Schlagwort: Presse

Die (Schweizer) Online Presse, ein grosses Aergernis

In verschiedenen Internet-Applikationen auf dem PC oder Smartphone wie „Flipboard“ wird auf Aktualitäten in Form von Schlagzeilen hingewiesen. Will man nun einen solchen Text lesen, kommt die negative Ueberraschung, weil der jeweilige Artikel nur für Abonnenten lesbar ist.

Ich bin ein Zeitungs- und News-Leser-Freak. Aber ich kann es mir nicht leisten von jeder oder mehreren der wichtigsten News-Organe ein Online-Abo zu einem Preis zwischen Fr. 20-40 je Monat und je Zeitung zu kaufen! Aus diesem Grund ärgert mich die Kundenphilosophie der Schweizer Pressse-Organe wie NZZ, BaZ, bz, Tages-Anzeiger, Bund etc aber auch die aus dem nahen Ausland wie der Spiegel!

In der Tat, sind diese Einschränkungen und Bevormundungen auch in Deutschland weit verbreitet. Der SPIEGEL oder der STERN sind solche Kunden-unfreundliche Erzeugnisse.

Es ist ein grosses Aergernis, dass die Schweizer Presse der Schweizer Bevölkerung die aktuellen Informationen vorenthält, es sei denn, sie bezahlen die Abo-Gebühren für jedes einzelne Produkt! Mit diesem Verhalten gefährdet sie unsere Demokratie, weil sie viele potenzielle Leser zur breiten Meinungsbildung in die sozialen Internet-Medien verdrängen.

Man kann mir nun mit Recht entgegenhalten, dass die Presse auf irgendeine Weis sein Geld verdienen muss. Als bekennender Kapitalist habe ich dagegen nichts einzuwenden. Ohne Einnahmen und auch ohne Leser gibt es kein Ueberleben für die Presse. Es geht aber nicht an, dass die Medien-Konzerne ihren Einheitsbrei ergänzt mit lokalen Ergänzungen aus einer Redaktion in mehreren Zeitungen wie der Bund, BaslerZeitung (BaZ), Tages-Anzeiger etc abdrucken .… und für jedes dieser Erzeugnisse ein teures Abo verlangen. Dies ist Verarschung der Leserschaft, die aber nicht blöd ist und als Reaktion der geschriebenen Presse den Rücken zukehrt …. und sich mit Gratis- oder preisgünstigen Angeboten aus dem Internet begnügt.

Aufruf an die CH-Presse: eine Flat-Rate rettet auch Euch

Ich komme mir seit Jahren wie ein Pfarrer vor, der der CH-Presse ins Gewissen redet, diese aber nicht zuhören will oder meint es besser zu wissen: Richtet eine bezahlbare Flat-Rate ein, mit der der Abonnent Online-Zugriff auf alle Schweizer und/oder internationalen Erzeugnisse hat. Die Musik-Industrie kennt dieses Modell seit Jahren, hat damit überlebt und macht das grosse Geld.

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Okt. 2019: Live-Ticker vom „Basler Max“

+++ Streiks +++ Ausfahrt Blochmont +++ Heiligsprechung +++ Bahnticket zum Flughafen Zürich +++ Leserzahlen CH-Presse +++ Batterie down +++ Attacken auf meine Homepage +++ WIN-10-Update +++

14. Okt: Streiks bei ZDF/ARD und der Lufthansa

Ich lach mit tot! Vor 3 Wochen habe ich mit Heinz von München über die Vorzeige-Fluggesellschaft Lufthansa gesprochen „Nie würde ich bei Lufthansa buchen, weil bei denen seit Jahren zur besten Reisezeit gestreikt wird.“. Heute melden die Nachrichtenagenturen, dass die Lufthansa am kommenden Wochenende 19./20. Oktober streiken wird.

Heute früh strahlten ARD und ZDF an den frühen Morgensendungen nur Filme aus der Archiv aus. Wegen Streiks! Die Unterbrüche wurden von den Fernseh-Verantwortlichen totgeschwiegen. Schämen sie sich?

13. Okt: Ausfahrt und anschliessend Torte

Zuerst gings mit dem Rennrad über den Blochmont (71 km) und abends lud mich Renato zu Spaghetti und Beschle-Ring-Torte ein. Er meinte: „Du musst Dich vor Thailand stärken!“ Es ist so schön, solche Freunde zu haben.

