Kategorie: Folklore

Mai 2023: Täglicher Live Ticker vom Basler Max

+++ München storniert +++ RIP Enver +++ armselige Post +++ Migros-Aktionen +++ Ich bin Ur-Grossvater +++ Milchbrot +++ Wien +++ Sawadee Thailand +++ Deutschland streikt +++ Mein Lenovo-Tablet +++ Krönung King Charles III +++

München storniert, wegen Streikdrohungen

Stress pur!😟😟😟😟😟😟 Es war bereits 23 Uhr als ich am deutschen Fernsehen die Nachricht vernahm, dass die Lohnverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Eisenbahnergewerkschaft EVG abgebrochen wurden und die EVG mit neuen Streiks drohte, die auch länger dauern könnten!

Ich war unverzüglich hellwach. Ein Schlaf war unmöglich. Ich war super nervös. Es könnte ja mich in Wien oder München treffen. Schreckliche Szenarien. Ich hänge in Wien und muss Hotels suchen. Ich entschloss mich, unverzüglich die Tickets mit der Deutschen Bundesbahn von Wien nach München und weiter zurück in die Schweiz zu stornieren, und neu einen Rückflug von Wien zurück nach Basel zu buchen. Dies kurz nach Mitternacht! Anschliessend war ich erschöpft, konnte aber einschlafen.

Es war mir zu riskant, wegen der deutschen Erpressungen in Wien oder München hängen zu bleiben. Kopf-Schütteln. Deutschland ist eine Bananen-Republik. Bei denen läuft alles schief. Man kann sich auf nichts mehr verlassen und muss Deutschland weiträumig umfahren.

25. Mai: RIP Enver Krasniqi (Sushice, Kosovo)

Es war ein unsäglicher Schock, an seinem 63. Geburtstag verstarb Enver mein lieber Freund aus dem Kosovo. Vor ziemlich genau 20 Jahren zeigte er mir in seinem Auto anlässlich meines ersten Kosovo-Besuches die Schönheiten seiner Heimat, aber auch die Massengräber als traurige Erinnerungen an den Serben-Krieg. Wir verstanden uns, ohne dass wir die jeweilige Sprache verstanden. Wir waren echte Freunde zueinander. Ich bin traurig!

Schweizer Post baut Service „Post Card Creator“ ab!

Die Schweizer Post hatte mit dem „Post Card Creator“ einen grossartigen Service. Mit ihm konnte man Postkarten mit einem Foto eigener Wahl kreieren und verschicken. Ich benutzte diesen Service oft für Geburtstags-Wünsche mit einem selbst geschossenen Foto oder Selfie. Seit wenigen Tagen kann man keine Fotos mehr laden. Der Post-Kundendienst begründet dies mit „Datenschutz-Gründen“! Da wiehern wieder einmal Staats-Beamte, die nichts verstehen! Damit hat der staatliche Bundesbetrieb Post ein weiteres Mal einen hervorragenden und funktionierenden Service aufgegeben. Armselige Post-Betrieb

22. Mai: Ein Kompliment an die Migros-Filiale Gorenmatt

Am vergangenen Samstag sah ich in der Migros-Filiale Gorenmatt die Chico-d’Oro-Kaffe-Aktion 1 kg zu um die 33% günstiger. Damals war mein Einkaufskorb voll und meine Gedanken anderswo. Dies änderte sich heute Montag Morgen und ich begab mich nochmals in den Migros, um mir 2 kg des Aktions-Kaffees zu holen. Es hatte zwar noch genügend Kaffee auf dem mit „Aktion“ beschilderten Tisch, aber die Aktions-Preisschilder waren weg.

Ich erkundigte mich beim Verkaufspersonal und fragte, die Aktionen gelten doch bis und mit Montag? Dann kam der Stv. Filialleiter zu mir und meinte: „Ich gebe Ihnen die 2 kg zum Aktions-Preis!“ Dies ist Flexibilität! So hält man Kunden warm! Eine Gratulation an die MIGROS

20. Mai: Wurde Ur-Grossvater eines Lian

Ich bin zwar ein Spätzünder, aber ich habe es trotzdem dank Daniela und ihrer Tochter Anina und ihrem Mann Arbri geschafft, Ur-Grossvater eines Lian zu werden! Am Samstag, 20. Mai um 20:38 Uhr kam er auf die Welt. Ich bin überglücklich!

20. Mai 2023: Lian

18. Mai: Milchbrot gebacken

Ich habe heute ein Milchbrot mit Sultaninen gebacken. Von aussen sieht es lecker aus. Morgen werde ich es zum Frühstück testen.

18. Mai 2023 Milchbrot mit Sultaninen

Vorbereitung Wien

Ich bin am Vorbereiten meiner Wien-Reise und informiere mich quer durchs Internet. Ich besitze zwar 2 Reiseführer, habe diese aber auf die Seite gelegt, weil sie mich in ein Besuchsschema einpressen würden. Schon bald habe ich festgestellt, dass ich mich in meinen Besichtigungs-Aktivitäten einschränken und einen zweiten oder dritten Besuch in den nächsten Jahren einplanen muss.

Falls das Wetter stimmt und mich mehr Sonnenschein als Regen begrüssen, werde ich eher Aussenanlagen, Strassen, Pärke etc besuchen als Museen. Auf dem Programm stehen:

  • Altstadt Wien: Ringstrasse, Kärntnerstrasse , Hofburg, Parlament, Opernhaus, Rathaus, Volksgarten etc
  • Stephansdom: Innen und aussen, vielleicht sogar einen Turmaufstieg, Cafe Hawelka und Central
  • Schönbrunn
  • Hundertwasser-Haus und Belvedere
  • U6-Fahrt: ist eine Hochbahn und fährt durch die Altstadt
  • Karls-Platz/-Kirche mit Naschmarkt, Sezession
  • Prater mit Haxen-Essen im Schweizer Haus

14. Mai: Sawadee Thailand – Flug gebucht

Habe heute Sonntag-Morgen, 14. Mai um 9 Uhr früh den Flug nach Thailand gebucht. Ich werde wie gewohnt mit der Swiss am Do, 19. Okt. 2023/18:40 Uhr in Zürich abfliegen und am Dienstag 12. März 2024/13:20 zurückfliegen. Ich habe mir wiederum Business geleistet, obwohl die Preise um etwa 30% gestiegen sind. Bin richtig glücklich und aufgestellt. Freue mich auf Thailand!

Die Bananenrepublik Deutschland streikt

50 Stunden wird die Deutsche Bundesbahn nach dem kommenden Wochenende (14. -16. Mai) nicht fahren. Es ist verrückt, dass eine Gewerkschaft ganz Deutschland erpressen kann. Kopfschütteln auf der ganzen Welt.

Die Leidtragenden an diesem Horror-Desaster sind die Deutsche Bevölkerung und die ausländischen Feriengäste, die sich in diesem Land verirrt haben. Statt auf die Bahn zu wechseln, müssen die Deutschen zurück aufs Auto. Klimaschutz auf Deutsch!

Ich hoffe, dass ich Anfang Juni nicht von einer solchen Erpressung betroffen sein werde, wenn ich mit der DB von Wien nach München und zurück in die Schweiz fahren werde.

Deutschland kannst vergessen. Nichts funktioniert mehr. Deutschland befindet sich im freien Fall zur Bananenrepublik Europas.

Mein Lenovo-Tablet neu aktiviert

Neben meinen mobilen Telefonen und Notebooks nutze ich seit ein paar Jahren Tablets. Aktuell ist es ein ca. 3-4 Jahre altes Lenovo-Tablet. In letzter Zeit hatte ich einige Probleme damit und war gar nicht zufrieden. Es lag abseits, weil ich es nicht mehr benutzte.

Nun zur bevorstehenden Wien-München-Reise habe ich es neu aktiviert, d.h. einen System Reset gemacht. Welch Wunder. Es läuft wieder wie einst. Dank des grossen Bildschirms will ich es nutzen unterwegs als Navigations-System, aber auch als mobiler Radio und Fernseher

13. Okt. 2020 Lenovo Yoga Smart tablet

6. Mai: Die Engländer leisten sich ein Königshaus – Krönung King Charles III

Die Engländer sind ein eigenes Volk. Es ist schwer, ihre Gedankengänge zu verstehen. Sie träumen immer noch von der Zeit ihres Weltreiches und realisieren nicht, dass dieses auf eine kleine Insel zusammengeschrumpft ist! Sie leben in einer eigenen Blase, auch wenn es ihnen immer schlechter geht. Sie wollen selbständig sein, ohne die EU, aber mit eigener Währung, einer eigenen Kirche, mit eigenem Mass-System, mit eigenem Linksverkehr, mit gewöhnungsbedürftiger Küche und einem einzigartigen Parlamentsbetrieb (sprich Unterhaus), der aus einer anderen Welt zu kommen scheint.

Aber in solch einem Moment, eines kolossalen Begräbnisses oder einer Jahrhundert-Krönung vergessen sie den eigentlichen Niedergang ihres Great Britain. Heute lebten die Engländer wiederum ihren Kindertraum und steckten uns Europäer in diesen Träumereien an. Auch ich schaute gebannt am Fernseher diese Krönungszeremonie und fühlte mich ins Mittelalter zurückgesetzt …. bis ich einen Zuschauer mit Handy sah.

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24. Sept. 2022: Letztes Lebenszeichen vor Abflug nach Thailand

Liebe Freunde in nah und fern

Es ist so weit. Am vergangenen Samstag, 24. September um 13:20 Uhr bin ich mit dem Swiss-Flug LX-180 nach Thailand entschwoben. Nach 2,5 Jahre Covid-Pandemie habe ich es wieder gewagt, in mein geliebtes Hua Hin zu reisen. Ich bin mir bewusst, dass nicht mehr alles wie vor Covid sein wird. Die Strasse Soi94, in deren Nähe ich wohne, wurde zu einer grossen Unterhaltungs- und Fressmeile umgebaut. Manche  Touristen-Attraktionen gibt es nicht mehr. Viele Geschäfte, Bars und Massage-Salons, sowie Taylors sind geschlossen. Die Frauen und Männer sind arbeitslos und ohne Einnahmen.

Seit meinem letzten Newsletter vor ein paar Wochen hat sich wenig ereignet. In einem irrationalen 10-tägigen Trauer-Festival haben die Briten ihre 96-jährige Queen verabschiedet und beerdigt. Sie haben sich dabei, wenn auch unbewusst, von ihrem einstmals grössten Kolonial-Weltreich endgültig verabschiedet. Bald wird aus Gross-Britannien ein Klein-Britannien werden.

