Kategorie: König

März 2018 „Live-Ticker“ vom Thai Max

Rad-Training mit Andy Schleck +++ Thai-Post +++ Neue Banknoten mit dem Kronprinzen +++ Mein Rückflug +++ Kostenabrechnung Unfall

Mein Rückflug – Aerger mit dem Gepäck-Scanner

Am 14. März war es wieder soweit. Ich bin um 19 Uhr in Zürich Kloten gelandet. Der Flug mit der Swiss Boeing 777-300 war problemlos. Einzig geärgert hat mich bei der thailändischen Checkin-Gepäckkontrolle, dass sie mein gesamtes Handgepäck einzeln von Hand und mit Scanner durchsuchten.

Es war nicht eine Bösartigkeit oder ein gezieltes Suchen, sondern die Thai-Mentalität, Wenn den Thais etwas unklar ist, dann handeln sie genau nach Vorschift. Ich habe nämlich, wie es Vorschrift ist,  alle meine elektronischen und batteriebetriebenen Teile zusammen mit anderem Krimskrams in den Trolley gepackt. „Was ist das?“ fragten sie mich, wenn sie die elektrische Zahnbürste auspackten, oder den Rasierapparat, oder meine e-Banking Kartenleser, oder meinen Velo-Computer, oder meinen Speicher-Disc  etc. Ich habe innerlich gekocht, wusste aber, dass ich mein Gesicht wahren sollte. Ich habe immer gelächelt, denn ich hatte ja Zeit! Als der Check aber abgeschlossen war und ich wieder einräumen konnte, habe ich mich auf dem Band nach dem Scanner  breit gemacht und ihn lächelnd für mindestens 10 Minuten stillgelegt, um sauber wieder alles einzupacken. Ich hatte ja Zeit genug!

Mein Sitz- und Schlaf-Abteil

Mein Unfall: Abrechnung

Am 3. November letzten Jahres hat es mich auf die Strasse geschmissen. Dabei habe ich mein Gesicht verunstaltet, meine  Nase und die linke Hand gebrochen. Nun habe ich die gesamten Kosten inkl. Krankentransport des Bangkok Hospitals zu Handen meiner Unfall-Versicherung zusammengestellt: 60’200 THB, dies entspricht einem Betrag von 1’560 Euro .

In Bezug auf meine  Heilung kann ich zufrieden sein. Ich fahre seit 31. Dez. 2017 wieder Rennrad, Habe die Phuket-Fernfahrt und das Andy Schleck Training erfolgreich absolviert. Einzig meine linke Hand erinnert mich noch an den folgenreichen Sturz. Die Heilung der gedehnten Sehnen und Bänder braucht noch etwas Zeit, ist aber absehbar.

Eingeschriebener Brief – Post in Thailand

Am Freitag war ich auf meiner letzten Ausfahrt mit Andy Schleck, weshalb ich einen eingeschriebenen Brief oder Packet nicht in Empfang nehmen konnte. Im Briefkasten lag ein Zettel der EMS-Post Thailand. Für mich unleserlich, da alles in Thai-Schrift geschrieben stand. Aber ich entdeckte die Buchstaben „EMS“ und folgerte daraus knallhart wie der Nick Knattertoneingeschriebene Post„.

Am Montag begab ich mich auf die Hauptpost in Hua Hin. Dort erklärte man mir, dass ich ein anderes Amt ausserhalb Hua Hin aufsuchen müsse. Sie erklärten mir auf Thai, wo ich das Postamt finden könne. Die Richtung wusste ich. Nach dem Fly Over in Richtung Pranburi soll ich fahren! und tatsächlich entdeckte ich die pinkfarbene Post-Inschrift an einem unscheinbaren Reihenhaus …. und erhielt nach Vorzeigen meines Passes  die Police der Feuerversicherung!

Die Briefe und Packete werden sortiert. Sitzend am Boden geht es am besten

Rad-Training mit Andy Schleck

Wie bereits im vergangenen Jahr konnte ich mit Andy Schleck aus Luxemburg, seines Zeichens sehr erfolgreicher Radprofi mit einem Tour de France Sieg aus dem 2010 auf seiner Palmares, in der Woche vom  5. – 10. März hier in Hua Hin täglich eine Ausfahrt mit dem Rennrad bestreiten. Es war ein grosses Erlebnis. aber auch eine harte Woche. Am Freitag musste ich ausser Plan einen Ruhetag einlegen, denn bei mir war „die Flasche leer“.

Wenn es mir die Zeit erlaubt, werde ich auch darüber einen gesonderten Bericht schreiben. Meine Erlebnisse aus dem vorigen Jahr 2017 findet ihr unter:

4. – 8. März 2017: Trainingstage mit Andy Schleck und Varn Varn

8. März 2018 Fahrt zu den Vinweyards: Max und Andy Schleck

Neue Banknoten mit Abbild des Kronprinzen

Wie ich der Presse entnehme, sollen ab April die jetzigen Banknoten mit dem Abbild des verstorbenen König Bhumibol ersetzt werden.  Auf den neuen Noten wird ein Bild des Kronprinzen Vajiralongkorn aufgedruck, der im Moment meistens nicht in Thailand, sondern in Deutschland lebt.

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Dezember „Live-Ticker“ vom Thai-Max

Thai-Visum +++ Presse +++ Gesundheits-Bulletin +++ FC Basel und CL+++ Preise fürs Essen +++ Pat is back +++ Rama X +++ News  +++

Monatlich berichte ich im „Live Ticker“ über meine kleineren Erlebnisse, Freuden, aber auch Aergernisse:

Mein Visum ohne Wartezeit verlängert

Es war unglaublich. Um 08:30 war ich in meiner Kasikorn-Bank, um die Bank-Bestätigungen fürs Visum ausfertigen zu lassen, dann fuhr ich zum Immigration Office und um 09:15 stand ich bereits wieder draussen und hatte die Stempel. Ich gebe zu. Ich war stark erleichtert. Aber Thailand ist immer für eine Ueberraschung gut.

Es waren nichts los im Immigration Office. 2-3 Farangs und Thais, die etwas wollten. War es das regnerische Wetter? Ich musste keine Minute warten und wurde unverzüglich an den nächsten freien Schalter gerufen. Nun darf ich bis am 14. Januar 2019 in Thailand bleiben!

Die Immigration Beamten sind immer für eine Ueberraschung gut. Man weiss nie, was neu geregelt und kontrolliert wird. Letztes Jahr musste ich ihnen die Tf.-Nummer einer Thai-Person angeben. Diesmal wollte er genau wissen, wo ich wohne. Ich musste ihm ein Kroki zeichnen! Dies war für mich kein Problem, aber er wollte scheinbar sicher gehen, ob meine Adressangabe stimmt!

Zum Schluss gab mir der junge Immigration Beamte den Tip: Ich soll aufpassen, intensive Regenfälle und Stürme seien für heute Nacht und Morgen den ganzen Tag  angesagt. Ausläufer der Philippinen-Unwetter.

Man beachte: rechts steht mein Honda-Roller

Schweizer Presse

Ihr wisst, ich habe meine Probleme mit der  Schweizer Presse, denn ich bin auf News aus der Heimat angewiesen, muss mich leider hier in Thailand mit ausländischen Presse-Erzeugnissen begnügen. Die seriösen Schweizer Online-News-Portale sind gesperrt, resp. verlangen Monatsgebühren um die SFr. 20.– je Online-Ausgabe.  Einzig der „Blick“ blieb verfügbar, aber sein oberflächliches Niveau passt mit eben gar nicht.

Von den Mails und Leserbriefen, die ich vor Wochen an die Verleger der grösseren Schweizer-Presse-Verlage geschickt habe, hat nur die NZZ mit einem Abo-Antrag, ohne auf meine Zeilen und meiner Idee einer Flat-Rate einzugehen, reagiert. Für mich bleibt da nür Aerger und Kopfschütteln übrig. Glücklicherweise gibt es Gratis- und Internet-Angebote, Radio- und Fernseh-Stationen.

Dies scheinen die Blätter wie die BaZ, NZZ, Tagesanzeiger, der Bund und wie sie alle heissen, nicht zu interessieren. Sie bauen den Leserservice lieber weiter ab und tauschen die Beiträge gegenseitig aus, wie ich in letzter Zeit feststellen musste. Hauptartikel blieben zum Beispiel stundenlang auf der Top-Position,  im Falle der BaZ und TagesAnzeiger sogar den ganzen Tag zuoberst in der Online-Ausgabe! Da kann ich nur traurig schreiben: RIP (Ruhet in Frieden) und wende mich dem Spiegel zu.

Inthronisation von Rama X

Es sind bald 2  Monate her, seit der verstorbene König Bhumibol eingeäschert wurde. Die Inthronisation seines Nachfolgers zum Rama X hatte man wenige Wochen danach erwartet. Bisher herrscht aber Schweigen. Weder vom Hof noch vom regierenden Militär wurde irgend etwas bekannt gegeben.  Mich überrascht dies, denn ein solch grosses Ereignis braucht Vorbereitung und kann nicht kurzfristig anberaumt werden. Es müsste etwas durchsickern, falls etwas vorbereitet würde. Zudem wird man optimale Wetterverhältnisse berücksichtigen wollen. Diese sind aber bald vorbei. Die Regenzeit zum Beispiel kommt bestimmt nicht in Frage, so wenig wie die grosse Hitze ab April.  Wahrscheinlich werde ich bereits wieder zu Hause sein, wenn der neue König gekrönt werden wird.

6. und 20. Dez. 2017: Meine Verletzung: Gesundheitsbulletin

Nachdem ich die Nacht noch im Stützverband geschlafen hatte,  habe ich heute am 7. Dez. den Stützverband abgenommen und begonnen, meine maltraitierte Hand mit dem kleinen Ball zu trainieren.  Bevor ich wieder aufs Rennrad steigen kann, muss ich meine Hand- und Gelenk-Muskeln auf Vordermann bringen. Mein Ziel wäre immer noch die Phuket-Fahrt Ende Januar 2018.

Ich habe in der Folge die Hand nicht mehr eingebunden. Die vorhandene Schwellung geht sukzessive zurück. Die Beweglichkeit ist bereits recht gut. Ich bin zufrieden.

Am 20. Dez. bestätigte mir der Arzt, dass die Heilung meiner Hand auf gutem Wege sei. 90% des Knochens seien wiederhergestellt. Ich bestätigte mir, dass ich ab Ende Dez. wieder aufs Rennrad steigen kann, muss aber meine Sehnen und Muskeln unter warmem Wasser dehnen und stretchen.

7. Dez. 2017: Beginn mit Muskel und Beweglichkeits-Training

Spitex in Thailand

Seit meinem Unfall am 3. Nov. hat mich Maleena, ihres Zeichens meine Hauseigentümerin, betreut.  Alle 1-2 Tage kam sie einen halben Tag vorbei. Sie hat eingekauft, gekocht, geputzt, mein Bett gemacht und auch neu angezogen. Ich brauchte sie, denn mit nur mehr 1 Hand war ich massiv beeinträchtigt. Es war ihr erster Schritt zur thailändischen Spitex oder auf Hochdeutsch „Alterspflege“. Sie hat dies selbstverständlich nicht gratis gemacht. Wir einigten uns auf 500 Baht pro Tag, das sind etwa 13 Euro.

Seit ich nun keinen Verband mehr trage, kann ich wieder selbständig meinen Haushalt schmeissen. Ich danke Dir Maleena.

6. Dez. 2017: FCB im 8.-Final der Champions League

Früh am Morgen um 4 Uhr musste ich aufstehen, um Pat auf den ersten Fernbus nach Bangkok zu bringen. Als ich wie gewohnt die Neuigkeiten übers Internet und vorallem über das entscheidende Auswärts-Spiel in Lissabon zwischen dem grossen Benfica Lissabon und dem FC Basel um den Einzug in die 8.-Finals der Champions League abrief,  wurde ich elektrisiert. Dies hatte ich nicht erwartet!

Das Spiel lief noch und Basel führte 0:1.  Blick schrieb „die Bebbies sind mit einem Bein im 8.-Final!„. Flugs nahm ich meinen Fernseher via PC in Betrieb und konnte so live die 2. Halbzeit das Spiel und auch das erlösende 2. Tor der Basler mitverfolgen. Mit diesem Sieg haben die Basel den 2. Gruppenrang hinter Manchester United erreicht und kamen in die nächste Runde.  Ein grosser Erfolg für den International doch relativ kleinen Verein. Sie haben sich in den Gruppenspielen grossartig geschlagen mit einmaligen Siegen gegen Manchester United, Benfica Lissabon und ZSKA Muskau.

Wow, war dies ein Tagesbeginn. Ich bin zwar eher skeptisch und kritisch  gegen den FCB wegen seiner Hooligans Politik eingestellt,  die in Lissabon wieder zuschlugen, aber schlussendlich klopft in mir doch das Basler-Herz.  Zufrieden und stolz brachte ich anschliessend Pat auf den Bus-Bahnhof.

Ich will nun kein Foto beifügen, denn beim letzten Mal habe ich mit einem Bild aus dem Blick nachträglich eine hohe Lizenz-Gebühr bezahlt.

Das entscheidende 2. Tor fotografiert ab dem PC

Pat ist wieder in mein Leben eingetreten – Unsere Geschichte geht weiter

Aktuelles Bild: Mein linker Arm ist eingegipst und hinter dem Rücken von Pack versteckt

Wir zwei hatten im letzten Jahr ein leichtes Auf und Ab. Es scheint, dass sich dieses nun ausgeebnet hat. Pat war Anfangs Dezember wieder hier in Hua Hin und hat mich nach Strich und Faden verwöhnt. Sie muss leider in ein paar Tagen zur gesundheitlichen Kontrolle nach Bangkok ins Spital. Ihr Hals und ihre Stimme bereiten ihr Probleme, seit sie vor ein paar Jahren in eine Chemie-Explosion auf öffentlicher Strasse verwickelt wurde.

Als grosse Ueberraschung kam Pat kurz vor Ende Jahr am 28.-30. Dezember nochmals mich zu besuchen und brachte ihre 10-jährige Enkelin Jujee mit. Suprise, surprise, wie Pat zu sagen pflegt, ist voll gelungen. Sie brachte den Vorgarten in Schuss und war ab dem Jasmin-Strauch voll begeistert. Ueber den Jahreswechsel ist sie an einer Hochzeit in ChiangMai.  Mitte Jan. wird sie mich 2 Woc

Aufnahme vom 7. Dez. 2017 anlässlich ihres Besuches in Hua Hin. Nicole war früher meine berühmte Tanz-Partnerin „Sarah Dancingfloor“

hen besuchen.

News aus Hua Hin

  • Meine ehemalige Tanzpartnerin Nicole Dancingfloor machte eine grosse Thailandreise und verbrachte ein paar Tage vom 27. Nov. – 8. Dez. in Hua Hin. Zum Tanzen kamen wir zwar nicht, aber zum gemeinsamen japanischen, thailändischen und indischen Essen.
  • 13. Dez. 2017: Seit ein paar Tagen ist der Wasserdruck des öffentlichen Gemeinde-Wassers tief. Er reicht knapp zum duschen. Zuerst meinte ich, sie hätten die Wasserzufuhr ganz abgestellt, stellte dann aber fest, dass sie sie nur gedrosselt haben. Ob dies etwa mit den zunehmenden Wasserrohrbrüchen auf den Strassen rund um die Soi94 zusammenhängt.
  • Konkurrenz regelt die Preise: Die noch im vergangenen Jahr exorbitanten Taxi-Preise in Hua-Hin haben sich durch die Ueberkapazität an Taxis auf einem vernünftigen Niveau stabilisiert. Anstatt 150-200 Bath bezahlt man im Raume Hua Hin noch 100-150  Baht, je nach Angebot und Nachfrage. Abends z.B. eher 150 Baht.
  • Der 5. Dezember ist der Geburtstag des verstorbenen König Bhumibol. Viele der Thais feierten den Tag, aber inoffiziell. Es wurde auch keine öffentliche Beflaggung aufgehängt. Seine Bilder werden zukzessive durch ein Bild des Kronprinzen ersetzt. Wie rief der französische Herold: Der König ist tot! Lang lebe der König!
  • 3. Dez. 2017: Wie jedes Jahr besuchten mich mein Kommilitone Gilb und seine Esther in Hua Hin. Beim Lobster-Thermidor-Essen im Night Market konnten wir alte Erinnerungen auffrischen. Es sind zwar immer dieselben, aber sie bringen uns jedes Mal zum Schmunzeln.

