Kategorie: Buddhismus

Ausflüge in zwei Karst-Höhlen rund um Hua Hin

Rund um Hua Hin gibt es unzählige Höhlen in den skurrilen  Karstfels-Formationen. Ein grosser Teil ist  erschlossen und für Menchen zugänglich gemacht. Einige davon beherbergen heilige Gedenk-Stätten, in denen Mönche beerdigt oder einer der thailändischen Könige eine Gebetstelle errichtet hat.

Mir Ruedi und Christina haben wir am 20. und 22. Feb. 2019 die beiden Karsthöhlen „Khao Dao“ und „Khao Luang“ besucht. Die Reihenfolge war optimal. Zuerst erkundeten wir die einfache „Khao Dao Höhle“ und zwei Tage später die  prachtvollere „Khao Luang-Höhle“ im 75 km von Hua Hin entfernten  Phetchaburi.

„Khao Dao“ westlich Hua Hin

Diese Höhle befindet sich auf dem Weg zu den Palau Wasserfällen etwa 25 km westlich ausserhalb Hua Hin. Die Höhle liegt im Tempel „Wat Nong Phlab“ oder auch „Wat Nong Pub“ genannt. (GPS: 12.5503394, 99.9688666)

Ausgerüstet mit Taschenlampen, Foto-Apparaten, geeignetem Schuhwerk und genügend Wasser fuhren wir geleitet durchs Navi los. Auf dem Tempel-Areal fanden wir recht schnell den treppenförmige Aufstieg zur Höhle und daneben eine Beschreibung. Im Internet habe ich gelesen, dass man hier unten das Licht für die Höhle einschalten muss, bevor man die rund 150-200  Tritte nach oben steigt.,  Ganz in der Nähe sassen ein paar Nonnen, die wir darauf ansprachen Den Lichtschalter fanden wir wenige Meter vor dem Treppenaufstieg zur Höhle. Als wir aus der Höhle zurückkamen und den Nonnen eine Spende geben wollten, waren sie leider weg.

Die Höhle besteht aus 2 resp. 3 Gängen von je ein paar 100 m Länge. Man kann sich nicht verlaufen, sofern das Licht brennt. In Thailand weiss man ja nie, wie schnell der Strom ausfällt. Also: Unbedingt Taschenlampe einpacken und  sich vergewissern, wie die Lampe auf dem Smartphone funktioniert.

Gleich beim Eingang zur Höhle mussten wir all unseren Mut zusammen nehmen, als wir eine Leiter mit 8-10 Sprossen hinunterklettern mussten. Auch dieses Hindernis bewältigten wir mit unseren alten Knochen, denn links und rechts am Fels gab es genügend Griff-Möglichkeiten. In der verwinkelten Höhle entdeckten wir nur wenige Buddhas, dafür sehr gut angebrachte, effektvolle Lichtinstallationen. Insgesamt gab es wenig Licht, das meistens noch stark blendete, sodass wir gut auf den unebenen Weg achten mussten, um keinen Fehltritt zu machen,

„Tham Khao Luang“ in Phetchaburi

Eine der spektakulärsten Höhlen in der Hua Hin Umgebung ist bestimmt die die Khao Luang Höhle im Stadtgebiet von Phetchaburi. Sie liegt im Innern des Khao Luang Hügels, der etwa 90 m hoch aus der sonst flachen Landschaft emporragt. Auf dem Parkplatz vor dem Höhleneingang wurde uns ein numerierter Parkplatz zugewiesen. Parkwächter ausgerüstet mit Steinschleudern schützten das Auto vor den wilden Affen. (GPS: 13.13544, 99.93337)

Die Höhle besteht aus drei unterirdischen Kalksteinkavernen. In der großen Eingangshöhle steht eine imposante Buddhastatue, umgeben von mehreren kleineren Statuen.

Die ausgesprochen eindrucksvolle, über 3 m hohe Sitzfigur wurde von König Rama V zu Ehren seines Großvaters König Phra Nang Klao (Rama III) und seines Vaters König Mongkut (Rama IV) errichtet. König Mongkut nutzte die Höhle oft zu seinen Meditationsübungen.

In weiteren Höhlenkammern begegneten wir einer 6 m langen liegenden Buddha-Figur sowie einer unüberschaubaren Anzahl von Buddha-Statuen in unterschiedlicher Form und Größe. Insgesamt sollen in den Felsengrotten 180 Buddhastatuen ausgestellt sein.

Ein außergewöhnliches Erlebnis ist das gespenstische Schlaglichtspiel der Sonne in der Höhle. Durch große offene Felsenlöcher in den hohen Gewölbekuppeln fällt das Tageslicht in schrägen weißen Strahlenbündeln auf den Höhlenboden und lässt das halbdunkle Höhlenrund wie einen mystischen Hades erscheinen.

Hinten links  fallen die Sonnenstrahlen durch das Loch in der Höhlendecke. Rundherum ist es dunkel

 

 

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Hong Thong Tempel – Der Ort meiner letzten Begegnung

Dies stand schon lange fest und meine Tochter weiss es: Falls ich nicht in Europa sonden in Thailand versterben sollte, dann will ich hier in Thailand kremiert und meine Asche soll im „Wat Hong Thong “ ins Meer verstreut werden. Dies ist mein innigster Wunsch.

Am 22. Dez. 2018 besuchte ich mit Pat diesen für uns so besonderen Ort

Etwa 60 km ausserhalb von Bangkok (Song Khlong, Ampoer Bang Pakonk, Chacheongsao Province) liegt mitten im Meer der „Wat Hong Thong“ Tempel. Ich war im 2008  erstmals dort und war schon damals beeindruckt von der Ruhe und Zufriedenheit, die hier herrschte. Keine Hektik und kein Lärm. Viele Gläubige kommen hierher, um die Asche ihrer Verstorbenen im Meer zu verstreuen. Man sah noch ein paar Urnen zwischen den Sträuchern. Sie ruhen hier und niemand würde sie anrühren.

Alle paar Jahre besuche ich gemeinsam mit Pat diesen Tempel, weil wir beide an diesem Ort unsere Ruhe und Zufriedenheit finden.

Koordinaten:  N:13.47423, E:100.87230

Adresse: Song Khlong, Bang Pakong District, Chachoengsao

Wat Hong Thong

Wat Hong Thong

 

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Erlebnisse auf meinen täglichen Spaziergängen

Ihr habt richtig gelesen. Der Max macht Spaziergänge. Notgedrungen gehe ich „wandern“, denn ich kann wegen der maltraitierten Hand weder Roller noch Rad fahren. Zudem muss ich mein ebenfalls angeschlagenes Knie bewegen. Meine Wanderungen dauern zwischen 1-2 Stunden. Zum Bangkok Hospital, zu den beiden „Market Village“ und „Bluport“ Shopping Centers, und dann auch zum ClockTowerer, als ich Gilb und Esther zum Essen traf.

Während dieser Wanderungen habe ich viel neues erlebt, das ich vom Roller aus nie entdeckt hätte. In der Tat, sollte man mehr zu Fuss gehen.

Anlässlich dieser Spaziergänge sind mir viele schöne Sujets vor die Linse geraten. Viele dieser typischen Thailand-Bilder findet ihr in meinem Foto-Album „Foto-Galerie Thailand„. In der „Foto Galerie Thailand“ lege ich meine besten Bilder über Thailand ab.

Geisterhäuser

Die Thais glauben, dass in der Erde Geister wohnen. Sobald man ein Haus baut, muss man die Geister, deren Lebensraum man beeinträchtigt hat, besänftigen. Dazu dient ein Geisterhaus, über das man die Hausgeister täglich mit Speisen und Getränken verwöhnt. Ueberall findet man solche. Vor Privathäusern, aber auch grossen Shopping Centers. Weitere Bilder findest unter „Geisterhäuser„.

In einem Hinterhof von Hua Hin

Lebensmittelmärkte

In Thailand findet man fast alles, was das Leben begehrt. Ihre Präsentation ist dabei sehenswert. TESCO LOTUS ist einer dieser Anbieter.

Pitahaya oder Drachenfrucht (Kaeo-mangkhon)

Strassenverkehr

Nicht nur Autos und Roller fallen da auf, sondern auch Pferde und Ponys auf dem Weg zum und vom Strand. Dabei müssen sie stark befahrene Strassen wie die Hauptstrasse durch Hua Hin, Phetkassem Road, überwinden.

Etwa 200 m nach der Strasse beginnt der Strand von Hua Hin

Oft weichen die Roller auf den Gehweg aus, um zur nächsten Querstrasse zu gelangen

Wegweiser und Verkehrstafeln

Wenigstens in den grösseren Urlaubsgebieten sind alle Wegweise in für uns lesbaren Zeichen geschrieben. Aber es gibt eben besondere Verkehrstafeln. Weitere Bilder findest unter „Wegweiser und Verkehrstafeln

Ich wohne an der Soi94

Shopping Centers

Drei grosse Shopping Centers kenn wir in Hua Hin: Die „Shopping Mall“ bei der Municipality, Das „Market-Village“ und das „Bluport“ nahe bei mir. Sie sind immer für einen Spaziergang gut, denn es gibt immer viel zu sehen. Fast monatlich wird neu dekoriert. Im Moment wird die Weihnachs-Dekoration aufgebaut. Ja, auch in Thailand wird Weihnachten gefeiert, obwohl die wenigsten wissen woher diese Tradition stammt. Für die Thais ist Weihnachten ein Tag um Freude zu bereiten und Geschenke zu machen.

