Schlagwort: Tod

Nachruf auf die Queen

Am 8. September ist Queen Elisabeth II. 96 jährig gestorben. Möge sie in Frieden ruhen! Damit habe ich der zeitgenössischen Erinnerung eigentlich Genüge getan. Lange habe ich mir überlegt, ob ich noch etwas zu kommentieren hätte.

Im Grössenwahn beerdigt

Rund 10 Tage dauerten die Trauer-Festivitäten in einer Grössenordnung, die ich nicht nachvollziehen kann. Gegen 8 Mia Pfund sollen die Festivitäten gekostet haben. Millionen Briten waren aus dem Häuschen und weinten, schluchzten und lobpreisten die Verstorbene. Aus der ganzen Welt kamen die höchsten Trauergäste wie der US-Präsident Joe Biden, der japanische Kaiser ….. Es wurde ein Aufwand getrieben, den ich nur als irrsinnig bezeichnen kann.

Was hat denn die Queen ausserordentliches geleistet?

Wo bleiben die Relationen? Die Relation zu einem Hinschied und Begräbnis aus einer normalen Familie? dem eigenen verstorbenen Vater, Mutter oder sogar eines Kindes? Trauern da die Betroffenen gleich? Oder war das Queen-Begräbnis doch ein grosses britisches Trauerspiel?

Da spinnt einfach ein Millionen-Volk, das eben daran ist, den selbstverschuldeten Brexit zu überwinden. Dessen Gesundheitssystem zu den schlechtesten der Welt gehört. Ein ehemaliges Weltreich, das seit Anfang des 20. Jahrhunderts vom grössten Kolonialreich der Geschichte zu einem Grossbritannien auf einer Insel zusammengestürzt ist. Ein „Gross-Britannien“, das bald nur noch ein „Klein-Britannien“ sein wird, wenn Nord-Irland und Schottland aus diesem Insel-Staat austreten.

Es ist ein letztes Aufbäumen eines ehemaligen Dinosauriers, der seit langem zwar real nicht mehr existiert, aber im Kopfe der Briten immer noch daher lebt. Es wird noch 1-2 Generationen dauern, bis die jungen Engländer realisieren, dass ihre Eltern sie verarscht hatten.

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1. Sept. 2022: Olympia Attentat in München 1972 endet mit einer erfolgreichen „Erpressung“

Wer erinnert sich nicht an das teuflische Attentat durch 8 Palästinenser auf die israelische Sport-Delegation an den Olympischen Spielen von München im Jahre 1972, die mit dem Tod von 11 Sportlern und 1 Polizisten endete. Seit dieser Zeit streiten die israelischen Hinterbliebenen um eine angemessene Entschädigung. 5 Mio DM waren ihnen zu wenig und eine Beleidigung. Ihre Forderungen waren massiv höher. Die Rede war von 3,5 bis 22 Millionen Euro pro Opfer. Nun haben sich Deutschland und die jüdischen Hinterbliebenen auf eine Gesamt-Summe von 28 Mio Euro geeinigt, nachdem sie und der Staat Israel gedroht hatten, der geplanten Gedenkfeier in Erinnerung an das Attentat in München fernzubleiben …. was Deutschland vor der ganzen Welt bloss gestellt hätte.

Es ist unbestritten. Deutschland hatte damals jämmerlich versagt. Es bestätigt aber auch die jüdische Fähigkeit, bei jeder Gelegenheit Geld zu machen. Es ging den Hinterbliebenen nicht um das Gedenken an Ihre Söhne und Brüder, sondern um Geld. Für jeden Toten und jede Familie rund 2.5 Mio Euro. Dies haben sie durch Erpressung des Holocaust Staates Deutschland und nicht vom IOC, dem Organisator der Olympischen Spiele, erreicht …. und Deutschland blieb nichts anderes übrig, als der Forderung zuzustimmen.

Bei mir bleibt nun nicht nur das schreckliche Attentat in Erinnerung, sondern auch die Tatsache, dass die Israelis 50 Jahre kämpften, um mit ihren Toten viel Geld zu machen. Ein teuflisches Geschäftsmodell mit dem Tod!

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Wie würde die Welt nach dem Willen der Querdenker und Impfgegner aussehen?

Ich gehe mittlerweile Querdenkern und Impfgegnern mit meiner Auffassung und meinen Tweets auf die Nerven und dies ist gut so. Die eingehenden Mails dieser Spezies bestärken mich in meiner Meinung. Mich wundert es, dass die Querdenker und Impfgegner die Einbahnstrasse ihres Gedankengutes nicht selber erkennen.

Mich ärgert es, dass eine Minderheit ihren Verstand ausgeschalten hat und mit ihren abstrusen Meinungen demonstrieren, unsere Kinder anstecken und die Intensivstationen füllen (über 95% der Betten sind durch Ungeimpfte belegt).

Als ich kürzlich im Fitness-Center auf dem Rad trainierte, fragte ich mich, wie wohl die Welt der Impfgegner und Querdenker aussehen würde, wenn sie ihren „Furz“ durchsetzen könnten. Könnte ich in diesem Center trainieren, schwimmen und in die Sauna gehen? Wären das Theater und die Restaurants bereits wieder geöffnet? Oder würde Angst und Schrecken herrschen wie Mitte 2020, am Anfang der Pandemie?

Leser mit schwachen Nerven würde ich abraten, weiter zu lesen. Eine grausame Welt schwebt diesen Verrückten vor.

Man stelle sich die Welt der Impfgegner vor

Niemand würde sich impfen lassen. Und dies seit Anbeginn der Pandemie vor bald 2 Jahren . Wer erinnert sich nicht an diese Zeit? An die Lastwagen-Kolonnen in Bergamo, die die Leichen abtransportierten.

In der Welt der Impfgegner und -Verweigerer hätte sich bis heute wenig geändert. Die Pandemie wütet weiterhin durch die Bevölkerung. Seither sind die Intensivstationen laufend überfüllt. Die Intensiv-Krankenschwestern und Aerzte sind total überlastet und frustriert. Die meisten älteren Leute, unsere Eltern und Grosseltern und viele Freunde sind bereits verstorben. Die Altersheime sind leer. Die Kapazitäten der Friedhöfe und Krematorien sind den Anlieferungen an Toten nicht mehr gewachsen.

Und dieses Szenario wird einige Jahre andauern, bis ein grosser Teil der Bevölkerung durch Erkrankung an dem Covid-Virus immunisiert ist. Sind die nicht verrückt? Glücklicherweise haben wir seit Anfang 2021 wirksame Impfstoffe, die vor schwerer Erkrankung schützen und uns langsam den Weg zurück in ein normales Leben erlauben. Seit diesem Sommer erkranken nur noch Ungeimpfte und eben die Impfgegner.

Die Welt der Querdenker

Die Querdenker sind um einiges verrückter. Glücklicherweise setzen sich die Querdenker nicht durch, denn ihr Szenario wäre eine Katastrophe für die gesamte Bevölkerung. Es käme einer Ausrottung der Bevölkerung gleich, weil die Querdenke nicht nur die Impfung ablehnen, sondern auch alle angeordneten Lockdowns und Vorsichtsmassnahmen wie „Abstand, Gesichtsmaske, Hygiene“. Wir hätten innert Kürze eine Explosion in den Intensivstationen. Die Ärzte müsste in einer Triage entscheiden, welcher Patient eine Überlebenschance hat. Die Pechvögel würde man mit Medikamenten still legen und sterben lassen. Die Friedhöfe und Krematorien wären überlastet. Man müsste die Toten mit Lastwagen auf einem Feld zwischenlagern. Die Lebensmittelversorgung wäre bald nicht mehr sichergestellt, weil die Arbeiter in den Betrieben, Geschäften und Transport-Lastwagen erkrankt sind.

Dies alles tönt wie eine kranke Fantasie, wäre aber die Realität nach dem Willen der Querdenker. Jetzt versteht ihr auch, warum ich diese Querdenker als Vollidioten halte. Im Prinzip müsste man sie verhaften wegen Nötigung mit Todesfolgen. Irgendwo hört nämlich die Meinungsfreiheit auf.

Glücklicherweise haben wir eine Covid-Impfung

Es ist makaber, trifft aber die Realität. Covid-19 wird jeden Ungeimpften erwischen. Und die Impfgegner haben dieselbe Wahrscheinlichkeit, in der Intensivstation zu enden. Jede Hospitalisierung kostet rund Fr. 50’000.–, eine ungeheure Summe. Jeder dieser erkrankten Impfgegner handelt fahrlässig und nimmt bewusst seinen Selbstmord in Kauf. Es wäre in der Tat einfach und günstiger, die Impfgegner gemäss ihrem Willen sterben zu lassen!

Ich habe meine Pflicht gegenüber der Allgemeinheit erfüllt

Ich habe mit meiner Covid-Impfung meine Pflicht gegenüber der Allgemeinheit erfüllt, einesteils zum eigenen Schutz, aber auch um die Pandemie einzuschränken, Leben zu retten und wiederum ein normales Leben führen zu können. Die Impfgegner hingegen sind Schmarotzer!

Ich bin der Meinung, dass jedermann das Recht hat, über sein Leben zu verfügen, solange er nicht Unbeteiligte mit in den Tot zieht. Mich stört es aber, wenn diese Dummköpfe Impfungen verhindern, unsere Kinder anstecken  und es erschweren, bis wir zu einem normalen Leben zurückkehren können … und was noch schlimmer für uns alle sein kann, dass wegen dieser Impfgegner sich der Virus in eine Form mutieren kann, gegen die unsere Impfstoffe nicht mehr wirken.

Ausblick in die kommenden Winter-Monate

Diese Idioten werden viel Glück und viele Schutzengel  benötigen, um in den kommenden Winter-Monaten nicht vom Virus erwischt zu werden und in der Intensivstation zu enden. Es gibt schönere Erlebnisse, als in Todesangst nach Luft zu schnappen

Springt über Eueren Schatten und verzichtet auf   das russische Roulette. Holt Euch eine Covid-sichere Schutzweste und lässt Euch impfen, damit ihr nicht erkranken werdet.