Für den kommenden Winter bahnen sich grössere oder kleinere Einschränkungen in der Energieversorgung an. In Deutschland wird auf Panik gemacht, in der Schweiz bleibt man eher gelassen und ruhig, denn ändern wird man wenig können.

Es ist ein Gerücht, dass ich den drohenden Elektrizitäts- und Gas-Engpässen durch meine Flucht nach Thailand aus dem Weg gegangen bin. Dem ist nicht so! Bei mir zu Hause in Binningen stehen Kerzen und auch ein Gaskocher aus der Camping-Zeit bereit. Die bisherige Beleuchtung gegen Einbrecher bleibt abgeschaltet,

Ich werde in Thailand zwischen 3 und 5 Monate bleiben. Wollt ihr auf dem Laufenden bleiben, dann könnt ihr meine Erlebnisse in meinem „Thailand Tagebuch“ nachlesen.

Ich wünsche Euch eine gute Zeit und passt auf Euch auf

Mit meinen besten Grüssen Euer Basler Max

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Nachruf auf die Queen

Am 8. September ist Queen Elisabeth II. 96 jährig gestorben. Möge sie in Frieden ruhen! Damit habe ich der zeitgenössischen Erinnerung eigentlich Genüge getan. Lange habe ich mir überlegt, ob ich noch etwas zu kommentieren hätte.

Im Grössenwahn beerdigt

Rund 10 Tage dauerten die Trauer-Festivitäten in einer Grössenordnung, die ich nicht nachvollziehen kann. Gegen 8 Mia Pfund sollen die Festivitäten gekostet haben. Millionen Briten waren aus dem Häuschen und weinten, schluchzten und lobpreisten die Verstorbene. Aus der ganzen Welt kamen die höchsten Trauergäste wie der US-Präsident Joe Biden, der japanische Kaiser ….. Es wurde ein Aufwand getrieben, den ich nur als irrsinnig bezeichnen kann.

Was hat denn die Queen ausserordentliches geleistet?

Wo bleiben die Relationen? Die Relation zu einem Hinschied und Begräbnis aus einer normalen Familie? dem eigenen verstorbenen Vater, Mutter oder sogar eines Kindes? Trauern da die Betroffenen gleich? Oder war das Queen-Begräbnis doch ein grosses britisches Trauerspiel?

Da spinnt einfach ein Millionen-Volk, das eben daran ist, den selbstverschuldeten Brexit zu überwinden. Dessen Gesundheitssystem zu den schlechtesten der Welt gehört. Ein ehemaliges Weltreich, das seit Anfang des 20. Jahrhunderts vom grössten Kolonialreich der Geschichte zu einem Grossbritannien auf einer Insel zusammengestürzt ist. Ein „Gross-Britannien“, das bald nur noch ein „Klein-Britannien“ sein wird, wenn Nord-Irland und Schottland aus diesem Insel-Staat austreten.

Es ist ein letztes Aufbäumen eines ehemaligen Dinosauriers, der seit langem zwar real nicht mehr existiert, aber im Kopfe der Briten immer noch daher lebt. Es wird noch 1-2 Generationen dauern, bis die jungen Engländer realisieren, dass ihre Eltern sie verarscht hatten.

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Juli 2022: Live-Ticker vom Basler Max

+++ Kosovo-Albanien +++ Bayram +++ Rote Bettwäsche +++ Glaibasler Summerblues +++

23. Juli – 6. Aug.: Ferien im Kosovo und Albanien

Zum 2. Mal dieses Jahr bin ich wiederum mit meiner Tochter Daniela und Familie in den Kosovo geflogen. Im Mittelpunkt stand dieses Mal ein mehrtägiger Ausflug nach Velipoja (Albanien) an s Meer. Weitere Erlebnisse waren der dortige Wasser Mangel, die erfolgreiche Bohrung nach Wasser auf Eshrefs-Grundstück, Besuch der wunderbaren Kathedrale Maria-Teresa in Pristina und noch einiges mehr. Darüber werde ich wiederum in einem eigenen Bericht schreiben.

9. Juli: Zum „Kurban Bayram Opferfest“ in Wil

Eshref, der Mann meiner Tochter Daniela ist Kosovo-Albaner und muslimischen Glaubens. Er ist nicht streng gläubig, aber die angenehmen Regeln hält er ein. Er isst kein Schweinefleisch, trinkt keinen Alkohol und feiert den Bayram.

Heute begann der 4-tägige Bayram, das höchste islamische Fest. Man wünscht sich innerhalb dr Familie und Freunden alles Gute und besucht sich, wo dies möglich ist. Mich haben Eshref und Daniela fürs Wochenende eingeladen. Es gab feinstes Essen und den obligatorischen Baklava, einem in Honig- oder Zuckersirup eingelegtem Gebäck aus Blätterteig, gefüllt mit gehackten Walnüssen, Mandeln oder Pistazien. Ein Gedicht voller Kalorien!

5. Juli: Rote Bettwäsche

Am morgigen Mittwoch kommt meine Putzfrau. Heute war meine Vorbereitung, d.h. Kaffeemaschine entkalken und Schlafzimmer neu anziehen, Wäsche waschen!

Mein Bett mit neuer Bettwäsche anziehen, ist für mich immer ein Erlebnis und gleicht einer Zeremonie. Ich geniesse es, vor dem Wäscheschrank mit Bettwäsche zu stehen und mich für etwas zu entscheiden. Man muss wissen, ich bin Bettwäsche-Fetischist und habe eine grosse Auswahl von China-Design bis zu den klassischen Gold-Weiss Anzügen, von Blau-Tönen über Gelb bis zu Weiss-Grau-Tönen.

Aber warum habe ich mich heute für die rote Bettwäsche entschieden?

5. Juli 2022: Schlafzimmer mit roter Bettwäsche

1. Juli: Glaibasler Summerblues Festival

Durch Zufall habe ich in einer Basler Gratis-Zeitung entdeckt, dass jeweilen am letzten Freitag vor dem Basler Ferienbeginn im Kleinbasel der Musikanlass „Summerblues Basel – s Glaibasler Bluesfescht“ stattfindet. Es soll der grösste Open-Air Bluesanlass in der Schweiz sein.

Am Tag davor hatte es geregnet und geschüttet, aber am Freitag-Abend, 1. Juli zeigte das Kleinbasel sich von seiner besten Seite mit blauem Himmel und Sonnenschein. Ein Grund fü mich, mich samt Foto-Apparat auf die Socken zu machen.

Meine Foto-Reportage findet ihr in meinem Foto-Bericht: „Summerblues – s’Glaibasler Bluesfescht“ oder durch anklicken des nachstehenden Fotos

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7. – 9. März: Basler Fasnacht

Endlich war es wieder soweit. Zwei Jahre hatte die Basler Fasnacht wegen des Covid-Virus abgesagt werden müssen. Dieses Jahr im 2022 wagten es die Verantwortlichen, grünes Licht für die Basler Fasnacht zu geben. Auch für mich war es ein grossartiges Erlebnis. Ich war unzählige Stunden mit meinem Foto-Apparat unterwegs. In meinem Foto-Bericht: „Basler Fasnacht 2022“ könnt ihr die Basler Fasnacht noch einmal erleben.

7. März 2022: Basler Fasnacht
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Bericht von der Basler Fasnacht 2021

Bereits zum zweiten Mal nach 2020 musste die Basler Fasnacht wegen Corona abgesagt werden. Die Gefahr der Ansteckung durch die Covid-19-Viren war zu gross. Aus diesem Grund wurden alle öffentlichen Fasnachts- und Schnitzbängg-Veranstaltungen, die Fasnachts-Umzüge und Ansammlungen von Personen verboten. Die meisten Basler Fasnächtler haben diesen Entscheid akzeptiert. Einzig ein paar Querdenker und Rechts-Aussen-Politiker hielten sich nicht an die Regeln der Basler Regierung.

Die echte Basler Fasnacht fand nicht statt. Es regte sich jedoch der typische Basler Geist, etwas aus der verzwickten Situation zu schaffen. Das Fasnachts-Commitee animierte die Jung-Fasnächtler aus den Jungen Garden, einen Fasnachts-Rundgang mit 32 Stationen innerhalb der üblichen Cortège-Route zu kreieren. Als Ueberraschung haben die Geschäfte und Bewohner rund um den Rümelinsplatz ihre Schaufenster und Wohnungsfenster fasnächtlich geschmückt.

Ich habe es mir nicht nehmen lassen, über die Alternative Basler Fasnacht 2021 einen eigenständige Bericht mit vielen Fotos zu schreiben. Durch Anklicken auf das Waggis-Bild gelangst zum Bericht „Alternative Basler Fasnacht 2021„:

Klick aufs Bild, um zum Fasnachtsbericht zu gelangen

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20. – 25. Sept. 2019: München, ich komme !

Ab Freitag 20. Sept. war ich 5 Tage in München. Die Solarianer Heinz und seine Edith haben mich zum Oktoberfest eingeladen. Bereits zum 5. Mal habe ich die beiden besucht und wurde riesig mit viel Liebe verwöhnt.

Selbstverständlich waren wir auch auf den Wiesn des Oktoberfestes. Ein einmaliges Erlebnis im Augustiner Festzelt. Unvergesslich aber auch die Einladung zu bayrischem Weiss-Bier, Wurst, Schinken und vielem mehr bei meinen Freunden Reinhard und Sieglinde.

Dazwischen besuchten wir den Dom Freising und Weihenstephan, die beiden Kloster Andechs und Weihenstephan mit ihren Biergärten, das grandiose Buchheim-Museum am Starnberger-See, den FC Bayern Campus, die beiden Schlösser Nymphenburg und Schleissheim, sowie München by Night mit Rathaus-Keller und dem Hugo.

Klick aufs Bild, um zu meinem München-Bericht zu gelangen

Das Wetter hat leider nicht ganz mitgespielt. Die ersten Tage waren noch schön. Am Montag wurde es bewölkt und es regnete leicht. Wir nutzten die Zeit, den neuen Notebook von Heinz auf Vordermann zu bringen. Nach dem schönen Wetter am Dienstag, drehte anschliessend das Wetter. Als Konsequenz fuhr ich am Mittwoch wieder nach Hause.

