Kategorie: Typisch Thailand, Sitten Bräuche

Das Leben in Thailand erfordert eine gewisse Erfahrung im Umgang mit den Thais und dem Land. Alles ist anders: Glaube, Sitten und Brauchtum, Buddhismus, König, Tod etc

9. – 11. Feb. 2013: Chinese New Year

chinese-new-year-snakeWarten auf die Schlange !

Am Chinesischen Neu Jahr wird mit der ganzen Familie gefestet, gegessen und Freunde besucht. Dazu trage man rote Kleider„, erklärte mir Pat. Dazu gehört aber auch, dass eine Chinesin an diesen 3 Tagen niemals irgendetwas im Hause putzen oder auch Geschirr waschen wird. Dies ward am Tag danach nachgeholt.

Der Feiertag „Chinese New Year“ ist der grösste Feiertag der Chinesen. Er leitet nach dem chinesischen Kalender das neue Jahr ein.., das Jahr der „Schlange“.

Auch in Hua-Hin wurden die Strassen im Zentrum sowie das Einkaufszentrum „Market Village“ mit farbenfrohen Laternen und goldenen Glückszeichen geschmückte. Höhepunkt war das Feuerwerk, bei dem auch der hartnäckigste Dämon die Flucht ergreift.

Die Schlange: schlau und lustig

Die Wasser-Schlange gilt in China als herausragend klug, logisch denkend und kreativ. Durch ihre Nähe zur Erde ist sie ein Symbol der Weiblichkeit und eine Verbindung zur weiblichen Gottheit.

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Heilige Bäume in Thailand

Immer wieder findet man in Thailand Bäume,  in denen die „guten Geister“ hausen sollen. Man erkennt sie sofort an den mit grellbunten Tüchern umwickelten Stämmen.

P1030965_6_7_HDR Photomatix Ban Phli Tempel Geist im Baum PICASA THAI HIT4 75bpiDie Mehrheit der Thais glauben fest an Geister und Dämonen. Wenn diese nicht gerade in einem „Geisterhaus“ wohnen, dann leben sie – zumindest glaubt das die Mehrheit der Bevölkerung – in bestimmten Bäumen und Pflanzen, etwa in Bananenstauden. Deshalb gibt es bestimmte Sträucher, die man im Garten oder gar im Haus nicht duldet.

Geistreicher Einfall am Buddha-Baum

Die „Pappel-Feige“, auch „Buddha-Baum“ genannt, spielt eine ganz besondere Rolle im spirituellen Leben der Thais. Laut einer buddhistischen Überlieferung erlebte Siddhartha Gautama unter einer Pappelfeige sitzend das „Erwachen und wurde damit zum Buddha („Erwachter“). Deshalb würde ein solcher Baum niemals gefällt werden, egal ob er für einen Hausbau im Wege steht.

Stehen diese Bäume am Strassenrand oder auf einem Tempelgelände, so werden sie mit bunten Tüchern geschmückt, um die Geister zu ehren.  Mancher Riesenstamm dient auch als Deponie für zerstörte Geisterhäuser, Haustempel oder zerbrochene Buddha-Statuen, die man niemals einfach auf den Müll werfen darf. Nur so wird im thailändischen Glauben sichergestellt, dass die Geister im heiligen Baum ihre neue Bleibe finden und nicht ruhelos und rachelüstern umherstreifen.

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Fernsehen in Thailand: eine geschmackvolle Angelegenheit?

Flyer mit Darstellern einer TV-.Soap-Reihe

Flyer mit Darstellern einer TV-.Soap-Reihe

Der Fernseher ist der beste Freund in jedem thailändischen Haushalt. Mindestens 1 Fernseher läuft Tag und Nacht. Sei es über Antenne, Kabel- oder auch SAT-Anbieter, zwischen 10 und 200 Programme stehen zur Auswahl.

Böse Zungen behaupten, der Fernseher wird nur einmal eingeschalten, nach dem Kauf. Er läuft dann bis er defekt wird.

Die hiesigen Fernsehprogramme sind nicht zu vergleichen mit den europäischen. Welten stehen zwischen den beiden Kulturen. Die meisten sind Privatstationen, wie der Channel-3, der aus Kostengründen viel Ramsch in Hongkong einkaufen muss. Dann aber auch Militärsender, die Sendezeit vermieten. Ob da auch Korruption im Spiel ist?

Die meisten Sendungen sind so aufgebaut, dass sie höchstens 1 Stunde dauern. Dazwischen viel Werbung. Werbung ist oft nicht vom Inhalt und der Geschichte zu trennen, Nicht einmal in den Nachrichten, in denen am Pult des Spreches Werbung abläuft. In Sopas und Shows hängen anstatt Bilder und Poster Reklametafeln und Büchsen bestimmter Produkte an der Wand, Oder es flimmert eine Werbebotschaft im Hintergrund über den Bildschirm.

Man kann die TV-Sendungen am besten in die nachfolgenden Kategorien einteilen:

  • In Diskussions- und Gesprächsrunden reden sich die Thais zu Tode. Seien es über Frauenthemen, oder auch über Sport in Europa. Es wird gekocht, gecremt und Kleider begutachtet. Sportliche Resultate im europäischen Fussball werden von „Fachleuten“ kommentiert. Die Männer mit den schwarzen Brillengestellen stellen die Designer und Intellektuellen dar. Ich verstehe kein Wort von dem, was da gesprochen wird, und dennoch merke ich anhand der Werbe-Einblendungen, um welches Thema es geht!
  • Soaps der übelsten Machart begeistern die Frauen. Eine löst die andere ab. Eifersucht, Liebe, Streit, Geld und Business, sind die Pfeiler auf denen die Geschichten aufbauen. Da für mich alle Darsteller gleich aussehen und auch im selben Tonfall sprechen und in ähnlicher Umgebung spielen, kann ich keine Unterschiede zwischen den einzelnen Episoden und Soaps erkennen. Alle Darsteller sehen ähnlich aus, denn sie sind meistens operiert, was man an den ebenmässigen Gesichtsformen, -Ausstrahlungen und Nasen leicht feststellen kann. Die Soaps sind schlecht gemachte Massenfabrikationen. Sogar als Laie kann die schlechten Bild- und Tonschnitte entdecken. Sogar Synchronisationsfehler tauchen immer wieder auf. Ich vermute, eine 1-stündige Episode wird in einem Tag gedreht. geschnitten und aufbereitet.
  • Wie die Blumen und Früchte, so gehören die Shows und Game-Shows zu Thailand. In diesen Shows wird unverblümt Werbung gezeigt. Es sind eigentliche Verkaufsshows, in denen man im Unterschied zu uns aber nichts kaufen kann. Aber man rät um Produkte, die geschickt hinter Vorhängen versteckt sind.
  • Es gibt aber auch die bei uns bekannten Unterhaltungsshows wie „Superstars“ oder „Dancing Star“. Sie laufen identisch ab mit dem einzigen Unterschied der thailändischen Sprache. Obwohl die meisten Thailänder recht gut singen können, werden auch in Superstars die Kandidaten gezeigt, die einfach keinen Ton treffen und sich ungelenkig bewegen.

    Da sah ich mir doch vor wenigen Tagen die Sendung „Dancing-Star“ auf Thailändisch an. Der einzige Unterschied zu den  gleichnamigen Sendungen in Deutschland oder Oesterreich sind die Melodien für die einzelnen Tänze sowie die Sprache der Moderatoren. Aber alles andere war identisch. Das Bühnenbild, die Musik-Einspielungen, wenn die Paare aufs Parket steigen und die Juroren ihre Bewertungen abgeben etc

  • Jeder Sender berichtet über Sport. Die Thailänder sind sports-verrückt. So gibt es selbständige Channels, die nur über sportliche Ereignisse vorallem im europäischen Fussball berichten. So bilden sich in der thailändischen Gesellschaft Chelsea-, Liverpool- oder Manchester-Fans. Vor morgens bis abend werden Spiele gezeigt. Dasselbe Spiel meist mehrmals in der Woche. Als mein FC Basel vor ein paar Jahren erfolgreich in der Champions League spielte und dabei gegen den FC Bercelona ein Unentschieden herausholte, wurde dieses Spiel mindestens 10x am Fernseher gezeigt. So kannte jeder in Thailand den FC Basel, auch der Polizist, der mich kontrollierte, und glänzende Augen bekam, als er in meinem Fahrausweis „Basel“ las
  • Nachrichten/News: Zwischen jeder der obigen leichten Unterhaltung wird ein Nachrichtenblock eingeschoben. Unglücksfälle und Verbrechen sind deren Hauptthemen, und immer dabei die echte thailändische Polizei, die ihre Erfolge samt Verbrecher und Beute vorführen. Die Aufnahmen sind professionell und gestellt. Damit profilieren sich die Polizei-Offiziere in ihren schillernden Uniformen in der Oeffentlichkeit und vor ihren Vorgesetzten. Das schlimmst aber, was immer mehr überhand nimmt, sind die grauenhaften Bilder von den Video-Ueberwachungen. Verbrecher, die ihre Opfer zu Tode quälen usw. Thailand ein Land voller Gegensätze: Kein Sex aber viel Gewalt!

