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Ein Rückblick: Mein Leben mit Computern

Ich gehörte zu den Ersten, die sich mit Computern und der damaligen „elektronischen Daten-Verarbeitung“ (EDV) beschäftigte. Es gehörte zu einer meiner besten Entscheide in meinem Leben, vom Chemie-Fach, das ich studierte und auch abschloss, auf die Informatik zu wechseln. Ich wurde ein glücklicher Mensch, denn mein Beruf war zeitlebens mein Hobby.

Meine ersten Schritte mit Lochkarten

Als Laborant in der damaligen CIBA im Labor Dr. H.J. Poschet kam ich um das Jahr 1965 erstmals in Kontakt mit der elektronischen Datenverarbeitung (EDV). Um die anfallenden Messresultate nicht mehr von Hand, sondern maschinell auswerten zu können, begann sich Dr. Poschet mit der Programmierung in FORTRAN-IV zu befassen. Dazu diente ihm das Handbuch von McCracken. Ich kam dann ins Spiel, als es galt, seine Programme und Daten auf 80er-Lochkarten zu stanzen. Dazu musste ich ins CIBA-Rechenzentrum quer übers Klybeck-Areal ins Pharma-Forschungsgebäude gehen. Bald kannte ich alle dortigen Mitarbeiter. Angefangen von Herrn Caspar, dem Leiter, bis zu den Operators. Später durfte ich die Programme sogar auf dem Univac U-III-Rechner selber durchlaufen lassen. Kompliziertere und grössere Simulationen wurden über einen Univac-1004-Eingabe/Ausgabe-Computer an den Arithma-Grosscomputer Univac-1107 nach Zürich übermittelt.

Als Dr. Poschet mein Interesse für die EDV, erkannte, weil ich viel Zeit im Rechenzentrum verbrachte, lieh er mir das Programmier-Handbuch „McCracken“ aus, damit ich mich in die Fortran-Programmierung vertiefen konnte. Von da an war ich nicht mehr zu halten. Stundenweise verbrachte ich im Rechenzentrum, testete meine ersten kleinen Programme und bediente den grossen Univac U-III-Rechner mit seinen 6 oder 8 Bandstationen. Wie gut erinnere ich mich an die damalige und auch spätere Weltraum-Kapazität Bruno Stanek, der dort seine ersten Simulationen laufen liess. Wir waren eine Art Kollegen.

Umstieg von der Chemie in die Informatik (ab 1970)

Jahre später im 1970 holte mich die EDV wieder ein. Ich studierte zwischen 1967-70 am Technikum in Winterthur Chemie. Je länger das Studium dauerte, je unsicherer wurde ich, ob die Arbeit als Chemiker mich glücklich machen und ob ich dazu auch fähig sein werde. . Die beiden Fächer „organische und physikalische Chemie“ bekam ich nicht in den Griff. Ich konnte diese Gebiete einfach nicht verstehen und musste alles auswendig lernen. Wahrscheinlich haben sie mich auch nicht interessiert.

Immer wieder erinnerte ich mich zurück an die Zeit als Laborant, als ich neben meiner Laborantentätigkeit für meinen Laborchef Dr. H.J. Poschet Lochkarten ausstanzen und sogar die ersten Schritte mit FORTRAN IV machen konnte. Ich erinnerte mich aber auch daran, dass ich im Rechenzentrum der CIBA den Operators zu Hand gehen und Magnetbänder umhängen durfte. Mich faszinierte immer noch die EDV. So war es nicht verwunderlich, dass ich auf ein Zeitungs-Inserat des Computer-Herstellers UNIVAC reagierte, der die Ausbildung zum IT-Spezialisten anbot … und dies, nachdem ich eben erfolgreich mit einem Diplom mein Chemie-Studium abgeschlossen hatte.

Dieser Entscheid sollte mein Leben total verändern und mich zu einer Berufung führen, die mich zeitlebens glücklich machen sollte. Uber diese Zeit und auch meine damaligen Beweggründe habe ich in meinem Memoiren einen lesenswerten Bericht unter dem TitelMeine EDV-Ausbildung und -Karriere bei SPERRY UNIVAC (1970 – 81)“ geschrieben.

