Schlagwort: Velo

8. Dez. 2015: Sturz mit dem Rad – der Helm verhütete das Schlimmste

Sturz, Spital

8. Dez. 2015: Peter Stephenson

„Ohne Helm hätte er schwerste Kopfverletzungen davon getragen“ meinten die Aerzte

Es sollte eine normale 90-km-Ausfahrt der Hua-Hin Roadies, unserem hiesigen Velo-Radrennclub, zur Dolphin Bay werden. Es kam jedoch anders. Wenige Meter vor unserem Zwischenziel, unserem Coffe-Shop, stürzte hinter mir Peter Stephenson fürchterlich. Wir waren an dieser Stelle nicht mehr schnell, sondern am ausrollen.

Peter blieb regungslos am Boden in einer Blutlache liegen. Glücklicherweise war Jim Andrews bei uns. Er ist von der britischen Polizei und beherrschte die Erste-Hilfe-Massnahmen exzellent. Sorgfältig drehte er ihn auf dem Rücken, immer mit ihm beruhigend sprechend. Er checkte seine Reflexe, verband seine blutende Wunde an der Schläfe und brachte ihn mit dem Auto der Coffee-Shop Besitzerin ins nahe Militär-Hospital in Pranburi.

Peter hatte Glück und trug einen Helm, der nun kaputt ist, ihn aber vorm schlimmsten beschützte. Er hat ein blaues Veilchen ums Auge, eine Schramme geflickt mit 10 Stichen oberhalb der Schläfe und eine schlechte Erinnerung. In einer Woche darf Peter wieder Radfahren.

Happy End: Wir sind froh, dass es gut ausgegangen ist. Es hat sich einmal mehr bestätigt, ein Helm schützt. Ohne Helm darf bei uns keiner mitfahren!

An derselben Stelle bin ich wenige Sekunden vor Peter beinahe auch gestürzt. Es war eine Bodenschwelle, die auch ich übersah. Es läuft mir kalt den Rücken hinunter, wenn ich daran denke: Ich habe einfach Glück gehabt!

Die offene Wunde oberhalb seiner Schläfe zog sich Peter zu, weil er den Helm zu lasch auf dem Kopf trug und den Riemen zu wenig stark anzog. So konnte sich sein Helm beim Aufprall auf dem Boden verschieben.

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1. Nov. 2015: 4 stündige Ausfahrt mit dem Rennrad in die Hölle der Weinberge von Hua-Hin

Wer kennt nicht die Hölle des Nordens über die Kopfsteinpflaster von Paris nach Roubaix

Ich berichte Euch über die Strapatzen meiner Fahrt in die Weinberge  „Vineyards of Hua-Hin Hills“ über 85 km. Beide Strecken sind miteinander nicht vergleichbar. Hier in Hua-Hin gibt es nur bestens asphaltierte Strassen, aber höllische Temperaturen und Winde.

Tagwache war bereits um 6 Uhr, denn ich musste mir etwas Kalorienreiches und viel Flüssgkeit in den Magen füllen. Start war um 08:30 Uhr, nach meiner Meinung 1 Stunde zu spät,  beim 7eleven am Anfang der Soi112.  Es war bereits 27ºC warm. Die Sonne begann zu brennen. Ein wunderbarer Morgen. Mein Rad habe ich bereits am Vorabend bereit gemacht. 100psi (entsprechend 7 Bar) sind die Räder gepumpt. An der Hitze wird sich ihr Druck bis auf 120 psi erhöhen. Harte Reifen sind besser, denn sie widerstehen besser den spitzen Steinen auf den Strassen.

Trek Madone 5.2

Dieser Rennrad habe ich bereits letztes Jahr im Herbst 2014 gekauft

Heute sind wir nur zu zweit. Ich und Peter Stephenson einem Engländer aus Nottingham. Wie ich später vernommen habe, hat der Mike Denmark am falschen Ort beim Tesco auf uns gewartet und die beiden angemeldeten Thais sind einfach weggeblieben. Anfänglich fuhren wir in einer moderaten Geschwindigkeit um die 26-27 km/h. Die Fahrt werde noch lange dauern, es geht auf und wieder ab. Es sind  keine grossen Hügel oder Steigungen, aber immer wieder kleine Nadelstiche. Ich kenne die Strecke aus den Vorjahren. Sie verlangt einem viel ab. Wir sind schon stehend nach Hause gekommen, weil wir uns zu viel zugemutet hatten.  Die Zeit ist schon lange vorbei, als wir uns am Wendepunkt noch ein Glas Wein kredenzten.

Vor dem Huay Mongkol Temper

Vor dem Huay Mongkol Tempel

Peter versuchte das Tempo zu erhöhen auf über 30 km/h. Ich riet ihm ab und stellte als Argument mein Alter in den Vordergrund. Er akzeptierte dies und so fuhren wir relativ gemütlich via Huay Mongkol-Tempel zu den Weinbergen. Die Temperatur stieg auf über 32ºC an. Die Sonne brannte auf den Helm. Jeder Anstieg bereitete mir mehr Mühe. In der Zwischenzeit hat der berüchtigte Gegenwind von den Bergen Burmas in Richtung Küste angefangen zu blasen. Das unangenehme dabei ist, dass er kurz vor Mittagszeit meistens dreht. Dann windet es von der Küste her, wenn wir auf der Heimfahrt sind, wieder als Gegenwind

Peter war begeistert von der Landschaft und wunderte sich, wie gut ich noch mithalten konnte. Kurz vor den Vineyards wird auch der Peter langsamer. Er zollte der Hitze Tribut. Wir machten einen Halt und nahmen Zucker in Form von Cola zu uns. Nur noch 2 km bis zu den Weinbergen. Dort wurden wir von 3 Hunden angebellt und verfolgt.  Die waren aber auch müde und gaben die Jagd nach wenigen Metern auf.