    Ein extremer Sender ist Channel-3, der Lieblingssender von Pat. Da ist ein Moderator seit Jahren am Werk, der sendet vom Morgen früh bis Abends spät. Er berichtet von Katastrophen, über Bücher und Literatur, über geschichtliche Themen, kurzum ein Sammelsurium an Informationen, und immer in einem schönen sportlichen Jacke von Yamaha oder Honda oder einer anderen Marke verpackt…

  • Punkt 20 Uhr folgt jeden Tag der Bericht über und vom Königshaus. Berichtet werden über die Aktivitäten der ganzen Königsfamilie. beim Austeilen der Hochschul-Diplome, über den Besuch und Eröffnung einer Blumenausstellung, Besuch bei Mönchen in einem Tempel. Bericht von den Blumenspenden für den kranken König, Hilfestellung beim Umwelt-Katastrophen etc. In dieser Sendung kann man verfolgen und sich auch eine Meinung bilden, wer der potentiellen Königs-Nachfolger in der höchsten Gunst der Königsmacher sein könnte.
  • Jeden morgen Punkt 8 Uhr und abends um 18 Uhr wird am Fernsehen die Königs-Hymne, nicht zu verwechseln mit der National-Hymne, abgespielt. Wo es geht, stehen die Thais dabei auf und legen für diese Zeit ihre Arbeit nieder.

Aber sonst sah ich nur Mist, wenigstens aus meiner Sicht. Die Thais lieben einfach Märchen, schöne aber auch schreckliche. So sah ich letztes Jahr während der Hochwasser-Katastrophe Soaps, die bereits im Hochwasser von Thailand spielten, also aktuellen Hintergrund benutzten.

Dann die Game-Shows für Kinder aber auch Erwachsene. Da müssen z.B. die Kandidaten, so scheint es im Moment Mode zu sein, lebende Würmer aufgewickelt wie Spaghettis essen….gräuslig!

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20. Jan. 2013: Reisebericht „Mingalaba – Mit dem Schiff auf dem Irrawaddy durch Myanmar““

Myanmar Yangon - Shwedagon PagodeWenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. So erging es mir einmal mehr auf meiner  11-tägigen Myanmar-Schiffsreise auf dem Irrawaddy von Mandalay via Pagan nach Pyay (früher „Prome“ genannt). Ich erlebte eine ungewöhnliche Welt. Eine meiner interessantesten und eindrücklichsten Reisen, die ich je unternommen hatte. Am ehesten vergleichbar mit meiner ersten Nil-Fahrt in Aegypten vor ziemlich genau 10 Jahren, als ich mir einen meiner Jugendträume erfüllte und den Nil zwischen Luxor und Assuan bis Abu-Simbel mit all seinen Kunstschätzen und Bauwerken bereiste.

Beide Male war ich mit einem Schiff auf einem grossen berühmten Fluss unterwegs. Diesmal mit der RV Katha Pandaw einem ‚Safari Schiff‘ mit offenem Deck, Speisesaal, Bar und Lounge-Bereiche. Es ist ein kleineres, leichtes Schiff mit einem ultra flachen Rumpf für wenig tiefe Gewässer mit Sandbänken, sowie einem Spezialantrieb, der es ihr erlaubt an Ort und Stelle zu drehen und sich seitwärts zu verschieben. Es hatte nur 16 Kabinen und unsere Reisegruppe bestand aus 30 Personen alle aus englisch sprechenden Ländern, und einem Schweizer.

Damals erlebte ich die eher einfache arabische Welt mit den grossartigen, überwältigenden Tempel und Grabmäler der Aegypter. Und diesmal hatte ich die Gelegenheit die Lebensweise der bettelarmen, aber liebevollen und herzlichen Burmesen kennenzulernen, und als strahlender Gegensatz die abertausenden von wunderbaren teilweise vergoldeten Tempel, Pagoden, Stupas und Klöster auf mich einwirken zu lassen.

Myanmar ist ein Land, das polarisiert. Zeitungen und Fernsehen berichten vom Miltärregime, Wirtschaftsboykott und Menschenrechtsverletzungen. Freunde aus Thailand, die bereits einmal in Burma waren, hingegen erzählten von offenen liebenswerten Menschen, mystischer Landschaft und atemberaubenden Pagoden.

Die ersten kulturellen Unterschiede wurden mir bereits am Flughafen in Yangon bewusst. Die Männer tragen Röcke und kauen als Nikotinersatz Betelnüsse. Die Frauen streichen sich lehmfarbiges MakeUp auf die Wangen, das zugleich als Sonnencreme dient. Auch auf der Strasse ist alles etwas anders. Die meisten der Autos sind deutlich über 20 Jahre alt und wahre Dreckschleudern, zudem sind sie trotz Rechtverkehr rechtsgesteuert (Bem: in Europa sind alle Autos linksgesteuert, d.h. der Fahrer sitzt zur Strassenmitte)

Als ich im Norden Myanmars mit dem Schiff unterwegs war, fühlte ich mich um 200 Jahre zurückversetzt. Autos sah ich fast keine mehr, nur noch chinesische Roller, uralte Fahrräder, Ochsenkarren und Pferdekutschen, sowie Frauen, die schwere Lasten auf ihrem Kopf trugen. Die Einheimischen wohnten als Grossfamilie in einfachsten Hütten mit Wänden aus Bambusgeflechten, Küche, Schlafzimmer, Werkstatt alles im selben Raum. Viele der Dörfer verfügten nicht einmal über elektrischen Strom, von fliessendem Wasser ganz zu schweigen, das holten sie sich aus dem nahen Fluss.

Golden Land“ wird Mynmar wegen der vielen Tempel genannt. Es sollen über 3’000 sein. Die meisten sind gut erhalten oder renoviert, was der UNESCO gar nicht gefällt, denn wegen mangelhaft ausgebildeter Archäologen sind die Arbeiten stümperhaft ausgeführt. Unzählige der Stupas sind Gold belegt und leuchten im Sonnenlicht kilometerweit. Nicht nur mit Bussen, auch mit Pferdekutschen und Ochsenkarren sind wir von einer Sehenswürdigkeit zu anderen gefahren. Zwei besonders hohe Tempel haben wir sogar bestiegen, was für mich mit Höhenangst geplagt, eine besondere Mutprobe darstellte. Aber als Lohn konnte auch ich den Weitblick rundherum auf die 700 bis 900 Jahre alte Welt von Pagan geniessen.

Ein weiterer unübersehbare Farbtupfer gaben die unzähligen Mönche, Novizen und Nonnen ab. Ueberall kreuzten sich unsere Wege. In fast jedem Dorf gab es ein kleines Kloster, in dem die Kinder bei den Mönchen zur Schule gehen konnten. Diese Aufgabe übernahm der Buddhismus, denn die Militärregierung ist an ausgebildeten Leuten wenig interessiert. Diese sind zu aufmüpfig, weshalb sie auch die grossen Hochschulen weitab von der Bevölkerung neu ansiedelten.

Dass sich Myanmar (Burma) im Aufbruch befindet, erlebte ich in Yangon am 1. Tag meines Aufenthaltes, als unser Reiseführer uns in die Parteizentrale der „Nationalen Liga für Demokratie“ führte, wo ich die Friedens-Nobelpreisträgerin und Partei-Vorsitzende „Aung San Suu Kyi“ mitten unter uns Besuchern entdeckte. Ich glaube, falls wirklich freie Wahlen möglich wären, diese Partei würde die Mehrheit problemlos erreichen, denn im ganzen Lande entdeckte ich versteckte Sympatisanten. Es scheint jedoch immer noch gefährlich zu sein, seine politischen Sympathien allzu offen zu zeigen.