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Juli 2021: Live Ticker vom Basler Max

+++ Kutteln +++ Unwetter +++ Rasier-Techniken +++ Stupid England +++ Was ist, wenn ich abhaue? +++ Neu-Start +++

21. Juli: Kutteln

Insider wissen, dass ich fürs Leben gerne Kuttteln esse und von lieben Freunden immer wieder zu einem solchen Festschmaus eingeladen werde. An diesem Mittwoch war es wieder soweit. Ich darf an dieser Stelle die Namen meiner Gönner nicht erwähnen, denn letztes Mal, als ich ohne Hintergedanken deren Namen lobend erwähnte, meldeten sich mehrer Kuttel-Lieberhaber an.

14. – 18. Juli: Unwetter in Deutschland und der Schweiz

Die Bilder am Fernsehen von den Unwettern der vergangenen Woche in Deutschland waren erschütternd. Wir Schweizer hatten da mehr Glück. Bei uns schüttete es genau gleich schwer, jedoch bewährten sich die Unwetterschutz-Massnahmen, die man nach den grossen Unwettern von 2003/05 realisierte. Einige Milliarden Schweizer-Franken haben wir dafür investiert. So wurde z.B. das Hochwasser der Reuss via Gotthard-Autobahn in den Vierwaldstättersee geleitet. Vorher verwüstete es die umliegenden Gemeinden und Kantonshauptstadt Altdorf. Einzig einige Seen traten knapp über die Ufer. Es blieb bei vollgelaufenen Keller.

Wo sind die Massnahmen Deutschlands nach den Unwettern 2003/05 geblieben? In der Schublade, denn die Regierung Merkel kam an die Macht und hatte andere Prioritäten. Deutschland hatte dennoch Grund, sich auf die Schultern zu klopfen . Deutschland war stolz auf die reibungslosen Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen, mit dem THW und der Bundeswehr beim Aufräumen.

Ich stelle mir dennoch eine Frage: Wie kann es kommen, dass sich derart viele Bäche und Rinnsale ungebremst und ohne genügend Auslauf ausbreiten konnten? Haben da die Behörden nicht versagt? Bau-Behörden, die gewisse Bauzonen wegen Wasser- und Ueberschwemmungsgefahr hätten sperren müssen?

Nicht überrascht hat mich, wie deutsche Politiker (Merkel, Scholz, Laschet etc) ihre Bevölkerung anlügten, ohne dabei rot zu werden. „Wir werden unkompliziert und unbürokratisch helfen!“ … Und mancher der Geschädigten hofft auf genügend Geld zur Instandstellung oder sogar Wiederaufbau seines zerstörten Hauses. Die Merkel verspricht 500 Mio! Allein für die Wiederherstellung der Infrastruktur für Wasser, Gas, Strom und Strassen wird diese Summe niemals genügen. Für die Privaten bleibt nicht viel übrig. Vielleicht ein paar tausend Euro je Objekt. Sie sind die Verlierer. Es herrscht Wahlkampf. Die Politiker versprechen viel, auch der Altmeier. Aber bald werden die Versprechungen durch andere wichtigere Massnahmen verdrängt. Zudem müsste dies eine neue Regierung umsetzen! Es geht um Milliarden!

Rasieren mit Trocken-Rasierer

Seit ich diese blöde Halskrause trage, kann oder darf ich mich nicht mehr nass mit dem Gillette-Rasierer rasieren. Ich kaufte mir einen elektrischen Braun-Rasierer, wie ich bereits einen in meiner Jugend-Zeit benutzte. Der Trocken-Rasierer ist eine Katastrophe. Ich bekomme keine saubere und feine Rasur hin. Keine Frau würde sich von mir mit meiner Schmirgelpapier-Haut küssen lassen. Ich komme mir vor wie ein Penner.

Ich freue mich auf die Zeit, wenn meine Haut wieder fein ist, wie ein Baby-Fudi.

Football European Championship – Superspreader Event

Ich kann diese Spiele im Zeichen der Covid-Pandemie nicht verstehen. Volle Stadien in England dem Land mit den höchsten Covid-Zahlen. Dies ist verantwortungslos gegenüber der eigenen Bevölkerung, aber auch gegen ganz Europa, weil dadurch die Gefahr neuer gefährlicher Varianten droht.

Das Verhalten der Engländer war egoistisch und dumm. Glücklicherweise haben sie den Final gegen Italien verloren, womit die grosse Sieges-Party in ganz London ausblieb.

Mein „Blue-Document“ – Was ist, wenn ich abhaue?

Ihr habt es gelesen: Ich bin kürzlich haarscharf an meinem Tod vorbei geschrappt. Für mich Gelegenheit, an meine Nachkommen, meine Kinder und meine Testaments-Vollstrecker zu denken. Dazu habe ich mein „Blue-Documnt“ wieder einmal durchgearbeitet und aktualisiert. Im „Blue-Document“ sind alle Unterlagen hinterlegt, die meine Nachkommen im Falle meines Todes brauchen. Ich muss gestehen, ich möchte nicht in deren Haut stecken. Ihre Trauer ist das eine, Ihre Frust bei der Erledigen und Vollstreckung meines letzten Willens unendlich!.

Frühe hatte meine Mutter eine Schublade mit dem gelben Post-Einzahlungsbüchlein, einer Liste mit den Adressen ihrer besten Freundinnen, einen Ordner mit Verträgen sowie ihrem Wunsch für die Beerdigung. Ich habe hingegen keine Schublade. Alles läuft bei mir über Internet und mein Notebook-Büro: eBanking mit 3 Banken in der Schweiz und Thailand, eVersicherungen und Krankenkassen, Mail-Verkehr und Chat-Verkehr. Jede Applikation verlangt ein eigenständiges Login-Prozedere mit Austausch von Codes via meine Smartphones

Meine Todesfall-Verfügung ist mittlerweile 15 Seiten lang. In ihr versuche ich zu beschreiben, wie meine Kinder mein Internet-Büro knacken können. Es enthält Internet-Adressen, Passworte und Pin-Codes.

Ihr glaubt es nicht und lacht: allein der Start meines mobilen Telephons verlangt nach einem Code! Den sollten meine Kinder kennen! Sie sollten aber auch das Login für mein Notebook kennen …. etc … etc

7. Juli: Ich melde mich zurück

Ich war nach meinem Unfall vom 12. Juni keineswegs deprimiert, aber beeinträchtigt und hatte keine Lust, irgendetwas am PC zu machen. Es war ja nicht nur mein Unfall, sondern auch die Augen, die mich beeinträchtigten. Zudem schlief ich wegen der Hals-Manschette sehr schlecht und nur stundenweise. Ich hatte zwar keine Schmerzen, aber das gleichmässige Schlafen auf dem Rücken war mühsam. Meine Kopfhaut schmerzte. Die Glatze rächte sich. Ich spürte nach kurzer Zeit im Bett jedes einzelne nachwachsende Haar. Seither lasse ich meine Haare wachsen. Ich musste das Schlafen auf die 24-Stunden des Tages verteilen.

Ich liess den PC und das Internet links liegen, derweil ich am Fernsehen die Fussball-EM und die Tour-de-France schaute. Am 7. Juli (beinahe 1 Monat nach Unfall) schlief ich erstmals mit kleinen Unterbrüchen durch. Ich blühte auf. Zurück kam die Lust zu schreiben. Seither sitze ich wieder vermehrt am PC, ordne die Bilder und schreibe an einem Bericht über meinen Unfall und meinen Neu-Start. Auch meine Chat-Freunde bekommen wieder Antwort von mir. Es geht aufwärts!

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Meine „neue“ Patientenverfügung

Lebensverlängernde Massnahmen? Ja oder Nein?

Möchtest Du erkrankt an Covid-19 in der Intensivstation intubiert werden, d.h. mit einem Schlauch in der Lunge beatmet werden? Ich habe mich dagegen entschieden, weil die meisten Patienten anschliessend körperlich und geistig schwer beeinträchtigt sind. In einem solchen Fall sollen die Aerzte mich palliative ruhig stellen. Dies habe ich in meiner überarbeiteten Patientenverfügung festgelegt.

Obwohl das Wetter hier in Binningen (Basel) auch in den vergangenen Tagen prächtig war, nahm ich mir Zeit, meine Patientenverfügung zu überarbeiten.

Ich habe zwar nicht im Sinn, in Bälde abzuhauen, aber ich bin mir mit Corona bewusst geworden, dass auch ich nicht unsterblich bin. Deshalb ist es mir wichtig, dass meine Nachkommen nicht in eine emotionale Panik geraten, falls ich unverhofft mit einer schweren Krankheit konfrontiert werde, die mein Leben stark beeinträchtigt oder ev. sogar beendet. Ich dachte dabei an den für mich abschreckenden Fall des F1-Rennfahrers „Michael Schumacher“. So möchte ich niemals dahin-vegetieren. In einem vergleichbaren Zustand will ich, dass die Maschinen abgestellt werden, denn ich hatte ein tolles Leben!

Meine beiden Töchter kennen nun meine Gedanken und meine Lebenseinstellung in Bezug auf Tod, Invalidität und schweren Hirnschaden und können in meinem Sinne auch handeln. All dies habe ich in einer „Patientenverfügung“ und zusätzlich in einer mehrseitigen „Todesfall-Verfügung“ formuliert. Das Eine bestimmt meinen Willen so lange ich noch lebe, das Zweite im Falle meines Ablebens.

Diese beiden Dokument ergänze ich laufend, sobald mir etwas wichtiges einfällt. Dieser Prozess dauert bereits ein paar Jahre an. Vor ein paar Tagen habe ich begonnen , eine total neu formulierte Patientenverfügung zu verfassen. Sie basiert auf einer ausformulierten Vorlage der „Schweizerischen Herzstiftung und Stiftung DIALOG ETHIK

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Sterbehilfe – Angst vor dem Tod? Ich bin froh in der Schweiz zu wohnen

Sterbehilfe-Organisation „exit“

Ich habe keine Angst vor dem Tod, aber Respekt. In der Schweiz ist (fast) alles klar und in meinem Sinne geregelt. Mir geht es gut und falls er unverhofft eintreffen wollte, dann ist es eben geschehen. Falls ich unheilbar krank werden würde, dann wird mir die Sterbehilf-Organisation EXIT helfen, in Würde und ohne unermessliches Leiden Abschied zu nehmen. Dümmer wird es sein, wenn ich durch eine Hirnkrankheit nicht mehr zurechnungsfähig sein werde, um die Dosis und den Ablauf bei vollem Bewusstsein zu aktivieren.

