Schlagwort: Tempel

Hong Thong Tempel – Der Ort meiner letzten Begegnung

Dies stand schon lange fest und meine Tochter weiss es: Falls ich nicht in Europa sonden in Thailand versterben sollte, dann will ich hier in Thailand kremiert und meine Asche soll im „Wat Hong Thong “ ins Meer verstreut werden. Dies ist mein innigster Wunsch.

Am 22. Dez. 2018 besuchte ich mit Pat diesen für uns so besonderen Ort

Etwa 60 km ausserhalb von Bangkok (Song Khlong, Ampoer Bang Pakonk, Chacheongsao Province) liegt mitten im Meer der „Wat Hong Thong“ Tempel. Ich war im 2008  erstmals dort und war schon damals beeindruckt von der Ruhe und Zufriedenheit, die hier herrschte. Keine Hektik und kein Lärm. Viele Gläubige kommen hierher, um die Asche ihrer Verstorbenen im Meer zu verstreuen. Man sah noch ein paar Urnen zwischen den Sträuchern. Sie ruhen hier und niemand würde sie anrühren.

Alle paar Jahre besuche ich gemeinsam mit Pat diesen Tempel, weil wir beide an diesem Ort unsere Ruhe und Zufriedenheit finden.

Koordinaten:  N:13.47423, E:100.87230

Adresse: Song Khlong, Bang Pakong District, Chachoengsao

Wat Hong Thong

Wat Hong Thong

 

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29. Jan. – 2. Feb.: 5 intensive Radtage mit Tony Rominger

Radfernfahrt von Hua-Hin nach Phuket

Welch Erlebnis, mit 3 ehemaligen Velo-Profis Tony Rominger, Max Hürzeler und Leo Schönenberger während mehreren Tagen Rennrad zu fahren. Tony Rominger kam mit 4 europäischen Gästen bereits etwas früher, um sich einzufahren und die Strecken zu erkunden, die ich vorher mit Jean auskundschaftet hatte. So kamen in wenigen Tagen gegen 500km zusammen.

Das eigentliche Ziel der 3 war jedoch die Radfernfahrt mit um die 50 Gästen aus dem deutschsprachigen Raum von Hua-Hin  nach Khao Lak bei Phuket über etwas mehr als 800 km.

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Tony Rominger, Max Hürzeler und Leo Schönenberger

Es wäre Wasser in den Rhein getragen, wenn man die ganze Palmares der drei aufzählen würde. Tony Rominger war einer der ganz grossen Superstars seiner Zeit. Neben unzähligen Siegen wie:

  • 3x die Vuelta a España (1992, 1993, 1994)
  • Giro d’Italia (1995)
  • Bergpreis-Trikot Tour de France und zweiter Schlussrang (1993)
  • Lombardei-Rundfahrt (1989)
  • 2x die Tour de Romandie (1991, 1995)
  • 2x Paris–Nizza (1991, 1994)
  • 2x Tirreno–Adriatico (1989, 1990)

holte er sich im 1994 auch den Stundenweltrekord auf der Bahn mit 55 km/h von seinem Dauerrivalen Miguel Indurain.

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Ein Autogramm des Meisters aufs Colnago-Leibchen unseres 14-jährigen Junioren Jules Alexander

Max Hürzeler wurde vorallem als Unternehmer mit seiner Firma „Bicycle Holidays Max Hürzeler“ und Promoter  des Velo-Paradies Mallorca berühmt. Man sagt sogar, er sei wegen seiner grossen Verdienste Ehrenbürger von Mallorca geworden. Dass er ein hervorragender Profi-Steher und sogar Europameister auf der Bahn war, wissen die wenigsten.

Leo Schönenberger als Dritter im Bunde war 5 Jahre Berufsfahrer in der Schweiz und hat in der Zeit einige gute Platzierungen errungen. Wie ich vernommen habe, war er dann auch in Asien als Rennfahrer erfolgreich.

