Ich gehörte zu den Ersten, die sich mit Computern und der damaligen „elektronischen Daten-Verarbeitung“ (EDV) beschäftigte. Es gehörte zu einer meiner besten Entscheide in meinem Leben, vom Chemie-Fach, das ich studierte und auch abschloss, auf die Informatik zu wechseln. Ich wurde ein glücklicher Mensch, denn mein Beruf war zeitlebens mein Hobby.
Meine ersten Schritte mit Lochkarten
Als Laborant in der damaligen CIBA im Labor Dr. H.J. Poschet kam ich um das Jahr 1965 erstmals in Kontakt mit der elektronischen Datenverarbeitung (EDV). Um die anfallenden Messresultate nicht mehr von Hand, sondern maschinell auswerten zu können, begann sich Dr. Poschet mit der Programmierung in FORTRAN-IV zu befassen. Dazu diente ihm das Handbuch von McCracken. Ich kam dann ins Spiel, als es galt, seine Programme und Daten auf 80er-Lochkarten zu stanzen. Dazu musste ich ins CIBA-Rechenzentrum quer übers Klybeck-Areal ins Pharma-Forschungsgebäude gehen. Bald kannte ich alle dortigen Mitarbeiter. Angefangen von Herrn Caspar, dem Leiter, bis zu den Operators. Später durfte ich die Programme sogar auf dem Univac U-III-Rechner selber durchlaufen lassen. Kompliziertere und grössere Simulationen wurden über einen Univac-1004-Eingabe/Ausgabe-Computer an den Arithma-Grosscomputer Univac-1107 nach Zürich übermittelt.
Als Dr. Poschet mein Interesse für die EDV, erkannte, weil ich viel Zeit im Rechenzentrum verbrachte, lieh er mir das Programmier-Handbuch „McCracken“ aus, damit ich mich in die Fortran-Programmierung vertiefen konnte. Von da an war ich nicht mehr zu halten. Stundenweise verbrachte ich im Rechenzentrum, testete meine ersten kleinen Programme und bediente den grossen Univac U-III-Rechner mit seinen 6 oder 8 Bandstationen. Wie gut erinnere ich mich an die damalige und auch spätere Weltraum-Kapazität Bruno Stanek, der dort seine ersten Simulationen laufen liess. Wir waren eine Art Kollegen.
Umstieg von der Chemie in die Informatik (ab 1970)
Jahre später im 1970 holte mich die EDV wieder ein. Ich studierte zwischen 1967-70 am Technikum in Winterthur Chemie. Je länger das Studium dauerte, je unsicherer wurde ich, ob die Arbeit als Chemiker mich glücklich machen und ob ich dazu auch fähig sein werde. . Die beiden Fächer „organische und physikalische Chemie“ bekam ich nicht in den Griff. Ich konnte diese Gebiete einfach nicht verstehen und musste alles auswendig lernen. Wahrscheinlich haben sie mich auch nicht interessiert.
Immer wieder erinnerte ich mich zurück an die Zeit als Laborant, als ich neben meiner Laborantentätigkeit für meinen Laborchef Dr. H.J. Poschet Lochkarten ausstanzen und sogar die ersten Schritte mit FORTRAN IV machen konnte. Ich erinnerte mich aber auch daran, dass ich im Rechenzentrum der CIBA den Operators zu Hand gehen und Magnetbänder umhängen durfte. Mich faszinierte immer noch die EDV. So war es nicht verwunderlich, dass ich auf ein Zeitungs-Inserat des Computer-Herstellers UNIVAC reagierte, der die Ausbildung zum IT-Spezialisten anbot … und dies, nachdem ich eben erfolgreich mit einem Diplom mein Chemie-Studium abgeschlossen hatte.
Dieser Entscheid sollte mein Leben total verändern und mich zu einer Berufung führen, die mich zeitlebens glücklich machen sollte. Uber diese Zeit und auch meine damaligen Beweggründe habe ich in meinem Memoiren einen lesenswerten Bericht unter dem Titel „Meine EDV-Ausbildung und -Karriere bei SPERRY UNIVAC (1970 – 81)“ geschrieben.
Meine ersten Schritte: Programmierung im Projekt Comet
Meine EDV-Karriere bei Univac startete ich als Programmierer im Projekt „Comet“, einem „Message Switching System“ zum elektronischen Versand von Telegrammen. Es sollte die Vermittlung von Telegrammen massiv verbessern. Comet ersetzte die früher verwendeten Lochstreifen. Im Prinzip programmierten wir ein Mail-System!