3. Dez. 2017: Night Market Lobster Essen Max Gilb und Esther

Preise für feines Essen

Ich weiss, dies interessiert immer alle. Wie teuer ist das Essen in Thailand und speziell in Hua Hin. Dies hängt immer von den eigenen Bedürfnissen ab. Langusten oder Lobster sind bestimmt teurer als eine Pad Thai Platte. Teurer ist es auch, sich im feinen französischen Restaurant mit weissen Tischtüchern gegenüber dem Hotel Hilton verwöhnen zu lassen.

Nochmals günstiger ist es auf dem Lande ausserhalb der Metropolen. Ich bezahle zum Beispiel in unserem Coffee-Shop direkt am Meer bei Khao Kalok, in dem wir bei einer Radausfahrt jeweilen einen Halt einlegen, für ein Spiegelei mit 2 Eiern und Schinken/Würstchen samt einem Coca-Cola 55 Baht, entsprechend Euro 1.50

Soeben war ich mit Pat in einem typische Thai-Restaurant ohne weisse Tischtücher unweit von unserem Haus: Wir bestellten einen gebratenen Fisch an sweet und sour Sauce und Schweinefleisch fein geschnitten,  Reis dazu ein grosses Chang Bier. Es kostete 500 Baht entsprechend 13 Euro für 2 Personen

Vor ein paar Tagen war ich mit 2 Freundinnen thailändisch-japanisch Essen mit einer Sushi-Platte mit 10 Sushis, einem gebratenen Fisch an Knoblauch, sowie einer Platte Chicken sweet and sour mit Gemüse, Reis und tranken dazu 2 grosse und 1 kleines Chang-Bier. Es kostete 1’000 Bath endsprechend 26 Euro für 3 Personen.

Ein Lobster am Night-Market kostete 1’200 Baht das Kilo, das entsprechen 31 Euro.

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23. Dez. 2017: Basler Max philosophiert: Wo ist der Kronprinz und wo sind Weihnachten?

Seit ich zu Fuss einkaufen gehe, habe ich Zeit und Musse, Neues zu entdecken und aufzunehmen, mir Gedanken zu machen und Blog-Einträge durchzudenken. Heute war Samstag und Tag vor Heilig Abend. Ich musste für die Festtage einkaufen und befürchtete viele Leute im Shopping-Center. Ich war überrascht. Es war harmlos.

Die Zahl „91.5 und Salat“

Seit meinem Unfall esse ich viel Salat. Maleena, die Hausbesitzerin, die mich in dieser Zeit gepflegt und bekocht hatte, hat mir dies ans Herzen gelegt. Es sei gesund, das wusste ich ja seit langem,  und verlängere mein Leben! meinte sie. Seither kaufe ich nun im Geschäft frisch geschnittenen Weiss- und Blaukohl, Karotten, Grün-Salate, Tomaten, Peperoni, Zwiebeln etc und  je nach Lust eine leckere Salatsauce …. und dazu Hühnchen oder Fisch. Heute Abend jedoch gibt es zum vierten Mal hintereinander nur Salat und Tee. Ich bin nicht krank, aber beim letzten Mal im Spital zeigte die Waage 91.5 kg an (Mit langer Hose, Jacke und Geldbeutel!)

Auf dem Weg ins Market Village entdeckte ich, dass in den letzten 1-2 Tagen die Phetkasem Road die Hauptstrasse durch Hua Hin zu einem Viertel neu asphaltiert wurde. Dies hat mich schon überrascht, denn  im Moment ist High Season mit viel Verkehr.

Wann hat Thailand wieder einen König?

Vor ein paar Tagen fragte ich mich, wann denn die Inthronisation des neuen thailändischen Königs stattfinden wird. Ich habe gemeint, mich zu erinnern, dass die Regierung dies nach der Beerdigung des verstorbenen König Bhumibols machen wollte. Er wurde aber bereits vor 2 Monaten beerdigt.

Foto vom 17. Nov. 2017

Wo ist der Kronprinz?

Vor dem Shopping Center „Market Village“ entdecke ich, dass das übermächtige Bild des Kronprinzen fehlt. Was ist da wohl passiert? Man wird doch nicht 2 Tage vor Weihnachten….? Hat etwa das Bild durch den Wind oder die Kälte der letzten Tage Schaden genommen? Fragen schwirrten durch meinen Kopf. Flugs schaute ich zurück auf den Mittelstreifen der Phetkasem Road: Dort hängen noch die Bilder des Kronprinzen.  Warum immer so viel nachdenken, sagte ich mir. Vielleicht wird nur ein neues Bild aufgezogen.

Wo ist die Weihnachts-Dekoration?

Vor dem Market Village ist seit anfang Dezember die jährliche grosse Weihnachtsdekoration aufgebaut. Schön und gediegen wie eh und je. Alle freuen sich. Die Kinder wie auch die Erwachsenen. Da gibt sich jemand viel Mühe! Daneben der Beer-Garden der Brauerei Chang, in dem Abends die Thais und Farangs bei Life-Musik  essen und trinken.

Wo ist hingegen die Weihnachts-Dekoration im Inneren des Market Village oder auf öffentlichen Gebäuden und Strassen geblieben? Tote Hose, wenig bis gar nichts. Die Verkäuferinnen sind nicht weihnachtlich mit roten Mützen und Krönchen geschmückt. Sie tragen die Uniform ihres Geschäftes. Noch letztes Jahr konnte ich keinen Schjritt tun, ohne „Jingle Bells“ in den Ohren. Es sieht so aus, als ob man auf dieses Jahr das Fest der Farang ausschalten will.

In einer Zeitung habe ich gelesen, dass die Militär-Machthaber eine Annäherung zu China suchen und dort bereits Waffen und Kriegs-Schiffe geordert haben sollen. Ist dies vielleicht auch der Grund, dass sie die christliche Weihnachtsstimmung, die gar nicht in die asiatische Kultur passt, heruntergefahren wurde?

Blöd, warum auch immer einen Grund suchen? Die frühere kindliche Weihnachten der Thais ist vorbei.  Es ist einfach so! (Habe ich im Militärdienst gelernt!)

 

 

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26. Okt. 2017: Beerdigung König Bhumibols, der ein bischen Schweizer war

26. Okt. 2017: Market Village

Vor etwas mehr als 1 Jahr, am 13. Oktober 2016 ist König Bhumibol verstorben. Seither trauert das thailändische Volk. Dies ist nicht gespielt. König Bhumibol war ihr Uebervater und Gott ähnlich. Die lange Trauerzeit von einem Jahr ist ungewöhnlich. In Thailand ist es üblich, einen Toten nicht sofort zu beerdigen. Die Länge der Trauerzeit soll zeigen, wie wichtig diese Person war.

Nach 1 Jahr Trauerzeit wurde König Bhumibol in diesen Tagen beigesetzt. Am 26. Oktober fand seine Kremation statt. Dieser Tag wurde von der Militär-Regierung zum offiziellen Staats-Feiertag erklärt. Ab Mittag hatten alle Geschäfte in ganz Thailand geschlossen.

Ich war gestern mit Freunden im Ausgang und wollte in der Soi 80, der grössten Unterhaltungsstrasse in Hua-Hin, etwas trinken. Nichts war los, Tote Hose, keine blinkenden farbigen Lichter, fast alle Bars und Restaurants waren geschlossen.

Heute früh um 9 Uhr fuhr ich mit meinem Roller durch Hua-Hin. Ich wollte schauen was los ist. Alle Geschäfte waren geschlossen, die Rolläden und Gitter vorgezogen. Die wenigen Thais auf der Strasse trugen schwarze Kleidung. Vor dem Shopping Center Market Village wurde ein Bus-Shuttle eingerichtet, der die Trauernden zum Huay Mongkol Tempel etwa 15 km ausserhalb Hua-Hins fuhr. Bereits um diese Zeit warteten die schwarz gekleideten Frauen auf die Abfahrt, obwohl die Zeremonien erst Mittags begannen. Sie waren weiss geschminkt, was die Thai Frauen hübsch und begehrenswert machen soll. Sie sehen dann wie Gips-Masken aus.

Sobald die Trauerzeit Ende Oktober vorbei sein wird, werden die schwarzen Bänder und vermutlich auch die Trauerbilder überall in Thailand entfernt. Bereits heute sind überlebensgrosse Bilder des königlichen Thronfolgers an den öffentlichen und grösseren Gebäuden zu sehen. Die Inthronisierung ist auf Mitte Dezember geplant, habe ich gelesen.

Nachtrag vom Montag, 30. Okt. 2017: Die Trauerzeit ist um. Die Thais tragen wieder farbige Kleider und leben auf. Ueber Nacht vom Sonntag auf den Montag wurde das obige Trauerbildnis von König Bhumibol samt der gelben Blumen abmontiert.

20171026 Bangkok Bhumibol Krematorium

Fernsehübertragung

 Mehrere 100’000 Thais und unzählige Staatsoberhäupter, Könige und Prinzessinnen  sollen sich in Bangkok befunden haben. Ich blieb zu Hause und schaute mir die Festivitäten am Fernsehen an und machte dabei das nachfolgende Bild mit dem Saal der Ehrengäste.

Ehrengäste: Schwedens Königin Silvia, Alt-Bundesrat Joseph Deiss, Alt-Bundespräsident Wulf, Japanisches Kronprinzenpaar

Lebenslauf König Bhumibol

In der deutschsprachigen Thailand-Zeitschirft „Thaizeit.de“ habe ich den nachfolgenden lesenswerten Lebenslauf resp. Nachruf gefunden. Ich habe ihn ein wenig angepasst und in einigen Ungenauigkeiten korrigiert. Ueberrascht war ich, wie viele Jahre er in der Schweiz verbrachte:

 

Begräbnis eines Königs, der ein bisschen Schweizer war

Die Trauerfeier für Bhumibol Adulyadei oder Rama IX, der am 13. Oktober 2016 nach 70-jähriger Herrschaft starb, fand vom 25. bis 29. Oktober statt. Grund genug für einen Blick zurück auf die Schweizer Kindheit und Jugend des thailändischen Königs..

Der König, der wie ein Halbgott verehrt wurde, war ein bisschen Schweizer. Geboren wurde er am 5. Dez. 1927 in Cambridge (Massachusetts). Sein Vater war Cousin zu den beiden Königen Rama VI und VII  Als sein Vater 1933 während seines Medizin-Studiums starb, war Bhumibol 5-jährig. Seine Mutter, die damals 29-jährige Prinzessin Mahidol, zog mit ihren drei Kindern nach Lausanne. Nach Abdankung seines kinderlosen Onkels Rama VII im 1935, soll der ältere Bruder Ananda, Enkel des Königs Rama V, die Krone seiner Majestät tragen. Aber diese Perspektive begeisterte ihn wenig: „Ich bin nicht glücklich, König zu werden. Ich möchte mich noch amüsieren können“, gestand das „Königskind“. Die thailändische Königs-Familie blieb weiterhin in der Schweiz. Ananda wurde in Thailand von Regentschaftsräten vertreten. Erst 1945 nach dem Krieg reisten Ananda und Bhumibol für kurze Zeit nach Thailand

Verhängnisvolle Vorahnung? Im Juni 1946 wird Ananda in seinem Bett im Palast von Bangkok von Kugeln getötet aufgefunden werden. Sein zwei Jahre jüngerer Bruder Bhumibol, der in Lausanne ein Rechtsstudium absolvierte, bestieg am 9. Juni 1946 den Thron.

Leben in der Schweiz

1933 liess sich die königliche Familie in einem Appartement der Stadt Lausanne, später in der Villa Vadhana in Pully nieder. Ein Ehepaar wird für Küche- und Gartenarbeiten engagiert. Die beiden Brüder Ananda und Bhumibol besuchen die Privatschule Ecole Nouvelle. Ihre Schwester Galyani besucht die Ecole supérieure de jeune filles, ein öffentliches Mädchengymnasium in Villamont. „Der einzige Unterschied zu uns, die wir mit dem Fahrrad zur Schule fuhren, bestand darin, dass sie von ihrem Hauslehrer in einem grossen Auto mit weissen Reifen chauffiert wurden“, erinnert sich ein ehemaliger Schüler.

„Man nannte uns Monsieur oder Mademoiselle aber nicht Prinz oder Prinzessin“, erzählt später Prinzessin Galyani. „Wir waren wie kleine Schweizer und führten ein Leben wie gewöhnliche Leute.“ Unter der Leitung ihres Hauslehrers lernen die künftigen Könige Skifahren und Schlittschuhlaufen: Villars-sur-Ollon, Adelboden, Champex, Davos und Zermatt. Für eine Reise in den Kanton Graubünden benutzt die königliche Familie den Zug: „Die Schweiz ist das schönste Land der Welt. Das einzige, in dem man reisen kann, ohne bewaffnet zu sein, wo man nicht riskiert, entführt zu werden“, liess sich die Mutter der drei Königskinder zitieren.

Vom Automobilsport begeistert

Während des Kriegs sind die Zeiten hart, das Personal wird heimgeschickt. Das Gehalt aus Bangkok wird nicht mehr überwiesen, der Wechselkurs des Baht bricht ein. Prinzessin Mahidol verfolgt die Ausbildung ihrer Kinder genau: „Ein König muss belesen sein! Er muss mit gutem Beispiel vorangehen und viel arbeiten. Und zuerst muss er gehorchen können, bevor er selber kommandiert“, paukt die Mutter.

Als Cousin von Prinz Bira, dem erfolgreichen Autorennfahrer der 1930er-Jahre, der seine Rennen in Krawatte fuhr, war König Bhumibol ein Motorsportfan. Er kümmerte sich selber um seine Autos, ein MG Coupé, ein kleiner Topolino und ein Salmson: „Das nutzte er, um Tempo zu erzeugen und seine eigenen Rekorde auf der Strecke zwischen Lausanne und Genf zu schlagen, mit einer Durchschnitts-Geschwindigkeit von 140 km/h“, heisst es in einem Rapport der Waadtländer Polizei viele Jahre vor der Eröffnung der Autobahn 1964 und der Geschwindigkeitsbegrenzung.

Am 4. Oktober 1948 prallt sein Topolino in Préverenges ins Heck eines Lastwagens. Der König und sein Schwager, der Ehemann von Galyani, werden mit dem Taxi auf die Sanitätsstation in Morges gebracht. Der König verlor ein Auge. Er hatte mit dem Kopf auf dem Rückspiegel aufgeschlagen.

Seine Verlobte, Sirikit, Tochter des Botschafters von Thailand in Paris, kommt ihn oft am Krankenbett besuchen. Er heiratet sie am 28. April 1950 in Bangkok. Der Zeitpunkt war von buddhistischen Astrologen genau berechnet worden. Der künftigen Königin war ihr bei seinen Ausflügen nach Paris begegnet, wo sich Bhumibol, der selber Saxophon spielte, oft aufhielt, um Jazz-Musik zu hören. Sirikit und Bhumibol stammen beide vom gleichen Rama V ab, der 1910 starb.

„Ich habe mein Herz in Lausanne gelassen…“

Im Juli 1960 mietet das königliche Paar eine Villa am Rand des Weingebiets von Lavaux. Von Puidoux-Chexbres aus unternimmt das Paar Reisen an königliche Höfe Europas: zur Königin von England, zu den Königen von Belgien, Dänemark und Schweden und nach Versailles zu General de Gaulle oder zum Papst in den Vatikan.

In der Schweiz werden sie am 29. August 1960 von Bundespräsident Max Petitpierre und Bundesrat Paul Chaudet am Bahnhof Puidoux empfangen. Auch an der Publikumsmesse Comptoir Suisse, wo „sich die Königin besonders für Waschmaschinen interessiert“, werden sie offiziell empfangen. Einen schlichten Empfang für das Königspaar gibt es im November auch von der Gemeinde Puidoux.

Nach einem privaten Aufenthalt im Oktober 1964 an der Schweizer Landesausstellung in Lausanne verlässt Bhumipol sein Königreich praktisch nie mehr. Der Stadt Lausanne schenkt er einen Pavillon, der im März 2009 von seiner Tochter Sirindhorn eingeweiht wird.

Fast alle Bundespräsidenten dieser Epoche werden von ihm eingeladen. Der damalige Waadtländer Bundespräsident Jean-Pascal Delamuraz erinnert sich noch: „Als ich im Palast ankam, hörte ich eine sanfte Stimme, die mich auf Französisch fragte: ‚Setzen ihre Weinbauern immer noch Hagel-Kanonen ein?‘.“ Während seines Aufenthalts im Lavaux um 1960 gesteht der König: „Ich habe mein Herz ein bisschen in Lausanne und dessen Umgebung gelassen.“

Und nun ist es also wo weit: Der „König der Könige“ wird in den Himmel kommen, allerdings nicht wie seine Ahnen in einer sitzenden Position in einer Urne aus Sandelholz, sondern einbalsamiert in einem mit Gas verbrannten Sarg.

