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Meine „neue“ Patientenverfügung

Lebensverlängernde Massnahmen? Ja oder Nein?

Möchtest Du erkrankt an Covid-19 in der Intensivstation intubiert werden, d.h. mit einem Schlauch in der Lunge beatmet werden? Ich habe mich dagegen entschieden, weil die meisten Patienten anschliessend körperlich und geistig schwer beeinträchtigt sind. In einem solchen Fall sollen die Aerzte mich palliative ruhig stellen. Dies habe ich in meiner überarbeiteten Patientenverfügung festgelegt.

Obwohl das Wetter hier in Binningen (Basel) auch in den vergangenen Tagen prächtig war, nahm ich mir Zeit, meine Patientenverfügung zu überarbeiten.

Ich habe zwar nicht im Sinn, in Bälde abzuhauen, aber ich bin mir mit Corona bewusst geworden, dass auch ich nicht unsterblich bin. Deshalb ist es mir wichtig, dass meine Nachkommen nicht in eine emotionale Panik geraten, falls ich unverhofft mit einer schweren Krankheit konfrontiert werde, die mein Leben stark beeinträchtigt oder ev. sogar beendet. Ich dachte dabei an den für mich abschreckenden Fall des F1-Rennfahrers „Michael Schumacher“. So möchte ich niemals dahin-vegetieren. In einem vergleichbaren Zustand will ich, dass die Maschinen abgestellt werden, denn ich hatte ein tolles Leben!

Meine beiden Töchter kennen nun meine Gedanken und meine Lebenseinstellung in Bezug auf Tod, Invalidität und schweren Hirnschaden und können in meinem Sinne auch handeln. All dies habe ich in einer „Patientenverfügung“ und zusätzlich in einer mehrseitigen „Todesfall-Verfügung“ formuliert. Das Eine bestimmt meinen Willen so lange ich noch lebe, das Zweite im Falle meines Ablebens.

Diese beiden Dokument ergänze ich laufend, sobald mir etwas wichtiges einfällt. Dieser Prozess dauert bereits ein paar Jahre an. Vor ein paar Tagen habe ich begonnen , eine total neu formulierte Patientenverfügung zu verfassen. Sie basiert auf einer ausformulierten Vorlage der „Schweizerischen Herzstiftung und Stiftung DIALOG ETHIK

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26. Aug. 2020: Bye Bye Jürg Poschet

In meinem Live-Ticker vom August habe ich bereits über den Hinschied meines ehemaligen Chefs und Freund Jürg Poschet berichtet. Er hat dabei die Hilfe der Schweizerischen Sterbehilfs-Organisation Exit in Anspruch genommen. Ich konnte seinen Schritt verstehen, denn auch ich sehe in „Exit“ die letzte Hilfe, wenn mein Leben keinen Sinn mehr macht.

Jürg Poschet hat alles gut vorbereitet und nachfolgenden Brief an seine Familie und Freunde geschrieben. Ein beeindruckendes Zeitdokument:

20200826-POSCHET-jürgs-abschiedsbrief-august-2020

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