Ich werde niemals andere darüber entscheiden lassen, wann und wie ich zu sterben habe. Jedenfalls bin ich dazu entschlossen und meine Hoffnung ist, dass ich am Tag X auch dazu in der Lage sein werde. Und weshalb? Weil mir auch in anderen Dingen meine Freiheit das Wichtigste ist. Weshalb sollte das in der wohl wichtigsten aller Lebens-Fragen anders sein?

Solche Gedanken mache ich mir selten. Ich lebe von einem Tag in den anderen. Sie überkommen mich aber, wenn ich vernehme, wie grässlich es Gleichgesinnten in Deutschland ergeht. Die haben Angst, nicht sterben zu dürfen!

Das Schicksal Gleichgesinnter in Deutschland ist grässlich

Es ist in der Tat empörend und eine Anmassung, dass dort die Politik, die Kirche und die Ärzte-Lobby entschieden haben, dass ein deutscher Bürger nicht mit professioneller Hilfe aus dem Leben scheiden darf. Er muss weitervegetieren. Dies ist eine einmalige Art von Freiheitsberaubung durch den deutschen Staat.

Das Recht auf Selbstmord hat faktisch ohnehin Jedermann. Es geht darum, sich dabei helfen zu lassen, ohne dass die Helfer eine Strafe riskieren.

Dabei sind sich über 70% der deutschen Bürger einig: Niemand solle sich gezwungen fühlen, sich vor einen Zug werfen zu müssen, um sterben zu können. Es soll die Entscheidung jedes einzelnen Bürgers sein, wann er es für richtig halte. Seine Frau und Kinder soll er auch nicht damit belasten müssen. Aber er soll auch von Niemandem daran gehindert werden (können), anständig und in Würde sterben zu dürfen.

Die meisten hätten übrigens bestimmt nichts dagegen, für einen garantierten und garantiert schmerzfreien Tod einen ordentlichen Preis zu bezahlen – was ist schon die Anschaffung eines Mittelklasseautos gegen ein würdevolles Ableben!

In der Schweiz ist Sterbehilfe erlaubt

Selbstbestimmt sterben darf man in der Schweiz schon lange, inzwischen auch in den Niederlanden und in Belgien. Diese Länder sind Demokratien. In ihnen herrscht ein gesellschaftlicher Konsens über diese Praxis. Und keines dieser Länder macht es sich leicht. In der grundkonservativen Schweiz gelten harte Regeln, ohne in Bürokratie auszuarten. Glücklicherweise haben wir die Demokratie und das Volk konnte selber über seinen Tod bestimmen

„Ich werde niemanden darüber entscheiden lassen, wann und wie ich zu sterben habe“

Ohnehin: Niemand kann mich daran hindern, mich vor einen Zug zu werfen (es ist nur asozial), mir einen Pistole zu kaufen und mich zu erschießen, oder mich mit einer Überdosis Heroin sozusagen golden aus dem Leben zu schießen. Ich kann mich auch erhängen oder mich in meinem Auto mit dessen Abgasen vergiften lassen. Vielleicht kann ich die finale Einschlafhilfe Natrium-Pentobarbital auch auf dem Schwarzmarkt oder im Dark Internet kaufen – ich weiß es nicht, noch habe ich es nicht recherchiert.

Ich finde es aber schon würdelos, dass sich jemand mit solchen Fragen überhaupt beschäftigen muss.

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26. Aug. 2020: Bye Bye Jürg Poschet

In meinem Live-Ticker vom August habe ich bereits über den Hinschied meines ehemaligen Chefs und Freund Jürg Poschet berichtet. Er hat dabei die Hilfe der Schweizerischen Sterbehilfs-Organisation Exit in Anspruch genommen. Ich konnte seinen Schritt verstehen, denn auch ich sehe in „Exit“ die letzte Hilfe, wenn mein Leben keinen Sinn mehr macht.

Jürg Poschet hat alles gut vorbereitet und nachfolgenden Brief an seine Familie und Freunde geschrieben. Ein beeindruckendes Zeitdokument:

20200826-POSCHET-jürgs-abschiedsbrief-august-2020

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Etwas Nachdenkliches: Der Tod – ein Drama für die Hinterbliebenen

Der eigene Tod ist Gott gegeben. Jeden von uns erwischt es. Er kommt meist unerwartet und unangemeldet. Ein Drama wird er aber für die Hinterbliebenen.

Ein Trottel oder Egoist wird abhauen, ohne sich um all dies zu kümmern. Dies ist aber unhöflich oder sogar bösartig. In der heutigen Zeit mit den elektronischen Abläufen ist es für die Nachkommen schwierig ja fast unmöglich, den Nachlass in geordnetem Rahmen durchzuführen.

Wer hat bei Euch die Uebersicht über die Verträge? War macht die Zahlungen? Wo sind die Bank- und Kredit-Karten? Hast Du eine Vollmacht über Deine/Euere Bank-Kontos? Kennst Du die Internet-Passworte Deines Partners? Verfügst Du über einen Vorsorgeauftrag, Patientenverfügung, Willensvollstreckung?

Sterben ist Charaktersache

Eine Anleitung für Lebende

Nur keine Panik! Ich habe keine Pläne für dieses Ereignis, aber ich weiss, dass mein Ende absehbar sein wird. In den nächsten 10-15 Jahren wird es eintreffen. Dies ist eine kurze Zeit und muss ausgenützt werden. Für diesen Anlass gibt es einiges zu erledigen und zu planen, obwohl ich kein Fest will!

Die notwendigen Unterlagen und Dokumente schreibt man nicht in wenigen Stunden. Es ist eine Arbeit von Tagen/Wochen. Ich habe bereits vor ein paar Jahren damit angefangen. Mittlerweilen ist mein Ablebe-Dossier etwa 25 Seiten dick. Ich habe die Wochen der Corona-Pandemie benutzt, um meine Unterlagen wieder à-jour zu bringen und mit meiner Vorsorge-Beauftragten abzustimmen.

Mein Ablebe-Dossier hat folgenden Inhalt

  • Patientenverfügung: Mein rechtsverbindlicher Wille im Hinblick auf Leben, Leiden, Sterben und Tod
  • Testament (handschriftlich und Abschrift)
  • Vorsorgeauftrag und Beauftragte des Vorsorgeauftrages (Handschriftlich und Abschrift): In diesen beiden Dokumenten lege ich fest, wer als meine Vorsorgebeauftragten für mich sorgen und entscheiden sollen, und welche Rechte und Pflichten sie haben, wenn ich selber dies nicht mehr tun kann.
  • Meine Todesfall-Verfügung: Darin informiere ich über meine Versicherungen, Verträge, Dokumente, Passworte, Internet-Dienste und regle alle notwendigen Massnahmen nach meinem Tod. Es ist mittlerweilen 13 Seiten gross
  • Mein Organspende-Datenblatt: Meine Daten zum nationalen Organspende-Register
  • Anhänge wie Todes-Anzeige, Lebenslauf, Schenkungs-Urkunden, Exit-Ausweis (Sterbehilfe-Organisation), Adressen meiner Freunde, Passworte, Bedienungsanleitungen für eBanking etc:

Meine Hilfen für meine Nachkommen

Es gibt noch einiges zu tun. Glücklicherweise ist es einfacher, die notwendigen Unterlagen mit dem PC zu schreiben und anzupassen, als früher mit der Schreibmaschine oder sogar von Hand.

  • Es gibt noch einige Kapitel in meiner Auto-Biographie, die ich verfassen muss
  • Ich muss alle Unterlagen zu Handen der Behörden und Nachkommen (Patientenverfügung, Testament, Vorsorgeauftrag, Todesfall-Verfügung) regelmässig aktualisieren.
  • Das Hauptproblem für meine Vorsorgebeauftragte, meine jüngere Tochter Daniela, wird sein, weil ich fast alles in digitaler Form über Internet erledige: Bank-Verkehr in Schweiz und Thailand, Finanz-Verwaltung, Digitale Post etc
  • Grosse Probleme sind: Die Daueraufträge für Bezahlungen von Mietzins in Binningen und Thailand, Versicherungen, Krankenkasse, Auto-Verkehrssteuer etc. Diese müssen alle gekündigt werden.
  • Kleinere Probleme sind die Information meiner Freunde über meinen Hinschied: Ich habe zu diesem Zweck in Facebook, WhatsApp, meine beiden Europa- und Thailand-Tagebücher eine Vorlage vorbereitet.

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Achtung: Zeitung lesen ist ungesund

„Die Gesundheit ist unsere grösste Gefahr“, meinen die Zeitungen

Aus meiner Sicht ist es ein grosser Blödsinn, ja ein Aergernis. Seite einigen Jahren haben die deutschen Zeitungen und Magazine ein neues Geschäftsfeld entdeckt: Die Angst der Leser! Sie machen ihre Leser und Leserinnen darauf aufmerksam, was ihrem Leben schaden kann. In jeder ihrer täglichen OnLine-Ausgaben berichten sie mehrfach in irgendeiner Form über die Gefahren der Gesundheit, nach dem Motto:

Leben ist ein Risiko ! Leben ist gefährlich!

Sie berichten über gewisse Körper-Merkmale und -Gefühle, die auf ein grosses Leiden hinweisen könnte. Sie beraten die Leserschaft, wie diese grössere Gefahren für die eigene Gesundheit ausweichen kann. Ganz vorne auf der Liste dieser „Todes-Beratungs-Zeitungen“ befindet sich das Focus-Magazin.