Die Begräbniszeremonie wird das Königreich mit seinen 65 Millionen Einwohnern in eine religiöse Stille versinken lassen.

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Nov. 2016: Erlebnisse in Thailand

Neue Batterie für mein altes Handy

Bei meinem alten Samsung- Handy war die Batterie alt und verbraucht. Es funktionierte nur noch mit dem Hilfs-Akku (Power-Pack), mit dem ich als Notbehelf aufladen konnte.  Im dümmsten Moment mitten im Telefon-Gespräch fuhr es herunter, weil die Batterie keinen Strom mehr abgab.. Mit 850 THB (entsprechend etwa 25 SFr) hab ich mir eine Original-Ersatz-Batterie gekauft. Nun läuft mein Handy wieder mehrere Stunden ab Batterie.

Beim Austausch der alten Batterie lief es mir kalt den Rücken herunter, denn durch den Verbrauch der ehemals aufladbaren Metall-Ionen dehnte sie sich extrem aus und wurde dick und dicker. Es hätte nicht mehr viel gefehlt, und die alte Batterie hätte das Handy zerrissen.

Nachtrag zum Tod des König Bhumibols

Nicht nur die Bilder auf den Strassen und öffentlichen Gebäuden sind mit Trauer-Flor versehen, auch vor den meisten thailändischen Internet-Seiten wurde eine graue Trauer-Seite eingeschoben:

Thailändische Kondolenzseite der BTS-Skytrain von Bangkok

Thailändische Kondolenzseite der BTS-Skytrain von Bangkok

Beginn des Weihnachtsgeschäftes, aber nur das der Polizei

Ende November reiste Jeanot K. in Hua-Hin an. Bereits 2 Tage später kam er mit seinem Roller in eine Polizei-Kontrolle. Nur Farangs wurden aussortiert. Die Thais durften, ohne  anhalten zu müssen, weiterfahren, auch wenn sie keinen Helm trugen. Es war eindeutig: Die Polizei machte Jagd auf die vermeintlich reichen Farangs. Für Jeanot kam es teuer zu stehen: Seinen internationalen Führerausweis hatte er nicht auf sich. Er trug als Helm nur einen Fahrradhelm. Für jedes dieser beiden Vergehen bezahlte er 400 THB, d.h. insgesamt 800 THB (entsprechend etwa 24 Euro). Er bekam aber keine Quittung. Das Geld floss direkt in den privaten Geldbeutel des Polizisten. Dies nennt meine reinste Form der Korruption. Man sagt in Thailand hinter vorgehaltener Hand, dass vor Weihnachten die teuerste Zeit für die Farangs kommt, denn die Polizisten brauchen Geld für ihre Weihnachtsgeschenke

Apropos Helm: Bereits als ich ankam ist mir aufgefallen, dass höchstens noch die Hälfte der Thais auf dem Roller  einen Helm trugen. Es wird sichtlich geduldet. Dies war auch an obiger Kontrolle zu beobachten. Thais wurden nicht kontrolliert, auch wenn sie keinen Helm trugen.

andy-schleck

Andy Schleck

Nach den Velo-Profis Rominger, Hürzeler und Guidali hat sich nun auch Andy Schleck angemeldet

Seit ein paar Jahren kommen im Januar jeweilen ehemalige Velo-Stars wie Toni Rominger und Max Hürzeler nach Hua-Hin….. um mit und bei uns, die Form zu finden. In dieser Saison werden sie ergänzt durch den ehemaligen Tour-de France-Sieger Andy Schleck. Er wird uns Anfang März 2017 eine Woche beglücken und gemeinsam mit uns die Gegend erkunden. Gerüchteweise habe ich vernommen, dass unser Lucien Kirch, ein ehemaliger Mitstreiter im Profi-Trek-Team, bereits die Fühler nach Fabian Cancellara ausgestreckt hat.

 

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13. Nov. 2016: Langboot-Rennen auf dem Khao Tao Lake

Genau vor 1 Monat am 13. Oktober ist der thailändische König Bhumibol verstorben. Vielleicht zu seinen Ehren, wohl eher, weil es bereits organisiert war, fand auf dem Khao Tao Lake unweit von Hua-Hin eines der grössten Langboot-Regattas in Thailand statt. Es sollen über 100 Boote teilgenommen haben. Es wurden sogar 2 der goldenen Boote aus der königlichen Flotte delegiert. Jedoch der Platz des Königs auf dem Königsboot blieb unbesetzt.

Königsbarken

Vorne das Boot mit dem buddhistischen Schrein und dahinter das mit dem Sitz für den König

Ueber diesen Anlass habe ich einen mit vielen Fotos dokumentierten Bericht geschrieben. Durch Anklicken auf das nachstehende Bild gelangst Du zum lesenswerten Bericht:

Klick auf dieses Bild, um zum Bericht über die Langboot-Regatta zu gelangen

Klick auf dieses Bild, um zum Bericht über die Langboot-Regatta zu gelangen

 

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König Bhumibol ging es dramatisch schlecht – Nun ist er tot

Am 10. Okt. 2016 schrieb ich:

Thailands 88-jährigem  König Bhumibol geht es schlecht.  Unter Berufung auf eine offizielle Erklärung des Palastes wurde bekannt, dass der seit Jahren schwer kranke Monarch nun auch noch an einer akuten Lungenentzündung und einer Blutinfektion leide

„Long live the King“

Thailand ist in großer Sorge, denn jeder weiß, was „solche Nachrichten“ bei einem geschwächten älteren Menschen bedeuten können.

In 3 Wochen, am 2. November werde ich nach Thailand zu meinem 9. Winteraufenthalt aufbrechen. Meine Gefühle sind zwiespältig, aber trotzdem wie jedes Jahr bin ich voller Vorfreude.

koenig-bhumibol

 

Am 13. Oktober ist König Bhumibol Adulyadej 88-jährig gestorben.

Ganz Thailand trauert. Bhumibol, der in Lausanne seine Maturität absolvierte, war seit 1946 König und damit der dienstälteste Monarch der Welt. Die meisten Thailänder kennen nur ihn auf dem Thron

Die gesamte europäische Presse hat wieder einmal durch Miss-Information brilliert. Jede schrieb dem anderen ab, dass der thailändische Kronprinz in Bälde vom Parlament zum Nachfolger ausgerufen werden wird. Nach meiner Information aber tritt ein Thronrat zum Abschluss der mehrmonatigen Trauerzeit zusammen und wählt dann den Nachfolger. Der kann gemäss Verfassungsänderung vor 20-30 Jahren männlich oder weiblich sein kann.

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17. Feb. 2016: Thailand in grosser Sorge

Bevölkerung bangt um den König:

Dem geliebten Monarchen, King Bhumibol Adulyadej, geht es schlechter denn je. Aktuell wird er intensiv in der Klinik beobachtet und behandelt. Dies teilte der Palast offiziell mit.

Es ist in Thailand strengstens verboten, über den Gesundheitszustand des Königs zu spekulieren. Die Internet-Platform www.thaizeit.de hat nun anhand von offiziellen Gesundheits-Bulletins den nachfolgenden Bericht veröffentlich. Ich habe mir erlaubt, ihn zu kopieren:

Ein kurzer Rückblick: Im Oktober 2014 war König Rama IX. (88) die Gallenblase entfernt worden. Die Operation verlief seinerzeit erfolgreich, und laut Ärzteberichten erholte er sich relativ rasch von dem Eingriff.

Thailand Koenig BhumibolDoch dann kam der Rückschlag – nur einen Monat später! Wochenlang kämpfte der schwer kranke König im Siriraj Hospital in Bangkok gegen eine akute Infektion und Entzündung am Dickdarm, die durch einen Bluttest bestätigt wurde. Das Staatsoberhaupt wurde mit Antibiotika behandelt, hieß es in einer offiziellen Erklärung, doch so richtig erholt hat sich der Monarch davon nicht.

Seither gab es keine öffentlichen Auftritte mehr, auch nicht an seinem Geburtstag am 5. Dezember 2015, als Seine königliche Hoheit 88 Jahre alt wurde.

Zuletzt sah ihn sein Volk (… und das Thaizeit-Team…) knapp ein halbes Jahr zuvor, im Mai 2015, als er gemeinsam mit seiner Gemahlin Königin Sirikit während einer „Erholungs-Phase“ auf dem Weg nach Hua Hin war: in seinen geliebten Sommerpalast „Klai Kangwon Palace“. Tausende Thais, in der Königsfarbe Gelb gekleidet, schwenkten Fahnen und Bilder des Herrscherpaares, während sie auf den Konvoi warteten. Und sie wurden nicht enttäuscht.

Doch die Schnappschüsse zeigten damals schon: es geht König Bhumibol gesundheitlich gar nicht gut. Nur selten erhob er die Hand, um der Bevölkerung zu zu winken.

Nun die Hiobsbotschaft von „Thailand’s Bureau of the Royal Household“:

In der 20. Stellungnahme zum Gesundheitszustand des Königs teilte der Palast über das „National News Bureau of Thailand am 17. Februar 2016 offiziell mit:

Der König hat Fieber und wird außerdem wegen Bluthochdruck, Atemnot und Herzbeschwerden im Siriraj Klinikum behandelt. Er stehe unter intensiver ärztlicher Beobachtung.(Quelle: National News Bureau / Web: thainews.prd.go.th)

Thailand ist in großer Sorge, denn jeder weiß, was „solche Nachrichten“ bei einem geschwächten älteren Menschen bedeuten können. Vor dem Krankenhaus versammeln sich täglich Menschen, die mit Blumengirlanden, Königsbildern und Gebeten ihrem hochverehrten Monarchen eine gute Genesung wünschen.

Das Thaizeit-Team wünscht Seiner Majestät ebenfalls von Herzen eine „Gute Besserung“. Dem schliesse ich mich von Herzen an.

(Abschrift aus dem Internet-Blog: Thaizeit.de vom 17. Feb. 2016)

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Park der 7 Könige

Einmalig, aber nicht Zweimalig

Ein paar Kilometer südlich von Hua-Hin auf einem Gelände der thailändischen Armee wurde Mitte dieses Jahres der Park der 7 Könige, der „Rajabhakti-Park“  eröffnet. Ein immens grosses Gelände mit 2×4 spuriger Eingangs- und Ausgangsstrassen. Parkplätzen für 100e oder gar 1000e von Autos und Cars, grossen Aufmarschflächen für Militärparaden, grosszügig bepflanzt mit Palmen und asiatischen Sträuchern aller Art und zuhinterst die 12 m grossen Statuen der 7 Könige, die den Ehrentitel „der Grosse“ verliehen bekamen.

Mehrmals bereits bin ich mit dem Rad an diesem Park vorbei gefahren. Vorallem an Wochenenden musste ich auf dem Rückweg nach Hua-Hin oft vom Renrad absteigen, weil die grosse breite Zufahrtsstrasse total verstopft war. Es schien, als ob ganz Thailand diese grosse Anlage besichtigen wollten. Es gab kein Durchdringen, auch nicht zu Fuss. Vorallem an den längeren Wochenende herrschte Grossandrang.

King, Thailand, Rajabhakty Parc, Hua-Hin

Nun habe ich die 7 Könige auch besucht und gesehen. Einmal genügt, ein zweites Mal wäre übertrieben. Die übergrossen broncefarbenen Statuen sind eindrücklich. Leider sind ausser den Namen alle anderen Hinweise übers Leben und deren grosse Taten eher „fremdenfeindlich“ d.h. in thailändisch beschrieben. Dies deutet doch darauf hin,  dass die Verantwortlichen mit dieser monumentalen Anlage bestimmt nicht die Fremden und Ferien-Gäste ansprechen wollen, sondern die Thais, um Ihnen die Anliegen des herrschenden Militärs näher zu bringen.

 

 

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Mit dem Rennrad in Thailand, ein gewaltiges Erlebnis

Jedes Jahr fahre ich in Thailand mit meinem Rennrad mehrere tausend Kilometer auf wunderbaren Strassen. Die meisten sind wenig befahren und weisen links und rechts einen Pannenstreifen und damit einen Fahrweg für Rennräder auf. 2-3 mal die  Woche steht eine Ausfahrt mit den „Hua Hin Roadies“ auf dem Programm.

Die „Hua Hin Roadies“

Die Hua Hin Roadies ist eine Gruppe Radsport verrückter Rennvelo- oder Road-Bike-Fahrer.  Es sind zwar nicht alle Alterstufen in unserem Club vertreten, aber ab 45 Jahren gehts aufwärts bis zu mir, als Aeltesten. Wir organisieren uns via Facebook unter „https://www.facebook.com/groups/huahin.roadies/“.   Sobald einer eine Ausfahrt machen will, lädt er in Facebook ein. Anhand der Angaben über die geplante Strecke, Durchchnittsgechwindigkeit und Startzeit entscheidet jeder, ob er teilnehmen oder diese Ausfahrt lieber auslassen will.

Aus Sicht der Leistung ist unser Niveau recht hoch. Im Mimimum fahren wir eine Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen 26-28 km/h auf einer Strecke zwischen 60-100 km. Es gibt aber noch eine stärkere Fraktion, deren Durchschnitt über 30-32 km/h liegt. Mit denen kann ich nicht mehr mithalten. Bei diesen Geschwindigkeits-Angaben sollte man aber berücksichtigen, dass es hier um Hua-Hin mehrheitlich um ein flaches Gelände handelt.

Qualitätiv oder fahrerisch sind die meisten Einzelfahrer und haben keine Ahnung vom Team-Biking, also effizientem Fahren in einer Gruppe. Ich habe es schon mehfach versucht, mit Steinchen zu erklären oder auch Videos aus Youtube ins Facebook zu legen. Sie begreifen es einfach nicht, wie die Ablösung in einer Gruppe funktioniert. Immer wieder kommt einer von Hinten, um den vordersten abzulösen. Er realisiert dabei nicht, dass  er eine höhere Geschwindigkeit als die regelmässig fahrende Gruppe hat und diese ihr Tempo deswegen erhöhen müssen. Dies geht dann schnell mal in die Knochen, wenn man immer wieder Gas geben muss.  „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“, heisst doch ein dazu zutreffender Spruch.

Hua-Hin, Velo, bicycle
Auf den Herbst 2014 haben wir uns ein neues Dress zugelegt

und ich mir ein neues Carbon-Rennrad „Trek Madone 5.2“. Ich bin stolz darauf. Es fährt zwar nicht von alleine, aber es bereitet grosse  Freude..

Hua-Hin Roadies, Velo, bicycle, Trek MadoneUnsere Ausfahrten

Im Laufe der Zeit haben sich mehrere Standard-Ausfahrten etabliert. Die Vorlieben sind ganz unterschiedlich. Wir starten immer um etwa 8 Uhr, ausser im März wenn es heiss und windig wird, bereits um 7 Uhr und kommen um die Mittagszeit wieder zurück. Nach dem Duschen und starten der Waschmaschine beginnt meine Erholungsphase: Ich lege mich auf die Liege auf dem Sitzplatz, versuche auf meinem Galaxy-Tablett die Nachrichten zu lesen und schlafe dabei unweigerlich ein.

Bei den Ausfahrten müssen wir immer die Jahreszeit berücksichtigen. Zwischen Oktober und Januar herrscht meistens ein starker Wind aus dem Norden vom Himalaya. Dieser dreht dann Ende Januar und bläst recht stark aus dem Süden.

Dolphin Bay über 70-95 km je nach Variante

Diese Ausfahrt führt in den Süden von Hua-Hin tweilweise dem Meer entlang. Nach etwa 40-50 km steht dann der Frühstücks-Halt an. Im Dolphin Bay Ressort ein Frühstücks-Buffet zu 220 Baht (ca. SFr. 7.–) oder in einem Coffee-Shop ein Doppel-Spiegelei mit Schinken und einem Cola zu 55 Baht entsprechend etwa SFr. 1.70

Breakfast in Cha-Am über 75 km

Cha-Am liegt nördlich von Hua-Hin. Diese Ausfahrt war ursprünglich nur mit Mountainbikes zu befahren. Der Klong-Road d.h. die Strasse dem Kanal entlang war eine Sandstrasse  und voller Löcher. Eben ein Feldweg. In der Zwischenzeit wurde er asphaltiert  und ist in tip-topem-Zustand. Die Strasse ist immer noch verkehrsarm und führt als Abschluss durch Reisfelder nach Cha-Am, wo ebenfalls ein feines Frühstück auf uns wartet.

