Rund um Hua Hin gibt es unzählige Höhlen in den skurrilen Karstfels-Formationen. Ein grosser Teil ist erschlossen und für Menchen zugänglich gemacht. Einige davon beherbergen heilige Gedenk-Stätten, in denen Mönche beerdigt oder einer der thailändischen Könige eine Gebetstelle errichtet hat.
Mir Ruedi und Christina haben wir am 20. und 22. Feb. 2019 die beiden Karsthöhlen „Khao Dao“ und „Khao Luang“ besucht. Die Reihenfolge war optimal. Zuerst erkundeten wir die einfache „Khao Dao Höhle“ und zwei Tage später die prachtvollere „Khao Luang-Höhle“ im 75 km von Hua Hin entfernten Phetchaburi.
„Khao Dao“ westlich Hua Hin
Diese Höhle befindet sich auf dem Weg zu den Palau Wasserfällen etwa 25 km westlich ausserhalb Hua Hin. Die Höhle liegt im Tempel „Wat Nong Phlab“ oder auch „Wat Nong Pub“ genannt. (GPS: 12.5503394, 99.9688666)
Ausgerüstet mit Taschenlampen, Foto-Apparaten, geeignetem Schuhwerk und genügend Wasser fuhren wir geleitet durchs Navi los. Auf dem Tempel-Areal fanden wir recht schnell den treppenförmige Aufstieg zur Höhle und daneben eine Beschreibung. Im Internet habe ich gelesen, dass man hier unten das Licht für die Höhle einschalten muss, bevor man die rund 150-200 Tritte nach oben steigt., Ganz in der Nähe sassen ein paar Nonnen, die wir darauf ansprachen Den Lichtschalter fanden wir wenige Meter vor dem Treppenaufstieg zur Höhle. Als wir aus der Höhle zurückkamen und den Nonnen eine Spende geben wollten, waren sie leider weg.
Die Höhle besteht aus 2 resp. 3 Gängen von je ein paar 100 m Länge. Man kann sich nicht verlaufen, sofern das Licht brennt. In Thailand weiss man ja nie, wie schnell der Strom ausfällt. Also: Unbedingt Taschenlampe einpacken und sich vergewissern, wie die Lampe auf dem Smartphone funktioniert.
Gleich beim Eingang zur Höhle mussten wir all unseren Mut zusammen nehmen, als wir eine Leiter mit 8-10 Sprossen hinunterklettern mussten. Auch dieses Hindernis bewältigten wir mit unseren alten Knochen, denn links und rechts am Fels gab es genügend Griff-Möglichkeiten. In der verwinkelten Höhle entdeckten wir nur wenige Buddhas, dafür sehr gut angebrachte, effektvolle Lichtinstallationen. Insgesamt gab es wenig Licht, das meistens noch stark blendete, sodass wir gut auf den unebenen Weg achten mussten, um keinen Fehltritt zu machen,
„Tham Khao Luang“ in Phetchaburi
Eine der spektakulärsten Höhlen in der Hua Hin Umgebung ist bestimmt die die Khao Luang Höhle im Stadtgebiet von Phetchaburi. Sie liegt im Innern des Khao Luang Hügels, der etwa 90 m hoch aus der sonst flachen Landschaft emporragt. Auf dem Parkplatz vor dem Höhleneingang wurde uns ein numerierter Parkplatz zugewiesen. Parkwächter ausgerüstet mit Steinschleudern schützten das Auto vor den wilden Affen. (GPS: 13.13544, 99.93337)
Die Höhle besteht aus drei unterirdischen Kalksteinkavernen. In der großen Eingangshöhle steht eine imposante Buddhastatue, umgeben von mehreren kleineren Statuen.
Die ausgesprochen eindrucksvolle, über 3 m hohe Sitzfigur wurde von König Rama V zu Ehren seines Großvaters König Phra Nang Klao (Rama III) und seines Vaters König Mongkut (Rama IV) errichtet. König Mongkut nutzte die Höhle oft zu seinen Meditationsübungen.
In weiteren Höhlenkammern begegneten wir einer 6 m langen liegenden Buddha-Figur sowie einer unüberschaubaren Anzahl von Buddha-Statuen in unterschiedlicher Form und Größe. Insgesamt sollen in den Felsengrotten 180 Buddhastatuen ausgestellt sein.
Ein außergewöhnliches Erlebnis ist das gespenstische Schlaglichtspiel der Sonne in der Höhle. Durch große offene Felsenlöcher in den hohen Gewölbekuppeln fällt das Tageslicht in schrägen weißen Strahlenbündeln auf den Höhlenboden und lässt das halbdunkle Höhlenrund wie einen mystischen Hades erscheinen.