Ein Blödsinn nach dem anderen wird da zu Papier gebracht. Papier ist geduldig:

      • Rote Flecken an den Beinen – das müssen Sie wissen (Focus 10.4.2019)
      • Symptome für Infarkt und Herzschwäche: Die wichtigsten Zeichen für ein krankes Herz – auch Beinschmerzen sind Warnsignal (Focus 10.4.2019)
      • Nur selten ist es Krebs: Experte erklärt, wodurch Hodenschmerzen verursacht werden – und was hilft (Focus 10.4.2019)
      • Die wichtigsten Nährstoffe für fitte Zellen – Essen gegen das Vergessen: Mit welchen Lebensmitteln Sie Demenz vorbeugen (Focus 11.4.2019)
      • Was Ihre Fingernägel verraten: Dieses Zeichen für Krebs sollten Sie nicht ignorieren (Focus 11.4.2019)
      • Anti-Krebs-Kodex; Das sind die 10 goldenen Regeln, mit denen Sie Ihr Krebsrisiko minimieren (Fokus 20.4.2019)
      • Finden Sie aus der Leberfalle: Sieben Wege für einen erfolgreichen Kampf gegen die Fettleber (Focus 20.4.2019)

      • Unbekannte Warnsignale: Vier markante Körpermerkmale deuten auf Herzprobleme hin (Focus 22.4.2019)
      •  Warnsignal für tödlichen Infarkt: Ein „stummer“ Herzinfarkt bleibt meist unbemerkt – worauf Sie achten müssen (Focus 27. 4. 2019)
      • Wenig bekannte Risikofaktoren: Blasenkrebs bleibt lange unbemerkt: Vier Faktoren zeigen, wer zur Vorsorge muss (Focus 1. Mai 2019)

      • 15.000 Neuerkrankungen pro Jahr – Blasenkrebs bleibt lange unerkannt – drei Anzeichen sollten Sie ernst nehmen (Focus 6. Juni 2019)

Wenn ich diese Artikel alle lesen würde, dann wäre ich bereits total verkrebst und tot. Wobei diese Zeitungen auch fürs Sterben gute Ratschläge anbieten …….

 

 

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Okt. 2018: Live-Ticker vom „Basler Max“

+++ Bye Bye +++ RIP Urs Rohr +++ Diesel +++ Türken-Lädeli +++ Augen und Krankenkasse +++ Brexit +++ Organspende +++ F1 im RTL +++

Bye Bye – ab gehts nach Thailand

Imodium gegen Durchfall, SBB-Ticket nach Zürich Flughafen und zurück, 1 externe Platte für die Foto-Sicherung, Käse und Salami, Sicherung meiner Homepage und  Newsletter meiner Homepage vorbereiten …. In wenigen Tagen flieg ich ab nach Thailand. Am Mittwoch morgen früh, 17. Okt. (um 03:55 Schweizer Zeit) werde ich in Bangkok landen.

23. Sept. 2017: Urs Rohr

1. Okt. 2018: Urs Rohr hat uns verlassen

Am 23. Sept. 2017 haben wir uns anlässlich der Vierwalstättersee-Fahrt zum letzten Mal gesehen. Urs war tip-top zwäg. Und da erreicht mich diese Schock-Nachricht. Er muss eben etwa 70 Jahre alt geworden sein.  Urs Rohr hatte mit mir Chemie am Tech-Winterthur studiert und später Karriere bei der Roche gemacht.

Diesel-Betrug in Deutschland

Ich hätte einen Vorschlag für die deutsche Bunderegierung:  Warum verstaatlicht sie nicht die ganze Auto-Industrie. Denn bereits jetzt amtet der deutsche oder bayrische Diesel- und Verkehrs-Minister Andreas Scheuer als bester Auto-Verkäufer von BMW, VW, Audi …. und bittet die betrogenen deutschen Diesel-Auofahrer mit seinen Vorschlägen zur Kasse. In der Schweiz nennen wir dies „Enkel-Trick“. Dies ist bei uns strafbar.

In Wikipedia steht darüber geschrieben: Als Enkeltrick oder Neffentrick wird ein betrügerisches Vorgehen bezeichnet, bei dem sich Trickbetrüger meist gegenüber älteren und/oder hilflosen Personen als deren nahe Verwandte ausgeben, um unter Vorspiegelung falscher Tatsachen …… .

Türken-Lädeli

Frühe Tagwache, aber kein Brot fürs Frühstück. Was wäre ich ohne den Türken beim nahen Kronenplatz. Er öffnet um 6 Uhr früh und bleibt geöffnet bis 22 Uhr. Hier finde ich alles, was das Leben braucht.

Wie Schizophren sind doch wir Deutschen und Schweizer. Kein Schweizer-Geschäft bietet diesen Kunden-Service. Konsum, Migros, Aldi, Edeka öffnen erst um 8 Uhr. Aber wir beschweren uns wegen der Ausländer und Flüchtlinge. Auch ich ärgere mich über die Verschleierten! Dasselbe gilt aber auch umgekehrt. In Thailand sind die Männer in ärmellosen Leibchen ein No-Go, gleich wie die verschleierten Araberinnen in Europa.

Freude herrscht: Meine Krankenkasse über nimmt die Thailand-Kosten für die Augenspritze

Soeben habe ich die Zusage erhalten, dass meine Krankenkasse „Groupe Mutuel“ die Kosten für die monatliche Augenspritze im Rahmen der in der Schweiz anfallenden Kosten übernimmt!

Brexit – Resultat verrückter Populisten

Soll ich mich zum englischen Brexit äussern? Ich weiss nicht. Mir gehen dabei viele Gedanken durch den Kopf.  Sind die Briten wahnsinnig, selbstmörderisch, irrsinnig, idiotisch? Ich denke, ihr Brexit ist das Resultat von verrückten Populisten wie Boris Johnson und Nigel Farage.

Organspende – SwissTransplant

Es war ein prächtiger Start in den Oktober! Ich habe mich soeben als Organspender im neuen  „Nationalen Organspende-Register“ angemeldet. Ich musste dazu nur online ein Formular ausfüllen und bestätigen, dass ich meine Organe spenden will. Ich erhalte nun meine eingegebenen Angaben in ausgedruckter Form per Post zugeschickt, muss diese unterschreiben und ans SwissTranplant zurückschicken. (https://www.swisstransplant.org)

Endlich eine Lösung, die einigermassen brauchbar ist. Die bisherige mit der eigenhändig ausgefüllten Karte war ein Unding und unbrauchbar.

F1-im RTL: eine Werbesendung zum vergessen

Vor ein paar Wochen habe ich mich darüber geärgert, dass das mit öffentlichen Mitteln bezahlte Schweizer Fernsehen keine Spiele der UEFA-Champions-League mit Schweizer Mannschaften überträgt. Ich musste damals das Spiel „Salzburg gegen Roter Stern Belgrad“ anschauen, während die gleichzeitig stattfindenden Spiele der Schweizer Mannschaften nur im Bezahl-Fernsehen zu sehen waren!

Die F1-Autorennen habe ich bisher meistens im RTL geschaut. Deren Uebertragungen und Kommentatoren waren kompetent und vielfältig. Dies hat sich auf diese Saison hin massiv geändert. Die Werbe-Einblendungen wurden massiv aufgestockt. Bei RTL wird neu gegen  2/3 der Sende- und Uebertragungszeit mit Werbung gefüllt. Eine reine Katastrophe! Aber glücklicherweise konnte ich aufs Schweizer Fernsehen ausweichen und die spnandsten Szenen live anschauen!

 

 

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Ju di hui – Ich bin „Eidg. dipl. Organspender“

https://www.swisstransplant.org

Kennt Ihr die Angst, in wenigen Tagen oder Wochen sterben zu müssen? Ein schreckliches Gefühl!

Diese Angst kennen die, die dringendst auf ein Ersatz-Organ angewiesen sind. Sie hoffen und beten dafür, ein geeignetes Organ von einem Verstorbenen Spender zu erhalten.


Heute kam per Post mein Organspender-Dokument, das ich unterschrieben an Swisstransplant zurückschicken muss. Damit ist meine Registrierung abgeschlossen. Ich bin „Organspender Nr. 7579“.

Ich bin glücklich! ich bin registriert im nationalen Organspende-Register, auf das Fachpersonen und Aerzte direkten Zugriff haben, sobald sie nach einem Organ suchen. . Ich entlaste damit meine Nachkommen vor dem schwierigen Entscheid, was mit meinem Körper geschehen soll. Sie müssen auch nicht mehr in meinen Unterlagen oder dem Geldbeutel nach dem alten, vergilbten Organspende-Ausweis suchen. Mein Körper steht zur Verfügung.

Ihr müsst nun aber nicht meine, ihr könnt meine besten Stücke für Euch reservieren. Zudem plane ich nicht, bereits in Kürze abzuhauen.

Melde Dich auch an als „Organspender“ !

Jeder der in der Schweiz wohnt, kann sich bei „https://www.swisstransplant.og“ zum Organspender registrieren lassen. Mit kleinem Aufwand kannst Du zum Abschluss Deines Lebens einen Schwerst-Kranken glücklich machen. Dank Dir und Deiner Leber, Deinem Herzen oder Niere kann er weiterleben. Ich habe zusätzlich erlaubt, dass meine Ueberreste zu Forschungszwecken weiterverwendet werden dürfen.

Mein Datenblatt für den Eintrag ins „Organspenderegister“

 

 

 

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Fortschritte an meiner Biografie und meinem Testament

Obwohl das Wetter hier in Binningen (Basel) auch in den vergangenen Tagen prächtig war, nahm ich mir viel Zeit, an meiner Biographie und meinen Testament-Unterlagen zu arbeiten.

Ich habe zwar nicht im Sinn, in Bälde abzuhauen, aber ich bin mir bewusst geworden, dass auch ich nicht unsterblich bin. Deshalb ist es mir wichtig, dass meine Nachkommen nicht in eine emotionale Panik geraten, falls ich unverhofft mit einer schrecklichen Krankheit konfrontiert werde, die mein Leben stark beeinträchtigt oder sogar beendet. Ich dachte dabei an den für mich abschreckenden Fall des F1-Rennfahrers „Michael Schumacher“. So möchte ich niemals dahin-vegetieren. In einem vergleichbaren Zustand will ich, dasss die Maschinen abgestellt werden, denn ich hatte ein tolles Leben!

Sie kennen nun meine Gedanken und meine Lebenseinstellung in Bezug auf Tod, Invalidität und schweren Hirnschaden und können in meinem Sinne auch handeln. All dies habe ich zusätzlich in einer mehrseitigen „Todesfall-Verfügung“ formuliert.