Meine ersten Schritte: Programmierung im Projekt Comet

Meine EDV-Karriere bei Univac startete ich als Programmierer im Projekt „Comet“, einem „Message Switching System“ zum elektronischen Versand von Telegrammen. Es sollte die Vermittlung von Telegrammen massiv verbessern. Comet ersetzte die früher verwendeten Lochstreifen. Im Prinzip programmierten wir ein Mail-System!

Juli 1970 – Jan 1972: Projekt Comet: U418 und 9300

Meine Zeit bei Sperry Univac war herausfordernd und grossartig. Ich lernte von der Picke auf die ganze Materie kennen. Vom Programmierer, Analytiker, Projektleiter, Verkäufer und Vorgesetzter die ganze Breite der EDV. Ich war erfolgreich als Projektleiter von Gross-Projekten und auch als Verkäufer. Mehrmals wurde ich als erfolgreicher Verkäufer ausgezeichnet, wurde dabei Mitglied des „Club Europes“ und konnte mir aus den Provisionen ein Haus in bernischen Toffen leisten!

Vom Computer-Hersteller zur IT bei Sandoz – Novartis (1981 – 2000)

Meine Sandoz/Novartis-Zeit hatte damit begonnen, dass ich anfangs 1981 der Sandoz AG ein Gross-Computersystem von SPERRY-UNIVAC vom Typ 1100/62 verkauft habe. So gegen 3.5 Mio SFr hatte der Rechner gekostet. Mein Gesprächs- und Verhandlungspartner war der damalige SYMA-Leiter und spätere Finanzchef und VR-Präsident der Clariant AG Roland Lösser. Da wir uns gut verstanden und gemeinsam manche Danneman-Zigarre rauchten (ich bin jedes Mal kreidebleich aus seinem Büro gestapft), machte er mir trotz GWA (Gemeinkosten-Wertanalyse) durch McKinsey das Angebot, per 1. Juli 1981 bei ihm einzutreten. Roland Lösser hat mich in der Folge stark und entscheidend geprägt.

Am 1 Juli 1981 bin ich in der damalige SYMA bei Sandoz eingetreten. In der Chemie erlebte ich viele Hochs und auch Tiefs. Aus meiner Sicht war meine Zeit als Leiter der IT in Pharma Entwicklung die erfolreichste. Danach arbeitete ich noch als Finanz-Controller über die gesamten IT-Kosten des Konzerns. Als grosser Glückspilz wurde ich auf Ende 2000 an meinem 58. Geburtstag pensioniert. Ich erlebte eine grossartige Zeit. Es war noch die Zeit, in der man auch in einem Grossbetrieb etwas verändern konnte. Meine Arbeit war und blieb mein Hobby. Mehr darüber gibts zu lesen in meinem lesenswerten Bericht: Vom Computer-Hersteller zur IT bei Sandoz – Novartis (1981 – 2000)

Nach der Pensionierung wurde mein Beruf zu meinem Hobby

Mein Beruf war auch mein Hobby und dies sollte nach meiner vorzeitigen Pensionierung bleiben. Seither umgaben mich Personal-Computer, Desktops, Notebooks, Tablets und auch Smartphones. Diese nutzte ich in und via Internet, zu Hause in meinem Büro, aber auch unterwegs auf meinen vielen Reisen. Meine Computer bildeten mein mobiles Büro.

Ich habe akribisch Tagebuch über meine privaten Computer und mobilen Telefonen geführt. Hoch interessant ist die technologische Entwicklung der Computer-Systeme, die man auch privat zu Hause benutzen konnte. Ab 1981 begann diese Geschichte der Personal-Computer mit dem IBM-Personal-Computer und verwandten Systemen mit verbauter x86-Prozessor-Familie und darauf laufendem Betriebssystem MS-DOS.

Eine Beschreibung aller meiner PCs und Notebooks, sowie der Smartphones findet Ihr unter „Mein Hobby „Computer und Internet.

