Kategorie: Typisch Thailand, Sitten Bräuche

Das Leben in Thailand erfordert eine gewisse Erfahrung im Umgang mit den Thais und dem Land. Alles ist anders: Glaube, Sitten und Brauchtum, Buddhismus, König, Tod etc

15. Dez. 2014: Ayutthaya und Bang Pa In mit dem Fahrrad

Die Hauptstädte Thailands / Siams: Sukhothai ⇒ Ayutthaya ⇒ Thonburi ⇒ Bangkok

Bangkok ist erst seit 1782 die Hauptstadt Thailands. Vorher waren es in der bewegten Geschichte Thailands andere grosse Städte wie Sukhothai, Thonburi und eben Ayutthaya.

Ayutthaya liegt etwa 70 km nördlich von Bangkok und war von 1351 bis 1767 Hauptstadt des siamesischen Königreichs. Die Ruinen der 1767 nach einem Siamesisch-Birmanischen Krieg zerstörten und aufgegebenen Altstadt sind heute als „Historical Parc“ geschützt und gehören seit 1991 zum UNESCO-Welterbe. Damals im 14. Jahrhundert befand sich die Stadt noch in der Nähe der Küste des Golfs von Thailand. Als Ergebnis der jahrhundertelangen Sedimentbildung liegt sie heute ca. 100 Kilometer entfernt von der Küste.

Mit dem Fahrrad durch Ayutthaya . . . .

5 Tage verordnete ich Karli und Heidy zur Akklimatisation und Besichtigung Bangkoks. Davon ein Tag zur Besichtigung Ayutthayas, und zwar nit dem Rad! Man hätte auch mit dem Schiff auf dem Chao Phraya oder mit dem Zug nach Ayuthaya fahren können. Aber es soll ja gut tun, nach der langen Anreise die Beine zu bewegen.

„SpiceRoads“ (http://www.spiceroads.com) war der Anbieter dieser ganztägigen Besichtigungs-Tour nach und durch Ayutthaya und weiter zur „Bang Pa In“ Sommerresidenz. Pro Person bezahlten wir 3’200 Baht (resp. rund Sfr. 100.–). Darin inbegriffen waren die Rad-Miete, Helm, Transport mit dem Kleinbus und einem Mittagessen am Chao Phraya Fluss.

Gestartet sind wir um 07:30  in Bangkok von unserem Hotel “ Best Western“ im Pratunam-Quartier aus. Wir fuhren mit einem Mini-Bus durch den dichten Morgenverkehr Bangkoks bis in Sichtweite der Ruinen Ayutthayas, wo wir die Mountain-Bikes samt Helm und gefüllter Wasserflasche in Empfang nahmen. Von nun an ging es hoch zu Rad kreuz und quer durch den beeindruckenden Historischen Park mit den vielen grossen Anlagen und Ruinen, Tempel, Chedis und Stupas. Wir sahen auch die Spuren des Hochwassers vor wenigen Jahren, das an teil Stellen gegen 1 Meter hoch stand

Wat Yai Chai Mongkol

Der Haupt Chedi des Tempels „Wat Yai Chai Mongkol“ ist 62,10 Meter hoch und wurde mit 28.144 Tonnen Backsteinen gebaut Auch wenn der Grundriss breit angelegt war, der enorme Druck des Gewichtes war so hoch, dass er das Grundwasser zur Seite drückte und der Chedi sich im Laufe der Zeit senkte. Ayutthay: Phra Chedi Chalmongkol

 

Wat Mahathat mit dem berühmten Buddha im Baum

Ayutthaya: Wat Mahathat

Dieser Buddha in den Wurzeln dieses Baumes ist das am meisten fotografierte Objekt Ayutthayas.Man beachte, dass ich aus Hochachtung vor dem Buddha knie, die Mütze abgezogen habe und meine „schmutzigen“ Füsse von ihm abwende.Das Hochwasser vor wenigen Jahren hat die Hälfte des Gesichtes bedeckt. Ayutthaya: Wat Mahathat

 

Wat Chaiwattanarm

Ayutthaya: Wat Chaiwattanarm

Wat Chaiwatthanaram liegt am Westufer des Chao Phraya River, südwestlich von der alten Stadt von Ayutthaya. Ayutthaya: Wat Chaiwattanarm

 

. . . . und weiter nach Bang Pa In

Nach Ayutthaya ging unsere Fahrt auf verkehrsarmen Wegen durch Dörfer und Reisfelder in Richtung des königlichen Sommerpalastes in Bang Pa In auf einer Insel im Fluss Chao Phraya, In einem typischen Thai-Restaurant am Ufer des Chao Phraya gabs das Mittagessen. Eine Thai-Suppe mit Shrimps, Gemüse und Hühnchen-Fleisch. Gestärkt machten wir uns auf die letzte Etappe. Ueber den Fluss auf einer Auto-Fähre und weiter zur Besichtigung des weitläufigen Parkes mit den wunderschönen Gebäuden.

Die erste Anlage ist bereits im 17. Jahrhundert entstanden und diente den Königen von Ayutthaya als Sommerresidenz. Nach der Zerstörung von Ayutthaya im Jahr 1767 wurde der Palast nicht mehr benutzt und verfiel. Etwa hundert Jahre später wurde unter König Rama IV ein neuer Palast auf demselben Gelände  erbaut. Sein Nachfolger König Rama V gab dem Palast seine heutige Gestalt. Auch in unserer Zeit wird er noch gelegentlich für offizielle Veranstaltungen genutzt, ist aber nicht mehr bewohnt.

Es gab in der Tat viel zu sehen. Die Sonne über uns tat das Seine und heizte uns auf. Bald wurde Karli immer bleicher und beklagte sich über „Ueberdruck“ im Unterleib. Es verging wenig Zeit und er stürzte in die nächste Toilette; und wenn man weiss, wie die Thai-Toiletten aussehen, ein mühsames Unterfangen und kein Vergnügen. Wir sahen ihn erst wieder im Ausgangs-Pavillon, als wir unsere Besichtigung abschlossen. Er litt immer noch, presste seine Knie zusammen  und war sichtlich froh, dass Heidy ihn betreute.  Als Ursache vermutete er schlechtes Essen am Mittag, ich vermutete eher die starke Sonne. Es war in jedem Fall nichts schlimmes, denn am Abend ging es ihm bereits wieder um einiges besser und am nächsten Tag war ihm gar nichts mehr anzumerken.

 

Bang Pa In - Sommerpalast: Phra Thinang Aisawan Thippayat Bang Pa In - Sommerpalast- Hor Withun Thatsana
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Das Risiko „schwanz-gesteuerter“ Männer

Der englische Nachbar rechts von mir hat oft Streit mit seiner thailändischen Freundin. Sie schreien sich gegenseitig an und dann knallen die Türen. „Fuck“ und „Fuck you“ sind die englischen Worte, die ich hier gelernt habe. Auch dies ist Thailand. Sein Vorgänger im selben Haus, ein pensionierter Lehrer ist bereits letztes Jahr ausgezogen und lebt mit seiner über 30 Jahre jüngeren Thai-Freundin, wollte bereits Tochter schreiben, in einem besseren Haus ausserhaöb Hua-Hins. Er will ihr etwas bieten, denn er ist oder war über beide Ohren verliebt

Diese Verliebtheit ist bei vielen alten Farangs (Fremde) oft trügerisch. Oft werden sie aprupt aus ihren letzten Testosteron-Träumen gerissen, was nachfolgender tragischer Hilferuf einmal mehr bestätigt:

Mail vom 3. 12. 2014 aus der Schweiz:

Betreff: Kollege in Thailand

Guten Tag Herr Lehmann

Ein Kollege von mir ist vor 1 Jahr nach Thailand ausgewandert. Er hat eine Thailänderin vor 5 Jahren übers Internet kennen gelernt und sie dann mit einem Heiratsvisum in die Schweiz geholt. Nach der Heirat wohnte sie 4 Jahre in der Schweiz mit ihm.

Vor 2 Jahren hat er dann die Pläne geschmiedet, sich eine Existenz in Thailand aufzubauen.

Sie flog für ein paar Wochen nach Thailand und begann ein Restaurant einzurichten und ein Haus zu bauen, auf dem elterlichen Boden.. Mit seinem Geld.

Das Haus ist nun gebaut, Sie flog schon vorher nach Hause und er folgte ihr nach. Das Haus hier in der Schweiz wurde verkauft und das Geld überwiesen.

In dem Jahr ist nun vieles passiert.. Das Restaurant lief gar nicht so wie sie es gesagt hatte. Die Angestellten waren nicht zu motivieren und so ist es nun geschlossen.

Im Haus hat sich deren Familie einquartiert.

Und das Geld wurde abgehoben, obwohl nur er unterschriftsberechtigt war.. Es heisst nun, das Geld sei gut angelegt worden, jedoch gebe es dafür keine Quittungen.

  • Sind die Thai so verlogen?
  • Kann es sein, dass die  Bank sich nicht an die Abmachungen hält?
  • Gibt es irgendwelche Möglichkeiten für ihn, dass er zu seinem Recht kommt?

Besten Dank und schöne Grüsse aus der Schweiz

Der Mail-Schreiber nannte keinen Namen und normalerweise antworte ich nicht auf anonyme Anfragen. Aber der Fall war so typisch

Meine Antwort 1 Tag später

Normalerweise reagiere ich nicht auf anonyme Mails. Aber die Geschichte könnte gut wahr sein, denn ähnliches kommt hier in Thailand immer wieder vor.

Ich kenne ja nicht alle Details. Irgendwie hat Ihr Freund das Geld ja nach Thailand gebracht und ein Haus gekauft/gebaut. Dies kann aber nur seine Frau als Thailänderin. So hatte sie auch die Vollmacht über sein Geld! In jedem Fall wird auch eine thailändische Bank kein Geld herausgeben, solange der Abhebende kein Bankbüchlein vorweist. Und dies muss seine Freundin gehabt und vorgewiesen haben. Da kann ihr Freund drehen und wenden, wie er will. Sie hatte als Thai alle Unterlagen! Er war ja auch auf sie angewiesen, denn er sprach bestimmt kein Wort Thai und konnte noch weniger die Thai-Verträge lesen! Also Vorsicht mit dem Wort „Er war Unterschriftsberechtigt“.

Ja, viele Thais sind bösartig oder berechnend ….und viele Schweizer sind „Schwanz gesteuert!“ Ueber Internet hat Ihr Freund eine Thailänderin kennen gelernt. Wahrscheinlich war sie viel jünger als er selbst. Sie sah in Ihrem Freund das grosse Geld und die goldene Zukunft … und er war verliebt in seine junge hübsche Vorteige-Frau… und traute ihr 100% …… und schon war es passiert.

Er kann das Geld vergessem. Denn als Ausländer hat er wenige Chancen in Thailand. Er kann nichts beweisen und spricht auch kein Thailändisch. Er kann von der Bank die Kontoauszüge verlangen und beurteilen, ob das Geld auf einmal, oder über Kreditkarte täglich ca 1’200 Franken abgehoben wurde.

Ja, so geht es vielen, die nach Thailand wie die Könige einreisen, ein hübsches junges Girl anlachen, sich im 7. Himmel fühlen….und bereits ist alles Geld weg

Beste Grüsse
Max Lehmann

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7. – 11. Nov: Mit 6 Thailänderinnen in Sangkhlaburi auf einem Hausboot

Sangkhlaburi Wat Wang Wiwekaram

v.l.n.r. Pat, Duk, Maeuw, Noi, Däng, Naeh

„Sex and Crime“ kann ich in diesem Bericht nicht bieten, jedoch viele schöne Erlebnisse und Illustrationen von meiner 3-tägigen Fahrt nach Sangkhlaburi etwa 250 km östlich von Kanchanaburi. Ich war in der Tat einziger Mann mit 6 Frauen aus der ehemaligen Schulklasse von Pat. Ich wurde verwöhnt, wie es nur Thais können. Bereits kurz nach dem Aufwachen gab es die ersten Avocados ….

Mehr über diese Fahrt in eines der schönsten Gebiete Thailands findet ihr unter:

7. – 11. Nov. 2014: Fahrt nach Sangkhlaburi mit Uebernachten auf einem Hausboot

 

 

 

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16. Nov: Für die königliche Zeremonie 2 Mass-Anzüge in 4 Tagen

King Tailor: Anzug ist fertigMeine Freundin Pat hat zwei Söhne. Der eine heisst Geng und ist seit einem Jahr Mönch, der andere Snooker studiert an einer der berühmtesten Universitäten in Bangkok. Dieses Jahr schliesst er mit seinem ersten Diplom ab und wird, wie es in manchen Universitäten üblich ist, dieses Diplom von einem Mitglied der Königsfamilie erhalten. Am 13./14. Dezember ist es soweit. Er wird seine Auszeichnung von ihrer königlichen Hoheit Prinzessin Sirindhorn erhalten.

Die Ausbildung in Thailand ist ganz anders strukturiert, als die in der Schweiz oder in Teilen Europas. Sie beginnt mit der Grundschule, geht dann weiter mit der Universität. Die  Universität deckt die weitere Ausbildung von der Berufs- und Gewerbeschule, Meisterausbildung, Fachhochschulen bis zum Hochschulstudium und dem Doktorat ab. Der Durchgang ist jedoch flexibel. Man macht 1 Diplom nach dem anderen.

Für das gesellschaftliche Ansehen eines Thais und seiner Familie ist ein Universitätsabschluss evident wichtig. So haben fast alle Thais eine Universitätsausbildung, auch wenn sie nur 1 Semester Coiffeuse gelernt haben.

Aus diesem Grund ist dieses Ereignis nicht nur für Snooker etwas spezielles, sondern auch für seine Mutter Pat ein ganz besonderer Tag in ihrem Leben. Ich werde sie begleiten, denn auch für mich wird es interessant sein, zu verfolgen, wie Thailand auf dieser Ebene funktioniert.

Die Diplomvergabe setzt sich aus zwei Anlässen zusammen. Am ersten Tag, dem 13. Nov., trifft man sich in der Universität bei den Professoren, die das offizielle Zeugnis verteilen. Am folgenden Tag findet dann die offizielle Diplomübergabe gemeinsam mit anderen Universitäten in einem grossen Auditorium etwas ausserhalb Bangkoks statt.