München ist eine grossartige Stadt mit einmaligen Multikulti-Bewohnern. Ich fühlte mich wiederum wie zu Hause. In München könnte ich wohnen und besprach mit Heinz, in seinem grossen Garten neben seinem Hornissen-Baum einen grossen Wohn-Container aufzustellen. Als mein neuer und zusätzlicher Wohnsitz.

Ich habe um die 1’000 Fotos geschossen. Viel Ramsch und solche mit wenig Aussagen, aber auch ein paar echte Leckerbissen. Ueber meine Erlebnisse in München werde ich in den nächsten Tagen in einem meiner Beiträge berichten.

zu meinem Bericht: München 2019

Bilder aus dem Buchheim Museum

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Über die „Sau-Schwaben“ und „Kuh-Schweizer“

Liebe nördliche Nachbarn. Bevor ihr auf mich schiesst, solltet ihr Euch auf Eueren Humor besinnen. Irgendwo werdet ihr ihn finden!

Das Wort „Sau-Schwob“ ist eine liebenswürdige Beschreibung von uns „Kuh-Schweizern“ an unsere Nachbarn aus dem „grossen Kanton“.

Der Begriff „Sau-Schwob“ rührt noch aus der Zeit, als ihr meintet, die ganze Welt erobern zu können. Manchmal habe ich den Eindruck, dass dieses Gen sich immer wieder, auch in neuester Zeit,  bemerkbar macht. Es gibt leider noch viele solcher Typen, die meinen, sie gehören zur Herrenrasse, wenn sie z.B. im BMW oder Porsche über unsere Autobahnen brettern, um die Leistungsfähigkeit unserer Radaranlagen zu testen! Mit diesen wollen wir nichts zu tun haben….  und nehmen ihnen ihr Auto weg!

Hinweis: In der Tat ist dies in unserem Strassenverkehrs-Ordnung vorgesehen, wenn einer die erlaubte Höchstgeschwindigkeit ausserorts um 50 km/h und auf Autobahnen um 80 km/h überschreitet. Dann qualifiziert er sich als „Raser“ und muss mit sehr hohen Strafen rechnen.

Zu den „Sau-Schwobe“ zählt undiskutabel auch der ehemalige Kanzler-Kandidat Peer Steinbrück. Sein angedrohter Kavallerie-Angriff auf die Schweiz werden wir ihm nie verzeihen. Dies können wir „Kuh-Schweizer“ nicht vergessen

Ursprung war der Schwabenkrieg

Am 22. Juli 1499 trafen während des Schwabenkriegs bei Dornach (Solothurnischer Vorort von Basel) die Heere zweier Nachbarn aufeinander. Die Schlacht endet mit dem Triumph der Eidgenossen über die Schwaben.

Zugegeben, es war nicht nett von den Schwaben, den Eidgenossen „Kuh-Schweizer“ nachzurufen. Andererseits: Die Schweizer wussten sich zu wehren. Nicht nur, dass sie ihrerseits über die „Sau-Schwaben“ schimpften – sie schlugen den verhassten Nachbarn die Köpfe ein.

10’000 Mann hatte Heinrich von Fürstenberg um sich geschart, um die Burg einzunehmen. Der schwäbische Graf soll im Auftrag des deutschen Königs Maximilian I. die aufstrebenden Eidgenossen zurückbinden. Mit Widerstand rechnete er nicht, schliesslich sind die Solothurner zahlenmässig unterlegen. Was die Schwaben nicht ahnten: Längst war Verstärkung unterwegs. Erst trafen Berner ein, dann Zürcher und schliesslich die Miteidgenossen aus Luzern und Zug.

Während die Eindringlinge belagerten, erfolgte der Schweizer Angriff. Ein Berner Offizier hielt in seinem Tagebuch fest: «Wir sind hinten herum in ihr Lager hinuntergezogen, haben sie herzhaft angegriffen und zuerst das Geschütz, das vor dem Schlosse lag, den Feinden abgewonnen. Dann haben wir sie durch ein böses Gestrüpp gejagt.» Was sich in der Überlieferung wie eine muntere Schlägerei liest, war ein wildes Gemetzel. Knochen brachen, Schädel knackten und viel Blut floss.

Seither nennen wir „Kuh-Schweizer“ mit gutem Grunde alle Deutschen, die nördlich vom Rhein liegen, „Sau-Schwobe„. Einzig die echten Schwaben und Markgräfler an der Schweizer-Grenze nehmen wir liebevoll aus dieser Strafe, weil sie uns so ähnlich sind.

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11. – 13. März 2019: Basler Fasnacht – Mein Foto-Bericht

Dieses Jahr fand die Basler Fasnacht spät statt. Dies war auch einer der Gründe, weshalb ich bereits anfangs März von Thailand zurück in die Schweiz flog. Ich wollte wieder einmal an die Fasnacht und dort meinem Hobby frönen, dem Fotografieren.

Der Wetterbericht für die 3 schönsten Tage des Jahres war nicht berauschend.  Regen, starke Winde und kalt, war die einhellige Meinung der Wetter-Apps. Bis am Mittwoch -Abend war Petrus ein halber Basler. Das Wetter war mehrheitlich schön und der Regen zwischendurch nur von kurzer Dauer. Jedoch dann nach dem  Mittwoch-Sonnenuntergang begann es zu regnen ….

Klick aufs Bild, um zu meinem Foto-Bericht „Basler Fasnacht 2019“ zu gelangen

Ich war mehrmals in der Stadt. Am Montag wurde ich von meiner Tochter Daniela und ihrem Sohn Leon begleitet. Ich war ein stolzer Vater und Grossvater! Trotz des schwierigen Wetters kamen viele prächtige Bilder heraus.

Auf meinen Bericht „Basler Fasnacht 2019“ kannst Du durch anklicken der Bilder auf dieser Seite gelangen.

Klick aufs Bild, um zu meinem Foto-Bericht „Basler Fasnacht 2019“ zu gelangen

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Mit dem Rad auf den Strassen in Istrien

Es gibt auf Istrien viel schönes zu erleben und vorallem zu sehen.Nicht nur die Boskarin-Rinder, von denen ich bereits berichtet habe, sondern auch von schwer verständlichen Verkehrszeichen.

Des Rätsels Lösung: die bisherige Geschwindigkeitsbeschränkung von 50 km/h ist aufgehoben. Ab sofort gelten 70 km/h

Auf meiner kleinen Radrunde von 48 km komme ich immer an dieser kleinen Kirche aus dem 14.-15. Jahrhundert vorbei. Die beiden Männer läuteten die Glocken 3x je 3 Minuten. Was hatte dies wohl zu bedeuten?

Pfarrkirche Hl. Maria vom Berge Karme

Auf dem höchsten Punkt der 48 km-Radstrecke steht dieses Bus-Wartehäuschen. Es steht genau auf halber Strecke. Hier erhole ich mich immer etwas und nehme Flüsssigkeit zu mir. Von nun an geht es fast nur noch abwärts

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„Jazz is back !“ in Groznjan

 

Vor vielen Jahren im 1992 schrieb ich in mein Tagebuch: „Groznjan schien mir wie der Himmel auf Erden. Musik schwebte über dem kleinen Dorf. Aus den meisten Häusern erklangen Klavier-, Geigen- und Flöten-Klänge und erfüllten die mit farbenprächtigen Blumen geschmückten Häuser und verwinkelten Gässchen mit Leben.

Ich erinnere mich und sehe es vor mir, als wäre es gestern gewesen, wie damals gegen 10 Kinder auf Blockflöte spielend durch die Gassen Groznjans spazierten. Seither hat mich Groznjan nie mehr in Ruhe gelassen. Jährlich besuchte ich das kleine Städtchen mit etwa 160 Einwohnern etwa 280m über dem Mirna-Fluss.

Jeweilen im Juli findet in Groznjan unter dem Namen „Jazz is Back!“ einer der besten kleinen Jazz-Festivals Europas statt. Es wurde im 1999 von dem legendären kroatischen Musiker Boško Petrović ins Leben gerufen.

Dieses Jahr haben auch wir mehrmals den wunderbaren Jazzklängen gelauscht. Groznjan ist in der Beziehung einmalig. Sobald man durch das Haupttor in das kleine Städtchen eintritt, erlebt man Musik. Von überall ertönen wunderbare Klänge der  unterschiedlichsten Instrumente. Diesmal übten In einer kleinen Halle etwa 20-25 junge Musiker aus mehreren Nationen eine gemeinsame Aufführung. In einem anderen Haus spielte ein Pianist. Aus einem Fenster tönten Geigenklänge und schräg via-à-vis konnte ich einem übenden Blas-Quartett zuschauen. Ich fühlte mich erneut wie im Paradies.

Mehr Fotos über das malerisch und kulturell einmalige Künstler-Städtchen Groznjan findet ihr in meiner „Foto-Galerie Istrien“

Jugend Musikschule

Parallel  im Rahmen des Festivals Jazz is Back findet eine Sommer-Jazz-Schule für junge Musiker statt..Wir trafen u.a. Jugendliche aus Norwegen, Argentinien, Chile und den USA

Groznjan All Stars (15. Juli 2017)

Dann um 21:30 Uhr starteten auf dem Hauptplatz beim Bastia die Konzerte renommierter Jazz-Musiker aus aller Welt vor mehreren hundert Jazz-Fans. Es waren echte Fans und Familien mit ihren Kindern. Lieb, wie die Kinder mit den Klängen der Musik tanzten.

Groznjan All Stars: Leitung Luis Bonilla (trombone), Charenee Wade (vocal), John Riley (drums), Andy McKee (bass), Hektor Martignon (piano), Elvis Stanic (guitar), Jim Rotondi (trumpet)

 

Luis Bonilla ist ein US-amerikanischer Jazz-Posaunist des Latin Jazz und afrokubanischen Jazz. Bonilla stammt aus Costa Rica und wuchs in Kalifornien auf.

Es war ein tolles Konzert, das mich fesselte, obwohl es kühl und windig auf dem Hauptplatz von Groznjan war. Glücklicherweise hatte ich im Auto zwei Wärmedecken, die uns schützte und etwas wärmte. Am Tag darauf stand unsere Gesundheit auf der Kippe. Die Nase floss und der Rachen kratzte. Aber mit NeoCitron und Schwarz-Tee brachten wir unsere Körpersäfte wieder ins Gleichgewicht. Wir, d.h. der alte und der neue Max

Samstag, 22. Juli 2017: Spiritual Market und B’s FUNstallation

Am Samstag darauf standen zwei weitere Konzerte auf dem Programm. Eines mit experimentellem Charakter und das Zweite im üblichen Jazz-Style.