13 Okt. 2019: Beschle Ring (links Renato)

Heiligsprechung anstatt Kampf gegen sexuellem Missbrauch

Der Papst Franziskus hat in diesen Tagen die Schweizer Mystikerin Marguerite Bays heilig gesprochen worden. Im Jahre 1998 hat sie ein dubioses Wunder an einem 2 jährigen Mädchen vollbracht. Ueber diesen Wunder-Glauben der katholischen Kirche will ich mich nicht näher auslassen. Ich würde es aber begrüssen, wenn der Papst aktiver gegen die Realität in seiner Kirche vorgehen würde: dem sexuellen Missbrauch und der Erniedrigung der weiblichen, geschiedenen Gläubigen in der Kirche.

11. Okt.: Bahn-Ticket nach Flughafen Zürich

Halbtax-SBB-Ticket Basel – Zürich Flughafen

Neben dem Einpacken meiner Habseligkeiten ist das Bahnticket mit der Eisenbahn von Basel zum Flughafen Zürich, und wieder zurück im März 2020 das wichtigste. Heute war ich am Bahnhof und habe mir dieses Ticket für 1. Klasse geleistet. Fr. 69.– hat es gekostet, das ist der halbe Preis, denn ich verfüge über ein sog. „Halb-Tax-Abo“ (Fr. 165.–/Jahr) . Mit diesem bezahle ich auf dem gesamten Eisenbahn-, Tram- und Schiffs-Netz in der Schweiz nur den halben Preis. Also auch auf dem Tramnetz Basel.

Leserzahlen CH-Presse-Erzeugnisse

Für mich ist es bekannterweise ein grosses Aergernis, dass die Online-Ausgaben der meisten Schweizer Presse-Erzeugnisse nur noch gegen happige Abo-Gebühren gelesen werden können. Ich bezahle gerne für einen guten Service, aber die Höhe sollte gerechtfertigt sein!

Die Leserzahlen der Schweizer Presse-Organe haben sich weiter verschlechtert. Am schlimmsten hat es die NZZ (Neue Zürcher Zeitung) erwischt. Sie musste 15% weniger Leser beklagen. Dies überrascht eigentlich wenig, denn mit dem jetzigen Einheitsbrei kann man keine Leser gewinnen.

Ich bin gespannt, wie lange es noch dauern wird, bis die Verleger sich auf eine Flat-Rate für alle Online-Ausgaben einigen, wie es die Musik-Industrie bereits vor Jahren erfolgreich anbietet. Mich erstaunt seit Jahren, dass die Presse, die doch alles besser weiss und rundherum kritisiert und Ratschäge verbreitet, noch nicht auf diese Idee gekommen ist.

Nachtrag vom 15. Okt. 2019: Die CH-Presse (NZZ, Blick, Tamedia etc) hat eine Maus geboren: Um die reduzierte OnLine-Ausgaben lesen zu dürfen, muss man sich nun registrieren! Was bringt diese Aktion wohl?

Batterie down !

Nach rund 75’000 km und 8,5 Jahre hat die Batterie meines Skoda Superb ihren Geist aufgegeben. Sie hat während ihres ganzen Lebens mir nur Freude bereitet. Ruhe in Frieden!

Bösartige Attacken auf meine Homepage

Dank meiner rigiden Sicherheits-Massnahmen haben die aggressiven Attacken auf meine Homepage (Sommer- und Thailand-Tagebuch) aufgehört. Die Angreifer haben ihr Vorhaben aufgegeben. Noch in der Sommerzeit waren es im Durchschnitt 5-10 Versuche/Tag, um in meine Homepage zu gelangen. Woher diese Angriffe kamen, ist nicht eruierbar, denn die benutzte IP-Adresse ist nicht aussagekräftig. Sie kann mit VPN verändert werden.

1. Okt.: Erfolgreicher Funktions-Update 1903

Wochenlang hatte ich wenig freien Speicher auf dem System-Bereich. Verzweifelt suchte ich nach dem Verursacher, fand aber nichts. Nun hat es sich geklärt. Windows hat über Wochen den Funktions-Update 1903 herunter geladen und heute erfolgreich installiert. Nun verfüge ich auch wieder um genügend freien Arbeitsbereich für System und Anwendungen. Ich nehme an, Windows hat ein altes Backup freigegeben

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1. Sept. 2019: ein Fernseh-Sonntag

Es war einer der Sonntag, die ich zu Hause verbringen wollte, denn einige Fernseh-Ereignisse standen heute bevor. Neben Sport gabs auch politisches aus Deutschland zu sehen und hören.