Die Hua Hin Roadies

Wir sind eine Gruppe sportlicher Radrennfahrer aller Alterklassen zwischen 14 und 73 Jahren, die hier in Hua-Hin wohnen oder den Winter verbringen. Wir sind stolz auf unser Renndress, das nie fehlen darf. Wöchentlich treffen wir uns 2-3 mal zu Ausfahrten über 80-110 km.  Diese organisieren wir über Facebook  unter „https://www.facebook.com/groups/huahin.roadies/“

Velo, Radsport, bicycle, Rominger

Foto der letztjährigen Ausfahrt im Jan. 2015

5 Radtage in Hua-Hin

Hua-Hin Max HuerzelerWährend der ersten 3 Tage ging es darum, dem Tony Rominger die von uns vorgeschlagenen Strecken zu zeigen und abzufahren. Im Gegensatz zum Vorjahr waren mehrere Strassen nicht befahrbar, weil sie aufgerissen und zur Asphaltierung vorbereitet wurden. Vorallem die alternative Dolphin Bay Strecke musste er auf seinem Garmin-Navi neu abspeichern und für die 3 anderen Gruppenleiter kopieren, damit sie die Strecke ebenfalls befahren konnten.

Es war Pech für Tony, dass bei der ersten dieser Erkundungsfahrten ausgerechnet bei ihm auf offener Strecke ein Reifen knallte. Dank meiner Hilfe und Uebung wechselten wir schnell den Schlauch und pumpten mit meiner  Tschui-Pumpe in sekundenschnelle („Tschui,“ weil ich von Hanspeter Tschui den Tip mit den CO2-Patronen erhielt).

Trainings-Ausfahrt zu den Weinbergen von Hua-Hin

Wir wollten dem Tony Rominger und seinen 4 Gästen aber auch etwas bieten: Eine Fahrt zu den Weinbergen und Oliven-Hainen etwas ausserhalb Hua-Hin sollte es sein.

Eigentlich dürfte hier in Südostasien, am 13. Breitengrad, ja gar kein Wein heranwachsen, zumindest kein guter, meinen die Traditionalisten aus Bordeaux, der Toskana oder dem Rheingau. Die schwören darauf, dass Wein nur zwischen dem 30. und 50. Breitengrad gedeiht. Aber dies wird von der hiesigen Deutschen Kellermeisterin nicht akzeptiert. 3 Spitzen-Weine  produzierte sie mittlerweilen.

Aber vor dem Staunen mussten wir alle etwas leisten. Via „Huay Mongkol“ ging es über gute 40 km zu den Weinbergen. Immer leicht ansteigend, aber nicht schlimm! Für uns „Einheimische“ war die Distanz kein Problem, aber für die Neuankömmlinge war es harte Arbeit. Ihr Körper war noch nicht gewohnt, wegen der Zeitverschiebung mitten in der Nacht morgens um 3 Uhr Schweizer Zeit bei Temperaturen um die 32º Leistungssport zu treiben. Pech hatte wiederum Tony Rominger. Er musste bereits nach 20 km aussteigen, als sich einer seiner Reifen aufzulösen begann. Ob er wohl Gewicht einsparen wollte?

Prolog zum Huay Mongkol Tempel

Als Prolog für die eigentliche Radfernfahrt haben wir zwei Strecken-Varianten zu diesem „Black Buddha“, wie er von vielen genannt wird, vorgeschlagen. Schlussendlich fuhr die Speed-Group von Leo Schönenberger die grosse Runde über 65 km, während die anderen sich mit etwa 45km begnügten. Diese Verkürzung war verständlich, denn die meisten Fahrer kamen erst am Vortage in Thailand an.

Huay Mongkol Tony Rominger

Begleitung auf der 1. Etappe der Dolphin Bay entlang

Jeder von uns Hua-Hin Roadies hatte eine der 4 Leistungs-Gruppe zu übernehmen und sie unfallfrei und ohne sich zu verfahren bis ans Ende der Dolphin Bay zu führen. Ich übernahm die „Pleasure Gruppe“ von Kathleen Weinreich, weil die als erste bereits um 8 Uhr starten sollte. Böse Zungen behaupteten, ich hätte sie nur wegen der hübschen Kathleen übernommen! Nach etwa 60 km klinkte ich aus und entliess sie durch den National-Park in Richtung 1. Etappenziel in Prachuap Khiri Khan.

Bye bye …. Wir freuen uns aufs nächste Jahr

Ich gebe an dieser Stelle zu, ich habe mich am Dolphin Bay kurz verfahren, da ich nicht aufgepasst und geplaudert hatte. Typisch Mann – denn ein Mann kann nicht zwei Dinge zur selben Zeit tun: Schwatzen und sich auf die Strecke konzentrieren!