Mehr Bilder über das Market Village und das BluPort findest in meiner „Foto-Galerie Thailand“ unter „Market Village“ und/oder :. „Shopping-Center BluPort“

Hua-Hin Shoppping Center BluPort

Hua Hin Shopping Center BluPort

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Besuch der Tropfstein-Höhle Khao Luang in Phetchaburi

Die Tropfsteinhöhle Khao Luang ist vor tausenden von Jahren entstanden und dient heutzutage als Friedhof für einige heilige Mönche. Mit dementsprechenden Respekt sollte man auch die Höhle betreten und sich angepasst kleiden.

Jahre hörte ich von der Khao Luang Höhle in Phetchaburi. Endlich war es soweit. Von Hua-Hin aus fuhren wir die 65 km nach Phetchaburi zum vielgerühmten Höhlentempel. Dank meiner SYGIC-Navi-App auf meinem Android-Tablet fand ich den Ort auf Anhieb. Die beste Zeit sei zwischen 11 und 14 Uhr stand in meinem Reiseführer beschrieben. Also waren wir um 11 Uhr dort. Parkierten am Aufstieg zum Berg unser Auto, denn man durfte nur mit einem der dortigen Tuk-Tuks nach oben zum Eingang fahren. Dafür verlangten sie pro Person für hin und zurück 20 Baht. Ein Geschenk, wenn ich mit den Tuk-Tuk-Preisen von Hua-Hin vergleiche.

Auf dieser Auffahrt lauerten bereits hunderte von hungrigen und neugierigen Affen auf irgendetwas von den fremden Gästen und sei es nur ein Hut.

Phatchaburi Höhle Tempel Khao Luang: Makaken-Affe

Phatchaburi Höhle Tempel Khao Luang: Makaken-Affe

Sie sehen zwar süss und niedlich aus, die Makake-Affen der Höhlenanlagen von Phetchaburi, aber man darf nie vergessen, dass es sich um wilde Tiere handelt, die ziemlich viel Intelligenz, gepaart mit Frechheit und scharfen Zähnen besitzen! Deshalb hielten wir Abstand zu den Affen. Nun verstehe ich auch, dass man besser nicht mit seinem eigenen Auto zum Höhleneingang hinauffährt. Die Antennen, Rückspiegel und manche Plastikteile wären nicht mehr sicher. Im Tuk-Tuk entdecke ich eine Steinschleuder, um die aufdringlichsten Affen zu vertreiben.

Phatchaburi Höhle Tempel Khao Luang Pat Eingangshalle

Oben angekommen ging es noch ein paar Stufen hoch bis zum steilen Abstieg auf Treppen samt Geländer in die eigentliche Höhle. Ein unermesslicher Anblick tat sich da auf. Bereits im Vorraum sah man viele goldene Buddha-Figuren. Im eigentlichen Dom voller Stalagtiten und Stalagmiten waren unzähligen Buddha-Figuren zu bestaunen.

Was sind Stalagmiten und Stalagtiten? Eine Eselsbrücke:

  • Eine bekannte Eselsbrücke ist: „Die Mi(e)ten steigen und die Tit(t)en hängen“.

Phatchaburi Höhle Tempel Khao Luang

Direkt nach Betreten der Höhle sieht man ein einzigartiges Lichtschauspiel. In der Decke ist ein grosses, kreisrundes Loch, durch das die Sonne scheint. Deshalb ist auch die beste Besuchszeit über den Mittag, wenn die Sonne hoch über dem Firmament steht.

Die verschiedenen Räume in der Höhle sind teils künstlich beleuchtet, teils schimmert von der Decke Sonnenlicht herein. Das Spiel zwischen Licht und Schatten ist jedenfalls gewaltig!

Phatchaburi Höhle Tempel Khao Luang

In einer Höhle ist ein grosser, liegender Buddha zu sehen. Er ist ungefähr 15 Meter lang, lehnt sich an den felsigen Hintergrund und wird eindrucksvoll beleuchtet.

Phatchaburi Höhle Tempel Khao Luang

In der grossen Eingangshalle stehen viele kleinere Buddha Figuren, doch eine rund 4 Meter hohe Buddha Statur ragt gewaltig hervor. Vor der Figur wurde ein Altar errichtet, auf dem unter anderem die chinesischen Stäbchen-Orakel und viele Räucherstäbchen zu finden sind.
Der Tempel wird übrigens von weiblichen Mönchen geführt, die in Thailand nicht oft anzutreffen sind.

Phetchaburi Höhle Tempel Khao Luang

Direkt neben dem liegenden Buddha befindet sich ein weiterer Raum, bei dem die Höhlen Decke durchbrochen ist. In diesem Raum stehen die Ruhestätten dreier heiliger Mönche und viele Buddha Figuren.

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Ueberall findet man heilige Gebetsstellen, an denen gläubige Thais zum Gebet niederknien.

Phatchaburi Höhle Tempel Khao Luang

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Mein Umgang mit dem Tod – Ich will und kann entscheiden !

In Deutschland finden zur Zeit wiederum die kirchlich unterwanderten und beeinflussten Diskussionen über die Sterbehilfe statt. Der leidende und dahinsiechende Mensch wird links liegen gelassen. „Er soll in Würde, aber christlich krepieren!“

 

Am Freitag, 6. November 2015 hat das Deutsche Parlament einer Verschärfung der bisherigen Sterbehilfe zugestimmt. Unter dem Deckmantel der „Kommerzialisierung“ ist nun alles verboten, das im Zusammenhang mit einem gewünschten Tod bezahlt werden muss.

Der Schwerkranke ist auf einen Arzt angewiesen, der ihm KOSTENLOS beisteht und das benötigte Medikament besorgt und abgibt. Der Arzt darf seine Leistungen nicht weiterverrechnen, da er sonst seine Zulassung verliert und ihm Gefängnis droht.

Aber ihr Deutschen könnt wie bei der Steuerhinterziehung weiterhin auf die Sterbehilfe in der Schweiz zurückgreifen, solange die Ausreise von älteren Personen in die Schweiz durch die christliche deutsche Mafia nicht verboten wird.

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Mein Weg in die Ewigkeit

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich bin ein glücklicher Mensch mit ein paar Narben in der Seele. Ich habe ganz tolle Freunde und Freundinnen im In- und Ausland, die ich nicht missen möchte. Ich geniesse mein Leben in vollen Zügen mit allen meinen Sinnen. Ich bin weder schwermütig, noch depressiv. Ich bin körperlich und geistig gesund, fit, voller Lebensfreude, Interessen und Plänen für meine Zukunft. Kurzum: Besser kann es mir nicht gehen. Ich bin mir aber bewusst, dass dies alles unverhofft und schnell zu Ende gehen kann.

In der Vergangenheit verdrängte ich alles Unangenehme. Dazu gehörten auch die beiden immer aktueller werdenden Themen „Alt-werden“ und „Tod„. Ich erschrecke manchmal, wenn ich realisiere, dass ich bereits über 70 Jahre alt bin und rund um mich herum die Granaten einschlagen. Und sie kommen immer näher!

Meine Prostata-Krebs-Operation im Oktober 2009 war ein erster einschneidender Eingriff in mein Leben. Abgesehen von meiner Diphtherie-Erkrankung in meiner Kindheit war ich zum ersten Mal schwer krank und im Spital. Zum ersten Mal realisierte ich, dass ich sterben kann. Ich befasste mich erstmals und ernsthaft mit meinem eigenen Tod. Ich begann mit dem Schreiben an einer „Patientenverfügung“. Diese erweiterte ich mit meinem letzten Willen. Ich überlegte mir, wie ich beerdigt werden will. Vielleicht in einem anonymen Gemeinschaftsgrab?

Was ist bei einer unheilbaren Krankheit? Will ich krepieren oder mir Hilfe holen? Was ist, wenn ich in Thailand sterben sollte?

Möchtest Du weiterlesen? dann klick auf dieses Bild:

In meiner Biografie habe ich diesem Thema einen eigenständigen Beitrag gewidmet.

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4. Feb. 2015: Funeral Ceremony (Kremation) von René Marugg

Trauerfeier: Links der Sarkophag und im Hintergrund die Mönche

Trauerfeier: Links der Sarkophag und im Hintergrund die Mönche

René Marugg

René Marugg

Rund 80 Freunde von René Marugg trafen sich am Mittwoch, 4. Feb. 2015 um 15 Uhr im Wat Khao Noi, um von René Marugg Abschied zu nehmen. Ich kannte die wenigsten von ihnen. Von den Hua Hin Roadies waren Barry Edwards, Adrian Stella und ich dabei. Es waren viele Musiker, Musikverrückte, Besitzer von Lokalen aus der Umgebung und Bangkok  unter den Trauernden. Alle waren immer noch erschüttert oder konnte es nicht verstehen, was da vor wenigen Tagen passiert war. Renè ist am späteren Nachmittag des 22. Jan. auf einer Rad-Ausfahrt an einem Herzversagen verstorben. Er wäre am 14. Mai 2015 65 Jahre alt geworden.

Hua-Hin - Kremation - Funeral ceremony René Marugg

Noch am 18. Feb. schrieb er mir über seine neuen Schuhe: „Er sei stolz darauf, seine 21 Jahre alten endlich ersetzt zu haben. Du weisst Max, ich habe zwei Leidenschaften in meinem Leben, den Jazz und den Radsport und die ……Frauen, haha. Dies war René, wie ich ihn kannte. Immer aufgestellt. Nur wenige Stunden vor seinem Herzanfall schrieb er mir über Facebook, als sei es eine Abschied für immer: „Er werde jetzt mit seinen  neuen Rennschuhe eine Runde fahren!“ Es war seine letzte.

