Schlagwort: Wein

18. – 27. Juni: München, Wachau – Ich komme!

Am 15. Juni werden nach rund 3 Monaten Corona-Lockdown die Grenzen zwischen Frankreich, Deutschland, Oesterreich und der Schweiz sich wieder öffnen. Grund für mich, auf Reise zu gehen.

München und Wachau, meine Lieblings-Destinationen

Am Donnerstag, 18. Juni werde ich nach München zu meinen Freunden Heinz und Edith fahren und am Sonntag, 21. Juni gehts dann weiter in die Wachau nach Stein-Krems zu meinem Enkel Philip samt Familie. Nach 1 Woche werde ich wieder in die Schweiz zurückkehren.

Ich freue mich riesig, denn München gehört mit seinen Biergärten, den unzähligen Sehenswürdigkeiten und der wunderschönen Umgebung zu einer meiner Lieblingsstädte … .und bei Heinz und Edith fühle ich mich wohl.

Durch Anklicken gelangst auf die Photo-Galerien München und Wachau

Zu Hause fühle ich mich aber auch in der Wachau. Zwischen 2004 und 2007 war die Wachau mein Lebensmittelpunkt. Ich erinnere mich gut an einige Heurigen-Lokale und die Donau-Sehenswürdigkeiten wie Dürnstein, Stift Melk und Göttweig. Ich freue mich aber auch auf ein Wiedersehen mit Philip und seiner Familie.

Selbstverständlich wird mein Mountain-Bike nicht fehlen, denn die Donau bietet schöne Radwege.

Uber München und die Wachau habe ich mehrere empfehlenswerte Foto-Berichte verfasst. Ihr findet sie unter Photo-Galerien München und Wachau

Zwei illustrierte Berichte über meine Tage in München und in der Wachau sind in Arbeit. Aber es dauert länger als geplant, weil ich extrem beschäftigt bin

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Die Haubenküche vom Max

Die Corona-Epidemie lässt vieles wieder möglich werden. Ich habe zum Beispiel meine Kochkünste neu aktiviert und lasse mich von grossartigen „Haubenköchen“ unterstützen.

Meine Kochkarriere habe ich im Militär mit „Chili con Carne“ gestartet. Nach der Scheidung kam dann meine grosse Spezialität: „Büchse Ravioli à la Papi“ gekocht im Wasser. Später anfangs der 2000er Jahre habe ich dann bei der EBM mehrere Kochkurse „Thailändische Küche“ geleitet von Bakar Abu besucht. Wer hätte damals gedacht, dass es mich nach Thailand verschlagen würde!

Nun wisst ihr auch, woher meine Tochter Daniela ihre grossartige Koch-Fertigkeit geerbt hat.

Blut- und Leberwürste

Es sind Jahre, Jahrzehnte her, seit ich das letzte Mal Blut- und Leberwürste samt Sauerkraut gegessen habe. Erst kürzlich entdeckte ich in der Metzgerei diese Blut- und Leberwürste. Es wurde ein feines Nachtessen..

Käsekuchen

Ein feiner Käse- und Zwiebelkuchen gehört zu meinen Standard-Angeboten. Man braucht wenig: Ein Blätterteig, eine Käsemischung, plus 2dl Milch, 1 Yoghurt, 2 Eier, 1 Zwiebel, 1 Suppenlöffel Mehl, Muskat, Kaffeelöffel Salz.

Thai Rösti

Eine leckere Kombination aus Rösti, Raclette-Käse und thailändischer Fischhaut und dazu einen feinen spanischen Riserva

Spiegelei zum Frühstück

Es sieht doch lecker aus, dieses Spiegelei mit gebratenem Speck! Damit starte ich in den Tag! … und seit anfang April backe ich mir feines Brot. Ein Gedicht mit selber gemachter Aprikosen-, Erdbeer- und Buttenmost-Konfitüre

3. April 2020: Eigenes Brot

Siehe dazu auch den Beitrag: Brot backen ist keine Kunst mehr

Take Away aus Kittipons Thai Restaurant

Am Kronenplatz von Binningen, nur rund 500 m von meiner Wohnung entfernt, befindet sich „Kittipon’s finest Thai Cuisine„, ein Restaurant der Sonderklasse mit 13 Gault & Millau Punkte. Ich mag Kittipon sehr. Er ist Thailänder. Nachdem er wegen der Corona-Regelungen sein Restaurant schliessen musste, überraschte er mit dem Freitags-Take-Away. Seither leiste ich mir am Freitag ein tolles Gericht aus seiner Küche:

3. April 2020: Thai Food von Kittipon’s finest Thai Cuisine

Auf Karfreitag habe ich zum zweiten Mal beim Kittipon ein feines Dinner abgeholt und aus meinem Fundus das asiatische Geschirr hervorgeholt.

10. April 2020: Essen von Kitipons finest Thai Restaurant

Käserösti mit Truten-Steaks

Es muss nicht immer Züri-Geschnetzeltes sein. Auf Rösti kann man etwas Raclette-Käse und thailändische Shrimps-Paste geben … und dazu feine Truten-Steaks

…uind darüber etwas thailändische Shrimps-Paste

Ein feines Steak

Am Gründonnerstag habe ich mir ein feines Steak geleistet … und es war fein!

9. April 2020: Schweins-Steak

Und dann dieses feine Steak mit Kartoffelstock und Steinpilz-Sauce:

11. April 2020: Mein Oster-Menu

Lachs und Prosecco

Muss ich da vieles begründen, warum diese Kombination mir ausserordentlich schmeckt? Es ist für mich ein leichtes aber umso leckeres Festessen.

13. April 2020: … und dazu feines Brot aus der eigenen Küche

Rhabarber Wähe

Zwischen April und Juni ist Rhabarber-Saison und für mich auch die grosse Zeit der Rhabarber-Wähe. Ich liebe dieses Gemüse! In der Tat ist die Rhabarber keine Frucht, sondern ein Gemüse, wie Mangold ein Stangengemüse.

Entscheidend für die Qualität der Wähe ist der Guss: 2 dl Halbrahm, 2 Eier, 2 Beutel Vanille-Zucker und 2.3 Esslöffel Zucker

Grill Hühnchen

Jeweilen am Montag hält in meiner Nähe auf dem Kronenplatz der Verkaufswagen „Max Poulet“. Schon von weitem riecht man es: „grillierte Hühnchen.

20. April 2020: Hühnchen grilliert vom „Max Poulet“

Hefe- und Butterzopf

Nach mindestens 30 Jahren habe ich wieder einmal einen richtigen Zopf geknetet, geflochten und gebacken.