Aber „Würde bringt auch Bürde„. Nicht nur die Diplomanden müssen sich in vorgeschriebenen Anzügen und Roben einkleiden, auch die Eltern und näheren Verwandten. Ich brauche für die beiden Anlässe zwei Anzüge. Der vanille-farbene Blazer-Anzug, den ich im 2011 für die Fahrt  mit dem Oriental Express von Bangkok nach Kuala Lumpur  anfertigen liess, hängt in der Schweiz. Hier in Hua-Hin habe ich nur Freizeitskleider.

Für solche Zwecke ist Thailand ein Paradies der Herren- und Damen-Masskonfektion. Am selben Tag, an dem ich unser neues Auto den Toyota Vios übernehmen konnte, am Mittwoch, 12. November, waren wir abends beim „King Tailor“ an der Phetkasem Road, der Hauptstrasse von Hua-Hin, und liess mir für zwei Anzüge und 1 weissen Hemd die Masse nehmen. Kostenpunkt: 10’800 Baht, entsprechend SFr. 315.–

Für den einen Anzug im normalen Schnitt suchten wir uns einen grauen Casmere-120 Stoff aus. Der zweite Anzug, für die Zeremonie mit der Prinzessin sollte speziell sein. Ein weisser Anzu im Thai-Style, d.h. bis oben geschlossen. Auch in diesem Fall entschieden wir uns für den Cashmere-120 Stoff. Er sei wohl recht dick, aber kühl zu tragen. Da bin ich ja gespannt, ob dies stimmt. Jetzt weiss ich auch, warum die grossen Festhallen und Auditoren immer stark gekühlt werden!

In 4 Tagen erhielt ich beide Anzüge. Zweimal musste ich zur Anprobe:

  • Mittwoch, 12. Nov, abends: Auftragsvergabe und Masse nehmen, Anzahlung leisten
  • Donnerstag, 13. Nov. nachmittags: Erste grobe Anprobe ohne Innenfutter durch den Schneider
  • Samstag, 15. Nov. nachmittags: Zweite Anprobe, anpassen der Aermel, Länge der Hosen
  • Sonntags, 16. Nov. späterer Nachmittag: Uebernahme des Anzuges. Er geht nun in die chemische Reinigung nach Phetchaburi

King Tailor: Anzug im Thai-Style ist fertig

Nachdem die zweite Anprobe derart gut geklappt hat und die Hosen wie eine „Eins“ sassen, habe ich für die Schweiz eine weitere beige Hose anfertigen lassen, die zu meinem d’blauen Blazer passt. Zusatzkosten mit Casmere-120 Stoff 1’500 Baht resp. SFr. 45.–

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12. Nov. 2014: Ein Grosskampftag in Hua-Hin – Mein neuer Toyota

Max vor seinem Toyota ViosIch habe es an anderer Seite bereits geschrieben, den 15 Jahre alten Toyota Corolla von meiner Freundin Pat wollte ich nicht mehr fahren. Er war mir zu gefährlich. Die Bremsen waren so schlecht, wie die eines Militärfahrrades. Die Stossdämpfer schlugen bei jeder Unebenheit durch. Die Sitze waren derart durchgesessen, dass ich wie ein Maulwurf knapp übers Lenkrad schauen konnte.

Um aber weiterhin mobil zu bleiben, entschloss ich mich, ein neues Auto zu kaufen, und zwar einen „Toyota Vios Typ E“ mit 1.5 Liter Einspritzer. Diesen Autotyp von Toyota gibt es in Europa nicht zu kaufen, er ist aber in Thailand weit verbreitet.

Gestern Dienstag, 11. November spät abends kamen wir von unserer mehrtägigen Reise aus dem Westen Thailands zurück. Heute Mittwoch, 12. Nov. war dann ein Grosskmpftag, wie er im Buche steht, denn unter anderem stand die Uebernahme unsere Toyota Vios  auf dem Programm.

Aber alles nun der Reihe nach:

Zuerst galt es, unseren Haushalt sprich notwendige Verpflegung sicherzustellen. Dazu gings mit dem Honda-Roller auf den Markt, wo wir 4 kg Mangos, Fleisch, Gemüse einkauften, und im Uhrengeschäft daneben die Batterie und das Armband einer teuren Armbanduhr ersetzten.

Dann ging es weiter ins Market Village, wo ich die Austausch-Batterie meines HTC-Smartphones abholen konnte, und meinen Geldbeutel ab ATM-Automaten wieder auf Vordermann brachte.

Uebernahme des Toyota Vios

Um 13 Uhr kam dann der grosse Moment der Uebergabe unseres neuen Autos des „Toyota Vios E 1.5 L“. Mit einem Taxi fuhren wir zur Toyota Vertretung am anderen Ende von Hua-Hin. Freudig wurden wir vom Verkäufer und seiner englisch-sprechenden Assistentin  mit einem feinen Nescafé (!!!) empfangen. Dann galt es den Papierkrieg mit all den Formularen zu bewältigen. Mindestens 6x musste ich ein ausgefülltes Thai-Formular unterschreiben, welche ich nicht verstand, denn alles war in Thai-Schrift. Sogar das Bedienungshandbuch war in Thaischrift. Aber sie haben mir ein Englisches versprochen. Dank Pat habe ich aber schlussendlich alles oder sehr vieles verstanden. Nun wusste ich auch, welche Schäden die im Autopreis eingeschlossene Voll-Kasko- und Insassen-Versicherung abgedeckt ist.

Toyota Vios Rote NummerDann wurden wir aus dem klimatisierten Ausstellungs-Raum ins Freie begleitet, wo unser silbriger Toyota stand. Er bekam ein rotes Autokennzeichen, das mich als „gefährlichen Neulenker“ kennzeichnen wird. Mit dem roten darf ich nur tagsüber, d.h. zwischen 6 Uhr früh und Abends 6 Uhr Auto fahren. In 1 Monat werde ich das endgültige weisse Kennzeichen erhalten.

Ueberrascht war ich über den Garagebetrieb für Unterhalt und Reperaturen. Man bringt das Auto an die Annahmestelle und kann in einer dafür eingerichteten Lounge aufs Auto warten. Liegesessel, Kaffee, Fernsehen und Internet gehören zum Service.

Dann wurde es ernst. Nach Rücksprache mit Pat musste ich mich zur ersten Fahrt hinters Steuerrad setzen und erhielt meine ersten Instruktionen: Wegen des Linksverkehrs ist alles verkehrt und auf der anderen Seite. Der Fahrer sitzt auf der rechten Seite. Der Blinker ist ebenfalls rechts und nicht links wie in Old-Europe. Aber der Scheibenwischer ist dort, wo bei uns der Blinker sich befindet. Kurzum, manchmal blinkt es, manchmal geht der Scheibenwischer.

Aber ich fühlte mich nach wenigen Sekunden sehr wohl und wagte mich bereits nach wenigen 100 m zu einen U-Turn zur nächsten Tankstelle, um zum ersten Mal zu tanken. (Bem: ein U-Turn ist ein Drehen auf einer mehrspurigen Strasse) Etwa SFr. 1.– oder 32 Baht kostete 1 Liter E20 Benzin. Mit 1`080 Baht (ca 25 Euro) war der Tank voll. Pat war eine ruhige Lehrerin und wies mich in die wichtigsten Verkehrs-Regeln in Thailand ein. Man soll nicht hupen, das sei unanständig.  Beim Tanken muss man den Motor abstellen und bekommt dann aber 2 Wasserflaschen à 1.4 Liter. Es herrscht Links-Vortritt, d.h. der von links kommende hat die Vorfahrt. (Für uns in Europa ist es gerade umgekehrt!).

Während des Tankens, erhielt ich von der Toyota-Garage per Mail die Nachricht, ich hätte die falsche rote Autonummer erhalten.  Also wieder mit U-Turn zurück in die Garage. Dort erfuhr ich auch, was das blinkende Zeichen „ECO“ bedeutet: Ich fahre ökonomisch, also nicht mit Bleifuss.

Als wir auch diese Hürde ohne Schaden bewältigt hatten, entschossen wir uns, mit dem Auto zum nahen „Macro-Markt“ zu fahren. . Dieses Abenteuer kostete mich nur etwas über 2000 Baht, denn wir brauchten nicht nur 2 Kopfkissen für die Holzhausers, sondern auch 2 Container für das neue Auto und viele anderen feine Sachen. Nach der ersten Einfahrt in den gedeckten Unterstand bei meinem Haus hatte der Toyota bereits 26 km hinter sich. Wie lange brauche ich wohl, um auf die 1’000 km für den ersten Oelwecheln zu kommen?

Und Abends ein Festessen im Restaurant Ket Sarin mit anschliessendem Besuch beim Schneider

Nach ein paar Stunden zu Hause, entschlossen wir uns den heutigen speziellen Tag mit einem feinen Fischessen im Seafood Restaurant „Ket Sarin“ direkt am Meer zu feiern und anschliessend beim Schneider vorbeizuschauen. Ich brauche nämlich zwei geeignete Anzüge für Snookers Zeremonie. Snooker ist der Sohn von Pat und wird am 13./14. Dezember sein Universitäts-Diplom von der Prinzessin Sirindhorn erhalten.

Dies ist ein Festtag, einer der grössten Momente auch für Pat und ich habe mich anerboten, sie zu begleiten. Dazu brauche ich aber 2 Anzüge, einen weissen Anzug im Thai-Schnitt, d.h. oben geschlossen und einen hellgrauen im normalen Schnitt. Ueber meine Erlebnisse mit einem thailändischen Schneider werde ich gesondert berichten.

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Daily News: Thailand auf dem Weg zu einer Diktatur? Putscht sich die Oberschicht mit einem Staatsstreich an die Macht?

Situation 25. August 2014:

König Bhumibol hat General Prayuth Chan-Ocha als Ministerpräsidenten bestätigt. Damit ist der Weg frei für die Bildung einer Uebrgangsregierung. Prayuth war bereits am Donnerstag von der vom Militär dominierten Nationalversammlung zum Regierungschef bestimmt worden. Er war der einzige Kandidat und hatte nach dem Militärputsch im Mai das Sagen im Land.

Situation 25. Mai 2014:

In der Zwischenzeit hat die Armee ihre Macht zementiert, indem sie den Senat auflöste und eine Säuberung innerhalb der ehemaligen Führungsriege und der Familie Thaksin nahestehenden Personen einleitete. Es scheint, dass sich die Junta für eine längere Zeit einstellte.

Seit Donnerstag, 22. Mai 2014, ist es offiziell: Putsch in Thailand! Das Militär hat die Macht übernommen. Foto: FlickrCC/null0

Seit Donnerstag, 22. Mai 2014, ist es offiziell: Putsch in Thailand! Das Militär hat die Macht übernommen. Foto: FlickrCC/null0

Situation 22. Mai 2014:

Nun ist es offiziell…das Militär hat die Macht übernommen. General Prayuth Chan-ocha will laut eigener Aussage „den Turbulenzen in Thailand ein Ende machen. Die Versöhnungsgespräche zwischen den zerstrittenen politischen Lagern sind gescheitert.“ Deshalb habe nun das Militär die Kontrolle über die Regierung übernommen. Vor zwei Tagen hatte der Armeechef bereits das Kriegsrecht über das Land verhängt.

Die Armee hat die Regierung gestürtzt, die Macht übernommen und die Verfassung ausser Kraft gesetzt. Mitglieder der bisherigen Regierung wurden inhaftiert. Die Bevölkerung reagierte ruhig. Ich hoffe, dass Thailand bald wieder seine Ruhe findet und zur Demokratie zurückfindet.

Situation 20. Mai 2014:

Um die Ruhe sicherzustellen hat die Armee das Kriegsrecht ausgerufen, um „Ruhe und Ordnung für die Menschen aller Seiten wieder herzustellen, hieß es in einem von der Armee geführten Fernsehsender. Es wurde darauf hingewiesen, dass es sich nicht um einen Putsch handle

Situation 7. Mai 2014:

Das Verfassungericht setzt die Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra ab, weil sie einen Verwandten mit einem Posten bevorzugt haben soll. Der Entscheid hat einen falen Nachgeschmack. Die Regierung wird von ihrem Stellvertreter weitergeführt.

Situation 20. März 2014:

BKK-Suthep-beendet-Bangkok-ShutdownDas Verfassungsgericht in Thailand hat die Parlamentswahl vom 2. Februar für ungültig erklärt. Die Abstimmung habe gegen die Verfassung verstossen, weil sie nicht in allen 28 Wahlbezirken abgehalten worden sei, teilten die Richter heute mit.

Das heißt: Neuwahlen und weitere Monate mit einer geschäftsführende Regierung. Weil das Kabinett keine Entscheidungen von Tragweite fällen und auch keine Gelder für dringend erforderliche Projekte zur Verfügung stellen darf, droht dem Land ein Stillstand.

In der Realität unterstützt damit das oberste Gericht  die gewaltätigen Aktivitäten der Aufständischen, denn mit keinem Wort hat es deren Aktionen erwähnt. Man spricht bereits davon, dass das Gericht damit den Weg zu einer weichen Revolution geöffnet hat.

Situation am 1. März 2014:

Nachdem sich die Situation in den letzten 2 Wochen massiv verschärft hatte und sogar Bomben unschuldige Kinder töteten, hat gestern Freitag-Abend der Anführer der Aufständischen Suthep Thaugsuban überraschend  die Aktion „Bangkok Shutdown“  als beendet erklärt. Ob er sich damit wieder auf demokratische Spielregeln besinnen wird, bleibt aber fragwürdig. 

Wahrscheinlich kam er immer mehr aus den eigenen Reihen unter Druck, weil die Business-Leute (sprich Gelb-Hemden) wegen seiner einschneidenden Aktionen nur Geld verloren. Es funktionierte langsam fast nichts mehr. Die Shopping-Center an den kritischen Orten mussten schliessen, Transporte durch Bangkok waren nur mit grossen Umwegen möglich, Exporte über den Bangkok-Hafen waren massiv erschwert und Pässe wurden schon lange keine mehr ausgestellt.

