11. Feb. 2013: Papst Benedikt XVI. kündigt Rücktritt an – Vergleich Katholizismus mit Buddhismus

Ueberraschung? Erleichterung? Befreiung? Ich denke von allem etwas. Unter ihm hat sich die katholische Kirche von ihrer Basis nochmals weiter entfernt. Seine Regentzeit war ein Rückschritt. Sie wird immer mehr zu einer „Märchen-Kirche„, denn ihre weltfremden Regeln aus dem „Mittelalter“ werden in der Neuzeit nicht gelebt. Dies wird sich nicht so schnell ändern, weil die heutigen Kardinäle konservativer denn je sind.

Quo Vadis Katholizismus?

Sein Rücktritt in der Satyre

Für mich faszinierend waren die satyrischen Veröffentlichungen, die bereits Stunden nach seinem Rücktritt im Internet zu finden waren.

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Vergleich Katholizismus mit Buddhismus

Hier im Fernen Osten erlebe ich mit dem Buddhismus eine volksnahe Kirche. Die hiesige Bevölkerung lebt diese Religion, die nichts verbietet, sondern nur Ratschläge erteilt, wie man ein guter Mensch wird. Kondome, Homosexuelle, Nonnen gehören in diese Gemeinschaft. Der Buddhismus wie auch die Protestanten brauchen keine „Herrscher-Organisation“, die Gesetze erlässt und bis tief in die Ebene der Gemeinde ihre kirchlichen Vertreter hineinpflanzt und kontrolliert.

Der Buddhismus wird gelebt. Es ist ein eigenartiges Gefühl, wenn der Taxi-Chauffeur während der Fahrt vor einer Buddha-Statue sein Lenkrad loslässt und seine beiden Hände vor seinem Gesicht zu einem Wai faltet und ein paar Worte, ein kurzes Gebet, murmelt.

Die Thais haben im Gegensatz zu den Christen keine festen Zeiten, in denen sie in ihren Tempel gehen und beten. Sobald sie einen Tempel sehen, gehen sie hinein, ziehen ihre Schuhe aus, knien nieder, machen ein kurzes Gebet und gehen dann wieder weiter.

Beten gehört ins Leben der Thais. Sie knien nieder und murmeln vor sich hin. Ein totaler Gegensatz zu vielen oder den meisten Christen, die vor dem absitzen in der Kirche sich hin knien und ein Gebet sprechen, oder so tun als ob……

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1 Kommentar

    • Volker Picard auf 2. März 2013 bei 07:08
    • Antworten

    Ich möchte diesen Kommentar noch erweitern:

    Was hat der Glauben denn überhaupt für einen Zweck? Es geht doch darum, den Menschen (mit ihrer Fehlentwicklung, da nur begrenzt sozial) Kraft zu geben. Das mittelalterliche Christentum, diese Intoleranz, dieses unsoziale Verhalten (man denke nur an den Kindermißbrauch und die anschließende Aufarbeitung oder an die Ablehnung der christlichen Krankenhäuser zur Hilfe einer vergewaltigten Frau), wie verzweifelt muß man da sein, um noch Kraft zu schöpfen.

    Da die Masse der Menschen im aufgeklärten Europa das so langsam versteht, werden immer mehr sich von dieser Kirche verabschieden und ich hoffe, auch dieser ganze „Prunk“ im Vatikan hat bald ein Ende. Ich weiß sehr wohl, das wird noch viele Jahre dauern, denn die Politik und das eigene Bankensystem mit Milliarden wird in näherer Zukunft verhindern, dass dieses System sich verabschiedet. In den armen Ländern mit mangelnder Schulbildung verwechseln viele Menschen auch die Botschaft der Kirche, sie beten für sich und vielleicht hilft das ja.

    Ich möchte keinesfalls die positive Minderheit der Pastoren, Bischhöfe usw. über einen Kamm scheren, die den Begriff „christliches Verhalten“ noch pflegen, aber das Papsttum ist von vorgestern und dient nur den „Fürsten“ zur Machterhaltung. Es ist ja eigentlich erschreckend, dass Herr Ratzinger als Intellektueller auch nicht in der Lage war, wenigstens ein Wenig zu verändern.

    Also nehmen wir zur Kenntnis: Wählt den nächsten Greis, der auch nichts ändert.

    Volker Picard

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