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6. Sept. 2017: CPC-Ausfahrt in die Rebberge des Markgräflerlandes

Bereits zum 3. Mal organisierte ich diese Tour für den CPC (Club des Pedaleurs de Charme). 95km mit 900 m Höhendifferenz auf dem Rennrad standen auf dem Programm. Für die meisten kamen ein paar Kilometer für die Hin- und Rückfahrt nach Hause dazu.  In meinem Fall deren 10 km zwischen dem Treffpunkt durch die Stadt Basel bis nach Binningen.

Nur die Härtesten der Harten vom CPC trafen sich um 10 Uhr am Eglisee zur 3. Ausfahrt nach Bugginen. Die meisten kamen nur, um mich nicht zu enttäuschen. Niemals wären sie bei dieser Witterung alleine ausgefahren. In der Nacht hatte es geregnet. Beim Start war die Farbe des Himmels zwischen grau und dunkelgrau. Jeder hatte seinen Regenschutz bei sich. Der Kurt im Rucksack sogar seine gesamte Unwetter-Ausrüstung. Nur ich war optimistisch und glaubte meinen Wetter-Apps, dass es nicht regnen und in Kürze zwischen Basel und Freiburg blauer Himmel mit Sonnenschein anzutreffen sein wird.

Bereits nach wenigen Kilometern zeigten sich blaue Flecken am Himmel. In Binzen mussten wir sogar anhalten, um ins Sommer-Tenue zu wechseln. Die Sonne begann zu wirken. Um es kurz zu machen: Wir erlebten den ganzen Tag ideales Radwetter bei angenehmer Temperatur. Meistens schwebte über uns ein blaues Loch in der Wolkendecke. Der Regen hat es nur ganz kurz auf der Heimfahrt gewagt, uns etwas zu bespritzen … der Spassvogel!

Renato, unsere „Directeur de la Route“, führte uns sicher über die paar Anstiege und die schönen Abfahrten via Schallbach – Mappach – Tannenkirch – Nieder/Obereggenen – Feldberg und Mülheim in die Rebberge von Buggingen. Keiner musste trotz der 900m Höhendifferenz leiden.

Kurz nach 12 Uhr erreichten wir das rustikale, idyllische Reb-Schlösschen hoch über Buggingen. Jeder bewältigte auch den letzten „überhängenden“ Schlussanstieg mit anschliessendem Kies- und frisch gemähtem Rasenweg. Man spürte es, jeder wollte als erster von der holden Weiblichkeit Rita und Elli mit einem feinen Cüpli begrüsst werden. Auf der Fahrt haben wir uns nichts anmerken lassen, aber hier am Wendepunkt gratulierten wir unseren
beiden
Geburtstagskinden Hugo und Ruedi.

Diesmal gab es keine Wein- und Rebenkunde, aber Rita und Elli brachten zum Essen mit Schinkli und HärdöpfelSalat, alle Sorten Weiss- und Rotweine mit, die sie im eigenen Weinhof verkaufen. So konnte jeder während des Essens, diese oder jene Weinsorte probieren. Nach etwa 2 Stunden und nach dem feinen Zwetschgen-Kuchen samt Kaffee verabschiedeten wir uns und versprachen, nächstes Jahr am Mittwoch, 5. Sept. 2018 wieder vorbei zu kommen.

Wir fuhren aber nicht direkt nach Hause, sondern hinunter ins Dorf zum „Weinhof Weber“, wo Manfred uns seine Schnaps-Brenn-Künste zeigte. Er war am Brennen von Hefe-Schnaps. Als wir hörten, dass dieser Schnaps eine gute Medizin sei und den vollen Magen aufreisst, wollte jeder dies mit einem Glas Hefe-Schnaps testen. Ob der HefeSchnaps auf der Doping-Liste steht, wusste keiner, aber die Fahrt zurück zum Abschlussdrunk in der Schliessi strampelten wir im Rekordtempo ab.

Es war ein grosser Radtag. Trump hätte gesagt „ein historischer Radtag“. Keiner von uns wäre eine Wette eingegangen, dass sich der Tag derart zu unseren Gunsten wenden würde. Ich war glücklich, dass alles geklappt und alle die Distanz von 95km unfallfrei bewältigt haben.

Teilnehmer: Renato Bevilacqua, Peter Gisler, Hugo Günthert, Vitalis und Kurt Heimo, Peter Keller, Max Lehmann, Ruedi Ryser

Link zum Weinhof Manfred und Rita Weber in Buggingen, Eisenbahnstrasse 3, D-79426 Buggingen (http://www.weinhof-weber.de)

 

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7. Sept. 2016: CPC-Ausfahrt ins Markgräflerland

Ich bin ein Secondo

Was viele nicht wissen: Ich bin ein Secondo und trotzdem ein durchaus anständiger Mensch. Mein Vater kam aus dem badischen Buggingen. Dorthin sollte uns die Ausfahrt mit meinen Freunden vom CPC (Club des Pédaleur de Charme) führen.

7. Sept. 2016: CPC-Ausfahrt nach Buggingen

Ausfahrt mit dem Rennrad nach Buggingen

Wenn Engel reisen, dann lacht der Himmel. Es herrschte ideales Radwetter, als 2 weibliche und 11 männliche CPCler um 10 Uhr beim Eglisee starteten. Es war nicht zu heiss, aber auch nicht zu kalt. Seit der letzten Buggingerfahrt vor 2 Jahren wurde massiv aufgerüstet. Die einen mit Pinarellos, der Sepp mit seinem futuristischen eBike. Ein solches e-Bke könnte die zukünftige Ausrüstung der CPCler werden, bevor wir auf den E-Rollator wechseln müssen. In der Tat haben wir beim späteren Mittagessen festgestellt, dass das männliche Durchschnittsalter um die 72-73 Jahre sein müsste.

7. Sept. 2016: CPC-Ausfahrt nach BuggingenAuf der ganzen Fahrt wurde nur auf höchstem Niveau geklönt. Alle waren topfit. Die 900 m Höhendifferenz hatte jeder problemlos bewältigt. Sogar den Schlussaufstieg, der gemäss dem anderen Max Vuelta-Dimensionen mit über 20% aufwies, war machbar, um dann direkt via 20 m Kiesweg auf dem frisch gemähten Rasenweg zum „Wein-Schlösschen“ zu fahren.

7. Sept. 2016: CPC-Ausfahrt nach Buggingen

Im Unterschied zur Vuelta wurden wir aber vom Manfred und Rita mit einem feinen perlenden Cüpli empfangen. Wir mussten keine Angst vor Doping-Kontrollen haben und konnten geniessen und auch degustieren. Anita meinte, dass Wein desinfiziert, reinigt und vor inneren Verstimmungen schützt.

7. Sept. 2016: CPC-Ausfahrt nach Buggingen

Nach einer interessanten Einführung in die Trauben- und Weinkunde, für viele war es überraschend, dass man auch aus blauen Trauben einen feinen Weisswein herstellen kann, ging es zum verdienten Essen: Schinkli mit Härdöpfel-Salat und als Abschluss einen feinen Zwetschgen-Kuchen und Kaffee. Nach 2 Stunden verabschiedeten wir uns und versprachen, nächstes Jahr am Mittwoch, den 6. September 2017 wieder vorbeizukommen.