Hua-Hin - Kremation - Funeral ceremony René Marugg

Hua-Hin - Kremation - Funeral ceremony René Marugg

Adrian und Barry von den Hua Hin Roadies

Buddhistische Zeremonie im Wat Khao Noi

Ich liess mir von meiner Freundin erklären: „Für einen Buddhisten ist das Leben nur ein kurzer Abschnitt seines Daseins. Sein Tod sei nichts Endgültiges.“ Für uns Farangs ist der Tod etwas Finales, Endgültiges. Deshalb sprechen wir ja auch vom „Abschied nehmen“. (Mehr darüber siehe im Anhang zu dieser Seite)

Hua-Hin - Kremation - Funeral ceremony René Marugg

In der grossen Halle des Khao Noi Tempels war René  in einem goldenen Sarkophag hinter vielen rosaroten Blumen, Kränzen und Gestecken aufgebart. Der Anblick war  wunderschön.

Nach einem Nachruf über sein Leben, Wirken, seiner Ehrfurcht zu seinen Musik-Legenden durch einen seiner Freunde Jerry Mosselman, den Herausgeber vom „Hua-Hin Approach Magazin“ begann  die buddhistische Zeremonie durch 11 Mönche. Ein feierliches Ritual, wie ich es mir auch wünschen würde. 

Hua-Hin - Kremation - Funeral ceremony René Marugg

Aber dann der für uns Farangs so ergreifende Moment:  René wurde von den Mönchen aus dem goldenen Sarkophag herausgezogen und in den Kremations-Ofen geschoben. Es war ein beklemmender Momemnt. Er war nur mit einem feinen weissen Papiertuch bedeckt, jedoch für jedermann sichtbar:  René trug seine neuen Radrennschuhe. Ein Sinnbild. Es fehlte einzig ein Bezug zu seiner Musik. Im Nachhinein ein schönes Bild, das mir in Erinnerung bleiben wird. Der Sportsmann René

Die Mönche tragen Rene die Treppe hoch ins Krematorium

Die Mönche tragen Rene die Treppe hoch ins Krematorium

Hua-Hin - Kremation - Funeral ceremony René Marugg,

Jeder seiner Freunde verabschiedete sich mit einer weissen Papierblüte, die er vorher an einem Olfeuer anzündete, und setzte damit das feine Papiertuch und damit seine  Verbrennung in Gange.

Während ich und seine Freunde durch die Zeremonien-Halle ins Freie an die frische Luft gingen und tief einatmeten, wurden hinter uns die Blumen und Kränze abgebaut, und die nächste Tote für Zeremonie bereit gemacht. Es soll sich um ein junges Mädchen gehandelt haben. Ich schaute nur von der Ferne zu, wie die besten Freundinnen das Gesicht des Mädchens mit feinen Pinseln schminkten!

Tags darauf wurde Renés Asche von seinen Freunden im Meer vor Hua-Hin verstreut

René in seinen neuen Rad-Rennschuhen

René in seinen neuen Rad-Rennschuhen

 


Im Internet-Blog „Tod und Glaube“ habe ich nachfolgende lesenswerten Zeilen über den „Tod im Buddhismus“ gefunden:

Der buddhistische Umgang mit dem Verstorbenen und dem Tod

Ein Kranker oder Sterbender sollte von jemandem umsorgt werden, der ihm angenehm ist, den er gern hat und der keine negativen Gefühle in ihm auslöst. Die pflegende Person sollte ihm ermutigende Worte zusprechen, die den Geist des Sterbenden auf heilsame Gedanken und Objekte lenken. Diese reifen dann im Sterbeprozess zu positiven, heilsamen Resultaten. Reifen dagegen negative Gedanken heran, könnte der Sterbende als Tier oder anderes Wesen in elendem Dasein wiedergeboren werden. Die Pflege ist eine gute Tat, die den Kreislauf verkürzt und den Eintritt in das Nirwana so beschleunigen kann.

Der Stillstand der Atmung ist für Buddhisten nicht der Tod. In dem Leichnam sind vielmehr noch Energien vorhanden, und der Geist muss noch vier Phasen bis zur Auflösung durchlaufen. Der Körper des Verstorbenen sollte daher einige Zeit, im Tibetischen Buddhismus sogar drei Tage, völlig in Ruhe gelassen werden. Er soll nicht berührt werden; so sollten z. B. auch die Augen nicht zugedrückt werden, da damit die Sterbeprozesse beendet werden.

Das Begräbnis gehört in vielen Ländern zu den buddhistischen Hauptzeremonien, da es den Übergang in die Zwischenwelten und die darauf folgende Wiedergeburt eröffnet.

Die Feierlichkeiten können mehrere Tage dauern. Bei der Abschiednahme stehen die Gäste zusammen, Sutras, die überlieferten Reden Buddhas, werden rezitiert und jeder soll sich an positive, gute Erlebnisse mit dem Verstorbenen erinnern. Zum einen, um dem Toten fröhliche, wertvolle Gedanken mitzugeben. Zum anderen als Reaktion an Stelle des Weinens. Dieses sollte vermieden werden, denn Trauer und Tränen sind oft durch den Verlust für die Hinterbliebenen und Selbstmitleid bedingt.

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15. Dez. 2014: Ayutthaya und Bang Pa In mit dem Fahrrad

Die Hauptstädte Thailands / Siams: Sukhothai ⇒ Ayutthaya ⇒ Thonburi ⇒ Bangkok

Bangkok ist erst seit 1782 die Hauptstadt Thailands. Vorher waren es in der bewegten Geschichte Thailands andere grosse Städte wie Sukhothai, Thonburi und eben Ayutthaya.

Ayutthaya liegt etwa 70 km nördlich von Bangkok und war von 1351 bis 1767 Hauptstadt des siamesischen Königreichs. Die Ruinen der 1767 nach einem Siamesisch-Birmanischen Krieg zerstörten und aufgegebenen Altstadt sind heute als „Historical Parc“ geschützt und gehören seit 1991 zum UNESCO-Welterbe. Damals im 14. Jahrhundert befand sich die Stadt noch in der Nähe der Küste des Golfs von Thailand. Als Ergebnis der jahrhundertelangen Sedimentbildung liegt sie heute ca. 100 Kilometer entfernt von der Küste.

Mit dem Fahrrad durch Ayutthaya . . . .

5 Tage verordnete ich Karli und Heidy zur Akklimatisation und Besichtigung Bangkoks. Davon ein Tag zur Besichtigung Ayutthayas, und zwar nit dem Rad! Man hätte auch mit dem Schiff auf dem Chao Phraya oder mit dem Zug nach Ayuthaya fahren können. Aber es soll ja gut tun, nach der langen Anreise die Beine zu bewegen.

„SpiceRoads“ (http://www.spiceroads.com) war der Anbieter dieser ganztägigen Besichtigungs-Tour nach und durch Ayutthaya und weiter zur „Bang Pa In“ Sommerresidenz. Pro Person bezahlten wir 3’200 Baht (resp. rund Sfr. 100.–). Darin inbegriffen waren die Rad-Miete, Helm, Transport mit dem Kleinbus und einem Mittagessen am Chao Phraya Fluss.

Gestartet sind wir um 07:30  in Bangkok von unserem Hotel “ Best Western“ im Pratunam-Quartier aus. Wir fuhren mit einem Mini-Bus durch den dichten Morgenverkehr Bangkoks bis in Sichtweite der Ruinen Ayutthayas, wo wir die Mountain-Bikes samt Helm und gefüllter Wasserflasche in Empfang nahmen. Von nun an ging es hoch zu Rad kreuz und quer durch den beeindruckenden Historischen Park mit den vielen grossen Anlagen und Ruinen, Tempel, Chedis und Stupas. Wir sahen auch die Spuren des Hochwassers vor wenigen Jahren, das an teil Stellen gegen 1 Meter hoch stand

Wat Yai Chai Mongkol

Der Haupt Chedi des Tempels „Wat Yai Chai Mongkol“ ist 62,10 Meter hoch und wurde mit 28.144 Tonnen Backsteinen gebaut Auch wenn der Grundriss breit angelegt war, der enorme Druck des Gewichtes war so hoch, dass er das Grundwasser zur Seite drückte und der Chedi sich im Laufe der Zeit senkte. Ayutthay: Phra Chedi Chalmongkol

 

Wat Mahathat mit dem berühmten Buddha im Baum

Ayutthaya: Wat Mahathat

Dieser Buddha in den Wurzeln dieses Baumes ist das am meisten fotografierte Objekt Ayutthayas.Man beachte, dass ich aus Hochachtung vor dem Buddha knie, die Mütze abgezogen habe und meine „schmutzigen“ Füsse von ihm abwende.Das Hochwasser vor wenigen Jahren hat die Hälfte des Gesichtes bedeckt. Ayutthaya: Wat Mahathat

 

Wat Chaiwattanarm

Ayutthaya: Wat Chaiwattanarm

Wat Chaiwatthanaram liegt am Westufer des Chao Phraya River, südwestlich von der alten Stadt von Ayutthaya. Ayutthaya: Wat Chaiwattanarm

 

. . . . und weiter nach Bang Pa In

Nach Ayutthaya ging unsere Fahrt auf verkehrsarmen Wegen durch Dörfer und Reisfelder in Richtung des königlichen Sommerpalastes in Bang Pa In auf einer Insel im Fluss Chao Phraya, In einem typischen Thai-Restaurant am Ufer des Chao Phraya gabs das Mittagessen. Eine Thai-Suppe mit Shrimps, Gemüse und Hühnchen-Fleisch. Gestärkt machten wir uns auf die letzte Etappe. Ueber den Fluss auf einer Auto-Fähre und weiter zur Besichtigung des weitläufigen Parkes mit den wunderschönen Gebäuden.