„Spiritual Market“

„Spiritual Market“ ist ein Projekt des Malers und Musikers Vedran Ružić, Das Album ist eine Kombination aus Klängen und Video-Szenen aus Istrien und Fernost, die Marko Polo’s Reisen von Venedig nach China folgen. Mit Ružić am Kontrabass, komplettiert sich das Quartett mit Adriano Bernobić am Schlagzeug, Pavle Miljenović an der Gitarre und Mario Bočić, der bei drei Stücken am Saxophon begleitet.

 

Ich hatte etwas Mühe mit den modernen Klängen in Kombination mit dem Video. Es war mir zu modern. Ich spürte, diese Art Modern Jazz war nicht meine Welt.

B’s FUNstallation

Im Anschluss an die erste Band spielte die B’s FUNstallation Jazz Band, ein Sextett aus Zagreb mit Zvonimir Bajevic (Trompete und Leader), Miron Hauser (Trombone), Luka Zuzic (Piano), Mario Bocic (Tenor Sax), Goran Rukavina (Bass), Adriano Bernobic (Drums). Sie spielten einen Sound, der mir weit vertrauter war. In meiner Jugendzeit tanzte ich  anlässlich der Jahresfeier des HC Nordstern auf die Jazz-Musik der Peter Schwalms „Savannah Junkmen“ Sextext. Peter Schwalm war damals der beste Jazz-Trompeter der Schweiz.

Luis Bonilla, der grosse Posaunist aus USA, liess sich nicht nehmen, mit seinen südamerikanischen Freunden auf die Klänge der B’s FUNstallation zu tanzen

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10./11. Sept. 2016: Brauifest 125 Jahre Sonnenbräu

Meine Schwester Christina hat es zu etwas gebracht, nämlich zu eidiva-sonnenbraeunem Brauerei-Besitzer, dem Arnolf Graf, und wurde so nebenbei auch zu einer „Gräfin“. Ich blieb ein Lehmann,  profitierte aber von ihrem Aufstieg und wurde zum 125-Jahr Jubiläumsfest der Bauerei Sonnenbräu in Rebstein als Gast eingeladen. Ich bekam ein Namensschild gleich wie der Nationalrat Walter Müller. Ich bin stolz auf meine Schwester und ihre Tochter Claudia, die seit ein paar Jahren das Unternehmen mit grossem Erfolg führt. Ich habe darüber bereits an anderer Stelle berichtet. Berühmt ist Ihr Lady Diva Bier mit der „most fancy“ Bierflasche der Welt.

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Ein solches Fest hat den Vorteil, dass man sich an der Quelle des Biers befindet. Sie sprudelte. Ich fühlte mich wie im Schlaraffenland. Dies kann aber auch sehr gefährlich sein … wer kennt dies nicht? Ich kann es vorausschicken: Ich habe die zwei Tage gut überlebt und genossen, war aber abends beide Male totmüde.

10./11. Sept. 2016: Brauifest Sonnenbräu

Es war ein grosses Volksfest in zwei grossen Zelten und der Mehrzweckhalle in Rebstein. Das Wetter stimmte. Es war warm. Der Durst war naturgegeben. Es gab aber nicht nur zu trinken, sondern auch Blasmusik, Disco-Sound und Steinheben zu bewundern.

Beim Steinheben ging es darum, einen 514 Pfund schweren Betonklotz hochzuheben. Der Beste in der Vorausscheidung schaffte über 80 cm. Auch Arnold machte in einer eigenen Gewichtsklasse mit. Sein Ur-Schrei war bemerkenswert und liess sogar den Petrus erschauern

 

10./11. Sept. 2016: Brauifest Sonnenbräu: Steinheben Arnld Graf 10./11. Sept. 2016: Brauifest Sonnenbräu: Steinheben

Charakterköpfe sah ich zu hauf. Die einen explodierten beinahe beim Steinheben, andere stellten ihren wohlgepflegten Backenbart zur Schau. Ich muss gestehen, hier am Brauifest standen die Männer im Rampenlicht.

 

10./11. Sept. 2016: Brauifest Sonnenbräu: Charakterköpfe 10./11. Sept. 2016: Brauifest Sonnenbräu: Steinheben 10./11. Sept. 2016: Brauifest Sonnenbräu: Charakterköpfe

Sehenswert war die abschliessende Führung durch die Brauerei. Mit gegen 40 Mitarbeiter produziert Claudia gegen 10-15 Sorten Bier und als Ueberraschung auch Whisky mit dem Namen „Swisslander Whisky“. 8 Jahre wird dieser im Fass gereift, Nur 600 Flaschen dieses raren Tropfens werden pro Jahr verkauft.

10./11. Sept. 2016: Brauifest Sonnenbräu: Whisky KellerUnd dann ging meine Reise weiter nach München zu Edith und Heinz Rehlen. Mir schwante „schreckliches“, denn die beiden sind bestens auf den Beinen. Ich werde alle meine Kräfte zusammen nehmen müssen, um die Auf und Abs in Türmen, Gebäuden und in der Natur gesund zu überleben. Mehr darüber findet ihr in meinem Bericht (siehe nachstehenden Link)

» „München ich komme: Vom Hofbräuhaus, zur Hundertwasser-Brauerei und via Café Winklstüberl zum Oktoberfest“ «

 

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Rarität: eine Handschrift

Es sind Jahre her, seit ich  zum letzten Mal einen handschriftlichen Brief oder Postkarte erhalten habe. Alles wird heutzutage am Computer geschrieben und verschickt. Ich bin da kein Deut besser. Mein letzter von Hand geschriebener Brief muss ein Liebebrief gewesen sein. Und dies ist auch schon ein paar Jahre her.

Vor wenigen Tagen habe ich aber die nachfolgende Postkarte erhalten. Eine Rarität aus Deutschland von meinem Freund Hendryk aus Düsseldorf. Wird sie einmal auch so berühmt wie die handgeschriebenen Bibeln aus den Klöstern?

Postkarte, Handschrift

 

 

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Herbstbeginn mit zweimal Herbsten in Buggingen

Nun habe ich sogar einen eigenen Container

Nun habe ich sogar einen eigenen Container

Wer erinnert sich nicht an meine bisherigen Einsätze und Berichte als „Hobby-Winzer„?

Gemeinsam mit Renato startete ich frühmorgens am 30. Sept. 2014 zu einem weiteren Kapitel in meinem Bauern-Leben. Ich war bereits ein kleiner Reblese-Profi und hatte entsprechende Erfahrung. So schluckte ich schon zum Frühstück das Schmerzmittel „Voltaren retard„, damit ich am Abend nicht mit Rückenschmerzen wie ein Alter ins Auto steigen musste.. Und es hat in der Tat gewirkt, Ich war abends zwar müde, aber auch glücklich, zufrieden und stolz, und vorallem ohne Rückenschmerzen..

Der Start in den Tag fiel leider ins Wasser. Auf dem Weg in die Rebberge begann es zu regnen, ja zu schütten. So hiess es abzuwarten. Aber nach einer halben Stunde war der Spuk vorbei und wir konnten starten.

Manuelles Herbsten ist eine Heidenarbeit. Während 5-6 Stunden galt es, Weintrauben abzuschneiden und jedesmal zu entscheiden, ob diese Traube minderwertig oder  A-klassik war, ob sie in den grünen oder roten Topf kommt. In den roten Eimer kamen die guten Trauben für die Auslese und in den grünen, die mindere Qualität mit kleineren Mängeln. Konzentration pur war gefragt, umsomehr Manfred und Rainer dieses Jahr zusätzlich blaue Eimer als Alternativ-Farbe für die beste Klasse einkauften.

Das Herbsten ist harte Arbeit und mühsam, weil sogar ich zu gross gewachsen bin und gebückt arbeiten muss. Die Trauben hängen nämlich tief. Die ideale Körpergrösse wäre die eines 6 Jährigen.

Das Herbsten ist aber auch gefährlich, denn mit den scharfen Weinlese-Scheren kann man sich wunderbar in die Finger schneiden, ohne einen grossen Widerstand zu spüren. Renato konnte es nicht unversucht lassen und musste es ausprobieren. Schön hat es getropft, passend zum Blauburgunder.

Buggingen Herbsten Rebbau: Blauburgunder Buggingen Herbsten Rebbau: Renato

Die Höhepunkte der Weinlese sind das Mittagessen und s’Zvieri mit Kuchen und Kaffee. Da kann man seine Seele baumeln, sprich hängen lassen.

Die Rebenlese ist aber auch ein Ereignis. Alle Jahre trifft man sich und es fällt gar nicht auf, dass man bereits wieder 1 Jahr älter geworden ist. Dank Weinlese geniesse ich den Wein intensiver, denn ich weiss, welche Arbeit dahinter steckt.

Buggingen Manuelles Herbsten Rebbau

Mi, 8. Okt. 2014: Mein zweiter Einsatz

Bereits ein paar Tage später war ich wiederum dabei. Es sollte einer der letzten schönen und warmen Herbsttage werden. Begleitet haben mich der Karli und Heidy Holzhauser. Beide waren das erste Mal dabei und genossen das 1 Glas Sekt, mit dem wir die Geister besänftigen wollten, weil es zu Morgenbeginn regnete.

Buggingen HerbstenSie machten ihre Sache gut. Man hörte sie nie stönen. Sie bissen auf die Zähne. Sie schnitten sich auch nicht in den Finger, was aber der Schreibende für sie tat. Aber am nächsten Morgen spürten auch sie ihren Rücken, der knirschte und zuckte

Zuerst ernteten wir die Trauben „Cabernet-Mitos„, eine dunkle Traubensorte, die zur Farbunterstützung anderer Rotweine verwendet wird. Ihr Saft ist derart färbend, dass die Hände bald weinrot aussahen. Die letzten 7 Reihen waren dann feiner „Blauburgunder“ von sehr guter Qalität. Wenig Abfall.

Um etwa 09:30 starteten wir mit etwa 17 Helfern, gegen 16 Uhr waren wir fertig und ernteten dabei über 6’000 kg Trauben.

 Buggingen Herbsten: Karli Holzhauser

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2. August 2014: Carnival of Solaris

Carnival of SolarisAm 1. August ist unser Schweizer National-Feiertag, am Tag darauf war dieses Jahr der hiesige „Carnival of Solaris“. Bereits die letzten zwei Jahre berichtete ich über dieses farbenfrohe Sommer-Fest mit vielen Fotos, Ihr findet diese Beiträge, indem ihr dazu das Suchfeld oben rechts mit dem Stichwort  „Carnival“ füllt.