Situation am 18. Feb. 2014:

Immer mehr verkommen die öffentlichen Sicherheits-Organe des thailändischen Staates zu einer Lachnummer. So hat die Polizei gestern und heute gross angekündigt, 2 der seit Wochen gesperrten Strassenzüge im Zentrum von Bangkok zu räumen und für den Verkehr wieder frei zu geben. Gemäss anwesenden Journalisten und Fotoreportern sah dies aber so aus, als ob es mit den Aufständischen abgesprochen worden sei. Die Besetzer entfernten sich von ihren Standorten, die Polizei räumte die beiden Kreuzungen, als sie sich aber wieder zurückzogen, begannen die Besetzer, neue Sperrungen zu bauen. Die Polizei liess sich nicht mehr blicken.

Ein weiteres Zeugnis für die Tatkraft der Polizei zeigte  folgende Geschichte von heute oder anders gesagt „die Korruption lässt grüssen„: Somkiat Pongpaibul, ein bekannter Anführer der Aufständischen, wurde unter dubiosen Umständen von drei angeblich unbekannten Männern aus einem Polizeifahrzeug befreit, nachdem ihn Cops verhaftet und mit Handschellen gefesselt hatten.

Das tragische des heutigen Tages ist es, dass es zwischen Polizei und Aufrührern zu Schiessereien mit 4 Toten und weit über 60 Verletzten gekommen ist

Wir in Hua-Hin spüren von all diesen Dingen nichts. Wir bekommen einzig mit, dass von einem Aufenthalt in Bangkok abzuraten ist. Eine Taxifahrt in Bangkok, die vorher eine halbe Stunde dauerte,  kann wegen der vielen Sperrungen im Zentrum nun Stunden dauern. (was mir Pat bestätigte).

Situation am 13. Feb. 2014:

Die Wahlen sind vorüber, einzelne Gebiete in Bangkok werden weiterhin von bezahlten Unruhestiftern der Aufständischen verunsichert. Es fallen immer wieder einzelne Schüsse unde/oder Bomben explodieren. Es ist gefährlich auf vielen Strassen und Bezirken. Diese Unruhe wird noch wochenlang anhalten.

Dazu kamen nun auch protestierende Reis-Bauern, die ihr versprochenes Geld für ihre Reislieferungen von der Regierung einfordern. Diese verfügt aber über keine Geldmittel, da sie nur noch vorübergehend an der Macht ist, und kann sie nicht bezahlen. Als Konsequenz besetzten Bauern mit ihren Traktoren Zufahrtsstrassen und Highwys in und um Bangkok. Auch die Zufahrt zum Flughaben war in den letzten Tagen gefährdet.

In Bangkok funktioniert für die Thais fast nichts mehr. Das zentrale Pass-Büro ist in ein Hotel verlegt worden und arbeitet nur noch reduziert. Die Thais müssen Monate auf einen neuen Pass, aber auch auf eine Zulassung ihrer Motorfahrzeuges warten. Dies interessiert aber die Polizei wenig. Sie kassiert fleissig Bussen für nicht eingelöste Fahrzeuge.

Am Wochenende vom 2. März finden die Nachwahlen in den Wahllokalen statt, die bei den offiziellen Wahlen nicht zugänglich waren. Ich bin gespannt, wie sich dabei die Polizei verhält, die für Ruhe und Ordnung zuständig ist, aber mehr an Geldern interessiert ist. d.h. wer zahlt, der wird unterstützt

Situation nach dem Wahltag vom 2. Feb. 2014

Wie mir Pat aus Bangkok berichtete, war die Wahl ein gefährliches Spiessrutenlaufen, denn die Aufständischen hatten die Zugänge zu vielen Wahllokalen verwehrt. So konnte Pat morgens um 8 Uhr nicht wählen und erst kurz vor Schluss um 15 Uhr ihre Stimme abgeben.

Man schätzt, dass etwa 6 Mio der 45 Mio Stimmberechtigten ihre Stimme nicht abgeben konnten, weil die Wahllokale besetzt oder die Urnen und Wahlzettel auf der Post resp. den Polizeiposten gestohlen wurden.

Ich habe in den vergangenen Wochen wenige Hinweise entdeckt, dass die Polizei (oder das Militär) an einer demokratischen Wahl und damit an einer Demokratie interessiert gewesen wäre. Sie haben nichts unternommen, um die freie Stimmwahl sicherzustellen. Sie haben es zugelassen, dass eine aufständische Minderheit (mit viel Kapital, es grüsst die Korruption!)  ungestraft die Sicherheit eines ganzen Landes in Frage stellen und die Wirtschaft auf Jahre hinaus schädigen konnte.

Situation Freitag, 31. Jan. 2014

Ich kam gestern aus Indien kommend auf dem Flugplatz Suvarnabhumi  in Bangkok an und konnte nirgends etwas unerwartetes feststellen. Einzig in Bangkok selber gab es scheinbar immer wieder Verkehrsprobleme, weil einzelne Strassen voin den Aufständischen besetzt wurden. Gefühlsmässig meine ich, dass die Polizei und das Militär kein Interesse an Rechtsstaatlichkeit haben, was sich în nachstehendem Artikel bestätigt.

Am Sonntag, 2. Feb. ist Wahltag, sind die Parkamentswahlen.

(Nachfolgend ein Artikel aus „der Farang vom 31. 1. 2014)

Wahlen zwischen Drama und Komödie

Fünf Gründe, warum Thailands Parlamentswal eine Farce ist

Thailand ist eine Demokratie mit freigewählter Regierung. Nach wochenlangen Protesten gegen die Regierung stehen am kommenden Sonntag Parlamentswahlen an. „Diese Wahlen sind ein Drama und eine Kommödie, aber keine Demokratie“, sagt Kriengsak Chareonwongsak, Leiter des Analyseinstituts IFD. Fünf Gründe, warum die Wahl eine Farce ist:

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BOYKOTT: Von den einzigen beiden Parteien, die annähernd genügend Stimmen für eine Regierungsbildung bekommen könnten, tritt eine gar nicht an. „Die Demokraten“ hatten 2011 rund 35 der Stimmen, jetzt boykottieren sie die Wahlen, weil sie gegen die Regierungspartei Pheu Thai (2011: 48 Prozent) keine Chance sehen. Außer Pheu Thai stehen nur noch kleine Splitterparteien zur Auswahl, die landesweit weniger als vier Prozent bekamen.

BLOCKADE: Den Demokraten nahe stehende Demonstranten des „Demokratischen Reformkomitees des Volkes“ (PDRC) protestieren seit Wochen in Bangkok und im Süden des Landes gegen Regierung und Wahl. Sie haben Büros blockiert und in 28 Wahlkreisen die Registrierung von Kandidaten verhindert. Sie haben Frühwähler an der Stimmabgabe sowie Postämter an der Auslieferung der Wahlzettel gehindert. Sie drohen, mit Massenprotesten am Sonntag viele Wahllokale abzuriegeln. Die Polizei hat gegen sie bislang nicht eingegriffen.

KEINE REGIERUNGSBILDUNG: Weil es in 28 Wahlkreisen keine Kandidaten gibt, steht schon fest, dass das Parlament vorerst nicht tagen kann . Auch die Bildung einer neuen Regierung ist nicht möglich. Dafür müssen 95 Prozent der 500 Abgeordneten anwesend sein. Die Wahlkommission muss erst Nachwahlen organisieren – die Demonstranten dann wieder blockieren wollen.

KEIN WAHLKAMPF: Seit der Auflösung des Parlaments Anfang Dezember hat keine Partei auch nur mit einem Programmpunkt Wahlkampf gemacht. Die Wochen verstrichen mit einem Gezerre darum, ob die Wahl stattfindet oder verschoben werden soll. Die Regierungspartei hat kein Wahlprogramm für die nächste Legislaturperiode vorgelegt.

AUSNAHMEZUSTAND: Aus Sorge vor einer Eskalation der Proteste hat die Regierung in Bangkok und Umgebung vorsorglich den Ausnahmezustand verhängt. Sie kann umgehend Demonstrationen verbieten, Ausgangssperren verhängen, Medien einschränken. Sie droht damit zwar, hat allerdings bislang von keiner Maßnahme Gebrauch gemacht.

Situation Sonntag, 12. Jan. 2014:

Das Shutdown Bangkoks hat bereits begonnen. Einzelne Strassen sind bereits mit Sandsäcken abgesperrt, Die gegnerischen Rothemden sammeln sich aussergalb Bangkoks in Ayutthaya und wollen den Gegnern keinen Grund zum Kampf geben. Das Militär und die Polizei lassen alles laufen und nehmen damit Partei für die aufständische Minderheit, deren Kämpfer und Protestler grosszügig durch die Hig-Society bezahlt werden. Damit wird es unweigerlich zu einem Bürgerkrieg kommen, denn die Rothemden werden dies nicht zulassen.

Morgen fliege ich bis Ende Januar nach Indien. Ich hoffe, dass das Schlimmste vorüber sein wird, bis ich wieder in Bangkok eintreffen werde.

Situation Donnerstag, 9. Jan. 2014:

Die Spannung in Bangkok steigt. 134 Schulen in Bangkok sollen ab 13. Jan. geschlossen bleiben. Die thailändische Währung Baht verliert unaufhörlich an Wert. Sie steht jetzt auf (36.6 Baht für 1 SFr). Die 3 Botschaften von Deutschland, der Schweiz und Oesterreich warnen die Bevölkerung und raten einen Notvorrat an nicht verderblichen Lebensmittel und Geld anzulegen. Die Aufständischen beginnen bereits mit Demonstrationen durch ganz Bangkok.

Die regierenden Rothemden bleiben derweilen ausserhalb der Hauptstadt, um keinen Grund für Zusammenstösse mit tödlichem Ausgang geben.

Situation Samstag, 4. Jan. 2014:

Bunker und Befestigungen in Bangkok

Bunker und Befestigungen in Bangkok

Die Aufständischen haben sich nun festgelegt, ab 13. Jan. Bangkok stillzulegen und zu besetzen. Sie wollen in Bangkok den Strom kappen, jeglichen Verkehr verunmöglichen, ein Chaos anrichten. Sie haben überall Bunker und Strassensperren errichtet. Bei der Bevölkerung von Bangkok breitet sich mittlerweilen Panik aus. Sie suchen sichere Wohnungen und Häuser ausserhalb Bangkoks. Es ist mit allem zu rechnen.

Offizielle Mitteilungen verlauten:

  • Ca. 1000 Schulen in Bangkok werden von den kommenden Demonstrationen betroffen sein.
  • Singapur Airlines (SIA) hat 19 Flüge nach Bangkok in den kommenden Wochen storniert. Dies geschah aufgrund der fehlenden Nachfrage nach Flügen nach Bangkok. (=Totaler Einbruch der Touristen)
  • 20.000 Polizisten und 20 Kompanien der Armee sind bereit, um grössere Ausschreitungen ab 13. Januar zu verhindern

Es scheint, dass wir Glück haben. Wir werden bereits am 12. Jan. ins Flughafen-Hotel Novotel dislozieren und am 13. Jan. nach Indien abfliegen und erst am 30. Jan. zurückkommen.

Es zeigt sich immer mehr, es geht nicht um die politische Macht, es geht ums Geld. Die High-Society verliert immer mehr an Macht und Zustimmung bei der Mehrheit der Bevölkerung. Damit sinken ihre Chancen, je wieder an das grosse Geld durch kriminelle Korruption zu gelangen. Die einzige Chance, die Ihnen bleibt, ist eine Diktatur!

Situation Dienstag, 31. Dez:

Es wird immer kritischer in Bangkok. Die Aufständischen bauen Bunker und Schutzmauern mit Sandsäcken und haben vor, ab kommendem Wochenende 20 der wichtigsten Kreuzungen in Bangkok zu besetzen und damit die Stadt lahmzulegen, bis sie gewonnen haben. Es sind bereits gegen 8 Tote zu beklagen. Das Militär hält sich noch zurück, aber das kann sich schlagartige ändern. Bei der Polizei weiss man nicht so genau. Die Vorbereitungen zu den Wahlen d.h. Registrierung der Kandidaten, wurden massiv behindert. So sind faire Wahlen nicht möglich.

Es zeigte sich immer mehr, dass die Rechtsstaatlichkeit in Thailand nichtg existiert. Die jetzigen Anführer werden zwar mit Haftbefehl gesucht, aber laufen frei herum. Ebenso die Anführer der Aufstände vor 3 Jahren! Ohne Rechtsstaatlichkeit wird es nie Frieden geben.

Situation Samstag, 28. Dez.:

Die politische Krise in Thailand verschärft sich weiter. Die Militärführung schloss am Freitag eine Intervention nicht mehr aus, sollten sich die Konfliktparteien nicht annähern. Auf die Frage, ob es zu einem Putsch kommen könnte, sagte der Armee-Chef Prayuth Chan-Ocha auf einer Pressekonferenz: „Die Tür ist weder offen noch geschlossen. Alles kann passieren. Es kommt auf die Situation an.“ Das Militär werde versuchen, auf eine friedliche Art und Weise das Richtige zu tun. Daher würden Verhandlungen gefordert.

Zuvor hatte die Armeeführung ein Eingreifen in den seit Wochen schwelenden Konflikt stets ausgeschlossen und lediglich eine Vermittlung angeboten. In den vergangenen 81 Jahren hat das Militär in Thailand 18 Mal geputscht.

Die Äußerungen des Armeechefs bedeuten einen weiteren Rückschlag für Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra, die bislang Forderungen nach ihrem Rücktritt getrotzt hat. Sie hat stattdessen eine vorgezogene Parlamentswahl für den 2. Februar angekündigt, aus der voraussichtlich ihre Partei Puea Thai als stärkste Kraft hervorgehen würde.

Situation Donnerstag, 26. Dez:

Die Lage in Thailand wird immer explosiver. Das Land schliddert immer weiter in ein gefährliches Dilemma hinein. Gibt es Wahlen, könnte es zu Gewalttätigkeiten kommen. Gibt es keine, dann könnte das ebenfalls zu Gewalt führen.