Dieses Dokument ergänze ich laufend, sobald mir etwas wichtiges einfällt. Dieser Prozess dauert bereits ein paar Jahre an. Heute habe ich das nachfolgende Einstiegs-Kapitel in meine „Todesfall-Verfügung“ eingefügt:

Mein wichtigstes Anliegen

Mein Ableben soll möglichst wenig negativen Einfluss auf den Lebensablauf meiner Familie und Freundeskreis haben. Ich möchte, dass ihr Euch bewusst seid, dass ich von Euerer Trauer und Anteilnahme nichts mehr wahrnehme. Dies bedeutet nun nicht, dass ihr nicht traurig sein dürft. Aber ihr sollt Euer aktuelles Leben deswegen nicht umstellen. Es soll Euch nicht kümmern, was die Leute sagen werden. Denkt daran, dass ich das Leben, die Reisen und Ferien über alles liebte.

  • Falls ich in Thailand sterben sollte, soll niemand nach Thailand reisen, weil es Tradition ist. Es ist schade um das Geld für den Flug. Nehmt Euch Zeit zur Reise-Planung und reist ein paar Wochen oder Monate später in mein Haus in Hua Hin  und erlebt Thailand.

  • Falls jemand von Euch durch die Todesnachricht in den Ferien überrascht wird, soll er seine Ferien weiter geniessen und keinesfalls abbrechen.

  • Falls Ihr kurz vor der Abreise steht, sollt Ihr abreisen und die Ferien geniessen, aber keinesfalls die Reise stornieren.

Meine Biographie: Mein Leben im Sport und Militär

Diese beiden Themen standen im Vordergrund meiner aktuellen Veröffentlichungen. Vorallem seit meiner Pensionierung Ende 2000 war ich weit über 60’000 k m mit dem Rennrad unterwegs. Ich strampelte vom Norden in den Süden Thailands und auch Vietnams, Ich traf dabei ehemalige Grössen des Radrennsportes wie Tony Rominger, Andy Schleck, Ernesto Guidali und auch Max Hürzeler.

Das Militär hatte mich geprägt, stellte ich beim Schreiben fest. Ich wollte besser sein als mein Vater, konnte es ihm aber nicht mehr beweisen, weil er kurz vor meinem grössten Erfolg während der Offiziersschule an einem Autounfall in England verstarb. Dadurch hatte ich nie einen „Bewunderer“.  Ich blieb mit meiner Leistung alleine.

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Radfahren ohne Helm – Die Partnerin ist die Leidtragende

Das Risoko eines eigenen Sturzes und Unfalls muss jeder Radfahrer als hoch einstufen. Um die 50% aller Stürze gehen glimpflich aus …. aber die anderen?

In der Tat: Nach einem etwaigen Sturz muss er mit dem Tod oder irreparablen Hirnschäden rechnen.

Ohne Helm hätte ich nicht winken können

Man sollte es nicht glauben, es gibt immer noch Leute, die ohne schützenden Helm Rad fahren. Diese Dummköpfe meinen, dass ihnen nichts passieren kann. Meistens stürzt man durch Fremdverschulden, durch Abdrängeln von der Strasse, durch Löcher in der Strasse, durch abrupt bremsende Holzstücke/Aeste in den Speichen, durch Windböen, durch Reifenplatzer etc.

Vielfahrer müssen mit einem Sturz alle paar Jahre rechnen

Falls es zum Sturz kommen sollte, ist die Wahrscheinlichkeit um die 50%, dass es zu schwersten Verletzungen kommt.

Irreparable Hirnschäden oder sogar Todesfolgen sind eher üblich, wenn man keinen Hem trägt.

Knochenbrücke sind die harmlosesten Schäden. Die heilen wieder… aber Kopf hat man nur einen!

Die Leidtragende ist in jedem Fall die Partnerin, deren Leben zerstört ist. Sie muss ihm seinen Hintern putzen, mit dem Löffel füttern und seinem Lallen zuhören …. bis er endlich stirbt.

 

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Hommage an Rolf Gautschi, Freund und Kunstmaler

21. Aug. 2003: Rolf Gautschi

Durch Klick aufs Bild gelangst zur Hommage mit vielen Bildern aus dem Leben von Rolf

7. März 2002 Rolf Gautschi, 70-jährig

Durch Klick aufs Bild gelangst zur Hommage mit vielen Bildern aus dem Leben von Rolf

Am Donnerstag, den 22. September 2016 fuhr ich mit Renato B. , Renato C. und Christoph zu Rolf nach Olten, um von ihm Abschied zu nehmen. Bei Rolf wurde in diesem Sommer eine Entzündung und später eine verkrebste Bauchspeicheldrüse festgestellt. Anfang September konnte er das Spital verlassen, weil eine Operation nicht mehr in Frage kam und er von einer Bestrahlung absah.

Er und seine Frau Katharina luden uns zu einem feinen Essen ein. Ihren besten Wein haben sie geöffnet. Rolf hat mit uns gegessen, musste sich aber nach dem Essen hinlegen. Er war müde.

Ich muss gestehen, ich bin erschrocken, als ich Rolf sah. Er war stark abgemagert. Er war nie dick, immer sportlich gestählt. Bestimmt fehlten 10 kg. Seine Ohren waren abstehend, was ich vorher nie bemerkt habe. Nur seine lebendigen Augen und sein Humor waren gleich wie früher. Wir sprachen nicht über das, was uns alle bewegte, aber wir alle wussten, es war ein endgültiger Abschied. Es tat weh!

Rolf Gautschi war einer meiner guten Freunde. Seit vielen Jahren spielte ich mit ihm am Donnerstag Tennis und anschliessend gingen wir in einem feinen Restaurant zum Essen. Er war ein guter Tennisspieler. Er lief viel und war schnell. Rolf Gautschi war Kunstmaler. Nicht irgendein Kunstmaler. Er war für mich ein grossartiger Kunstmaler. Ich war immer begeistert, wenn ich in seinem Atelier in seinen unzähligen Gemälden, Drucken, Lithos, Skizzen wühlen konnte. Manche Bilder aus seiner Hand schmücken meine Wände.

Rolf arbeitete über 45 Jahre in seinem Atelier hoch über Basel im Dachgeschoss der alten Gewerbeschule, Petergraben 52. Er war unermüdlich und arbeitete in verschiedenen Techniken wie Oel, Aquarell, Collage, Enkaustik etc. Mehrmals war ich Gast in seinem Atelier und organisierte manchen Atelier-Besuch. Rolf suchte nicht die Oeffentlichkeit. Er war zu bescheiden, aber glücklich, wenn er sich in seinem Atelier seinem Beruf und Hobby widmen konnte.

Rolf war eher ein ruhiger besinnlicher Mensch. Manchmal auch ein Lebensphilosoph. Er vermied jeden Streit. Wenn er jemanden nicht mochte, sagte er höchstens zu uns: „Du musst sie/ihn ja nicht heiraten“.

Ende Oktober, vor meinem Abflug nach Thailand wollte ich Rolf nochmals besuchen. Es kam nicht mehr dazu. Er hat kurzfristig abgesagt, weil es ihm nicht gut gehe. Am Montag, 7. Nov. 2016 erreichte mich hier in Hua-Hin die Nachricht, dass Rolf gestern am Sonntag-Morgen, 6. November 2016 in seinem 85. Lebensjahr ohne Schmerzen und friedlich eingeschlafen ist!

Sein Leiden ist beendet. Er ist in die Ewigkeit entflohen. Katharina gelten meine Gedanken. Abschied nehmen tut so weh! sehr weh!


Zur Hommage:

Zu seinen Ehren  habe ich eine Hommage mit vielen Bildern aus seinem Leben und seinem Wirken geschrieben. Durch anklicken auf eines der Bilder gelangst Du dazu!

Im Atelier von Rolf Gautschi: Atelier-Party

Durch Klick aufs Bild gelangst Du zur Hommage mit vielen Bildern aus dem Leben von Rolf

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8. August 2016: Neda vom Malo Selo ist nicht mehr unter uns

Eine Hiobsbotschaft

Schrecklich! Ich bin zu tiefst erschüttert. Neda Marusic von der Konoba Malo Selo ist nicht mehr unter uns. Sie verstarb völlig unerwartet Ende letzter Woche 56-jährig. Heute Montag, 8. August wurde sie beerdigt.

Sie war die Besitzerin und gute Seele des einmaligen Trüffel-Restaurants bei Fratrije (Buje). Oft habe ich hier wunderbare Trüffel-Speisen geniessen können. Das letzte Mal vor 1 Woche. Sie war mir wie eine Freundin.

Liebe Neda, ruhe in Frieden. Ich werde Dich nie vergessen Dein Basler Max

Neda-Mao-Selo


Nachtrag vom 16. Aug. 2016: Tea und Daria werden das Restaurant Malo Selo im Sinne ihrer Mutter weiterführen. Ich wünsche den beiden alles Gute

 

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Impressionen 2: Leben auf Solaris

OMEGA Seamaster Planet Ocean

OMEGA Seamaster Planet Ocean

Meine Omega-Uhr

Der eine oder andere erinnert sich an mein Uhren-Desaster in Thailand, als mein CERTINA-Sport-Chronometer ausfiel und an Ort und Stelle nicht reparierbar war. Erst in Basel resp. im Elsass hat mir ein Uhrmacher zu einem guten Preis das Werk ersetzt.

Damals in Thailand kaufte ich mir von einem grossen Uhrenhändler in Hua-Hin eine „OMEGA SEAMASTER PLANET OCEAN„. Ich brauchte eine Uhr! Ohne Uhr wäre ich hilflos gewesen. Anfänglich war ich sehr zurückhaltend, die OMEGA  zu benutzen. Ich wusste ja nichts über deren Zustand. In der Zwischenzeit trage ich sie Tag und Nacht, beim Radfahren wie auch unter der Dusche. Sie ist auf bestem Weg, meine neue „Kampf-Uhr“ zu werden.

Sum-Sum-Sum

Vor kurzem hat es „gesumst“. Nicht bei mir, sondern im neuen Wohnwagen. Zuerst dachte ich an eine Sirene in Tar. Aber nein, das Geräusch kam aus dem neuen Wohnwagen. Schnell hatte ich den Ort identifiziert, aus dem das Gesumse kam: Aus dem Stauraum meiner Sitzecke mit der Klima-Anlage und der Mover-Stromversorgung. Mir schwante schlimmes, denn bereits im alten Wohnwagen hat ein defekter Stromwandler gesumst. Den musste ich damals eigenhändig auswechseln. Eine heikle Arbeit war das.