Der Höhepunkt des Karnevals ist der prunk- und fantasievolle Umzug durch den Solaris Camp. Gruppen von Campern aus Solaris, aber auch von weit auswärts zogen in tollen und raffinierten Kostümen von der Rezeption durch den Platz bis zum Galeb-Zentrum, wo dann das rauschende Abschlussfest samt Feuerwerk um Mitternacht stattfand

Der diesjährige Umzug war ein exzellenter Jahrgang, einer der besten der letzten Jahre. Das Wetter passte. Sonnenschein bei blauem Himmel ergab eine heisse Stimmung. Die einzelnen Gruppen kamen vom Campingplatz oder von weiter her  per Bus. Die Zufahrtsstrasse zum Camp war voll parkierter Autos.  Eine Delegation zelebrierte den „Carnival von Rio“ mit tollen Samba-Rythmen.

Was wäre der „Carnival of Solaris“ ohne Italiener. Es ist ein Fest der Italiener. Sie haben die tollen Ideen und setzen sie um. Wunderbar geschneiderte Kostüme, aus einfachsten Mittel mit Pappe gebastelte Sujets, Wagen und vieles mehr. Vom Grossvater bis zum Kleinkind ging die ganze Familie auf die Strecke. Da verblassten die Deutschsprachigen, die doch das Gros an Campern stellen. Ihnen blieb nur das blasse T-Shirt-Thema „Wir sind Weltmeister“ mit den lauten Fussballstadion-Songs.

560 Fotos habe ich geschossen. Die Besten sollen an das tolle Fest und deren Stimmung erinnrn. Wer sich selber auf den Fotos entdeckt, kann bei mir das Original-Foto anfordern. Die meisten Originale lassen sich auf Grossformat  vergrössern.

Carnival of Rio

„Sambo Olé“. Rassige Rythmen und noch rassigere Frauen beiderlei Geschlechts. In der Tat fühlte man sich wie im Sambadrom in Rio.

Carnival of Solaris

Carnival of Solaris: Carnival Rio  Carnival of Solaris: Samba

Was wäre ein Karneval ohne hübsche Frauen

Alles spricht von Gleichberechtigung. Aber auch in dieser Sparte sind uns die Frauen weit voraus. Der liebe Gott hat die Schönheit einfach ungerecht verteilt.

 

Carnival of Solaris: Lady in Blue  Carnival of Solaris: Raubkatze

 

Carnival of Solaris

Auch das Solaris Management nahm teil: als Schiffbrüchige

Ob es Sinnbild war? Das Solaris Management ruderte als Matrosen verkleidet auf unruhiger See in Richtung Festland, inmitten die Direktorin von Solaris Danijela

Carnival of Solaris: Danijela  Carnival of Solaris Staff

 Und dann die Ferraristi aus Triest, die Sonnenblumen und die Bananas

 

 Carnival of Solaris  Carnival of Solaris: Ferraristi

 

Carnival of Solaris: Sonnenblumen

Carnival of Solaris

…und schlussendlich auch die Zuschauer

Unzählige Zuschauer säumten die Strecke und bestaunten die unzähligen Gruppen. Die meisten haben sich in sommerliche Kleidung geschmissen, bereit  fürs anschliessende Fest. Nur vereinzelte Nackte waren anzutreffen. Sie bildeten einen  Fremdkörper und waren genauso deplaziert.

Carnival of Solaris: Lupo und MirnaDer liebe „Lupo“ hat nichts mit dem Ede Wolf aus den Mickey-Mouse-Geschichten gemein, es handelt sich um den Ljubo aus Zagreb…. und daneben seine bessere Hälfte „Myrna“.

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10.-12. März 2014: Basler Fasnacht – Cortège und Kinder-Fasnacht

plakette 2014«Gäll, blyb suuber»: so lautete das Motto der Fasnacht 2014

Nach dem Morgestraich ging ich wieder nach Hause und erneut ins Bett, denn um 14 Uhr wollte ich den Cortége besuchen, Fotosessions waren geplant, denn blauer Himmel und angenehme Temperaturen gegen 20ºC luden dazu ein:

Plakette

Die diesjährige Plakette zeigt einen Waggis auf einem Ochsner-Kübel sitzend, der mit dem „Bäseli“ liebevoll über den Baslerstab wischt. Der Wägeler intrigiert, kritisiert und macht uns auf die „Sauereien“ in Basel aufmerksam; nicht nur im wörtlichen sondern auch im übertragenen Sinn.

Die Plakette ist nicht hur Eintritt zur Basler Fasnacht. Sie subventioniert die Aufwendungen der Cliquen, indem die Einnahmen aus dem Plaketten-Verkauf an die teilnehmenen Cliquen verteilt wird. Die Plaketten kosten Fr. 8.– für die Broncene,   Fr. 16.– für die Silberne und Fr. 45.– für die Goldene.

Zur Fasnacht kommt man auf vunterschiedliche Wege

Zur Fasnacht kommt man auf unterschiedlichen Wege

Cortèges

 Als „Cortèges“ werden die Fasnachts-Umzüge bezeichnet, die am Montag- und Mittwochnachmittag durch die Innenstadt stattfinden. Die Umzüge laufen auf zwei festgelegten Routen, einer inneren und einer äusseren, die gegeneinander verlaufen. Die Umzüge laufen nicht, wie zum Beispiel die Rosenmontagszüge in Köln und Mainz, von A nach B, Jede Clique beginnt an einem anderen Ort auf der Route. Sie legt auch Ort und Dauer ihrer Pausen spontan selbst fest. Damit gibt es also keine feste Reihenfolge der Cliquen, sondern diese ändert immer wieder und ist nicht vorhersehbar.

Deshalb legen die Basler denn auch Wert darauf, dass es sich eben gerade nicht nicht um einen Umzug handle. Dass die allgemein benutzte Bezeichnung „Cortège“ ein französisches Wort für Umzug ist, wird nicht als Widerspruch empfunden.

Basler Fasnacht Montag: Vortrab mit Zeedel

Während der Umzüge zeigen auch die Wagencliquen ihre meist aufwändig dekorierten Fasnachtswagen, auf denen sie ihre Sujets umgesetzt haben. Von den Wagen werden Süssigkeiten und Obst an die Kinder verteilt und Blumen wie die beliebten gelben Mimosen an Mädchen und  hübsche Frauen verschenkt. Wer allerdings keine „Blaggedde“ (Plakette,  Abzeichen) trägt, braucht gar nicht auf die Wagen loszulaufen, er wird höchstens eine Ladung „Räppli“ (Konfetti) erhalten.

Basler Fasnacht Montag: Wagen Clique Waggis

Kinder- und Familienfasnacht

 Die Kinder- und Familienfasnacht findet am Dienstag statt. Auch hier gibt es wieder Umzüge durch die Stadt, allerdings zeigen sich nicht die Cliquen in Gruppen, sondern vor allem Familien mit ihren Kindern. Manchmal haben auch befreundete Familien gemeinsam einen Wagen hergerichtet. Wenn die Aktiven aus verschiedenen Cliquen kommen, sieht man die unterschiedlichsten Larven (Masken) auf einem Haufen. Diese nennt man dann „Charivari

Basler Fasnacht Dienstag: Charivari Clique

Von den Kindern, insbesondere von den Kleinen, wird allerdings noch nicht erwartet, dass sie sich vollständig in schweren Kostümen vermummen. Die häufigsten Verkleidungen neben den traditionellen Figuren sind Cowboys, Prinzessinen und neuerdings vor allem bei kleineren Kindern immer häufiger Tiere wie Dinosaurier.

Basler Fasnacht Dienstag: Pipi Langstrumpf

Basler Fasnacht DienstagBasler Fasnacht Dienstag: Grossvater mit Enkel

Waggis

Der klassische „Waggis“ ist eine traditionelle Verkleidung mit imposanter Larve der Basler Fasnacht, die einen Elsässer Tagelöhner oder Bauern in der Arbeitstracht des Elsässer Gemüsebauern darstellen soll: blaues Hemd, weisse Hosen, rotes Foulard (Halstuch), weisser überdimensionierter Hemdkragen, (zu) grosse «Zoggeli» (Holzschuhe) und manchmal eine Zipfelmütze (die übergezogen wird wenn die Larve nicht getragen wird). Die traditionell rot gehaltene Nase verweist auf den übermässigen Weinkonsum hin.  Auch für Kinder wird der «Waggis» gerne als Maskierung gewählt.

Der Waggis gibt sich als „Luusbueb“ oder Schelm der gerne Schabernack treibt, dabei allerdings nicht als Clown verstanden werden will. Sein wichtigstes Werkzeug ist seine Stimme mit der er «intrigiert», das heisst lauthals spottet, provoziert und Witze reisst. Der Waggis ist dank des Verteilens kleiner Gaben (früher Obst und Gemüse, heute oft Süssigkeiten) beliebt und durch das Hineinstopfen von Räppli (Konfetti) unter die Kleider der Zuschauer aber auch gefürchtet.

Basler Fasnacht Montag: Waggis wirft Konfetti

Pfyffer

Neben der Trommel ist das Piccolo das traditionellste Instrument der Basler Fasnacht. Das Piccolo ist eine kleine Querflöte, die Ende des 18. Jahrhunderts erfunden wurde. Das Spielen auf einem Piccolo nennt man pfeifen. Die Märsche werden meist dreistimmig, manchmal sogar vierstimmig gespielt. In Kombination mit der Trommel ergibt sich eine spezielle und einzigartige Musik.

Basler Fasnacht Dienstag: PfyfferDrummler

Basler Fasnacht Dienstag Uli TrommlerBesonders beliebt ist in Basel das Trommeln und Pfeifen. Manche behaupten gar, der Basler käme mit der Trommel zur Welt, die Baslerin mit dem Piccolo. Das Basler Trommeln ist musikalisch ein Kind schweizerischer und französischer Trommeltraditionen. Dennoch haben die Musikwissenschaften ein – oder der – Trommeltyp nach unserer Stadt benannt. Die unverkennbaren Melodien und Rhythmen der Fasnachtsmärsche werden übrigens in getragenem Rhythmus, im sogenannten Landsknechtsschritt (90 Schritte in der Minute) gespielt. Entsprechend gemächlich ist das Tempo, mit dem sich eine Clique durch die Strassen bewegt.