11 Uhr: Sendung Doppelpass und Edmund Stoiber

Im „Doppelpass von SPORT1“ wurde u.a. der Rücktritt von Uli Hoeness als Bayern-Präsident diskutiert. Leider wurde dazu der altehrwürdige Ministerpräsident von Bayern Edmund Stoiber eingeladen. Es war wiederum peinlich, wie er nach Worte ringend dahin stotterte und Mühe hatte, seine endlosen Sätze abzuschliessen. Seine Berater sollten ihm dringend raten, derartige Talk-Sendungen zu meiden. Es ist einfach traurig, wie sich dieser ehemalige Staatsmann öffentlich demontiert.

14:30 Uhr: F1-Rennen in Spa

Das Formel-1-Rennen in Spa wurde überschattet vom Todesfall im gestrigen F2-Rennen. Ich war nicht allzu erschüttert, denn jeder Fahrer weiss um die Gefahren dieses Sportes. Mehr geärgert hat mich die RTL-Werbesendung während des ganzen Rennens. Mehr als die gefühlte halbe Rennzeit wurde ich als Zuschauer mit Werbung zugepflastert. Glücklicherweise konnte ich auf den Schweizer Fernseh-Sender umschalten, der ohne Werbung das gesamte Rennen übertrug.

Es war ein Lehrstück für die Vorzüge der öffentlich, rechtlichen Sender gegen das private RTL, das von Werbung lebt und dies weidlich an diesem TOP-Anlass ausnützt. Für mich ein Aergernis!

16 Uhr: Fussball FC Basel – FC Lugano

Der einst strahlende FC Basel ist durch Miss-Management der aktuellen neuen Vereinsführung nur noch Mittelmass. Nicht nur in Europa, sondern auch in der Schweiz. Die Bebbies gewannen schlussendlich gegen die schwachen Luganesi 2:1 und übernahmen (vorübergehend ? ) die Tabellenspitze.

19:30 Uhr: Mountain-Bike-WM in Kanada

An den Mountain-Bike Weltmeisterschaften in Kanada haben die Schweizer viele Medaillen gesammelt. Ich als Schweizer konnte stolz sein. Verrückt war die heutige Uebertragung des Downhill-Rennens, die einer Skiabfahrt glich.

19 Uhr: Tennis US-Open

Stolz konnte ich auf unseren 38-jährigen Roger Federer sein, der sich heute in 79 Minuten mit 6:2, 6:2, 6:1 gegen David Goffin in die Viertelsfinals des US-Opens spielte. Er steht nun bereits zum 13. Mal im Viertelsfinale des US-Open.

Ich war bereits im Bett, als sich auch Stan Wawrinka gegen Novak Djokovic durchsetzte und die Viertelsfinals erreichte. Am Tag darauf, dem Montag gewann auch Belinda Bencic ihr Spiel gegen die aktuelle Nummer 1 Osaka und erreichte ebenfalls die Viertelfinals

2. Sept. 2019: Wahlsendung

18 Uhr: Wahlen in Sachsen und Brandenburg

Selbstverständlich habe ich den Wahl-Sonntag der Deutschen verfolgt. Chaos in der deutschen Parteien-Landschaft. Die beiden Volksparteien CDU/CSU und SPD verloren massiv an Stimmen, die AfD und GRÜNEN gewannen in grossem Umfang. Ein Zeichen der Unzufriedenheit über die Herrschenden!

Was mich immer wieder erstaunt, wie einfach sich die deutsche Bevölkerung durch emotionale Wahl-Argumente und -Geschenke beeinflussen lässt. Sie entscheiden sich wie Kinder und freuen sich an den Versprechungen und Wahl-Geschenken, die sie nachher zwar nicht erhalten oder mit ihren eigenen Steuern selber bezahlen.

Nicht unschuldig an dieser Leicht-Gläubigkeit sind die deutschen Berufs-Politiker und Medien, die tendenziöse, populistische Berichte verfassen, die auf die Emotionen der Wähler zielen, aber wichtige gesellschaftspolitische Themen vermeiden. Sie schreiben und entscheiden nicht zum Wohle des Landes, sondern um ihren Umsatz resp. ihre Wiederwahl sicher zu stellen. Mit einer massiven Erhöhung der Benzinpreise oder der Reduktion der Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen gewinnt man in Deutschland keine Wahlen….aber mit einer schönen Grundrente…… und einem Mietzinsdeckel (obwohl man damit keine neuen Wohnungen schafft, jedoch allfällige Investoren neuer Wohnungen vergrault) ….

