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28. Aug. 2018: Ein Abend mit Jürgen Poschet

1965-1967 Ciba-Dr. Hans Jürgen Poschet mein Chef beim Glasblasen

Jürgen Poschet war mein Vorgesetzter in meiner jugendlichen CIBA-Zeit. Ich war damals um die 24 Jahre alt. Ueber ihn kam ich zu meinen ersten Kontakten mit der elektronischen Datenverarbeitung (EDV), wie es damals noch hiess. Ich durfte für ihn seine Messergebnisse auf Lochkarten ablochen, die ich dann ins Rechenzentrum zur Verarbeitung brachte.  Dies war In den Jahren 1964-67.

Dr. Poschet, wie ich ihn damals ehrfürchtig nannte, war für mein zukünftiges und auch jetziges Leben entscheidend. Er hat die Weichen gestellt, die mich zu dem erfüllten Leben brachten. Ueber diese Lebensphase habe ich ein Kapitel in meiner Biografie gewidmet:

Meine Berufs-Ausbildung und -Zeit (1958 – 1967)

Unsere Kontakte sind nie ganz abgebrochen. Unser Beruf in der Informatik führte uns immer wieder zusammen. Zum Schluss vor unserer Pensionierung arbeiteten wir gemeinsam in der Firma Novartis, aber in unterschiedlichen Funktionen.

Bei ihm zu Hause in Riehen habe ich am Dienstag, 28. August einen herrlichen Abend verbracht. Er ist in der Zwischenzeit 81 Jahre alt geworden. Leider leidet er unter der Nervenkrankheit Parkinson. 50 Jahre sind seit unserer Anfangs-Zeit vergangen. Es gab vieles zu erzählen. Alte Erinnerungen neu aufleben zu lassen. Im Nu waren 5 Stunden vergangen.

28. Aug. 2018 Zu Besuch bei Jürgen Poschet

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27. März: FC Basel, seine Fans, sein Vorstand und sein Sponsor Novartis

fc_basel_logo_3d-gross_160Militante Basler Fans provozierten Spiel-Unterbruch

Am 20. März beim Rückspiel des Europa-League-Achtelfinal zwischen Salzburg und Basel (1:2) warfen FCB-«Anhänger» in der ersten Halbzeit Gegenstände aufs Spielfeld. Schiedsrichter Manuel Gräfe musste die Teams in die Kabine schicken, um die kritische Phase zu überbrücken und unterbrach die Partie für 13 Minuten.

Die UEFA bestraft den FC Basel mit einem Geisterspiel

Die UEFA hat wegen der Ausschreitungen der Basler Fans in Salzburg innert 1 Woche hart durchgegriffen. Endlich muss man sagen!  Der FC Basel muss den Europa-League-Viertelfinal vom Donnerstag in einer Woche gegen Valencia vor leeren Rängen austragen. Also keine Zuschauer, was dem FC Basel einen Einnahmenausfall von etwa 2 Mio Schweizer Franken  und was noch viel schlimmer ist, einen enormen Image-Schaden, auch für den Sponsor Novartis verursachen wird.

Auf Bewährung wird dem FCB sogar ein zweites Geisterspiel auferlegt! Das heisst: Kommt es in den nächsten zwei Jahren zu einem weiteren Zwischenfall, spielen die Basler auf europäischer Bühne wieder in einem leeren Stadion. Obendrauf gab es eine saftige Busse von 130’000 Schweizer Franken.

So bitter es tönt, der FC Basel ist solche Urteile gewohnt. Seine berüchtigte Fan-Kultur ist weit über die Grenzen bekannt. Seit 2002 mussten die Basler 2 Geisterspiele austragen und 4mal wurde nur die Muttenzerkurve (=Fankurve) gesperrt.

Ich bin froh, dass eine höhere Instanz endlich hart durchgreift und den FC Basel bestraft. Vielleicht kann ich in Zukunft auch wieder einmal einen Match des FC Basel besuchen, ohne Angst um meine Gesundheit zu haben.

Suche nach den Schuldigen!

Es wäre einfach, den Fans die Schuld zuzuschieben, auch wenn es an der Pressekonferenz des FC Basels so tönte. Die Schuld und Verantwortung liegt wie immer in solchen Fällen nicht beim Fussvolk, sondern zu oberst beim FC-Basel-Management.

Die Vereinsleitung hat jahrelang dem Treiben seiner Fans zugeschaut und sie sogar beschützt und „verhätschelt“. Es sind nicht nur eine Handvoll militanter Typen, man entdeckt unzählige vermummte Chaoten, wenn man die Bilder in den Fanbereichen des FCB  genauer anschaut.