Basler Fasnacht Dienstag: Trommler am Spalebärg

Guggemuusig

Unter Guggemuusik versteht man  eine stark rhythmisch unterlegte, auf ihre eigene, sehr spezifische Art „falsch“ bzw. „schräg“ gespielte Blasmusik. In einer solchen Gruppe hat es Profis, die ihr Instrument beherrschen, dann aber auch Amateure, die meist den Ton nicht erwischen.

Basler Fasnacht Dienstag
Basler Fasnacht Dienstag: Sousaphon

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Montag, 10. März 2014: Morgestraich, Auftakt zur Basler Fasnacht

Basler Fasnacht 2014 MorgestraichMein Kampf gegen meine Uhren ging weiter

Wer erinnert sich nicht an meinen Aussetzer vor 3 Monaten im Januar, als ich einen Tag zu früh auf dem Flughafen Bangkok Suvarnabhumi zum Flug nach New Delhi eintraf. Hier in Basel zum Morgestraich sollte mein Kampf gegen die Uhr weitergehen:

Gestern, am Sonntag-Abend 9. März um 21 Uhr kam ich von Bangkok her kommend in meiner Wohnung in Binningen an und bereits ein paar Stunden später stand ich wieder auf, um nach vielen Jahren wieder einmal den „Morgestraich“ zu erleben.

Aber oh Schreck. Alle meine Uhren in meiner Wohnung zeigten unterschiedliche Zeiten. Bei der einen Uhr klappte die automatische Umstellung zur Winterzeit nicht, bei der anderen klappte diese Anpassung, und die dritte Wanduhr stand wegen leerer Batterie still. Bei den Armbanduhren war es nicht besser. Sie zeigten entweder noch Thai-Zeit oder die Helsinki-Zeit an. Kurzum, ich wusste nicht, woran ich war. So schaute ich im Fernsehen nach der korrekten Zeit und stellte danach meinen Wecker im Handy, vergass aber die Zeit im Handy richtig einzustellen.

Basler Fasnacht 2014 MorgestraichBasler Fasnacht 2014 MorgestraichNach wenigen Stunden Schlaf erwachte ich ohne Wecker zu meiner Thailand-Zeit (Bem: entsprechend einer Schweizer-Zeit von morgens 1 bis 2 Uhr) Meine Armbanduhr zeigte 02:30, also vermeintlich die richtige Zeit für ein Frühstück und anschliessend zum Marsch in die Stadt, denn um 4 Uhr ging der Morgestraich los.

Ich fühlte mich gut ausgeschlafen und marschierte um 3 Uhr los. Es herrschter klarer Sternen-Himmel um die 6ºC. Bald wunderte ich mich, dass ich unterwegs wenige Gleichgesinnte sah. Als ich in er Stadt anlangte, kamen mir viele angeheiterte Nachtgänger entgegen, die auf dem Weg nach Hause waren. Aber nichts von Fasnachts-Stimmung. Ich überlegte ganz kurz, ob ich etwa 1 Tag zu früh in der Stadt wäre? Realisierte aber schnell, dass ich 1-2 Stunden zu früh in die Stadt war, was sich bald bestätigte, als ich einen Blick in ein Uhrengeschäft warf. Es war 02:30 Uhr. Ich war 1,5 Stunden zu früh!

Ich machte aus der Not eine Tugend und spazierte durch die fast leere Stadt. Einzig ein paar Laternen standen herum. Die ersten Fasnächtler trafen bald auch ein. Und es wurden immer mehr Die Wartezeit verging schnell bis Punkt 4 Uhr die ganze Strassen-Beleuchtung in der Innerstadt  ausging.

Auf das Kommando «Achtig! Morgestraich! Vorwärts, marsch!» ihres Tambourmajors setzten sich die Fasnachts-Cliquen in Marsch und eröffneten mit ihren Trommeln und Piccolos die Basler Fasnacht 2014. Der erste Marsch, der von allen Cliquen gespielt wird, trägt dabei den bezeichnenden Namen «Morgenstraich».

Diagnose eines Mediziners

Wieder zu Hause eingetroffen, rief ich meinem Hausbesitzer seines Zeichens Arzt im Ruhestand an und schilderte ihm meine Probleme mit der Zeit. Er meinte: Ich müsse keine angst haben. Mein Probleme im Hirn seien das Gegenteil von Alzheimer. Ich vergess nicht die Zeit, sondern sei zu früh!Basler Fasnacht 2014 MorgestraichDer Morgestraich

Der Morgestraich am Montagmorgen um 4 Uhr ist der Auftakt der Basler Fasnacht. Zu diesem Zeitpunkt wird die Innenstadt mit den Schaufenstern und Reklamen praktisch vollständig verdunkelt und die Basler Stadtwerke schalten die Strassenbeleuchtung aus. Das einzige Licht kommt von den Laternen der Cliquen, die darauf ihre Sujets präsentieren. Vor den Cliquen wird eine grosse, bis zu 4 m hohe Zuglaterne getragen oder auf einem Wagen gezogen. Beleuchtet werden diese Laternen heute mit Gaslicht, früher waren es weisse Paraffin-Kerzen. Die Aktiven tragen zudem eine Kopflaterne als Identifikation zu ihrer Clique.

Basler Fasnacht 2014 Morgestraich

 

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21./22. Sept. 2013 Eidg. Volksabstimmungen – Abschaffung der Wehrpflicht

Am kommenden 22. Sept.. werden wir Schweizer über 3 wichtige und emotionale Themen abstimmen

abstimmungVolksinitiative über die „Aufhebung der Wehrpflicht“

Was ist eine Volksinitiative? Damit eine Volksinitiative auf Bundesebene zustande kommt, müssen innerhalb von 18 Monaten 100’000 Unterschriften von Stimmberechtigten gesammelt werden. Ist dies erreicht, so kann schliesslich – zumeist zwei bis drei Jahre später – das gesamte Schweizer Stimmvolk an der Urne zur entsprechenden Vorlage Stellung nehmen.

Heute ist jeder Schweizer verpflichtet, Militärdienst zu leisten. Die Initiative aus dem Linken-Parteien-Spektrum will die Militärdienstpflicht für Männer aufheben. Die Armee soll sich aus Männern und Frauen zusammensetzen, die ihren Militärdienst freiwillig leisten. Der Zivildienst soll ebenfalls freiwillig werden.

Der Bundesrat und das Parlament empfehlen, die Initiative abzulehnen

→ Auch ich werde diese Initiative ablehnen, denn die Initiative wurde von der „Gruppe für eine Schweiz ohne Armee“ geschaffen. Ihr Ziel ist es, die Armee ganz abzuschaffen! Eine Freiwilligen-Armee wird nie den Soll-Bestand erreichen. So wird es automatisch eine Berufsarmee und sehr kostspielig, wie andere Nationen bereits erfahren mussten. Ich finde zudem, jedem Jugendlichen tut der obligatorische Militärdienst gut. Er wird dabei zum Erwachsenen erzogen. Diese meine Meinung ist stark konservativ, dürfte aber der Mehrheit der Schweizer entsprechen.

Bundesgesetz über die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten des Menschen (Epidemie-Gesetz)

Was ist ein Referendum: Das fakultative Referendum ist eine freiwillig mögliche (= fakultative) Abstimmung der Bürger über eine bereits von der gewählten Vertretung beschlossene Vorlage. Zur Herbeiführung dieser Referendungsform müssen 50’000 Stimmberechtigte oder acht Kantone innerhalb der Referendumsfrist von 100 Tagen Ihren Einwand geltend machen.

Das Epidemiegesetz dient dazu, übertragbare Krankheiten zu erkennen, zu verhüten und zu bekämpfen. Der Bundesrat (Schweizer Regierung) und das Parlament haben das bestehende Gesetz überarbeitet und aktualisiert, um die Bevölkerung besser vor gesundheitlichen Bedrohungen zu schützen.

→ Gegen das neue Gesetz wurde von alternativen Naturheilern und Grünen das Referendum ergriffen

Ich werde dem Gesetz zustimmen, denn es legt die Verantwortlichkeiten und Kompetenzen auch aus Sicht der neuartigen Bedrohungen wie z.B. HIV, SARS und die neueren Grippearten fest

Aenderung des Arbeitsgesetzes

Die Vorlage schafft die arbeitsgesetzlichen Grundlagen, damit Tankstellenshops auf Autobahnraststätten und an Hauptverkehrswegen mit starkem Reiseverkehr (z.B. Bahnhöfe) neu rund um die Uhr Personal beschäftigen und Waren anbieten dürfen. Das Waren- und Dienstleistungsangebot muss aber in erster Linie auf die Bedürfnisse von Reisenden ausgerichtet sein.

→ Von linken Gruppierungen (SP, Grüne und Gewerkschaften) wurde das Referendum ergriffen

Ich werde dem Gesetz zustimmen. Meiner Meinung sollte der Staat sich nicht in Arbeits- und Oeffnungszeiten sowie Produkte-Vielfalt einmischen.

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16. Aug. 2013: Em Bebbi sy Jazz – Jazz-Night in Basel

Signet "Em Bebbi sy Jazz"net zu

Signet „Em Bebbi sy Jazz“net zu

Auf mehreren Bühnen in der Innenstadt Basel spielten Dutzende von Jazz-Formationen und versetzten dadurch Zehntausenden von Besuchern in Begeisterung. „Em Bebbi sy Jazz“ wurde dieses Jahr zum 30. Mal durchgeführt und ist seit einiger Zeit auch international als das traditionelle Sommer-Happening von Basel. Es ist die grösste Schweizer „Jazz-Fete“. Vom Bebop bis zum New Orleans-Jazz und vom Swing bis zum Zigeuner-Jazz fehlt keine Stilrichtung.

»» Meine ausführliche Foto-Reportage findest Du unter diesem Link: „Em Bebbi sy Jazz“

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3. Aug. 2013: Karneval auf Solaris

Alle Jahre wieder findet am ersten August-Wochenende der „Solaris-Carnival“ statt. Ein einwöchiges Spektakel, das als Abschluss am Samstag mit dem Karneval-Umzug durch den Campingplatz abgeschlossen wird.

Bereits Tage vorher haben die Erwachsenen und vorallem die Kinder an ihren Kostümen und Gefährten gebastelt. Die Gruppen kamen nicht nur aus Solaris sondern auch von anderen Campingplätzen aus der näheren und weiteren Umgebung, so aus der Insel Krk.