Dez. 1990: Star-PC 386SX mit MS-DOS 3.3

Meinen ersten PC einen Star 386SX 16 MHz und VGA Monitor 14 Zoll mit 2 MB-RAM Arbeitsspeicher (aufrüstbar bis 8 MB) und 45 MB NEC-Festplatte mit MS-DOS 3.3 zu einem Kaufpreis von Fr. 3’280.– kaufte ich am 8. Dez. 1990. Man beachte, dass damals der Speicherplatz noch in Mega-Bytes (1 Mio Bytes) angegeben wurde. Heute spricht man von Giga- und Terra-Bytes. Da die Programme ebenfalls klein waren und wenig Speicherplatz benötigten, genügte diese Grössenordnung. Als externe Speicher dienten die Disketten mit einer Speicher-Kapazität von 1,44 MB. Auf dem Bildschirm gab es noch keine grafische Darstellung. Es konnten nur Buchstaben auf dem farblosen Monitor dargestellt werden. Ich benutzte diesen PC primär als raffinierte Schreibmaschine. Er ersetzte meine kleine Hermes-Schreibmaschine.

In kurzer Zeit genügte der verfügbare Speicher nicht mehr. Deren Ausbau-Kosten waren enorm. Es gab jedoch auf dem Markt kleine Hilfsprogramme, die die Programme und die Daten im Hintergrund komprimierten“, d.h. den Speicherplatz optimierten.

Als dieser PC den Anforderungen nicht mehr genügte, profitierte ich jahrelang von den mobilen tragbaren PC’s in Sandoz resp. Novartis, denn diese durfte ich zu Hause benutzen.

11. Juli 2001: Als Webmaster mit eigener Homepage „https://www.maxlehmann.ch“

Noch bei Novartis habe ich im Jahre 2000 begonnen, mich mit der Programmiersprache HTML zu befassen. Damit erstellte ich meine erste private Homepage „http://www.csdesign.ch“. Ich beschrieb darin das Angebot von CS/Design, meiner geplanten Firma für Outsourcing und Prozess-Kalkulationen. Zu der Zeit wollte ich als Selbständiger mein unbestritten grosses Know-How anbieten und viel Geld verdienen.

Mit meiner Pensionierung Ende 2000 habe ich bei Swisscom meinen ersten festen Internet-Anschluss gebucht und als erstes meine eigene CSDESIGN-Homepage ins Netz gestellt.

Meine Internet-Präsenz wurde im Laufe der Zeit immer umfassender. Die CSDESIGN-Präsenz habe ich zwar bereits nach 3 Monaten ausser Betrieb genommen, da ich mich definitiv aus dem Berufsleben zurückziehen und meine Freizeit geniessen wollte. Ich begann am 11. Juli 2001 mit einem Online-Tagebuch, aus dem heraus ich meinen jährlichen Jahresbericht verfasste und an alle meine Freunde verschickte. Ich berichtete über meine Reisen nach Aegypten, den Radrennwochen in Follonica, die Winter-Aufenthalte in Süd-Spanien und schlussendlich auch aus Thailand.

Im Juli 2011 geschah mein erstes Desaster. Mein damaliger Daten-Provider „WEBHOSTING“ schloss mich ohne Rückfrage von einem Tag auf den anderen aus dem Internet. Meine Homepage hing ohne Daten in der Luft. Auf diese Art trennte sich WEBHOSTING von unrentablen Kunden. Ich nutzte nämlich nur sein Gratis-Angebot. Glücklicherweise hatte ich gute Sicherungen. Ich zog um zu VTX-Datacomm. Am 30. Aug. 2011 war ich wieder im Netz erreichbar. Ich habe dabei viel gelernte, auch über kriminelle Typen im Internet-Business.

Nach ausgiebigen Tests mit „WORDPRESS“ startete ich am 1. Oktober 2011 mit dem eigenständigen „Thailand-Tagebuch“ und im darauffolgenden Frühling mit meinem „Sommer-Tagebuch“. Seither betreibe ich „halb-professionell“ die Internet-Berichterstattung eines rasenden Reporters, wie ich mich nannte.