Meine Zeit bei Sperry Univac war herausfordernd und grossartig. Ich lernte von der Picke auf die ganze Materie kennen. Vom Programmierer, Analytiker, Projektleiter, Verkäufer und Vorgesetzter die ganze Breite der EDV. Ich war erfolgreich als Projektleiter von Gross-Projekten und auch als Verkäufer. Mehrmals wurde ich als erfolgreicher Verkäufer ausgezeichnet, wurde dabei Mitglied des „Club Europes“ und konnte mir aus den Provisionen ein Haus in bernischen Toffen leisten!
Vom Computer-Hersteller zur IT bei Sandoz – Novartis (1981 – 2000)
Meine Sandoz/Novartis-Zeit hatte damit begonnen, dass ich anfangs 1981 der Sandoz AG ein Gross-Computersystem von SPERRY-UNIVAC vom Typ 1100/62 verkauft habe. So gegen 3.5 Mio SFr hatte der Rechner gekostet. Mein Gesprächs- und Verhandlungspartner war der damalige SYMA-Leiter und spätere Finanzchef und VR-Präsident der Clariant AG Roland Lösser. Da wir uns gut verstanden und gemeinsam manche Danneman-Zigarre rauchten (ich bin jedes Mal kreidebleich aus seinem Büro gestapft), machte er mir trotz GWA (Gemeinkosten-Wertanalyse) durch McKinsey das Angebot, per 1. Juli 1981 bei ihm einzutreten. Roland Lösser hat mich in der Folge stark und entscheidend geprägt.
Am 1 Juli 1981 bin ich in der damalige SYMA bei Sandoz eingetreten. In der Chemie erlebte ich viele Hochs und auch Tiefs. Aus meiner Sicht war meine Zeit als Leiter der IT in Pharma Entwicklung die erfolreichste. Danach arbeitete ich noch als Finanz-Controller über die gesamten IT-Kosten des Konzerns. Als grosser Glückspilz wurde ich auf Ende 2000 an meinem 58. Geburtstag pensioniert. Ich erlebte eine grossartige Zeit. Es war noch die Zeit, in der man auch in einem Grossbetrieb etwas verändern konnte. Meine Arbeit war und blieb mein Hobby. Mehr darüber gibts zu lesen in meinem lesenswerten Bericht: „Vom Computer-Hersteller zur IT bei Sandoz – Novartis (1981 – 2000)„
Nach der Pensionierung wurde mein Beruf zu meinem Hobby
Mein Beruf war auch mein Hobby und dies sollte nach meiner vorzeitigen Pensionierung bleiben. Seither umgaben mich Personal-Computer, Desktops, Notebooks, Tablets und auch Smartphones. Diese nutzte ich in und via Internet, zu Hause in meinem Büro, aber auch unterwegs auf meinen vielen Reisen. Meine Computer bildeten mein mobiles Büro.
Ich habe akribisch Tagebuch über meine privaten Computer und mobilen Telefonen geführt. Hoch interessant ist die technologische Entwicklung der Computer-Systeme, die man auch privat zu Hause benutzen konnte. Ab 1981 begann diese Geschichte der Personal-Computer mit dem IBM-Personal-Computer und verwandten Systemen mit verbauter x86-Prozessor-Familie und darauf laufendem Betriebssystem MS-DOS.
Eine Beschreibung aller meiner PCs und Notebooks, sowie der Smartphones findet Ihr unter „Mein Hobby „Computer und Internet„.
Dez. 1990: Star-PC 386SX mit MS-DOS 3.3
Meinen ersten PC einen Star 386SX 16 MHz und VGA Monitor 14 Zoll mit 2 MB-RAM Arbeitsspeicher (aufrüstbar bis 8 MB) und 45 MB NEC-Festplatte mit MS-DOS 3.3 zu einem Kaufpreis von Fr. 3’280.– kaufte ich am 8. Dez. 1990. Man beachte, dass damals der Speicherplatz noch in Mega-Bytes (1 Mio Bytes) angegeben wurde. Heute spricht man von Giga- und Terra-Bytes. Da die Programme ebenfalls klein waren und wenig Speicherplatz benötigten, genügte diese Grössenordnung. Als externe Speicher dienten die Disketten mit einer Speicher-Kapazität von 1,44 MB. Auf dem Bildschirm gab es noch keine grafische Darstellung. Es konnten nur Buchstaben auf dem farblosen Monitor dargestellt werden. Ich benutzte diesen PC primär als raffinierte Schreibmaschine. Er ersetzte meine kleine Hermes-Schreibmaschine.