Pranburi Dam über 75 km

In Thailand gibt es unzählige Stauseen zur Stromerzeugung und auch als Wasserreservoir. Der Pranburi Stausee liefert Wasser bis ins ca. 80 km entfernte Prachuap Khirikan. Eine kurzweilige Fahrt ins westliche Hinterland von Hua-Hin bis auf die Staumauer hinauf. Von dort aus kann man einen wunderbaren Ausblick über den Stausee geniessen. Die Rückfahrt führt meistens in den Palu-U-Coffee-shop, wo ich nach meinem Mango-Smoothie mit Yoghurt dürste.

Khaen Krachaen National Parc 100-115 km

Diese Ausfahrt gehört zu den anspruchsvolleren. Entweder startet man in Hua-Hin oder was um einiges schöner ist, man startet in Cha-Am. Hoch über dam Khaen Krachan Stausee machen wir Mittagshalt, bevor es dann auf den schönen Rückweg über Strasse mit sehr wenig Verkehr geht.

Vineyards Hua-Hin Hills über Huay Mongkol über 85 km

Ein Klassiker unter unseren Ausfahrten. Noch vor wenigen Jahren war es üblich, hoch oben inmitten der Rebberge ein Glas Wein zu trinken, bevor es wieder nach Hause ging. Dies mache auch ich mittlerweilen nicht mehr, weil ich vor etwa 3 Jahren nur mit Mühe wieder nach Hause kam. Meine Beine waren schwer und wollten nicht mehr.

Springfield Loop über 75-95 km

Miro Vanacek ist unser Meister für das ganze Gebiet um Springfield. Es gibt unzählige Varianten durch das Hinterland Hua-Hin und wieder zurück bis zur Dole-Früchte-Company

Windmill-Ausfahrt: Chang Hua Man Royal Project über 95km

50 km westlich von Hua-Hin befindet sich der königliche Muster-Bauernhof. Dort werden Thais in den landwirtschaftlichen Fertigkeiten  ausgebildet. Es werden aber auch verschiedene Gemüsearten und auch Kühe für die hiesigen Verhältnisse gezüchtet und angepasst.

Gurken, Thailand

Max und Christa neben den 1-2 m langen Gurken

Ausfahrt in Hua-Hin mit 2 Profis

Wer kennt ihn nicht, den Tony Rominger, 3-maliger Vuelta- und Giro-Sieger, Sieger der Lombardai-Rundfahrt, einer der grössten im Schweizer Radrennsport.. Mit ihm und Ernesto Guidali, auch einem ehemalige Rad-Profi, war ich Anfang Jan. 2015 während einer Woche unterwegs und zeigt den beiden die wunderbare Umgebung  mit den prächtigen Radstrassen von Hua-Hin. Es waren unvergessliche Erlebnisse, mit den beiden nebeneinander zu radeln. Zum Abschluss übergab mir Ernesto seinen Rolls-Sattel, einen Sattel für empfindliche „Fudis“

Velo, Radsport, bicycle, Rominger

v.l.n.r.: Miro Vanecek, Roger W. Denton, Mike Danemark, Ton Peters, Jean Moser, Tony Rominger, Jos van Gent, Freek Faro, Max Lehmann

v.l.n.r.: Miro Vanecek, Roger W. Denton, Mike Danemark, Ton Peters, Jean Moser, Tony Rominger, Jos van Gent, Freek Faro, Max Lehmann

 

Ein eigenes Renndress zu meinem 70. Geburtstag

Sieht es nicht toll und einmalig aus? Das Renndress, das ich mir zu meinem 70. Geburtstag geleistet habe?

Dolphin Bay: My Birthday Ride

 

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9. – 18. Dez. 2014: Bangkok, Karli und Heidy, Prinzessin Sirindhorn, Schulhausparty

Prinzessin Sirindhorn

Prinzessin Sirindhorn

Endlich ist dieser Bericht geschrieben !

Am Dienstag, 9. Dez. ging es nach Bangkok. Nicht nur schnell, sondern ganze 10 Tage. In dieser Zeit war einiges geplant:

  • Am selben Tag fand die Schulhaus-Party von Pat’s Schule statt. Ich war schon mehrfach dabei. Ein spezielles Erlebnis, wenn sich die gemeinsamen Schulkollegen/-innen mit ihren Lehrern treffen. Mit diesen Freundinnen von Pat war ich oft auf Thailand-Reise.
  • Am 13. Dez. landeten Karli und Heidy von Laos kommend in Bangkok. Mit ihnen habe ich einige Tage in Bangkok verbracht und einzelne Sehenswürdigkeiten wie die Königstempel, den Hauptbahnhof, den Erewan-Schrein, Chatuchak-Market etc  besichtigt. Auch Shopping in Pratunam und im Panthip haben wir nicht ausgelassen, obwohl Karli diese Vorliebe nicht mit mir teilte. Am 14. Dezember machten wir einen Ausflug mit dem Rad nach Ayutthaya und nach Hua-Hin fuhren wir am 18. Dez.  via den Damoen-Floating-Market
  • Als Höhepunkt stand unzweifelhaft die Diplomierung von Pat’s Sohn Snooker auf dem Programm. 3 Tage dauerten diese Festivitäten mit dem Höhepunkt der Diplomvergabe durch die thailändische Prinzessin Sirindhorn am 16. Dezember

Endlich habe ich diesen Bericht geschrieben und mit Bildern dokumentiert. Dies war eine schwere Geburt, denn ich wurde immer wieder mit „Erinnerungen“ aus meinen ersten 30 Jahren. unterbrochen. Diese mussten unverzüglich in meine Biographie einfliessen.

Den Bericht findest durch anklicken des nachstehenden Links:

Eine hektische Woche in Bangkok mit der Diplomierung von Snooker durch Prinzessin Sirindhorn als Höhepunkt

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Der königliche Teak-Holz-Palast „Mrigadayavan“ – ein Desaster – am zerfallen!

Hua-Hin Cha-Am: Mrigadayan Palace

(Foto aus dem Jahre 2010)

Der „Mrigadayavan Palast“ zwischen Hua-Hin und Cha-Am ist der längste Teak-Holz-Palast Thailands und steht auf über 1’000 Pfählen. Er wurde um 1925 vom König Rama VI erbaut. Vor 7 Jahren habe ich ihn erstmals besucht. Damals konnte ich ganz normal gekleidet dieses einmalige Bauwerk besichtigen und nach Herzenslust fotografieren. Bereits 3 Jahre später war diese Herrlichkeit vorbei.  Shorts waren auch bei Männern nicht mehr erlaubt. Ich musste mir ein Stück Tuch um meine Hüften schlingen. Ob dieser Anblick dem toten König mehr gefallen hat?

Am 2. Jan. 2015 wollte ich diesen einmaligen Palast meinen Schweizer Freunden Karli und Heidy zeigen. Er sollte einer der Höhepunkte ihrer Hua-Hin-Zeit werden.

(Foto aus dem Jahre 2010)

(Foto aus dem Jahre 2010)

Aber oh Schreck. In den wenigen Jahren seit meinem letzten Besuch ist der Palast in einem Masse gealtert, wie man es sich nicht vorstellen kann. Die Dach-Vorsprünge sind ausnahmslos verwittert und verfault. Die Lackierung der einmaligen, glänzenden Teakholzböden zwischen den Pavillons ist abgeblättert und matt. Viele der tragenden Balken, die den Palast auf den Stelzen halten, sind verfault und mussten mit Eisenstangen unterstützt werden, damit er nicht zusammenstürzt. Nur noch wenige Räume sind mit Möbeln und Andenken an den damaligen König bestückt. Manche dieser Räume sind geschlossen.

(Foto aus dem Jahre 2010)

(Foto aus dem Jahre 2010)

Fotografieren im Palast ist nicht mehr erlaubt, vermutlich um den trostlosen Anblick nicht zu dokumentieren und weiterzuverbreiten. So stammen alle meine Fotos mit einer Ausnahme aus dem Jahre 2010.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist dieser Palast ein Desaster und dem Andenken an den König unwürdig. Einzig die Parkanlagen mit den alten Bäumen sind sehenswert.  Ich vermute sogar, dass er in nächster Zeit wegen der dringend notwendigen Renovationsarbeiten ganz oder teilweise geschlossen werden wird.

Nicht besser steht es mit dem „Chao Phraya Ramrakop Residence“ des Campus-Generals etwas ausserhalb des Palast Areals. Es ist geschlossen. Man darf es nicht mehr betreten.

Hua-Hin Cha-Am: Mrigadayan Palace - Chao Phraya Ramrakop Residence

(Foto aus dem Jahre 2010)

Es sieht aus wie das Haus von „Rocky Dokey“: (Wer kennt nicht diesen alten Schlager?)

Hua-Hin - Cha-Am: Mrigadayavan Palast

(Aktuelles Foto vom Jan. 2015)

Dieses Haus ist alt und hässlich, dieses Haus ist alt und leer
Denn seit
mehr als fünfzig Jahren da bewohnt es keiner mehr
Dieses
Haus ist halb zerfallen und es knarrt und stöhnt und weint
Dieses
Haus ist noch viel schlimmer als es scheint

Refrain:
Das alte
Haus von Rocky Docky hat vieles schon erlebt
Kein
Wunder, dass es zittert, kein Wunder, dass es bebt
Das alte
Haus von Rocky Docky sah Angst und Pein und Not
Es
wartet jeden Abend aufs neue Morgenrot

2.
Dieses
Haus hat faule Schindeln und der Sturm, der macht es krank
Und die
alten, morschen Balken waschen Schnee und Regen blank
Dieses
Haus hat keine Farbe, und der Rost, der nagt und frisst
Bis das
ganze Haus ein einz’ger Rostfleck ist. Das alte Haus…

3.
Dieses
Haus ist voller Stimmen, die kein Sterblicher versteht
Dieses
Haus ist voller Seufzer, wenn der Nachtwind es umweht
Dieses
Haus hat viele Türen, doch nicht eine führt hinaus
Denn wer
drin ist, der bleibt drin in diesem Haus. Das alte Haus…

4.
Dieses
Haus will ich bewohnen, komm vom Wandern ich zurück
Denn das
Haus ist voller Wunder und voll heimlicher Musik
Alle
Sterne hör ich singen, und die Schatten am Kamin
Leiten
zu den Träumen meiner Jugend hin. Das alte Haus…


Jan. 2016: Der Palast soll in der Zwischenzeit vollständig renoviert worden sein. War auch bitter nötig.

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15. Dez. 2014: Ayutthaya und Bang Pa In mit dem Fahrrad

Die Hauptstädte Thailands / Siams: Sukhothai ⇒ Ayutthaya ⇒ Thonburi ⇒ Bangkok

Bangkok ist erst seit 1782 die Hauptstadt Thailands. Vorher waren es in der bewegten Geschichte Thailands andere grosse Städte wie Sukhothai, Thonburi und eben Ayutthaya.

Ayutthaya liegt etwa 70 km nördlich von Bangkok und war von 1351 bis 1767 Hauptstadt des siamesischen Königreichs. Die Ruinen der 1767 nach einem Siamesisch-Birmanischen Krieg zerstörten und aufgegebenen Altstadt sind heute als „Historical Parc“ geschützt und gehören seit 1991 zum UNESCO-Welterbe. Damals im 14. Jahrhundert befand sich die Stadt noch in der Nähe der Küste des Golfs von Thailand. Als Ergebnis der jahrhundertelangen Sedimentbildung liegt sie heute ca. 100 Kilometer entfernt von der Küste.

Mit dem Fahrrad durch Ayutthaya . . . .

5 Tage verordnete ich Karli und Heidy zur Akklimatisation und Besichtigung Bangkoks. Davon ein Tag zur Besichtigung Ayutthayas, und zwar nit dem Rad! Man hätte auch mit dem Schiff auf dem Chao Phraya oder mit dem Zug nach Ayuthaya fahren können. Aber es soll ja gut tun, nach der langen Anreise die Beine zu bewegen.

„SpiceRoads“ (http://www.spiceroads.com) war der Anbieter dieser ganztägigen Besichtigungs-Tour nach und durch Ayutthaya und weiter zur „Bang Pa In“ Sommerresidenz. Pro Person bezahlten wir 3’200 Baht (resp. rund Sfr. 100.–). Darin inbegriffen waren die Rad-Miete, Helm, Transport mit dem Kleinbus und einem Mittagessen am Chao Phraya Fluss.

Gestartet sind wir um 07:30  in Bangkok von unserem Hotel “ Best Western“ im Pratunam-Quartier aus. Wir fuhren mit einem Mini-Bus durch den dichten Morgenverkehr Bangkoks bis in Sichtweite der Ruinen Ayutthayas, wo wir die Mountain-Bikes samt Helm und gefüllter Wasserflasche in Empfang nahmen. Von nun an ging es hoch zu Rad kreuz und quer durch den beeindruckenden Historischen Park mit den vielen grossen Anlagen und Ruinen, Tempel, Chedis und Stupas. Wir sahen auch die Spuren des Hochwassers vor wenigen Jahren, das an teil Stellen gegen 1 Meter hoch stand

Wat Yai Chai Mongkol

Der Haupt Chedi des Tempels „Wat Yai Chai Mongkol“ ist 62,10 Meter hoch und wurde mit 28.144 Tonnen Backsteinen gebaut Auch wenn der Grundriss breit angelegt war, der enorme Druck des Gewichtes war so hoch, dass er das Grundwasser zur Seite drückte und der Chedi sich im Laufe der Zeit senkte. Ayutthay: Phra Chedi Chalmongkol

 

Wat Mahathat mit dem berühmten Buddha im Baum

Ayutthaya: Wat Mahathat

Dieser Buddha in den Wurzeln dieses Baumes ist das am meisten fotografierte Objekt Ayutthayas.Man beachte, dass ich aus Hochachtung vor dem Buddha knie, die Mütze abgezogen habe und meine „schmutzigen“ Füsse von ihm abwende.Das Hochwasser vor wenigen Jahren hat die Hälfte des Gesichtes bedeckt. Ayutthaya: Wat Mahathat

 

Wat Chaiwattanarm

Ayutthaya: Wat Chaiwattanarm

Wat Chaiwatthanaram liegt am Westufer des Chao Phraya River, südwestlich von der alten Stadt von Ayutthaya. Ayutthaya: Wat Chaiwattanarm

 

. . . . und weiter nach Bang Pa In

Nach Ayutthaya ging unsere Fahrt auf verkehrsarmen Wegen durch Dörfer und Reisfelder in Richtung des königlichen Sommerpalastes in Bang Pa In auf einer Insel im Fluss Chao Phraya, In einem typischen Thai-Restaurant am Ufer des Chao Phraya gabs das Mittagessen. Eine Thai-Suppe mit Shrimps, Gemüse und Hühnchen-Fleisch. Gestärkt machten wir uns auf die letzte Etappe. Ueber den Fluss auf einer Auto-Fähre und weiter zur Besichtigung des weitläufigen Parkes mit den wunderschönen Gebäuden.

Die erste Anlage ist bereits im 17. Jahrhundert entstanden und diente den Königen von Ayutthaya als Sommerresidenz. Nach der Zerstörung von Ayutthaya im Jahr 1767 wurde der Palast nicht mehr benutzt und verfiel. Etwa hundert Jahre später wurde unter König Rama IV ein neuer Palast auf demselben Gelände  erbaut. Sein Nachfolger König Rama V gab dem Palast seine heutige Gestalt. Auch in unserer Zeit wird er noch gelegentlich für offizielle Veranstaltungen genutzt, ist aber nicht mehr bewohnt.

Es gab in der Tat viel zu sehen. Die Sonne über uns tat das Seine und heizte uns auf. Bald wurde Karli immer bleicher und beklagte sich über „Ueberdruck“ im Unterleib. Es verging wenig Zeit und er stürzte in die nächste Toilette; und wenn man weiss, wie die Thai-Toiletten aussehen, ein mühsames Unterfangen und kein Vergnügen. Wir sahen ihn erst wieder im Ausgangs-Pavillon, als wir unsere Besichtigung abschlossen. Er litt immer noch, presste seine Knie zusammen  und war sichtlich froh, dass Heidy ihn betreute.  Als Ursache vermutete er schlechtes Essen am Mittag, ich vermutete eher die starke Sonne. Es war in jedem Fall nichts schlimmes, denn am Abend ging es ihm bereits wieder um einiges besser und am nächsten Tag war ihm gar nichts mehr anzumerken.