Die erste Anlage ist bereits im 17. Jahrhundert entstanden und diente den Königen von Ayutthaya als Sommerresidenz. Nach der Zerstörung von Ayutthaya im Jahr 1767 wurde der Palast nicht mehr benutzt und verfiel. Etwa hundert Jahre später wurde unter König Rama IV ein neuer Palast auf demselben Gelände  erbaut. Sein Nachfolger König Rama V gab dem Palast seine heutige Gestalt. Auch in unserer Zeit wird er noch gelegentlich für offizielle Veranstaltungen genutzt, ist aber nicht mehr bewohnt.

Es gab in der Tat viel zu sehen. Die Sonne über uns tat das Seine und heizte uns auf. Bald wurde Karli immer bleicher und beklagte sich über „Ueberdruck“ im Unterleib. Es verging wenig Zeit und er stürzte in die nächste Toilette; und wenn man weiss, wie die Thai-Toiletten aussehen, ein mühsames Unterfangen und kein Vergnügen. Wir sahen ihn erst wieder im Ausgangs-Pavillon, als wir unsere Besichtigung abschlossen. Er litt immer noch, presste seine Knie zusammen  und war sichtlich froh, dass Heidy ihn betreute.  Als Ursache vermutete er schlechtes Essen am Mittag, ich vermutete eher die starke Sonne. Es war in jedem Fall nichts schlimmes, denn am Abend ging es ihm bereits wieder um einiges besser und am nächsten Tag war ihm gar nichts mehr anzumerken.

 

Bang Pa In - Sommerpalast: Phra Thinang Aisawan Thippayat Bang Pa In - Sommerpalast- Hor Withun Thatsana

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Das Jahr 2014 – Das Jahr des Pferdes

Australische Münze zum Jahr des Pferdes

Australische Münze zum Jahr des Pferdes

Im chinesischen Mondkalender löst das „Pferd“ die „Schlange“ ab. Ich bin vor 71 Jahren im Jahres des Pferdes geboren, deshalb hat dieses Zeichen für mich eine gewisse Bedeutung:

Für die chinesischen Menschen symbolisiert das Pferd Freiheit und Lebenslust.  Es ist freundlich und beliebt aber auch ungeduldig, es kann gut mit Geld umgehen und steht meist auf der Seite der Gewinner. Temperamentvoll nutzt es seine Talente und schlägt seinen eigenen und charakteristischen Weg ein. Das Jahr 2014 steht ganz im Zeichen des Pferdes in Verbindung mit dem Element Holz. Es beginnt am 31. Januar 2014 und endet am 17. Februar 2015.

Mein chinesisches Horoskop

„Das Jahr des Holz-Pferdes ist geprägt von einem schwer zu bremsenden Tatendrang. Alles was sinnvoll und durchführbar ist, sollte in diesem Jahr auch in die Tat umgesetzt werden. Entschlossenes Handeln, auch mit ungewöhnlichen Lösungen, ist jetzt dem langfristigen Abwägen der verschiedenen Möglichkeiten vorzuziehen.

Jedoch sollte der eigene Energievorrat auch nicht aus den Augen gelassen werden. Die enorme Antriebskraft könnte die Reserven schnell erschöpfen. Deshalb ist es sinnvoll zwischendurch auch etwas gemächlicher zu agieren und Ruhephasen einzulegen.

 

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Happy New Year 2557

strassenverkehrssteuer-2557-PICASA-THAI-HIT4-75bpiIch wünsche Euch alles Gute im neuen Jahr 2014. Bleibt gesund und gfrässig

Als eine der Besonderheiten in Thailand fällt einem auf, dass die Thais zwei Jahreszahlen verwenden. Fürs kommende Jahr „2014 auch die Jahreszahl 2257„.

Beide werden unabhängig oder gemeinsam benutzt.  Unsere gewohnte „christliche Zeitrechnung“  sowie die thailändisch-buddhistische mit der Jahreszahl 2557 für das Jahr 2014.

Diese „buddhistische Zeitrechnung“ wird in Thailand seit 1912 angewendet. Sie beginnt mit dem Tode Buddhas im Jahre 543 v. Chr. Die Umrechnung ist eigentlich recht einfach: man addiert zu der christlichen Zeitrechnung 543 Jahre dazu.

Man findet die buddhistischen Jahreszahlen auf vielen  oder den meisten offiziellen Dokumenten und Rechnungen wie der Strom- und Wasserrechnung, sowie den Versicherungsplaketten von Autos und Motorrädern.

Aber Achtung: In den Ländern des „südlichen Buddhismus“ (Sri Lanka, Myanmar) gibt es eine eigene, auch mit dem Todesjahr Buddhas (544 Jahre vor unserer. Zeitrechnung) beginnende Zeitrechnung. Die befinden sich im kommenden Jahr bereits im Jahr 2558. Der Unterschied hängt mit der Zählweise zusammen. Die einen haben bei 1 und die anderen bei 0 begonnen zu zählen.

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Geisterhäuser in Thailand

Hua-Hin GeisterhäuserMan sieht sie fast vor jedem Haus und jedem Tempel. Auf Grundstücken und landwirtschaftlichen Nutzflächen werden besondere Plätze hergerichtet.

Die Geisterhäuschen versetzten die meisten Thailand Reisenden in Erstaunen, Entzücken zumindest aber in ein ungläubiges Kopfschütteln.

Die Geisterhäuschen werden in Thailand „San Phra Phum“ genannt. Ein Geisterhäuschen wird errichtet, wenn ein Grundstück bezogen oder bearbeitet wird. Den darauf wohnenden Geistern wird damit ein neues zu Hause angeboten und um die gemeinsame Nutzung gebeten.

Aber auch an Orten an denen es zu ungewöhnlich vielen Unfällen kommt werden Geisterhäuschen aufgestellt. In jedem Fall muss der Geist des Ortes bei guter Laune gehalten werden.

Dieser Brauch entstammt aus dem animistischem Glauben, welchem die Thai parallel zum Buddhismus folgen. Für jeden Thai gilt es als bewiesen, dass Geister mit den Menschen zusammen die Erde bewohnen. Diese Geister nennen die Thai „Phi„. Der Name der Geister ist „Phum„. Das Wort „Phra“ ist eine Ehrenbezeichnung. Der Name dieser Geister lautet demnach „Phi Phra Pum Chao Thi und bedeutet so viel „wie Besitzer des Ortes“ (Grundstück).

Meist handelt es sich bei den Geistern um gute Geister, welchen den Ort, auf dem sie leben, beschützen. Damit nun der Geist nicht böse gegen die menschlichen Mitbewohner gesinnt ist, bekommt der Geist an speziellen Tagen, in manchen Fällen sogar täglich, Gaben wie Früchte, Reis und Wasser. Zu besonderen Anlässen wird auch Reisschnaps als Gabe gegeben.

Durch besondere Rituale kann man die Geister dazu bringen, das bestimmte Wünsche in Erfüllung gehen. Dazu gehören die Gesundheit der Familie genauso wie der finanzielle Wohlstand. Sollte ein Unglück passieren, bittet man den Geist diese Art von Schaden von der Familie fern zu halten.

Hua-Hin: kleines Geisterhaus im RotlichtviertelErewan Schrein in Bangkok

Der bekannte Erawan Schrein in Bangkok wurde aus diesem Grund errichtet. Doch sein Bekanntheitsgrad hat nicht nur mit seiner Lage im Zentrum der Stadt zu tun.

Die Legende besagt, als die Bauarbeiten zu dem riesigen Gebäude in vollem Gange waren, mehrere Mitarbeiter verunglückten und der Bau nicht weiter voran ging. Erst als die Besitzer des Grundstückes einen genügend großen Schrein errichteten, gab sich der Geist zufrieden und erlaubte fortan, dass der Bau fertig gestellt werden konnte.

Seit diesen Geschehnissen wird der Geist des Schreins täglich von mehreren Besuchern mit Gaben geehrt. Traditionelle Musik und Tänze werden mehrmals täglich aufgeführt, und das nicht zum Vergnügen der Touristen und Besucher – Nein! Zum Vergnügen des darin wohnenden Geistes.

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Weihnachten in Thailand

Hua-Hin Market Village Christmas NachtGibt es Weihnachten in Thailand?

Die kurze Antwort lautet:Hua-Hin Market Village Christmas Nacht: McDonald

Nein! Denn eigentlich gibt es Weihnachten in Thailand genauso wenig, wie in Saudi Arabien. Schliesslich ist die überwiegende Mehrheit der Thais buddhistischen Glaubens. Die Geburt von Jesus spielt daher keine Rolle für sie.

Oder doch?

Auch wenn Thais den Ursprung Weihnachtens nicht kennen, so hat die kommerzielle und amerikanisierte Seite des Weihnachtsfest längst in den Städten Einzug gehalten.

Kaum ein Shopping Center, das nicht einen künstlichen Plastik-Weihnachtsbaum aufbaut. Kaum ein Hotel oder Restaurant, dessen Mitarbeiter nicht mit roten Weihnachtsmützen ausgestattet werden. Selbst Weihnachtslieder werden seit Tagen oder Wochen gespielt, ununterbrochen „Jingel Bells“ ….

 Hua-Hin Christmas Night HDR

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Neuer Floating Market „Huay Monkol“ – 1’000km-Marke mit meiner Honda

Es war mir zwar nicht langweilig, aber ich musste einfach wieder aktiv werden.  Schon lange wollte ich beim Tempel „Wat Huay Mongkol“ etwa 20 km ausserhalb Hua-Hin das neue Königs-Monument fotografieren, das sie auf dieses Jahr neu gebaut haben.