7. Sept. 2016: CPC-Ausfahrt nach BuggingenRenato übernahm für mich die Aufgabe des „Capitaine de la route“. Er führte uns in angemessener Geschwindigkeit über die ganze Strecke. Für mich war das schönste, dass alle die doch grosse Distanz von 95 km und bis nach Hause von über 115 km sicher und unfallfrei bewältigten, auch der Willy nach seinen gesundheitlichen Eskapaden. Ihm gilt mein besonderer Dank für seinen Effort als abtretender CPC-Manager.

7. Sept. 2016: CPC-Ausfahrt nach Buggingen

Teilnehmer: Renato Bevilacqua, Peter Binz, Max Burger, Peter Gisler, Hugo Günthert, Anita Kurt, Max Lehmann, Sepp Meyer, Arcangelo Moresi, Rolf Plüss, Elsbeth und Heinz Schneider, Willy Schriber

Link zum Weinhof Manfred und Rita Weber in Buggingen, Eisenbahnstrasse 3, D-79426 Buggingen (http://www.weinhof-weber.de)

 


Link zum Bericht unserer ersten Fahrt nach Buggingen im 2014: Fahrt in Markgräflerland am 17. Sept.  2014

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Herbstbeginn mit zweimal Herbsten in Buggingen

Nun habe ich sogar einen eigenen Container

Nun habe ich sogar einen eigenen Container

Wer erinnert sich nicht an meine bisherigen Einsätze und Berichte als „Hobby-Winzer„?

Gemeinsam mit Renato startete ich frühmorgens am 30. Sept. 2014 zu einem weiteren Kapitel in meinem Bauern-Leben. Ich war bereits ein kleiner Reblese-Profi und hatte entsprechende Erfahrung. So schluckte ich schon zum Frühstück das Schmerzmittel „Voltaren retard„, damit ich am Abend nicht mit Rückenschmerzen wie ein Alter ins Auto steigen musste.. Und es hat in der Tat gewirkt, Ich war abends zwar müde, aber auch glücklich, zufrieden und stolz, und vorallem ohne Rückenschmerzen..

Der Start in den Tag fiel leider ins Wasser. Auf dem Weg in die Rebberge begann es zu regnen, ja zu schütten. So hiess es abzuwarten. Aber nach einer halben Stunde war der Spuk vorbei und wir konnten starten.

Manuelles Herbsten ist eine Heidenarbeit. Während 5-6 Stunden galt es, Weintrauben abzuschneiden und jedesmal zu entscheiden, ob diese Traube minderwertig oder  A-klassik war, ob sie in den grünen oder roten Topf kommt. In den roten Eimer kamen die guten Trauben für die Auslese und in den grünen, die mindere Qualität mit kleineren Mängeln. Konzentration pur war gefragt, umsomehr Manfred und Rainer dieses Jahr zusätzlich blaue Eimer als Alternativ-Farbe für die beste Klasse einkauften.

Das Herbsten ist harte Arbeit und mühsam, weil sogar ich zu gross gewachsen bin und gebückt arbeiten muss. Die Trauben hängen nämlich tief. Die ideale Körpergrösse wäre die eines 6 Jährigen.

Das Herbsten ist aber auch gefährlich, denn mit den scharfen Weinlese-Scheren kann man sich wunderbar in die Finger schneiden, ohne einen grossen Widerstand zu spüren. Renato konnte es nicht unversucht lassen und musste es ausprobieren. Schön hat es getropft, passend zum Blauburgunder.

Buggingen Herbsten Rebbau: Blauburgunder Buggingen Herbsten Rebbau: Renato

Die Höhepunkte der Weinlese sind das Mittagessen und s’Zvieri mit Kuchen und Kaffee. Da kann man seine Seele baumeln, sprich hängen lassen.

Die Rebenlese ist aber auch ein Ereignis. Alle Jahre trifft man sich und es fällt gar nicht auf, dass man bereits wieder 1 Jahr älter geworden ist. Dank Weinlese geniesse ich den Wein intensiver, denn ich weiss, welche Arbeit dahinter steckt.

Buggingen Manuelles Herbsten Rebbau

Mi, 8. Okt. 2014: Mein zweiter Einsatz

Bereits ein paar Tage später war ich wiederum dabei. Es sollte einer der letzten schönen und warmen Herbsttage werden. Begleitet haben mich der Karli und Heidy Holzhauser. Beide waren das erste Mal dabei und genossen das 1 Glas Sekt, mit dem wir die Geister besänftigen wollten, weil es zu Morgenbeginn regnete.

Buggingen HerbstenSie machten ihre Sache gut. Man hörte sie nie stönen. Sie bissen auf die Zähne. Sie schnitten sich auch nicht in den Finger, was aber der Schreibende für sie tat. Aber am nächsten Morgen spürten auch sie ihren Rücken, der knirschte und zuckte

Zuerst ernteten wir die Trauben „Cabernet-Mitos„, eine dunkle Traubensorte, die zur Farbunterstützung anderer Rotweine verwendet wird. Ihr Saft ist derart färbend, dass die Hände bald weinrot aussahen. Die letzten 7 Reihen waren dann feiner „Blauburgunder“ von sehr guter Qalität. Wenig Abfall.

Um etwa 09:30 starteten wir mit etwa 17 Helfern, gegen 16 Uhr waren wir fertig und ernteten dabei über 6’000 kg Trauben.

 Buggingen Herbsten: Karli Holzhauser

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17. Sept. 2014: CPC-Ausfahrt ins Markgräflerland nach Buggingen

CPC-Ausfahrt 17. Sept. 2014: Fahrt ins Markgräflerland

cpc-logoSchweissüberströmt erwachte ich bereits um 5 Uhr in der früh, denn ich hatte eben davon geträumt, wie ich mich mit dem Rennrad verfahren habe und es vor mir steil in die Höhe ging. So begann der Tag meiner ersten von mir organisierten CPC-Ausfahrt.

Pünktlich um 10 Uhr bei blauem Himmel und Sonnenschein trafen sich 1 Dame und 7 heisse Tramper (dieses Wort habe ich gebildet aus „Pedale trampen“) im kurzen Sommerdress am Eglisee und erledigten das Adminstrative wie Begrüssung, Verlesung der vielen Abgemeldeten und ein paar Sätze zur Strecke.

