Ein erster Ueberblick über meine Reise mit Pat in einem Toyota-Van, einen Chauffeur und Reiseführer durch das ehemalige Reich der Maharadjas und Könige mit seinen Palästen, Herrschaftshäusern und Forts.
Meinen ausführlichen Reisebericht mit vielen auserlesenen Fotos findest unter dem Link »Namastee – Rajasthan«
Nach Kambodscha, Laos, Malaysia, Hongkong, Vietnam und Burma war die 18-tägige Rundreise mit über 2’500 km durch den Bundesstaat Rajasthan mein insgesamt 7. Visatrip. Visatrip deswegen, weil ich gemäss thailändischen Gesetzen je nach Visum nach 2 resp. 3 Monaten das Land (kurz) verlassen muss, um einen weiteren 2- resp. 3-monatigen Aufenthaltsstempel zu erhalten.
Indien aus Sicht der Statistik
Indien ist ein enorm grosses Land mit unfassbar vielen Einwohnern. Man nennt deswegen Indien auch „Subkontinent Indien„. Indien hat 1.2 Mia Einwohner (2011) und ist nach China das bevölkerungsreichste Land mit einer Fläche von 3.3 Mio Quadratkilometern dem 7. grössten Staat der Erde. Zum Vergleich ist Deutschland rund 10 mal kleiner (357’000 km²)
Indien ein zivilisiertes Land ohne Kinderstube
Die bisherigen Destinationen in Ländern des Fernen Ostens waren meist zivilisiert und erträglich. Mit Indien besuchte ich nun ein Land voller bekannter und erwarteter Gegensätze. Vergewaltigungen an Frauen erschütterten auch meine Zuversicht und aufdringliche Inder gegenüber Pat bestätigten diese latente Gefahr. Indien ist ein immens frauenfeindliches Land. Schwerst-Arbeit leisten Frauen, während die Männer Karten spielen.
Oder ein weiteres kleines Beispiel: Unser Fahrer öffnete immer meine Tür am Auto, um mich einsteigen zu lassen, aber nie die von Pat, auch nicht als er sah, dass ich Pat demonstrativ die Türe offen hielt und sie schloss, sobald sie im Auto sass.
Wie ich eben aus einer Bewertung einer internationalen Organisation gelesen habe , gehört mittlerweilen Indien auch zu den gefährlichen Nation in Bezug auf Entführungen!!!!
Dann das immer noch vorherrschende extrem menschenunwürdige Kastendenken oder auch Macho-Gehabe hinterliess seine Spuren auf Schritt und Tritt, auch gegenüber uns Ausländern. So bereits im ersten Spitzenhotel in New Delhi im „Royal Plaza“, als ich mich wegen des kleinen Zimmers und der fehlenden Heizung beschwerte, mir die Rezeptionistin ohne mit einer Wimper zu zucken von oben herab entgegnete: „Alle Zimmer in ihrer Preisklasse sind gleich gross und wenn es Ihnen nicht passt, können sie ja in ein anderes Hotel gehen!“ Habe ich dies nicht vor Jahren auch auf Solaris in Istrien gehört, als die Kroaten noch nicht begriffen haben, dass der Kunde König ist und schlussendlich entscheidet? Wir nahmen uns dies zu Herzen und buchten für die Rückreise in Delhi um, ins „Radisson Blue„. Dies war ein guter Entscheid, denn die Qualität und die Freundlichkeit war um einiges besser.
Die männlichen Inder sind von Natur aus arrogant. Täglich mussten wir dies erleben. So waren wir in Jaipur in einem Hotel inmitten einer Hochzeitsgesellschaft einquartiert, was ein Fehler des Hotels war. Dies wäre ja nicht so schlimm gewesen, wenn die Inder nicht das ganze Hotel für ihre lautstarken Festivitäten in Beschlag genommen hätten. Auch meine Beschwerde morgens um 2 Uhr nützte weder bei der Hotel-Leitung noch bei der Hochzeitsgesellschaft etwas. An einen Schlaf war nicht zu denken. Wer nun aus europäischer Sicht vermutet hätte, jemand hätte sich am kommenden Morgen entschuldigt, der täuschte sich gewaltig. Die Zimmer-Nachbarn schauten mich einzig an, aber sonst keine Reaktion!