Pak Nam Pran Fishing villages: Khao Kalok Tempel: Pleasure bicycle Group Kathleen Weinreich

„Pleasure Group“ von Kathleen Weinreich vor dem Khao Kalok Tempel in der Nähe von Pak Nam Pran

Am Tag darauf: Lagerschaden

Am Tag darauf überkam es mich. Ich bin kein typischer Rennfahrer, der täglich sein Rennrad und die Reifen überprüft. Ich bin eher ein fauler Hund, weiss aber, dass man dies tun sollte. Von Zeit zu Zeit überkommt es aber auch mich. Eben am Tag darauf.

Als ich als Abschluss die Uebersetzungen testen wollte und versuchte am Tretlager zu drehen, traf mich beinahe der Schlag. Es liess sich nur mit grossem Krafteinsatz drehen. Mir war sofort klar: Lagerschaden. Wie konnte das nur passieren, ich kam doch gestern von einer 120 km Fahrt mit den Rominger-Leuten zurück und habe nichts von einem erschwerten Treten bemerkt?

Ab zum Velohändler an der Hauptstrasse, der das Rennrad begutachtete und laut auflachte, als er das gebrochene Lager gesehen hat. 1’200 Baht plus 100 Baht Arbeit. Oder auf Deutsch: Fr. 34.– fürs Material und Fr. 3.– für Arbeit. Ich konnte aufs reparierte Rennrad warten. Auch das ist Thailand.

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Max allein auf dem Rückweg


Bereits im vergangenen Jahr hatte ich das Vergnügen, mit Tony Rominger Rad zu fahren. Mehr darüber findet ihr durch anklicken von:

22. Jan. 2015: Bericht über das letztjährige Treffen mit Tony Rominger, Ernesto Guidali und Max Hürzeler

 

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Mein Umgang mit dem Tod – Ich will und kann entscheiden !

In Deutschland finden zur Zeit wiederum die kirchlich unterwanderten und beeinflussten Diskussionen über die Sterbehilfe statt. Der leidende und dahinsiechende Mensch wird links liegen gelassen. „Er soll in Würde, aber christlich krepieren!“

 

Am Freitag, 6. November 2015 hat das Deutsche Parlament einer Verschärfung der bisherigen Sterbehilfe zugestimmt. Unter dem Deckmantel der „Kommerzialisierung“ ist nun alles verboten, das im Zusammenhang mit einem gewünschten Tod bezahlt werden muss.

Der Schwerkranke ist auf einen Arzt angewiesen, der ihm KOSTENLOS beisteht und das benötigte Medikament besorgt und abgibt. Der Arzt darf seine Leistungen nicht weiterverrechnen, da er sonst seine Zulassung verliert und ihm Gefängnis droht.

Aber ihr Deutschen könnt wie bei der Steuerhinterziehung weiterhin auf die Sterbehilfe in der Schweiz zurückgreifen, solange die Ausreise von älteren Personen in die Schweiz durch die christliche deutsche Mafia nicht verboten wird.

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Mein Weg in die Ewigkeit

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich bin ein glücklicher Mensch mit ein paar Narben in der Seele. Ich habe ganz tolle Freunde und Freundinnen im In- und Ausland, die ich nicht missen möchte. Ich geniesse mein Leben in vollen Zügen mit allen meinen Sinnen. Ich bin weder schwermütig, noch depressiv. Ich bin körperlich und geistig gesund, fit, voller Lebensfreude, Interessen und Plänen für meine Zukunft. Kurzum: Besser kann es mir nicht gehen. Ich bin mir aber bewusst, dass dies alles unverhofft und schnell zu Ende gehen kann.

In der Vergangenheit verdrängte ich alles Unangenehme. Dazu gehörten auch die beiden immer aktueller werdenden Themen „Alt-werden“ und „Tod„. Ich erschrecke manchmal, wenn ich realisiere, dass ich bereits über 70 Jahre alt bin und rund um mich herum die Granaten einschlagen. Und sie kommen immer näher!

Meine Prostata-Krebs-Operation im Oktober 2009 war ein erster einschneidender Eingriff in mein Leben. Abgesehen von meiner Diphtherie-Erkrankung in meiner Kindheit war ich zum ersten Mal schwer krank und im Spital. Zum ersten Mal realisierte ich, dass ich sterben kann. Ich befasste mich erstmals und ernsthaft mit meinem eigenen Tod. Ich begann mit dem Schreiben an einer „Patientenverfügung“. Diese erweiterte ich mit meinem letzten Willen. Ich überlegte mir, wie ich beerdigt werden will. Vielleicht in einem anonymen Gemeinschaftsgrab?