Mitte 2012 installierte ich meine ersten Foto-Gallerien über Basel, Istrien und Thailand. In ihnen präsentierte ich meine besten Fotos über diese Länder. Seither führe ich keine Foto-Alben in Papierform, sondern digital in Internet. Das GEO-Magazin bildete mein Vorbild mit grossen Bildern. Bald wurde der Speicherplatz immer günstiger und ich konnte meine Vision der digitalen Foto-Bücher in meinen Gallerien umsetzen.

Auf den 13. April 2015 überarbeitete ich auf Anregung einiger regelmässiger Leser meine gesamte Menu-Struktur neu, damit die vielen Informationen und Berichte leichter gefunden werden konnten.

Deckblatt meiner Autobiografie

Meine Autobiografie „Ich habe gelebt“

Am 10. Juli 2010, ich war in Istrien auf dem Camping Solaris, begann ich mit dem Schreiben meiner Autobiografie. Anstoss dazu gaben mir meine Ueberlegungen, wie es mit meiner Homepage weitergehen soll. Was, wenn ich einmal sterben werde? Ich wollte nicht, dass es meinen Nachkommen gleich geht wie mir, als meine Mutter starb und ich so viel von ihr noch wissen wollte. Sie nahm alles mit ins Grab. Damals entschied ich, eine Autobiografie zu schreiben und anstatt einer Abdankung mit vielen Lobpreisungen allen meinen Freunden eine CD mit meinen Lebenserinnerungen abgeben zu lassen.

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28. Aug. 2018: Ein Abend mit Jürgen Poschet

1965-1967 Ciba-Dr. Hans Jürgen Poschet mein Chef beim Glasblasen

Jürgen Poschet war mein Vorgesetzter in meiner jugendlichen CIBA-Zeit. Ich war damals um die 24 Jahre alt. Ueber ihn kam ich zu meinen ersten Kontakten mit der elektronischen Datenverarbeitung (EDV), wie es damals noch hiess. Ich durfte für ihn seine Messergebnisse auf Lochkarten ablochen, die ich dann ins Rechenzentrum zur Verarbeitung brachte.  Dies war In den Jahren 1964-67.

Dr. Poschet, wie ich ihn damals ehrfürchtig nannte, war für mein zukünftiges und auch jetziges Leben entscheidend. Er hat die Weichen gestellt, die mich zu dem erfüllten Leben brachten. Ueber diese Lebensphase habe ich ein Kapitel in meiner Biografie gewidmet:

Meine Berufs-Ausbildung und -Zeit (1958 – 1967)

Unsere Kontakte sind nie ganz abgebrochen. Unser Beruf in der Informatik führte uns immer wieder zusammen. Zum Schluss vor unserer Pensionierung arbeiteten wir gemeinsam in der Firma Novartis, aber in unterschiedlichen Funktionen.

Bei ihm zu Hause in Riehen habe ich am Dienstag, 28. August einen herrlichen Abend verbracht. Er ist in der Zwischenzeit 81 Jahre alt geworden. Leider leidet er unter der Nervenkrankheit Parkinson. 50 Jahre sind seit unserer Anfangs-Zeit vergangen. Es gab vieles zu erzählen. Alte Erinnerungen neu aufleben zu lassen. Im Nu waren 5 Stunden vergangen.

28. Aug. 2018 Zu Besuch bei Jürgen Poschet

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27. März: FC Basel, seine Fans, sein Vorstand und sein Sponsor Novartis

fc_basel_logo_3d-gross_160Militante Basler Fans provozierten Spiel-Unterbruch

Am 20. März beim Rückspiel des Europa-League-Achtelfinal zwischen Salzburg und Basel (1:2) warfen FCB-«Anhänger» in der ersten Halbzeit Gegenstände aufs Spielfeld. Schiedsrichter Manuel Gräfe musste die Teams in die Kabine schicken, um die kritische Phase zu überbrücken und unterbrach die Partie für 13 Minuten.

Die UEFA bestraft den FC Basel mit einem Geisterspiel

Die UEFA hat wegen der Ausschreitungen der Basler Fans in Salzburg innert 1 Woche hart durchgegriffen. Endlich muss man sagen!  Der FC Basel muss den Europa-League-Viertelfinal vom Donnerstag in einer Woche gegen Valencia vor leeren Rängen austragen. Also keine Zuschauer, was dem FC Basel einen Einnahmenausfall von etwa 2 Mio Schweizer Franken  und was noch viel schlimmer ist, einen enormen Image-Schaden, auch für den Sponsor Novartis verursachen wird.