In kurzer Zeit genügte der verfügbare Speicher nicht mehr. Deren Ausbau-Kosten waren enorm. Es gab jedoch auf dem Markt kleine Hilfsprogramme, die die Programme und die Daten im Hintergrund komprimierten“, d.h. den Speicherplatz optimierten.
Als dieser PC den Anforderungen nicht mehr genügte, profitierte ich jahrelang von den mobilen tragbaren PC’s in Sandoz resp. Novartis, denn diese durfte ich zu Hause benutzen.
11. Juli 2001: Als Webmaster mit eigener Homepage „https://www.maxlehmann.ch“
Noch bei Novartis habe ich im Jahre 2000 begonnen, mich mit der Programmiersprache HTML zu befassen. Damit erstellte ich meine erste private Homepage „http://www.csdesign.ch“. Ich beschrieb darin das Angebot von CS/Design, meiner geplanten Firma für Outsourcing und Prozess-Kalkulationen. Zu der Zeit wollte ich als Selbständiger mein unbestritten grosses Know-How anbieten und viel Geld verdienen.
Mit meiner Pensionierung Ende 2000 habe ich bei Swisscom meinen ersten festen Internet-Anschluss gebucht und als erstes meine eigene CSDESIGN-Homepage ins Netz gestellt.
Meine Internet-Präsenz wurde im Laufe der Zeit immer umfassender. Die CSDESIGN-Präsenz habe ich zwar bereits nach 3 Monaten ausser Betrieb genommen, da ich mich definitiv aus dem Berufsleben zurückziehen und meine Freizeit geniessen wollte. Ich begann am 11. Juli 2001 mit einem Online-Tagebuch, aus dem heraus ich meinen jährlichen Jahresbericht verfasste und an alle meine Freunde verschickte. Ich berichtete über meine Reisen nach Aegypten, den Radrennwochen in Follonica, die Winter-Aufenthalte in Süd-Spanien und schlussendlich auch aus Thailand.
Im Juli 2011 geschah mein erstes Desaster. Mein damaliger Daten-Provider „WEBHOSTING“ schloss mich ohne Rückfrage von einem Tag auf den anderen aus dem Internet. Meine Homepage hing ohne Daten in der Luft. Auf diese Art trennte sich WEBHOSTING von unrentablen Kunden. Ich nutzte nämlich nur sein Gratis-Angebot. Glücklicherweise hatte ich gute Sicherungen. Ich zog um zu VTX-Datacomm. Am 30. Aug. 2011 war ich wieder im Netz erreichbar. Ich habe dabei viel gelernte, auch über kriminelle Typen im Internet-Business.
Nach ausgiebigen Tests mit „WORDPRESS“ startete ich am 1. Oktober 2011 mit dem eigenständigen „Thailand-Tagebuch“ und im darauffolgenden Frühling mit meinem „Sommer-Tagebuch“. Seither betreibe ich „halb-professionell“ die Internet-Berichterstattung eines rasenden Reporters, wie ich mich nannte.
Mitte 2012 installierte ich meine ersten Foto-Gallerien über Basel, Istrien und Thailand. In ihnen präsentierte ich meine besten Fotos über diese Länder. Seither führe ich keine Foto-Alben in Papierform, sondern digital in Internet. Das GEO-Magazin bildete mein Vorbild mit grossen Bildern. Bald wurde der Speicherplatz immer günstiger und ich konnte meine Vision der digitalen Foto-Bücher in meinen Gallerien umsetzen.
Auf den 13. April 2015 überarbeitete ich auf Anregung einiger regelmässiger Leser meine gesamte Menu-Struktur neu, damit die vielen Informationen und Berichte leichter gefunden werden konnten.

Meine Autobiografie „Ich habe gelebt“
Am 10. Juli 2010, ich war in Istrien auf dem Camping Solaris, begann ich mit dem Schreiben meiner Autobiografie. Anstoss dazu gaben mir meine Ueberlegungen, wie es mit meiner Homepage weitergehen soll. Was, wenn ich einmal sterben werde? Ich wollte nicht, dass es meinen Nachkommen gleich geht wie mir, als meine Mutter starb und ich so viel von ihr noch wissen wollte. Sie nahm alles mit ins Grab. Damals entschied ich, eine Autobiografie zu schreiben und anstatt einer Abdankung mit vielen Lobpreisungen allen meinen Freunden eine CD mit meinen Lebenserinnerungen abgeben zu lassen.