Bei den Burmesen entdeckte ich erstmals, was es heisst, wenn man arbeiten muss, um zu überleben. Um eine 4-köpfige Familie ernähren zu können, müssen je Tag 2-3 Fische im Irrawaddy-Fluss gefangen werden. Ist der Fang grösser oder mit Einnahmen aus zusätzlicher Arbeit als Lastenträger kann man bereits wieder etwas Reis dazukaufen. In meinem eigenen Gedankengang gab es diese Ueberlegungen noch nie. Ich arbeitete immer, um mir etwas „unnötiges“ leisten zu können, und sei es nur ein Kino-Eintritt, ein Buch oder Fernseher, Ferien oder ein Foto-Apparat. Und trotzdem hatte ich den Eindruck, die Leute hier in Burma seien zufrieden. Ihr Buddhismus half ihnen dabei. Sie standen bei Tagesanbruch um 6 Uhr auf und gingen bei Sonnenuntergang nach dem Essen schlafen. Und überall sah man lachende Kinder, aber herzlich wenige alte Leute. Wo waren die wohl? Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt nur 65 Jahre, die in der Schweiz 82 Jahre, habe ich im Internet nachgelesen.

Die Burmesen sind eher etwas scheu und unaufdringlich, aber herzliche, wenn sie uns Fremde bei sich sahen, als ob wir von einem anderen Stern kamen Ob jung oder alt, alle winkten und riefen „Hello“ oder „Mingalaba„, den Gruss der Burmesen. Vielleicht eine Reaktion darauf, dass sie jahrzehntelang von der Aussenwelt abgeschottet waren. Auf meiner ganzen Reise sah ich ausserhalb Yangon herzlich wenige Touristen.

Mein illustrierter Reisebericht

In der Zwischenzeit habe ich meinem Reisebericht beendet. Eine Rückschau auf meine Erlebnissen und Eindrücken, illustriert mit einer Auswahl meiner besten Fotos, wobei mir wirklich einige einmalige Impressionen gelungen sind. Darin könnt ihr auch nachlesen, wie ich mich vor den für mich unerwartet tiefen Nacht-Temperaturen von 16-19°C schützte, wie ich mitten auf der Reise eine Magen-Darm-Grippe innert 30 Stunden überwand, und die mehrstündige Bus-Heimfahrt nach Yangon und den Rückflug nach Thailand trotz hohem Fieber überstand.

Den endgültigen Bericht findet Ihr wie gewohnt über meine Homepage resp. mein Thailand-Tagebuch, oder direkt durch anklicken des nachfolgenden Links

 » http://www.maxlehmann.ch/thailand/2013-thailand/2013-myanmar.htm «

 

 

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18. Jan. 2013: ich erhalte die definitive Zulassung für meinen Honda-Roller

Mein definitives Nummernschild

Mein definitives Nummernschild

Vor genau 3 Monaten habe ich meinen neuen 125er-Honda-Roller gekauft und bin seither mit dem roten Roller-Kennzeichen herumgefahren. Das rote Zeichen zeigt den anderen Verkehrsteilnehmern an: „Achtung da ist ein Neuling oder sogar Anfänger unterwegs. Bitte doppelt aufpassen.“

Zurück aus Burma habe ich von meinem Roller-Händler, der all dies für mich organisierte, meine definitive Zulassung mit dem neuem „schwarz-weissen Kennzeichen“ und das „Green-Book“ als meine Fahrzeugdokument erhalten..

Unter dem Link : „http://www.maxlehmann.ch/wpthai/2012/10/18/17-okt-2012-meine-neue-honda-click-125i/“ findet ihr mehr über den Kauf meines Honda-Rollers

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Aberglaube in Thailand: „Lege Dich nie mit einem Geist an“

Geister leben überall, in Bäumen, Höhlen, Seen, da sind sich Thailänder sicher. Weil sie auch Grundstücke bevölkern, tun deren Besitzer gut daran, den Wesen ein Häuschen samt Opfertisch bereitzustellen. Denn die Vergangenheit hat gezeigt: Sonst drohen Unheil und Tod.

Phram Dumrai windet sich in heftigen Krämpfen. Sein Gesicht ist schmerzverzerrt. Dicke Schweißtropfen rinnen ihm über die Stirn. Der Duft vieler brennender Räucherstäbchen hüllt ihn ein, mit zittrigen Händen schiebt er einige Bissen Betel in den Mund. Seine Gebete werden ekstatischer, während ihm Betelsaft übers Kinn läuft und rote Spuren hinterlässt.

Der stämmige grauhaarige Mann in der goldgefassten Weste mit Tigerfell-Muster hat ein klares Ziel: Er will den Hausgeist der Deutschen Botschaft in Bangkok beschwören. Der Geist soll mit seiner ganzen Familie umziehen in ein neues, prächtigeres Geisterhaus. Das alte muss abgerissen werden, weil die Terrasse vor einem Nebengebäude der Botschaft erweitert wird.Für Thais jeder Gesellschaftsschicht gehören Geister zum Alltag. Bevor Premierministerin Yingluck Shinawatra im August vergangenen Jahres ihr Amt antrat, flehte sie nicht nur die Ahnen sondern auch den Hausgeist ihres Regierungssitzes um Schutz und Hilfe an. Und Bangkoks Gouverneur Sukhumbhand Paribatra beschwor – allerdings vergeblich – in einer aufwendigen Zeremonie beschützende Wassergeister, als die thailändische Hauptstadt im 2011 von der großen Flut überspült zu werden drohte.

BangkokDer Geist mag Fanta

Es gibt zahlreiche gute Geister und noch mehr böse, die den Menschen das Leben zur Hölle machen können. Schon sie beim Namen zu nennen, kann bereits Unglück bringen. Sie leben überall, in Bäumen, Höhlen, Flüssen und Seen. Fast jedes thailändische Schiff hat am Bug Blumengirlanden, mit denen die Wassergeister geehrt werden. Mit bunten Schärpen umwickelte Bäume signalisieren im ganzen Land: Hier wohnt ein Geist. Auch in Taxis sollen Amulette und Minialtäre für Schutz sorgen. Viele Thais tragen ein Amulett – oder haben eine Schutz verheißende Tätowierung.

Den Umzug auf dem Gelände der deutschen Botschaft hat Magaichat, eine Art Feng-Shui-Meister für Geister, schon vor Monaten vorbereitet: Zunächst legte er die Stelle fest, an der das neue Geisterhaus stehen soll. Dann hat er Monat, Tag und Stunde des Wohnortwechsels genau bestimmt. Nur wenige können das. Aber Phram Dumrai ist sicher, dass Magaichat die richtige Ortswahl getroffen hat: „Was das angeht, ist er einer von den drei Besten in Thailand.“

„Jetzt kommt es darauf an, dass die Geister das Haus auch akzeptieren,“ sagt Magaichat. Das ist Dumrais Aufgabe. Auch der Phram – ein thailändischer Name für Brahmane – hat alles getan, um dem Hausgeist den Umzug zu erleichtern: Ein reichhaltiger Opfertisch ist vor dem neuen Geisterhaus aufgebaut. Ein gesottener Schweinskopf liegt zwischen zwei gebratenen Enten. Einige Dutzend gekochte Eier, Zigaretten, Blumen, Früchte, Fanta füllen den Tisch.

Der Schutzgeist der Botschaft will aber auch mit Gebeten und Beschwörungen günstig gestimmt werden. Der Ablauf der auf animistischen Wurzeln beruhenden Zeremonie ist seit Jahrhunderten festgelegt. Dumrai gerät in Trance. Nur mühsam kann er sich noch bewegen. Sein Körper krümmt sich. Immer wieder muss ein Gehilfe ihn stützen. „Der Geist ist in ihn gefahren,“ flüstert einer der thailändischen Botschaftsmitarbeiter ergriffen.

Dann strafft sich Dumrai, der Geisterhausbewohner in spe scheint mit dem neuen Heim einverstanden zu sein. Dumrai spricht noch einige Gebete, segnet das neue Haus, die Opfergaben und die umstehenden Zuschauer – erschöpft, aber zufrieden. Er hat seine Aufgabe erfüllt.