Auf Bewährung wird dem FCB sogar ein zweites Geisterspiel auferlegt! Das heisst: Kommt es in den nächsten zwei Jahren zu einem weiteren Zwischenfall, spielen die Basler auf europäischer Bühne wieder in einem leeren Stadion. Obendrauf gab es eine saftige Busse von 130’000 Schweizer Franken.

So bitter es tönt, der FC Basel ist solche Urteile gewohnt. Seine berüchtigte Fan-Kultur ist weit über die Grenzen bekannt. Seit 2002 mussten die Basler 2 Geisterspiele austragen und 4mal wurde nur die Muttenzerkurve (=Fankurve) gesperrt.

Ich bin froh, dass eine höhere Instanz endlich hart durchgreift und den FC Basel bestraft. Vielleicht kann ich in Zukunft auch wieder einmal einen Match des FC Basel besuchen, ohne Angst um meine Gesundheit zu haben.

Suche nach den Schuldigen!

Es wäre einfach, den Fans die Schuld zuzuschieben, auch wenn es an der Pressekonferenz des FC Basels so tönte. Die Schuld und Verantwortung liegt wie immer in solchen Fällen nicht beim Fussvolk, sondern zu oberst beim FC-Basel-Management.

Die Vereinsleitung hat jahrelang dem Treiben seiner Fans zugeschaut und sie sogar beschützt und „verhätschelt“. Es sind nicht nur eine Handvoll militanter Typen, man entdeckt unzählige vermummte Chaoten, wenn man die Bilder in den Fanbereichen des FCB  genauer anschaut.

Diese Fans waren und sind der Vereinsleitung wichtiger, als die Familien mit Kindern, die sich nicht mehr ins Stadion getrauen. Es scheint, dass man auf die regelmässigen Einnahmen dieser Typen nicht verzichten will. Ich erinnere nur an die sitzplatzfreie Zone im Jakobs-Park (Basler Stadion), die man auf Druck der Fans wieder einrichtete. Die Vereinsleitung lehnt das schweizerische Hooligan-Konkordat ab, mit dem man schweizweit gegen die militanten Fans vorgehen will. Pyros in der Fan-Kurve, zerstörte Eisenbahnwagen, „Saubanner-Züge“ zu den gegnerischen Stadien gehören seit Jahren zu den Privilegien der Basler-Fans. Seit Jahren müssen hunderte oder gar tausende von Polizisten die Basler Fans in jedem Heim- und in Auswärtsspiel begleiten und überwachen. Die verursachten Schäden und Kosten durch die Fans werden nur teilweise vom FC Basel getragen, der grössere Teil trägt die Allgemeinheit.

Der Vorfall beim Spiel gegen Salzburg war kein Einzelfall. Er war einzig ein weiterer Meilenstein in der traurigen Geschichte des FC Basels, der sogar seine sportlichen Erfolge vergessen lässt. Und es ging im ähnlichen Stil weiter: nur wenige Tage nach dem Salzburg-Desaster beim Cup-Halbfinal gegen Luzern  liessen die Basler Fans in der Muttenzer-Kurver wieder Pyros aufflammen …. und keiner der anständigen Fans wehrte sich dagegen. Es gibt eben nur wenige anständige Fans, die meisten sind militant!

„Novartis“ als Hauptsponsor des FC Basels trägt direkte Mitschuld an diesem Zustand, denn seit Jahren akteptieren sie dieses Image des FC Basels mit den schlimmsten Fans weit und breit. Mich als ehemaligem Mitabeiter von Novartis hat dies entsetzt, denn innerhalb der Firma würde ein solches Auftreten niemals akzeptiert!