Was ist bei einer unheilbaren Krankheit? Will ich krepieren oder mir Hilfe holen? Was ist, wenn ich in Thailand sterben sollte?

Möchtest Du weiterlesen? dann klick auf dieses Bild:

In meiner Biografie habe ich diesem Thema einen eigenständigen Beitrag gewidmet.

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„No sweet – tomorrow“ Erlebnisse auf dem Lebensmittel-Markt

Mango ist meine Lieblingsfrucht in Thailand

Aus diesem Grund ist es selbstverständlich, dass einer der ersten Wege nach meine Ankunft in Hua-Hin mich auf den Lebensmittel-Markt führte. Der Hua-Hin Markt ist unmittelbar neben dem Night-Market, etwa 3 km von meinem Haus entfernt. Also ein Katzensprung mit dem Honda-Roller

Heute war es wieder soweit, denn am Samstag wollte mir mein Mango-Mann einfach keine Mangos verkaufen, obwohl er viele wunderbar gelbe auf seinem Verkaufs-Brett liegen hatte. „Sie sind noch nicht süss„. Dies sagte er aber nicht in der Form, wie ich es hier schreibe. Er sagte irgendetwas in thailändisch, das ich nicht verstand. Auch seine Frau schüttelte die Hände und den Kopf. Es rumorte in meinem Hirn. Was wollten sie mir wohl mitteilen? Auf einmal stand der kleine Verkäufer von vis-à-vis neben mir und sagte von unten her zu mir:  „no sweet … tomorrow“. Nun fiel bei mir der Batzen: Er wollte mir keine Mangos verkaufen, weil sie noch nicht süss genug seien, aber Morgen da seien sie besser. Ich lachte und dankte auf thailändisch, vorallem gegenüber dem kleinen Verkäufer. Ich mag einfach diese einfachen aber umso freundlicheren Leute

Ich fuhr dann nicht am nächsten sondern am übernächsten Tag dem Dienstag auf den Markt. Es war eben 8 Uhr, als ich am Markt ankam. Ruhe herrschte, der Verkehr stand still, die Leute blieben dort stehen, wo sie eben waren, auch mitten auf der Strasse, eine gespenstische Szenerie, wenn man den Grund nicht kennt: Es wurde eben die thailändische Nationalhymne über Lautsprecher abgespielt. Es dauerte nur 1 Minute, dann ging das geschäftliche Treiben wieder weiter.

Um diese Zeit sind noch die Mönche anzutreffen, die Almosen für ein Gebet einsammeln. Ein wunderbarer Anblick. Noch überzeugender der echte Glaube der Thais an das Gute der Mönche und ihres buddhistischen Glaubens. Noch schnell ein kurzes Gebet, dann geht es weiter. Bei uns Katholiken oder Protestanten gibt es nur noch wenige echt Gläubige. Wer geht schon auf dem Weg zur Arbeit noch schnell in eine Kirche,  um zu beten? Die meisten der Kirchen wollen dies gar nicht. Sie sind geschlossen.

Auch ich bewegte mich wie ein Einheimischer durch den Markt, vorbei an den Ständen, an den Frauen, die Gemüse, Gewürze oder Fisch einkauften  Mein Ziel war der Mango-Mann, wie ich ihn seit Jahren nenne. Er mag mich, denn ich bin einer der wenigen Farangs, die regelmässig bei ihm einkaufen. Mit 3 Fingern zeigte ich, dass ich 3 kg Mangos möchte. Einzeln suchte er sie mir aus. Die reifen Mangos aus thailändischer Provenienz müssen einige schwarze Tupfen auf der Haut haben, dann sind sie süss. Die eine gefällt ihm, die andere legt er wieder zurück. Es ist eine Zeremonie, die sich da abspielt.

„How much?“ frag ich ihn. Er sagt etwas auf thailändisch, zupft dann aber aus meinem Bündel Geldscheine, die ich ihm hinhielt, die richtigen Noten hinaus. 150 Baht, das sind gerade Fr. 4.– für 3 kg süsse Mangos. Lebe ich nicht in einem Paradies?

Hua-Hin Markt: Mango-Mann

Nun brauche ich nur noch kleine Bananen. Ein Bund mit 16 der süsslichen Bananen, die  es in Europa nicht zu kaufen gibt, kostet 20 Baht.