Die Strassen rund um Hua-Hin sind zur Zeit immer noch in einem erbärmlichen Zustand. Die letzte Regenzeit hat ihnen massiv zugesetzt. Ueberall muss man mit Schlaglöchern rechnen. Diese können 10 cm oder tiefer sein.  So musste ich mich auf dem Roller extrem konzentrieren, damit ich ja kein tiefes Schlagloch übersah… und dazwischen kamen immer wieder neue Strassenstücke, die noch im Rohzustand und noch nicht asphaltiert waren.

Königs-Monument beim „Wat Huay Mongkol“ Tempel

Kurz vor „Wat Huay Monkol“ erreichte dann mein Roller, den ich Mitte Oktobr letzten Jahres gekauft hatte, die erste 1’000 km-Marke. Wenn das kein gutes Zeichen war.

Das Wat ist berühmt und sehenswert wegen  seiner 11,5 Meter hohen und 9.9 Meter breiten Luag Phor Tuad Statue„, deren Bau erst 2004 abgeschlossengrossen wurde. Luag Phor Tuad war ein landesweit bekannter Mönch in Südthailand. Mehr darüber ein ander Mal.

Wat Huay Mongkol Tempel; Königs MonumentSolche Königs-Monumente sieht man in Thailand überall, so mitten in Hua-Hin. Oft auch kombiniert mit einer Strassen-Überquerung, aber meistens nur als eine Art Triumphbogen.

Huay Mongkol Floating Market

Als ich eben wieder heimfahen wollte, sah ich unverhofft den Wegweiser „Huay Mongkol Floating Market“. Ob die wohl hier einen weiteren künstlichen Floating Market gebaut haben? Und in der Tat. Ob er bereits eröffnet ist, weiss ich nicht, denn die Geschäfte waren noch alle geschlossen. Nun haben wir um Umkreis von Hua-Hin 3 künstliche Floating Markets, und die Thais sind begeistert.

Huay Mongkol Floating MarketVon der Hauptstrasse fährt man direkt zum Parkplatz mit obiger Schriftplastik „Floating Market“

Huay Mongkol Floating Market
Huay Mongkol Floating Market

 

 

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25. Okt. 2013: Oberhaupt des Thailändischen Buddhismus gestorben – ein Super-GAU für Thailand

Die "Dharmacakra-"Flagge, das Symbol des thailändischen Buddhismus

Die „Dharmacakra-„Flagge, das Symbol des thailändischen Buddhismus

Mehr als elf Jahre lag er im Krankenhaus. Nun ist das Oberhaupt des thailändischen Buddhismus, Somdet Phra Nyanasamvara, tot. Seine Nachfolge ist offen.

Drei Wochen nach seinem 100. Geburtstag ist das Oberhaupt des Buddhismus in Thailand gestorben. Somdet Phra Nyanasamvara, der Oberste Mönchs­patriarch des Landes und ein enger Freund des Dalai Lama, erlag am Donnerstag im Chulalongkorn Memorial Krankenhaus in Bangkok einer Infektion der Blutgefäße. Sein Zustand habe sich verschlechtert und er sei um 07.30 Uhr verschieden, teilten seine Ärzte mit

Der Oberste Mönchspatriarch steht über den verschiedenen Ausrichtungen des Buddhismus in Thailand und leitet den Obersten Rat des Sangha, der die Oberaufsicht über Mönche und Novizen aller Glaubenszweige innehat. Mehr als 90 Prozent der 67 Millionen Thais sind Buddhisten – Thailand ist damit einer der wichtigsten buddhistischen Staaten der Welt.

Erstaunlicherweise hat Thailands König Bhumibol Adulyadej noch kein öffentliches Statement abgegeben, was zu neuen Gerüchten über seinen Gesundheitszustand führte. Er lebt seit ein paar Wochen in seinem Sommer-Palast in Hua-Hin. Er muss nun einen neuen Obersten Mönchspatriarch ernennen.

Dieser Todesfall hat Thailand schockiert. Es ist einer der grössten GAU’s für das Land des Lächelns. Die Regierung hat eine 30-tägige Staatstrauer (ab 25. Oktober bis 23. November 2013) angeordnet. In diesem Zeitraum dürfen keine Feste oder Bankette abgehalten werden. Das Loy Kratong Fest wurde bereits verschoben. Die Unterhaltungsbetriebe sind angehalten, nach 2 Uhr nachts ihre Geschäfte zu schließen. Die Flaggen an Regierungsgebäuden in Thailand sollten drei Tage lang auf Halbmast gesetzt werden, teilte das Büro des Ministerpräsidenten mit. Regierungsangestellte sollten 15 Tage lang Schwarz tragen.

Pat, eine glühende Buddhistin, hat sich schwarz eingekleidet. Für jede 100%ige Thailänderin und Buddhistin sei Schwarz eine Pflicht, meinte Pat. Wenn man durch Hua-Hin geht, tragen viele Thailänderinnen Schwarz. Am Fernsehen tragen die Nachrichtensprecher und -Moderatoren ebenfalls Schwarz.

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11. Feb. 2013: Papst Benedikt XVI. kündigt Rücktritt an – Vergleich Katholizismus mit Buddhismus

Ueberraschung? Erleichterung? Befreiung? Ich denke von allem etwas. Unter ihm hat sich die katholische Kirche von ihrer Basis nochmals weiter entfernt. Seine Regentzeit war ein Rückschritt. Sie wird immer mehr zu einer „Märchen-Kirche„, denn ihre weltfremden Regeln aus dem „Mittelalter“ werden in der Neuzeit nicht gelebt. Dies wird sich nicht so schnell ändern, weil die heutigen Kardinäle konservativer denn je sind.

Quo Vadis Katholizismus?

Sein Rücktritt in der Satyre

Für mich faszinierend waren die satyrischen Veröffentlichungen, die bereits Stunden nach seinem Rücktritt im Internet zu finden waren.

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Vergleich Katholizismus mit Buddhismus

Hier im Fernen Osten erlebe ich mit dem Buddhismus eine volksnahe Kirche. Die hiesige Bevölkerung lebt diese Religion, die nichts verbietet, sondern nur Ratschläge erteilt, wie man ein guter Mensch wird. Kondome, Homosexuelle, Nonnen gehören in diese Gemeinschaft. Der Buddhismus wie auch die Protestanten brauchen keine „Herrscher-Organisation“, die Gesetze erlässt und bis tief in die Ebene der Gemeinde ihre kirchlichen Vertreter hineinpflanzt und kontrolliert.

Der Buddhismus wird gelebt. Es ist ein eigenartiges Gefühl, wenn der Taxi-Chauffeur während der Fahrt vor einer Buddha-Statue sein Lenkrad loslässt und seine beiden Hände vor seinem Gesicht zu einem Wai faltet und ein paar Worte, ein kurzes Gebet, murmelt.

Die Thais haben im Gegensatz zu den Christen keine festen Zeiten, in denen sie in ihren Tempel gehen und beten. Sobald sie einen Tempel sehen, gehen sie hinein, ziehen ihre Schuhe aus, knien nieder, machen ein kurzes Gebet und gehen dann wieder weiter.

Beten gehört ins Leben der Thais. Sie knien nieder und murmeln vor sich hin. Ein totaler Gegensatz zu vielen oder den meisten Christen, die vor dem absitzen in der Kirche sich hin knien und ein Gebet sprechen, oder so tun als ob……

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Heilige Bäume in Thailand

Immer wieder findet man in Thailand Bäume,  in denen die „guten Geister“ hausen sollen. Man erkennt sie sofort an den mit grellbunten Tüchern umwickelten Stämmen.

P1030965_6_7_HDR Photomatix Ban Phli Tempel Geist im Baum PICASA THAI HIT4 75bpiDie Mehrheit der Thais glauben fest an Geister und Dämonen. Wenn diese nicht gerade in einem „Geisterhaus“ wohnen, dann leben sie – zumindest glaubt das die Mehrheit der Bevölkerung – in bestimmten Bäumen und Pflanzen, etwa in Bananenstauden. Deshalb gibt es bestimmte Sträucher, die man im Garten oder gar im Haus nicht duldet.

Geistreicher Einfall am Buddha-Baum

Die „Pappel-Feige“, auch „Buddha-Baum“ genannt, spielt eine ganz besondere Rolle im spirituellen Leben der Thais. Laut einer buddhistischen Überlieferung erlebte Siddhartha Gautama unter einer Pappelfeige sitzend das „Erwachen und wurde damit zum Buddha („Erwachter“). Deshalb würde ein solcher Baum niemals gefällt werden, egal ob er für einen Hausbau im Wege steht.

Stehen diese Bäume am Strassenrand oder auf einem Tempelgelände, so werden sie mit bunten Tüchern geschmückt, um die Geister zu ehren.  Mancher Riesenstamm dient auch als Deponie für zerstörte Geisterhäuser, Haustempel oder zerbrochene Buddha-Statuen, die man niemals einfach auf den Müll werfen darf. Nur so wird im thailändischen Glauben sichergestellt, dass die Geister im heiligen Baum ihre neue Bleibe finden und nicht ruhelos und rachelüstern umherstreifen.

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20. Jan. 2013: Reisebericht „Mingalaba – Mit dem Schiff auf dem Irrawaddy durch Myanmar““

Myanmar Yangon - Shwedagon PagodeWenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. So erging es mir einmal mehr auf meiner  11-tägigen Myanmar-Schiffsreise auf dem Irrawaddy von Mandalay via Pagan nach Pyay (früher „Prome“ genannt). Ich erlebte eine ungewöhnliche Welt. Eine meiner interessantesten und eindrücklichsten Reisen, die ich je unternommen hatte. Am ehesten vergleichbar mit meiner ersten Nil-Fahrt in Aegypten vor ziemlich genau 10 Jahren, als ich mir einen meiner Jugendträume erfüllte und den Nil zwischen Luxor und Assuan bis Abu-Simbel mit all seinen Kunstschätzen und Bauwerken bereiste.