Unverzüglich habe ich alle Polster weggerissen und mein Ohr in den Stauraum gehalten, Entwarnung. Die Klimaanlage war gar nicht an den Strom angeschlossen und vom Mover kam kein Geräusch. Aber von weiter links! Au-Wei: die Wasserpumpe drehte ohne Wasser! Schnell war die Ursache gefunden. Ich habe den Wasserhahnen in der Küche aus Versehen eingeschalten!

Nun habe ich die Wasserpumpe vom Stromkreislauf abgehängt, damit sie nicht wieder aus versehen „Luft“ pumpt und „sumst“.

Sie kommen und gehen

Es freut mich immer, wenn ich Freunde aus den Vorjahren hier auf Solaris treffe. Leider geschieht auch das Gegenteil. Es fehlen immer mehr. Die Inge hat Brustkrebs und ist in Chemo- und Bestrahlungs-Behandlung. Sie hat zwar ihren Wohnwagen aufgebaut, wird aber erst Mitte Juli anreisen können. Der Münchner-Peter mit dem Lexus-Sport ist auch schwer erkrankt und kann dieses Jahr nicht kommen (****siehe weiter unten). Der rothaarige Friedl ist verstorben. Der Günther samt Guschti und der Münchner-Max haben mit dem Camping aufgehört. Erschüttert hat mich das Schicksal vom Dieter und der Bärbel aus Bechhofen. Sie mussten kurzfristig das Camping aufgeben. Dieter hat es erwischt. Demenz lautet seine Diagnose. Innert weniger Wochen von Null auf Hundert.

Diese Schicksale bereiten mir Angst. Alle sind in meinem Alter. Da freut es mich umso mehr , dass der Uli und die Hilde noch voll fit sind. Uli ist 1 Jahr älter als ich!

****Erfreulicher Nachtrag vom 6. Juni:

Ein schwarzer Lexus fuhr vor. Es war der Münchner Peter mit seiner Evi. Er hat zwar eine harte Zeit hinter sich, ist aber voller guten Mutes beim Camping.

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21. Juli 2015: Abschied nehmen von „Dominique Buchs“ tut weh

„Dominique hat seinen letzten Sprint verloren“

Dominique im Mai 2015 in Follonica

Dominique im Mai 2015 in Follonica

Abschied nehmen ist schwer, auch wenn man sein Ende erwarten musste. Dominique hat bis zum Schluss hart gekämpft, aber dann doch verloren. Er verstarb viel zu früh am 21. Juli 2015. Er wurde am 8. Juni 65 jährig. Er wusste um sein unvermeidliches Schicksal. Wir seine Freunde auch, aber es kam dann doch etwas schnell.

Unvergesslich, wie ich noch im Mai 2015 in Follonica mit ihm über seinen bevorstehenden Tod sprechen konnte. Er war offen zu mir. Er wusste, dass sein Ende schwer werden könnte. Er wolle jedoch diesen Weg gefasst gehen. „Leben, solange es geht“ war sein Motto.

Bereits vor ein paar Jahren wurde bei ihm Leber-Krebs diagnostiziert. Operationen und Chemotherapien lösten sich in der Folge ab. Dazwischen raffte er sich immer wieder auf, um zu leben und seinem geliebten Radsport nachzugehen. Jedes Jahr war er mit seiner Gabi in der Radrennwoche in Follonica dabei. Mit seinem leichten Körperbau war er immer bei den Besten. Oft haben wir zwei uns beim abschliessenden Sprint duelliert. Er war immer der bessere, ausser einmal, als ich das Ziel verschob …. ha ha ha. Oft lachten und fachsimpelten wir über unseren jugendlichen Uebermut. Es hätte auf der holprigen Strasse vor dem Golfo del Sole viel passieren können. Unser Sprint gehörte einfach dazu!

Aber noch viel wichtiger war ihm seine Familie. Oft erzählte er von seinen beiden Enkeln. Mit Gabi bildete er ein tief verschweisstes Team. Sie ergänzten sich wie selten ein Paar.

Dominique war „unser Sommelier„. Er wählte die Weine zum Essen aus und fand immer einen speziellen Tropfen, wobei er am meisten Freude hatte, wenn er einen noch unbekannten Weinkeller entdeckte.

„Dominique, ich darf diese Zeilen schreiben. Ich gehöre zu den Glücklichen. Ich bin jedoch traurig, dass Du dazu nicht mehr gehörst. Ich werde Dich vermissen, aber nicht vergessen.“

Liebe Gabi, Dir wünsche ich alles Gute und viel Kraft in Deiner Familie. Irgendwann geht es wieder aufwärts, denn das möchte auch Dein „Jeannot

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9. – 16. Mai 2015: Radrennwoche in Follonica – Abschied nehmen tut weh!

Nach 15 Jahren im Feriendorf „Golfo del Sole“ in Follonica (Toskana) ….

….habe ich diesen Lebensabschnitt abgeschlossen. Es war ene schöne und spezielle Zeit mit Freunden und Freundinnen des Radrenclubs Basel (RRCB). Jeweilen anfangs Mai trafen wir uns hier zu unseren ersten Trainingsfahrten des Jahres. Wir holten uns die sportliche und auch kulinarische Härte, die wir später in der Schweiz  brauchten.

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Meister Proper

Zufällige Ähnlichkeit mit „Meister Proper“

2001: Meine Rennrad-Lehre in Follonica

Vor 15 Jahren habe ich als Quereinsteiger mit einem „alten“ Specialized-Rennrad hier in Follonica meine erfolgreiche Karriere begonnen. Wie es damals noch üblich war, mussten wir nach der alten Schule von Renato Bevilacqua zuerst lernen, das Rennrad den Berg hoch zu schieben. Ich hatte zwar bereits entsprechende Erfahrung aus meiner Militärzeit, aber die wurde nicht akzeptiert.  Renato suchte sich zu diesem Zweck einen alten Römerweg voller runder Steine in der nähren Umgebung aus. Meine bedauernswerten Freunde mit ihren ledernen Rennschuhe machten fluchend 1 Schritt nach oben und rutschten ½ Schritt wieder zurück. Sie mussten froh sein, nicht von einer der vielen Schnecken überholt zu werden. Dank meiner MTB-Schuhe mit Gummi-Profilen hatte ich dieses Problem nicht. Oben angekommen lachte uns eine Schildkröte vielsagend entgegen.

Follonica, Montioni

Ich lernte viel in kurzer Zeit. Ich verschluckte mich nur einmal und bekam davon einen feuerroten Kopf, als ich einen körnigen Energie-Riegel beim hinauffahren ass. Fortan trank und ass ich nur noch flach oder abwärts. Auch pinkeln konnte ich bald trotz der engen Renn-Hosen. Es ist nicht so einfach, sein Ding über den Hosenbund zu zwängen und dazu noch im richtigen Moment zu pinkeln. Wir Männer haben dabei noch Glück, bei Frauen ist es komplizierter!

Am 4. Mai 2001 vollbrachte ich meine Meisterleistung in meiner ersten Ausfahrt über 100 km, wobei ich die letzten 3 km auf dem 500m-Rundkurs vor dem „Golfo del Sole“ zurücklegte. Bis zu meinem nächsten Exploit sollten es 13 Jahre dauern. Dann durchbrach ich in Thailand die 200 km Marke.

Follonica

v.l.n.r. Renato Bevilacqua, Dominique Buchs, André Guidali

Vor 15 Jahren fuhr ich noch ohne Sponsoren-Leibchen. Ich trug solche und auch die Rennhosen aus dem Sortiment von Otto’s-Warenposten zum Stückpreis von je Fr. 30.–. Mein Hintern hat ab dem 2. Tag geschmerzt, obwohl ich damals noch kräftigere „Fudi-Muskeln“ hatte. Von den Genickschmerzen ganz zu schweigen. Die waren ab dem 3. Tag nur noch mit Voltaren auszuhalten. Aber ich brachte meine ersten 7 Tage Follonica hinter mich und legte damals über 500 km zurück

Im Laufe der Jahre hat sich die Zahl meiner Rennleibchen vervielfacht. Ich wurde zu einem gesuchten Werbeträger… ha ha ha … Mein Lieblings- und derzeitiger Hauptsponsor ist die „Brauerei Sonnenbräu aus Rebstein (SG)„, die mich mit Getränken versorgt. (Bem: Meine Schwester hat gut geheiratet!)

Max mit Sonnenbräu-Dress

Max im Sonnenbräu-Dress

2015: Bye bye Follonica

Auch dieses Jahr im 2015 habe ich die Gegend und die Freundschaften genossen. Dank des schönen Wetters machte ich Ausfahrten ohne Ruhetage. So kamen gegen 380 km durch Wein-, Oliven- und Artischockenfelder zusammen. Daneben kam dank der Feinschmecker (Christoph, Dominique, André und Renato) auch mein Magen nicht zu kurz. Unvergesslich das Risotto von Gaby und Dominique. Es ist kein Gerücht, es ist die bittere Wahrheit, man könnte die Toskana auch ohne kräfteraubende Ausfahrten auf dem Rennrad besuchen und geniessen.

Follonica, RRCB, Radrennclub Basel

v.l.n.r. Dominique Buchs, Henriette und André Guidali, Renato Bevilacqua, Peter Gisler, Max

Dominique ist krank, schwer krank. Ueblicherweise habe ich Berührungsängste in solchen Situationen. Wie soll ich mich verhalten? Es war jedoch sehr einfach und ein Aufsteller, mit ihm über seine Krankheit zu sprechen. Es war für uns alle eine Freude, wie er jeden Tag seine 50-60 km auf dem Rennrad abspuhlte. Einzig zum Essen brauchte er sein Trottinet, da er Mühe beim gehen hatte. Unverzichtbar war er wegen seines Gaumens und seinen Wein-Kennnissen. Mit ihm entdeckten wir immer wieder etwas Neues oder einen feinen Tropfen aus dem Vorjahr, z.b. den „414“. Er behütete uns vor ungeniessbarem „Fusel“.

Follonica

Follonica: Dominique auf Trottinette

Follonica, Pizzeria

Wie gewohnt habe ich auch dieses Mal typischen toskanische Spezialitäten eingekauft: Wildschwein- und Paprika-Salami, Schinken, Prosecco und Morelino-Wein. Ich war einmal auch im Lidl in Follonica. Ich bin bei weitem kein Fremdenhasser, aber ich war unangenehm überrascht ob der vielen Muslime, die hier einkauften. Ich fühlte mich nicht mehr in Italien, eher in der Türkei. Ob diese als Flüchtlinge übers Meer kamen? Da wird auf das katholische Italien und das übrige Europa noch einiges Ungemach zukommen.