Unmittelbar neben dem Markt ist meine Hühnchenfrau. Dort kaufte ich mir ein wunderbar gebratenes Hähnchen. Sie sind etwas teuerer als im Lebensmittelgeschäft, aber viel zarter und knusprig gegrillt. 140 Baht bezahlte ich. Das sind nicht einmal 4 Fr. Ein solches Hühnchen gibt mir 3-4 Malzeiten, denn dazu gbt es die feinen Nudeln und die sweet-and-sour-Chilli-Sauce. Lecker lecker.

Auf der Honda zurück nach Hause

Mit meiner Honda ging es nun zügig nach Hause. Ich hatte Zeit, ein wenig über den hiesigen Verkehr nachzusinnen. Die meisten Roller- und Töff-Fahrer fahren ohne Helm. Ein Zeichen, dass die Polizei dies nicht mehr kontrolliert. Noch vor 1 oder 2 Jahren trugen ¾ der Fahrer ein Helm, auch wenn er nur auf dem Kopf sass, also nicht mit dem Kinnband angemacht war. Die Thais haben kein Verständnis für Sicherheit und Gefahr. Und wenn sie es haben, wie viele ältere Frauen, dann fahren sie so langsam im Schneckentempo.  Es passieren recht wenige Unfälle. Nachts hingegen ist es gefährlich, wenn die Thais unter Alkoholeinfluss stehen. Dann sollte man zu Hause bleiben. Nachts ist es auf thailändischen Strassen lebensgefährlich. Thailand hat die grösse Verkehrs-Totenrate der Welt, aber eben nur nachts.

Die Links/Rechts-Blinker an den Roller blinken an jedem zweiten. Meistens falsch, weil der Fahrer/in ihn nicht zurückgestellt hat Dies passierte auch mir. Deshalb passe ich doppelt auf. Doppelt-Aufpassen und in gleicher Geschwindigkeit wie die Thais sind die beiden besten Versicherungen auf Thailands Strassen.

Wenige 100 m vor meinem Zuhause noch schnell einen Halt im 7eleven-Shop. Das „7eleven“ ist eine Institution. Man erhält hier alles, was man so schnell zum täglichen Leben braucht, auch ein gewärmtes Sandwich oder eine Flasche Whiskey. 24-Stunden am Tag ist er offen. Ich muss die monatliche Elektrizitäts-Rechnung bezahlen. Auch dies kann man im 7eleven.

 

Nun geht es

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9. – 18. Dez. 2014: Bangkok, Karli und Heidy, Prinzessin Sirindhorn, Schulhausparty

Prinzessin Sirindhorn

Prinzessin Sirindhorn

Endlich ist dieser Bericht geschrieben !

Am Dienstag, 9. Dez. ging es nach Bangkok. Nicht nur schnell, sondern ganze 10 Tage. In dieser Zeit war einiges geplant:

  • Am selben Tag fand die Schulhaus-Party von Pat’s Schule statt. Ich war schon mehrfach dabei. Ein spezielles Erlebnis, wenn sich die gemeinsamen Schulkollegen/-innen mit ihren Lehrern treffen. Mit diesen Freundinnen von Pat war ich oft auf Thailand-Reise.
  • Am 13. Dez. landeten Karli und Heidy von Laos kommend in Bangkok. Mit ihnen habe ich einige Tage in Bangkok verbracht und einzelne Sehenswürdigkeiten wie die Königstempel, den Hauptbahnhof, den Erewan-Schrein, Chatuchak-Market etc  besichtigt. Auch Shopping in Pratunam und im Panthip haben wir nicht ausgelassen, obwohl Karli diese Vorliebe nicht mit mir teilte. Am 14. Dezember machten wir einen Ausflug mit dem Rad nach Ayutthaya und nach Hua-Hin fuhren wir am 18. Dez.  via den Damoen-Floating-Market
  • Als Höhepunkt stand unzweifelhaft die Diplomierung von Pat’s Sohn Snooker auf dem Programm. 3 Tage dauerten diese Festivitäten mit dem Höhepunkt der Diplomvergabe durch die thailändische Prinzessin Sirindhorn am 16. Dezember

Endlich habe ich diesen Bericht geschrieben und mit Bildern dokumentiert. Dies war eine schwere Geburt, denn ich wurde immer wieder mit „Erinnerungen“ aus meinen ersten 30 Jahren. unterbrochen. Diese mussten unverzüglich in meine Biographie einfliessen.