 

Bang Pa In - Sommerpalast: Phra Thinang Aisawan Thippayat Bang Pa In - Sommerpalast- Hor Withun Thatsana
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16. Nov: Für die königliche Zeremonie 2 Mass-Anzüge in 4 Tagen

King Tailor: Anzug ist fertigMeine Freundin Pat hat zwei Söhne. Der eine heisst Geng und ist seit einem Jahr Mönch, der andere Snooker studiert an einer der berühmtesten Universitäten in Bangkok. Dieses Jahr schliesst er mit seinem ersten Diplom ab und wird, wie es in manchen Universitäten üblich ist, dieses Diplom von einem Mitglied der Königsfamilie erhalten. Am 13./14. Dezember ist es soweit. Er wird seine Auszeichnung von ihrer königlichen Hoheit Prinzessin Sirindhorn erhalten.

Die Ausbildung in Thailand ist ganz anders strukturiert, als die in der Schweiz oder in Teilen Europas. Sie beginnt mit der Grundschule, geht dann weiter mit der Universität. Die  Universität deckt die weitere Ausbildung von der Berufs- und Gewerbeschule, Meisterausbildung, Fachhochschulen bis zum Hochschulstudium und dem Doktorat ab. Der Durchgang ist jedoch flexibel. Man macht 1 Diplom nach dem anderen.

Für das gesellschaftliche Ansehen eines Thais und seiner Familie ist ein Universitätsabschluss evident wichtig. So haben fast alle Thais eine Universitätsausbildung, auch wenn sie nur 1 Semester Coiffeuse gelernt haben.

Aus diesem Grund ist dieses Ereignis nicht nur für Snooker etwas spezielles, sondern auch für seine Mutter Pat ein ganz besonderer Tag in ihrem Leben. Ich werde sie begleiten, denn auch für mich wird es interessant sein, zu verfolgen, wie Thailand auf dieser Ebene funktioniert.

Die Diplomvergabe setzt sich aus zwei Anlässen zusammen. Am ersten Tag, dem 13. Nov., trifft man sich in der Universität bei den Professoren, die das offizielle Zeugnis verteilen. Am folgenden Tag findet dann die offizielle Diplomübergabe gemeinsam mit anderen Universitäten in einem grossen Auditorium etwas ausserhalb Bangkoks statt.

Aber „Würde bringt auch Bürde„. Nicht nur die Diplomanden müssen sich in vorgeschriebenen Anzügen und Roben einkleiden, auch die Eltern und näheren Verwandten. Ich brauche für die beiden Anlässe zwei Anzüge. Der vanille-farbene Blazer-Anzug, den ich im 2011 für die Fahrt  mit dem Oriental Express von Bangkok nach Kuala Lumpur  anfertigen liess, hängt in der Schweiz. Hier in Hua-Hin habe ich nur Freizeitskleider.

Für solche Zwecke ist Thailand ein Paradies der Herren- und Damen-Masskonfektion. Am selben Tag, an dem ich unser neues Auto den Toyota Vios übernehmen konnte, am Mittwoch, 12. November, waren wir abends beim „King Tailor“ an der Phetkasem Road, der Hauptstrasse von Hua-Hin, und liess mir für zwei Anzüge und 1 weissen Hemd die Masse nehmen. Kostenpunkt: 10’800 Baht, entsprechend SFr. 315.–

Für den einen Anzug im normalen Schnitt suchten wir uns einen grauen Casmere-120 Stoff aus. Der zweite Anzug, für die Zeremonie mit der Prinzessin sollte speziell sein. Ein weisser Anzu im Thai-Style, d.h. bis oben geschlossen. Auch in diesem Fall entschieden wir uns für den Cashmere-120 Stoff. Er sei wohl recht dick, aber kühl zu tragen. Da bin ich ja gespannt, ob dies stimmt. Jetzt weiss ich auch, warum die grossen Festhallen und Auditoren immer stark gekühlt werden!

In 4 Tagen erhielt ich beide Anzüge. Zweimal musste ich zur Anprobe:

  • Mittwoch, 12. Nov, abends: Auftragsvergabe und Masse nehmen, Anzahlung leisten
  • Donnerstag, 13. Nov. nachmittags: Erste grobe Anprobe ohne Innenfutter durch den Schneider
  • Samstag, 15. Nov. nachmittags: Zweite Anprobe, anpassen der Aermel, Länge der Hosen
  • Sonntags, 16. Nov. späterer Nachmittag: Uebernahme des Anzuges. Er geht nun in die chemische Reinigung nach Phetchaburi

King Tailor: Anzug im Thai-Style ist fertig

Nachdem die zweite Anprobe derart gut geklappt hat und die Hosen wie eine „Eins“ sassen, habe ich für die Schweiz eine weitere beige Hose anfertigen lassen, die zu meinem d’blauen Blazer passt. Zusatzkosten mit Casmere-120 Stoff 1’500 Baht resp. SFr. 45.–

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12. Nov. 2014: Ein Grosskampftag in Hua-Hin – Mein neuer Toyota

Max vor seinem Toyota ViosIch habe es an anderer Seite bereits geschrieben, den 15 Jahre alten Toyota Corolla von meiner Freundin Pat wollte ich nicht mehr fahren. Er war mir zu gefährlich. Die Bremsen waren so schlecht, wie die eines Militärfahrrades. Die Stossdämpfer schlugen bei jeder Unebenheit durch. Die Sitze waren derart durchgesessen, dass ich wie ein Maulwurf knapp übers Lenkrad schauen konnte.

Um aber weiterhin mobil zu bleiben, entschloss ich mich, ein neues Auto zu kaufen, und zwar einen „Toyota Vios Typ E“ mit 1.5 Liter Einspritzer. Diesen Autotyp von Toyota gibt es in Europa nicht zu kaufen, er ist aber in Thailand weit verbreitet.

Gestern Dienstag, 11. November spät abends kamen wir von unserer mehrtägigen Reise aus dem Westen Thailands zurück. Heute Mittwoch, 12. Nov. war dann ein Grosskmpftag, wie er im Buche steht, denn unter anderem stand die Uebernahme unsere Toyota Vios  auf dem Programm.

Aber alles nun der Reihe nach:

Zuerst galt es, unseren Haushalt sprich notwendige Verpflegung sicherzustellen. Dazu gings mit dem Honda-Roller auf den Markt, wo wir 4 kg Mangos, Fleisch, Gemüse einkauften, und im Uhrengeschäft daneben die Batterie und das Armband einer teuren Armbanduhr ersetzten.

Dann ging es weiter ins Market Village, wo ich die Austausch-Batterie meines HTC-Smartphones abholen konnte, und meinen Geldbeutel ab ATM-Automaten wieder auf Vordermann brachte.

Uebernahme des Toyota Vios

Um 13 Uhr kam dann der grosse Moment der Uebergabe unseres neuen Autos des „Toyota Vios E 1.5 L“. Mit einem Taxi fuhren wir zur Toyota Vertretung am anderen Ende von Hua-Hin. Freudig wurden wir vom Verkäufer und seiner englisch-sprechenden Assistentin  mit einem feinen Nescafé (!!!) empfangen. Dann galt es den Papierkrieg mit all den Formularen zu bewältigen. Mindestens 6x musste ich ein ausgefülltes Thai-Formular unterschreiben, welche ich nicht verstand, denn alles war in Thai-Schrift. Sogar das Bedienungshandbuch war in Thaischrift. Aber sie haben mir ein Englisches versprochen. Dank Pat habe ich aber schlussendlich alles oder sehr vieles verstanden. Nun wusste ich auch, welche Schäden die im Autopreis eingeschlossene Voll-Kasko- und Insassen-Versicherung abgedeckt ist.

Toyota Vios Rote NummerDann wurden wir aus dem klimatisierten Ausstellungs-Raum ins Freie begleitet, wo unser silbriger Toyota stand. Er bekam ein rotes Autokennzeichen, das mich als „gefährlichen Neulenker“ kennzeichnen wird. Mit dem roten darf ich nur tagsüber, d.h. zwischen 6 Uhr früh und Abends 6 Uhr Auto fahren. In 1 Monat werde ich das endgültige weisse Kennzeichen erhalten.

Ueberrascht war ich über den Garagebetrieb für Unterhalt und Reperaturen. Man bringt das Auto an die Annahmestelle und kann in einer dafür eingerichteten Lounge aufs Auto warten. Liegesessel, Kaffee, Fernsehen und Internet gehören zum Service.

Dann wurde es ernst. Nach Rücksprache mit Pat musste ich mich zur ersten Fahrt hinters Steuerrad setzen und erhielt meine ersten Instruktionen: Wegen des Linksverkehrs ist alles verkehrt und auf der anderen Seite. Der Fahrer sitzt auf der rechten Seite. Der Blinker ist ebenfalls rechts und nicht links wie in Old-Europe. Aber der Scheibenwischer ist dort, wo bei uns der Blinker sich befindet. Kurzum, manchmal blinkt es, manchmal geht der Scheibenwischer.

Aber ich fühlte mich nach wenigen Sekunden sehr wohl und wagte mich bereits nach wenigen 100 m zu einen U-Turn zur nächsten Tankstelle, um zum ersten Mal zu tanken. (Bem: ein U-Turn ist ein Drehen auf einer mehrspurigen Strasse) Etwa SFr. 1.– oder 32 Baht kostete 1 Liter E20 Benzin. Mit 1`080 Baht (ca 25 Euro) war der Tank voll. Pat war eine ruhige Lehrerin und wies mich in die wichtigsten Verkehrs-Regeln in Thailand ein. Man soll nicht hupen, das sei unanständig.  Beim Tanken muss man den Motor abstellen und bekommt dann aber 2 Wasserflaschen à 1.4 Liter. Es herrscht Links-Vortritt, d.h. der von links kommende hat die Vorfahrt. (Für uns in Europa ist es gerade umgekehrt!).

Während des Tankens, erhielt ich von der Toyota-Garage per Mail die Nachricht, ich hätte die falsche rote Autonummer erhalten.  Also wieder mit U-Turn zurück in die Garage. Dort erfuhr ich auch, was das blinkende Zeichen „ECO“ bedeutet: Ich fahre ökonomisch, also nicht mit Bleifuss.

Als wir auch diese Hürde ohne Schaden bewältigt hatten, entschossen wir uns, mit dem Auto zum nahen „Macro-Markt“ zu fahren. . Dieses Abenteuer kostete mich nur etwas über 2000 Baht, denn wir brauchten nicht nur 2 Kopfkissen für die Holzhausers, sondern auch 2 Container für das neue Auto und viele anderen feine Sachen. Nach der ersten Einfahrt in den gedeckten Unterstand bei meinem Haus hatte der Toyota bereits 26 km hinter sich. Wie lange brauche ich wohl, um auf die 1’000 km für den ersten Oelwecheln zu kommen?

Und Abends ein Festessen im Restaurant Ket Sarin mit anschliessendem Besuch beim Schneider

Nach ein paar Stunden zu Hause, entschlossen wir uns den heutigen speziellen Tag mit einem feinen Fischessen im Seafood Restaurant „Ket Sarin“ direkt am Meer zu feiern und anschliessend beim Schneider vorbeizuschauen. Ich brauche nämlich zwei geeignete Anzüge für Snookers Zeremonie. Snooker ist der Sohn von Pat und wird am 13./14. Dezember sein Universitäts-Diplom von der Prinzessin Sirindhorn erhalten.

Dies ist ein Festtag, einer der grössten Momente auch für Pat und ich habe mich anerboten, sie zu begleiten. Dazu brauche ich aber 2 Anzüge, einen weissen Anzug im Thai-Schnitt, d.h. oben geschlossen und einen hellgrauen im normalen Schnitt. Ueber meine Erlebnisse mit einem thailändischen Schneider werde ich gesondert berichten.

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Daily News: Thailand auf dem Weg zu einer Diktatur? Putscht sich die Oberschicht mit einem Staatsstreich an die Macht?

Situation 25. August 2014:

König Bhumibol hat General Prayuth Chan-Ocha als Ministerpräsidenten bestätigt. Damit ist der Weg frei für die Bildung einer Uebrgangsregierung. Prayuth war bereits am Donnerstag von der vom Militär dominierten Nationalversammlung zum Regierungschef bestimmt worden. Er war der einzige Kandidat und hatte nach dem Militärputsch im Mai das Sagen im Land.

Situation 25. Mai 2014:

In der Zwischenzeit hat die Armee ihre Macht zementiert, indem sie den Senat auflöste und eine Säuberung innerhalb der ehemaligen Führungsriege und der Familie Thaksin nahestehenden Personen einleitete. Es scheint, dass sich die Junta für eine längere Zeit einstellte.

Seit Donnerstag, 22. Mai 2014, ist es offiziell: Putsch in Thailand! Das Militär hat die Macht übernommen. Foto: FlickrCC/null0

Seit Donnerstag, 22. Mai 2014, ist es offiziell: Putsch in Thailand! Das Militär hat die Macht übernommen. Foto: FlickrCC/null0

Situation 22. Mai 2014:

Nun ist es offiziell…das Militär hat die Macht übernommen. General Prayuth Chan-ocha will laut eigener Aussage „den Turbulenzen in Thailand ein Ende machen. Die Versöhnungsgespräche zwischen den zerstrittenen politischen Lagern sind gescheitert.“ Deshalb habe nun das Militär die Kontrolle über die Regierung übernommen. Vor zwei Tagen hatte der Armeechef bereits das Kriegsrecht über das Land verhängt.

Die Armee hat die Regierung gestürtzt, die Macht übernommen und die Verfassung ausser Kraft gesetzt. Mitglieder der bisherigen Regierung wurden inhaftiert. Die Bevölkerung reagierte ruhig. Ich hoffe, dass Thailand bald wieder seine Ruhe findet und zur Demokratie zurückfindet.

Situation 20. Mai 2014:

Um die Ruhe sicherzustellen hat die Armee das Kriegsrecht ausgerufen, um „Ruhe und Ordnung für die Menschen aller Seiten wieder herzustellen, hieß es in einem von der Armee geführten Fernsehsender. Es wurde darauf hingewiesen, dass es sich nicht um einen Putsch handle

Situation 7. Mai 2014:

Das Verfassungericht setzt die Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra ab, weil sie einen Verwandten mit einem Posten bevorzugt haben soll. Der Entscheid hat einen falen Nachgeschmack. Die Regierung wird von ihrem Stellvertreter weitergeführt.

Situation 20. März 2014:

BKK-Suthep-beendet-Bangkok-ShutdownDas Verfassungsgericht in Thailand hat die Parlamentswahl vom 2. Februar für ungültig erklärt. Die Abstimmung habe gegen die Verfassung verstossen, weil sie nicht in allen 28 Wahlbezirken abgehalten worden sei, teilten die Richter heute mit.

Das heißt: Neuwahlen und weitere Monate mit einer geschäftsführende Regierung. Weil das Kabinett keine Entscheidungen von Tragweite fällen und auch keine Gelder für dringend erforderliche Projekte zur Verfügung stellen darf, droht dem Land ein Stillstand.

In der Realität unterstützt damit das oberste Gericht  die gewaltätigen Aktivitäten der Aufständischen, denn mit keinem Wort hat es deren Aktionen erwähnt. Man spricht bereits davon, dass das Gericht damit den Weg zu einer weichen Revolution geöffnet hat.

Situation am 1. März 2014:

Nachdem sich die Situation in den letzten 2 Wochen massiv verschärft hatte und sogar Bomben unschuldige Kinder töteten, hat gestern Freitag-Abend der Anführer der Aufständischen Suthep Thaugsuban überraschend  die Aktion „Bangkok Shutdown“  als beendet erklärt. Ob er sich damit wieder auf demokratische Spielregeln besinnen wird, bleibt aber fragwürdig. 

Wahrscheinlich kam er immer mehr aus den eigenen Reihen unter Druck, weil die Business-Leute (sprich Gelb-Hemden) wegen seiner einschneidenden Aktionen nur Geld verloren. Es funktionierte langsam fast nichts mehr. Die Shopping-Center an den kritischen Orten mussten schliessen, Transporte durch Bangkok waren nur mit grossen Umwegen möglich, Exporte über den Bangkok-Hafen waren massiv erschwert und Pässe wurden schon lange keine mehr ausgestellt.

Situation am 18. Feb. 2014:

Immer mehr verkommen die öffentlichen Sicherheits-Organe des thailändischen Staates zu einer Lachnummer. So hat die Polizei gestern und heute gross angekündigt, 2 der seit Wochen gesperrten Strassenzüge im Zentrum von Bangkok zu räumen und für den Verkehr wieder frei zu geben. Gemäss anwesenden Journalisten und Fotoreportern sah dies aber so aus, als ob es mit den Aufständischen abgesprochen worden sei. Die Besetzer entfernten sich von ihren Standorten, die Polizei räumte die beiden Kreuzungen, als sie sich aber wieder zurückzogen, begannen die Besetzer, neue Sperrungen zu bauen. Die Polizei liess sich nicht mehr blicken.