Beide Male war ich mit einem Schiff auf einem grossen berühmten Fluss unterwegs. Diesmal mit der RV Katha Pandaw einem ‚Safari Schiff‘ mit offenem Deck, Speisesaal, Bar und Lounge-Bereiche. Es ist ein kleineres, leichtes Schiff mit einem ultra flachen Rumpf für wenig tiefe Gewässer mit Sandbänken, sowie einem Spezialantrieb, der es ihr erlaubt an Ort und Stelle zu drehen und sich seitwärts zu verschieben. Es hatte nur 16 Kabinen und unsere Reisegruppe bestand aus 30 Personen alle aus englisch sprechenden Ländern, und einem Schweizer.

Damals erlebte ich die eher einfache arabische Welt mit den grossartigen, überwältigenden Tempel und Grabmäler der Aegypter. Und diesmal hatte ich die Gelegenheit die Lebensweise der bettelarmen, aber liebevollen und herzlichen Burmesen kennenzulernen, und als strahlender Gegensatz die abertausenden von wunderbaren teilweise vergoldeten Tempel, Pagoden, Stupas und Klöster auf mich einwirken zu lassen.

Myanmar ist ein Land, das polarisiert. Zeitungen und Fernsehen berichten vom Miltärregime, Wirtschaftsboykott und Menschenrechtsverletzungen. Freunde aus Thailand, die bereits einmal in Burma waren, hingegen erzählten von offenen liebenswerten Menschen, mystischer Landschaft und atemberaubenden Pagoden.

Die ersten kulturellen Unterschiede wurden mir bereits am Flughafen in Yangon bewusst. Die Männer tragen Röcke und kauen als Nikotinersatz Betelnüsse. Die Frauen streichen sich lehmfarbiges MakeUp auf die Wangen, das zugleich als Sonnencreme dient. Auch auf der Strasse ist alles etwas anders. Die meisten der Autos sind deutlich über 20 Jahre alt und wahre Dreckschleudern, zudem sind sie trotz Rechtverkehr rechtsgesteuert (Bem: in Europa sind alle Autos linksgesteuert, d.h. der Fahrer sitzt zur Strassenmitte)

Als ich im Norden Myanmars mit dem Schiff unterwegs war, fühlte ich mich um 200 Jahre zurückversetzt. Autos sah ich fast keine mehr, nur noch chinesische Roller, uralte Fahrräder, Ochsenkarren und Pferdekutschen, sowie Frauen, die schwere Lasten auf ihrem Kopf trugen. Die Einheimischen wohnten als Grossfamilie in einfachsten Hütten mit Wänden aus Bambusgeflechten, Küche, Schlafzimmer, Werkstatt alles im selben Raum. Viele der Dörfer verfügten nicht einmal über elektrischen Strom, von fliessendem Wasser ganz zu schweigen, das holten sie sich aus dem nahen Fluss.

Golden Land“ wird Mynmar wegen der vielen Tempel genannt. Es sollen über 3’000 sein. Die meisten sind gut erhalten oder renoviert, was der UNESCO gar nicht gefällt, denn wegen mangelhaft ausgebildeter Archäologen sind die Arbeiten stümperhaft ausgeführt. Unzählige der Stupas sind Gold belegt und leuchten im Sonnenlicht kilometerweit. Nicht nur mit Bussen, auch mit Pferdekutschen und Ochsenkarren sind wir von einer Sehenswürdigkeit zu anderen gefahren. Zwei besonders hohe Tempel haben wir sogar bestiegen, was für mich mit Höhenangst geplagt, eine besondere Mutprobe darstellte. Aber als Lohn konnte auch ich den Weitblick rundherum auf die 700 bis 900 Jahre alte Welt von Pagan geniessen.

Ein weiterer unübersehbare Farbtupfer gaben die unzähligen Mönche, Novizen und Nonnen ab. Ueberall kreuzten sich unsere Wege. In fast jedem Dorf gab es ein kleines Kloster, in dem die Kinder bei den Mönchen zur Schule gehen konnten. Diese Aufgabe übernahm der Buddhismus, denn die Militärregierung ist an ausgebildeten Leuten wenig interessiert. Diese sind zu aufmüpfig, weshalb sie auch die grossen Hochschulen weitab von der Bevölkerung neu ansiedelten.

Dass sich Myanmar (Burma) im Aufbruch befindet, erlebte ich in Yangon am 1. Tag meines Aufenthaltes, als unser Reiseführer uns in die Parteizentrale der „Nationalen Liga für Demokratie“ führte, wo ich die Friedens-Nobelpreisträgerin und Partei-Vorsitzende „Aung San Suu Kyi“ mitten unter uns Besuchern entdeckte. Ich glaube, falls wirklich freie Wahlen möglich wären, diese Partei würde die Mehrheit problemlos erreichen, denn im ganzen Lande entdeckte ich versteckte Sympatisanten. Es scheint jedoch immer noch gefährlich zu sein, seine politischen Sympathien allzu offen zu zeigen.

Bei den Burmesen entdeckte ich erstmals, was es heisst, wenn man arbeiten muss, um zu überleben. Um eine 4-köpfige Familie ernähren zu können, müssen je Tag 2-3 Fische im Irrawaddy-Fluss gefangen werden. Ist der Fang grösser oder mit Einnahmen aus zusätzlicher Arbeit als Lastenträger kann man bereits wieder etwas Reis dazukaufen. In meinem eigenen Gedankengang gab es diese Ueberlegungen noch nie. Ich arbeitete immer, um mir etwas „unnötiges“ leisten zu können, und sei es nur ein Kino-Eintritt, ein Buch oder Fernseher, Ferien oder ein Foto-Apparat. Und trotzdem hatte ich den Eindruck, die Leute hier in Burma seien zufrieden. Ihr Buddhismus half ihnen dabei. Sie standen bei Tagesanbruch um 6 Uhr auf und gingen bei Sonnenuntergang nach dem Essen schlafen. Und überall sah man lachende Kinder, aber herzlich wenige alte Leute. Wo waren die wohl? Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt nur 65 Jahre, die in der Schweiz 82 Jahre, habe ich im Internet nachgelesen.

Die Burmesen sind eher etwas scheu und unaufdringlich, aber herzliche, wenn sie uns Fremde bei sich sahen, als ob wir von einem anderen Stern kamen Ob jung oder alt, alle winkten und riefen „Hello“ oder „Mingalaba„, den Gruss der Burmesen. Vielleicht eine Reaktion darauf, dass sie jahrzehntelang von der Aussenwelt abgeschottet waren. Auf meiner ganzen Reise sah ich ausserhalb Yangon herzlich wenige Touristen.

Mein illustrierter Reisebericht

In der Zwischenzeit habe ich meinem Reisebericht beendet. Eine Rückschau auf meine Erlebnissen und Eindrücken, illustriert mit einer Auswahl meiner besten Fotos, wobei mir wirklich einige einmalige Impressionen gelungen sind. Darin könnt ihr auch nachlesen, wie ich mich vor den für mich unerwartet tiefen Nacht-Temperaturen von 16-19°C schützte, wie ich mitten auf der Reise eine Magen-Darm-Grippe innert 30 Stunden überwand, und die mehrstündige Bus-Heimfahrt nach Yangon und den Rückflug nach Thailand trotz hohem Fieber überstand.

Den endgültigen Bericht findet Ihr wie gewohnt über meine Homepage resp. mein Thailand-Tagebuch, oder direkt durch anklicken des nachfolgenden Links

 » http://www.maxlehmann.ch/thailand/2013-thailand/2013-myanmar.htm «

 

 

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Aberglaube in Thailand: „Lege Dich nie mit einem Geist an“

Geister leben überall, in Bäumen, Höhlen, Seen, da sind sich Thailänder sicher. Weil sie auch Grundstücke bevölkern, tun deren Besitzer gut daran, den Wesen ein Häuschen samt Opfertisch bereitzustellen. Denn die Vergangenheit hat gezeigt: Sonst drohen Unheil und Tod.

Phram Dumrai windet sich in heftigen Krämpfen. Sein Gesicht ist schmerzverzerrt. Dicke Schweißtropfen rinnen ihm über die Stirn. Der Duft vieler brennender Räucherstäbchen hüllt ihn ein, mit zittrigen Händen schiebt er einige Bissen Betel in den Mund. Seine Gebete werden ekstatischer, während ihm Betelsaft übers Kinn läuft und rote Spuren hinterlässt.

Der stämmige grauhaarige Mann in der goldgefassten Weste mit Tigerfell-Muster hat ein klares Ziel: Er will den Hausgeist der Deutschen Botschaft in Bangkok beschwören. Der Geist soll mit seiner ganzen Familie umziehen in ein neues, prächtigeres Geisterhaus. Das alte muss abgerissen werden, weil die Terrasse vor einem Nebengebäude der Botschaft erweitert wird.Für Thais jeder Gesellschaftsschicht gehören Geister zum Alltag. Bevor Premierministerin Yingluck Shinawatra im August vergangenen Jahres ihr Amt antrat, flehte sie nicht nur die Ahnen sondern auch den Hausgeist ihres Regierungssitzes um Schutz und Hilfe an. Und Bangkoks Gouverneur Sukhumbhand Paribatra beschwor – allerdings vergeblich – in einer aufwendigen Zeremonie beschützende Wassergeister, als die thailändische Hauptstadt im 2011 von der großen Flut überspült zu werden drohte.