Bei den Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizeibeamten am 26. Dezember vor dem Thai-Japanischen Stadion im Bangkoker Bezirk Din Daeng sind nach jüngsten Angaben ein Polizist getötet und über 100 Personen verletzt worden.

Unterdessen drängt die Wahlkommission des Landes, die Neuwahlen zu verschieben, was einem Entgegenkommen gegenüber den Protestierenden wäre

Situation Mittwoch, 25. Dez:

Die Regierungsgegner und Aufständische unter Protestanführer Suthep Thaugsuban beendeten am 24. Dezember die Blockade des Thai-Japanischen Stadions, in dem die Registrierung der Wahlkandidaten stattfand. Trotz der Blockade konnten sich 34 Parteien registrieren, wobei die Registrierung noch bis Ende der Woche möglich ist.

Das Militär hat sich weiterhin zur Demokratie und Wahlen am 2. Feb. 2014 bekannt.

Situation Montag, 23. Dez:

Weibliche Polizistinnen beschützen das Gebäude der Premier-Ministerin.

Weibliche Polizistinnen beschützen das Gebäude der Premier-Ministerin.

Die grossen Demonstrationen am Wochenende sind vorüber. Grosse Teile Bangkoks waren lahmgelegt. Es ging von kleinen Rangeleien abgesehen friedlich zu und her. Die Anzahl der Teilnehmer war gross. Bestimmt mehrere 10’000e wenn nicht gar 100’000e, aber niemals Mio wie es die Anführer der Protestierenden mitteilten.

Raffiniert die Idee der Polizei, zum Schutz des Hauser der bisherigen Premier-Ministerin Yingluck, weibliche Polizistinnen einzusetzen.

Die putschierende Partei der High-Society, also der oberen 10’000, hat beschlossen, die Wahlen zu boykottieren und das Polizei-Gebäude, in dem sich die Parteien und Kandidaten für die Wahlen einschreiben müssen, abzuriegeln, damit sich keiner einschreiben kann. Damit wären keine Wahlen möglich. In diesem Fall  muss sich das Militär und die Polizei festlegen, ob Ihnen die Demokratie so wichtig ist. Bis Ende Dezember wird sich in Thailand vieles entscheiden. Demokratie oder Diktatur!

Situation Freitag, 20. Dez:

Nichts Neues. Immer wieder kleinere Protest-Märsche. Die Aufständischen, d.h. die oberen 10’000,  wollen die Wahlen von anfangs Februar boykottieren oder verhindern.

Situation Sonntag, 15. Dez:

Militär: Kein Putsch, Wahlen sind die Lösung!

Protestanführer Suthep Thaugsuban traf sich am 14. Dezember nach einigem Hin und Her doch noch mit Vertretern des Militärs. Das Gespräch dürfte nicht in Sutheps Sinne verlaufen sein.

Der Oberste Befehlshaber, Tanasak Parimapragorn, wollte den Ausführungen Sutheps nicht folgen. Er sagte, er habe Sutheps Reden gehört, aber „sie nicht verstanden. Wir, in den Streitkräften, befolgen Regeln. Wir sind ausgebildete Militärs. Was Politik betrifft, sind wir nicht gut.“

Suthep erklärte daraufhin, er habe versucht, die Angelegenheit früher zu beenden. Aber da sich die Regierung an die Macht klammere, warte er auf die Entscheidung des Militärs.

Tanasak sprach sich für Neuwahlen am 2. Februar aus unter der Bedingung, dass diese frei und fair sind.

Die Streitkräfte wollen sich offenbar nicht in die Krise hineinziehen lassen. Darauf deutete schon das Auftreten der militärischen Führung bei dem Gespräch: Sowohl der Oberste Befehlshaber als auch die Chefs der drei Waffengattungen trugen Zivilkleidung.

Situation Samstag, 14. Dez:

Oberflächlich gesehen, ist etwas Ruhe eingekehrt. Gewalt gibt es derzeit nicht auf Thailands Straßen, doch der Schein trügt.

Unterschwellig brodelt es gewaltig; es reicht ein Funke, um die Stimmung bei den Regierungsgegnern explodieren zu lassen. Das Militär hat einem öffentlichen Gespräch mit dem Führer der Aufständischen zugestimmt. Journalisten sollen dabei auch eingelden werden

Situation Mittwoch, 12. Dez:

Wenige kleine Anzeichen am Horizont lassen erkennen, dass für die Mächtigen in Thailand, die Demokratie ein wichtiges Gut ist. So hat heute die Militärführung eine Gesprächseinladung des Führers der Aufständischen abgelehnt.

China forderte Thailand zu einen reibungslosen Ablauf der Wahlen anfangs Februar..

Je länger die Unruhen dauern, desto schlechter die Karten für die Aufständischen. Wer zu früh den Kopf zum Fenster raussteckt, der wird als erster geköpft.

Situation Dienstag, 10. Dez:

Die Regierung ist zurückgetreten und König Bhumibol hat dem Gesuch der Regierung stattgegeben und das Parlament aufgelöst. Am 2. Feb. 2014 soll es zu Neuwahlen kommen. Dies wollen aber die Opposition und die Aufständischen auf keinen Fall, denn auf demokratischem Weg haben sie keine Chance.

Wir haben eine ganz gefährliche Situation in Thailand. Wenn die Aufständischen weiterhin eine Diktatur anstreben und die Armee sich nicht einig ist, wenn sie unterstützen soll….dann knallt es = Bürgerkrieg.

Situation Sonntag, 8. Dez.:

Anlässlich des Geburtstages von König Bhumibol haben sich die Aufständischen zurückgezogen und Ruhe bewahrt. Aber für morgen Montag, 9. Dezember wollen sie die Entscheidung zum Sturze der Regierung erreichen. Sie nennen diesen Tag, in Erinnerung an die Landung der Alliierten an der französischen Küste D-Day. (sehr geschmacklos!)

Heute am 8. Dez. haben die Demokraten beschlossen, dass alle ihre Parlaments-Mitglieder ihre Aemter niederlegen werden. Damit haben sie ihre Maske fallen lasssen und sich auf die Seite der Aufständischen begeben, die gegen die Demokratie kämpfen.

Ich bin gespannt, wie sich die Rothemden, die Vertreter der Regierung, die Polizei und das Militär verhalten, denn es geht wirklich um die Frage: Diktatur oder Demokratie

Situation Dienstag 3. Dez.:

Die Regierungskritiker in Thailand gehen weiter auf die Barrikaden: Über 1000 Demonstranten stürmten am 29. Nov. auf das Gelände der thailändischen Armee.

Es zeichnet sich immer mehr ab, dass die „Gelb-Hemden“ resp. die thailändische Oberschicht die im 2011 mit grosser Mehrheit vom Volk gewählte jetzige Regierung absetzen will. Da ihre demokratischen Mittel, sprich Mehrheit im Parlament,  nicht ausreichen, setzt man nun auf Gewalt. Ein bedenklicher aber auch vielsagender Ansatz dieser Gruppierung.

Der kleinen thailändischen Oberschicht und ihren Anhängern aus der Armee und Polizei geht es um die Macht, das Geld und ihre grossen Privilegien, die sie sicherstellen wollen.Es ist bezeichnend, dass sie keine Neuwahlen anstreben, sondern einen nicht gewählten Rat einsetzen, der eine neuen Ministerpräsidenten bestimmen soll, was Abkehr von der Demokratie und Beginn einer Diktatur bedeuten würde. Dies würde Bürgerkrieg bedeuten.

Die nächsten Tage werden entscheiden. Wie wird das Militär auf die Provokationen der Aufständischen reagieren? Die beiden Seiten provozieren sich mit allen Mitteln, denn beide Kontrahenten wissen: der Wer als erster Gewalt anwendet, hat verloren!

Es wäre spannend zu beobachten, wie und ob die Aufständischen auf den Geburtstag des Königs (5. Dez.) Rücksicht nehmen.  Daraus könnte man folgern, ob es sich sogar um einen vorgezogener Machtkampf um die Nachfolge im Königshaus handeln könnte.

[notice]Wir in Hua-Hin spüren nichts von den Unruhen in Bangkok. Hier Mitten in Hua-Hin residiert seit einigen Wochen und Monaten der König. Ich nehme an, die Aufständischen werden sich davor hüten, vor seinen Augen ihr Chaos anzurichten. [/notice]


1. Dez. 2013/15:40: Ich erhalte eine SMS von der Schweizer Botschaft in Bangkok:

Liebe BürgerInnen – Bei Zusammenstössen zwischen Anhängern der Regierung und der Opposition ist am 30.11.2013 eine Person getötet worden. Weitere gewalttätige Demonstrationen sind wahrscheinlich. Halten Sie sich auf dem Laufenden und befolgen Sie die Anweisungen der Behörden. Kontaktieren Sie in Notfällen die Schweiz. Botschaft +66 81 822 49 21.


 

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Anrede in Thailand

wai-mcdonaldDie Anrede in Thailand ist eines der kritischen Themen. Traditionell haben Thailänder bzw. Thailänderinnen einen eher langen Namen. Zu diesem Zweck besitzt in den meisten Fällen jeder Thai einen Spitznamen. Diesen können Sie in Kombination mit einem „Khun“ bei jedem Thailänder ohne Bedenken als Anrede verwenden. Sollten Sie einmal geschäftlich Kontakt mit einem Thai haben, so bieten Sie ihm einfach das „Khun“ inkl. ihres Vornamens an: In meinem Fall „Khun Max“

Seien Sie deshalb auch nicht überrascht, wenn man Sie direkt mit dem Vornamen anspricht. Es ist üblich, dass Thais sich so Ansprechen, in der Regel verbunden mit dem „Khun“ (Herr, Frau) vorangestellt.

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3. Feb. 2014: Thailand am Tag nach der Wahl – Thailand im Leerlauf

Der nachfolgende Beitrag beschreibt recht eindrücklich die Situation, in der sich die beiden politischen Kontrahenten und damit auch Thailand im Moment befinden: nämlich kurz vor dem Abgrund! Es zeigt aber auch, dass es der wohlhabenden High Society nicht um das Wohl des Landes geht, sondern um die Macht und damit Zugang zu den Unmengen an korruptiven Geldern.

Der Streit wird weitergehen, die thailändische Währung wird weiterhin laufend an Wert einbüssen, die Kosten für Einfuhren werden ansteigen, ebenso wird die die Armut ansteigen, und die wirtschaftliche Entwicklung Thailöands wird um Jahre wenn nicht gar  Jahrzehnte zurückgeworfen.

 

(Ein Beitrag aus der deutschsprachigen Thailand-Zeitung „Wochenblitz“  http://www.wochenblitz.com/nachrichten/48115-thailand-im-leerlauf.html vom 3. Feb. 2014)

In allen demokratischen Ländern ist das so: Es gibt Wahlen, um ein neues Repräsentantenhaus zu wählen. In Thailand gibt es aber einen klitzekleinen Unterschied, sodass sich die Wahlen hier von Wahlen woanders unterscheiden.

140.000 Polizeibeamte wurden abbestellt, um rund 93.300 Wahllokale zu bewachen. Gewählt werden konnten Kandidaten von 53 registrierten Parteien. Gewählt wurde zwischen acht und 15 Uhr. Die Resultate sollten inzwischen vorliegen. Und nun kommen wir zu dem Teil, in dem sich die Wahlen in Thailand von anderen Wahlen unterscheiden.

Die kommissarische Premierministerin Yingluck kämpfte gegen die Opposition und dann gegen die Wahlkommission (EC), wohl die erste Wahlkommission weltweit, die meinte, es müsse keine Wahlen geben. Aber Yingluck bestand darauf, dass es Wahlen geben solle.

Während die EC von dem Gedanken an Wahlen nicht begeistert war, bestand Protestanführer Suthep Thaugsuban darauf, dass es überhaupt keine geben sollte. Er ist Yinglucks ständiger Gegenspieler, so wie Yin und Yang. Er sprach wochenlang vom „Bangkok Shutdown“ ohne Bangkok wirklich lahm zu legen. Bis letzten Freitag. Da versprach er, dass er es jetzt wirklich ernst meine, nämlich am Wahltag.

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Premierministerin Yingluck: Gefangen im Labyrinth

Er glaubte, dass er jede Bangkoker Straße, die zu einem Wahllokal führt, sperren könnte. Der Traum eines Mannes, dessen Glaubwürdigkeit sich an seinem Versprechen messen lassen muss, die Regierung bis zum 30. November letzten Jahres zu stürzen und eine Million Menschen mobilisieren zu können, die mit ihm marschieren?

Wenn einem am Wahltag allein der gesunde Menschenverstand sagte, dass es Suthep nicht gelingen kann, alle Bangkoker vom Wählen abzuhalten, dann sagt einem derselbe gesunde Menschenverstand auch, dass Yingluck diese Runde an den Wahlurnen gewinnen wird, allerdings mit nicht mehr rückgängig zu machenden schweren Verlusten.

Viele Wähler entschieden sich für die Option „No Vote“ auf dem Stimmzettel, das sickerte bereits durch. Suthep hätte genau dazu aufrufen können, hat aber seine Chance vergeben, wie so viele andere. Die meisten Leute, die „No Vote“ ankreuzten, sind Menschen, die die Regierung nicht mögen, aber auch nicht Sutheps sogenanntes Volksdemokratisches Reformkomitee (PDRC).

Seine Leute, den Rothemden und Weißhemden zahlenmäßig weit unterlegen, konnten in einigen Bangkoker und südlichen Wahlkreisen dennoch die Wahlen verhindern. Laut Verfassung müssen 95 % der Abgeordneten gewählt sein, damit das Parlament zusammentreten und einen neuen Regierungschef wählen kann. Das ist nicht passiert, und das bedeutet, dass das Parlament nicht zusammentreten kann, was bedeutet, dass keine neue Regierung gebildet werden kann, was bedeutet, dass Yingluck und ihr Kabinett weiterhin kommissarisch die Amtsgeschäfte weiterführen, aber eben nur kommissarisch, was bedeutet, dass deren Machtbefugnisse stark eingeschränkt sind, beispielsweise kann die Regierung keine Kredite aufnehmen, um die Reisbauern zu bezahlen.