Ein weiteres Zeugnis für die Tatkraft der Polizei zeigte  folgende Geschichte von heute oder anders gesagt „die Korruption lässt grüssen„: Somkiat Pongpaibul, ein bekannter Anführer der Aufständischen, wurde unter dubiosen Umständen von drei angeblich unbekannten Männern aus einem Polizeifahrzeug befreit, nachdem ihn Cops verhaftet und mit Handschellen gefesselt hatten.

Das tragische des heutigen Tages ist es, dass es zwischen Polizei und Aufrührern zu Schiessereien mit 4 Toten und weit über 60 Verletzten gekommen ist

Wir in Hua-Hin spüren von all diesen Dingen nichts. Wir bekommen einzig mit, dass von einem Aufenthalt in Bangkok abzuraten ist. Eine Taxifahrt in Bangkok, die vorher eine halbe Stunde dauerte,  kann wegen der vielen Sperrungen im Zentrum nun Stunden dauern. (was mir Pat bestätigte).

Situation am 13. Feb. 2014:

Die Wahlen sind vorüber, einzelne Gebiete in Bangkok werden weiterhin von bezahlten Unruhestiftern der Aufständischen verunsichert. Es fallen immer wieder einzelne Schüsse unde/oder Bomben explodieren. Es ist gefährlich auf vielen Strassen und Bezirken. Diese Unruhe wird noch wochenlang anhalten.

Dazu kamen nun auch protestierende Reis-Bauern, die ihr versprochenes Geld für ihre Reislieferungen von der Regierung einfordern. Diese verfügt aber über keine Geldmittel, da sie nur noch vorübergehend an der Macht ist, und kann sie nicht bezahlen. Als Konsequenz besetzten Bauern mit ihren Traktoren Zufahrtsstrassen und Highwys in und um Bangkok. Auch die Zufahrt zum Flughaben war in den letzten Tagen gefährdet.

In Bangkok funktioniert für die Thais fast nichts mehr. Das zentrale Pass-Büro ist in ein Hotel verlegt worden und arbeitet nur noch reduziert. Die Thais müssen Monate auf einen neuen Pass, aber auch auf eine Zulassung ihrer Motorfahrzeuges warten. Dies interessiert aber die Polizei wenig. Sie kassiert fleissig Bussen für nicht eingelöste Fahrzeuge.

Am Wochenende vom 2. März finden die Nachwahlen in den Wahllokalen statt, die bei den offiziellen Wahlen nicht zugänglich waren. Ich bin gespannt, wie sich dabei die Polizei verhält, die für Ruhe und Ordnung zuständig ist, aber mehr an Geldern interessiert ist. d.h. wer zahlt, der wird unterstützt

Situation nach dem Wahltag vom 2. Feb. 2014

Wie mir Pat aus Bangkok berichtete, war die Wahl ein gefährliches Spiessrutenlaufen, denn die Aufständischen hatten die Zugänge zu vielen Wahllokalen verwehrt. So konnte Pat morgens um 8 Uhr nicht wählen und erst kurz vor Schluss um 15 Uhr ihre Stimme abgeben.

Man schätzt, dass etwa 6 Mio der 45 Mio Stimmberechtigten ihre Stimme nicht abgeben konnten, weil die Wahllokale besetzt oder die Urnen und Wahlzettel auf der Post resp. den Polizeiposten gestohlen wurden.

Ich habe in den vergangenen Wochen wenige Hinweise entdeckt, dass die Polizei (oder das Militär) an einer demokratischen Wahl und damit an einer Demokratie interessiert gewesen wäre. Sie haben nichts unternommen, um die freie Stimmwahl sicherzustellen. Sie haben es zugelassen, dass eine aufständische Minderheit (mit viel Kapital, es grüsst die Korruption!)  ungestraft die Sicherheit eines ganzen Landes in Frage stellen und die Wirtschaft auf Jahre hinaus schädigen konnte.

Situation Freitag, 31. Jan. 2014

Ich kam gestern aus Indien kommend auf dem Flugplatz Suvarnabhumi  in Bangkok an und konnte nirgends etwas unerwartetes feststellen. Einzig in Bangkok selber gab es scheinbar immer wieder Verkehrsprobleme, weil einzelne Strassen voin den Aufständischen besetzt wurden. Gefühlsmässig meine ich, dass die Polizei und das Militär kein Interesse an Rechtsstaatlichkeit haben, was sich în nachstehendem Artikel bestätigt.

Am Sonntag, 2. Feb. ist Wahltag, sind die Parkamentswahlen.

(Nachfolgend ein Artikel aus „der Farang vom 31. 1. 2014)

Wahlen zwischen Drama und Komödie

Fünf Gründe, warum Thailands Parlamentswal eine Farce ist

Thailand ist eine Demokratie mit freigewählter Regierung. Nach wochenlangen Protesten gegen die Regierung stehen am kommenden Sonntag Parlamentswahlen an. „Diese Wahlen sind ein Drama und eine Kommödie, aber keine Demokratie“, sagt Kriengsak Chareonwongsak, Leiter des Analyseinstituts IFD. Fünf Gründe, warum die Wahl eine Farce ist:

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BOYKOTT: Von den einzigen beiden Parteien, die annähernd genügend Stimmen für eine Regierungsbildung bekommen könnten, tritt eine gar nicht an. „Die Demokraten“ hatten 2011 rund 35 der Stimmen, jetzt boykottieren sie die Wahlen, weil sie gegen die Regierungspartei Pheu Thai (2011: 48 Prozent) keine Chance sehen. Außer Pheu Thai stehen nur noch kleine Splitterparteien zur Auswahl, die landesweit weniger als vier Prozent bekamen.

BLOCKADE: Den Demokraten nahe stehende Demonstranten des „Demokratischen Reformkomitees des Volkes“ (PDRC) protestieren seit Wochen in Bangkok und im Süden des Landes gegen Regierung und Wahl. Sie haben Büros blockiert und in 28 Wahlkreisen die Registrierung von Kandidaten verhindert. Sie haben Frühwähler an der Stimmabgabe sowie Postämter an der Auslieferung der Wahlzettel gehindert. Sie drohen, mit Massenprotesten am Sonntag viele Wahllokale abzuriegeln. Die Polizei hat gegen sie bislang nicht eingegriffen.

KEINE REGIERUNGSBILDUNG: Weil es in 28 Wahlkreisen keine Kandidaten gibt, steht schon fest, dass das Parlament vorerst nicht tagen kann . Auch die Bildung einer neuen Regierung ist nicht möglich. Dafür müssen 95 Prozent der 500 Abgeordneten anwesend sein. Die Wahlkommission muss erst Nachwahlen organisieren – die Demonstranten dann wieder blockieren wollen.

KEIN WAHLKAMPF: Seit der Auflösung des Parlaments Anfang Dezember hat keine Partei auch nur mit einem Programmpunkt Wahlkampf gemacht. Die Wochen verstrichen mit einem Gezerre darum, ob die Wahl stattfindet oder verschoben werden soll. Die Regierungspartei hat kein Wahlprogramm für die nächste Legislaturperiode vorgelegt.

AUSNAHMEZUSTAND: Aus Sorge vor einer Eskalation der Proteste hat die Regierung in Bangkok und Umgebung vorsorglich den Ausnahmezustand verhängt. Sie kann umgehend Demonstrationen verbieten, Ausgangssperren verhängen, Medien einschränken. Sie droht damit zwar, hat allerdings bislang von keiner Maßnahme Gebrauch gemacht.

Situation Sonntag, 12. Jan. 2014:

Das Shutdown Bangkoks hat bereits begonnen. Einzelne Strassen sind bereits mit Sandsäcken abgesperrt, Die gegnerischen Rothemden sammeln sich aussergalb Bangkoks in Ayutthaya und wollen den Gegnern keinen Grund zum Kampf geben. Das Militär und die Polizei lassen alles laufen und nehmen damit Partei für die aufständische Minderheit, deren Kämpfer und Protestler grosszügig durch die Hig-Society bezahlt werden. Damit wird es unweigerlich zu einem Bürgerkrieg kommen, denn die Rothemden werden dies nicht zulassen.

Morgen fliege ich bis Ende Januar nach Indien. Ich hoffe, dass das Schlimmste vorüber sein wird, bis ich wieder in Bangkok eintreffen werde.

Situation Donnerstag, 9. Jan. 2014:

Die Spannung in Bangkok steigt. 134 Schulen in Bangkok sollen ab 13. Jan. geschlossen bleiben. Die thailändische Währung Baht verliert unaufhörlich an Wert. Sie steht jetzt auf (36.6 Baht für 1 SFr). Die 3 Botschaften von Deutschland, der Schweiz und Oesterreich warnen die Bevölkerung und raten einen Notvorrat an nicht verderblichen Lebensmittel und Geld anzulegen. Die Aufständischen beginnen bereits mit Demonstrationen durch ganz Bangkok.

Die regierenden Rothemden bleiben derweilen ausserhalb der Hauptstadt, um keinen Grund für Zusammenstösse mit tödlichem Ausgang geben.

Situation Samstag, 4. Jan. 2014:

Bunker und Befestigungen in Bangkok

Bunker und Befestigungen in Bangkok

Die Aufständischen haben sich nun festgelegt, ab 13. Jan. Bangkok stillzulegen und zu besetzen. Sie wollen in Bangkok den Strom kappen, jeglichen Verkehr verunmöglichen, ein Chaos anrichten. Sie haben überall Bunker und Strassensperren errichtet. Bei der Bevölkerung von Bangkok breitet sich mittlerweilen Panik aus. Sie suchen sichere Wohnungen und Häuser ausserhalb Bangkoks. Es ist mit allem zu rechnen.

Offizielle Mitteilungen verlauten:

  • Ca. 1000 Schulen in Bangkok werden von den kommenden Demonstrationen betroffen sein.
  • Singapur Airlines (SIA) hat 19 Flüge nach Bangkok in den kommenden Wochen storniert. Dies geschah aufgrund der fehlenden Nachfrage nach Flügen nach Bangkok. (=Totaler Einbruch der Touristen)
  • 20.000 Polizisten und 20 Kompanien der Armee sind bereit, um grössere Ausschreitungen ab 13. Januar zu verhindern

Es scheint, dass wir Glück haben. Wir werden bereits am 12. Jan. ins Flughafen-Hotel Novotel dislozieren und am 13. Jan. nach Indien abfliegen und erst am 30. Jan. zurückkommen.

Es zeigt sich immer mehr, es geht nicht um die politische Macht, es geht ums Geld. Die High-Society verliert immer mehr an Macht und Zustimmung bei der Mehrheit der Bevölkerung. Damit sinken ihre Chancen, je wieder an das grosse Geld durch kriminelle Korruption zu gelangen. Die einzige Chance, die Ihnen bleibt, ist eine Diktatur!

Situation Dienstag, 31. Dez:

Es wird immer kritischer in Bangkok. Die Aufständischen bauen Bunker und Schutzmauern mit Sandsäcken und haben vor, ab kommendem Wochenende 20 der wichtigsten Kreuzungen in Bangkok zu besetzen und damit die Stadt lahmzulegen, bis sie gewonnen haben. Es sind bereits gegen 8 Tote zu beklagen. Das Militär hält sich noch zurück, aber das kann sich schlagartige ändern. Bei der Polizei weiss man nicht so genau. Die Vorbereitungen zu den Wahlen d.h. Registrierung der Kandidaten, wurden massiv behindert. So sind faire Wahlen nicht möglich.

Es zeigte sich immer mehr, dass die Rechtsstaatlichkeit in Thailand nichtg existiert. Die jetzigen Anführer werden zwar mit Haftbefehl gesucht, aber laufen frei herum. Ebenso die Anführer der Aufstände vor 3 Jahren! Ohne Rechtsstaatlichkeit wird es nie Frieden geben.

Situation Samstag, 28. Dez.:

Die politische Krise in Thailand verschärft sich weiter. Die Militärführung schloss am Freitag eine Intervention nicht mehr aus, sollten sich die Konfliktparteien nicht annähern. Auf die Frage, ob es zu einem Putsch kommen könnte, sagte der Armee-Chef Prayuth Chan-Ocha auf einer Pressekonferenz: „Die Tür ist weder offen noch geschlossen. Alles kann passieren. Es kommt auf die Situation an.“ Das Militär werde versuchen, auf eine friedliche Art und Weise das Richtige zu tun. Daher würden Verhandlungen gefordert.

Zuvor hatte die Armeeführung ein Eingreifen in den seit Wochen schwelenden Konflikt stets ausgeschlossen und lediglich eine Vermittlung angeboten. In den vergangenen 81 Jahren hat das Militär in Thailand 18 Mal geputscht.

Die Äußerungen des Armeechefs bedeuten einen weiteren Rückschlag für Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra, die bislang Forderungen nach ihrem Rücktritt getrotzt hat. Sie hat stattdessen eine vorgezogene Parlamentswahl für den 2. Februar angekündigt, aus der voraussichtlich ihre Partei Puea Thai als stärkste Kraft hervorgehen würde.

Situation Donnerstag, 26. Dez:

Die Lage in Thailand wird immer explosiver. Das Land schliddert immer weiter in ein gefährliches Dilemma hinein. Gibt es Wahlen, könnte es zu Gewalttätigkeiten kommen. Gibt es keine, dann könnte das ebenfalls zu Gewalt führen.

Bei den Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizeibeamten am 26. Dezember vor dem Thai-Japanischen Stadion im Bangkoker Bezirk Din Daeng sind nach jüngsten Angaben ein Polizist getötet und über 100 Personen verletzt worden.

Unterdessen drängt die Wahlkommission des Landes, die Neuwahlen zu verschieben, was einem Entgegenkommen gegenüber den Protestierenden wäre

Situation Mittwoch, 25. Dez:

Die Regierungsgegner und Aufständische unter Protestanführer Suthep Thaugsuban beendeten am 24. Dezember die Blockade des Thai-Japanischen Stadions, in dem die Registrierung der Wahlkandidaten stattfand. Trotz der Blockade konnten sich 34 Parteien registrieren, wobei die Registrierung noch bis Ende der Woche möglich ist.

Das Militär hat sich weiterhin zur Demokratie und Wahlen am 2. Feb. 2014 bekannt.

Situation Montag, 23. Dez:

Weibliche Polizistinnen beschützen das Gebäude der Premier-Ministerin.

Weibliche Polizistinnen beschützen das Gebäude der Premier-Ministerin.

Die grossen Demonstrationen am Wochenende sind vorüber. Grosse Teile Bangkoks waren lahmgelegt. Es ging von kleinen Rangeleien abgesehen friedlich zu und her. Die Anzahl der Teilnehmer war gross. Bestimmt mehrere 10’000e wenn nicht gar 100’000e, aber niemals Mio wie es die Anführer der Protestierenden mitteilten.

Raffiniert die Idee der Polizei, zum Schutz des Hauser der bisherigen Premier-Ministerin Yingluck, weibliche Polizistinnen einzusetzen.

Die putschierende Partei der High-Society, also der oberen 10’000, hat beschlossen, die Wahlen zu boykottieren und das Polizei-Gebäude, in dem sich die Parteien und Kandidaten für die Wahlen einschreiben müssen, abzuriegeln, damit sich keiner einschreiben kann. Damit wären keine Wahlen möglich. In diesem Fall  muss sich das Militär und die Polizei festlegen, ob Ihnen die Demokratie so wichtig ist. Bis Ende Dezember wird sich in Thailand vieles entscheiden. Demokratie oder Diktatur!

Situation Freitag, 20. Dez:

Nichts Neues. Immer wieder kleinere Protest-Märsche. Die Aufständischen, d.h. die oberen 10’000,  wollen die Wahlen von anfangs Februar boykottieren oder verhindern.

Situation Sonntag, 15. Dez:

Militär: Kein Putsch, Wahlen sind die Lösung!

Protestanführer Suthep Thaugsuban traf sich am 14. Dezember nach einigem Hin und Her doch noch mit Vertretern des Militärs. Das Gespräch dürfte nicht in Sutheps Sinne verlaufen sein.

Der Oberste Befehlshaber, Tanasak Parimapragorn, wollte den Ausführungen Sutheps nicht folgen. Er sagte, er habe Sutheps Reden gehört, aber „sie nicht verstanden. Wir, in den Streitkräften, befolgen Regeln. Wir sind ausgebildete Militärs. Was Politik betrifft, sind wir nicht gut.“

Suthep erklärte daraufhin, er habe versucht, die Angelegenheit früher zu beenden. Aber da sich die Regierung an die Macht klammere, warte er auf die Entscheidung des Militärs.

Tanasak sprach sich für Neuwahlen am 2. Februar aus unter der Bedingung, dass diese frei und fair sind.