Fatales Versäumnis beim Hotelbau

Bangkok: Erewan ShrineNicht alle Geister sind so pflegeleicht. Als besonders gefährlich gelten solche, die sich der Seelen von Menschen bemächtigen, die nach einem Unglück oder Mord plötzlich aus dem Leben gerissen worden sind. Sie finden keine Ruhe, irren als Geister umher und plagen die Menschen. Am schlimmsten sind nach thailändischem Glauben die Geister verstorbener schwangerer Frauen, weil sie gleich aus zwei Seelen entstanden sind.

Um böse Geister loszuwerden, muss ein Mo Phi – meist ein Mönch – herangezogen werden, ein Geisterdoktor, der über Palang Chit verfügt, die Kraft des Geistes, mit der er die bösen Geister vertreiben kann. Die Geisterhäuschen – thailändisch San Phra Phum – demonstrieren am deutlichsten, wie konkret der Geisterglaube im thailändischen Alltagsleben verwurzelt ist. Sie stehen an fast jedem Privathaus, an öffentlichen Gebäuden, Einkaufszentren, Autohäusern, Banken, Versicherungen und Fabriken. Der Hausgeist mit seiner Familie wohnt dort, schützt die Anwesen und ihre Bewohner, die ihm tägliche Opfergaben darbringen.

„Wenn das Geisterhaus in der Botschaft einfach abgerissen worden wäre, ohne dem Geist ein neues Zuhause anzubieten, hätte das großes Unglück über die Mitarbeiter gebracht,“ erzählt Phram Dumrai, der 20 Jahre als Gehilfe eines Geisterbeschwörers gearbeitet hat, bevor er vor fünf Jahren selber zum Meister aufstieg.

In der Tat berichten thailändische Medien immer wieder über Unglücke und geheimnisvolle Krankheiten auf Baustellen, an denen die Belange der Geister nicht genügend berücksichtigt worden sind.

Die rätselhaften Vorgänge beim Bau des heutigen Grand-Hyatt-Erewan-Hotels in Bangkok vor über 50 Jahren dienen noch heute als Warnung, die Kraft der Geister nicht zu unterschätzen: Auf der Baustelle kam es zu zahlreichen Unfällen. Einige Arbeiter starben, andere wurden schwer krank. Ein Schiff, das Marmor für das Hotel geladen hatte, sank ohne erkennbare Ursache auf hoher See. Ein Geisterexperte stellte schließlich fest, dass der Grundstein für das neue Hotel an einem Tag gelegt worden war, der den Geistern nicht genehm war.Bangkok

Erst einmal abwarten – und Geister füttern

Auch sei der Hausgeist, dem das Grundstück gehörte, aus seiner Ruhe aufgeschreckt worden. Eilends wurde nach allen traditionellen Regeln ein Geisterhäuschen für ihn aufgestellt. Zusätzlich ließ man zur Besänftigung der Geister einen Schrein errichten – den inzwischen international berühmten Erewan-Schrein in Bangkoks Innenstadt, bei dem täglich zahlreiche In- und Ausländer um Geld, Liebe, Erfolg, Gesundheit und Erleuchtung beten.

 Seitdem halten sich fast alle ausländischen Unternehmen und viele diplomatische Vertretungen in Thailand vorsichtshalber und mit Rücksicht auf ihre einheimischen Mitarbeiter genau an die Traditionen ihres Gastlandes.Doch die Geister sind offenbar unberechenbar. Denn mit der aufwendigen Zeremonie auf dem Gelände der deutschen Botschaft wurde noch lange nicht sichergestellt, dass der Hausgeist dort weiterhin für Frieden und Ruhe sorgt, erläutert Phram Dumrai. „Die nächsten Monate sind entscheidend,“ sagt er. „Wir haben ihm den besten Platz weggenommen und müssen ihn nun mit dem neuen Haus versöhnen.“ Deshalb sei es wichtig, ihn in den kommenden Wochen gut zu füttern.

Er weiß auch, wie die Geisterfamilie gnädig zu stimmen ist.: „Er isst gerne frisches Obst. Seine Kinder trinken am liebsten rote und grüne Fanta.“ Und sie brauchten wie alle Kinder Spielzeug. „Am liebsten,“ sagt er, „lassen sie Drachen steigen.“

(Kopie eines Beitrages aus dem Online-Spiegel 29.12.2012)

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Thai-Schrift

Bepanthen Heilmittel mit Thai SchriftWenn etwas in Thai-Schrift geschrieben steht, dann kann ein Farang (Nicht-Asiate) nichts damit anfangen. Sie scheint wie ja auch die Sprache sehr komplex zu sein. Und so verwundert es umsomehr, wie schön die Thais ungeachtet ihrer Herkunft schreiben. Sei es ein Polizist, eine Verkäuferin oder ein Arzt.

Die thailändische Schrift besteht aus 44 Konsonantenzeichen, die in drei Klassen unterteilt werden, und den drei Gruppen von Vokalzeichen. Die Konsonantenzeichen werden horizontal von links nach rechts geschrieben, während die Vokalzeichen oberhalb, unterhalb, links und rechts zum zugehörigen, d.h. vorher artikulierten, Konsonantenzeichen geschrieben sein können.

Die thailändische Schrift unterscheidet im Gegensatz zum lateinischen Alphabet nicht zwischen Gross- und Kleinschrift Im Allgemeinen werden einzelne Wörter ohne einen Zwischenraum aneinander geschrieben, ein Satzende wird dagegen durch einen Zwischenraum gekennzeichnet.

Das nachstehende Beispiel ist ein Ausschnitt aus dem Polizei-Protokolls meines Roller-Unfalls vom 7. Feb. 2011. Ich kam damals zwar nicht zu Schaden, im Gegensatz zu einem Thai, der mich eben überholte, als mir ein paar Glasflaschen auf die Strasse fielen. Er trug Schürfungen davon und musste ins Spital. Als Schmerzensgeld musste ich ihm 10’000 Baht (=SFr. 300.–) bezahlen, was einem Monatslohn entsprach.

Polizei Protokoll meines Unfalls in Thai-Schrift

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Wai – der thailändiche Gruss

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Beitrag aus der Internet-Platform: „http://www.little-thailand.de

Der historische Hintergrund zum Wai

Der konkrete historische Hintergrund ist beim Wai nicht wirklich bekannt. Wissenschaftler vermuten aber, dass er durch beide gezeigten Hände mindestens auf Brusthöhe auch die hehren Absichten des Begrüssenden bekunden sollte in seiner ursprünglichen Bedeutung, also das Signalisieren von friedvollen Absichten ohne jegliche Waffen oder dergleichen. Bei den traditionellen Tänzen, in Thailand wie auch in Kambodscha Apsara genannt, lässt sich die traditionelle Form des Wais ebenfalls noch gut erkennen. Die Hände werden nicht abrupt, sondern fast schon in Zeitlupe vor Brust oder Kopf geführt, die Fingerspitzen deuten dabei gleichzeitig etwas nach innen, während der Kopf leicht nach vorne gesenkt wird. Die Form der gefalteten Hände stellt dabei eine Lotusblüte dar, Phanom Mue genannt.

Begrüßung vor der Brust, dem Gesicht, der Stirn oder über dem Kopf

Wie und ob der Wai gemacht wird, hängt von vielen Faktoren ab. Grundsätzlich sind vier wichtige Formen des Wais in Bezug auf unterschiedliche Personengruppen für ausländische Gäste wichtig zu verstehen. Gegenüber Fremden, unter von Freunden, Familie sowie Respektspersonen, Mönchen gegenüber sowie dem König und Königshaus. Fremden gegenüber erfolgt der Wai vor der Brust, die Fingerspitzen reichen nicht weiter als bis zum Kinn. Auch die Verbeugung fällt kaum auf oder wird nicht gemacht. Bei Freunden, Familie und Respektspersonen fällt die Verbeugung deutlich aus und signalisiert auch Ergebenheit. Der Wai wird vor dem Gesicht präsentiert, wobei die Daumen in etwas auf derselben Höhe wie die Nasenspitze ist – keinesfalls aber höher. Denn die Daumen auf Höhe der Nasenwurzel mit dem Wai vor der Stirn ist den Mönchen vorbehalten. Über dem Kopf folgt nun der ehrfürchtigste aller Wais, der für den König. Das ist mit dem Buddhismus vertretbar, denn der König ist auch zugleich höchster buddhistischer Vertreter.