Der Schmutz und Unrat in den ländlichen Gegenden und Vororten der Grosstädte war einmalig und unvorstellbar. Der Unrat aus den Häusern wurde auf der anderen Strassenseite an die Wand gekippt. Die frei herumlaufenden Kühe und Schweine frassen das noch essbare auf. Sie frassen sogar Papier und Karton. Uebrig blieben Plastik und Alu-Folien.
Aus all diesen Gründen könnnte Indien nie ein längerdauernder Aufenthaltsort für mich sein, wie es Thailand derzeit darstellt. Jedoch für eine Entdeckungs-Tour ist Indien jederzeit eine Reise wert. Indien bietet kulturell und optisch einiges!
Die sehenswerten und einmaligen Seiten Indiens
Nach dem Negativen nun aber auch das Positive, denn die Reise war wirklich einmalig und aus Sicht des Erlebten und Gesehenen direkt nach meiner Myanmar-Reise vom letzten Jahr einzustufen.
Die Provinz Rajasthan ist vielleicht der exotischste Teil des indischen Subkontinents. In ihr findet man mehrere hundert Paläste und Forts (Schlösser, Burgen), die den 22 Maharadjas und Königen gehören oder gehörten. Ihr märchenhaftes Vermögen war bis zur Unabhängigkeit Indiens im Jahr 1947 nahezu unantastbar. Traumpaläste mit 32 km langen Festungsmauern entstanden, gegen die Neuschwanstein wie das Ferienhäuschen eines Snobs wirkt. Für diesen vor allem in Länge mal Breite mal Höhe zu ermessenden Prunk ist Rajasthan weltberühmt; nicht minder bekannt ist das Schicksal der vor dreißig Jahren durch Indira Gandhi der Krone beraubten Häupter, die ihren Reichtum nur dadurch erhalten können, dass sie ihn zur Schau stellen. Sie präsentieren ihn in Museen, verpachten Teile ihres Anwesens an Restaurants und Souvenirbuden oder verwandeln ein nicht unbeträchtliches Areal in ihren immensen Palastanlagen in eine Hotelanlage.
Dazu passt die nachfolgende Geschichte, die wahr sein soll: Ein kleiner reicher Inder ohne Turban soll nach London gefahren sein, um sich in einem Showroom nach einem Rolls-Royce zu erkundigen,. Er wurde jedoch vom Autoverkäufer höflich vor die Tür gesetzt. Aus Rache orderte der beleidigte Maharadja 16 dieser Luxuslimousinen, ließ ihnen in Rajasthan das Dach abschweißen, und verwendete sie ausschließlich zur Müllabfuhr.
Die fürstlichen Höfe in Rajasthan lebten in grosser Pracht durch Einnahmen aus dem Handel als Karawanen -Durchgangsland von der arabischen See zwischen der arabischen Halbinsel und Indien durch die Wüsten nach Zentral-Indien. Mit Seide und Gewürzen beladene Karawanen machten hier halt, nachdem sie die gefährlichen Gebirgspässe des Nordens überwunden hatten. Ihr Einfluss ging vor rund 150 Jahren zu Ende, als der Schifftransport immer beliebter wurde.
Quizfrage: Das Taj Mahal ist 72 m gross, wie gross ist Max?
Meine Reise durch Rajasthan
Der Name Rajasthan bedeutet „Land der Fürsten“ oder „Land der Könige„. Mit 342’000 km² ist Rajasthan nach Madhya Pradesh der grösste Bundesstaat innerhalb der Republik Indiens und ist damit gleich gross wie die Bundesrepublik Deutschland. Der indische Bundesstaat Rajasthan gehört zu den ärmeren Regionen Indiens. Ein Großteil der Bevölkerung lebt von Landwirtschaft und Viehzucht. Die Kleinbauern produzieren dabei kaum mehr, als zum Überleben reicht.