Es wurde zu einer Team-Fahrt. Jeder hat seine Aufgabe und für jeden war auf der Fahrt etwas vorgesehen. Renato als mein Assistent führte umsichtig über Stock und Stein, während der Schreibende die Nachhut absicherte. Dazwischen fuhren und brillierten dann die Spezialisten: Hanspi in den Anstiegen, Arcangelo bei den Down-Hills, Vitalis nahm das Hinterrad von Renato, Sepp verscheuchte mit seinen Pfiffen unvorsichtige und langsame Velofahrer und Peter Binz fluchte über die vielen Kamelbuckel. Aber schlussendlich waren sich alle einig, diese Tour hatte mehr Abfahrten als Anstiege!

Die Strecke führte nicht auf dem kürzesten Weg nach Müllheim resp. Buggingen, sondern links und rechts der Hauptstrassen über viele kleine asphaltierte Feldwege via Binzen – Schallbach – Mappach – Tannenkirch – Nieder-/Obereggenen – Feldberg – Müllheim – Buggingen

17. Sept. 2014: CPC Ausfahrt nach Buggingen

Inmitten der Rebberge von Buggingen gabs das Vesper, aber davor hatte ich noch eine kleine Boshaftigkeit eingebaut: es ging nämlich auf 300-400m steil gegen den Himmel. Der 1. Gang war gefragt und Hanspi war in seinem Element. Oben zwischen den fein duftenden Rebstöcken dann eine kurze Querfeldeinstrecke über 50m Kies- und 300m gemähten Rasenweg, den man befahren konnte. Mountain-Bike-Qualitäten waren gefragt. Und dann standen wir vor dem kleinen Lustschloss inmitten der Rebberge. Jeder bekam ein Glas spritzigen Sekt als Begrüssungstrunk bevor wir uns an den fein gedeckten Tisch mit Schüfeli, Härdöpfelsalat, Sauser resp. jungem Wein und zum Dessert Kaffee mit einer feinen Quark-Torte setzen konnten.

v.l.n.r.: Manfred, Kurt, Hanspi, Peter Arcangelo

v.l.n.r.: Manfred, Kurt, Hanspi, Peter, Arcangelo

Warum soll ich über den gesellschaftlichen Teil inmitten der Rebberge von Buggingen berichten, wenn dies nicht Hanspi Tschui in seinem Mail wenige Stunden nach Ankunft in Basel viel besser formulierte:

 

Lieber Max
Lieber Renato
Ich bin bei einem Glas Wein diese heutige CPC Ausfahrt in Gedanken nachgefahren. Es war ein einziger Genuss. Das Wetter, die Strecke, der Teamgeist und natürlich die Vesper in den Rebbergen in Buggingen. Für mich war das ein Höhepunkt der diesjährigen CPC Saison, ohne übertriebenes Pathos. Die herzliche Gastfreundschaft des Winzerhüttenwartpaares in Verbindung mit den aufgetischten kulinarischen Leckerbissen, die lehrreichen Unterweisungen im einheimischen Weinbau unter Verkostung der Traubensorten und der entsprechenden gekelterten Spezialitäten, das war einfach ein wunderbares Erlebnis. Und alles in dieser einmaligen Umgebung bei herrlichem, herbstlichem Sonnenschein. Dass Du Max uns zu dieser Vesper dann auch noch eingeladen hast, war dann noch das Sahnehäubchen auf diesem Tag. Deshalb möchte ich es nicht unterlassen, Max für die Organisation und den Aufenthalt in Buggingen sowie Renato für die mustergültige Führung unserer Velogruppe meine Anerkennung und meinen herzlichen Dank auszusprechen. Das sind Momente und Erlebnisse, welche unseren CPC so speziell und einmalig machen! Und dafür bin ich schlicht und einfach nur dankbar.Ganz herzlich Euer
Hanspi

17. Sept. 2014: CPC Ausfahrt nach Buggingen

 

 

Wieviele Gläser hat Hanspi bereits getrunken: 2 oder 3

Wieviele Gläser hat Hanspi bereits getrunken: 2 oder 3 ?

Die Heimfahrt führte dann dem Rhein entlang über Auggen – Schliengen – Bad Bellingen – Kembs und wurde einzige durch einen Platten von Kurt unterbrochen. Beim Abschlusstrunk in den Langen Erlen standen 96 km auf meinem Zähler.

Mein Dank gilt all den bisherigen CPC-Managern und den Organisatoren der vielen Ausfahrten, von denen ich bisher profitieren konnte. Meine Ausfahrt war ein kleiner Beitrag von mir.

Ein grosser Dank gebührt meinem Freund Renato Bevilacqua. Die Streckenführung und die Vorbereitung waren sein Baby. Wir waren ein gutes Team!

In der Nacht nach der Ausfahrt habe ich wunderbar geschlafen und geträumt. Die Thais würden nun noch schreiben: „Long live the CPC“


Anwesende: Peter Binz, Vitalis und Kurt Heimo, Sepp Meyer, Arcangelo Moresi, Hanspi Tschui, Renato Bevilacqua und der Schreibende

Link zum Weinhof Manfred und Rita Weber in Buggingen, Eisenbahnstrasse 3. 79426 Buggingen (http://www.weinhof-weber.de)

 

 

P1050647-CPC-Buggingen-PICASA-BUGGINGEN-HIT4-800px-75bpiHochauflösende Originalbilder können bei mir angefordert werden

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Lady Diva – ein spezieller Genuss

„Bier her – Bier her“ tönte es durch meinen Kopf. Ich war durstig und entdeckte in meinem Kühlschrank ein paar Flaschen der einmalig schönen „Lady Diva“ Flaschen. Ein wunderbares Getränk der Sonnenbräu-Brauerei in Rebstein.

Wie kam ich zu diesem Getränk? Als ich anfangs August von Istrien zurück kam und im hiesigen ALDI einkaufte, entdeckte ich diese Flaschen! Ein Bier aus dem Hause Graf(-Lehmann). Ja, meine Schwester ist durch Heirat in eine Bierbrauer-Dynastie eine Graf geworden und Mutter dreier Töchter. Von der Jüngsten handelt die nachstehende Geschichte!

Ich darf es schon verraten. 2 dieser einmaligen Design-Flaschen habe ich geleert…. sie perlten und kühlten wie Prosecco

diva

Claudia Graf, Bierbrauerin

(Beitrag aus www.migrosmagazin.ch vom 7. Jan. 2013)

Nach fünf Wochen Maschinenstillstand im Januar 2013 hat die Rheintaler Spezialitätenbrauerei soeben wieder ihre Produktion aufgenommen. Entsprechend viel um die Ohren hat Sonnenbräu-Chefin Claudia Graf (27). Grund für die Zwangspause war die Sanierung der Abfüllerei. Zwei Millionen Franken haben die neue Flaschenwaschmaschine und die Abfüllanlage gekostet. Heute können in Rebstein SG 13’000 Flaschen pro Stunde abgefüllt werden, 5000 mehr als bisher, wie die Brauerin stolz erklärt. «Damit verfügen wir über die modernste Abfüllanlage der Schweiz, ein grosser Schritt zur Erhaltung unserer Eigenständigkeit.»