Wai erwidern oder nicht?

Aber nicht nur die Position des Wais ist wichtig. Ebenso die Erwiderung folgt recht strengen Prinzipien. Kindern und Bediensteten gegenüber erwidert man den Wai keinesfalls, ebenso nicht der netten Verkäuferin im Geschäft oder der Bedienung im Restaurant. Im Grossen und Ganzen lassen sich also all diejenigen ausschliessen, die für jemanden arbeiten oder Dienstleistungen erbringen. Würde ein Thailänder solche Wais erwidern, er würde sich bis auf die Knochen blamieren, selbst derjenige, der den Wai gemacht hat, verlöre das Gesicht. Unter Gleichgestellten wird der Wai erwidert, nicht jedoch von Höhergestellten. Ebenso erwidern den Wai auch die Mönche nicht. Nicht einmal dem König, wobei dieser Mönche durchaus mit einem Wai begrüsst. Jetzt wurde auch schon eine Situation angesprochen, die ausserordentlich wichtig ist – die soziale Stellung. Auch wenn hier unter Umständen ein Wai erwidert wird, gilt es zu wissen, wer die Begrüssung zuerst durchführt. Prinzipiell ist das der Jüngere dem Älteren bzw. Kinder ihren Eltern gegenüber oder eben der sozial niedriger stehende Mensch dem Höhergestellten gegenüber.

Was der Wai aussagen kann oder auch nicht

Selbst wenn der Wai als Ehrerbietung gesehen wird, kann er doch versteckt etwas über die Sympathie oder Antipathie eines Menschen aussagen. Ebenso gibt das „Wie“ Auskunft darüber, wie ein Dritter jemanden sehen kann. Für viele Ausländer sind diese Feinheiten aber nur schwer zu sehen oder sogar schwer zu verstehen. Ein Wai vor der Brust kann nicht nur die Erwiderung der Begrüssung eines Gleichgestellten bedeuten, ebenso ist es durchaus möglich, dass hier auch nicht direkt Verachtung, aber zumindest Desinteresse zum Besten gebracht wird. Dasselbe ist zu beobachten wenn der mit dem Wai Begrüsste diesen Wai augenscheinlich nur nebenbei zurückgrüsst. Er kann aber auch durchaus auf die sozialen Unterschiede hinweisen. Weil das aber so schwierig ist, sollte ein Ausländer hier niemals fälschlich etwas hinein interpretieren, denn meist liegt man sowieso falsch mit seiner Einschätzung – gerade wenn es darum geht, Asiaten richtig oder überhaupt einschätzen zu können.

Die Bedeutung für Ausländer

Neben der Begrüssung fungiert der Wai auch noch als eine Entschuldigung sowie als Ehrerbietung gegenüber Buddha und beim Gebet. Hat man nicht beide Hände frei, kann der Wai auch mit einer Hand, vorzugsweise der rechten, durchgeführt werden. Das gilt für die zuerst grüssende als auch die erwidernde Person gleichermassen. Als aussenstehender Tourist oder auch als in Thailand lebender Ausländer ist es oftmals so, dass man nicht als Teil der sozialen Gefüge gesehen wird. Jedoch kann es durchaus ebenso vorkommen, dass man doch nach der vermeintlichen sozialen Stellung begrüsst wird. Das hängt stark von Stadt- oder Landregion ab, aber auch, ob man intensiver mit Thailändern zu tun hat oder nicht. Als ein guter Freund einer Familie kann es sogar passieren, dass man nicht ausschliesslich mit einem Wai begrüsst wird.

In welchen Ländern es den Wai noch gibt

Es kann durchaus passieren, dass man einen Handschlag angeboten bekommt.Greift sich der die Hand anbietende Asiate mit der anderen Hand an das Handgelenk der zum Handschlag vorgestreckten Hand und verbeugt sich leicht, bedeutet das ebenfalls eine sehr respektvolle Begrüssung. Doch vornehmlich wird man in Thailand mit dem Wai gegrüsst oder verabschiedet werden. Allerdings kann es im Nachbarland Kambodscha passieren, dass man anstelle des Wais diesen Handschlag angeboten bekommt. Dort kennt man den Wai zwar auch, aber er besitzt nicht die tiefe Bedeutung wie bei den Thailändern. Eine ähnlich ernste Bedeutung dürften innerhalb Asiens wohl nur noch die japanische ehrfürchtige Verbeugung und das indische Begrüssungsritual besitzen. Eine Ausnahme stellt Laos dar, sehen sich die Laoten doch als die Brüder Thailands. Das gilt übrigens umgekehrt für Thailänder ebenso.

Als Nicht-Thailänder einen unverfänglichen Wai erbringen

Als Ausländer fährt man am besten, wenn man den Wai so macht, dass die Fingerspitzen auf der Höhe der Nasenspitze sind und man sich ganz leicht nach vorne beugt. Denn wie schon erwähnt, liegen Ausländer oft ausserhalb der sozialen Hierarchie. Ausserdem sind die Thais auch sehr flexibel und tolerant, es ist ihnen also durchaus bewusst, dass Ausländer den Wai höchstwahrscheinlich falsch machen werden. Einzig – erwidert man ihn eben bei Kindern, Bediensteten oder gegenüber Verkäufern etc., dann kann man davon ausgehen, sich doch etwas lächerlich gemacht zu haben.

(Beitrag aus der Internet-Platform: „http://www.little-thailand.de“)

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5. Dez. 2012: König Bhumibol, Rama IX wurde 85 Jahre alt – Long live the King!

Weihnachts-Dekoration in Hua-HinHeute am 5. Dez. feierte das ganze thailändische Volk den 85. Geburtstag ihres Königs. Ueberall sah man auf der Strasse Gelb, gelb seine Farbe. Gelbe Fahnen, gelbe Shirts, gelbe Tücher. Damit haben die Thais klar Stellung bezogen. Sie lieben ihren König

Am Fernsehen konnte ich die Huldigungen von 100’000en Thais in gelben Hemden verfolgen. Gelbe Thais, soweit das Auge reichte  Es war unheimlich beeindruckend.

Zu seinen Ehren wurden im ganzen Lande seine Bilder und Ehrenmale erneuert und mit gelben und blauen Tüchern neu geschmückt. Sein Geburtstag ist gleichzeitig der Start der Weihnachts-Dekoration.

König Bhuimibol wurde in den USA geboren, wo sein Vater, Prinz Mahidol Adulyadej, seine Medizinstudien abschloss. Der Vater starb nach Nierenproblemen an einer Leberdysfunktion am 24. September 1929 in Bangkok. Die Mutter Srinagarindra brachte Bhumibol und seinen Bruder 1933 zur Ausbildung in die Schweiz. Bhumibol kehrte 1938 mit seinem Bruder für zwei Monate nach Thailand zurück, aber erst seit 1945 lebten beide wieder dauerhaft in ihrer Heimat.

Nach dem gewaltsamen, frühen und nie zweifelsfrei geklärten Tod seines älteren Bruders, König Ananda Mahidol, am 9. Juni 1946 folgte Prinz Bhumibol auf den Thron und ist somit das derzeit am längsten amtierende Staatsoberhaupt der Welt sowie der am längsten amtierende Monarch in der Geschichte Thailands. Sein Vermögen, meist Grundbesitz und Beteiligungen, wird auf 35 Milliarden US-$ geschätzt.Er ist damit auch der reichste Monarch weltweit. Auf welche Art er zu diesem vielen Geld kam, frägt man nicht!

König Bhumibol ist oder war ein leidenschaftlicher Saxophon-Spieler, der sogar mit Benny Goodman spielte. Er war aber auch als Komponist tätig. 40 Kompositionen sind bekannt, darunter auch die thailändische Königshymne, die täglich im Fernsehen gespielt wird. Seit 4 oder 5 Jahren hat er gesundheitliche Probleme und lebt fast ausschliesslich im Spital. Im Juni 2012 erlitt er eine leichte Hirnblutung.

 

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Kriminalität in Thailand – Wie sicher ist Thailand noch?