Meine Forderungen: Der FC Basel muss haften, Novartis muss Bedingungen setzen

Ich fordere, dass der FC Basel zukünftig für alle Schäden haftet, die seine Fans in- und ausserhalb der Stadien verursachen. Er muss dem „verschärften Hooligan Konkordat“ ohne wenn und aber zustimmen. Es ist nicht akzeptierbar, diese Untaten mit dem allgemeinen Zustand der heutigen Gesellschaft abzutun. Es ist ein hausgemachtes Problem des FC Basels. Ich habe noch nie von Hooligans im Basler Theater vernommen.

Novartis muss vom FC Basel fordern, dass man die Fans und zwar alle, beim Eintritt ins Stadion einzeln kontrolliert und überwacht, damit solche Vorkommnisse nie mehr zu sehen sind.


 Bemerkung: In einem Mail vom 28. März um 16:05 habe ich den FC Basel über diesen Blog-Beitrag informiert)

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25. April 2012: Mittagessen mit Freunden auf dem Novartis Campus

Vor etwas mehr als 10 Jahren war ich letztmals als Novartis-Mitarbeiter auf dem St-Johanns-Areal des heutigen Novartis Campus. Alljährlich traf ich mich mit meinen damaligen Mitarbeitern irgendwo in einem feinen Restaurant im Raume Basel. Heute 1 Tag vor meiner Abreise nach Istrien war es wieder Zeit für ein solches Treffen, zwar nicht irgendwo, sondern auf dem Campus von Novartis. Es war etwas kurzfristig angesagt, sodass sich nur Bettina E., Waltraud K. Roland St., und Joachim R. freimachen konnten.

Um es vorweg zu nehmen: Was ich da sah und erlebte, war überwältigend. Ich kam mir vor, wie in einer anderen Welt. Ich stand mitten in einer modernen Stadt, in der alles zusammenpasste. Ergänzt wurden die Gebäude durch parkähnliche Grünflächen, Baum-Alleen und dazwischen moderne Plastiken vom Feinsten. Aus dem ehemaligen tristen Produktions-Areal wurde ein ultramodernes und gleichzeitig funktional und ästhetisch gefälliges Arbeitsumfeld für Forschung und Entwicklung.  Wo früher  zahlreiche Bürogebäude, Produktions- und Laborgebäude dicht nebeneinander standen, stehen heute modernste mehrstöckige Kostbarkeiten, um das  Wissen, die Innovation und Begegnung zu fördern.

Die Rezeption als Eingang in den Novartis-Campus
Die Rezeption als Eingang in den Novartis-Campus

Der Hauptzugang ins ehemalige Werksareal St. Johann erfolgt über die Voltastrasse bei der Dreirosenbrücke durch einen von Marco Serra gestalteten einstöckigen Glaspavillon mit Empfangsschalter. Heute nennt man dies international „Reception“, früher hat man dem „Porte“ gesagt,   Die wichtigsten Durchgangs-Strassen sind autofrei. Als Bodenbelag dient nicht etwa Asphalt oder ein Kiesweg, man verlegte kunstvoll eine Art Kunststein oder Granit und schrieb die Strassennamen mit in den Boden eingelassenen Chrombuchstaben.

Der sog. Walkway von der Rezeption in den Campus
Der sog. Walkway von der Rezeption in den Campus

Durch eine Art „Lauben“ (Walkway) teils aus Glasplatten, teils in den neuen Gebäuden eingelassen, spazierte ich am Visitor Center und dem alten Bau 88 vorbei bis zur Fabrikstrasse 12, wo mich Bettina erwartete. Sie wollte mir dieses Gebäude von Innen zeigen. Nur mit ihrem magnetischen Ausweis kamen wir in das Luxusbau hinein, in dem sich zur Zeit noch die IT-Abteilungen befinden.

Fabrikstrasse 12 vom Architekten Vittorio Magnano & Lampugnani
Fabrikstrasse 12 vom Architekten Vittorio Magnago Lampugnani

Etwa 5 Stockwerke hoch ist dieses Gebäude, und vom Eingang führt eine breite dunkelbraune, hölzerne, endlose Treppe bis ins 5. Geschoss, die auch das Gebäude in zwei Teile teilt.. Ein Wahnsinns-Blick von unten ins endlose. Selbstverständlich gibt es auch einen Lift, aber die „Himmelstreppe“ ist einmalig und eine Augenweide. Links und rechts dieser Treppe geht es in die einzelnen Grossraum-Büros, die mit den modernsten Möbeln ausgestattet sind. Ueberall sieht man kleine und grössere Sitz- und Aufenthaltsbereiche, sowie Kochnischen mit Kaffeemaschinen, Kühlschränken und Geschirr-Waschmaschinen. Ich bekam wirklich den Eindruck, dass man den Mitarbeitern eine spezielle, harmonische Arbeitsumgebung anbieten wollte.