Deutschland ist in der Falle der „parlamentarischen Diktatur“ gefangen. Die Wähler sind unzufrieden, weil sie zwar die Parteien und Abgeordnete wählen können, aber keinen Einfluss auf deren Entscheide haben. Unzufriedene Wähler wählen dann eben Parteien, die sie noch nie enttäuscht haben, weil sie nur in wenigen Parlamenten Verantwortung übernommen haben, wie die AfD, die LINKE und die GRÜNEN.

Dass die AfD im Osten derart Zulauf hat, ist eine Folge der Uebernahme der ehemaligen DDR sprich Ost-Deutschlands durch die Bundesrepublik. Ja, so sehen es immer noch die ehemaligen Ossis. In der Tat mussten sich die neuen Bundesländer aus dem Osten in allem anpassen, denn sie wurden in die bestehende Bundesrepublik integriert. Sie wurden für die BRD ein neuer Markt, aber kein Industriegebiet. Aus ihrer eingebrachten Kultur und Industrie ist fast nichts übrig geblieben. Sie sind auch 30 Jahre nach dem Zusammenschluss immer noch Bürger 2. Klasse, und daher eine ideale Beute für die populistische AfD.

Viele Ost-Deutschen haben die AfD aus Protest gewählt und ihnen zu enormen Zuwachsraten von 200-300% verholfen. Der deutsche Wähler wählt oft aus Protest eine populistische Extrem-Partei und fällt auf ihre populistischen Thesen wie „wir sind die bürgerlichen Verteter“ herein, als ob nicht alle Parteien Bürger vertreten.

Erschüttert war ich über die Ergebnisse und Statements der eher rechtsradikalen AfD. Sie erinnerten mich stark an gewisse Politiker des 3. Reiches. Deutschland, pass auf! Bereits 2x hast Du Europa ins Verderben gestürzt !

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3. Sept. 2018: Bestenliste der Schweizer Informations-Medien

Die Qualität der Presse-Organe ist eminent wichtig. In den USA erleben wir mit welchen Lügen gewisse Presse-Organe und auch Politiker die Meinung der Bevölkerung beeinflussen wollen.

Fake-News ist das geflügelte Wort des jetzigen amerikanischen Präsidenten. „The Washington Post“ untersucht akribisch alle Aussagen des amerikanischen Staatsoberhauptes und kommt zu einem vernichtenden Ergebnis: Er ist Weltmeister im Verbreiten von Lügen.

Aus diesem Grund ist eine qualitativ hochstehender Journalismus für mich „lebens-wichtig“. Ich möchte korrekt informiert werden. Die Informationen sollen durch die Journalisten überprüft und möglichst genau verifiziert werden.

Am 3. Sept. 2018 ist zum zweiten Mal eine „Bestenliste der Schweizer Informations-Medien“ publiziert worden. Die lesenswerten Details können auf der Seite „MQR-2018 (Medien-Qualitäts-Rating nachgelesen werden

Bei den Tages- und Online-Zeitungen belegen die „NZZ“ (80) und „Le Temps“ (80) Platz eins. Es folgen die Online-Ausgabe „nzz.ch“ (75,5), „Der Bund“ (73,1), die Online-Ausgabe „letemps.ch“ (72,7) und der „Tages-Anzeiger“ (71,3).

Die „Basler-Zeitung“ dümpelt auf einem der letzten Plätze, was mich in meiner Meinung bestätigte. Die Bevölkerung vermisst eine vielfältige Berichterstattung, die klar zwischen Nachrichten und Meinungen trennt und auf Argumente statt Emotionen setzt.

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18. April 2018: Bye, bye „Basler Zeitung“ (BaZ)

Was sich seit Jahren ankündigte und wovor ich seit Jahren warnte, die Konzentration im Schweizerischen Zeitungs-Business geht weiter. Heute wurde offiziell bekannt, dass der bisherige Eigentümer Christoph Blocher, seines Zeichens Vordenker der nationalkonservativen und rechtspopulistischen SVP-Partei,  seine Basler Zeitung an die Zürcher Tamedia-Gruppe verkaufte hatte. Man vermutet, dass er unzufrieden mit dem politischen Einfluss der BaZ auf das Wählerverhalten der Basler Bevölkerung war.