Man liest in letzter Zeit verstärkt über zunehmende Kriminalität in Thailand gegenüber Ausländern und Touristen – ist Thailand noch ein sicheres Reiseland? Wir stellen fest, dass sich Gewaltkriminalität hauptsächlich auf Tourismus-Hochburgen wie Pattaya und Phuket konzentriert. Wir lesen von Raubüberfällen, Erpressungen und Betrügereien.

Die Bilder in den Zeitungen und im Fernsehen wirken dramatisch und für die Betroffenen ist das Erlebnis bestimmt ein Trauma. Aber in welchem Verhältnis steht das Ganze nun eigentlich? …

Vergegenwärtigen wir uns doch, dass Thailand im Jahr 2011 von 20 Millionen Touristen besucht wurde, d.h. ca. 1 Besucher auf 3 Einheimische. Wenn wir nun im letzten Monat von ungefähr zehn  Übergriffen in der Presse erfahren haben, so waren damit ungefähr 0,0006% der in einem Monat anwesenden Touristen betroffen. Sehen wir uns einige Fälle genauer an, dann stellen wir fest, dass es sich teilweise auch um Konflikte mit ansässigen Ausländern handelt, an denen diese wiederum nicht immer unbeteiligt waren.

Denken wir ferner darüber nach, wie sicher wir uns nachts auf den Strassen von z.B. Berlin oder Bremen fühlen dürfen. Wie vielen Übergriffen kann man hier ausgesetzt sein? Dies soll nun bestimmt kein Versuch sein, die Lage zu verharmlosen, denn jede Gewalttat ist schlimm und wird das persönliche Leben des Betroffenen zutiefst beeinträchtigen. Es soll vielmehr aufzeigen, dass man Thailand wegen dieser im Verhältnis doch sehr geringen Zahl bestimmt keine Wildwest Mentalität andichten kann. Richtige Gewaltkriminalität gegenüber Touristen  ist aus vorgenannten Gründen also relativ gering und man darf sich in Thailand  durchaus sicher fühlen, bestimmt sicherer als in einigen Ländern anderswo auf der Welt und vielleicht sogar sicherer als nachts auf einigen deutschen Strassen.

Auf was sollte der Tourist nun achten? Dass die drei südlichsten Provinzen Thailands Pattani, Yala und Narathivat wegen terroristischen Aktivitäten von Islamisten seit Jahren Spannungsgebiet sind, ist hinreichend bekannt. Deshalb sei die Empfehlung ausgesprochen, hier besser nicht seinen Urlaub zu verbringen. Im Rest des Landes kann man sich jedoch sehr sicher bewegen und die Chance, Opfer eines Gewaltaktes zu werden, ist relativ gering. Kleine Betrügereien wie der Verkauf von unechten Juwelen oder das Abzocken in bestimmten Nachtbars sind natürlich an der Tagesordnung, jedoch wie beinahe überall, wo sich viele Touristen aufhalten. Es obliegt hier der Einschätzung, Vorsicht und Vorsorge jedes Einzelnen, um nicht geschädigt zu werden.

Touristen sollten z.B. generell vorsichtig sein gegenüber Personen, welche sie in der Öffentlichkeit ansprechen. Dies entspricht nicht der eher zurückhaltenden Mentalität der Einheimischen und Vorsicht ist deshalb angesagt. Es gibt viele weitere Tipps wie diesen, die auf einschlägigen Webseiten und Foren zu Thailand nachzulesen sind.

Man sollte zwar auch hier nicht alles für bare Münze nehmen, jedoch ist es sicherlich nicht schlecht, sich vor der Reise in ein fremdes Land ein bisschen über die Gepflogenheiten zu informieren.  Also genießen Sie Ihren Urlaub in Thailand, das nach wie vor zu den sichersten Urlaubsländern der Welt zählt und lassen Sie sich nicht vor den vielen Schlechtmachern beeinflussen, von denen es so viele gibt. Verhalten Sie sich den Situationen entsprechend, informieren Sie sich vorab, bauen Sie die üblichen Sicherheitsvorkehrungen ein und lassen Sie sich ansonsten von Ihrem guten Gefühl leiten. Belasten Sie sich jedoch nicht zuviel mit Geschichten über Kriminalität.

Die Chance, von einer Kokosnuss erschlagen zu werden, mag ähnlich hoch sein, wenn man einer Statistik folgt, die besagt, dass in Thailand jährlich durchschnittlich 80 Personen durch herab fallende Kokosnüsse ums Leben kommen.

(Artikel aus Thai-Ticker Nov. 2012)

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17. Okt. 2012: Meine neue Honda Click 125i

Meine Honda Click 125i

In den vergangen Jahren habe ich jeweilen einen 125er-Roller für meine ganze Anwesenheitszeit von 5 Monaten gemietet und dafür 15’000 Baht entsprechend ca. €450 bezahlt. Dies war nicht viel, aber letztes Jahr hatte ich einen Unfall resp. musste für einen wegen mir gestürzten thailändischen Roller-Fahrer umgerechnet einen Monatslohn von €300 bezahlen, weil er sich dabei verletzt hatte.

Ich kam also mit einem blauen Auge davon. Ich wurde aber darauf aufmerksam gemacht, dass meine mit dem gemieteten Roller verbundene Haftpflicht-Versicherung niemals ausreichen würde, wenn es zu einem schwerwiegenden Unfall mit grösserem Personenschaden kommen würde. Obwohl in Thailand tiefere Schmerzensgelder verlangt werden, fallen im Invaliditäts- oder gar Todesfall schnell mal € 10-20’000 an. Eine Summe die auch mir weh tun würde. Weitaus schlimmer aber ist, dass man in einem solchen Fall bis zum Abschluss der Schadensaufnahme und der -Bezahlung ins Gefängnis gesteckt wird, um eine Flucht zu verhindern.

Dies kann eine gute Haftpflicht-Versicherung mit genügender Deckung verhindern, weil sie für meinen Schaden haftet.

Leider übernimmt jedoch keine Versicherung den Schutz gemieteter Roller. Das Risiko ist viel zu hoch, weil die fremden „Farangs“ sich in einen Verkehr wagen, dem sie meistens nicht gewachsen sind.  Also entschloss ich mich, dieses Jahr einen 125er-Roller zu kaufen und mich dabei vernünftig zu versichern.

Der neue sportliche Front-Design

Honda Click 125i

Meine Wahl fiel auf den „Honda Click 125i“. Honda Thailand hat auf dieses Jahr ganz neu durchkonstruierte Modelle auf den 125er-ccm-Markt gebracht. Mit neuen Einspritzmotoren und sportlichem Design, und auf dem Motor 3 Jahre Garantie. Fast schon selbstverständlich sind die automatischen Getriebe, Batterie-Starter und kombinierte Bremsen. Diese neuen Technologien sollen zukünftig weiltweit in Honda-Scootern eingesetzt werden.

Bezahlt habe ich 50’000 Baht entsprechend etwa SFr. 1’600. Spottbillig wenn man mit den europäischen Preisen von Fr. 3’400 aufwärts vergleicht.

Und nun fahr ich vorerst mit einem roten Kontrollschild mit der Thai-Inschrift „Police Station Hua-Hin“ umher, bis in etwa 2 Monaten mein eigenes weisses Schild gestanzt ist.  Dann erhalte ich auch das „Green Book„, eine Art Fahrzeugausweis.

Woher habe ich die Haftpflicht-Versicherung:

Von einem Schweizer Namens: Albert Meier aus Cha-Am, Tf. +6689-7439060, eMail: albert.meier9@gmail.com. Sie kostete umgerechnet SFr. 100.–/Jahr und deckt Personenschäden bis 1’000’000 Baht/Person bis zu einer Totalsumme von Baht 10’000’000 ab. Eine horrende Summe für Thai-Verhältnisse.

Auf dem Foto des Geschwindigkeitsmessers sind die beiden grossen Richtungsanzeigen für Links und Rechts sichtbar, dann die Oeltemperatur- und Motoranzeige, sowie unter der Geschwindigkeitsanzeige die digitale Benzinanzeige.