Dieses Eindruck bestätigte sich auf dem Flachdach dieses Gebäudes, das in eine heimelige Aufenthalts-Landschaft umfunktioniert wurde. Ueberall gab es Sitzgruppen inmitten von Sträuchern oder kleinen Bäumen. Im Sommer soll man hier oben sogar Pizza essen können. Spezielle Klinker-Steine bedecken den Boden und rund herum führt eine Abgrenzungs-Mauer aus hellgrauem Marmor.

Eines der Ziele dieses Campus ist es, dass sich die Mitarbeiter wohl fühlen sollen. In der Tat verbringen sie einen grossen Teil Ihrer Zeit sprich Lebens bei ihrer Arbeit im Campus. So entstand eine Art „Stadt in der Stadt“ Konzept. Man findet nun in jedem der neuen Gebäude im Erdgeschoss ein Spezialitäten-Restaurant mit kulinarischen Genüssen aus den unterschiedlichsten Ländern. Meine Freunde führten mich in ein Thailändisches Restaurant, wo es sogar das Massaman-Curry-Gericht gab.

Als weitere Angebote für die Mitarbeiter fehlen auch nicht ein Fitness-Center mit allen möglichen Trainigsgeräten, ein COOP- Lebensmittel-Geschäft, Apotheke etc.

Das Gehry-Building der Personal-Abteilung
Das Gehry-Building der Personal-Abteilung

Zum Abschluss besuchte ich zusammen mit Roland und Bettina das HR-Building des amerikanischen Architekten Frank O. Gehry. Von aussen konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass man sich in diesem „unförmigen“ Gebäude effizient einrichten und arbeiten kann. Aber weit gefehlt. Eine eigenartige Stimmung war zu spüren. Grosse, hohe Räume, endloser Blick nach aussen, denn dieses Gebäude besteht aussen aus Glas und wird durch Stahlträger zusammengehalten. 5 Stockwerke geht dieses Gebäude nach oben und 3 Stockwerke in die Tiefe. Die Büros und Schulungsräume sind rundherum angeordnet. Die Gebäude-Mitte ist über alle oberen Stockwerke offen, Die Sonnenstoren optimieren voll-elektronisch die Temperatur. Die Büro-Einrichtungen in Cubus-Form sind einmalig fürs Auge. Ob sie praktisch sind, weiss ich nicht.

Unter der Erde befinden sich ein grosses Auditorium mit verschiebbarem Boden und Akustik-Deckenbereichen, Ein Theater im Kleinen!

Büros im Gehry-Building

Büros im Gehry-Building

Wie kam es zu dem Campus? Wer hat da gebaut?

Die Besten der Besten aus der Architektenszene hat Novartis-CEO Daniel Vasella verpflichtet: Neben den Schweizer Architekten Roger Diener und Peter Märkli haben bis jetzt Frank O. Gehry, Rafael Moneo, David Chipperfield, Adolf Krischanitz und die japanischen Büros von Tadao Ando, Yoshio Taniguchi, Fumihiko Maki und SANAA auf dem Campus gebaut.

Hinzu kommt der Mailänder Architekt und Städtebauprofessor Vittorio Magnago Lampugnani, der 2001 den Masterplan für das ganze Areal entworfen hatte und selbst mit einem Gebäude präsent ist. Die Bauten der beiden Portugiesen Álvaro Siza und Eduardo Souto de Moura stehen kurz vor der Vollendung, vier weitere von Juan Navarro Baldeweg, Rahul Mehrotra, Rem Koolhaas und Herzog & de Meuron sollen in nicht allzu ferner Zukunft in Angriff genommen werden.

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