Nun spielt es keine Rolle mehr, ob man die „Basler Zeitung„, den Zürcher „Tages-Anzeiger„, die „SonntagsZeitung“, den Berner „Bund“ oder die „Berner Zeitung“ kauft, denn alle bieten denselben journalistischen Einheits-Brei. Einzig die regionalen Beiträge sind noch individuell. Das Ziel dieser Acquisition ist klar. Man will die OnLine-Leser aus dem Internet austrocknen und diese nur noch gegen teure oder besser „überteuerte“ Abos  teilhaben lassen.

Für den nationale Medienvielfalt  und Meinungsbildung ist dieser Verkauf eine Katastrophe. Es gibt neben der Tamedia-Gruppe nur noch die Zeitungen mit den grossen roten Buchstaben der „Blick„, die „Neue Zürcher Zeitung (NZZ)“ und ein paar regionale „Klein- und Gratis-Zeitungen„, die mit kleinem Redaktions-Aufwand arbeiten und überleben müssen. Ein Glück, dass es ausländische Angebote und die OnLine-Angebote der Schweizer Fernsehens gibt.

Ausblick in die Zeitungs-Zukunft in der Schweiz

Ich vermute und hoffe, dass es im Rahmen der Globalisierung ähnlich wie beim Fernsehen vermehrt ausländische Angebote geben wird.  Es werden sich kleine Schweizer Zeitungen oder ausländische Zeitungen neu schweizweit platzieren und die unzufriedenen Leser für sich gewinnen. Dazu wird ihnen Internet bei der Preisgestaltung hilfreich sein. Bereits heute bieten u.a.  „der Spiegel„, „Focus“ und die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ breite und umfasssende Informationen an.

Den von mir  favorisierten Flat-Rate Zeitungs-Abos gebe ich wenig Chancen. Die Zeitungen, die doch alles besser wissen und jeder Organisation und jedem Gross-Betrieb Ratschläge erteilen, sind absolut beratungs-resistent. Deren Manager und Eigentümer stammen allesamt aus der Zeit der papiernen Zeitungen. Internet ist für sie ein Werkzeug des Teufels.

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Warum keine Flat-Rate, liebe Presse?

Presse und Gorbatschow

Was haben die beiden gemeinsam? Vieles! Denn der berühmte Spruch von Gorbatschow „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“ dürfte auch für die schreibende Presse gelten. Ihre Auflage-Zahlen sinken dramatisch, aber sie wursteln zufrieden vor sich hin.

Als Weltenbummler wäre ich ohne Informationen aus dem Internet verloren. Ich brauche die News aus aller Welt. Sie sind mein Lebenselexier. Aber es sollte zahlbar bleiben. Nun haben viele Verlage damit begonnen, ihre Online Angebote zu sperren und für diese Dienstleistung Geld zu verlangen. Dies kann ich verstehen. Aber ihre Gebühren-Politik ist jenseits der Realität und reine Abzocke für ein reduziertes Angebot.

Die Zeitungen, die doch alles viel besser wissen, als die Politiker und Fachleute, haben diesbezüglich noch wenig Weitsicht bewiesen. Ihre Auflagen stagnieren, die Umsätze fallen in den Keller. Während es in der Musikwelt seit Jahren üblich ist,dass man durch Bezahlung von monatlichen Flat-Rates alle Arten von Musikstücken und CD’s abspielen kann, wehrt sich die geschriebene Presse mit Händen und Füssen dagegen. Bei jedem ihrer Erzeugnis sollte ich ein Online-Abo abschliessen.

Eine Frechheit dabei ist, dass sich in der Schweiz mehrere Presse-Erzeugnisse zusammengetan haben, und ihre Online-Informationen gegenseitig austauschen: So zum Beispiel die „Basler-Zeitung“, der „Tagesanzeiger“ und eine der beiden grossen Berner-Zeitungen, „der Bund“. Warum soll ich für denselben Einheitsbrei 3x bezahlen?