BangkokDer Geist mag Fanta

Es gibt zahlreiche gute Geister und noch mehr böse, die den Menschen das Leben zur Hölle machen können. Schon sie beim Namen zu nennen, kann bereits Unglück bringen. Sie leben überall, in Bäumen, Höhlen, Flüssen und Seen. Fast jedes thailändische Schiff hat am Bug Blumengirlanden, mit denen die Wassergeister geehrt werden. Mit bunten Schärpen umwickelte Bäume signalisieren im ganzen Land: Hier wohnt ein Geist. Auch in Taxis sollen Amulette und Minialtäre für Schutz sorgen. Viele Thais tragen ein Amulett – oder haben eine Schutz verheißende Tätowierung.

Den Umzug auf dem Gelände der deutschen Botschaft hat Magaichat, eine Art Feng-Shui-Meister für Geister, schon vor Monaten vorbereitet: Zunächst legte er die Stelle fest, an der das neue Geisterhaus stehen soll. Dann hat er Monat, Tag und Stunde des Wohnortwechsels genau bestimmt. Nur wenige können das. Aber Phram Dumrai ist sicher, dass Magaichat die richtige Ortswahl getroffen hat: „Was das angeht, ist er einer von den drei Besten in Thailand.“

„Jetzt kommt es darauf an, dass die Geister das Haus auch akzeptieren,“ sagt Magaichat. Das ist Dumrais Aufgabe. Auch der Phram – ein thailändischer Name für Brahmane – hat alles getan, um dem Hausgeist den Umzug zu erleichtern: Ein reichhaltiger Opfertisch ist vor dem neuen Geisterhaus aufgebaut. Ein gesottener Schweinskopf liegt zwischen zwei gebratenen Enten. Einige Dutzend gekochte Eier, Zigaretten, Blumen, Früchte, Fanta füllen den Tisch.

Der Schutzgeist der Botschaft will aber auch mit Gebeten und Beschwörungen günstig gestimmt werden. Der Ablauf der auf animistischen Wurzeln beruhenden Zeremonie ist seit Jahrhunderten festgelegt. Dumrai gerät in Trance. Nur mühsam kann er sich noch bewegen. Sein Körper krümmt sich. Immer wieder muss ein Gehilfe ihn stützen. „Der Geist ist in ihn gefahren,“ flüstert einer der thailändischen Botschaftsmitarbeiter ergriffen.

Dann strafft sich Dumrai, der Geisterhausbewohner in spe scheint mit dem neuen Heim einverstanden zu sein. Dumrai spricht noch einige Gebete, segnet das neue Haus, die Opfergaben und die umstehenden Zuschauer – erschöpft, aber zufrieden. Er hat seine Aufgabe erfüllt.

Fatales Versäumnis beim Hotelbau

Bangkok: Erewan ShrineNicht alle Geister sind so pflegeleicht. Als besonders gefährlich gelten solche, die sich der Seelen von Menschen bemächtigen, die nach einem Unglück oder Mord plötzlich aus dem Leben gerissen worden sind. Sie finden keine Ruhe, irren als Geister umher und plagen die Menschen. Am schlimmsten sind nach thailändischem Glauben die Geister verstorbener schwangerer Frauen, weil sie gleich aus zwei Seelen entstanden sind.

Um böse Geister loszuwerden, muss ein Mo Phi – meist ein Mönch – herangezogen werden, ein Geisterdoktor, der über Palang Chit verfügt, die Kraft des Geistes, mit der er die bösen Geister vertreiben kann. Die Geisterhäuschen – thailändisch San Phra Phum – demonstrieren am deutlichsten, wie konkret der Geisterglaube im thailändischen Alltagsleben verwurzelt ist. Sie stehen an fast jedem Privathaus, an öffentlichen Gebäuden, Einkaufszentren, Autohäusern, Banken, Versicherungen und Fabriken. Der Hausgeist mit seiner Familie wohnt dort, schützt die Anwesen und ihre Bewohner, die ihm tägliche Opfergaben darbringen.

„Wenn das Geisterhaus in der Botschaft einfach abgerissen worden wäre, ohne dem Geist ein neues Zuhause anzubieten, hätte das großes Unglück über die Mitarbeiter gebracht,“ erzählt Phram Dumrai, der 20 Jahre als Gehilfe eines Geisterbeschwörers gearbeitet hat, bevor er vor fünf Jahren selber zum Meister aufstieg.

In der Tat berichten thailändische Medien immer wieder über Unglücke und geheimnisvolle Krankheiten auf Baustellen, an denen die Belange der Geister nicht genügend berücksichtigt worden sind.

Die rätselhaften Vorgänge beim Bau des heutigen Grand-Hyatt-Erewan-Hotels in Bangkok vor über 50 Jahren dienen noch heute als Warnung, die Kraft der Geister nicht zu unterschätzen: Auf der Baustelle kam es zu zahlreichen Unfällen. Einige Arbeiter starben, andere wurden schwer krank. Ein Schiff, das Marmor für das Hotel geladen hatte, sank ohne erkennbare Ursache auf hoher See. Ein Geisterexperte stellte schließlich fest, dass der Grundstein für das neue Hotel an einem Tag gelegt worden war, der den Geistern nicht genehm war.Bangkok

Erst einmal abwarten – und Geister füttern

Auch sei der Hausgeist, dem das Grundstück gehörte, aus seiner Ruhe aufgeschreckt worden. Eilends wurde nach allen traditionellen Regeln ein Geisterhäuschen für ihn aufgestellt. Zusätzlich ließ man zur Besänftigung der Geister einen Schrein errichten – den inzwischen international berühmten Erewan-Schrein in Bangkoks Innenstadt, bei dem täglich zahlreiche In- und Ausländer um Geld, Liebe, Erfolg, Gesundheit und Erleuchtung beten.

 Seitdem halten sich fast alle ausländischen Unternehmen und viele diplomatische Vertretungen in Thailand vorsichtshalber und mit Rücksicht auf ihre einheimischen Mitarbeiter genau an die Traditionen ihres Gastlandes.Doch die Geister sind offenbar unberechenbar. Denn mit der aufwendigen Zeremonie auf dem Gelände der deutschen Botschaft wurde noch lange nicht sichergestellt, dass der Hausgeist dort weiterhin für Frieden und Ruhe sorgt, erläutert Phram Dumrai. „Die nächsten Monate sind entscheidend,“ sagt er. „Wir haben ihm den besten Platz weggenommen und müssen ihn nun mit dem neuen Haus versöhnen.“ Deshalb sei es wichtig, ihn in den kommenden Wochen gut zu füttern.

Er weiß auch, wie die Geisterfamilie gnädig zu stimmen ist.: „Er isst gerne frisches Obst. Seine Kinder trinken am liebsten rote und grüne Fanta.“ Und sie brauchten wie alle Kinder Spielzeug. „Am liebsten,“ sagt er, „lassen sie Drachen steigen.“

(Kopie eines Beitrages aus dem Online-Spiegel 29.12.2012)

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25.- 27. Feb. 2011: Mountain-Bike Weekend in Khay Yai (Isan)

Bei schönem Sonnenschein habe ich mich am Freitag, 25. Feb um 8 Uhr zusammen mit 3 Freunden aus Canada, Australien und England zur Fahrt nach „Khao Yai“ im Isan etwa 130 km nord-östlich von Bangkok aufgemacht. Unsere 4 Mountain-Bikes und Gepäck luden wir auf den grossen Pick-Up von Donn Wadey. Unterwegs auf halber Distanz zwischen Hua-Hin und Bangkok machten mich meine Freunde auf das feudale Toiletten-Haus der Königsfamilie aufmerksam. Es wäre ja unvollstellbar, wenn jemand aus dem Königshaus in einem öffentlichen „Häuschen“ neben Normalsterblich pinkeln muss.

bhhblogo

Kurz nachdem wir Bangkok hinter uns gelassen haben, bedeckte sich der Himmel und es begann zu regnen. Der erste Regen in meiner Wintersaison, den ich in Thailand erlebte. Und es sollte nicht der letzte sein. Es schüttete bereits am Freitag mehrmals, und dann auch am Samstag. Untergebracht waren wir im „Villa Paradise Resort“ einer wunderbaren Anlage, die aber wie in Thailand allgemein üblich wenig unterhalten wird. So floss das Regenwasser in den Dining- und Aufenthalts-Raum, Die Wände im Haupttrakt hätten einen neuen Farb-Anstrich nötig gehabt und der Parkett- oder Holzboden hatte grosse Risse.

Diese Ausfahrt wurde von der „Bangkok Hash House Bikers“ (BHHB)“ organisiert, eine Vereinigung verrückter Mountainbiker aus Bangkok, die sich 1x im Monat zu einer Ausfahrt treffen.. Es sind fast ausschliesslich englisch sprechende Farangs (=Ausländer), die in Bangkok arbeiten. Jeden Monat führen sie eine Ausfahrt in einem Umkreis von 200km ausserhalb Bangkoks durch. Vor 1 Monat habe ich erstmals an einer ihrer Ausfahrten im Raume Phetchaburi unweit von Hua-Hin teilgenommen. Nun bin ich auch Mitglieder dieser Gruppe, in der ich auch 2 Schweizer traf.

Nachdem es kurz vor der Samstag Ausfahrt nochmals wie aus Giesskannen heftig schüttete, habe ich mich entschlossen, auf diese Fahrt zu verzichten. Die Bodenverhältnisse schienen mir zu schwierig, ebenso die Gefahr auf den nassen Steinen auszurutschen. Bereits kurze Zeit nach dem Start kamen die ersten Biker zurück und bestätigten meine Befürchtungen. Die Schaltungen funktionierten schon nach den ersten paar Kilometern auf dem schweren Lehm nicht mehr und mancher rutschte auf den nassen Wegen aus. Meine 3 Freunde, sie hätten meine Söhne sein können, bewältigten die Strecke, waren aber total kaputt. Jeder stürzte mehrmals, aber sie waren happy, dieses Abenteuer ohne grössere Blessuren bewältigt zu haben.