Bier ist nicht nur ein Durstlöscher

„Bier ist mehr als ein Durstlöscher…“ findet die junge Sonnenbräu-Chefin Claudia Graf

Eigenständig zu bleiben, den Platz zwischen den Grossen wie Schützengarten in St. Gallen oder Locher in Appenzell zu behaupten, so lautet das Mantra von Claudia Graf. Sie hat im April 2012 die Leitung der „Brauerei Sonnenbräu“ von ihrem Vater Arnold übernommen und setzt damit eine Tradition fort, die 1891 von ihrem Ur-Ur-Grossvater Eduard Graf, Landwirt, Gemeinderatsschreiber und Ammann von Rebstein, mit der Gasthausbrauerei Zur Sonne begründet worden war. Lange schien es, als wäre nach der vierten Generation Grafscher Brauer Schluss.

Während ihre beiden Schwestern Pflegeberufe ergriffen, machte Claudia Graf erst einmal eine Banklehre. Dass sie dann doch noch in den Familienbetrieb einstieg, habe ihre Eltern wohl am meisten überrascht, wie sie sagt. Praktika in diversen Schweizer Brauereien folgte die Ausbildung zur Braumeisterin und Getränkebetriebswirtin in München. «Spätestens dann ist der — nicht wirklich ernst gemeinte — familieninterne Ruf nach einem Bierbrauer-Schwiegersohn verstummt.»

Die 27-Jährige ist nicht nur die jüngste Geschäftsführerin einer Schweizer Brauerei, sondern auch die einzige Braumeisterin der Schweiz. Damit ist sie eine doppelte Exotin in einem Geschäft, das von Männern geprägt wird, auch als Konsumenten. Und hier sieht sie ihre Chance: Sozusagen als erste Tat hat sie mit Diva ein süssliches Wein-Bier-Mischgetränk entwickelt. Mit dem will Claudia Graf Frauen Bier und natürlich auch ihr weiteres Sortiment schmackhaft machen. Dieses besteht aus 19 Biersorten. Produziert wird die jährliche Produktion von 3,2 Millionen Litern von 45 Mitarbeiter.

Ursprünglich standen im Rheintal 34 lokale Brauereien, überlebt hat nur Sonnenbräu. Dass das so bleibt, darauf stösst Claudia Graf an — mit einem grossen Weizengold aus eigenem Sud notabene.

 

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3. – 6. Okt. 2012: Tennis, Herbsten und Radausfahrt – ein würdiger Sommerabschluss

Vier Tage in meinem einmaligen, spannnenden Leben:

Wer kennt nicht die schöne Geschichte aus der Bibel über die „Weinlese in Kanaan“ ? Die Assoziation mit den tanzenden Mädchen? Aber wenige wissen, wie hart, ja brutal die Arbeit in den Rebbergen ist.

Mein erster Herbst-Einsatz in diesem Jahr

Letztes Jahr habe ich erstmals bei meinen Verwandten in Buggingen (im badischen Markgräflerland) geholfen und dies in einem ausführlichen Erlebnis-Bericht über die letztjährige Weinlese (Link anklicken!) niedergeschrieben. Bereits damals habe ich versprochen: Ich komme wieder!

Am Mittwoch, 3. Okt. 2012 war es soweit. Um 8 Uhr war Besammlung im Weinhof Weber (Link anklicken!). Es war wiederum hart. Anfänglich war es noch etwas regnerisch, aber um die Mittagszeit sahen wir die ersten blauen Schleier am Himmel. Mein Rücken schmerzte bereits nach 2 Stunden, aber ich hielt durch, bis um etwa 15 Uhr das heutige Programm geleistet war und wir bei schönstem Herbstwetter noch einen feinen Zvieri mit Kuchen und Kaffee zwischen den Reben geniessen durften. Der Abschluss war wie ein REHA-Aufenthalt, denn es galt den schmerzenden Körper ruhig zu stellen.

Herbsten mit Renato

Zwei Tage später am Freitag, 5. Okt. wollte mein Freund Renato B. auch mitkommen. Nicht ganz freiwillig, denn ich hatte ihn dazu überredet. Er wusste nichts von den zu erwartenden Strapazen, die auf ihn zukommen sollten.

Aber Renato ist und war ein harter Kerl. Als ehemaliger, erfolgreicher Elite-Radrennfahrer weiss er, mit Schmerzen umzugehen, die hier in den Rebbergen schon nach 2 Stunden vom Rücken ausstrahlten. Er liess sich während des ganzen Tages wenig anmerken und genoss das wunderbare Herbst-Wetter mit blauem Himmel und angenehmen Temperaturen . Er war schlussendlich begeistert. Begeistert vom feinen z’Mittag mit Kartoffelstock und Schinken zwischen den Reben inmitten des Rebberges , und zum Zvieri Kuchen und Kaffee, begeistert aber auch von den übrigen aufgestellten Erntehelfer/-innen. Viel wurde gelacht. Mit Sprüchen haben alle ihren Schmerz übertüncht.

Wir waren etwa 20 Männer und Frauen. Von Hand haben wir Traube für Traube geschnitten und begutachtet, schlechte Beeren rausgeschnitten und in zwei Qualitäten sortiert …. und dies alles in gebückter Haltung. Wir ernteten etwa 6’000 kg Trauben für  Blauburgunder Qualitätswein.

Diesmal konnten wir erst um 16 Uhr die Rebschere auf die Seite legen und schlossen den Tag.im Bauernhof beim Sauser ab und strahlten, denn wir waren stolz auf unseren Durchhaltewillen. Was meinte Renato: „Jetzt weiss ich, welche Arbeit hinter einer Flasche Qualitätswein steckt.“

Ausfahrt mit dem Rennrad ins Elsass

Zu Hause angekommen riss ich meine Kleider vom Körper und legte mich in die Badewanne in ein herrlich duftendes Erkältungsbad. Eine wunderbare Erholung, denn bereits am nächsten Tag, Samstag, 6. Oktober stand eine grössere Rennrad- Ausfahrt mit dem CPC (Club des Pédaleurs de Charme) auf dem Programm. Es sollte über 80 km mit 800 m Höhendifferenz ins Elsass gehen. Es war ein schönes Bild, wie wir 22 Radler im selben Dress radelten. Ich war top Fit, kam den Blochmont problemlos hoch und spürte nichts von den Strapazen der letzten Tage.

Saison-Abschluss-Tennisturnier

Zwischen meinen beiden Einsätzen auf den Rebbergen in Buggingen stand aber noch das Saison-Abschluss-Tennisturnier im Tennisclub Novartis auf dem Programm. 3 Stunden Doppel-Partien mit 5 verschiedenen Partnerinnen. Ein lustiger Nachmittag, wenn auch der Regen ein paar Mal seine Tropfen fallen liess. Am Abend schmerzten die Oberschenkel und die Hände, vom halten des Rackets. Aber auch dieser Tag war unvergesslich.