Wie wäre es, wenn sich alle Presse-Organe zusammentäten und eine Presse-Flat-Rate mit den wichtigsten Zeitungen anbieten würden: NZZ, Basler Zeitung, der Spiegel, Focus, die Welt, die Zeit, um nur einige zu nennen, zu einer monatlichen Gebühr. Ich wäre unverzüglich dabei. Aber in der jetzigen Situation, in der jede ihr eigenes Süppchen kocht, bin ich nicht dabei und halte mich an die noch frei verfügbaren Produkte aus anderen Ländern. Ich warte ab, bis die Auflagezahlen derart gesunken sind, dass sie sich der Not gehorchend dieser Idee einer Presse-Flat-Rate öffnen oder ihr Business schliessen müssen.


Nachtrag vom 15. Aug. 2017: Es scheint, dass sich meine Schweizer Lieblings-Zeitungen (BaZ, Tages-Anzeiger, NZZ) abgesprochen haben, und seit ein paar Tagen Geld für die Online-Ausgaben verlangen. Der Tages-Anzeiger wirbt mit Fr. 2.– für einmal Lesen. Ich werde darauf nicht eingehen und auf ausländische Angebote ausweichen. Durch meine neuen Klicks haben diese eine bessere Auslastung ihrer Werbung und damit mehr Einnahmen!

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Bye Bye „Basler Zeitung“ (BaZ)

Aerger der Woche: Bye Bye „Basler Zeitung“

basler-zeitung-logoMehr als 8 Monate im Jahr verbringe ich im Ausland und bin auf die Internet-Angebote von Presse und Fernsehen angewiesen. Jetzt ist die Online-Ausgabe der Basler-Zeitung BaZ auch kostenpflichtig geworden. Zeit um mich von dieser Zeitung zu verabschieden, denn die Online-Ausgabe ist als Gratisblatt akzeptabel, aber als kostenpflichtiges News-Medium zu teuer.

Aus meiner Sicht ist dieser Weg ein fundamentaler Fehlentscheid, denn durch weniger Leser werden auch die bisherigen Inserenten unzufrieden sein und ihre Inserate in anderen Angeboten mit mehr Lesern platzieren. Ohne Inserate keine Zeitung!

So wird das Zeitungssterben weitergehen, denn die Qualität entscheidet über „Sein und Nicht-Sein

Ergänzung vom 11. Okt. 2015:

Alternativen zur „Online BaZ“ sind die Internet-Ausgaben des Gratisblatt „20min“ oder der „Basellandschaftlichen Zeitung BZ“. Dennoch überraschend war für mich, dass die Online Baz am 10./11. Okt. 2015 unter dem Titel „Blatter-Comeback ist in Arbeit“ den identischen Artikel veröffentlichte, wie das Gratisblatt „20min“.

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„Offshore-Leaks“ ein journalistischer Rohr-Krepierer?

Offshore-Leaks

An eine militärische Taktik erinnerte die mediale Grossoffensive von Anfang April 2013, als eine von amerikanischen Journalisten gebildete Internationale Schnüffler-Organisation verkündete, man verfüge über die Namen Tausender von Firmen und Personen, welche in Steuerhinterziehungen verwickelt sein „könnten“. Dies waren beeindruckende Worte.

Nicht nur Kriege, auch Medienleistungen müssen verkauft werden, um erfolgreich zu sein: So wurde auch dieser journalistische Neid-Angriff professionell gestartet. Mit einem zeitgleichen, konzentrierten Auftritt an mehreren internationalen Fronten. Man veröffentlichte bekannte Verdächtige wie Gunter Sachs. Man verwendete mit der Bezeichnung „Offshore-Leaks“ ein gemeinsames Logo und bekräftigte die vorhandene Explosivität der Informationen im Umfang von einer halben Million Bibeln (=260 GB Daten). Und schlussendlich drohte man mit weiteren Vorstössen und Enthüllungen.

Es kam fast Neid auf, wie global sich die Journalisten organisierten. In jedem Land sollen es nur 2 Zeitungen sein, die Zugriff auf diese sagenhafte Datenmenge bekamen. Erstaunlicherweise hielten diese Hunderte von Mitwisser dicht und nicht die kleinste Information drang nach aussen. Man sprach nur von Verdächtigen und Decknamen, vermied aber alle Facts und Anschuldigungen. Man wolle auch nicht den Forderungen der Regierungen nachkommen, die gestohlenen Daten den interessierten Politikern weiterzugeben, damit die Steuersünder verfolgt werden könnten. Dies verbiete das Berufsgeheimnis der Journalisten.

