Meine Schwester Christina hat es zu etwas gebracht, nämlich zu einem Brauerei-Besitzer, dem Arnolf Graf, und wurde so nebenbei auch zu einer „Gräfin“. Ich blieb ein Lehmann, profitierte aber von ihrem Aufstieg und wurde zum 125-Jahr Jubiläumsfest der Bauerei Sonnenbräu in Rebstein als Gast eingeladen. Ich bekam ein Namensschild gleich wie der Nationalrat Walter Müller. Ich bin stolz auf meine Schwester und ihre Tochter Claudia, die seit ein paar Jahren das Unternehmen mit grossem Erfolg führt. Ich habe darüber bereits an anderer Stelle berichtet. Berühmt ist Ihr Lady Diva Bier mit der „most fancy“ Bierflasche der Welt.
Ein solches Fest hat den Vorteil, dass man sich an der Quelle des Biers befindet. Sie sprudelte. Ich fühlte mich wie im Schlaraffenland. Dies kann aber auch sehr gefährlich sein … wer kennt dies nicht? Ich kann es vorausschicken: Ich habe die zwei Tage gut überlebt und genossen, war aber abends beide Male totmüde.
Es war ein grosses Volksfest in zwei grossen Zelten und der Mehrzweckhalle in Rebstein. Das Wetter stimmte. Es war warm. Der Durst war naturgegeben. Es gab aber nicht nur zu trinken, sondern auch Blasmusik, Disco-Sound und Steinheben zu bewundern.
Beim Steinheben ging es darum, einen 514 Pfund schweren Betonklotz hochzuheben. Der Beste in der Vorausscheidung schaffte über 80 cm. Auch Arnold machte in einer eigenen Gewichtsklasse mit. Sein Ur-Schrei war bemerkenswert und liess sogar den Petrus erschauern
Charakterköpfe sah ich zu hauf. Die einen explodierten beinahe beim Steinheben, andere stellten ihren wohlgepflegten Backenbart zur Schau. Ich muss gestehen, hier am Brauifest standen die Männer im Rampenlicht.
Sehenswert war die abschliessende Führung durch die Brauerei. Mit gegen 40 Mitarbeiter produziert Claudia gegen 10-15 Sorten Bier und als Ueberraschung auch Whisky mit dem Namen „Swisslander Whisky“. 8 Jahre wird dieser im Fass gereift, Nur 600 Flaschen dieses raren Tropfens werden pro Jahr verkauft.
Und dann ging meine Reise weiter nach München zu Edith und Heinz Rehlen. Mir schwante „schreckliches“, denn die beiden sind bestens auf den Beinen. Ich werde alle meine Kräfte zusammen nehmen müssen, um die Auf und Abs in Türmen, Gebäuden und in der Natur gesund zu überleben. Mehr darüber findet ihr in meinem Bericht (siehe nachstehenden Link)
» „München ich komme: Vom Hofbräuhaus, zur Hundertwasser-Brauerei und via Café Winklstüberl zum Oktoberfest“ «