Den Reisetip erhielt ich von meinen lieben Basler Freunden Frans und Katalyn, die dieselbe Reise vor 1 Jahr machten. Die beiden waren derart begeistert, dass Pat und ich beschlossen, es ihnen nachzutun. Dank ihren Tips und Ratschlägen war vieles für uns einfacher und absehbarer.
Unsere Indien-Reise begann bereits mit einem Paukenschlag! Da der Flug nach New Delhi früh am Morgen in Bangkok startete, buchte ich im Flughafen-Hotel Novotel eine Uebernachtung, um es gemütlich angehen zu können. Im Hotel angekommen beim Check-In entdeckten wir den folgenschweren Irrtum. „Sie haben erst ab Morgen reserviert„, meinte die Dame freundlich und zeigte auf den Kalender über ihrem Pult. Ich konnte das nicht glauben und schaute mich hilflos um, holte das Flugticket hervor und war total verwirrt. So etwas ist mir noch nie vorgekommen. Ich begann langsam an mir zu zweifeln. Ich war tatsächlich einen Tag zu früh gereist. So machten wir aus der Not eine Tugend und genossen das feudale Hotelleben, die grossen Frühstücks- und Abend-Buffets und das tolle Zimmer.
Nachträglich habe ich den Grund meines Irrtums rekonstruieren können. Meine Schweizer Certina Uhr, die ich in Hua-Hin reparieren lassen musste, hatte eine um 1 Tag verschobene Datumsanzeige.
Der Flug von Bangkok nach New Delhi, dem Start der Rajasthan Tour, dauerte 4 Stunden. Die Tour selber führte im Gegen-Uhrzeigersinn nach Jaisalmer nur 130 km vor der pakistanischen Grenze mitten in der Wüste, dann zum südlichsten Punkt Udaipur, weiter via dem grossen Hindu-Pilger-Ort Pushkar zum eigentlichen Höhepunkt nach Agra zu einem der 7 Weltwunder dem „Taj Mahal“.
An jedem Tag und jedem Ort gab es Unerwartetes und Eindrückliches zu erleben und zu entdecken:
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In Bikaner besuchten wir eine Kamel-Zuchtfarm mit über 300 Kamelen, die abends wenige Meter von uns entfernt unter grossem Getöse bei vibrierendem Wüstenboden zur Wassertränke galoppierten.
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In Jaisalmer beobachteten wir nach einem Kamelritt bei kaltem Wind auf einer der Sanddünen in der Wüste den einmaligen Sonnenuntergang
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Im Nationalpark von Ranthambhore hatte ich das seltene Glück, in etwa 50 m Distanz einen echten freilebenden bengalischen Tiger in freier Natur zu beobachten. Mein Puls raste. Er war glücklicherweise nicht hungrig.
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und als Gegensatz dazu beobachtete ich im Rattentempel 1’000e von niedlichen Ratten.
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Max auf Verbrecherjagd: Es war in Agra beim Besuch des „Baby Taj Mahal“. Viele Sicherheitsbeamten riegelten die eine Seite des Memorials ab. Wir kannten die Gründe dafür nicht. Es war für uns Touristen einzig erlaubt, uns im Inneren des Gebäudes aufzuhalten. Da entdeckte ich in einem der Räume einen verwirrt aussehenden, schwarz und unkenntlich geschminkten Mann, der unverständliches schrie. Ich rettete Pat aus der Gefahrenzone und alarmierte unverzüglich einen Sicherheitsmann …. und alle schüttelte es vor Lachen, denn ich war in eine Filmszene reingeplatzt!
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und schlussendlich als eigentlicher Höhepunkt unsere Reise standen wir fasziniert vor dem weissen „Taj Mahal“ Mausoleum.
Sauberkeit, Schmutz und Umweltverschmutzung
Die erwartete Problematik mit der Sauberkeit und dem Schmutz, wo man auch hinlangt, war weniger kritisch als befürchtet. Wir hatten nie Verdauungsprobleme und brauchten die Desinfektions-Tüchlein und -Flüssigkeiten nur 2mal, einmal als ich aus dem Ratten-Tempel kam. Es genügte das regelmässige Waschen der Hände und das Unterdrücken der Angewohnheit, mit den Händen ins eigene Gesicht zu langen.