Golfo del Sole in Follonica

Residiert habe ich wiederum im Bungalow 167 direkt am Sandstrand. Am Bungalow gab es nichts auszusetzen, auch wenn das Geschirr und die Bestecke unvollständig waren. Kritischer stand es ums Restaurant der Anlage. Die Qualität soll gemäss Renato im Unterirdischen angelangt sein und nicht mit den dekorierten Chefs Schritt gehalten haben. Dabei dachten wir doch letztes Jahr, dass die Silberfischchen im Pizza-Karton von Manuela und Luki nicht mehr zu toppen seien.  Früher beim alten Direktor musste man sich einen Platz fürs Abendessen reservieren, heute war das Restaurant leer und Lichterlöschen bereits kurz nach 21 Uhr wegen fehlender Gäste. Es bestätigte sich auch in diesem Falle: hochdekorierte dunkel gekleidete Chefs sind keine Garantie für ein feines Restaurant.

Früher wurde man vom alten Direktor noch begrüsst, heute ist der neue Direktor mit seiner russischen Frau/Freundin beschäftigt. Irgendwie erinnert mich der Kapitän vom Golfo del Sole an den Kapitän der Costa Concordia, die unweit vor Giglio sank.

Follonica, AbendrotBye, Bye Follonica

Bye, Bye Dominique: Am 21. Juli 2015 erlag Dominique seinem schweren Krebsleiden

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Aktuelle Diskussionen um Sterbehilfe in Deutschland – „Ehrfurcht vor dem Tod“

Eines möchte ich vorweg hier klarstellen: Ich vertrete die Meinung, dass jeder selber entscheiden soll, ob er natürlich oder durch Sterbehilfe sterben will

sterbewillige-betagte-sollen-erleichterungen-erfahrenEs ist zum kotzen, was ich bei den aktuellen Sterbehilfe-Diskussionen am Deutschen Fernsehn anhören muss  Da versuchen  sich alle Arten von Mediziner und Aerzte-Vertreter, katholischen und protestantischen Seelsorger und vorallem katholische Politiker aus CDU/CSU zu profilieren. Wie Sektierer versuchen sie die Fernseh-Zuschauer emotional zu bekehren. Sie alle sind (noch) gesund und rüstig, haben eine tolle Praxis und sind erfolgreich.

Jeder dieser sog. Experten versucht sich und seine medizinische, seelsorgerische oder politische Fertigkeit in den Mittelpunkt zu stellen. Sie alle wissen, wie jedermann die letzten Stunden seines Lebens zu erdulden habe. „Erfurcht vor dem Tod“ nennen sie dies! Sie alle sind Herrscher über Leben und Tod, aber sie vergessen den Menschen, um den es schlussendlich geht.

Es geht nänmlich um das erbarmungslose Geschöpf, das nicht das Glück hatte, friedlich einzuschlafen. Es geht um die Vielzahl, die schwerst krank sind und leiden, weil nur noch das Herz funktioniert. Es geht um die, die einsam dahin vegetieren und keinen Sinn mehr zum Leben sehen, die nur einen Wunsch haben, einzuschlafen und nie mehr aufzuwachen..

Diese realitätsfremden Typen wie z.B. Marianne Koch oder der Unionsfraktionschef Volker Kauder schliessen pietät- und verständnislos ihre Augen vor den hilflosen Menschen. Vor den Menschen, die sie in den Selbstmord treiben und die sich in ihrer Verzweiflung selber umbringen müssen. Denen nichts anderes übrig bleibt, als sich vor den Zug zu werfen, sich von einer hohen Brücke zu stürzen, oder sich mit einer Pistole zu erschiessen, die sie sich mühsam in Hinterhöfen erwerben müssen.

Keiner von den Besserwissern denkt an die traumatisierten Lokomotiv-Führer, die einen Lebensmüden überfahren haben. Kein Wort oder Gedanke verlieren sie über die Rettungssanitäter und Feuerwehrleute, die derart verunstaltete Leichen bergen müssen und oft nachher unter Schlafstörungen leiden und psychologische Hilfe brauchen.

Ich verabscheue alle, die sich gegen die freiwillige Sterbehilfe stellen und in meinem Namen über mein Leben entscheiden wollen!

Ich bin auf die Welt gekommen, ohne dass ich eine Bewilligung oder Hilfe vom Staat erhalten habe. So will ich auch selber bestimmen, wie mein Leben enden soll! Dem sagt man Selbstbestimmung  …. Andernfalls wäre es Bevormundung, wenn der Staat über meinen Tod entscheidet! … und dazu hat er kein Recht!

Ich bin glücklich, in der Schweiz zu wohnen und Mitglied der hiesigen Sterbehilfe-Organisation „Exit“ zu sein. Hier bin ich Mensch und kann selber entscheiden, wie ich sterben möchte

[important]Eines von unzähligen Beispielen zeigt, wie die Praxis aussehen kann, wenn das Schicksal zuschlägt:

Einer der bisher grössten Gegner der freiwlligen Sterbehilfe, der Deutsche evangelische Bischof Nikolaus Schneider, hat  sich entschieden, seine schwerstkranke Frau zur Sterbehilfe in die Schweiz zu begleiten. (Juli 2014).[/important]

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Deutschland: EKD-Chef Schneider würde seine Frau in die Schweiz begleiten

Im OnLine Focus vom 27. Juli 2014 las ich die folgenden Zeilen:

Bosbach stärkt EKD-Chef Schneider den Rücken. Darf ein hoher Kirchenmann seine Frau zur Sterbehilfe in die Schweiz begleiten?

Exit-vereinigung-fuer-humanes-sterben-deutsche-schweizDer CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach hat den  EKD-Ratsvorsitzenden (evang. Kirche Deutschland)  Nikolaus Schneider im FOCUS wegen seiner Haltung zur Sterbehilfe gegen Kritik in Schutz genommen. Schneider hatte angekündigt, notfalls seine krebskranke Frau in die Schweiz zu begleiten, wenn sie dort aktive Sterbehilfe in Anspruch nehmen wolle.

 

In einem Gastbeitrag für FOCUS schrieb Bosbach, Schneider stehe zwar mit dieser Position im „Widerspruch zur Haltung seiner Kirche“, das sei allerdings kein Grund zur Kritik. „Im Leben eines jeden Menschen gibt es Fragen von wahrhaft existenzieller Bedeutung, die jede(r) Betroffene nur für sich selber – nach bestem Wissen und Gewissen – beantworten kann.“

Schneider hatte kürzlich angekündigt, im November sein hohes Amt in der Evangelischen Kirche aufzugeben, um sich mehr um seine Frau kümmern zu können.

Diese Haltung hat mich stark beeindruckt. So habe ich am Sonntag, 27. Juli 2014/ 08.50 Herrn N. Schneider das nachfolgende Mail geschickt

 

[important]

Sehr geehrter Herr Schneider

Heute las ich im OnLine FOCUS, dass Sie ihre schwerkranke Frau in die Schweiz zur Sterbehilfe begleiten wollen, falls sie dies wünsche. Dies ist meiner Meinung Nächstenliebe Ihrer Frau gegenüber. Meine Hochachtung. Sie bestätigen damit auch, dass es jedem Menschen freigestellt sein soll, wie er mit seinem Leben, seinen Krankheiten und seinem Tod umgehen möchte.

Ich habe das Glück in der Schweiz zu wohnen. In einem Land, in dem die konservativen Kreise der Kirche nicht dieselbe Macht haben, wie in Deutschland. Sie profitieren nun auch davon. Ich wünsche mir, dass Sie Ihre neue Einstellung auch in Deutschland vertreten werden, auch wenn sie voraussichtlich von allen Seiten angefeindet werden. Denken Sie an die vielen leidenden Kranken in ihrem Lande, die doch gerne auf anständige Weise sterben möchten, ohne auf schreckliche Art sich vor einen Zug werfen oder von einer Brücke springen zu müssen

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Frau alles Gute. Ich werde in Gedanken bei Ihnen sein
Mit lieben Grüssen aus der Schweiz
Max Lehmann

[/important]

Wer erinnert sich nicht an den legendären Fussballer und Trainer Timo Konietzka:

 

17-TA-Timo-Konietzka

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Jeden Tag lesen über 50 Besucher diese Seite – Werde „Organspender“ !

Bist Du Organspender? Hast Du Deinen Spenderausweis ausgefüllt?

organspendeWer weiss, ob du nicht bald selber ein Spender-Organ brauchen könntest? Sei kein Feigling und füll einen Spenderausweis aus. Du kannst damit ein Leben retten, auch wenn Du Dich bereits ins Jenseits abgemeldet hast.

Man kann fast alles weiterverwenden: Herz, Lunge, Niere, Leber, Dünndarm, Bauchspeicheldrüse, Augenhornhaut, Haut.

Du kannst Dich in Internet Online anmelden bei:

  • Nur in Oesterreich nicht. Aber Gratulation den Oesterreichern. Sie haben die beste Regelung. In Österreich gilt die sog. Widerspruchsregelung. Das bedeutet, wenn Sie zu Lebzeiten einer Organspende nicht ausdrücklich widersprochen haben, wird davon ausgegangen, dass dem Körper Organe zur Transplantation entnommen werden dürfen. Die Regelung gilt auch für Urlauber, die sich in Österreich aufhalten.

Hast Du Dich angemeldet? Schreib mir hier in diesem Blog einen Kommentar, sobald Du zu den Organspendern gehörst – Dankeschön

Pro Tag werfen im Durchschnitt 50 Besucher einen Blick in diesen Blog. Wenn sich nur 10% davon als Organspender anmelden würden! Es tut bestimmt nicht weh!

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Mein Nachbar, der Bestatter

Anlieferung "leerer" Särge

Anlieferung „leerer“ Särge

Ich bin in der glücklichen Lage, dass weder auf der Rück- noch auf der Vorderseite meiner Wohnung in Binningen ein anderes mehrstöckiges Haus meine Aussicht einschränkt. Wenn ich jedoch über die Strasse in die Tiefe schaue, dann blicke ich auf das 1-stöckige Haus des Bestattungsunternehmers K.