Bin ich ein Spinner?

Ihr müsst nun nicht meinen, ich sei ein verrückter Hund, der mit solchen Leistungen irgendetwas verdrängen muss. Oh, Nein. Auch für mich kam zu viel zusammen, weshalb ich die Tage danach als 100%ige Ruhetage einzog. Ich schlief aus, machte zwischendurch auf meiner Liege ein Nickerchen und bewegte mich ganz langsam und schrieb am Notebook diesen Bericht!

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24. – 25. Juni: Abstecher ins Piemont nach Acqui Therme zu René und Orsola

Casa Camurun in Acqui Therme

Casa Camurun in Acqui Therme

Es war neu für mich,  eine Premiere, von Basel aus nicht direkt nach Istrien zu fahren, sondern einen 460 km weiten Abstecher ins Piemont nach „Acqui Therme“ (Provinz Allesandria) zu machen. René und Orsola habe ich via meine Thailand-Homepage vor etwa 2 Jahren kennengelernt. Sie wollen ihr Haus verkaufen und dann temporär nach Hua-Hin in Thailand ziehen

.Ich fuhr am Sonntag, 23. Juni 2012, weil ich da wenig Verkehr vermutete, was auch eintraf, um dann am Montag in Richtung Istrien weiterzufahren und in Koper einkaufen zu können.. So war mein Plan. Der erste Teil ging auf, der zweite weniger. Dazu mehr weiter unten.

Die Fahrt von Basel nach Acqui Therme war problemlos ohne grossen Verkehr. Bereits um 11 Uhr langte ich bei den Dörigs ein. Ein wunderbares Nieder-Energie-Haus mit 2 heimeligen Gästezimmern hoch über der Talebene. Mit offenen Armen wurde ich empfangen, bewirtet und zu einer Rundfahrt in die nähere und weitere Umgebung gefahren. Eine Pracht die vielen gepflegten Rebberge an den mehr oder weniger steilen Hängen, und die typischen Dörfer mit der alten Bausubstanz.

René erklärt die Herkunft seines Familiennamens

René erklärt die Herkunft seines Familiennamens

Der Piemont ist das zweitgrösste Weinanbaugebiet Italiens. Hier werden die renommiertesten Rot- und Weissweine Italiens produziert. Aus der Nebbiolo Traube werden die Barolo und Barbaresco Weine gekeltert. Dann aber auch die Sorten Barbera und Dolcetto, aus denen hervorragende Weine gemacht werden, wie der Barbera D’Asti Superiore oder der Dolcetto D‘ Asti. Hier findet man auch die berühmten Trüffel-Gebiete.

Quelle mit 75°C heissem schwefelhaltigem Wasser

Acqui  Terme ist ein ehemaliger römischer Kurort mit heute 20.000 Einwohnern. Es  hat eine wunderschöne grosse Fussgängerzone mit vielen renovierten, sehenwerten Häusern in einmaligem Ambiente. Ein grosser Flohmarkt bot seine Trouvaillen an. Mitten in der Stadt sprudelt eine Quelle mit 75 Grad heissem schwefelhaltigen Thermalwassers. Das Kurzentrum samt dem städtischen Kur-Hotel sehen etwas bider aus. Wie mir René erzählte sind beide in städtischem Eigentum und seither läuft hier nur noch wenig. In der Tat, habe ich wenige Fremde gesehen. Es bestätigte sich einmal mehr: Sobald der Staat die Finger in etwas reinsteckt,  geht es in die Hosen!)

Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, wieviele Flaschen an feinen Weissweinen wir zwischen Mittag und spät Abends während des Fussball-EM-Spiels England-Italien getrunken haben. René ist zwar ein Schweizer, aber durch 20-jährigen Aufenthalt ein Italiener im Quadrat geworden. Er fieberte bei jedem Fehlschuss der Azzurris. Der Arme musste jedoch mehrere Stunden warten, bis im Penaltischiessen endlich der letzte Italiener traf, derweil ich bereits im Gästezimmer tief schlief und mein Blut vom Alkohol reinigte.

Ich denke, dass ich wieder einmal ins Piemont reisen werde. Die Landschaft war einmalig, die Weine schmeckten lecker und die kulinarischen  Köstlichkeiten der einheimischen Küche sollen einmalig sein. Aber dennoch zog es mich am Montag, 25. Juni weiter nach Istrien. 570 km zeigte mein Navigationsgerät an und führte mich wie bereits bei der Hinfahrt problemlos via Allessandria – Piacenza – Brescia – Venezia – Triest…. weiter nach Istrien..

Trödler in Acqui ThermeVom italienisch-slowenischen Zoll-Uebergang Skofie war nicht mehr viel zu sehen. Die beiden ehemaligen Zollgebäude lagen schön sortiert nach Metall, Holz und Schutt auf der Autobahn. Was blieb ist der Abzweiger zum Schleichweg via Dorf Skofie.

Bereits in Italien war mir aufgefallen, dass der Camping-Shop in Triest direkt an der Grenze geschlossen war. Dies konnte ich noch verstehen, weil ich davon ausging, dass die Geschäfte eben am Montag geschlossen sind. Als ich dann aber in Koper ebenfalls vor verschlossenen Türen stand, schwante mir etwas. Bereits wieder ein Feiertag in Slowenien? In der Tat fand ich im Internet folgenden Hinweis für den „Tag der Staatlichkeit Sloweniens“ vom 25. Juni 2012:

  • Am 25. Juni 1991 hat das slowenische Parlament die Unabhängigkeit von Jugoslavien erklärt.
  • Zwei Tage später, am 27. Juni versuchte die jugoslavische Armee, Sloweniens Grenzen zu kontrollieren, was zum 10-tägigen Krieg für die slowenische Unabhängigkeit führte.
  • Am 3. Juli 1991 war der Krieg beendet und die  Jugoslavische Armee unter serbischer Führung hatte sich zurückgezogen..

So musste ich umdisponieren und war froh, dass ich bereits einiges in der Schweiz eingekauft hatte. z.B. den Kaffeerahm, der in Istrien ein Mangelartikel darstellt.

Also Weiterfahrt nach Porec und hoffen, dass trotz Feiertag die Geschäfte Lidl, Plodine und/oder Kaufland offen hatten. In der Tat konnte ich dort meine grosse Einkaufsliste abarbeiten, und als Ueberraschung hatte auch der Camping-Shop in Porec geöffnet.