Erst wieder zu Hause angekommen, realisierte ich, dass New Delhi einer der schmutzigsten Städte der Welt ist. Was die Inder dort Nebel nennen, ist reiner Smog durch Umweltverschmutzung, die noch höher sein soll, als die in Peking, meinen Experten!
Internet
In einem Land, das führend in der IT Programierung sein will, war das Internet-Angebot nur durchschnittlich und zudem meistens kostenpflichtig. Dies deckte sich mit meinen übrigen Erfahrungen, dass man als Tourist in Indien überall und für alles zur Kasse gebeten wurde.
Essen
Mit dem indischen Essen hatte ich keine Probleme, wenn ich vom Experiment mit der regionalen Küche in Jaipur absehe. Die Schärfe war immer uns Touristen angepasst. Ich habe mich voll durch die Spezialitäten durchgegessen. Pat hingegen hatte mehr Mühe. Ihr schmeckten die Curry Gerichte gar nicht. Sie meinte, sie rieche nach den indischen Gerichten schlecht. Sie begnügte sich mit Fried Chicken, und packte eines Abends sogar thailändische Nudeln aus ihrem Koffer, die sie aus Vorsicht eingepackt hatte.
In Indien erlebte ich die dritte Art um zu essen: In Europa mit Messer und Gabel, in Thailand mit Löffel und Gabel und in Indien ohne Besteck aber von Hand.
Unser Essensrythmus hatte sich schnell eingependelt: Am Morgen das Hotel-Frühstücks-Buffet und über den Mittag ein Lunch à la card mit indischer und auch (schlechter) kontinentaler Küche. Dies genügte uns dann für den Rest des Tages. Für Vegetarier ist Indien ein Paradies.
Klima und Temperatur
Die Zeit zwischen Nov. bis Februar ist die optimale Reisezeit für diesen indischen Teil des Landes. Die Temperaturen nachts waren tief um die 8-12°C und tagsüber bei Sonnenschein annehmbar um die 20-22°C. In den meisten Hotels, aber nicht in allen, gab es Heizlüfter und -strahler.
Qualität der Hotels
Die war ansteigend und wurde von Ort zu Ort immer besser. Den Tiefpunkt erlebten wir bereits in New Delhi mit dem „The Royal Plaza“ mit dem kleinsten Zimmer und keiner Heizung. Der Höhepunkt in Bezug auf das Zimmer erlebten wir in Bikaner „The Laxmi Niwas Palace“, wo wir eine „Hochzeits-Suite“ bekamen. Die besten Hotels mit der höchsten Qualität waren das „Hotel Royal Orchid“ in Jaipur, sowie das „Radisson Blue“ in New Delhi.
Die meisten der von uns benutzten Hotels waren ehemalige Paläste oder Havelas. Einige waren modern renoviert, andere wiederum hatten noch die alten Elektro-Installationen, Badezimmer etc. Aber alle oder die meisten waren in bester Lage, entweder direkt an einem See oder in wunderbarer Ruhe ausserhalb einer grossen Stadt.
Alle Hotels waren mit Frühstück gebucht. Die übrigen Malzeiten nahmen wir unterwegs oder nach Bedarf ein. Die Frühstücks-Buffet in den Hotels waren meistens für uns Europäischen Geschmäcker enttäuschend.. Leckere Eierspeisen, Yoghurts, Käse und Wurstwagen wurden selten angeboten. Ungewohnte regionale und typische indische Küche überwogen.
Bei der Hotel-Qualität sollte man nicht sparen und auf 4-Stern setzen. Darunter wird es einfach, sehr einfach, ausser man muss aufs Geld achten.
Bekleidung
Zu unserer Reisezeit war es in Indien Winter und damit „kühl“, also war warme Kleidung auch zum Schlafen dringend von Nöten. Auch bei Sonnenschein, wurde es nie heiss! In Indien sind kurze Hosen ein absolutes Tabu, also lange Hosen einpacken! Hemden mit Taschen sind sehr zweckmässig, denn man braucht Platz für grosse und kleine Geldbeträge. Ich trug Immer einen Faserpelz-Pullover über die Schultern und zusätzlich ein Trekking-Gilet mit vielen Taschen für meine Reserve-Batterien, Kugelschreiber, Geld, kleine Fotokamera, Diktiergerät für meine Ideen etc. Eine Mütze für die Safari war ebenfalls zweckmässig. denn man sass in einem offenen Jeep.