Den Bericht findest durch anklicken des nachstehenden Links:

Eine hektische Woche in Bangkok mit der Diplomierung von Snooker durch Prinzessin Sirindhorn als Höhepunkt

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15. Dez. 2014: Ayutthaya und Bang Pa In mit dem Fahrrad

Die Hauptstädte Thailands / Siams: Sukhothai ⇒ Ayutthaya ⇒ Thonburi ⇒ Bangkok

Bangkok ist erst seit 1782 die Hauptstadt Thailands. Vorher waren es in der bewegten Geschichte Thailands andere grosse Städte wie Sukhothai, Thonburi und eben Ayutthaya.

Ayutthaya liegt etwa 70 km nördlich von Bangkok und war von 1351 bis 1767 Hauptstadt des siamesischen Königreichs. Die Ruinen der 1767 nach einem Siamesisch-Birmanischen Krieg zerstörten und aufgegebenen Altstadt sind heute als „Historical Parc“ geschützt und gehören seit 1991 zum UNESCO-Welterbe. Damals im 14. Jahrhundert befand sich die Stadt noch in der Nähe der Küste des Golfs von Thailand. Als Ergebnis der jahrhundertelangen Sedimentbildung liegt sie heute ca. 100 Kilometer entfernt von der Küste.

Mit dem Fahrrad durch Ayutthaya . . . .

5 Tage verordnete ich Karli und Heidy zur Akklimatisation und Besichtigung Bangkoks. Davon ein Tag zur Besichtigung Ayutthayas, und zwar nit dem Rad! Man hätte auch mit dem Schiff auf dem Chao Phraya oder mit dem Zug nach Ayuthaya fahren können. Aber es soll ja gut tun, nach der langen Anreise die Beine zu bewegen.

„SpiceRoads“ (http://www.spiceroads.com) war der Anbieter dieser ganztägigen Besichtigungs-Tour nach und durch Ayutthaya und weiter zur „Bang Pa In“ Sommerresidenz. Pro Person bezahlten wir 3’200 Baht (resp. rund Sfr. 100.–). Darin inbegriffen waren die Rad-Miete, Helm, Transport mit dem Kleinbus und einem Mittagessen am Chao Phraya Fluss.

Gestartet sind wir um 07:30  in Bangkok von unserem Hotel “ Best Western“ im Pratunam-Quartier aus. Wir fuhren mit einem Mini-Bus durch den dichten Morgenverkehr Bangkoks bis in Sichtweite der Ruinen Ayutthayas, wo wir die Mountain-Bikes samt Helm und gefüllter Wasserflasche in Empfang nahmen. Von nun an ging es hoch zu Rad kreuz und quer durch den beeindruckenden Historischen Park mit den vielen grossen Anlagen und Ruinen, Tempel, Chedis und Stupas. Wir sahen auch die Spuren des Hochwassers vor wenigen Jahren, das an teil Stellen gegen 1 Meter hoch stand

Wat Yai Chai Mongkol

Der Haupt Chedi des Tempels „Wat Yai Chai Mongkol“ ist 62,10 Meter hoch und wurde mit 28.144 Tonnen Backsteinen gebaut Auch wenn der Grundriss breit angelegt war, der enorme Druck des Gewichtes war so hoch, dass er das Grundwasser zur Seite drückte und der Chedi sich im Laufe der Zeit senkte. Ayutthay: Phra Chedi Chalmongkol

 

Wat Mahathat mit dem berühmten Buddha im Baum

Ayutthaya: Wat Mahathat

Dieser Buddha in den Wurzeln dieses Baumes ist das am meisten fotografierte Objekt Ayutthayas.Man beachte, dass ich aus Hochachtung vor dem Buddha knie, die Mütze abgezogen habe und meine „schmutzigen“ Füsse von ihm abwende.Das Hochwasser vor wenigen Jahren hat die Hälfte des Gesichtes bedeckt. Ayutthaya: Wat Mahathat

 

Wat Chaiwattanarm

Ayutthaya: Wat Chaiwattanarm

Wat Chaiwatthanaram liegt am Westufer des Chao Phraya River, südwestlich von der alten Stadt von Ayutthaya. Ayutthaya: Wat Chaiwattanarm

 

. . . . und weiter nach Bang Pa In

Nach Ayutthaya ging unsere Fahrt auf verkehrsarmen Wegen durch Dörfer und Reisfelder in Richtung des königlichen Sommerpalastes in Bang Pa In auf einer Insel im Fluss Chao Phraya, In einem typischen Thai-Restaurant am Ufer des Chao Phraya gabs das Mittagessen. Eine Thai-Suppe mit Shrimps, Gemüse und Hühnchen-Fleisch. Gestärkt machten wir uns auf die letzte Etappe. Ueber den Fluss auf einer Auto-Fähre und weiter zur Besichtigung des weitläufigen Parkes mit den wunderschönen Gebäuden.

