Gestern Fraitag-Abend rief mich René, ein thailändischer Freund aus dem Piemont, via Skype an und fragte, ob bei mir alles in Ordnung sei? Ich hätte seit langem nichts mehr ins Tagebuch geschrieben.
„Auf dr Alp, da gibts koa Sünd“
In der Tat war ich anderweitig beschäftigt. Nach meinem Hexenschuss vor ein paar Wochen plante ich an meinem Projekt „mobiles Vorzelt“. Ich schrieb intensiv an meiner Autobiografie, denn hier auf Solaris ist wenig weltbewegendes passiert, wenn man davon absieht, dass der benachbarte Oliven-Bauer in Sichtweite einen übel stinkenden Misthaufen mit Schafsmist aufgebaut hat. Kein Schweinestall, wie manche vermuteten. Die abendlichen Düfte und die damit zusammenhängenden Fliegen haben manchen von uns beschäftigt. Wir fühlten uns wie auf einer Alp..
Radausfahrt via Motovun – Livade – Oprtalj – Buje und zurück
Es war Freitag, 5. Juni. Unser dritter diesjähriger Sommertag mit Temperaturen um und höher 30ºC. Wir wollten nur eine kleine Ausfahrt machen und die Parenzana Strecke zwischen Kastelir und Porec auskundschaften. Dabei landeten wir jedoch in der Nähe von Viznjan und fanden die Fortsetzung der alten Eisenbahnlinie nicht mehr. Wir entschieden uns darauf, eine grosse Runde über Motovun und weiter den steilen 5km-Anstieg von Livade nach Oprtalj auf der anderen Seite des Mirna-Tales zu fahren.
Wir, d.h. Martina, Klaus und ich haben dieses Abenteuer überlebt. 79 km mit 1250 m Höhendifferenz und dies bei stechender Hitze lauteten die nackten Zahlen. Bereits der steile Livade-Anstieg mit durchschnittlich 10%-Steigung verlangte mir viel ab. Einmal musste ich sogar absteigen, weil mein Kopf nicht mehr wollte. Es war wirklich ein Abenteuer. Es war nicht die Distanz, sondern die ungewohnte Hitze und die Höhendifferenzen, die uns zu schaffen machte. Nach etwas mehr als 4 Stunden langten wir in Solaris wieder an. Müde, aber zufrieden und glücklich. Ich legte mich unter meinen Olivenbaum und schlief wie gewohnt meinen Schönheitsschlaf, diesmal aber 3 Stunden.
Unsere Radstrecke: Camping Solaris – Viznjan – Motovun – Livade – Oprtalj – Buje – Novigrad – Solaris (Strava Tracking)
Ist die jährliche Ohrengrübler-Plage bereits vorbei?
Wer kennt sie nicht, die kleinen niedlichen Tierchen, die beim ersten Morgen-Kaffee als leckere Beigabe aus der Kaffemaschine herausgespühlt werden.. … die aber auch als Familie in meinen Schuhen wohnen, in die ich schlüpfen will … oder aus dem Brotsack rauskrabbeln…. Nachts sind die nicht zu übersehen, denn sie lieben die Dunkelheit und Feuchtigkeit. Im Moment hat es nur noch vereinzelte.
Ich kann Euch beruhigen: Die Ohrwürmer sind für uns Menschen absolurt ungefährlich, obwohl sie recht gut beissen können. Habt ihr gewusst, dass diese Insekten zu den Fluginsekten gehören. Einige der Arten verfügen nämlich noch über Flügel und können auch fliegen. bei den meisten sind deren Flügel aber verkümmert.
Unglaublich: Das Niveau gewisser Camper
Den ursprünglichen Original Beitrag über einen Streit zwischen Campern habe ich aus eigenem Antrieb gelöscht, denn es ist nicht meine Aufgabe, andere zu kritisieren. Es liegt mir aber am Herzen, dass man sich bei Unstimmigkeiten anständig verhält und mit einander spricht. Ich lehne auch das Intigrieren, das gegenseitige Ausspielen und Aufstacheln hinter dem Rücken Betroffener ab.
Notverpflegung – frittierte Heuschrecken
An keinem der Tage, die ich hier vebrachte, musste ich Not leiden. Entweder grillierte ich etwas feines auf meinem Grill, oder ich ass auswärts in der „Galeria“ oder ich wurde von lieben Nachbarn und Freunden eingeladen.