Wir hatten zwei Arten Schuhe bei uns. Sportschuhe, die wir nur zweimal in New Delhi und an der Safari trugen. Für die restliche Zeit waren Sandalen mit Socken optimal. Ich hatte etwas Pech und kam als zerlumpter Hund zurück nach Thailand: Kurz vor Abflug in Bangkok lösten sich die Sohlen meiner Nike-Sportschuhe und gegen Ende der Reise verabschiedete sich ein Riemchen an meiner Sandalen. Beide Paare waren reif zum entsorgen.
Lebensstandard, Armut, Reichtum
Es war nicht die eigentliche Armut, die mich beschäftigte, sondern die Art und Weise, wie die Inder mit diesem Problem umgehen. Die Armen hier kämpfen ums Ueberleben, nicht um Hartz-VI. Die Armen der Aermsten werden behandelt wie Aussätzige. Man lässt sie am Boden vegetieren, aber keiner würde einem Einzelnen ein kleinesGeldstück geben, das ihm selber nicht einmal wehtut. Man lässt sie einfach verrecken!
Die herrschende Armut in Indien ist überall präsent. Man kann sie auch daran erkennen, dass es im Gegensatz zu Thailand sehr viele Fahrräder gibt. Es scheint, dass ein Roller bereits das Budget viele Inder übersteigt. Pat ergänzte dazu, dass man wahrscheinlich den Reichtum oder die Armut auch an der Figur der Frauen erkennen kann: Reiche Frauen neigen eher zur Mollig- und Ueppigkeit, während Arme sehr mager sind. Was uns ebenfalls auffiel und ein ganz schreckliches Bild auf die Indische Kultur wirft, die Bettler und Aermsten der Armen werden von den übrigen Inder wie Dreck behandelt. Man nennt sie die „Unberührbaren„, was bereits alles aussagt. Mit hocherhobenen Hauptes gehen sie an den Armen, die auf dem Boden kriechen (müssen), vorbei. Diese Inder haben mich echt angekotzt!
Die Reichen zeigen ihren Wohlstand hingegen ungeniert und mit einer Penetranz, die nicht zu überbieten ist. Sie kaufen sich alles, auch Hotels für 1 oder 2 Nächte! Eine Hochzeit ist in diesem Land Massstab für den Wohlstand und das Ansehen. So sind Hochzeiten mit 1’500 bis 2’000 Gäste keine Seltenheit!
Foto-Ergebnisse
Es gab unendlich vieles zu sehen, ein Foto-Paradies! So verwundert es nicht, dass unsere beiden Fotoapparate ununterbrochen im Einstz wagen. Klick … klick … klick…. war der vertraute Ton und dank der digitalen Technik auch nicht kostspielig. Dank der Serienbild-Funktion konnte ich bei Schnappschüssen auch die beste Situation resp. das beste Bild aussuchen. Wie hat man nur zur Zeit der Dia-Filme fotografiert? Bei jedem Druck auf den Auslöser musste man im Minimum mit 30-50 Cent fürs Papierbild rechnen!
Als Ergebnis dieser Fotografie-Orgie schauten 4’700 Fotos mit 32 GB Speicherbedarf heraus. Eine erste Durchsicht zeigte, dass sich darunter viele 1A-Fotos befinden! Nun wird es schwer, den Ausstoss zu reduzieren. Mein Ziel sind 150 erlesene Bilder, die ich selber immer wieder anschauen kann.
Reiseveranstalter
Die 18-tägige Reise durch Rajasthan habe ich bei „India Travel Services“ (eMail: delhi@tour-india.net.in, Homepage: http://www.tour-india.net) gebucht und kostete ohne Flug nach New Delhi für 2 Personen 3’800 US-$. Darin inbegriffen waren alle Uebernachtungen in 4-Stern-Hotels inkl. Frühstück, 1 grosser Toyota USV-Van samt Fahrer und Reiseführer an jedem Ort, alle Eintritte inkl. Kamel-Tour in der Wüste und 2 Tiger-Safaris.