Suthep und seine Leute können nicht einmal an ihrem besten Tag – und das war nicht der Wahltag – Bangkok oder die Regierung lahm legen. Aber sie können gegen die Regierung die Politik der 1000 Nadelstiche anwenden. Die Verwaltung des Landes kann derartig behindert werden, dass das nicht mehr tolerierbar ist.

Kaum zu glauben? Versuchen Sie mal, einen neuen Pass zu bekommen. Kampieren Sie nachts vor dem Amt, damit Sie am nächsten Morgen, sagen wir um acht Uhr, auch der erste sind, der an die Reihe kommt. Wenn Sie tatsächlich zuerst an die Reihe kommen, dann bekommen Sie Wartenummer 43.876.

So weit ist das normalerweise sehr schnell arbeitende Amt für die Ausstellung von Reisepässen hinter seine Arbeit zurückgefallen, weil sich die provisorischen Räumlichkeiten in einem engen Hinterzimmerbüro befinden. Nächste Woche, wenn ein paar Pässe ausgestellt wurden (aber sicherlich nicht Ihrer), werden sie schon Wartenummern mit der Zahl 50.000 austeilen. Und wenn Sie endlich Ihren Pass bekommen, gibt es schon Wartenummern mit der Zahl 90.000. Das allerdings nur, wenn nicht etwas unternommen wird.

Chalerm Yubamrung, der für die Umsetzung des über Bangkok verhängten Ausnahmezustandes zuständig ist, versprach, er wolle alle Demonstrationsgebiete räumen lassen. Das ist sowohl einfacher als auch schwerer gesagt als getan. Einfacher, denn letzte Woche wurden die Sammelplätze und Straßensperren der Demonstranten zumeist nur von Straßenhändlern „bewacht“. Schwieriger, weil kleine Gruppen, die möglicherweise unabhängig operieren, sich jedem Versuch der Staatsmacht widersetzen könnten, zumal die Aktionen der Polizei nicht voraussehbar sind. Dasselbe gilt für das Militär, falls es sich überhaupt einmischt.

Sutheps Problem ist, dass er sich mit vielen Leuten verscherzt haben dürfte, indem er Wahllokale blockierte und es Unternehmern schwer macht, Güter zu transportieren. Es gelang ihm nicht, weitere Leute zu rekrutieren. Er hielt in letzter Zeit keine außergewöhnliche Rede und hat seit Wochen keine neuen Ideen.

Yinglucks Problem ist, dass es für sie immer enger wird. Sie kann zwar immer noch Papiere unterzeichnen, aber sie kann ihre Politik nicht mehr umsetzen, denn es ist ihr nicht erlaubt, diese zu finanzieren. Sie kann nicht – oder besser: sie will nicht – zurücktreten, denn es gibt keinen juristischen Weg, einen kommissarischen Regierungschef zu ersetzen. Sie verhält sich seit Monaten völlig passiv in der Hoffnung, dass Suthep und seine Volksbewegung des Demonstrierens müde werden, aber das ist nicht passiert. Vielmehr steigt die Gewaltbereitschaft deutlich.

Optimisten glauben, dass die beiden jetzt miteinander verhandeln werden, weil sie in einem Labyrinth gefangen sind, aus dem sie keinen Ausweg sehen. Das scheint jedoch unwahrscheinlich. Beide glauben, dass sie als Sieger aus der Situation herauskommen, und Führer, die glauben, dass sie gewinnen können, setzen sich niemals an den Verhandlungstisch.

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Das Jahr 2014 – Das Jahr des Pferdes

Australische Münze zum Jahr des Pferdes

Australische Münze zum Jahr des Pferdes

Im chinesischen Mondkalender löst das „Pferd“ die „Schlange“ ab. Ich bin vor 71 Jahren im Jahres des Pferdes geboren, deshalb hat dieses Zeichen für mich eine gewisse Bedeutung:

Für die chinesischen Menschen symbolisiert das Pferd Freiheit und Lebenslust.  Es ist freundlich und beliebt aber auch ungeduldig, es kann gut mit Geld umgehen und steht meist auf der Seite der Gewinner. Temperamentvoll nutzt es seine Talente und schlägt seinen eigenen und charakteristischen Weg ein. Das Jahr 2014 steht ganz im Zeichen des Pferdes in Verbindung mit dem Element Holz. Es beginnt am 31. Januar 2014 und endet am 17. Februar 2015.

Mein chinesisches Horoskop

„Das Jahr des Holz-Pferdes ist geprägt von einem schwer zu bremsenden Tatendrang. Alles was sinnvoll und durchführbar ist, sollte in diesem Jahr auch in die Tat umgesetzt werden. Entschlossenes Handeln, auch mit ungewöhnlichen Lösungen, ist jetzt dem langfristigen Abwägen der verschiedenen Möglichkeiten vorzuziehen.

Jedoch sollte der eigene Energievorrat auch nicht aus den Augen gelassen werden. Die enorme Antriebskraft könnte die Reserven schnell erschöpfen. Deshalb ist es sinnvoll zwischendurch auch etwas gemächlicher zu agieren und Ruhephasen einzulegen.

 

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Happy New Year 2557

strassenverkehrssteuer-2557-PICASA-THAI-HIT4-75bpiIch wünsche Euch alles Gute im neuen Jahr 2014. Bleibt gesund und gfrässig

Als eine der Besonderheiten in Thailand fällt einem auf, dass die Thais zwei Jahreszahlen verwenden. Fürs kommende Jahr „2014 auch die Jahreszahl 2257„.

Beide werden unabhängig oder gemeinsam benutzt.  Unsere gewohnte „christliche Zeitrechnung“  sowie die thailändisch-buddhistische mit der Jahreszahl 2557 für das Jahr 2014.

Diese „buddhistische Zeitrechnung“ wird in Thailand seit 1912 angewendet. Sie beginnt mit dem Tode Buddhas im Jahre 543 v. Chr. Die Umrechnung ist eigentlich recht einfach: man addiert zu der christlichen Zeitrechnung 543 Jahre dazu.

Man findet die buddhistischen Jahreszahlen auf vielen  oder den meisten offiziellen Dokumenten und Rechnungen wie der Strom- und Wasserrechnung, sowie den Versicherungsplaketten von Autos und Motorrädern.

Aber Achtung: In den Ländern des „südlichen Buddhismus“ (Sri Lanka, Myanmar) gibt es eine eigene, auch mit dem Todesjahr Buddhas (544 Jahre vor unserer. Zeitrechnung) beginnende Zeitrechnung. Die befinden sich im kommenden Jahr bereits im Jahr 2558. Der Unterschied hängt mit der Zählweise zusammen. Die einen haben bei 1 und die anderen bei 0 begonnen zu zählen.

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Geisterhäuser in Thailand

Hua-Hin GeisterhäuserMan sieht sie fast vor jedem Haus und jedem Tempel. Auf Grundstücken und landwirtschaftlichen Nutzflächen werden besondere Plätze hergerichtet.

Die Geisterhäuschen versetzten die meisten Thailand Reisenden in Erstaunen, Entzücken zumindest aber in ein ungläubiges Kopfschütteln.

Die Geisterhäuschen werden in Thailand „San Phra Phum“ genannt. Ein Geisterhäuschen wird errichtet, wenn ein Grundstück bezogen oder bearbeitet wird. Den darauf wohnenden Geistern wird damit ein neues zu Hause angeboten und um die gemeinsame Nutzung gebeten.

Aber auch an Orten an denen es zu ungewöhnlich vielen Unfällen kommt werden Geisterhäuschen aufgestellt. In jedem Fall muss der Geist des Ortes bei guter Laune gehalten werden.

Dieser Brauch entstammt aus dem animistischem Glauben, welchem die Thai parallel zum Buddhismus folgen. Für jeden Thai gilt es als bewiesen, dass Geister mit den Menschen zusammen die Erde bewohnen. Diese Geister nennen die Thai „Phi„. Der Name der Geister ist „Phum„. Das Wort „Phra“ ist eine Ehrenbezeichnung. Der Name dieser Geister lautet demnach „Phi Phra Pum Chao Thi und bedeutet so viel „wie Besitzer des Ortes“ (Grundstück).

Meist handelt es sich bei den Geistern um gute Geister, welchen den Ort, auf dem sie leben, beschützen. Damit nun der Geist nicht böse gegen die menschlichen Mitbewohner gesinnt ist, bekommt der Geist an speziellen Tagen, in manchen Fällen sogar täglich, Gaben wie Früchte, Reis und Wasser. Zu besonderen Anlässen wird auch Reisschnaps als Gabe gegeben.

Durch besondere Rituale kann man die Geister dazu bringen, das bestimmte Wünsche in Erfüllung gehen. Dazu gehören die Gesundheit der Familie genauso wie der finanzielle Wohlstand. Sollte ein Unglück passieren, bittet man den Geist diese Art von Schaden von der Familie fern zu halten.

Hua-Hin: kleines Geisterhaus im RotlichtviertelErewan Schrein in Bangkok

Der bekannte Erawan Schrein in Bangkok wurde aus diesem Grund errichtet. Doch sein Bekanntheitsgrad hat nicht nur mit seiner Lage im Zentrum der Stadt zu tun.

Die Legende besagt, als die Bauarbeiten zu dem riesigen Gebäude in vollem Gange waren, mehrere Mitarbeiter verunglückten und der Bau nicht weiter voran ging. Erst als die Besitzer des Grundstückes einen genügend großen Schrein errichteten, gab sich der Geist zufrieden und erlaubte fortan, dass der Bau fertig gestellt werden konnte.

Seit diesen Geschehnissen wird der Geist des Schreins täglich von mehreren Besuchern mit Gaben geehrt. Traditionelle Musik und Tänze werden mehrmals täglich aufgeführt, und das nicht zum Vergnügen der Touristen und Besucher – Nein! Zum Vergnügen des darin wohnenden Geistes.

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Müll-Trennung auf thailändisch

 

Blaue Abfall-Tonnen

Blaue Abfall-Tonnen

Die  Thailänder haben ein gespaltenes Verhältnis für den Umweltschutz.Man schmeisst zwar keine Abfallsäcke aus dem Auto und verunstaltet die schöne Natur, aber in den Geschäften geht der „Umwelt-Verschmutzer“ um!

Es herrscht ein echter Verpackungs-Wahn für Lebensmittel. Vorallem bei Snacks findet man Mogel-Packungen zu Hauf. Damit es nach viel Inhalt ausschaut, werden wenige Gramm an Kartoffel-Chips in aufgeblasene und bunt bedruckte Alufolien verpackt. Wenn ich im Lebensmittel-Geschäft einkaufe, komme ich immer mit 3-5 Plastiksäcken und viel Luft nach Hause., obwohl alles in meinem Rucksack Platz hat!

In diese Plastiksäcke versorge ich dann den täglichen Müll und bringe ihn in die blauen Tonnen, die überall herumstehen.

Und jetzt beginnt das Geheimnis der Müll-Trennung: Die Müllsammler treten auf. Sie gehören zur untersten Stufe der Thais. Aber es sind stolze Leute. Sie warten nicht auf Hartz-IV, sie verdienen sich ihren Lebensunterhalt, indem sie den Müll trennen. Die einen sind spazialisiert auf Plastik, die anderen auf Glas, Papier, Alu oder Blech. Diesen suchen sie aus den Abfallsäcken und bringen ihn zu den Zwischenhändlern, die Ihnen das wertvolle Abfallmaterial abkaufen. So geht dann das Gut über weitere Veredlungs-Stufen zum Grosshändler bis es wieder in der Fabrik landet.

Was passiert mit den verbleibenden Müllresten? Diese werden durch staatliche Firmen gesammelt und entsorgt. In Thailand gibt es nur wenige Verbrennungsanlagen. Der Grossteil an Müll landet auf Deponien.

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Weihnachten in Thailand

Hua-Hin Market Village Christmas NachtGibt es Weihnachten in Thailand?

Die kurze Antwort lautet:Hua-Hin Market Village Christmas Nacht: McDonald

Nein! Denn eigentlich gibt es Weihnachten in Thailand genauso wenig, wie in Saudi Arabien. Schliesslich ist die überwiegende Mehrheit der Thais buddhistischen Glaubens. Die Geburt von Jesus spielt daher keine Rolle für sie.

Oder doch?

Auch wenn Thais den Ursprung Weihnachtens nicht kennen, so hat die kommerzielle und amerikanisierte Seite des Weihnachtsfest längst in den Städten Einzug gehalten.

Kaum ein Shopping Center, das nicht einen künstlichen Plastik-Weihnachtsbaum aufbaut. Kaum ein Hotel oder Restaurant, dessen Mitarbeiter nicht mit roten Weihnachtsmützen ausgestattet werden. Selbst Weihnachtslieder werden seit Tagen oder Wochen gespielt, ununterbrochen „Jingel Bells“ ….

 Hua-Hin Christmas Night HDR

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Die Schwächen und Stärken von Thai-Frauen

Pat (2010)

Pat (2010)

Die nachfolgende Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Korrektheit. Sie gilt auch nicht für alle Thai-Frauen und will noch weniger die Frauen dieser Welt miteinander vergleichen. Sie beschreibt einzig erstaunliche Unterschiede, die mir bei Pat und anderen Thai-Frauen auffielen.

Glücklicherweise versteht Pat kein Deutsch und noch weniger kann sie diesen Beitrag lesen. Ich müsste um mein Leben bangen!

Grundsätzlich habe ich einmal mehr festgestellt: Alles ist falsch, was man in der Heimat den normalen Thai-Frauen andichtet. Selbstverständlich gibt es die käuflichen in den Bars, die sich den Wünschen der Farangs anpassen ….. und viele davon, die HIV-Viren sprich Aids in sich tragen…. aber es gibt viele andere.