- Bei Kerstin und ihrem Udo genoss ich den besten Calamares-Salat, der mir je vorgesetzt wurden. Er soll in 40-50 m Tiefe gelebt haben. Nicht der Udo, sondern der Tintenfisch. Ein einmaliger Traum. Auch nicht der Udo, sondern der Calamares-Salat!
- Der Martina und dem Klaus lasse ich bei unseren Rad-Ausfahrten immer den Vortritt. Vorallem, wenn es bergauf geht. Als Gegenleistung werde ich von den beiden kulinarisch verwöhnt. Gestern mit Hacktäschli und zum Dessert einer doppelten Kardinalsschnitte (etwa 6 cm dick). Reine Bestechung und Korruption!
- Es ist modern, Veganer zu sein. Als Veganer wird man bewundert. Bereits zweimal ging ich meinem zeitweiligen Hobby als Veganer nach. Veganer meiden tierische Produkte. Die Konoba „Malo Selo“ in Fratrja (Buje) bietet solche leckeren Gerichte an. Mit viel Liebe bereiten sie „Ravioli mit Trüffel“ an, meine Veganer-Leibspeise.
⇒ Nur ein kleiner Hinweis: Ich bin beileibe kein Veganer. Gott behüte mich! Aber für Trüffel werde ich kurzzeitig auch Veganer
- Ein paar Wochen zuvor wurde ich im „Petra“ in Vsar mit Hasenschlegel und im „Barba Cizo“ in Funtana mit Muscheln und anderen Meeresfrüchten verwöhnt. Istrien bietet nicht nur 08/15-Gaststätten, sondern auch Feinschmecker-Lokale an.
Das Wetter wird draussen abgehalten
Dieser Allgemeinplatz gilt auch hier in Istrien. Die Wetterlage ging auf und ab. Wir hatten zwar keine Stürme, aber immer wieder ein paar Stunden Regen und vorallem kühlen Wind, mehrheitlich jedoch Sonnenschein. Seit wenigen Tagen hat es gebessert. Man kann auch abends nach dem Sonnenuntergang draussen sitzen bleiben, ohne sich den Winterpulli überziehen zu müssen.
Beim Radfahren in den vergangenen Wochen litt ich immer wieder darunter, dass ein kühler Wind ging. Ich musste mir ein Unterleibchen mit Windstopper unter mein Velo-Leibchen anziehen. Ich bin eben immer noch die thailändische Wärme gewohnt und mag es warm. Mein Körper schwitzt gerne. Seit Anfang Juni wurde es bedeutend wärmer, auch nachts
Mein autobiografischer Bestseller
Hohe Ziele soll man sich setzen. Vielleicht geht es mir wie den meisten Künstlern. Sie werden erst nach ihrem Tode berühmt. Daran bin ich aber bei weitem nicht interessiert.
Vielleicht habt ihr es bereits bemerkt. Meine Bücher und Blog-Beiträge veröffentliche ich unter dem Pseudonym „Basler Max“. Nicht zu verwechseln mit dem „Mario Basler“, seines Zeichens deutscher Fussballer. Wenn ihr im Google nach „Basler Max“ sucht, werdet ihr unzählige Einträge finden.
In der Zwischenzeit weiss ich auch, warum ich in der Google-Suche so weit oben erscheine: Meine Sex-Beiträge! Sucht mal mit den Begriffen „Basler Max Sex„. Ihr werdet staunen! …lach lach lach
Fast täglich kratze ich während einiger Stunden meine Erinnerungen zusammen und schreibe diese in mein Notebook. Einzelne meiner Freunde auf dem Campingplatz beobachten dies mit Argwohn und haben mich im Verdacht, ich würde über sie schreiben. Ich kann aber alle beruhigen. Ich schreibe keine Thriller und noch weniger intime Enthüllungen über die Sünden auf dem Campingplatz.
Die Kapitel über meine „Krankheiten“ habe ich abgeschlossen. Ich hoffe, dass in Zukunft nichts neues dazu kommt. Nun arbeite ich an dem Abschnitt über meine „Karriere als Camper„. Begonnen hat diese als 18-Jähriger und enden wird sie gemäss meiner Lebensplanung erst in der Zukunft …. lach!