Futuristische Geschwindigskeitsanzeige

Mein temporäres Kontrollschild

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25.- 27. Feb. 2011: Mountain-Bike Weekend in Khay Yai (Isan)

Bei schönem Sonnenschein habe ich mich am Freitag, 25. Feb um 8 Uhr zusammen mit 3 Freunden aus Canada, Australien und England zur Fahrt nach „Khao Yai“ im Isan etwa 130 km nord-östlich von Bangkok aufgemacht. Unsere 4 Mountain-Bikes und Gepäck luden wir auf den grossen Pick-Up von Donn Wadey. Unterwegs auf halber Distanz zwischen Hua-Hin und Bangkok machten mich meine Freunde auf das feudale Toiletten-Haus der Königsfamilie aufmerksam. Es wäre ja unvollstellbar, wenn jemand aus dem Königshaus in einem öffentlichen „Häuschen“ neben Normalsterblich pinkeln muss.

bhhblogo

Kurz nachdem wir Bangkok hinter uns gelassen haben, bedeckte sich der Himmel und es begann zu regnen. Der erste Regen in meiner Wintersaison, den ich in Thailand erlebte. Und es sollte nicht der letzte sein. Es schüttete bereits am Freitag mehrmals, und dann auch am Samstag. Untergebracht waren wir im „Villa Paradise Resort“ einer wunderbaren Anlage, die aber wie in Thailand allgemein üblich wenig unterhalten wird. So floss das Regenwasser in den Dining- und Aufenthalts-Raum, Die Wände im Haupttrakt hätten einen neuen Farb-Anstrich nötig gehabt und der Parkett- oder Holzboden hatte grosse Risse.

Diese Ausfahrt wurde von der „Bangkok Hash House Bikers“ (BHHB)“ organisiert, eine Vereinigung verrückter Mountainbiker aus Bangkok, die sich 1x im Monat zu einer Ausfahrt treffen.. Es sind fast ausschliesslich englisch sprechende Farangs (=Ausländer), die in Bangkok arbeiten. Jeden Monat führen sie eine Ausfahrt in einem Umkreis von 200km ausserhalb Bangkoks durch. Vor 1 Monat habe ich erstmals an einer ihrer Ausfahrten im Raume Phetchaburi unweit von Hua-Hin teilgenommen. Nun bin ich auch Mitglieder dieser Gruppe, in der ich auch 2 Schweizer traf.

Nachdem es kurz vor der Samstag Ausfahrt nochmals wie aus Giesskannen heftig schüttete, habe ich mich entschlossen, auf diese Fahrt zu verzichten. Die Bodenverhältnisse schienen mir zu schwierig, ebenso die Gefahr auf den nassen Steinen auszurutschen. Bereits kurze Zeit nach dem Start kamen die ersten Biker zurück und bestätigten meine Befürchtungen. Die Schaltungen funktionierten schon nach den ersten paar Kilometern auf dem schweren Lehm nicht mehr und mancher rutschte auf den nassen Wegen aus. Meine 3 Freunde, sie hätten meine Söhne sein können, bewältigten die Strecke, waren aber total kaputt. Jeder stürzte mehrmals, aber sie waren happy, dieses Abenteuer ohne grössere Blessuren bewältigt zu haben.

khao-yai-gruppe

Die Hua-Hin Delegation: Paul, Jimmy, Max und Donn

Am Sonntag weckte uns bereits wieder die Sonne auf und steigerte meine Stimmung gewaltig. Ich kaufte mir noch ein neues grünes Thai-Renn-Leibchen, es sollte mir Glück bringen, und los gings gemeinsam mit ca 80-100 Bikern auf die kurze, aber doch recht anspruchsvolle Strecke von 27 km. Ich fuhr in offenen „Heiland-Sandalen“ was sich im Nachhinein als gute Wahl herausstellen sollte, denn das Wasser und der Schmutz flossen immer wieder hinaus. Für nächstes Jahr werde ich mir spezielle offene Mountain-Bikeschuhe anschaffen.

Ich wusste es von der letzten BHHB-Ausfahrt im Januar, den Beginn muss man in der Spitze absolvieren, denn es sind Hindernisse zu bewältigen, die man am besten ohne Gedränge hinter sich bringt. So auch dieses Mal. Es galt mit geschultertem Mountain-Bike ein steiles, rutschiges Bachbett runterzusteigen, durch den Bach zu balancieren und auf der anderen Seite wieder etwa 5 Meter hoch zu klettern. Das lehmige Gelände war enorm rutschig und kein Baum weit und breit, an dem man sich hätte klammern können. Wie haben wohl meine nachfolgenden Biker dieses anspruchsvolle Hindernis bewältigt? Wahrscheinlich auf allen Vieren.

Von da an ging es zügig voran. Zweimal musste ich absteigen, weil der Sumpf mein Fahrrad stoppte. Es ging vorbei an einer Motorrad-Rennstrecke, in steilem Anstieg den nächsten Wald hoch, den ich zu Fuss bewältigte. Da ich meine Fahr-Technik in den letzten Monaten schwer verbesserte, kam ich den Berg auf dem Sattel problemlos runter. Ich konnte mir sogar erlauben, das Hinterrad durch eine kurze Vollbremsung nach links oder recht um die Steine herumschleudern zu lassen.

Zum Schluss der Tour hatte ich noch soviel Kraft, einen Fahrer nach dem anderen ein- und überzuholen und unter den besten 10 einzufahren. Es war ein tolles Erlebnis und die Verschmutzung hielt sich im Rahmen. Das verdreckte Mountain-Bike übergab ich der Reinigungs-Equipe, die mit einem Kärcher den Schmutzhaufen wieder in ein normales Rad zurückverwandelten. Als Belohnung konnte man sich am Buffet mit Getränken (Bier, Coke etc) und verschiedenen Salaten, Schinken, Pommes, Hühnchen etc bedienen, und dazu über die eigenen kritischen Situationen fachsimpeln.

Die Hua-Hin Delegation: Paul, Jimmy, Max und Donn

Die Hua-Hin Delegation: Paul, Jimmy, Max und Donn

Ich war zwar nur 2 Tage im Isan, aber diese haben doch genügt, um zu bestätigen, dass der Isan das Armenhaus in Thailand darstellt. Ich sah viele arme Leute in einfachen Kleidern, viele Kleinbaunern-Betriebe, wenige einheimische Autos, aber viele Motorräder, eher kleine, einfache Häuser und Bauernhöfe, Nebenstrassen im Naturzustand und viele Kühe. Es gab viele aggressive Hunde, was ein Biker am eigenen Leib spüren musste, als er sich nach einem Hundebiss ins Spital begeben und sich gegen Tollwut und Tetanus impfen lassen musste.

Bereits vorher wusste ich, dass die Bevölkerung eher dunkelhäutig ist, neu für mich waren aber die mangelhaften Englisch-Kenntnisse in den Gaststätten, aber auch in den Hotels. Das Isan-Thai unterscheidet sich massiv vom mir bisher bekannten Thai: Sie sprechen es schneller aus, sodass ich nicht einmal die mir bekannten wenigen Worte und Sätze anbringen konnte. Das Essen in unserem Ressort, aber auch in den auswärtigen Restaurants war mittelmässig. Soweit ich sehen konnte, waren die meisten Ressorts eher schlecht belegt. Die Fremden meiden scheinbar den Isan.

Auf dem Heimweg erlebt ich das, was ich bereits an anderer Seite erwähnte, eine für dier Königsfamilie gesperrte Schnellstrasse (Autobahn), glücklicherweise die mehrspurige Gegenfahrbahn. Gegen 1 Stunde auf eine Länge von mehr als 30-50 km war die Schnellstrasse Nr. 9 von jeglichem Verkehr gesperrt, und dies bei dichtem Weekend-Verkehr. An jeder Aus- und Einfahrt, auf jedem Fussgängerübergang und jedem U-Turn stand die Polizei, bis dann eskortiert von mehreren Polizeiwagen mit Rot-Blaulicht 3 beige Limousinen in hoher Geschwindigkeit vorbeirasten.

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3. Feb. 2011: Chinesisches Neujahr

Chinesisches Neujahr:
Die diesjährige Festivitäten des Chinesisches Neujahr begannen dieses Jahr am 3. Feb. 2011. Mit Feuerwerken und feinem Essen und vielen Geschenken (meist aus Gold) begannen die Chinesen im Kreise ihrer ganzen Familie das Jahr des „Hasen“.