  • Sie waschen ununterbrochen Wäsche. Jeden Morgen 1-2 Maschinen bei einem 2-Personen-Haushalt, jedoch nur bei 30°C. Alles was 1x benutzt wurde, geht in die Maschine. Da wird die leicht beschmutzte Wäsche sauber und die Farben werden nicht so schnell ausgewaschen.
  • Homework ist nach Wäsche-Waschen das zweite grosse Hobby der Thai-Frauen. Jeden Morgen werden die Steinböden im Haus gewischt und nass aufgenommen. Aber ja nicht mit einem Staubsauger. Dieses moderne Zeugs lassen sie links liegen und wischen den feinen Staub in die Luft!
  • Sie lassen es nicht zu, dass der Mann oder Freund etwas im Haushalt hilft. Im Haushalt ist die Frau Boss. Der Mann oder Freund ist in ihren Augen ihr Gast. Also nichts mit Tisch-abräumen und Geschirr abwaschen nach dem Essen, kein Staubsaugen, kein Waschmaschinen in Betrieb nehmen
  • Puder ist für die Thais ein Allerweltsmittel zur Körperpflege. Nach jedem Duschen wird gepudert. Das Badezimmer bekommt da auch einiges ab.
  • Das Schönheitsideal der Thais ist Hellhäutigkeit d.h. bleiche weisse Haut. Dies ist das Zeichen für eine Person, die nicht im Freien arbeitet. Braune Haut haben Bau-Arbeiter/innen, Gärtner etc., was einer niedrigen Arbeit entspricht. Deshalb schminken sich die Thais fürs Ausgehen intensiv mit weissem Make-Up, wie es die Clowns benutzen. Ich bin schon zu Tode erschrocken, als mir Pat mit weissem Gesicht und schwarzen Haaren wie ein Tod (Skelett) entgegenkam.
  • Die Thais sind ausserordentlich sauber. Zwei- oder dreimal im Tag duschen ist selbstverständlich. Dazu gehört auch die Reinlichkeit auf der Toilette. Da wird nicht mit Papier abgeputzt, dazu haben die Thais eine Dusche, ein verbessertes Bidet. (Da könnten wir Mittel-Europäer viel lernen)
  • Die Thais, ob Mann oder Frau, gehen immer tip-top gekleidet aus dem Hause. Alles passt zusammen und macht einen Sinn. Sie tragen nur frische Wäsche, fein gebügelt.
  • Shopping ist das Lieblings-Hobby der Thais: Gib ihr 500 Baht, entspricht 15 SFr,  in die Hand und sie wird schnurstracks ins nächste Shopping-Center gehen und stundenlang schauen, was man am besten für 500 Baht finden könnte. Und schlussendlich bringt sie auch für den Spender etwas mit.
  • Für Pat ist es Ehrensache, mich zu bekochen. Auf diese Weise zeigt sie ihr Gefühl für mich. Sie verwöhnt mich auf ihre Art. Das können einfache Gerichte sein, aber auch gebratener Fisch, für das man auf den Markt einkaufen muss. Aber sie geniesst es auch, auswärts essen zu gehen.
  • Die Frauen sind Sammlerinnen. Nichts ist vor ihnen sicher. Jede Plastik-Tüte, die man in jedem Geschäft erhält wird aufbewahrt und dient als Abfallsack. Es wird nach Aktionen eingekauft, Bei  „3 für 2“ jubelt das Herz einer Thai. Wenn ein 6er-Pack Yoghurt in Plastikdosen angeboten werden, dann wird dieses 6er-Pack Yoghurt gekauft. Wir haben zu Hause Unmengen solcher Dosen und kleine Bier-Humpen aus Konfitüre Einkäufen.
  • Werbung am Fernsehen spricht die Thai-Frauen an. Sie kaufen mit Vorliebe beworbene Artikel ein. Sei es ein neuer Duft für das Wohnzimmer oder ein spezielles Waschmittel.
  • Grundsätzlich sind die Thais auf ihre Art prüde. Es gibt kein Sex und auch keine Küsse an der Oeffentlichkeit. Man ist auch entsprechend angezogen. Da darf auch kein BH fehlen, und zwar ein dicker „Panzer-BH“, damit ja nichts durchschimmert oder sich abzeichnet. Bikinis sind  Tabu. Der Strand ist eher fürs Essen da, als zum Baden. Zu Hause in den 4 Wänden gilt dies alles aber nicht. Dann kennen sie keine Hemmungen und entsprechen dem Vorurteil, das man von Thai-Frauen hat.
  • Im Gegensatz zu den Männern sind die Thai-Frauen vorsichtige ja oft langsame Verkehrsteilnehmer. Vorallem die älteren sind oft richtiggehende Verkehrshindernisse, obwohl sie täglich fahren. Ich weiss nicht, woher diese Zurückhaltung kommt. Pat ist eine hervorragende Autofahrerin, fährt aber nicht gerne Auto.
  • Die Thais sprechen mit Farangs nicht über Unangenehme oder gar private und familiäre Niederlagen und Probleme. Sie würden dabei ihr Gesicht verlieren. Schulden zu haben ist hingegen keine schlechte Charaktereigenschaft. Dies ist in Thailand ganz normal. Wenn es einem gut geht, dann verleiht man anderen Geld. Wenn es einem schlecht geht, dann leiht man sich etwas.
  • In Thailand gibt es kein Hartz-IV. In Thailand muss jeder arbeiten, um sich den Lebensunterhalt zu verdienen. Auch Frauen, die meist Single sind, weil ihr Mann davon gelaufen ist. Auch ein Mönch muss arbeiten. Er betet für seine Spender. Es gibt eine Hierarchie vom Bettler und Abfall-Sammler über den Eisträger und Händler auf den Märkten bis hinauf zur Strassenküche und weiter….. Jeder hat die Chance, etwas zu verdienen, solange er gesund ist. Dies wird von den Thais auch gelebt. Alles Geld, das sie verdienen, geben sie in Kürze wieder aus. Von oben nach unten, dabei bekommt auch der Bettler seine 10 Baht und er dankt es, indem er dem Spender ein langes Leben wünscht.
  • Die Thai-Frauen sind sehr gläubig und in älteren Jahren auch Abergläubisch, wie wir Farangs das Übersinnliche nennen würden. Krankheiten beschreiben sie dann oft mit bösen Frauen, die in ihrem Leib wohnen und nun ihre Lebenskraft übernehmen wollen.
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Neuer Floating Market „Huay Monkol“ – 1’000km-Marke mit meiner Honda

Es war mir zwar nicht langweilig, aber ich musste einfach wieder aktiv werden.  Schon lange wollte ich beim Tempel „Wat Huay Mongkol“ etwa 20 km ausserhalb Hua-Hin das neue Königs-Monument fotografieren, das sie auf dieses Jahr neu gebaut haben.

Die Strassen rund um Hua-Hin sind zur Zeit immer noch in einem erbärmlichen Zustand. Die letzte Regenzeit hat ihnen massiv zugesetzt. Ueberall muss man mit Schlaglöchern rechnen. Diese können 10 cm oder tiefer sein.  So musste ich mich auf dem Roller extrem konzentrieren, damit ich ja kein tiefes Schlagloch übersah… und dazwischen kamen immer wieder neue Strassenstücke, die noch im Rohzustand und noch nicht asphaltiert waren.

Königs-Monument beim „Wat Huay Mongkol“ Tempel

Kurz vor „Wat Huay Monkol“ erreichte dann mein Roller, den ich Mitte Oktobr letzten Jahres gekauft hatte, die erste 1’000 km-Marke. Wenn das kein gutes Zeichen war.

Das Wat ist berühmt und sehenswert wegen  seiner 11,5 Meter hohen und 9.9 Meter breiten Luag Phor Tuad Statue„, deren Bau erst 2004 abgeschlossengrossen wurde. Luag Phor Tuad war ein landesweit bekannter Mönch in Südthailand. Mehr darüber ein ander Mal.

Wat Huay Mongkol Tempel; Königs MonumentSolche Königs-Monumente sieht man in Thailand überall, so mitten in Hua-Hin. Oft auch kombiniert mit einer Strassen-Überquerung, aber meistens nur als eine Art Triumphbogen.

Huay Mongkol Floating Market

Als ich eben wieder heimfahen wollte, sah ich unverhofft den Wegweiser „Huay Mongkol Floating Market“. Ob die wohl hier einen weiteren künstlichen Floating Market gebaut haben? Und in der Tat. Ob er bereits eröffnet ist, weiss ich nicht, denn die Geschäfte waren noch alle geschlossen. Nun haben wir um Umkreis von Hua-Hin 3 künstliche Floating Markets, und die Thais sind begeistert.

Huay Mongkol Floating MarketVon der Hauptstrasse fährt man direkt zum Parkplatz mit obiger Schriftplastik „Floating Market“

Huay Mongkol Floating Market
Huay Mongkol Floating Market

 

 

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10. Dez. 2013: Wenn der König und ich ausfahren

Frühstück in der Dolphin Bay

Frühstück in der Dolphin Bay

Wenn zwei dasselbe tun, dann ist es noch lange nicht dasselbe !

Ich fahre mit dem Rennrad zum Frühstück nach Dolphin Bay:

Einmal in der Woche führt mich eine Radausfahrt an die Dolphin Bay zum Frühstück. Heute am 10. Dez. war es wieder so weit. Mit 5 Kollegen ging es auf grosse Fahrt

Um 07:30 war Start in Hua-Hin beim Cafe77 nach einer kühlen Nacht bei 22°C. Wir kannten ja die Strecke aus dem FF. Den Hinweg wählten wir im Landesinneren, den Rückwag sollte an der Küste entlange gehen. Die ganze Strecke wird etwa 90 km lang werden.

Es gibt immr wieder Ueberraschungen auf solch einer Fahrt. Von einem Sturz wurden wir glücklicherweise noch nie heimgesucht, aber ein platter Reifen passiert immer wieder. Heute war es ein Speichenbruch im Hinterrad beim Ton Peters, einem Holländer. Aber der Australier Barry Edwards band die gebrochene Speiche mit einer Schnur an die nich ganze Nebenspeiche, dann nahm er die Hinterbremse ausser Betrieb und bereits ging es weiter bis zur Dolphin Bay, wo wir das Frühstücks-Buffet genossen.

Der König fährt in Begleitung von vielen Polizei-Autos uns entgegen

König Bhumibol

König Bhumibol

Zur selben Zeit machte sich auch König Bhumibol auf den Weg in unsere Richtung. Aber nicht alleine, sondern mit grossem Gefolge. Dazu wird Militär verschoben, die Polizei riegelt die Zufahrtsstrassen ab, Kranken- und Operationswagen fahren im Tross mit.

Auf unserem Heimweg kreuzten sich dann unsere Wege. Er fuhr in Richtung Khao Tao Beach. Man darf sich aber nun nicht vorstellen, dass er in einem Rolls Royce mit Thai-Flagge entgegenkommt. Weit gefehlt.

Als erstes fielen uns unterwegs die Militärlastwagen voller Soldaten auf, die in Richtung Khao Tao Beach fuhren. Dann beim  Eingang zum Khao Tao Tempel sahen wir wartende Mönche und unterwegs organisierte Kinder-Gruppen ausgerüstet mit Fähnchen, um jubeln zu können. Auf der Hauptstrasse nach Hua-Hin standen auf beiden Strassenseiten und an jeder Zufahrtsstrasse rund alle 100-200 m Polizisten. Jetzt realisierten wir, dass da jemand aus der königlichen Familie unterwegs sein muss, was uns dann ein Polizist auch bestäigte: Es sei der König himself.

Die Spannung stieg an, als die ersten Polizei-Autos mit Sirenengeheul und breiten Rotlichtern vorbeirasten. Auf einmal wurden der ganze Strassenverkehr von den Polizisten gestoppt und die Fahrzeuge aufs Gras oder den Radweg geschickt, auch wir Radfahrer. Dann brausten weitere Polizeiwagen rotbraune und weisse in hohem Tempo vorbei, und dahinter 2-3 VW-Busse, wobei ich den König im 2. Bus identifizieren konnte. Im 3. Bus sass die Krankenabteilung, weil ich eine Krankenschwester erkennen konnte. Anschliessend folgten mindestens 20 unterschiedliche Auto des königlichen Gefolges, dabei auch 2 Krankenwagen, wobei der eine wegen seiner Ueber-Grösse und fehlender Beschriftung wahrscheinlich ein rollendes Spital oder Operationssaal war.  Der ganze Spuk mit den ungefähr 27 Autos dauerte vielleicht 1 Minute und dann wurde die Strasse wieder freigegebn, und die Polizisten fuhren wieder nach Hause.

Nachwort

Ich woltte als Auflockerung diesen Bericht mit einem Bild des königlichen VW-Busses bereichern, aber ich fand im Internet via Google kein derartiges Bild. Ich vermute, dass es verboten ist, nicht autorisierte Fotos vom König zu machen, auch wenn er in einem VW-Bus nicht sichtbar ist. Dabei bin ich ein Fan des Königs!

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5. Dez. 2013: 86. Geburtstag des König Bhumibol Adulyadej

Hua-Hin: 5. Dez. Geburtstag des König Bhumibol: gelbe Farbe

LANG LEBE DER KÖNIG

Es ist schon einmalig, wie das thailändische Volk seinen König verehrt. Diese Verehrung kommt aus dem Herzen. Sie ist keineswegs angeordnet. Das thailändische Volk lebt diesen Respekt. Eine derartigen Respekt vor einem Staatsoberhaupt ist in Europa oder in anderen Ländern undenkbar. Vielleicht ist es wieder typisch europäisch, wenn ich ihn als Vater und gleichzeitig auch als Pop-Star der Thailänder bezeichnen würde.

Die allgemeine Verehrung für den Monarchen findet jedes Jahr an seinem Geburtstag ihren Höhepunkt, gefolgt vom ebenfalls wichtigen Krönungstag (Coronation Day) am 5. Mai. Der heutige 5. Dezember ist Nationalfeiertag, aber auch Vatertag

Ich habe an diesem Tag ein ganz neues Thailand kennen gelernt. Meine Hochachtung für dieses Land. Eine Bevölkerung mit grosser Liebe. Nun kann ich mir auch vorstellen, was passieren wird, wenn König Bhumibol sterben wird. Ein gelähmtes Land, unfähig zu agieren. Ein echter Super Gau!