Vorallem für die Italiener ist dieser Tag ein einmaliges Erlebnis. Ihrer Fantasie steht nichts im Wege. Ganz mutige konnten sich am Strand mit Body-Painting ein tolles Kleid oder winziges Bikini aufmalen lassen. Die sind so gut, dass man auch als Mann zweimal hinschauen muss, ob da ein kleines Fetzchen oder nur die Farbe Nacktes verdeckt. .

Solaris Carneval 2013

Um 19 Uhr setzte sich dann der Carneval-Umzug in Bewegung, aber bereits nach wenigen Metern geht es nicht mehr weiter. Stop-and-Go. Dies machte aber der Freude der Teilnehmer und Zuschauer keinen Abbruch. Es wurde gelacht, geflirtet und das bei dieser über 30°C ideale Getränk „Bier“ getrunken.

Solaris Carneval 2013 IMG_1106-Carneval-Solaris-Zomby-PICASA-ISTRIEN-HIT4-75bpi

 

 

 

 

Solaris Carneval 2013 Solaris Carneval 2013

 

 

 

Solaris Carneval 2013

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Solaris Carneval 2013 Solaris Carneval 2013
Solaris Carneval 2013: Samba-SchuleSolaris Carneval 2013 Solaris Carneval 2013

 

 

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Haben die Bilder Euch gefallen, dann schaut doch den Carneval-Bericht vom vergangenen Jahr an:

Bericht vom letztjährigen Solaris Carneval 2012

 

 

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3. Juli 2013: Neues von Solaris – EU-Beitritt Kroatiens – neue Erlebniswelt – Skype

Kroatien-euFestivitäten zum EU-Betritt Kroatiens: Reichlich Skepsis auf allen Seiten

Um Mitternacht zum 1. Juli 2013 knallten 3 Raketen oder Böller. Genaueres war nicht zu erfahren. Das war es auf dem Campingplatz Solaris. In Tar waren auch Tische aufgestellt, aber dies habe ich erst am Tage danach erfahren.

Der EU-Beitritt Kroatiens als 28. Staat wurde nur von offiziellen Stellen gefeiert: In Zagreb durch die Regierung, an den Zoll-Uebergängen durch den Zoll. EU-Fahnen sah ich auf Solaris keine, in Tar deren 2, auf der Post und dem Gemeindehaus

Dies stimmte nachdenklich, denn ich hätte grössere Festivitäten erwartet. Aber aus der Zeitung habe ich erfahren, dass die Bevölkerung dieses Ereignis als Gott gegeben aufgenommen hat. Es wird sich für sie wenig ändern, glauben sie. Kroatien gehört u.a. wegen der grassierenden Korruption nach Bulgarien und Rumänien zu den ärmsten Ländern Europas.

Für uns Touristen werden sich ein paar Dinge ändern. Die Personal- und Einfuhrkontrollen, sowie das Damoklesschwert der Verzollung von Wohnwagen wird wegfallen. Die 90-Tage Regel wird aber vorerst bleiben und bald wohl den EU-Regeln angepasst, d.h. man muss sich nur anmelden, kein Visum mehr

Streit um die Grenze

Da gibt es zwei Camper zwischem dem Waschhaus 10 und der Gemüsefrau. Die bekriegen sich, was man sogar im Facebook lesen konnte. Der „Obere“ Camper kam mit seinem Wohnwagen und Pavillon bereits früh in der Saison an und steckte sich seinen Platz bis zum Ende seiner Parzelle mit einer niedlichen Hecke samt Türe ab. Er hätte jedoch auf der Rückseite seines Wohnwagens noch etwa 2-3 m Platz gehabt, den er nicht nutzte

Der „Unter“ Camper gehört bereits zum Inventar von Solaris und stellte seinen Wohnwagen etwas später auf der direkt darunterliegenden Parzelle. Genau auf der Grenze, die ihm zusteht. Also direkt unterhalb der niedlichen Hecke.

Das Problem: der „Obere“ sieht nun direkt auf die Wohnwagen-Rückseite des „Unteren“ und streitet mit ihm um des Kaisers Bart ! Blöd nur, dass er beim Aufstellen nicht etwas weiter über seine Nase gedacht und seine ganze Parzelle ausgenutzt hat. Dann wäre er weit weg vom „Unteren“ Camper.

Solaris ist ein Hundeplatz, aber nicht für alle

Ich beschwere mich an dieser Stelle nicht über die Hunde, denn bisher gab es wirklich nichts auszusetzen. Manche nahmen meine Beschwerden ernst oder sogar übermässig ernst. So habe ich noch keinen Hund frei herumrennen sehen. Auch das Bellen war bisher minimal. In einem Fall lebte der Hund auf einer dunkelgrauen Plastikplane und wurde vom Frauchen zum Pipi und dem anderen, was man ja nicht ausspricht, auf Händen getragen. Dies nennt man Hundeliebe!

Eine neue Erlebniswelt auf Solaris: Waschhäuser und Toiletten

Die Waschhäuser 3 und 4 wurden wunderbar renoviert und neu eingerichtet, inkl. der prachtvollen Umgebung mit schönen Blumen und Sträuchern. Im Internet-Auftritt vom Camping Solaris wird wohl bald geschrieben stehen: „Geniessen sie die Erlebnis-Toiletten auf Solaris, ein Traum für Geist und den Po !“ Denn draussen steht sogar eine Hängematte für Wartende, die dringend müssen!

Ferne Länder, ferne Sitten

Auf Solaris wird etwas geboten. Es entstand fast unbemerkt ein „Menschenzoo mit Frei-Gehege„. Man braucht bald keine Reisen ins weite Europa zu unternehmen, denn die einzigartigen Fremden kommen nach Solaris. Hier trifft man nicht nur die ganz normalen Arten aus Deutschland, Oesterreich, Italien, Holland und der Schweiz, Neu lassen sich nun immer mehr Exoten und Paradiesvögel  aus Weissrussland, Serbien, Russen, Rumänien, Slowakei und Tschechei, Polen, Ungarn und nicht zu vergessen die lebensmüden Autofahrer aus Slowenien nieder.

Wie es ihrer Natur entspricht, verziehen sich die Letzteren in die dunkeln Eichenwälder, sprich „Slowenen-Ghettos“, wo sie unter ihresgleichen ungeniert an den nächsten Baum pinkeln können. Im Hochsommer riecht man diesen Mochus-.Duft weit herum.

Mein Tip für Neu-Ankömmlinge: Mit offener Nase herumgehen!

Das günstigste Telephonieren ab Solaris auch ins Fest- und Mobilfunknetz

Das Internet auf Solaris funktioniert auf den meisten Parzellen bestens. Einzig bei Regen ist die Reichweite wegen der Regentropfen und der nassen Blätter massiv eingeschränkt. Ich nutze Skype als mein Telefon-Anbieter und telefoniere darüber an Freunde und Familie in der Schweiz aber auch andere Länder und sogar in den Fernen Osten nach Thailand aufs Fest- und Mobilfunk-Netz. Dies kostet wenige Cents pro Minute.Selten kostet mich ein längeres Telefon € 1 oder sogar mehr. Ich muss gestehen, ich bin keine „Plauder-Tasche“

Um diesen Service inkl. der preiswerten Internet-Telefonie nutzen zu können, musste Du einzig ein Skype-Konto mit einem Gesprächs-Guthaben von mindestens € 10 eröffnen. Dies dauert 1-2 Minuten und du kannst überall hin telefonieren. Ich nutze diesen Service auch zu Hause über mein Smartphone.

 

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16. Sept. 2012: Alpabfahrt von der Schwägalp am Fuss des Säntis nach Urnäsch

Landschaft in und oberhalb von Urnäsch

Am 3. September 2012 berichtete ich an dieser Stelle in meinem Sommertagebuch von meinem bewegenden Erlebnis einer „Alpabfahrt“ in Appenzell. Das Gesehene hat mein Interesse geweckt. Ich wollte mehr sehen von dieser Tradition.

Nachdem ich die Appenzeller-Fotos aufbereitet und meinen Erlebnis-Bericht dazu geschrieben hatte, entschloss ich mich zusammen mit meinem Foto-Freund Peter Ä. am Sonntag, 16. Sept.2012 nach Urnäsch zu einer der berühmtesten Alpabfahrten in der Schweiz zu reisen.

Ich wurde von Urnäsch sensibilisiert, als ich im Internet lesen konnte, dass dort zwischen 9 und 13 Uhr mehrere Alp-Familien ins Tal nach Urnäsch ziehen werden. Schlussendlich waren es dann um die 15 Gruppen mit Appenzeller Ziegen, Kühen, Sennen, Kindern, den Appenzeller Hirtenhund „Bläss“ und dem Alp-Stier.

Die Alpen in Appenzell Ausserrhoden, einem der 26 Kantone in der Schweiz, liegen vorallem am Fusse des Säntis in einer Höhe zwischen 1200 und dem höchsten Punkt der Petersalp mit 1’590 m ü.M. Während die einen nur 2 Stunden bis ins Tal brauchten, mussten andere Alpfamilien in 6 Stunden 18 km bewältigen.

Die Alpfahrt ist für die Appenzeller Bauern auch heute noch ein wichtiger Festtag. So zieht man die schönsten und feierlichsten Trachten an. Oft noch mitten in der Nacht, vielleicht um drei Uhr in der Früh, bricht man auf zum langen Marsch ins Tal.

Geissebueb mit seinen hornlosen appenzeller Ziegen

Alpabfahrt nach fester traditioneller Ordnung – Jeder an seinem Platz

Jeweilen im September kommen die Appenzeller Bauern und Sennen mit ihren Kühen zurück ins Tal. Dabei werden die Tiere nicht einfach nur abwärts getrieben: Seit Jahrhunderten folgt der Zug einer klar festgeschriebenen und traditionellen Ordnung.

Angeführt wird der Zug jeweils von einem «Gäissebueb», einem kleinen Jungen in Sennentracht. Ihm folgen zahlreiche weisse hornlose Appenzeller Ziegen, welche von Mädchen, die ebenfalls in Tracht gekleidet sind und deren Haar zu Zöpfen geflochten wurden, begleitet werden

Hinter den Ziegen geht der in Sennentracht gekleidete Vor-Senn, jeder Zoll ein König, welcher einen hölzernen «Fahreimer» (Melkeimer) geschultert hat. Dessen Unterseite ist mit einem kleinen runden Gemälde, dem «Bödeli» verziert. Darauf sind oftmals die Spitze eines Alp-Zuges mit Senn, Kuh, Hund und meistens einigen Ziegen abgebildet. Ausserdem ist auf dem Boden des Fahreimers der Name von dessen Besitzer und das Kaufjahr vermerkt.