„Bed and Breakfast“ oder Kauf der Casa Camurun

Du kannst die Casa Camurun kaufen. Ein nobles Haus mit wunderbarem Rundblick über das Tal zu akzeptablem Preis. Du kannst Dich aber auch tageweise einmieten und das Piemont geniessen. Mehr erfährst im folgenden Link

» http://www.camurun.com

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7. Okt. 2011: Kellerbesichtigung und Herbstessen der Bugginger-Winzer

Weinprobe in einem der Kessel-Räume voll mit Wein

Weinprobe in einem der Kessel-Räume voll mit Wein

 

Vor 3 Wochen habe ich beim „Herbsten“ (Weinlese) bei den Buggingern mitgearbeitet. Meine Wurzeln liegen in Buggingen, denn mein Vater wurde dort geboren. Am Freitag, 7. Oktober traf ich mich mit den anderen Helferinnen des Herbstens zum traditionellen Herbst-Essen mit einer Keller-Besichtigung in der „Winzer-Genossenschaft Schliengen“, wo auch die von uns geernteten Trauben zu hochwertigen Weinen verarbeitet werden.

Ich war ja schon einmal bei der Ablieferung der geernteten Trauben in der WG Schliengen und habe mitverfolgt, wie die 400 kg schweren Container in die Sammelbehälter abgefüllt und deren Qualität geprüft wurden. Heute wurde nichts mehr abgeliefert. Alle Trauben in der Umgebung sind geerntet. Nur ein paar Spezialitäen blieben an den Stöcken hängen und werden gesondert aufbereitet.

Dafür plubberts jetzt in den Tanks. Die angelieferten Trauben wurden nämlich direkt nach Ablieferung in einem ersten Schritt von ihrem Stielgerüst abgetrennt, dann durch feine Messer aufgeschnitten, damit der süsse Traubensaft auslaufen konnte. Diese Mischung nennt man Maische.

Nach ein paar Stunden gelangte die Maische einen Stock tiefer in die Weinpresse, wo auf schonende Weise die Traubenrückstände (=Trester) vom süssen Traubensaft getrennt wurden. Der Saft wurde dann in grossen Tanks aus Edelstahl gelagert, mit spezieller Zuchthefe vesetzt und damit die Gärung angestossen. Es ist verrückt, diese Maschinen inkl. der Weinpressen, die 1-2 Stockwerke belegen, werden nur 3-4 Wochen im Jahr benutzt, nämlich in der Erntezeit.

Und hier begann unsere Besichtigung mit dem Kellermeister. Er erzählte von seiner interessanten Arbeit und dem Weg zur Weinherstellung: Die Hauptgärung dauert zwischen 1 und 3 Wochen. In dieser Zeit wird der im Most enthaltene (Trauben-)Zucker zu Alkohol und CO2 umgesetzt. Da während der Gärung Wärme entsteht, werden alle Tanks elektronisch überwacht und auf um die 25°C gekühlt. So wird sichergestellt, dass die Gärung langsam abläuft und die besten Aromastoffe im Wein bleiben und sich nicht in die Umgebung verflüchtigen.

Nach einiger Zeit, wenn der Zuckergehalt das gewünschte Mimimum erreicht hat, wird abgestochen. Das heisst, der Wein wird in andere Tanks umgelagert und von der verbrauchten Hefe getrennt. Der Jungwein ruht nun in den nächsten 3-5 Monaten in Stahltanks, bis er zur Endverarbeitung d.h. Filtrierung und Abfüllung bereit ist. Ganz speziell habe ich mir gemerkt, dass der Wein Zeit braucht, um zur Ruhe zu kommen und sein volles Volumen zu entwickeln. Man sollte nie einen jungen Wein 2-3 Monate nach Ernte kaufen.

Spezialitäten werden dann noch in 200 Liter grossen Barriquefässer gelagert. Die Lager-Dauer von 6-15 Monaten hängt ab vom Alter des Fasses, denn diese werden (nur) 3 mal verwendet. (1 solches Fass kostet 700 Euro)

Untermalt wurde die hoch interessante Führung des Kellermeisters der Weinbaugenossenschaft Schliengen durch Degustation vieler Wein-Beispiele und -Spezialitäten (und dies alles auf den leeren Magen). Beim anschliessenden Herbst-Essen bei den Webers im Weinhof Weber hielt ich mich mit eisernem Willen etwas zurück, obwohl sie wunderbare und edle Tropfen auffahren liessen, denn ich musste doch noch nach Hause fahren. Jetzt weiss ich auch, warum die grossen Weinbauern in schönen heimeligen Schlössern wohnen.

Auf der Speisezettel standen leckere Sachen wie: Salat, Gemüse-Pastete, Ochsenschwanzsuppe, Forellen-Filet nach Müllerin-Art, gefüllte Kalbsbrust, Spätzle, Bohnen, Kartoffeln, Mousse aux Chocolat…. Es hat wunderbar geschmeckt.

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17. und 20. Sept. 2011: Weinlese in Buggingen

Bugginger Rebstöcke

Burgunder-Rebe (=Pinot-Noir)

Seit Jahren habe ich meinen Verwandten in Buggingen versprochen, ihnen irgendwann bei der Traubenernte zu helfen. Ich habe soviel von der fröhlichen Herbsterei mit Speis, Trank und Gesang gehört und wollte einmal mittun. Ich wurde aber eines besseren belehrt. Die Traubenernte im Herbst ist, zusammen mit dem Schnitt der Reben im Frühjahr, die arbeitsintensivste und aufwendigste Zeit im Rebbaujahr. In der Tat begann der Rücken wegen der gebückten Körperhaltung, die Trauben hängen etwas tief, nach wenigen Stunden zu rebellieren und zu „knirschen“.

Buggingen ist der Geburtsort meines Vaters und Teil des Markgräflerlandes, des Gebietes zwischen Basel und Freiburg. Zu den Buggingern und vorallem zu Manfred und seinem Sohn Rainer Weber habe ich recht intensiven Kontakt, umsomehr ich und meine Schwester duch Erbschaft Besitzer eines Grundstückes in Buggingen wurden. Sehenswert ist deren Homepage „http://www.weinhof-weber.de/“ des Weinhofes Weber .

Am Samstag, 17. Sept. war es soweit. Um 8 Uhr sollte das Lesen bei den Weber’s beginnen, d.h. Tagwache um 6 Uhr, und dann die 35 km Hinfahrt auf der Autobahn. Leider regnete es früh morgens, sodass der Arbeitsbeginn um 1 Stunde verschoben werden musste. Bis 9 Uhr kam eine Helferin nach der anderen. Freiwillige Männer gab es keine! Alle Frauen kamen aus dem Bekanntenkreis und der Nachbarschaft, mit Gummistiefeln bestückt und guten Mutes. Man kennt sich eben. Hier im Reb-Dorf Buggingen lebt man das „Herbsten“ während 2-3 Wochen aus. Schlussendlich waren wir etwa 20 Personen, wovon 6 rumänische Erntearbeiter.