2013: Feierlichkeiten in Hua Hin

Vorbereitungen in Hua-Hin

Um den Königspalast im Zentrum Bangkoks und rund um den Sommerpalast in Hua Hin wurden die Straßen mit farbenprächtigen Blumen dekoriert. Ueberall wurden gelbe und blaue Fahnen angebracht. Gelb für den König, der an einem Montag geboren wurde, blau die Farbe der Königin Sirikit. Das Königspaar hält sich seit einem halben Jahr im Klai-Kangwon-Palast auf und beabsichtigt, auch das Neue Jahr im Seebad zu verbringen. Eine Rückkehr nach Bangkok sei vorerst nicht geplant.

hua-hin-carneval1hua-hin carneval

2. – 4. Dez.  Carneval und Street-Parade

Die Feierlichkeiten begannen bereits 3 Tage vor dem Geburtstag mit einer fröhlichen Street-Parade, die an den Karneval in Rio erinnert. Hübsche Mädchen in einmalig schönen farbigen Kostümen, für Thai-Verhältnisse sehr offenherzig und sexy, aber auch Transvestiten und Lady-Boys paradierten begleitet von Blas-Musik über die Hauptststrasse Phetchasem Road in Hua-Hin. Auf dem „Pone Kingpetch-Platz“ fand eine riesige 3-tägige Party statt. Pone Kingpetch ist der Name eines der berühmtesten Boxers in Thailand. Er gewann 1960 den Fliegengewichts-Weltmeister-Gürtel

4./5. Dez. Nacht vor dem Geburtstag

Die Thais konnten es nicht erwarten, bis sie den König sehen konnten. So übernachteten sie bereits am Vor-Abend vor dem Kings Palace, wobei es zu einer fröhliche Party ausartete

5. Dez. Geburtstag

Die Hauptstraße vor dem Klai Kangwon Palace wurde seit Morgen früh für den Verkehr gesperrt. Tausende Thais haben bereits die ganze Nacht ausgeharrt oder wanderten früh morgens hierhin,  um einen Blick auf ihren geliebten König zu erhaschen, dessen Erscheinen auf dem Balkon des Palastes, der Sala Ratchapracha Samakhom, angekündigt wurde. Scheinbar tut König Bhumibol die Meeresluft von Hua Hin besonders gut. Seine Ärzte verbreiteten die letzten Monate über durchweg positive Berichte über seinen Gesundheitszustand. Zuvor residierte Thailands Herrscher wegen seines angeschlagenen Gesundheitszustands jahrelang in einem Bangkoker Krankenhaus, bis er im August 2013 entlassen wurde.

Hua-Hin: 5. Dez. Geburtstag des König Bhumibol: Thai-Kind mit FahneIch kam etwas spät um 10 Uhr, denn ich hatte gar nicht vorgesehen, zum Palast zu fahren. Es war nämlich unmöglich über eine offizielle Stelle zu erfahren, wann was stattfinden werde. Alles aus Schutz für den König. Aber kurz vor 10 Uhr hat es bei mir geklickt. Ich zog mich um und fuhr Richtung Königspalast. Je näher ich kam, desto dichter waren die Autos parkiert. Ich nutzte einen Schleichweg, um möglichst nahe heranzukommen. Und siehe da, auch typisch Thailand, mit dem Roller konnte man praktisch bis vor den Palast hinfahren.

Hua-Hin: 5. Dez. Geburtstag des König Bhumibol: Lang lebe der König

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es waren tausende und abertausende von Thais auf der Strasse.  Die meisten in gelbe Leibchen. Gelb ist die Farbe des Königs. Viele zusätzlich ein dünnes Stirnband in den Thaifarbein „Rot-Weiss-Blau“. Man sah alle Altersklassen vom Kind über die Schüler zu den jungen Erwachsenen bis zu den Alten. Alle waren fröhlich und winkten einem zu, wenn man fotografierte.

Hua-Hin: 5. Dez. Geburtstag des König Bhumibol

Die Feierlichkeiten waren bereits in vollem Gange resp. beinahe zu Ende. Ueber eine oder mehrere Grossleinände wurden die Geburtstags-Zeremonien aus dem Palast übertragen. Die Thais schwenkten Fähnchen und jubelten. Es war eine total entspannte Athmosphäre. Militär oder Polizei habe ich keine gesehen, einzig bei der Absperrung des Verkehrs standen 3 Polizisten, davon einer vom Militär.

Hua-Hin: 5. Dez. Geburtstag des König Bhumibol: Gay Hua-Hin: 5. Dez. Geburtstag des König Bhumibol: gelbe Schuhe

Abends beim Königspalast und beim Hua-Hin Bahnhof

Am Abend ging ich dann nochmals in die Stadt. Hopp auf den Roller und unterwegs war ich. Ich wollte die Festbeleuchtung beim Königspalast fotografieren. Ich war nicht der einzige mit dieser Idee. Unzählige Autos und Roller waren unterwegs. Unzählige Thais standen dort und fotografierten mit Fotoapparaten, Handies aber auch Tablets. Es war ein echter Volkauflauf und dazwischen starker fliessender Verkehr. Aber ich muss gestehen, das Lichtspiel war grandios und einmalig.

Hua-Hin Königspalast Nacht: FotografierenDa ich bereits mit der Photo-Ausrüstung unterwegs war, wollte ich noch den schön beleuchteten Bahnhof mit dem weltberühmten Wartehäuschen für den König fotografieren. Als ich dort ankam, war ich überrascht ob der vielen gelb-gestylten Thays, die dort um das Wartehäuschen standen, und der Jazz-Musik des Saxophon spielenden Königs zuhörten.  Dann gegen 20 Uhr zündeten alle Thais gelbe Kerzen an und hörten den Ansprachen Offizieller  zu. Ich schäkerte in der Zwischenzeit mit 2 Bahnpolizisten, die den Verkehr regelten und liess mich dabei fotografieren.

Die beiden Anlässe haben mich stark berührt. Das Volk der Thais ist einmalig. Ich habe noch nie derart andächtige junge und alte Leute getroffen. Es war beeindruckend.

 Hua-Hin Bahnhof Wartehaus Nachts: Königs Geburtstag

Hua-Hin Bahnhof Wartehaus Nachts: Königs GeburtstagHua-Hin Bahnhof Wartehaus Nachts: Königs Geburtstag

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hua-Hin Bahnhof Wartehaus Nachts: Kerzen für Königs Geburtstag

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Weihnachten in Thailand

Hua-Hin Christmas Night HDR

Nur noch wenige Wochen, dann steht das Weihnachtsfest wieder einmal vor der Tür. Weihnachten ist für uns Christen ein christliches Fest, für die Buddhisten in Thailand eine Familien-Party. In der Tat wissen die wenigstens Thais, welche Bewandtnis es mit Weihnachten hat. Ich vermute, die hiesige Weihnachts-Tradition wurde von den Amerikanern im Vietnam-Krieg mitgebracht und weil die Thais und Chinesen grosse Geschäftsleute sind, haben sie dieses Geschäftsmodell mit Freude übernommen. Dasselbe gilt für den Valentinstag.

Die Thais lassen bekanntlich kein Fest aus. Neujahr feiern sie gleich dreimal. Obwohl Weihnachten nichts mit ihrem buddhistischen Glauben zu tun hat, wird das Fest der Liebe schon seit Jahren von ihnen gefeiert. Westliche Einflüsse sorgten dafür, dass in den Touristenzentren und in großen Kaufhäusern Weihnachtsbäume aufgestellt und der Jahreszeit entsprechende Lieder abgespielt werden. „Jingle Bells“ ist sicherlich das bekannteste Lied in Thailand. Für die thailändische Bevölkerung steht bei dem Fest gutes Essen und oftmals ausschweifende Trinkgelage im Vordergrund.

Längst zieht auch der Handel und der Tourismus seinen kommerziellen Nutzen aus der Beliebtheit des Weihnachtsfestes. Weihnachten bedeutet Hochsaison für die Tourismus-Branche. Nicht wenige Urlauber verbringen Weihnachten und die Neujahrstage in Thailand, obwohl die Preise während dieser Zeit drastisch erhöht werden. Nicht nur Flüge und die Hotels sind teurer, auch die vielfach angebotenen Weihnachtsbuffets haben einen stolzen Preis.

Hua-Hin Christmas Night HDR König Monument

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Der Zahlungsverkehr und Postversand in Thailand

Thailändsicher Einzahlungsschein der Post

Thailändischer Einzahlungsschein der Post

Zahlungen:

Sobald man längere Zeit in einem fremden Land verweilt, fallen Einzahlungen an. In meinem Fall muss ich monatlich die Hausmiete, den Strom- und den Wasserverbrauch bezahlen. Dann aber auch jährlich die Skooter-Versicherung und den Internet-Anschluss.

Viele Zahlungen kann ich in den beiden Lebensmittel-Ketten „TESCO“ und „7eleven“ tätigen. Andere nur über die Post oder Bank.

Die Banken bieten einen recht guten Service. Falls man ein Bank-Konto hat, funktioniert bereits ein benutzerfreundliches eBanking in englischer Sprache, oder eine Zahlungsmöglichkeit via ATM-Bancomaten.

Bei der Post wird es schwieriger, denn die Formulare liegen nur in Thai-Schrift vor. Es liegt aber als Hilfe in der Poststelle eine englische Beschreibung der Felder auf.

Brief- und Paket-Post:

Die Brief- und Paket-Post funktioniert recht gut. Manchmal ist zwar der Pöstler krank oder hat gekündigt, dann wird auch keine Post verteilt. Jeder Bürger muss eben selber im Auge behalten, welche Rechnungen fällig werden. Man kann sich nicht dahinter verstecken, dass die Telefonrechnung nicht zugestellt wurde.

Ein typisches Thaoiland-Kuvert

Ein typisches Thaoiland-Kuvert

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Liebe in Thailand: Hübsches Mädchen sucht „alten“ Mann

P1020046-Party-Max-mit-Superstar-Pat-PICASA-THAI-HIT5-75bpiWenn ich zu Hause in der Schweiz von meinem Winter-Domizil Thailand berichte, kann ich bei fast allen ein leichtes Schmunzeln erkennen. Ich weiss genau, was sie denken. Typische Männer- aber auch Frauen-Fantasien. Die einen beneiden mich, die anderen beschimpfen mich! .

Pat ist Thailand:

In der Tat habe auch ich eine Freundin hier unten. Seit 6 Jahren bin ich hier in Thailand mit Pat zusammen. Diesen Dezember wird sie ihren 60. Gerburtstag feiern. Für mich ist Pat „Thailand“. Mit ihr erlebte ich das reale Thailand. Ich lernte viele Orte und Sehenswürdigkeiten im ganzen Lande kennen. Ohne sie wäre ich ein typischer Farang, der nur die grossen Orte kennt, aber sonst nichts. Kennengelernt habe ich Pat bei einem Schulausflug mit ihrer Schulklasse aus Bangkok, als ich eben das erste Mal in Thailand angekommen war.

Der Farang als gesuchter Ehemann

Zugewanderte Männer finden in Thailand ein Überangebot hübscher Mädchen vor. Der „Farang“ wie hier der Ausländer genannt wird, ist ein begehrtes Objekt für Frauen, die einen Mann suchen. Egal wie er aussieht oder wie alt er sein mag. Da westliche Männer so ganz anders sind als Thaimänner, so muss es wohl etwas Besonderes mit ihnen sein. Die Thaifrau erwartet von ihm, dass er ihr mehr Sicherheit bietet, als die finanziell völlig unzuverlässigen Thaimänner.

In den Augen der Thais steht der  Farang zu seinem Wort und macht sich nicht aus dem Staub, wenn ihm Frau und Kinder zu teuer werden. Der Farang betrinkt sich zwar auch, wird dann aber nicht regelmäßig gewalttätig, wie die meisten Thaimänner. Eine Thaifrau, die einen Farang geheiratet hat, kann auf jeden Fall damit rechnen, dass er ihre Kinder zur Schule gehen lässt und sie nicht stattdessen zur Arbeit auf den Felder einteilt.

Ausser Geld hat ein pensionierter Farang nichts zu bieten

Man muss sich mal ein solches Paar vorstellen. Da die junge hübsche, fröhliche Thai-Frau im besten Alter zwischen 20-35 Jahren schlank und makelloser Haut,  und auf der anderen Seite ein alter verbrauchter Farang, meist übergewichtig, voller Altersflecken und Warzen, mit roter Nase und Gesicht vom erhöhten Blutdruck, mit konservativer europäischer Lebenseinstellung, vom Aussehen her absolut keine Schönheit, der auch in Europa keine Frau mehr gefunden hätte.

Bei manchen funktioniert ein solches Verhältnis bestens, aber bei den meisten geht es schief, denn Farangs und Thais kommen aus zwei total unterschiedlichen Welten. Dann spielt der grosse Altersunterschied, die Religien und Geisteshaltung, Schrift und Sprache, das Klima etc eine grosse Rolle. Zudem sind viele Thai-Frauen sehr berechnend, denn es geht ihnen einzig ums Ueberleben, um ihre gesichterte Existenz, und die ihrer Familie. Der Farang heiratet nämlich nicht nur seine Geliebte, sondern die Familie, d.h. auch ihre Eltern, die keine Rente haben und oft bitterarm sind …. und oft bringt dann die geliebte Thai-Frau als grosse Ueberraschung noch ein oder mehrere Kinder aus Ihrer Vergangenheit mit.

Ich kenne gescheiterte Beziehungen, in denen der Farang schlussendlich nichts mehr hatte, weil das Haus und Grundstück auf den Namen der thailändischen Frau lautete … und sie nur darauf wartete, bis sie verheiratet und nun wohlhabende Besitzerin war.