Diese Fans waren und sind der Vereinsleitung wichtiger, als die Familien mit Kindern, die sich nicht mehr ins Stadion getrauen. Es scheint, dass man auf die regelmässigen Einnahmen dieser Typen nicht verzichten will. Ich erinnere nur an die sitzplatzfreie Zone im Jakobs-Park (Basler Stadion), die man auf Druck der Fans wieder einrichtete. Die Vereinsleitung lehnt das schweizerische Hooligan-Konkordat ab, mit dem man schweizweit gegen die militanten Fans vorgehen will. Pyros in der Fan-Kurve, zerstörte Eisenbahnwagen, „Saubanner-Züge“ zu den gegnerischen Stadien gehören seit Jahren zu den Privilegien der Basler-Fans. Seit Jahren müssen hunderte oder gar tausende von Polizisten die Basler Fans in jedem Heim- und in Auswärtsspiel begleiten und überwachen. Die verursachten Schäden und Kosten durch die Fans werden nur teilweise vom FC Basel getragen, der grössere Teil trägt die Allgemeinheit.

Der Vorfall beim Spiel gegen Salzburg war kein Einzelfall. Er war einzig ein weiterer Meilenstein in der traurigen Geschichte des FC Basels, der sogar seine sportlichen Erfolge vergessen lässt. Und es ging im ähnlichen Stil weiter: nur wenige Tage nach dem Salzburg-Desaster beim Cup-Halbfinal gegen Luzern  liessen die Basler Fans in der Muttenzer-Kurver wieder Pyros aufflammen …. und keiner der anständigen Fans wehrte sich dagegen. Es gibt eben nur wenige anständige Fans, die meisten sind militant!

„Novartis“ als Hauptsponsor des FC Basels trägt direkte Mitschuld an diesem Zustand, denn seit Jahren akteptieren sie dieses Image des FC Basels mit den schlimmsten Fans weit und breit. Mich als ehemaligem Mitabeiter von Novartis hat dies entsetzt, denn innerhalb der Firma würde ein solches Auftreten niemals akzeptiert!

Meine Forderungen: Der FC Basel muss haften, Novartis muss Bedingungen setzen

Ich fordere, dass der FC Basel zukünftig für alle Schäden haftet, die seine Fans in- und ausserhalb der Stadien verursachen. Er muss dem „verschärften Hooligan Konkordat“ ohne wenn und aber zustimmen. Es ist nicht akzeptierbar, diese Untaten mit dem allgemeinen Zustand der heutigen Gesellschaft abzutun. Es ist ein hausgemachtes Problem des FC Basels. Ich habe noch nie von Hooligans im Basler Theater vernommen.

Novartis muss vom FC Basel fordern, dass man die Fans und zwar alle, beim Eintritt ins Stadion einzeln kontrolliert und überwacht, damit solche Vorkommnisse nie mehr zu sehen sind.


 Bemerkung: In einem Mail vom 28. März um 16:05 habe ich den FC Basel über diesen Blog-Beitrag informiert)

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25. April 2012: Mittagessen mit Freunden auf dem Novartis Campus

Vor etwas mehr als 10 Jahren war ich letztmals als Novartis-Mitarbeiter auf dem St-Johanns-Areal des heutigen Novartis Campus. Alljährlich traf ich mich mit meinen damaligen Mitarbeitern irgendwo in einem feinen Restaurant im Raume Basel. Heute 1 Tag vor meiner Abreise nach Istrien war es wieder Zeit für ein solches Treffen, zwar nicht irgendwo, sondern auf dem Campus von Novartis. Es war etwas kurzfristig angesagt, sodass sich nur Bettina E., Waltraud K. Roland St., und Joachim R. freimachen konnten.

Um es vorweg zu nehmen: Was ich da sah und erlebte, war überwältigend. Ich kam mir vor, wie in einer anderen Welt. Ich stand mitten in einer modernen Stadt, in der alles zusammenpasste. Ergänzt wurden die Gebäude durch parkähnliche Grünflächen, Baum-Alleen und dazwischen moderne Plastiken vom Feinsten. Aus dem ehemaligen tristen Produktions-Areal wurde ein ultramodernes und gleichzeitig funktional und ästhetisch gefälliges Arbeitsumfeld für Forschung und Entwicklung.  Wo früher  zahlreiche Bürogebäude, Produktions- und Laborgebäude dicht nebeneinander standen, stehen heute modernste mehrstöckige Kostbarkeiten, um das  Wissen, die Innovation und Begegnung zu fördern.

Die Rezeption als Eingang in den Novartis-Campus
Die Rezeption als Eingang in den Novartis-Campus

Der Hauptzugang ins ehemalige Werksareal St. Johann erfolgt über die Voltastrasse bei der Dreirosenbrücke durch einen von Marco Serra gestalteten einstöckigen Glaspavillon mit Empfangsschalter. Heute nennt man dies international „Reception“, früher hat man dem „Porte“ gesagt,   Die wichtigsten Durchgangs-Strassen sind autofrei. Als Bodenbelag dient nicht etwa Asphalt oder ein Kiesweg, man verlegte kunstvoll eine Art Kunststein oder Granit und schrieb die Strassennamen mit in den Boden eingelassenen Chrombuchstaben.