Die erste Anlage ist bereits im 17. Jahrhundert entstanden und diente den Königen von Ayutthaya als Sommerresidenz. Nach der Zerstörung von Ayutthaya im Jahr 1767 wurde der Palast nicht mehr benutzt und verfiel. Etwa hundert Jahre später wurde unter König Rama IV ein neuer Palast auf demselben Gelände  erbaut. Sein Nachfolger König Rama V gab dem Palast seine heutige Gestalt. Auch in unserer Zeit wird er noch gelegentlich für offizielle Veranstaltungen genutzt, ist aber nicht mehr bewohnt.

Es gab in der Tat viel zu sehen. Die Sonne über uns tat das Seine und heizte uns auf. Bald wurde Karli immer bleicher und beklagte sich über „Ueberdruck“ im Unterleib. Es verging wenig Zeit und er stürzte in die nächste Toilette; und wenn man weiss, wie die Thai-Toiletten aussehen, ein mühsames Unterfangen und kein Vergnügen. Wir sahen ihn erst wieder im Ausgangs-Pavillon, als wir unsere Besichtigung abschlossen. Er litt immer noch, presste seine Knie zusammen  und war sichtlich froh, dass Heidy ihn betreute.  Als Ursache vermutete er schlechtes Essen am Mittag, ich vermutete eher die starke Sonne. Es war in jedem Fall nichts schlimmes, denn am Abend ging es ihm bereits wieder um einiges besser und am nächsten Tag war ihm gar nichts mehr anzumerken.

 

Bang Pa In - Sommerpalast: Phra Thinang Aisawan Thippayat Bang Pa In - Sommerpalast- Hor Withun Thatsana

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Geisterhäuser in Thailand

Hua-Hin GeisterhäuserMan sieht sie fast vor jedem Haus und jedem Tempel. Auf Grundstücken und landwirtschaftlichen Nutzflächen werden besondere Plätze hergerichtet.

Die Geisterhäuschen versetzten die meisten Thailand Reisenden in Erstaunen, Entzücken zumindest aber in ein ungläubiges Kopfschütteln.

Die Geisterhäuschen werden in Thailand „San Phra Phum“ genannt. Ein Geisterhäuschen wird errichtet, wenn ein Grundstück bezogen oder bearbeitet wird. Den darauf wohnenden Geistern wird damit ein neues zu Hause angeboten und um die gemeinsame Nutzung gebeten.

Aber auch an Orten an denen es zu ungewöhnlich vielen Unfällen kommt werden Geisterhäuschen aufgestellt. In jedem Fall muss der Geist des Ortes bei guter Laune gehalten werden.

Dieser Brauch entstammt aus dem animistischem Glauben, welchem die Thai parallel zum Buddhismus folgen. Für jeden Thai gilt es als bewiesen, dass Geister mit den Menschen zusammen die Erde bewohnen. Diese Geister nennen die Thai „Phi„. Der Name der Geister ist „Phum„. Das Wort „Phra“ ist eine Ehrenbezeichnung. Der Name dieser Geister lautet demnach „Phi Phra Pum Chao Thi und bedeutet so viel „wie Besitzer des Ortes“ (Grundstück).

Meist handelt es sich bei den Geistern um gute Geister, welchen den Ort, auf dem sie leben, beschützen. Damit nun der Geist nicht böse gegen die menschlichen Mitbewohner gesinnt ist, bekommt der Geist an speziellen Tagen, in manchen Fällen sogar täglich, Gaben wie Früchte, Reis und Wasser. Zu besonderen Anlässen wird auch Reisschnaps als Gabe gegeben.

Durch besondere Rituale kann man die Geister dazu bringen, das bestimmte Wünsche in Erfüllung gehen. Dazu gehören die Gesundheit der Familie genauso wie der finanzielle Wohlstand. Sollte ein Unglück passieren, bittet man den Geist diese Art von Schaden von der Familie fern zu halten.

Hua-Hin: kleines Geisterhaus im RotlichtviertelErewan Schrein in Bangkok

Der bekannte Erawan Schrein in Bangkok wurde aus diesem Grund errichtet. Doch sein Bekanntheitsgrad hat nicht nur mit seiner Lage im Zentrum der Stadt zu tun.