Achtung: es läuft Immer nach demselben Schema ab

Bei allen lief es immer nach demselben Schema ab: Die 30 Jahre jüngere Ehefrau umgarnte den gehörnten und verliebten Farang, bis er (Schwanz gesteuert) zu ihrer gemeinsame Zukunft ein Haus kaufte, natürlich auf ihren Namen, damit sie nach seinem Tod gesichert sei.  Dies tat er, obwohl er vergleichhbare Schicksale kannte, Aber alle waren überzeugt und erzählten es lauthals rundherum, „seine Freundin sei ein anständiges Mädchen und ihre Liebe sei echt und tief. Dies spüre er!“. Alle diese Männer sind glücklich, dass sie dies in ihrem Alter nochmals erleben durften. Dabei sollte doch einem logisch denkender Mann die Alarm-Glocken läuten, denn in seinem Alter hat er ausser Geld nichts bieten!

Zwei Gegensätze

Zwei Gegensätze

Thais als Gespielinnen

Thailand ist aber auch für den Sextourismus bekannt. So gibt es überall eine riesige Ansammlung von Bars, in denen man unzählige hübsche Thaifrauen, auch ganz Junge finden kann, die Ihr Geld horizontal verdienen. Dies tönt zwar hart und entspricht nicht ganz der Tatsache. Man kann diese Mädchen nämlich für die Dauer des Aufenthaltes mieten. Sie machen einem dann den Haushalt, sind Liebhaberinnen und nehmen den Farang mit ihren Wünschen ganz gewaltig aus!

Ich persönlich kann diese meist älteren Männer nicht verstehen. Es ist ein schrecklicher Anblick, ein grosser dickbäuchiger alter Sack und ein junges feingliedriges Mädchen, das seine Tochter oder sogar sein Grosskind sein könnte. Die beiden himmeln einander an, er aus stolz ob seiner Errungenschaft, sie weil sie einen Geldgeber gefunden hat. … und er kauft ihr alles, was ihr Herz begehrt. So kann Liebe sehr teuer werden!

Ein Schweizer auf Aufriss

Das Traurige aber ist, dass auch verheiratete Männer ohne Anhang nach Thailand kommen und sich dieses Vergnügen gönnen. Sie schieben es auf die Seite, dass die meisten der Mädchen Aids-infiziert sind.  So habe ich vor kurzem auch einen guten Bekannten aus dem Raume Zürich mit einer „gemieteten“ Thai gesehen! Seine Frau hat er zu Hause gelassen, weil sie krank und nicht mehr so weit reisen wollte. Was soll man von einem solchen Egoisten halten?


Mehr über dieses Thema kannst unter dem nachstehenden Link lesen: » Das Vorurteil vom freien Sex in Thailand «

 

 

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25. Okt. 2013: Oberhaupt des Thailändischen Buddhismus gestorben – ein Super-GAU für Thailand

Die "Dharmacakra-"Flagge, das Symbol des thailändischen Buddhismus

Die „Dharmacakra-„Flagge, das Symbol des thailändischen Buddhismus

Mehr als elf Jahre lag er im Krankenhaus. Nun ist das Oberhaupt des thailändischen Buddhismus, Somdet Phra Nyanasamvara, tot. Seine Nachfolge ist offen.

Drei Wochen nach seinem 100. Geburtstag ist das Oberhaupt des Buddhismus in Thailand gestorben. Somdet Phra Nyanasamvara, der Oberste Mönchs­patriarch des Landes und ein enger Freund des Dalai Lama, erlag am Donnerstag im Chulalongkorn Memorial Krankenhaus in Bangkok einer Infektion der Blutgefäße. Sein Zustand habe sich verschlechtert und er sei um 07.30 Uhr verschieden, teilten seine Ärzte mit

Der Oberste Mönchspatriarch steht über den verschiedenen Ausrichtungen des Buddhismus in Thailand und leitet den Obersten Rat des Sangha, der die Oberaufsicht über Mönche und Novizen aller Glaubenszweige innehat. Mehr als 90 Prozent der 67 Millionen Thais sind Buddhisten – Thailand ist damit einer der wichtigsten buddhistischen Staaten der Welt.

Erstaunlicherweise hat Thailands König Bhumibol Adulyadej noch kein öffentliches Statement abgegeben, was zu neuen Gerüchten über seinen Gesundheitszustand führte. Er lebt seit ein paar Wochen in seinem Sommer-Palast in Hua-Hin. Er muss nun einen neuen Obersten Mönchspatriarch ernennen.

Dieser Todesfall hat Thailand schockiert. Es ist einer der grössten GAU’s für das Land des Lächelns. Die Regierung hat eine 30-tägige Staatstrauer (ab 25. Oktober bis 23. November 2013) angeordnet. In diesem Zeitraum dürfen keine Feste oder Bankette abgehalten werden. Das Loy Kratong Fest wurde bereits verschoben. Die Unterhaltungsbetriebe sind angehalten, nach 2 Uhr nachts ihre Geschäfte zu schließen. Die Flaggen an Regierungsgebäuden in Thailand sollten drei Tage lang auf Halbmast gesetzt werden, teilte das Büro des Ministerpräsidenten mit. Regierungsangestellte sollten 15 Tage lang Schwarz tragen.

Pat, eine glühende Buddhistin, hat sich schwarz eingekleidet. Für jede 100%ige Thailänderin und Buddhistin sei Schwarz eine Pflicht, meinte Pat. Wenn man durch Hua-Hin geht, tragen viele Thailänderinnen Schwarz. Am Fernsehen tragen die Nachrichtensprecher und -Moderatoren ebenfalls Schwarz.
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12. März 2013: Schönschrift-Rechnung für den ersten Oelwechsel bei meiner Honda

Ob Polizist oder Mechaniker, ob Gärtner oder Hausfrau, sobald ein Thai schreiben kann, dann schreibt er wunderbar mit feinster Schrift. Es ist ein Traum, den Thais beim Schreiben zuzuschauen.

So musste ich vor meiner Abreise den ersten Oelwechsel an meiner Honda vornehmen. Sagenhafte 170 Baht (entspr. ca. SFr. 5.30) musste ich dafür auslegen und erhielt diese Rechnung, auf der nicht nur meine Heimadresse, sondern alle Nummern meiner Honda aufgeführt wurden.

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Rechnung über 170 Baht für den Oelwechsel an meiner Honda

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Thailand um 8 Uhr – National-Hymne (Phleng Chat Thai)

Hua-Hin Markt NationalhymneAls Fremder kann man tun was man will, man kommt unweigerlich mit der National-Hymne in Berührung: Jeden Morgen um 8 Uhr und jeden Abend um 18 Uhr erklingt aus sämtlichen Lautsprechern, Fernseh- und Radiogeräten die „Phleng Chat Thai“, wie die Hymne auf Thai genannt wird. Diese Tradition wird in Thailand sehr ernst genommen: Egal was die Thailänder gerade tun, wenn die Hymne ertönt, sie bleiben stehen und lauschen ehrfurchtsvoll den Klängen der Melodie, viele legen dabei auch die rechte Hand auf ihr Herz.

Dies geschah auch diesen Morgen, als ich mit Pat auf dem hiesigen Markt meine Mango-Rationen einkaufte. Ueber die öffentlichen Lautsprecher ertönten 8 Stunden-Schläge und dann erklang die National-Hymne. Alle Thais rund um mich herum erhoben sich, liessen alles liegen und standen ehrfurchtsvoll die rund 30 Sekunden, bis die Hymne zu Ende war. Ebenso die Roller-Fahren, die bremsten und auf der Strasse stehen blieben. Alles rund um mich herum war erstarrt. Niemand bewegte sich.

Anschliessend ging das geschäftige Treiben wieder weiter, als wäre nichts gewesen.

 

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Pflegedienste und -Betreuung — Vorurteil vom „freien Sex in Thailand“

farang-thaigirlSobald ich zu Hause von meinen Winteraufenthalten und meiner Begeisterung für Thailand erzähle, entdecke ich meistens ein „mitleidiges“ oder ein „verständliches“ Lächeln im Gesicht der Gesprächspartner. Das Vorurteil „freier Sex in Thailand“ herrscht vor und jedem Mann wird unterschoben, dass er nur wegen dieser Offenheit nach Thailand fährt.. Dies mag in vielen Fällen auch zutreffen, aber bei mir sind es ganz andere Umstände, die Thailand zu meinem Winter-Paradies macht. Dazu an anderer Stelle mehr.

Das Thai-Volk ist entgegen aller Vorurteile von Natur aus „prüde“. Sie mögen zwar Sex in jeder Form, aber nur in ihren 4 Wänden. Händchenhalten und küssen in der Oeffentlichkeit ist ein Tabu. Allzu leichte Kleidung und Mini-Bikinis werden nicht gerne gesehen. Das Tragen eines harten Schalen-BH’s ist ein Muss, denn Nippel darf man nicht erkennen. . Prostitution, Pornographie aber auch Abtreibungen sind strengstens verboten. Viele pornografische Internetseiten sind zensuriert, d.h. ein Zugriff in Thailand ist nicht möglich.

Die Farangs resp. Fremden sind bei Thailändern nicht so beliebt, es sei denn, man macht Geschäfte mit ihnen. So ist es auch mit der Freundschaft und Liebe.  Es ist gar nicht so einfach, eine „echte Ferien-Freundin“ zu finden. Dies ist in Europa einfacher. Die seriösen Thailänderinnen warten nicht, bis die nächsten unbeweibten Männer sprich Kegelclubs aus dem Flugzeug steigen.

Und trotzdem sind Thailänderinnen an Farangs interessiert. In deren Augen sind sie mit einem Farang alle ihre finanziellen Sorgen los. Einen Farang zu heiraten, bedeutet das grosse Los gewonnen zu haben. So haben viele Farangs, auch die kleinen und dicken, die dummen und ungepflegten eine Chance, die sie zu Hause nicht haben.

So sieht man eben diese schrecklichen Bilder der dickbäuchigen alten Farangs mit einem hübschen, meist jungen Thai-Mädchen, die zudem noch verliebt miteinander turteln? Eben, wie es dem Vorurteil von Thailand als Sex-Paradies entspricht? Ein ekelhaftes, für mich Europäer beschämendes Bild, stellt so ein Paar dar: Er ungefähr 180-190 cm gross, 100 kg und mehr schwer und seine Freundin, die auch seine Enkelin sein könnte, 2 Kopf kleiner und nicht einmal 50 kg schwer!

Jetzt weiss ich es: Man kann diese Mädchen mieten. In Bars odr auch auf der Strasse. Es sind ganz normale Prostituierte. Die meisten stammen aus den bitter-armen Landesteilen des Norden resp. Nord-Ostens von Thailand. Sobald man als Single-Mann alleine auftritt, wird man darauf angesprochen. Gleich wie einem ein Motorroller tage- oder wochenweise angeboten wird, werden auch die Mädchen angeboten. Ab etwa 10’000 Baht pro Monat (entsprechend Fr. 300.– resp. €250) ist man dabei und hat eine Gespielin für alles. Je nach Aussehen und Wünschen kostet es auch mehr. Das spezielle an den Thai-Mädchen ist, du zahlst zwar für ihre Leistung, sie gibt dir aber das Gefühl, wie wenn Du nichts bezahlst..Mit diesem Geld unterhalten die Mädchen ganze Familien zu Hause, und verteilen so nebenbei auch Krankheiten und Aids an die blöden Männer. (Bem: 85-90% der Prostituierten und 70% der Hetero-Männer sind HIV-Positiv)

Mädchen für Pflegedienste

Es gibt aber noch eine zweite Art von Mädchen und die sind sehr wertvoll: Die „Take care“ Mädchen. Diese betreuen einen Ausländer, nicht für Sex, sondern fürs kochen, Wäsche waschen, bügeln usw.  Sie betreuen aber auch Kranke und Pflegebedürftige.

Die Mädchen bekommen ein monatliches Gehalt von 10’000 bis 30’000  Baht (entsprechend Fr. 300 bis 1’000) abhängig von den Kenntnissen in der Sprache des zu Pflegenden. .

 

 

 

 

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11. Feb. 2013: Papst Benedikt XVI. kündigt Rücktritt an – Vergleich Katholizismus mit Buddhismus

Ueberraschung? Erleichterung? Befreiung? Ich denke von allem etwas. Unter ihm hat sich die katholische Kirche von ihrer Basis nochmals weiter entfernt. Seine Regentzeit war ein Rückschritt. Sie wird immer mehr zu einer „Märchen-Kirche„, denn ihre weltfremden Regeln aus dem „Mittelalter“ werden in der Neuzeit nicht gelebt. Dies wird sich nicht so schnell ändern, weil die heutigen Kardinäle konservativer denn je sind.

Quo Vadis Katholizismus?

Sein Rücktritt in der Satyre

Für mich faszinierend waren die satyrischen Veröffentlichungen, die bereits Stunden nach seinem Rücktritt im Internet zu finden waren.

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Vergleich Katholizismus mit Buddhismus

Hier im Fernen Osten erlebe ich mit dem Buddhismus eine volksnahe Kirche. Die hiesige Bevölkerung lebt diese Religion, die nichts verbietet, sondern nur Ratschläge erteilt, wie man ein guter Mensch wird. Kondome, Homosexuelle, Nonnen gehören in diese Gemeinschaft. Der Buddhismus wie auch die Protestanten brauchen keine „Herrscher-Organisation“, die Gesetze erlässt und bis tief in die Ebene der Gemeinde ihre kirchlichen Vertreter hineinpflanzt und kontrolliert.

Der Buddhismus wird gelebt. Es ist ein eigenartiges Gefühl, wenn der Taxi-Chauffeur während der Fahrt vor einer Buddha-Statue sein Lenkrad loslässt und seine beiden Hände vor seinem Gesicht zu einem Wai faltet und ein paar Worte, ein kurzes Gebet, murmelt.

Die Thais haben im Gegensatz zu den Christen keine festen Zeiten, in denen sie in ihren Tempel gehen und beten. Sobald sie einen Tempel sehen, gehen sie hinein, ziehen ihre Schuhe aus, knien nieder, machen ein kurzes Gebet und gehen dann wieder weiter.

Beten gehört ins Leben der Thais. Sie knien nieder und murmeln vor sich hin. Ein totaler Gegensatz zu vielen oder den meisten Christen, die vor dem absitzen in der Kirche sich hin knien und ein Gebet sprechen, oder so tun als ob……

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