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Die Hua-Hin Delegation: Paul, Jimmy, Max und Donn

Am Sonntag weckte uns bereits wieder die Sonne auf und steigerte meine Stimmung gewaltig. Ich kaufte mir noch ein neues grünes Thai-Renn-Leibchen, es sollte mir Glück bringen, und los gings gemeinsam mit ca 80-100 Bikern auf die kurze, aber doch recht anspruchsvolle Strecke von 27 km. Ich fuhr in offenen „Heiland-Sandalen“ was sich im Nachhinein als gute Wahl herausstellen sollte, denn das Wasser und der Schmutz flossen immer wieder hinaus. Für nächstes Jahr werde ich mir spezielle offene Mountain-Bikeschuhe anschaffen.

Ich wusste es von der letzten BHHB-Ausfahrt im Januar, den Beginn muss man in der Spitze absolvieren, denn es sind Hindernisse zu bewältigen, die man am besten ohne Gedränge hinter sich bringt. So auch dieses Mal. Es galt mit geschultertem Mountain-Bike ein steiles, rutschiges Bachbett runterzusteigen, durch den Bach zu balancieren und auf der anderen Seite wieder etwa 5 Meter hoch zu klettern. Das lehmige Gelände war enorm rutschig und kein Baum weit und breit, an dem man sich hätte klammern können. Wie haben wohl meine nachfolgenden Biker dieses anspruchsvolle Hindernis bewältigt? Wahrscheinlich auf allen Vieren.

Von da an ging es zügig voran. Zweimal musste ich absteigen, weil der Sumpf mein Fahrrad stoppte. Es ging vorbei an einer Motorrad-Rennstrecke, in steilem Anstieg den nächsten Wald hoch, den ich zu Fuss bewältigte. Da ich meine Fahr-Technik in den letzten Monaten schwer verbesserte, kam ich den Berg auf dem Sattel problemlos runter. Ich konnte mir sogar erlauben, das Hinterrad durch eine kurze Vollbremsung nach links oder recht um die Steine herumschleudern zu lassen.

Zum Schluss der Tour hatte ich noch soviel Kraft, einen Fahrer nach dem anderen ein- und überzuholen und unter den besten 10 einzufahren. Es war ein tolles Erlebnis und die Verschmutzung hielt sich im Rahmen. Das verdreckte Mountain-Bike übergab ich der Reinigungs-Equipe, die mit einem Kärcher den Schmutzhaufen wieder in ein normales Rad zurückverwandelten. Als Belohnung konnte man sich am Buffet mit Getränken (Bier, Coke etc) und verschiedenen Salaten, Schinken, Pommes, Hühnchen etc bedienen, und dazu über die eigenen kritischen Situationen fachsimpeln.

Die Hua-Hin Delegation: Paul, Jimmy, Max und Donn

Die Hua-Hin Delegation: Paul, Jimmy, Max und Donn

Ich war zwar nur 2 Tage im Isan, aber diese haben doch genügt, um zu bestätigen, dass der Isan das Armenhaus in Thailand darstellt. Ich sah viele arme Leute in einfachen Kleidern, viele Kleinbaunern-Betriebe, wenige einheimische Autos, aber viele Motorräder, eher kleine, einfache Häuser und Bauernhöfe, Nebenstrassen im Naturzustand und viele Kühe. Es gab viele aggressive Hunde, was ein Biker am eigenen Leib spüren musste, als er sich nach einem Hundebiss ins Spital begeben und sich gegen Tollwut und Tetanus impfen lassen musste.

Bereits vorher wusste ich, dass die Bevölkerung eher dunkelhäutig ist, neu für mich waren aber die mangelhaften Englisch-Kenntnisse in den Gaststätten, aber auch in den Hotels. Das Isan-Thai unterscheidet sich massiv vom mir bisher bekannten Thai: Sie sprechen es schneller aus, sodass ich nicht einmal die mir bekannten wenigen Worte und Sätze anbringen konnte. Das Essen in unserem Ressort, aber auch in den auswärtigen Restaurants war mittelmässig. Soweit ich sehen konnte, waren die meisten Ressorts eher schlecht belegt. Die Fremden meiden scheinbar den Isan.

Auf dem Heimweg erlebt ich das, was ich bereits an anderer Seite erwähnte, eine für dier Königsfamilie gesperrte Schnellstrasse (Autobahn), glücklicherweise die mehrspurige Gegenfahrbahn. Gegen 1 Stunde auf eine Länge von mehr als 30-50 km war die Schnellstrasse Nr. 9 von jeglichem Verkehr gesperrt, und dies bei dichtem Weekend-Verkehr. An jeder Aus- und Einfahrt, auf jedem Fussgängerübergang und jedem U-Turn stand die Polizei, bis dann eskortiert von mehreren Polizeiwagen mit Rot-Blaulicht 3 beige Limousinen in hoher Geschwindigkeit vorbeirasten.

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Der Tod in Thailand

Im buddhistischen Glauben werden die Verstorbenen grundsätzlich immer verbrannt. Die Seele wird wiedergeboren und findet ein neues Leben, bis zum Tag der Erleuchtung. Die Erleuchtung können jedoch nur Mönche erreichen. Am Tag, an dem jemand stirbt, bringt man den Verstorbenen entweder in den Tempel oder man bewahrt diesen zu Hause auf. Am gleichen Abend findet dann eine Zeremonie mit Mönchen statt, gefolgt mit Musik. Diese Zeremonie wiederholt sich mind. 3 Tage lang.

Wichtig für uns Nicht-Asiaten ist es zu wissen, dass die Thais nicht weinen oder traurig sind, wenn jemand stirbt. Dies wäre ein Horror für sie und macht es für den Toten schwierig, ins nächste Leben zu gelangen. So hat Pat mich inbrünstig gebeten, ja nicht zu weinen, wenn sie sterben sollte. Sie möchte auch keine Trauerkleidung, sondern Kleidung in ihren Lieblingsfarben „Violett oder Pink“.

Nach der Verbrennung in einem Krematorium, selten noch auf einem Scheiterhaufen, behalten normalerweise die Angehörigen Überreste der Knochen zu Hause als Gedenken an den Verstorbenen auf. Am Tag der Verbrennung steigt dann am Abend eine grosse Party mit Musik, Tanz und viel viel Alkohol. Natürlich ist es für jeden traurig, wenn jemand stirbt, den man geliebt hat und doch sehen die Thais oder besser die Buddhisten den Tod anderst als wir, da Sie fest daran glauben, wieder geboren zu werden. Nach 100 Tagen findet wieder eine Zeremonie mit Mönchen zum Andenken an den Verstorbenen statt, danach nach einem Jahr noch einmal.

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„Wat Hong Thong“ Tempel (Song Khlong, Bang Pakonk, Chachoengsao)

Wat Hong Thong

Wat Hong Thong: UrneEtwa 60 km ausserhalb von Bangkok (Song Khlong, Ampoer Bang Pakonk, Chacheongsao Province) liegt mitten im Meer der „Wat Hong Thong“ Tempel. Ich war vor zwei Jahren erstmals dort und war schon damals beeindruckt von der Ruhe und Zufriedenheit, die hier herrschte. Keine Hektik und kein Lärm. Viele Gläubige kommen hierher, um die Asche ihrer Verstorbenen im Meer zu verstreuen. Man sah noch ein paar Urnen zwischen den Sträuchern. Sie ruhen hier und niemand würde sie anrühren.

Der eigentliche Tempel und auch seine Hilfsgebäude für die Mönche und die weissgekleideten Nonnen stehen auf Betonpfeiler im Salz-Wasser. Für die nächsten Jahre ist ein weiteres sage und schreibe 8 Stockwerke hohes goldenes Gebäude geplant. Die Pfeiler waren bereits zu erkennen.

Wat Hong Thong: Räucherstäbchen

Wat Hong Thong: Nonnen

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Bettel-Mönche auf dem Markt von Hua-Hin

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Moench im StrassenverkehrIch habe an dieser Stelle schon viele Zeilen über Mönche geschrieben. Sie faszinieren mich einfach. Bereits vor einem Jahr habe ich im Norden von Thailand das Betteln der Mönche am frühen Morgen erlebt. Nun erlebte ich dies hautnah auch auf dem Markt von Hua-Hin. Kurz nach 6 Uhr fuhr ich mit meiner Yamaha in die Stadt auf den Gross-Markt, wo bereits reges Treiben herrschte. Und in der Tat entdeckte ich viele Mönche auf ihrer Bettel-Tour. Es war nun nicht so, dass die Mönche dem Essen nachliefen oder darum kämpften, wie man „betteln“ auf europäisch interpretieren könnte, eher umgekehrt: die gläubigen Thais sind glücklich, wenn sie den Mönchen etwas zum Essen und trinken geben dürfen. Ich erlebte dies bei Pat, die glücklich, aufgestellt und zufrieden vom Markt zurückkam, weil sie einigen Mönchen etwas zum Essen schenken konnte.

Diese Spendenfreudigkeit wird von geschäftsfreudigen Thais und vorallem Chinesen rege ausgenützt. Da werden extra Verkaufs-Stände aufgestellt, an denen man Lebensmittel, Blumen und Wasser für die Bettel-Mönche kaufen kann. Und sie werden rege benutzt. Ich sah Frauen und auch Männer mit Autos hinfahren. Sie stiegen aus, gaben ihre Gabe und knieten vor dem Mönch, während er sie segnete. Interessant: sie ziehen dabei auch auf der Strasse ihre Schuhe aus. Auch die Mönche haben beim Bettelgang ausnahmslos keine Schuhe an.

Glaebige bittet um Segen bei Mönch

Mönch Bettelschale

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