Der sog. Walkway von der Rezeption in den Campus
Der sog. Walkway von der Rezeption in den Campus

Durch eine Art „Lauben“ (Walkway) teils aus Glasplatten, teils in den neuen Gebäuden eingelassen, spazierte ich am Visitor Center und dem alten Bau 88 vorbei bis zur Fabrikstrasse 12, wo mich Bettina erwartete. Sie wollte mir dieses Gebäude von Innen zeigen. Nur mit ihrem magnetischen Ausweis kamen wir in das Luxusbau hinein, in dem sich zur Zeit noch die IT-Abteilungen befinden.

Fabrikstrasse 12 vom Architekten Vittorio Magnano & Lampugnani
Fabrikstrasse 12 vom Architekten Vittorio Magnago Lampugnani

Etwa 5 Stockwerke hoch ist dieses Gebäude, und vom Eingang führt eine breite dunkelbraune, hölzerne, endlose Treppe bis ins 5. Geschoss, die auch das Gebäude in zwei Teile teilt.. Ein Wahnsinns-Blick von unten ins endlose. Selbstverständlich gibt es auch einen Lift, aber die „Himmelstreppe“ ist einmalig und eine Augenweide. Links und rechts dieser Treppe geht es in die einzelnen Grossraum-Büros, die mit den modernsten Möbeln ausgestattet sind. Ueberall sieht man kleine und grössere Sitz- und Aufenthaltsbereiche, sowie Kochnischen mit Kaffeemaschinen, Kühlschränken und Geschirr-Waschmaschinen. Ich bekam wirklich den Eindruck, dass man den Mitarbeitern eine spezielle, harmonische Arbeitsumgebung anbieten wollte.

Dieses Eindruck bestätigte sich auf dem Flachdach dieses Gebäudes, das in eine heimelige Aufenthalts-Landschaft umfunktioniert wurde. Ueberall gab es Sitzgruppen inmitten von Sträuchern oder kleinen Bäumen. Im Sommer soll man hier oben sogar Pizza essen können. Spezielle Klinker-Steine bedecken den Boden und rund herum führt eine Abgrenzungs-Mauer aus hellgrauem Marmor.

Eines der Ziele dieses Campus ist es, dass sich die Mitarbeiter wohl fühlen sollen. In der Tat verbringen sie einen grossen Teil Ihrer Zeit sprich Lebens bei ihrer Arbeit im Campus. So entstand eine Art „Stadt in der Stadt“ Konzept. Man findet nun in jedem der neuen Gebäude im Erdgeschoss ein Spezialitäten-Restaurant mit kulinarischen Genüssen aus den unterschiedlichsten Ländern. Meine Freunde führten mich in ein Thailändisches Restaurant, wo es sogar das Massaman-Curry-Gericht gab.

Als weitere Angebote für die Mitarbeiter fehlen auch nicht ein Fitness-Center mit allen möglichen Trainigsgeräten, ein COOP- Lebensmittel-Geschäft, Apotheke etc.

Das Gehry-Building der Personal-Abteilung
Das Gehry-Building der Personal-Abteilung

Zum Abschluss besuchte ich zusammen mit Roland und Bettina das HR-Building des amerikanischen Architekten Frank O. Gehry. Von aussen konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass man sich in diesem „unförmigen“ Gebäude effizient einrichten und arbeiten kann. Aber weit gefehlt. Eine eigenartige Stimmung war zu spüren. Grosse, hohe Räume, endloser Blick nach aussen, denn dieses Gebäude besteht aussen aus Glas und wird durch Stahlträger zusammengehalten. 5 Stockwerke geht dieses Gebäude nach oben und 3 Stockwerke in die Tiefe. Die Büros und Schulungsräume sind rundherum angeordnet. Die Gebäude-Mitte ist über alle oberen Stockwerke offen, Die Sonnenstoren optimieren voll-elektronisch die Temperatur. Die Büro-Einrichtungen in Cubus-Form sind einmalig fürs Auge. Ob sie praktisch sind, weiss ich nicht.

Unter der Erde befinden sich ein grosses Auditorium mit verschiebbarem Boden und Akustik-Deckenbereichen, Ein Theater im Kleinen!

Büros im Gehry-Building

Büros im Gehry-Building

Wie kam es zu dem Campus? Wer hat da gebaut?

Die Besten der Besten aus der Architektenszene hat Novartis-CEO Daniel Vasella verpflichtet: Neben den Schweizer Architekten Roger Diener und Peter Märkli haben bis jetzt Frank O. Gehry, Rafael Moneo, David Chipperfield, Adolf Krischanitz und die japanischen Büros von Tadao Ando, Yoshio Taniguchi, Fumihiko Maki und SANAA auf dem Campus gebaut.

Hinzu kommt der Mailänder Architekt und Städtebauprofessor Vittorio Magnago Lampugnani, der 2001 den Masterplan für das ganze Areal entworfen hatte und selbst mit einem Gebäude präsent ist. Die Bauten der beiden Portugiesen Álvaro Siza und Eduardo Souto de Moura stehen kurz vor der Vollendung, vier weitere von Juan Navarro Baldeweg, Rahul Mehrotra, Rem Koolhaas und Herzog & de Meuron sollen in nicht allzu ferner Zukunft in Angriff genommen werden.

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