Die Streitkräfte wollen sich offenbar nicht in die Krise hineinziehen lassen. Darauf deutete schon das Auftreten der militärischen Führung bei dem Gespräch: Sowohl der Oberste Befehlshaber als auch die Chefs der drei Waffengattungen trugen Zivilkleidung.

Situation Samstag, 14. Dez:

Oberflächlich gesehen, ist etwas Ruhe eingekehrt. Gewalt gibt es derzeit nicht auf Thailands Straßen, doch der Schein trügt.

Unterschwellig brodelt es gewaltig; es reicht ein Funke, um die Stimmung bei den Regierungsgegnern explodieren zu lassen. Das Militär hat einem öffentlichen Gespräch mit dem Führer der Aufständischen zugestimmt. Journalisten sollen dabei auch eingelden werden

Situation Mittwoch, 12. Dez:

Wenige kleine Anzeichen am Horizont lassen erkennen, dass für die Mächtigen in Thailand, die Demokratie ein wichtiges Gut ist. So hat heute die Militärführung eine Gesprächseinladung des Führers der Aufständischen abgelehnt.

China forderte Thailand zu einen reibungslosen Ablauf der Wahlen anfangs Februar..

Je länger die Unruhen dauern, desto schlechter die Karten für die Aufständischen. Wer zu früh den Kopf zum Fenster raussteckt, der wird als erster geköpft.

Situation Dienstag, 10. Dez:

Die Regierung ist zurückgetreten und König Bhumibol hat dem Gesuch der Regierung stattgegeben und das Parlament aufgelöst. Am 2. Feb. 2014 soll es zu Neuwahlen kommen. Dies wollen aber die Opposition und die Aufständischen auf keinen Fall, denn auf demokratischem Weg haben sie keine Chance.

Wir haben eine ganz gefährliche Situation in Thailand. Wenn die Aufständischen weiterhin eine Diktatur anstreben und die Armee sich nicht einig ist, wenn sie unterstützen soll….dann knallt es = Bürgerkrieg.

Situation Sonntag, 8. Dez.:

Anlässlich des Geburtstages von König Bhumibol haben sich die Aufständischen zurückgezogen und Ruhe bewahrt. Aber für morgen Montag, 9. Dezember wollen sie die Entscheidung zum Sturze der Regierung erreichen. Sie nennen diesen Tag, in Erinnerung an die Landung der Alliierten an der französischen Küste D-Day. (sehr geschmacklos!)

Heute am 8. Dez. haben die Demokraten beschlossen, dass alle ihre Parlaments-Mitglieder ihre Aemter niederlegen werden. Damit haben sie ihre Maske fallen lasssen und sich auf die Seite der Aufständischen begeben, die gegen die Demokratie kämpfen.

Ich bin gespannt, wie sich die Rothemden, die Vertreter der Regierung, die Polizei und das Militär verhalten, denn es geht wirklich um die Frage: Diktatur oder Demokratie

Situation Dienstag 3. Dez.:

Die Regierungskritiker in Thailand gehen weiter auf die Barrikaden: Über 1000 Demonstranten stürmten am 29. Nov. auf das Gelände der thailändischen Armee.

Es zeichnet sich immer mehr ab, dass die „Gelb-Hemden“ resp. die thailändische Oberschicht die im 2011 mit grosser Mehrheit vom Volk gewählte jetzige Regierung absetzen will. Da ihre demokratischen Mittel, sprich Mehrheit im Parlament,  nicht ausreichen, setzt man nun auf Gewalt. Ein bedenklicher aber auch vielsagender Ansatz dieser Gruppierung.

Der kleinen thailändischen Oberschicht und ihren Anhängern aus der Armee und Polizei geht es um die Macht, das Geld und ihre grossen Privilegien, die sie sicherstellen wollen.Es ist bezeichnend, dass sie keine Neuwahlen anstreben, sondern einen nicht gewählten Rat einsetzen, der eine neuen Ministerpräsidenten bestimmen soll, was Abkehr von der Demokratie und Beginn einer Diktatur bedeuten würde. Dies würde Bürgerkrieg bedeuten.

Die nächsten Tage werden entscheiden. Wie wird das Militär auf die Provokationen der Aufständischen reagieren? Die beiden Seiten provozieren sich mit allen Mitteln, denn beide Kontrahenten wissen: der Wer als erster Gewalt anwendet, hat verloren!

Es wäre spannend zu beobachten, wie und ob die Aufständischen auf den Geburtstag des Königs (5. Dez.) Rücksicht nehmen.  Daraus könnte man folgern, ob es sich sogar um einen vorgezogener Machtkampf um die Nachfolge im Königshaus handeln könnte.

[notice]Wir in Hua-Hin spüren nichts von den Unruhen in Bangkok. Hier Mitten in Hua-Hin residiert seit einigen Wochen und Monaten der König. Ich nehme an, die Aufständischen werden sich davor hüten, vor seinen Augen ihr Chaos anzurichten. [/notice]


1. Dez. 2013/15:40: Ich erhalte eine SMS von der Schweizer Botschaft in Bangkok:

Liebe BürgerInnen – Bei Zusammenstössen zwischen Anhängern der Regierung und der Opposition ist am 30.11.2013 eine Person getötet worden. Weitere gewalttätige Demonstrationen sind wahrscheinlich. Halten Sie sich auf dem Laufenden und befolgen Sie die Anweisungen der Behörden. Kontaktieren Sie in Notfällen die Schweiz. Botschaft +66 81 822 49 21.


 

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Neuer Floating Market „Huay Monkol“ – 1’000km-Marke mit meiner Honda

Es war mir zwar nicht langweilig, aber ich musste einfach wieder aktiv werden.  Schon lange wollte ich beim Tempel „Wat Huay Mongkol“ etwa 20 km ausserhalb Hua-Hin das neue Königs-Monument fotografieren, das sie auf dieses Jahr neu gebaut haben.

Die Strassen rund um Hua-Hin sind zur Zeit immer noch in einem erbärmlichen Zustand. Die letzte Regenzeit hat ihnen massiv zugesetzt. Ueberall muss man mit Schlaglöchern rechnen. Diese können 10 cm oder tiefer sein.  So musste ich mich auf dem Roller extrem konzentrieren, damit ich ja kein tiefes Schlagloch übersah… und dazwischen kamen immer wieder neue Strassenstücke, die noch im Rohzustand und noch nicht asphaltiert waren.

Königs-Monument beim „Wat Huay Mongkol“ Tempel

Kurz vor „Wat Huay Monkol“ erreichte dann mein Roller, den ich Mitte Oktobr letzten Jahres gekauft hatte, die erste 1’000 km-Marke. Wenn das kein gutes Zeichen war.

Das Wat ist berühmt und sehenswert wegen  seiner 11,5 Meter hohen und 9.9 Meter breiten Luag Phor Tuad Statue„, deren Bau erst 2004 abgeschlossengrossen wurde. Luag Phor Tuad war ein landesweit bekannter Mönch in Südthailand. Mehr darüber ein ander Mal.

Wat Huay Mongkol Tempel; Königs MonumentSolche Königs-Monumente sieht man in Thailand überall, so mitten in Hua-Hin. Oft auch kombiniert mit einer Strassen-Überquerung, aber meistens nur als eine Art Triumphbogen.

Huay Mongkol Floating Market

Als ich eben wieder heimfahen wollte, sah ich unverhofft den Wegweiser „Huay Mongkol Floating Market“. Ob die wohl hier einen weiteren künstlichen Floating Market gebaut haben? Und in der Tat. Ob er bereits eröffnet ist, weiss ich nicht, denn die Geschäfte waren noch alle geschlossen. Nun haben wir um Umkreis von Hua-Hin 3 künstliche Floating Markets, und die Thais sind begeistert.

Huay Mongkol Floating MarketVon der Hauptstrasse fährt man direkt zum Parkplatz mit obiger Schriftplastik „Floating Market“

Huay Mongkol Floating Market
Huay Mongkol Floating Market

 

 

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10. Dez. 2013: Wenn der König und ich ausfahren

Frühstück in der Dolphin Bay

Frühstück in der Dolphin Bay

Wenn zwei dasselbe tun, dann ist es noch lange nicht dasselbe !

Ich fahre mit dem Rennrad zum Frühstück nach Dolphin Bay:

Einmal in der Woche führt mich eine Radausfahrt an die Dolphin Bay zum Frühstück. Heute am 10. Dez. war es wieder so weit. Mit 5 Kollegen ging es auf grosse Fahrt

Um 07:30 war Start in Hua-Hin beim Cafe77 nach einer kühlen Nacht bei 22°C. Wir kannten ja die Strecke aus dem FF. Den Hinweg wählten wir im Landesinneren, den Rückwag sollte an der Küste entlange gehen. Die ganze Strecke wird etwa 90 km lang werden.

Es gibt immr wieder Ueberraschungen auf solch einer Fahrt. Von einem Sturz wurden wir glücklicherweise noch nie heimgesucht, aber ein platter Reifen passiert immer wieder. Heute war es ein Speichenbruch im Hinterrad beim Ton Peters, einem Holländer. Aber der Australier Barry Edwards band die gebrochene Speiche mit einer Schnur an die nich ganze Nebenspeiche, dann nahm er die Hinterbremse ausser Betrieb und bereits ging es weiter bis zur Dolphin Bay, wo wir das Frühstücks-Buffet genossen.

Der König fährt in Begleitung von vielen Polizei-Autos uns entgegen

König Bhumibol

König Bhumibol

Zur selben Zeit machte sich auch König Bhumibol auf den Weg in unsere Richtung. Aber nicht alleine, sondern mit grossem Gefolge. Dazu wird Militär verschoben, die Polizei riegelt die Zufahrtsstrassen ab, Kranken- und Operationswagen fahren im Tross mit.

Auf unserem Heimweg kreuzten sich dann unsere Wege. Er fuhr in Richtung Khao Tao Beach. Man darf sich aber nun nicht vorstellen, dass er in einem Rolls Royce mit Thai-Flagge entgegenkommt. Weit gefehlt.

Als erstes fielen uns unterwegs die Militärlastwagen voller Soldaten auf, die in Richtung Khao Tao Beach fuhren. Dann beim  Eingang zum Khao Tao Tempel sahen wir wartende Mönche und unterwegs organisierte Kinder-Gruppen ausgerüstet mit Fähnchen, um jubeln zu können. Auf der Hauptstrasse nach Hua-Hin standen auf beiden Strassenseiten und an jeder Zufahrtsstrasse rund alle 100-200 m Polizisten. Jetzt realisierten wir, dass da jemand aus der königlichen Familie unterwegs sein muss, was uns dann ein Polizist auch bestäigte: Es sei der König himself.

Die Spannung stieg an, als die ersten Polizei-Autos mit Sirenengeheul und breiten Rotlichtern vorbeirasten. Auf einmal wurden der ganze Strassenverkehr von den Polizisten gestoppt und die Fahrzeuge aufs Gras oder den Radweg geschickt, auch wir Radfahrer. Dann brausten weitere Polizeiwagen rotbraune und weisse in hohem Tempo vorbei, und dahinter 2-3 VW-Busse, wobei ich den König im 2. Bus identifizieren konnte. Im 3. Bus sass die Krankenabteilung, weil ich eine Krankenschwester erkennen konnte. Anschliessend folgten mindestens 20 unterschiedliche Auto des königlichen Gefolges, dabei auch 2 Krankenwagen, wobei der eine wegen seiner Ueber-Grösse und fehlender Beschriftung wahrscheinlich ein rollendes Spital oder Operationssaal war.  Der ganze Spuk mit den ungefähr 27 Autos dauerte vielleicht 1 Minute und dann wurde die Strasse wieder freigegebn, und die Polizisten fuhren wieder nach Hause.

Nachwort

Ich woltte als Auflockerung diesen Bericht mit einem Bild des königlichen VW-Busses bereichern, aber ich fand im Internet via Google kein derartiges Bild. Ich vermute, dass es verboten ist, nicht autorisierte Fotos vom König zu machen, auch wenn er in einem VW-Bus nicht sichtbar ist. Dabei bin ich ein Fan des Königs!

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5. Dez. 2013: 86. Geburtstag des König Bhumibol Adulyadej

Hua-Hin: 5. Dez. Geburtstag des König Bhumibol: gelbe Farbe

LANG LEBE DER KÖNIG

Es ist schon einmalig, wie das thailändische Volk seinen König verehrt. Diese Verehrung kommt aus dem Herzen. Sie ist keineswegs angeordnet. Das thailändische Volk lebt diesen Respekt. Eine derartigen Respekt vor einem Staatsoberhaupt ist in Europa oder in anderen Ländern undenkbar. Vielleicht ist es wieder typisch europäisch, wenn ich ihn als Vater und gleichzeitig auch als Pop-Star der Thailänder bezeichnen würde.

Die allgemeine Verehrung für den Monarchen findet jedes Jahr an seinem Geburtstag ihren Höhepunkt, gefolgt vom ebenfalls wichtigen Krönungstag (Coronation Day) am 5. Mai. Der heutige 5. Dezember ist Nationalfeiertag, aber auch Vatertag

Ich habe an diesem Tag ein ganz neues Thailand kennen gelernt. Meine Hochachtung für dieses Land. Eine Bevölkerung mit grosser Liebe. Nun kann ich mir auch vorstellen, was passieren wird, wenn König Bhumibol sterben wird. Ein gelähmtes Land, unfähig zu agieren. Ein echter Super Gau!

2013: Feierlichkeiten in Hua Hin

Vorbereitungen in Hua-Hin

Um den Königspalast im Zentrum Bangkoks und rund um den Sommerpalast in Hua Hin wurden die Straßen mit farbenprächtigen Blumen dekoriert. Ueberall wurden gelbe und blaue Fahnen angebracht. Gelb für den König, der an einem Montag geboren wurde, blau die Farbe der Königin Sirikit. Das Königspaar hält sich seit einem halben Jahr im Klai-Kangwon-Palast auf und beabsichtigt, auch das Neue Jahr im Seebad zu verbringen. Eine Rückkehr nach Bangkok sei vorerst nicht geplant.

hua-hin-carneval1hua-hin carneval

2. – 4. Dez.  Carneval und Street-Parade

Die Feierlichkeiten begannen bereits 3 Tage vor dem Geburtstag mit einer fröhlichen Street-Parade, die an den Karneval in Rio erinnert. Hübsche Mädchen in einmalig schönen farbigen Kostümen, für Thai-Verhältnisse sehr offenherzig und sexy, aber auch Transvestiten und Lady-Boys paradierten begleitet von Blas-Musik über die Hauptststrasse Phetchasem Road in Hua-Hin. Auf dem „Pone Kingpetch-Platz“ fand eine riesige 3-tägige Party statt. Pone Kingpetch ist der Name eines der berühmtesten Boxers in Thailand. Er gewann 1960 den Fliegengewichts-Weltmeister-Gürtel

4./5. Dez. Nacht vor dem Geburtstag

Die Thais konnten es nicht erwarten, bis sie den König sehen konnten. So übernachteten sie bereits am Vor-Abend vor dem Kings Palace, wobei es zu einer fröhliche Party ausartete

5. Dez. Geburtstag

Die Hauptstraße vor dem Klai Kangwon Palace wurde seit Morgen früh für den Verkehr gesperrt. Tausende Thais haben bereits die ganze Nacht ausgeharrt oder wanderten früh morgens hierhin,  um einen Blick auf ihren geliebten König zu erhaschen, dessen Erscheinen auf dem Balkon des Palastes, der Sala Ratchapracha Samakhom, angekündigt wurde. Scheinbar tut König Bhumibol die Meeresluft von Hua Hin besonders gut. Seine Ärzte verbreiteten die letzten Monate über durchweg positive Berichte über seinen Gesundheitszustand. Zuvor residierte Thailands Herrscher wegen seines angeschlagenen Gesundheitszustands jahrelang in einem Bangkoker Krankenhaus, bis er im August 2013 entlassen wurde.

Hua-Hin: 5. Dez. Geburtstag des König Bhumibol: Thai-Kind mit FahneIch kam etwas spät um 10 Uhr, denn ich hatte gar nicht vorgesehen, zum Palast zu fahren. Es war nämlich unmöglich über eine offizielle Stelle zu erfahren, wann was stattfinden werde. Alles aus Schutz für den König. Aber kurz vor 10 Uhr hat es bei mir geklickt. Ich zog mich um und fuhr Richtung Königspalast. Je näher ich kam, desto dichter waren die Autos parkiert. Ich nutzte einen Schleichweg, um möglichst nahe heranzukommen. Und siehe da, auch typisch Thailand, mit dem Roller konnte man praktisch bis vor den Palast hinfahren.