Das Haus ist zwar eher eine Baracke und dieser Ausblick keine weltbewegende Sache, jedoch von Zeit zu Zeit muss ich einfach hinschauen:

  • wenn z.b. neue Holz-Särge in unterschiedlichen Qualitäten angeliefert werden
  • oder der Chef mit seinem schwarzen Bestattungs-Mercedes und einem Gehilfen beide in schwarzem Hemd und schwarzer Hose zu einem Einsatz fährt
  • oder der Chef mit ernster Mine seine trauernden Kunden empfängt, um ihnen seinen umfassenden Service zu erklären.

Kürzlich hat er sein Schaufenster seinem Angebot entsprechend beleuchtet, eben wie es sich für einen Bestatter ziemt. Echte Geister habe ich jedoch noch keine entdeckt.

Schaufenster meines Bestatters

Schaufenster meines Bestatters

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28. März 2013: Miranda ist nicht mehr unter uns – Mein Abschied

IVPE Fest am 22.11.2002Nach langer schwerer Krankheit (Speiseröhren-Krebs) konnte Miranda Felber am frühen Morgen des Gründonnerstag, 28. März 2013 einschlafen.

Vergangenen Sommer am 15. August 2012 habe ich Miranda anlässlich unseres IV-PE-Treffs am Rhein zum letzten Mal getroffen. Bereits war Ihr Schicksal absehbar, aber Miranda war immer noch aufgestellt und hatte Pläne. Sie wollte Ferien in  ihrer geliebten Toskana verbringen, was sie auch tat. Anschliessend ging es mit ihrer Gesundheit dramatisch bergab. Die letzten Monate müssen schrecklich gewesen sein. Ich hoffe, dass ich dies nie selber erleben muss.

Miranda war ein fröhlicher, aufgestellter Mensch. Sie war eine sehr gute Freundin von mir. Manche unvergesslichen Stunden haben wir zusammen verbracht. Sie war grösser als ich, trug gerne High-Heels, war genau 10 Jahre jünger als ich und feierte am 24. Dez. 2012 ihren 60 Geburtstag … und ich 1 Woche später meinen 70..

Mein nachstehender Brief zu Ihrem letzten Geburtstag wurde schlussendlich mein Abschiedsbrief. Ich schrieb darin auch über „Internals“, die für Nicht-Eingeweihte schwer verständlich sind, Miranda bestimmt lächeln und schmunzeln liess.

 


Liebe Miranda

Das angehängte Rundschreiben aus Thailand zum diesjährigen Jahreswechsel habe ich an alle meine Freunde geschickt. Auch zu Dir an Deine Novartis- und auch Privat-Mail-Adresse.  Von Roland habe ich nun erfahren, dass es Dir hundsmiserabel geht. Welcher Gegensatz! Aber trotzdem werden wir beide in den nächsten Tagen einen runden Geburtstag feiern …  130 Jahre M&M.

Aber schieben wir die Aktualität doch kurz auf die Seite. Ich glaube, wir dürfen schon etwas in unserer gemeinsamen Vergangenheit schwelgen, denn Du hast mit Peter einen verständnisvollen, tollen Lebens-Partner.

Ich erinnere mich an einige herrliche und unvergessliche Tage vor 20 Jahren, da waren wir noch 90 Jahre alt.  Als ich Dich „zufällig“ auf der Strasse aufgelesen und ins IVPE-Fest im Restaurant zum Goldige Fass gelotst habe. Als wir anschliessend im Plaza zum Tanz waren, alle bei Dir zu Hause landeten und schlussendlich ich übrig blieb. An meinen ominösen Brief an Deine Eltern. An unseren Spaziergang bei grösster Kälte hoch über Allschwil und als Höhepunkt am Silvester meine gärtnerischen Versuche, bei Unter-Null Tulpenzwiebeln zu pflanzen …. die dann im Frühling Deinen Wohnwagen in einem riesigen Tulpenmeer erscheinen liess….  „Ha-Ha-Ha“ haben wir über die staunenden Nachbarn gelacht

Es war eine besondere Zeit. Eine Zeit des Auf und Ab, des Lebens und Lachens. Ich erinnere mich gerne an die Kunsti-Treffs zu unserer beiden Geburtstage jeweilen am 2. Mittwoch des Jahres, bei denen Du mir jeweilen tatkräftig zur Seite gestanden bist, die 200 Lachs-Brötchen gestrichen und eingepackt, die Schämpis-Flaschen geöffnet und eingeschenkt hast. Ja der kleine Max und die „grosse“ Miranda.

Liebe Miranda. Seit 5 Jahren verbringe ich nun den europäischen Winter in Thailand. Weitab von meinen Freunden. So bleiben auch dieses Jahr nur Gedanken und ein Lebenszeichen via Mail zu Dir. Ich wünsche Dir das Beste ……..

Happy Birthday Miranda. Ich mag Dich sehr
Ganz liebe Grüsse
Dein Max

 


11.1.2003: Geb.-Tags Fest Miranda

Klick auf das Bild, um den „Miranda-Blues“ zu hören

 

Das nachstehende Bild stammt von ihrem 50-Geburtstagsfest im Jan. 2003, zu dem sie alle ihre vielen Freunde eingeladen hatte. Unvergesslich der „Miranda-Blues“ ihres Lebenspartners Peter.

11.1.2003: Geb.-Tags Fest Miranda

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24. Feb. 2013: Tod Uwe Ferner (Jahrgang 39)

Uwe Ferner

Uwe Ferner

Am Sonntag, 24. Feb. 2013 starb Uwe Ferner aus Allschwil nach langem aussichtslosem Kampf 73-jährig. Er war zu meiner Sandoz-Zeit mein Vorgesetzter in IV-FE

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16. April 2012: Auch das muss sein: Patientenverfügung mit Gedanken an meine Zukunft

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich bin ein glücklicher Mensch mit ein paar Narben in der Seele. Ich habe ganz tolle Freunde und Freundinnen im In- und Ausland, die ich nicht missen möchte. Ich geniesse mein Leben in vollen Zügen mit allen meinen Sinnen. Ich bin weder schwermütig, noch depressiv.  Ich bin körperlich und geistig gesund, fit, voller Lebensfreude, Interessen und Plänen für meine Zukunft. Kurzum: Besser kann es mir nicht gehen

Foto zu meiner Todesanzeige

Foto zu meiner Todesanzeige

In der Vergangenheit verdrängte ich alles Unangenehme. Dazu gehörten auch die beiden immer aktueller werdenden Themas „Alt-werden“ und „Tod“. Ich erschrecke manchmal, wenn ich realisiere, dass ich dieses Jahr 70 Jahre alt werde.

Meine Prostata-Operation im Oktober 2009 war ein erster einschneidender Eingriff in mein Leben. Ich war zum ersten Mal richtig krank und im Spital. Zum ersten Mal realisierte ich, dass man auch sterben kann. Ich befasste mich erstmals mit meinem eigenen Tod und begann mit dem Schreiben einer „Patientenverfügung„. Diese erweiterte ich mit meinem letzten Willen. Ich überlegte mir, wie ich beerdigt werden will., nämlich in einem anonymen Gemeinschaftsgrab.

Bereits während dieses Spitalaufenthaltes realisierte ich, dass ich Glück gehabt hatte, weil die behandelnden Chirurgen die ganze Krebszellen erwischt und herausoperiert hatten. Ich hatte überlebt!

Seither kann ich auch am Fernsehen Diskussionen über dieses Thema „Tod und Sterben“ interessiert verfolgen. Sie belasteten mich nicht mehr. Im Gegenteil, sie zeigen mir, dass ich mit meinen Tun und meinen Unterlagen auf dem richtigen Wege bin.

Am 20. Juli 2010 habe ich mit dem Schreiben meiner „Memoiren“ resp. „Erinnerungen an mein Leben“ begonnen mich damit zu befassen. Ich wollte, dass meine Enkel die Wahrheit über das Leben ihres Grossvaters erfahren werden. Schon bald hatte ich den Titel gefunden: „Ich habe gelebt!“ Denn ich realisierte, dass ich wenig in meinem Leben verpasst hatte und alles was jetzt noch kam, eine erfreuliche Zugabe sein wird. Und ich wollte noch viel sehen und erleben.

Ich war damals auf Solaris und überlegte mir, wie es mit meiner Homepage weitergehen solle. Was, wenn ich sterben würde. Damals entschied ich eben, eine Biografie über mich zu schreiben und anstatt einer Abdankung mit Lebenslauf, allen meinen Freunden eine CD mit meinen Lebenserinnerungen abgeben zu lassen. Es war die Zeit einer ganz grossen Enttäuschung in meiner Familie, als ich nach meiner Prostata-Operation wegen diverser Dinge beschimpft und wie ein Fremdling behandelt wurde.

In der Zwischenzeit änderte sich viel in meinem Leben. Ich trat im Spätsommer 2011 der Sterbehilfsorganisation EXIT bei. Aus meiner ursprünlichen Patientenverfügunjg entstand ein Dossier mit allen Unterlagen, die nach meinem Tod gebraucht werden. Darin befindet sich nun mein Testament, ich legte meine eigene Todesanzeige fest, fügte eine Adressliste für den Versand der Todesanzeigen bei und bestimmte die Art meiner Abdankung mit meiner Lieblingsmusik, bestimmte die Beisetzung im Gemeinschaftsgrab inkl. meines Kleiderwunsches „sportliche Freizeit-Kleidung“ meiner Freunde. In einer weiteren Beilage findet man eine Liste mit den Kontaktpersonen für meine Versichrung, Bankverbindungen, meiner Wohn-Adressen in Istrien und Thailand etc.

Vor 1 Woche habe ich meine Pläne und Vorstellungen für den Fall meines Todes mit meiner lieben Freundin Monica und heute mit meiner Schwester Christina besprochen. Sie sind meine neuen Bezugs- und Vertrauenspersonen.

(Schlusswort: Zu diesem Beitrag wurde ich durch die heutige ARD-Fernseh-Sendung „Hart aber Fair“ über das Thema: „Die letzte Aufgabe: Mensch bleiben am Ende des Lebens“ vom 16. März 2012 angeregt.)

 

 

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