Die Legende besagt, als die Bauarbeiten zu dem riesigen Gebäude in vollem Gange waren, mehrere Mitarbeiter verunglückten und der Bau nicht weiter voran ging. Erst als die Besitzer des Grundstückes einen genügend großen Schrein errichteten, gab sich der Geist zufrieden und erlaubte fortan, dass der Bau fertig gestellt werden konnte.

Seit diesen Geschehnissen wird der Geist des Schreins täglich von mehreren Besuchern mit Gaben geehrt. Traditionelle Musik und Tänze werden mehrmals täglich aufgeführt, und das nicht zum Vergnügen der Touristen und Besucher – Nein! Zum Vergnügen des darin wohnenden Geistes.

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Neuer Floating Market „Huay Monkol“ – 1’000km-Marke mit meiner Honda

Es war mir zwar nicht langweilig, aber ich musste einfach wieder aktiv werden.  Schon lange wollte ich beim Tempel „Wat Huay Mongkol“ etwa 20 km ausserhalb Hua-Hin das neue Königs-Monument fotografieren, das sie auf dieses Jahr neu gebaut haben.

Die Strassen rund um Hua-Hin sind zur Zeit immer noch in einem erbärmlichen Zustand. Die letzte Regenzeit hat ihnen massiv zugesetzt. Ueberall muss man mit Schlaglöchern rechnen. Diese können 10 cm oder tiefer sein.  So musste ich mich auf dem Roller extrem konzentrieren, damit ich ja kein tiefes Schlagloch übersah… und dazwischen kamen immer wieder neue Strassenstücke, die noch im Rohzustand und noch nicht asphaltiert waren.

Königs-Monument beim „Wat Huay Mongkol“ Tempel

Kurz vor „Wat Huay Monkol“ erreichte dann mein Roller, den ich Mitte Oktobr letzten Jahres gekauft hatte, die erste 1’000 km-Marke. Wenn das kein gutes Zeichen war.

Das Wat ist berühmt und sehenswert wegen  seiner 11,5 Meter hohen und 9.9 Meter breiten Luag Phor Tuad Statue„, deren Bau erst 2004 abgeschlossengrossen wurde. Luag Phor Tuad war ein landesweit bekannter Mönch in Südthailand. Mehr darüber ein ander Mal.

Wat Huay Mongkol Tempel; Königs MonumentSolche Königs-Monumente sieht man in Thailand überall, so mitten in Hua-Hin. Oft auch kombiniert mit einer Strassen-Überquerung, aber meistens nur als eine Art Triumphbogen.

Huay Mongkol Floating Market

Als ich eben wieder heimfahen wollte, sah ich unverhofft den Wegweiser „Huay Mongkol Floating Market“. Ob die wohl hier einen weiteren künstlichen Floating Market gebaut haben? Und in der Tat. Ob er bereits eröffnet ist, weiss ich nicht, denn die Geschäfte waren noch alle geschlossen. Nun haben wir um Umkreis von Hua-Hin 3 künstliche Floating Markets, und die Thais sind begeistert.

Huay Mongkol Floating MarketVon der Hauptstrasse fährt man direkt zum Parkplatz mit obiger Schriftplastik „Floating Market“

Huay Mongkol Floating Market
Huay Mongkol Floating Market

 

 

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„Wat Hong Thong“ Tempel (Song Khlong, Bang Pakonk, Chachoengsao)

Wat Hong Thong

Wat Hong Thong: UrneEtwa 60 km ausserhalb von Bangkok (Song Khlong, Ampoer Bang Pakonk, Chacheongsao Province) liegt mitten im Meer der „Wat Hong Thong“ Tempel. Ich war vor zwei Jahren erstmals dort und war schon damals beeindruckt von der Ruhe und Zufriedenheit, die hier herrschte. Keine Hektik und kein Lärm. Viele Gläubige kommen hierher, um die Asche ihrer Verstorbenen im Meer zu verstreuen. Man sah noch ein paar Urnen zwischen den Sträuchern. Sie ruhen hier und niemand würde sie anrühren.

Der eigentliche Tempel und auch seine Hilfsgebäude für die Mönche und die weissgekleideten Nonnen stehen auf Betonpfeiler im Salz-Wasser. Für die nächsten Jahre ist ein weiteres sage und schreibe 8 Stockwerke hohes goldenes Gebäude geplant. Die Pfeiler waren bereits zu erkennen.

Wat Hong Thong: Räucherstäbchen

Wat Hong Thong: Nonnen

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