Hua-Hin: 5. Dez. Geburtstag des König Bhumibol: Lang lebe der König

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es waren tausende und abertausende von Thais auf der Strasse.  Die meisten in gelbe Leibchen. Gelb ist die Farbe des Königs. Viele zusätzlich ein dünnes Stirnband in den Thaifarbein „Rot-Weiss-Blau“. Man sah alle Altersklassen vom Kind über die Schüler zu den jungen Erwachsenen bis zu den Alten. Alle waren fröhlich und winkten einem zu, wenn man fotografierte.

Hua-Hin: 5. Dez. Geburtstag des König Bhumibol

Die Feierlichkeiten waren bereits in vollem Gange resp. beinahe zu Ende. Ueber eine oder mehrere Grossleinände wurden die Geburtstags-Zeremonien aus dem Palast übertragen. Die Thais schwenkten Fähnchen und jubelten. Es war eine total entspannte Athmosphäre. Militär oder Polizei habe ich keine gesehen, einzig bei der Absperrung des Verkehrs standen 3 Polizisten, davon einer vom Militär.

Hua-Hin: 5. Dez. Geburtstag des König Bhumibol: Gay Hua-Hin: 5. Dez. Geburtstag des König Bhumibol: gelbe Schuhe

Abends beim Königspalast und beim Hua-Hin Bahnhof

Am Abend ging ich dann nochmals in die Stadt. Hopp auf den Roller und unterwegs war ich. Ich wollte die Festbeleuchtung beim Königspalast fotografieren. Ich war nicht der einzige mit dieser Idee. Unzählige Autos und Roller waren unterwegs. Unzählige Thais standen dort und fotografierten mit Fotoapparaten, Handies aber auch Tablets. Es war ein echter Volkauflauf und dazwischen starker fliessender Verkehr. Aber ich muss gestehen, das Lichtspiel war grandios und einmalig.

Hua-Hin Königspalast Nacht: FotografierenDa ich bereits mit der Photo-Ausrüstung unterwegs war, wollte ich noch den schön beleuchteten Bahnhof mit dem weltberühmten Wartehäuschen für den König fotografieren. Als ich dort ankam, war ich überrascht ob der vielen gelb-gestylten Thays, die dort um das Wartehäuschen standen, und der Jazz-Musik des Saxophon spielenden Königs zuhörten.  Dann gegen 20 Uhr zündeten alle Thais gelbe Kerzen an und hörten den Ansprachen Offizieller  zu. Ich schäkerte in der Zwischenzeit mit 2 Bahnpolizisten, die den Verkehr regelten und liess mich dabei fotografieren.

Die beiden Anlässe haben mich stark berührt. Das Volk der Thais ist einmalig. Ich habe noch nie derart andächtige junge und alte Leute getroffen. Es war beeindruckend.

 Hua-Hin Bahnhof Wartehaus Nachts: Königs Geburtstag

Hua-Hin Bahnhof Wartehaus Nachts: Königs GeburtstagHua-Hin Bahnhof Wartehaus Nachts: Königs Geburtstag

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hua-Hin Bahnhof Wartehaus Nachts: Kerzen für Königs Geburtstag

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Weihnachten in Thailand

Hua-Hin Christmas Night HDR

Nur noch wenige Wochen, dann steht das Weihnachtsfest wieder einmal vor der Tür. Weihnachten ist für uns Christen ein christliches Fest, für die Buddhisten in Thailand eine Familien-Party. In der Tat wissen die wenigstens Thais, welche Bewandtnis es mit Weihnachten hat. Ich vermute, die hiesige Weihnachts-Tradition wurde von den Amerikanern im Vietnam-Krieg mitgebracht und weil die Thais und Chinesen grosse Geschäftsleute sind, haben sie dieses Geschäftsmodell mit Freude übernommen. Dasselbe gilt für den Valentinstag.

Die Thais lassen bekanntlich kein Fest aus. Neujahr feiern sie gleich dreimal. Obwohl Weihnachten nichts mit ihrem buddhistischen Glauben zu tun hat, wird das Fest der Liebe schon seit Jahren von ihnen gefeiert. Westliche Einflüsse sorgten dafür, dass in den Touristenzentren und in großen Kaufhäusern Weihnachtsbäume aufgestellt und der Jahreszeit entsprechende Lieder abgespielt werden. „Jingle Bells“ ist sicherlich das bekannteste Lied in Thailand. Für die thailändische Bevölkerung steht bei dem Fest gutes Essen und oftmals ausschweifende Trinkgelage im Vordergrund.

Längst zieht auch der Handel und der Tourismus seinen kommerziellen Nutzen aus der Beliebtheit des Weihnachtsfestes. Weihnachten bedeutet Hochsaison für die Tourismus-Branche. Nicht wenige Urlauber verbringen Weihnachten und die Neujahrstage in Thailand, obwohl die Preise während dieser Zeit drastisch erhöht werden. Nicht nur Flüge und die Hotels sind teurer, auch die vielfach angebotenen Weihnachtsbuffets haben einen stolzen Preis.

Hua-Hin Christmas Night HDR König Monument

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Thailand um 8 Uhr – National-Hymne (Phleng Chat Thai)

Hua-Hin Markt NationalhymneAls Fremder kann man tun was man will, man kommt unweigerlich mit der National-Hymne in Berührung: Jeden Morgen um 8 Uhr und jeden Abend um 18 Uhr erklingt aus sämtlichen Lautsprechern, Fernseh- und Radiogeräten die „Phleng Chat Thai“, wie die Hymne auf Thai genannt wird. Diese Tradition wird in Thailand sehr ernst genommen: Egal was die Thailänder gerade tun, wenn die Hymne ertönt, sie bleiben stehen und lauschen ehrfurchtsvoll den Klängen der Melodie, viele legen dabei auch die rechte Hand auf ihr Herz.

Dies geschah auch diesen Morgen, als ich mit Pat auf dem hiesigen Markt meine Mango-Rationen einkaufte. Ueber die öffentlichen Lautsprecher ertönten 8 Stunden-Schläge und dann erklang die National-Hymne. Alle Thais rund um mich herum erhoben sich, liessen alles liegen und standen ehrfurchtsvoll die rund 30 Sekunden, bis die Hymne zu Ende war. Ebenso die Roller-Fahren, die bremsten und auf der Strasse stehen blieben. Alles rund um mich herum war erstarrt. Niemand bewegte sich.

Anschliessend ging das geschäftige Treiben wieder weiter, als wäre nichts gewesen.

 

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Fernsehen in Thailand: eine geschmackvolle Angelegenheit?

Flyer mit Darstellern einer TV-.Soap-Reihe

Flyer mit Darstellern einer TV-.Soap-Reihe

Der Fernseher ist der beste Freund in jedem thailändischen Haushalt. Mindestens 1 Fernseher läuft Tag und Nacht. Sei es über Antenne, Kabel- oder auch SAT-Anbieter, zwischen 10 und 200 Programme stehen zur Auswahl.

Böse Zungen behaupten, der Fernseher wird nur einmal eingeschalten, nach dem Kauf. Er läuft dann bis er defekt wird.

Die hiesigen Fernsehprogramme sind nicht zu vergleichen mit den europäischen. Welten stehen zwischen den beiden Kulturen. Die meisten sind Privatstationen, wie der Channel-3, der aus Kostengründen viel Ramsch in Hongkong einkaufen muss. Dann aber auch Militärsender, die Sendezeit vermieten. Ob da auch Korruption im Spiel ist?

Die meisten Sendungen sind so aufgebaut, dass sie höchstens 1 Stunde dauern. Dazwischen viel Werbung. Werbung ist oft nicht vom Inhalt und der Geschichte zu trennen, Nicht einmal in den Nachrichten, in denen am Pult des Spreches Werbung abläuft. In Sopas und Shows hängen anstatt Bilder und Poster Reklametafeln und Büchsen bestimmter Produkte an der Wand, Oder es flimmert eine Werbebotschaft im Hintergrund über den Bildschirm.

Man kann die TV-Sendungen am besten in die nachfolgenden Kategorien einteilen:

  • In Diskussions- und Gesprächsrunden reden sich die Thais zu Tode. Seien es über Frauenthemen, oder auch über Sport in Europa. Es wird gekocht, gecremt und Kleider begutachtet. Sportliche Resultate im europäischen Fussball werden von „Fachleuten“ kommentiert. Die Männer mit den schwarzen Brillengestellen stellen die Designer und Intellektuellen dar. Ich verstehe kein Wort von dem, was da gesprochen wird, und dennoch merke ich anhand der Werbe-Einblendungen, um welches Thema es geht!
  • Soaps der übelsten Machart begeistern die Frauen. Eine löst die andere ab. Eifersucht, Liebe, Streit, Geld und Business, sind die Pfeiler auf denen die Geschichten aufbauen. Da für mich alle Darsteller gleich aussehen und auch im selben Tonfall sprechen und in ähnlicher Umgebung spielen, kann ich keine Unterschiede zwischen den einzelnen Episoden und Soaps erkennen. Alle Darsteller sehen ähnlich aus, denn sie sind meistens operiert, was man an den ebenmässigen Gesichtsformen, -Ausstrahlungen und Nasen leicht feststellen kann. Die Soaps sind schlecht gemachte Massenfabrikationen. Sogar als Laie kann die schlechten Bild- und Tonschnitte entdecken. Sogar Synchronisationsfehler tauchen immer wieder auf. Ich vermute, eine 1-stündige Episode wird in einem Tag gedreht. geschnitten und aufbereitet.
  • Wie die Blumen und Früchte, so gehören die Shows und Game-Shows zu Thailand. In diesen Shows wird unverblümt Werbung gezeigt. Es sind eigentliche Verkaufsshows, in denen man im Unterschied zu uns aber nichts kaufen kann. Aber man rät um Produkte, die geschickt hinter Vorhängen versteckt sind.
  • Es gibt aber auch die bei uns bekannten Unterhaltungsshows wie „Superstars“ oder „Dancing Star“. Sie laufen identisch ab mit dem einzigen Unterschied der thailändischen Sprache. Obwohl die meisten Thailänder recht gut singen können, werden auch in Superstars die Kandidaten gezeigt, die einfach keinen Ton treffen und sich ungelenkig bewegen.

    Da sah ich mir doch vor wenigen Tagen die Sendung „Dancing-Star“ auf Thailändisch an. Der einzige Unterschied zu den  gleichnamigen Sendungen in Deutschland oder Oesterreich sind die Melodien für die einzelnen Tänze sowie die Sprache der Moderatoren. Aber alles andere war identisch. Das Bühnenbild, die Musik-Einspielungen, wenn die Paare aufs Parket steigen und die Juroren ihre Bewertungen abgeben etc

  • Jeder Sender berichtet über Sport. Die Thailänder sind sports-verrückt. So gibt es selbständige Channels, die nur über sportliche Ereignisse vorallem im europäischen Fussball berichten. So bilden sich in der thailändischen Gesellschaft Chelsea-, Liverpool- oder Manchester-Fans. Vor morgens bis abend werden Spiele gezeigt. Dasselbe Spiel meist mehrmals in der Woche. Als mein FC Basel vor ein paar Jahren erfolgreich in der Champions League spielte und dabei gegen den FC Bercelona ein Unentschieden herausholte, wurde dieses Spiel mindestens 10x am Fernseher gezeigt. So kannte jeder in Thailand den FC Basel, auch der Polizist, der mich kontrollierte, und glänzende Augen bekam, als er in meinem Fahrausweis „Basel“ las
  • Nachrichten/News: Zwischen jeder der obigen leichten Unterhaltung wird ein Nachrichtenblock eingeschoben. Unglücksfälle und Verbrechen sind deren Hauptthemen, und immer dabei die echte thailändische Polizei, die ihre Erfolge samt Verbrecher und Beute vorführen. Die Aufnahmen sind professionell und gestellt. Damit profilieren sich die Polizei-Offiziere in ihren schillernden Uniformen in der Oeffentlichkeit und vor ihren Vorgesetzten. Das schlimmst aber, was immer mehr überhand nimmt, sind die grauenhaften Bilder von den Video-Ueberwachungen. Verbrecher, die ihre Opfer zu Tode quälen usw. Thailand ein Land voller Gegensätze: Kein Sex aber viel Gewalt!

    Ein extremer Sender ist Channel-3, der Lieblingssender von Pat. Da ist ein Moderator seit Jahren am Werk, der sendet vom Morgen früh bis Abends spät. Er berichtet von Katastrophen, über Bücher und Literatur, über geschichtliche Themen, kurzum ein Sammelsurium an Informationen, und immer in einem schönen sportlichen Jacke von Yamaha oder Honda oder einer anderen Marke verpackt…

  • Punkt 20 Uhr folgt jeden Tag der Bericht über und vom Königshaus. Berichtet werden über die Aktivitäten der ganzen Königsfamilie. beim Austeilen der Hochschul-Diplome, über den Besuch und Eröffnung einer Blumenausstellung, Besuch bei Mönchen in einem Tempel. Bericht von den Blumenspenden für den kranken König, Hilfestellung beim Umwelt-Katastrophen etc. In dieser Sendung kann man verfolgen und sich auch eine Meinung bilden, wer der potentiellen Königs-Nachfolger in der höchsten Gunst der Königsmacher sein könnte.
  • Jeden morgen Punkt 8 Uhr und abends um 18 Uhr wird am Fernsehen die Königs-Hymne, nicht zu verwechseln mit der National-Hymne, abgespielt. Wo es geht, stehen die Thais dabei auf und legen für diese Zeit ihre Arbeit nieder.

Aber sonst sah ich nur Mist, wenigstens aus meiner Sicht. Die Thais lieben einfach Märchen, schöne aber auch schreckliche. So sah ich letztes Jahr während der Hochwasser-Katastrophe Soaps, die bereits im Hochwasser von Thailand spielten, also aktuellen Hintergrund benutzten.

Dann die Game-Shows für Kinder aber auch Erwachsene. Da müssen z.B. die Kandidaten, so scheint es im Moment Mode zu sein, lebende Würmer aufgewickelt wie Spaghettis essen….gräuslig!

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5. Dez. 2012: König Bhumibol, Rama IX wurde 85 Jahre alt – Long live the King!

Weihnachts-Dekoration in Hua-HinHeute am 5. Dez. feierte das ganze thailändische Volk den 85. Geburtstag ihres Königs. Ueberall sah man auf der Strasse Gelb, gelb seine Farbe. Gelbe Fahnen, gelbe Shirts, gelbe Tücher. Damit haben die Thais klar Stellung bezogen. Sie lieben ihren König

Am Fernsehen konnte ich die Huldigungen von 100’000en Thais in gelben Hemden verfolgen. Gelbe Thais, soweit das Auge reichte  Es war unheimlich beeindruckend.

Zu seinen Ehren wurden im ganzen Lande seine Bilder und Ehrenmale erneuert und mit gelben und blauen Tüchern neu geschmückt. Sein Geburtstag ist gleichzeitig der Start der Weihnachts-Dekoration.

König Bhuimibol wurde in den USA geboren, wo sein Vater, Prinz Mahidol Adulyadej, seine Medizinstudien abschloss. Der Vater starb nach Nierenproblemen an einer Leberdysfunktion am 24. September 1929 in Bangkok. Die Mutter Srinagarindra brachte Bhumibol und seinen Bruder 1933 zur Ausbildung in die Schweiz. Bhumibol kehrte 1938 mit seinem Bruder für zwei Monate nach Thailand zurück, aber erst seit 1945 lebten beide wieder dauerhaft in ihrer Heimat.

Nach dem gewaltsamen, frühen und nie zweifelsfrei geklärten Tod seines älteren Bruders, König Ananda Mahidol, am 9. Juni 1946 folgte Prinz Bhumibol auf den Thron und ist somit das derzeit am längsten amtierende Staatsoberhaupt der Welt sowie der am längsten amtierende Monarch in der Geschichte Thailands. Sein Vermögen, meist Grundbesitz und Beteiligungen, wird auf 35 Milliarden US-$ geschätzt.Er ist damit auch der reichste Monarch weltweit. Auf welche Art er zu diesem vielen Geld kam, frägt man nicht!

König Bhumibol ist oder war ein leidenschaftlicher Saxophon-Spieler, der sogar mit Benny Goodman spielte. Er war aber auch als Komponist tätig. 40 Kompositionen sind bekannt, darunter auch die thailändische Königshymne, die täglich im Fernsehen gespielt wird. Seit 4 oder 5 Jahren hat er gesundheitliche Probleme und lebt fast ausschliesslich im Spital. Im Juni 2012 erlitt er eine leichte Hirnblutung.

 

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