Buggingen: In jeder Reihe 2 Helfer und 4 Eimer

In jeder Reihe 2 Helfer und 4 Eimer

Nachdem auch ich Stiefel der Grösse 41 gefasst hatte, gings exakt um 9 Uhr los. Die Beeren hatten in der Zwischenzeit etwas abgetrocknet, denn man wollte die „Selektion“ (=“Auslese“) ernten, rote Blauburgunder-Trauben höchster Qualität. Ich durfte mit Rainer auf dem grossen Traktor etwa 2 Meter über der Strasse zum Rebberg hochfahren. Dann erhielt jeder eine scharfe Rebzange und zwei Eimer, einen roten für die Trauben erster Qualität und einen grünen für die zweiter Wahl. Manfred zeigte mir, wie es geht, worauf ich zu schauen hatte, wie ich faule Beeren von eingetrockneten erkennen konnte… abschneiden von unten nach oben. Anfänglich gings bei mir sehr langsam. Konzentration und Entscheidungsfähigkeit waren gefragt. Bald entdeckte ich, dass es Rebstöcke mit schönen, vollen Beeren gab, daneben aber solche mit Fäule und/oder Wespenlöchern … und die vielen „Ohrengrübler“. Ich war mitten in der Natur.

Ueberrascht war ich über die Organisation des Erntens. Man merkte, da waren Profis am Werk, die keinen kopflosen „Hühner-„Haufen duldeten. Immer zwei zusammen arbeiteten in einer Reihe, der eine links, der andere rechts, 7 Pärchen wurden aufgestellt. Jedes Paar erhielt eine Nummer. Ich war der „4“ zugeteilt, also bei jedem Neubeginn die 4. Reihe. So war sichergestellt, dass jede Reihe vom Anfang bis am Ende durchgehend abgeerntet wurde. Der Rest, vorallem die Rumänen, tauschten die vollen Eimer aus und füllten sie in die grossen Trauben-Container, in denen etwa 400 kg Trauben Platz hatten.

Buggingen Weinlese

Beschriftung: Weinlese

Das Wetter hat schön mitgespielt. Sonnenschein und Wolken wechselten sich ab. Regen gab es erst wieder gegen Abend. Der erste grössere Meilenstein war um 13:30 Uhr das Mittagessen. Zurück gings nach Buggingen zur Zwiebelwähe und neuem Wein (sprich Sauser). Die Mittagspause dauerte aber nicht lange, denn es waren noch einige Reihen abzuernten. Ich spürte meinen Rücken immer mehr, aber meine Ernte-Geschwindigkeit wurde zusehends besser. Schon bald sah ich dem Rebstock an, wie seine Reb-Qualität sein wird. Dann gegen 16 IUhr begann es wieder zu regnen, aber es wurde weitergearbeitet. Noch 3 Reihen, gab Rainer das Ernte-Ziel weiter. Alle arbeiteten mit voller Konzentration. Es wurde wenig gesprochen. Auch die Rumänen halfen beim Schneiden.

Jede Traube muss kontrolliert und nötigenfalls gesäubert werden

Um 17:30 Uhr war für heute Feierabend. Es war ein stolzer Anblick auf die beiden grossen Anhänger mit 12 vollen Containern jeder mit 400 kg geernteter Trauben, die etwa 3’800 Flaschen 7.5 dl Wein geben werden. Mit seinem Traktor brachte Rainer die vollen Container zur Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim, wo sie fachgerecht zu hochwertigem Wein verarbeitet werden. Hohe 94-95° Oechsle hatte unsere heutige Ernte ergeben. Ein schöner Zuckergehalt der zu Wein mit einem Alkoholgehalt von etwa 11.5 bis 12 Vol-% führen wird.

Rainer ist sichtlich zufrieden mit der gelesenen Qualität

Wie ich am 7. Oktober von Manfred vernahm, stieg die Qualität der Blauburgunder-Trauben von Tag zu Tag und gipfelte bei 111°Oechsle, was zu einem Alkoholgehalt von ungefähr 15 Vol-% führen kann.

Ich selber fuhr nach Hause, nahm mir ein wohlverdientes Schaum-Bad und legte mich auf die Liege, um mich ein wenig zu erholen und vor mich hin zu dösen.

Kartoffelsalat und Braten, unser Mittagessen

 

Während der ganzen Weinlese habe ich meine Erlebnisse mit meinem handlichen Foto-Apparat dokumentiert. Anfänglich waren meine Hände sauber, aber schon bald wurden sie und damit auch der Foto-Apparat vom Traubensaft immer klebriger. Er hat es überlebt und ich habe wunderbare Erinnerungen an einen ereignisvollen Tag.

Nun habe ich sogar meinen eigenen Container

Zweiter Tag bei der Weinlese:

Am Dienstag, 20. September nahm ich nochmals den Weg nach Buggingen unter die Räder. Ich wollte kein „Weich-Ei“ sein. Ich nahm an und dies bestätigte sich auch, dass es beim zweiten Mal bereits etwas besser gehen wird. In der Tat, mein Rücken hatte sich bereits angepasst und begann erst im Laufe des Nachmittags zu schmerzen. Zudem war es ein wunderbarer Herbsttag. Angenehm warm und den ganzen Tag Sonne auf blauem Himmel! So habe ich mir das Herbsten vorgestellt und das Mittagessen nahmen wir inmitten der Reben ein.

Als dann gegen Abend das erlösende Wort „Feierabend! Wir brechen ab“ von Rainer kam, war ich glücklich und zufrieden. 16 Container hochwertiger Blauburgunder haben wir geschafft und dies mit der halben Personalstärke. Die Trauben waren von exzellenter Qualität. Bei wenigen musste man Teile der Trauben herausschneiden. Letztes Mal war ich noch Anfänger, dieses Mal wurde ich bereits als Fortgeschrittener akzeptiert.

Als Abschluss meiner ersten Winzer-Erfahrungen führte mich Manfred nach kurzer Erhohlungs-Pause an die Abgabestelle in der Winzergenossenschaft Schliengen-Mülheim, wo nicht nur Rainer sondern auch die meisten Winzer der Umgebung ihre Ernte ablieferten. Schlangen von Traktoren mit ihren Anhängern voller Trauben-Container warteten, bis sie daran kamen. Jeweilen 3 Container wurden in eine der 13 gewaltigen Vorratsgefässe abgefüllt, dabei jeweilen die Oechslegrade gemessen und der Empfang dem Winzer schriftlich bestätigt. Die Dimensionen waren gewaltig. Ich schätze, dass alleine an diesem Abend gegen 200’000 kg Trauben verschiedenster Sorten angeliefert wurden. Die ersten Schritte zum 2011er-Wein waren zurückgelegt. In den kommenden Monaten folgt nun die Feinarbeit des Kellermeisters.

Ein Teil unserer heutigen Ernte

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