Die Datenmenge gibt es scheinbar seit über 1 Jahr. Resultate gab es bisher keine. Kein einziger Steuersünder wurde entlarvt. Man begnügte sich mit Verdächtigungen. Im Falle von Gunter Sachs offenbarte sich die Hilflosigkeit der Journalisten. Es fehlt an Fachwissen. Mit Schlagworten wie „Thrust“ lassen sich keine Steuer-Hinterziehung beweisen. Mein Gefühl, dass es sich hier um eine neue Form von  Sensations-Jounalismus handle, liess sich bisher nicht von der Hand weisen.

Offen bleiben weitere unerklärbare Punkte

Im Fall «Offshore-Leaks» bleibt auch ungeklärt, welche Interessen der anonyme Daten-Lieferant verfolgt. Warum gab er die Dokumente nicht den Staats- oder Gerichtsorganen? Warum verkaufte er nicht diese Daten, die ihn zu einem Multi-Millionär gemacht hätten? Welches Ergebnis erwartet er von seinem Datenklau? Fragen über Fragen.

Warum hat man bei der Auswahl der Journalisten und Zeitschriften, die Zugriff zu den Daten erhielten, die PREMIUM Erzeugnisse und -Redaktionen nicht berücksichtigt und sich mit Vertretern der 2. und 3. Presse-Liga begnügt? Ein totaler Widerspruch zu den hochgesteckten Zielen des „Offshore-Leak“ Projektes.

Diese Datenmenge kann nicht nur von einer Person entwendet worden sein. Es muss sich um eine bestens organisierte Gruppe von IT-Spezialisten gehandelt haben, vielleicht sogar aus den unterschiedlichsten Ländern.  So verwundert es einmal mehr, dass diese alle ohne Geldforderungen ihr gefährliches Handwerk ausgeübt haben.

Die Datenintegrität ist eines der grössten technischen Probleme in Datenbanken und -Sammlungen. Dies lässt sich am Beispiel einer Bibel bestens illustrieren. Ein Datenhaufen mit aufgemischten Sätzen oder Kapiteln der Bibel lassen sich nur mit enormem manuellem Aufwand zurück in die ursprüngliche lesbare Form bringen.  In Falle von „Offshore-Leak“ handelt es um einen Umfang von Millionen von Bibeln, d.h. um unzählige, unabhängige Datenbanksysteme mit Daten, Scans von Dokumenten, Tabellen, Word-Dateien etc. Diese alle zusammenzubringen und neu zu verknüpfen ist von der Menge her schier unmöglich! Aus diesem Grund glaube ich, dass die vorliegenden Daten auch in nächster Zeit nie oder nur reduziert brauchbar sein werden!

Was schliesse ich aus diesen Facts? Es gibt nur 2 Möglichkeiten:

  • Niemand weiss, ob es diese Daten überhaupt gibt. Vielleicht sind sie nur die Fantasie raffinierter Journalisten? (Die „Hitler-Tagebücher“ vor genau 10 Jahren lassen grüssen)
  • Die Daten wurden von einer Regierungs-Organisation zur Verfügung gestellt, um gewissen anderen Ländern zu schaden. Man spricht dann von „Wirtschaftskrieg“. Alle grösseren und kleineren Länder mit Finanzinstituten sollen gemäss dieser Journalisten in den Daten erwähnt sein. Es erstaunt, dass einzig die USA fehlt, obwohl sich in ihren Grenzen mit dem Staat Delaware eines der berüchtigsten Steuerparadiese der Welt befindet!

Der geneigte Leser merkt etwas. Da stinkt es doch gewaltig! oder?

In der Schweiz ist man auf diesen Zug noch nicht aufgesprungen. Man hält sich bedeckt und ist froh, dass andere Steuerparadiese im Vordergrund stehen. Ganz anders in Deutschland, da äussern sich im Fernsehen und in der Presse echte und vermeintliche Experten zu diesem schwierigen Thema. Nicht überraschend kümmern sich auch die Sozialdemokraten um den ehemaligen Finanzminister Hans Eichel und den derzeitigen Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück weiterhin um die Schweiz und machen sich mit ihren absurden Forderungen nach „Stilllegen der Steuerparadiese“ lächerlich. Es ist tragisch, dass ihre Sprachwahl sich einmal mehr am Vokabular der Hitler-Zeit anlehnt.

(Literatur-Hinweis: Teile der einleitenden zwei Abschnitte habe ich NZZ-Online 9. April 2013  entnommen)

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