Market Village

Das chinesische Neujahr (Chinesisches Frühlingsfest) richtet sich nach dem chinesischen traditionellen Bauernkalender und liegt zwischen dem 20. Januar und dem 21. Februar eines Jahres. Es beginnt mit dem neuen Mond des ersten Monats des neuen Jahres. Ueberall wo es Chinesen hat, also auch in Thailand, wird das Neujahrsfest immer noch nach dem Mondkalender und als traditionelles chinesisches Fest gefeiert. Offiziell gibt es drei freie Tage für die Bevölkerung, die Feierlichkeiten aber dauern bis zum 15. Tag des neuen Jahres.

hase

Sternzeichen Hase

Die Chinesen sind aus europäischer Sicht extrem abergläubisch und und leben in den Neujahrstagen nach gewissen Regeln: Es soll z.B. Glück bringen, Fenstern und Türen zu öffnen, um das Glück während des Festes herein zu lassen und die Lichter in der Nacht brennen zu lassen, um dem Glück den Weg ins Haus zu leuchten und böse Geister abzuschrecken. Unglück vermeidet man, indem keine neue Schuhe während der Neujahrestage gekauft werden, da das Wort „Schuh“ dem chinesischen Wort für „schlecht, böse und ungesund“ sehr ähnlich ist. Die Haare während der Festlichkeiten zu schneiden, bringt ebenfalls Unglück, da das Wort „Haar“ und das Wort „Glück“ dasselbe ist und man sich dieses wegschneiden würde. Es gibt aber noch viel mehr der Glücks- Unglücksbringer.

Ich selber bin mit Jahrgang 1942 im Jahre des „Pferdes“ geboren, welches am 15. Feb. 1942 begann und bis zum 5. Feb. 1943 dauerte.

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Der Tod in Thailand

Im buddhistischen Glauben werden die Verstorbenen grundsätzlich immer verbrannt. Die Seele wird wiedergeboren und findet ein neues Leben, bis zum Tag der Erleuchtung. Die Erleuchtung können jedoch nur Mönche erreichen. Am Tag, an dem jemand stirbt, bringt man den Verstorbenen entweder in den Tempel oder man bewahrt diesen zu Hause auf. Am gleichen Abend findet dann eine Zeremonie mit Mönchen statt, gefolgt mit Musik. Diese Zeremonie wiederholt sich mind. 3 Tage lang.

Wichtig für uns Nicht-Asiaten ist es zu wissen, dass die Thais nicht weinen oder traurig sind, wenn jemand stirbt. Dies wäre ein Horror für sie und macht es für den Toten schwierig, ins nächste Leben zu gelangen. So hat Pat mich inbrünstig gebeten, ja nicht zu weinen, wenn sie sterben sollte. Sie möchte auch keine Trauerkleidung, sondern Kleidung in ihren Lieblingsfarben „Violett oder Pink“.

Nach der Verbrennung in einem Krematorium, selten noch auf einem Scheiterhaufen, behalten normalerweise die Angehörigen Überreste der Knochen zu Hause als Gedenken an den Verstorbenen auf. Am Tag der Verbrennung steigt dann am Abend eine grosse Party mit Musik, Tanz und viel viel Alkohol. Natürlich ist es für jeden traurig, wenn jemand stirbt, den man geliebt hat und doch sehen die Thais oder besser die Buddhisten den Tod anderst als wir, da Sie fest daran glauben, wieder geboren zu werden. Nach 100 Tagen findet wieder eine Zeremonie mit Mönchen zum Andenken an den Verstorbenen statt, danach nach einem Jahr noch einmal.

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Über die Kunst, Geld auszugeben


Dieser Titel scheint widersprüchlich zu sein. In einem Land, in dem es alles zu Spottpreisen zu kaufen gibt. Aber was nützt einem das viele Geld, das man als Ausländer in der Tasche hat, wenn man es nicht nutzen kann, weil der normale Geschäftsmann kein Herausgeld hat?

Deshalb gilt als oberstes Gebot in Thailand: 100 Baht-Scheine sind zu horten, indem man in grösseren Geschäften wie Kaufhäusern prinzipiell mit einer 1’000er-Note bezahlt und das Herausgeld sorgfältig einsetzt. Ich komme z.B. eben vom Lotus-Kaufmarkt zurück, habe für 74 Baht eingekauft, mit 1’000 Baht bezahlt und bin nun ein reicher Mann mit 9 x 100er-Noten

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Die gesellschaftlichen Hierarchien in Thailand

Die Thailänder legen grossen Wert auf ihre berufliche und damit auch standesgemässe Hierarchie. Mit entsprechenden Fragen versuchen sie auch von Fremden herauszufinden, wie man einzustufen ist. Davon hängt dann ab, wie man begrüsst wird, akzeptiert wird, eingeladen wird und auch angesprochen wird.

Mit diesem Umstand kann man als Ausländer viele Fehler machen. Ich habe vor wenigen Wochen vor anderen Thailändern spasseshalber Pat als meine Fahrerin (Driver) bezeichnet, weil sie so gut im Verkehrs-Chaos von Bangkok sich zurechtfindet. Dann stand aber unser Haussegen ein paar Stunden schief, denn ein Fahrer gehört zu einer tiefen Hierarchie-Kaste, und ich habe damit Pat aufs schlimmste beleidigt.

Seither passe ich doppelt auf, was ich sage, denn Pat hatte als Hotel-Managerin mit über 120 Mitarbeitern den ganzen Innendienst eines grossen Hotels geleitet und gehörte damit zu einer höheren Hierarchie-Stufe in der thailändischen Gesellschaft.

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„Wat Hong Thong“ Tempel (Song Khlong, Bang Pakonk, Chachoengsao)

Wat Hong Thong

Wat Hong Thong: UrneEtwa 60 km ausserhalb von Bangkok (Song Khlong, Ampoer Bang Pakonk, Chacheongsao Province) liegt mitten im Meer der „Wat Hong Thong“ Tempel. Ich war vor zwei Jahren erstmals dort und war schon damals beeindruckt von der Ruhe und Zufriedenheit, die hier herrschte. Keine Hektik und kein Lärm. Viele Gläubige kommen hierher, um die Asche ihrer Verstorbenen im Meer zu verstreuen. Man sah noch ein paar Urnen zwischen den Sträuchern. Sie ruhen hier und niemand würde sie anrühren.

Der eigentliche Tempel und auch seine Hilfsgebäude für die Mönche und die weissgekleideten Nonnen stehen auf Betonpfeiler im Salz-Wasser. Für die nächsten Jahre ist ein weiteres sage und schreibe 8 Stockwerke hohes goldenes Gebäude geplant. Die Pfeiler waren bereits zu erkennen.

Wat Hong Thong: Räucherstäbchen

Wat Hong Thong: Nonnen

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Bettel-Mönche auf dem Markt von Hua-Hin

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Moench im StrassenverkehrIch habe an dieser Stelle schon viele Zeilen über Mönche geschrieben. Sie faszinieren mich einfach. Bereits vor einem Jahr habe ich im Norden von Thailand das Betteln der Mönche am frühen Morgen erlebt. Nun erlebte ich dies hautnah auch auf dem Markt von Hua-Hin. Kurz nach 6 Uhr fuhr ich mit meiner Yamaha in die Stadt auf den Gross-Markt, wo bereits reges Treiben herrschte. Und in der Tat entdeckte ich viele Mönche auf ihrer Bettel-Tour. Es war nun nicht so, dass die Mönche dem Essen nachliefen oder darum kämpften, wie man „betteln“ auf europäisch interpretieren könnte, eher umgekehrt: die gläubigen Thais sind glücklich, wenn sie den Mönchen etwas zum Essen und trinken geben dürfen. Ich erlebte dies bei Pat, die glücklich, aufgestellt und zufrieden vom Markt zurückkam, weil sie einigen Mönchen etwas zum Essen schenken konnte.

Diese Spendenfreudigkeit wird von geschäftsfreudigen Thais und vorallem Chinesen rege ausgenützt. Da werden extra Verkaufs-Stände aufgestellt, an denen man Lebensmittel, Blumen und Wasser für die Bettel-Mönche kaufen kann. Und sie werden rege benutzt. Ich sah Frauen und auch Männer mit Autos hinfahren. Sie stiegen aus, gaben ihre Gabe und knieten vor dem Mönch, während er sie segnete. Interessant: sie ziehen dabei auch auf der Strasse ihre Schuhe aus. Auch die Mönche haben beim Bettelgang ausnahmslos keine Schuhe an.

Glaebige bittet um Segen bei Mönch

Mönch Bettelschale

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