Unsere Kontaktperson Mr. Aziz Saqlaini (Tel: +91-9821319917, eMail: aziz@india-tours.net.in) war immer erreichbar und hat prompt bei Reklamationen oder Anfragen reagiert! Er war ein untypischer Inder.
Kosten der Reise und Geldbedarf für 2 Personen
Die Währung in Indien sind die Rupien. Zu unserer Zeit betrugen die Wechselkurse:
- Für 100 Euro gab es 8’300 Rupies, d.h. 100 Rupies entsprachen etwa 1.20 Euro
- Für 100 US-$ gab es 6’000 Rupies, d.h. 100 Rupies entsprachen etwa 1.60 US-$
Obwohl die Reise, die Führungen und die Hotels mit Frühstück im Preis inbegriffen waren, fielen einige weitere Kosten an: Trinkgelder für alles mögliche, denn Touristen gelten in Indien als Geldmaschinen, die man nur lautstark anzapfen muss. Unser Fahrer, der uns sicher durch den gefährlichen Verkehr wieder nach New Delhi brachte, erhielt am Schluss der Reise 100 US-$. Die Reiseführer vor Ort bekamen je nach Leistung und Qualität zwischen 3 und 5 US-$ als Tip. Das verrückte, ja unglaubliche war, dass sie dir offen ins Gesicht sagen konnten „Nur 3 US-$? Sie haben doch mehr!„. (Bem: Man merke, keine Frage, sondern eine klare Tatsachenaussage!)
Man kann sich gar nicht vorstellen, wofür überall und immerzu die hohle Hand gemacht wurde. Vor jedem Tempel galt es die Schuhe abzugeben gegen 10 Rupien. In jedem Restaurant musste man 10 Rupien für die Toiletten-Benutzung bezahlen, sonst gab es kein Papier! Man konnte keine Marktfrau fotografieren, ohne dass sie schreiend Geld dafür wollte. Glücklicherweise hatte ich ein grosses Tele-Zoom-Objektiv und konnte mich so etwas fern halten. An manchen Orten musste man zusätzlich zum Eintritt für Fotografier-Erlaubnisse von Sehenswürdigkeiten 100 Rupies bezahlen. In der Mehrheit der Hotels kostete Internet zwischen 200-400 Rupies.
Dann gab es Kosten für den der täglichen Lunch und/oder Dinner inkl. 1 KingFisher Bier je 1’500 – 2’500 Rupies/Tag.Oft war ein Besichtigungs-Objekt nur durch Marsch von 1-2 km zu erreichen. Falls man diese Distanz mit einer Tuk-Tuk zurücklegen wollte, musste man die 2×50-75 Rupien selber zahlen. Auch die Eintritte in den einen oder anderen Tempel musste man selber berappen. Und schlussendlich blieb auch etwas fürs private Shopping übrig. Es gab wirklich feine Sachen wie z.B. Pashmina-Shawls.
Zusammenfassung der Kosten:
Reisepacket Rajasthan von „India Travel Services“ |
3’800 US-$ |
3’444 SFr. |
Flug Air India von Bangkok nach New Delhi und zurück |
766 Euro |
945 SFr. |
2 Nächte Novotel auf dem Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok inkl. 2 Dinner |
4’850 Baht
15’000 Baht |
580 SFr. |
Taxi von Hua-Hin nach Bangkok und wieder zurück |
4’000 Baht |
120 SFr. |
Ausgaben durch Geldwechsel US-$ in Rupies |
250 US-$ |
230 SFr. |
Ausgaben durch Geldwechsel Euro in Rupies |
100 Euro |
123 SFr. |
Shopping, Trinkgelder in US-$ (inkl. 100 US-$ für Driver) |
366 US-$ |
340 SFr. |
Ausgaben via Visa-Card (Hotel-Zusatzkosten, Internet, Dinner etc) |
15’100 Rupies |
220 SFr. |
Insgesammt kostete uns die Rajasthan Reise: |
6’002 SFr. |