Der Vorsenn mit seinen Sennen

Vorsenn vor den Schellenkühen

Geordnet runter ins Tal

Dem Vor-Senn folgen die drei „Schellenkühe“. Diese tragen eine der drei Glocken an verzierten Riemen um den Hals. Dieses Glockenset bildet das sogenannte «Senntum». Die Schellen eines Senntums wiegen jeweils zwischen sechs und neun Kilogramm und sind im sechsten, siebten und achten Oberton aufeinander abgestimmt.

Zwischen dem Rest des gesamten Viehbestandes und den drei Schellenkühen bilden der Zusenn, ebenfalls in Sennentracht, und drei weitere Männer in Bauerntracht eine Reihe. Ihre Aufgabe ist es, die Kühe geordnet ins Tal zu führen. Sofern sie Zeit finden, «zäuerlen» sie unterwegs – sie stimmen einen Naturjodel an.

Hinter dem Vieh geht der Bauer selbst, zusammen mit seinem «Bläss», dem typischen „Appenzeller Sennenhund“. Es folgen ein Pferd und der sogenannte «Lediwagen» als traditionellen Abschluss der Alpabfahrt.

Sennentracht: Von Baksäckel und Ohreschueffe

Die Tracht der Appenzeller Sennen ist eine der bekanntesten der Schweiz. Im Unterschied zu anderen Männer-Trachten verfügt sie über ungewöhnlich viele Schmuckstücke und Zubehör.

Die Tracht, welche von den Sennen während der Alpabfahrt und zu anderen festlichen Anlässen getragen wird, entstand in ihrer heutigen Form zu Beginn des 19. Jahrhunderts.

Die Sennen tragen gelbe Kniehosen aus Leder und weisse, gestrickte Kniestrümpfe, welche von schwarzen, ledernen Strumpfbändern unterhalb des Knies gehalten werden.

Die Hose der Bauern hingegen ist lang und besteht aus braunem Tuch oder Halbleinen.

Beide Beinkleider haben keinen Hosenschlitz, sondern einen viereckigen Latz; sie werden zugeknöpft. Zu den Hosen gehören kunstvoll verzierte, mit Messing beschlagene Hosenträger aus schwarzem Leder, die «Chüelibroscht». Die Halbschuhe der Sennen und Bauern sind ebenfalls aus schwarzem Leder und mit silbernen Schnallen versehen.

Sowohl die Hemden der Bauern als auch diejenigen der Sennen verfügen über eine sogenannte Doppelbrust, haben kurze Puffärmel und sind mit Weissstickerei verziert. Darüber tragen die Männer das «Broschttuäch», eine rote Weste mit kleinem Stehkragen und silbernen Knöpfen, welche nicht geschlossen wird.

 

Statt einer Krawatte tragen die Sennen eine breite, ovale Sennenbrosche, welche oftmals eine Kuh, Bäume und eine Hütte zum Motiv hat. Des Weiteren schmücken sich die Männer mit einer Uhrenkette, einem Sennenring aus Silber am kleinen Finger der linken Hand und einem Ohrring in Form einer Miniatur-Rahmkelle, der berühmten «Ohreschueffe».

Den «Sennenfetzen», ein grosses mit Sprüchen und Bildern versehenes Taschentuch, binden sich die Sennen zum Dreieck gefaltet um die Hüfte. Beim Viehtrieb tragen die Männer schwarze Filzhüte.

Impressionen aus Urnäsch

Urnäsch mit einer Bevölkerung von 2’200 Einwohnern liegt südlich von am Flüsschen gleichen Namens und an der Bahnlinie, die Herisau mit Appenzell verbindet. Hier beginnt die Passstrasse über die Schwägalp (1278 m.ü.M) nach Neu St. Johann. Der tiefste Punkt ist Murbach mit 722 m ü. M., der höchste „die Petersalp“ mit 1590 m ü. M.

Fenster-Stilleben in Urnäsch

Appenzeller Tracht

 

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3. Sept. 2012: Alp-Abfahrt in Appenzell

Was ist eine Alp-Abfahrt? Den Sommer über von Mitte Mai bis Ende September befinden sich die Kühe und Geissen auf einer Alp. Dort finden sie feines Gras, geben viel Milch, welches zu Käse verarbeitet wird. Dann im September geht es zu Fuss wieder ins Tal.

Meine Schwester wohnt in Rebstein (SG) – Wer kennt nicht die Brauerei Sonnenbräu?

Ja, wer kennt nicht die „»Brauerei Sonnenbräu«“? Sie ist im Besitz der Familie meiner Schwester und ich gehe gerne dorthin, wenn es meine knappe Zeit erlaubt, denn es gibt immer etwas feines zu trinken!

Am Montag, 3. September war es wieder soweit. Ich traf mich mit den beiden Buggingern Manfred und Rita bei meiner Schwester in Rebstein (SG). Es gab einiges wegen unserer Grundstücke in Buggingen (Markgräflerland) zu bereden.

Fahrt in Appenzeller-Land

Es war jedoch ein Zufall, dass wir am Nachmittag ins Appenzellische fuhren. Sowohl für die Bugginger wie auch für mich war der Kantonshauptort von „Appenzell Innerrhoden“ Neuland. „AI„, wie das Autokennzeichen lautet, ist mit rund 15’000 Einwohnern der Schweizer Kanton mit der niedrigsten Einwohnerzahl und nach meinem Heimatkanton Basel-Stadt der Kanton mit der zweitkleinsten Fläche.

Alpabfahrt

Ein noch grösserer Zufall war es, dass wir in Appenzell eine Alpabfahrt erleben durften. Wir wunderten uns nämlich, als wir ankamen, dass 10-20 Leute am Strassenrand standen und die Hauptstrasse hinaufschauten. Am Boden sah ich verräterische Kuhfladen und vermutete bald, dass die Leute auf einen Alpabfahrt warteten.

Und in der Tat, bald darauf fuhr ein Polizei-Motorrad vorbei. Angeführt wurde der Alpfahrtszug vom „Geissebub“ und den weissen, hornlosen Appenzeller «Gäässe» (Ziegen), die von einem jungen „Geisse-Maitli“ in schmucken Kinder-Tracht im Zaum gehalten wurden. Nach den Ziegen folgten die Kühe, Rinder und Kälber und als Abschluss ein Stier.

Das Wichtigste an jeder Alpfahrt sind die drei „Schellenkühe„, die von Sennen in der Festtracht angeführt werden. Die Appenzeller Sennentracht ist eine der bekanntesten Männertrachten der Schweiz. Sie wird an Festtagen wie Alpaufzug/-Abfahrt oder Kirchweih von Sennen im Appenzellerland getragen.

Zur Sennentracht gehören:

  • beim (Ober-)Senn die gelbe wildlederne Hose,
  • eine „Chüelibroscht“ (Kühlein-Brust): schwarze, lederne Hosenträger, die einen reichen Messingbeschlag mit Rosetten, Kühen und Sennen aufweisen.
  • Das Hemd hat eine Doppelbrust, ist mit Weisstickerei verziert und hat kurze Puffärmel. Statt einer Krawatte wird ein roter Knopf mit einer vergoldeten Silberbrosche getragen.
  • Die offen getragene scharlachrote Weste (Broschttuäch oder Liibli) hat einen kleinen Stehkragen, bestickte Revers und zwei Reihen Silberknöpfe.

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4. Aug. 2012: Sommer-Karneval auf Solaris

Die heisse Katze auf Solaris

Für mich als Basler (Basler Fasnacht) war es ungewohnt, dass Mitten im Jahr im Hochsommer ein Karneval gefeiert wird.  Dies ist aber bereits Tradition auf dem Camping Solaris, denn jedes Jahr In der 1. August-Woche findet dort der „Solaris Carneval“ statt. Dann übernehmen die Narren die Macht. Die Narren kommen aus allen Ländern, wobei die Italiener den grössten Anteil stellen und allein wegen dieses Anlasses aus Italien herreisen. Andere Narren kommen von den umliegenden Campingplätzen. Der Solaris Carneval ist ein fester Bestandteil des touristischen Kalenders in Istrien.

Karneval von Solaris

Der Höhepunkt des 1-wöchigen Karnevals ist der prunk- und fantasievolle Umzug durch den Solaris Camp. Gruppen von Campern aus Solaris, aber auch von weit auswärts ziehen in tollen und raffinierten Kostümen von der Rezeption durch den Platz bis zum Galeb-Zentrum, wo dann das rauschende Abschlussfest samt Feuerwerk um Mitternacht stattfindet. Ich habe noch nie soviele Leute auf dem Campingplatz gesehen.
Wilder Mann beim Karneval von Solaris

Wilder Mann auf Solaris

Wer nun ein erotisch laszives Spektakel erwartete, musste enttäuscht sein. Die meisten kamen in Fantasie-Kostümen aller Art, die sie von zu Hause mitbrachten oder vor Ort zusammennähten. Eine Dame sah ich in einem wunderhübschen gestickten Venezianischen Karneval-Kostüm mit Halbmaske. Andere hatten ihr Gesicht fantasievoll geschmminkt oder bemalt. Kurzum, wiederum andere bewegten sich als „Village People“ zu der gleichnamigen Musik der amerikanischen Disco-Band. Ich war begeistert ob der Ideen und der Lebensfreude.

"Karneval in Venedig" auf Solaris

 

Ich lag schon lange im Bett, als aus dem nahen Wohnwagen von Gerhard (siehe auch Kommentar weiter unten) sein „Il Silenzio“ herausklang. Es war einmalig, wie er aus seiner Trompete diese Klänge zauberte und dabei die Töne haargenau traf. Mit diesen Klängen im Ohr schlief ich sodann friedlich ein.

Carneval in Solaris

Ich war mit meiner Canon EOS-60D dabei. Sie hat mich einmal mehr nicht enttäuscht, sondern erfreut. Mit meinem Spezial-Zoom-Objektiv war ich immer bei den Leuten. Sie war schnell in den Schnappschüssen und bedienungsfreundlich bei schlechten Lichtverhältnissen wie z.B. beim Sonnenuntergang.

 

 

Party bei Sonnenuntergang auf dem Carneval von Solaris

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