300m vor dem Ziel inmitten der Weinberge und der Olivenhaine, vor dem Weinkeller und -Restaurant eine Tafel „Wegen Renovation bis am 11. Nov geschlossen„. 42 km zeigte mein Garmin an. Auch ich war müde und hätte mich gerne etwas in den Schatten gesetzt.

Der Not gehorchend haben wir das Rad gedreht und sind wieder zurück in Richtung Hua-Hin gefahren. Peter war echt kaputt. Ich motivierte ihn mit dem nächsten Cola-Stop auf halber Strecke beim Mongkol-Tempel. Der Wind hat gedreht und wie. Er pfiff uns um die Ohren und zwar von vorne. Oft hatten wir Mühe, unsere Geschwindigkeit auf über 20 km/h zu steigern. Ich wollte ihm eine andere Streckenwahl als Rückfahrt schmackhaft machen. Peter wollte aber auf kürzestem Weg nach Hause.

Am Schluss zeigte mein Garmin eine Fahrzeit von nicht ganz 4 Stunden, eine Distanz von 85 km mit einem Schnitt von 23.3 km/h bei gefühlten 34ºC. Das soll einer mal nachmachen.

Zu Hause ging ich zuerst unter die Dusche und dann habe ich 2 Stunden auf der Terrasse geschlafen und geträumt. Ich musste meinen schmerzenden Körper beruhigen, was bis am nächsten Morgen dauerte.

In 2 Tagen am kommenden Dienstag wird es flach zur Dolphin Bay gehen. Eine Erholungsfahrt über 90 km. Damit habe ich seit ich hier in Thailand bin gegen 500 km gefahren.

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2 Wochen in Thailand: Akklimatisation, Pat ist zurück

Am Donnerstag 15. Oktober bin ich in Bangkok gelandet und anfänglich wegen der Feuchtigkeit beinahe explodiert. Innert kürzester Zeit waren ich und mein Hemd klatschnass. Seit dem 4. Tag hat sich mein Körper an die hiesige Wärme und die Feuchtigkeit gewöhnt und ich schwitze nicht mehr übermässig. Manchmal etwas mehr, manchmal etwas weniger, je nach Situation.

Bereits 5 Tage nach Ankunft in der Nacht vom 20./21. Oktober habe ich erstmals ohne längere Wachzeit von Mitternacht bis 08:20 Uhr durchgeschlafen und damit die Zeitverschiebung von 5 Stunden bewältigt. Mein Darm nahm sich dazu ein paar Tage mehr Zeit.

Ein geschädigter der Schweizer UhrenindustrieHua-Hin Soi94, Dusit Land & House 10 Max Pat

Ich bin einmal mehr ein Geschädigter der Schweizer Uhrenindustrie geworden. Eine Woche nach Ankunft in Thailand lieferte die Batterie meiner teuren CERTINA-Sportsuhr, die ich tagtäglich trage, keine Kraft mehr. Dasselbe ist mir bereits vor ein paar Jahren passiert.

In ganz Hua-Hin gibt es kein autorisiertes Uhrengeschäft, das Batterien an Schweizer Uhren auswechseln darf. Ich müsste die Uhr per Post nach Bangkok schicken, der ich nicht ohne weiteres traue. Nun muss ich eben wieder ein Fälschung kaufen, damit ich wenigstens die Zeit ablesen kann. Keine billige Fälschung, sondern eine teure, die auch über Fr 100– kostet. Dies ist für mich eine Bankrott-Erklärung der Schweizer Uhrenindustrie, denn Schweizer Uhren eignen sich nicht unbedingt fürs Ausland. Ihr Aufbau ist zu kompliziert und der angebotene Service ausserhalb der grossen Center schwach.

Pat „Surprise, Surprise“

Wer kennt nicht diese beiden Worte „Surprise, Suprise“? Pat kam am vergangenen Freitag, 23 Okt. als grosse Ueberraschung mit dem Auto an einem der grössten Feiertage Thailands nach Hua-Hin. 6 Stunden dauerte ihre Fahrt von Bangkok nach Hua-Hin, für die man normalerweise nur 3-4 Stunden benötigt. Pat liebt solche Ueberraschungen. Oft merke ich, wenn etwas in der Luft liegt. Zum Beispiel wenn kein SMS zurückkommt. Diesmal hatte ich keine Ahnung. Die Ueberraschung glückte zu 100%

Pat konnte mich dieses Jahr nicht am Flughafen abholen, weil sie Tage zuvor mit ihrem/unseren Auto in einen Verkehrsunfall verwickelt war. Sie blieb zwar unverletzt, aber mit Schock musste sie ins Spital gebracht werden, obwohl sie unschuldig am Unfall war. Ihre Anfälligkeit zu einem „Schock“ rührt immer noch vom Chemieunfall Anfang dieses Jahres her. Sie verliert in solchen Stress-Situationen ihre Stimme und ihr Herz schmerzt.  Der Schaden am Auto war durch die Vollkasko abgedeckt, war also kein Thema.

Diesmal ging es bei Pat bald aufwärts, sodass sie sich gegen den Willen der Aerzte auf den Weg zu mir nach Hua-Hin machte. Diese wollten sie nämlich noch länger im Spital behalten, weil sie noch Schmerzen am Herz und am Fuss (Senkfuss und Fersendorn) hatte. Sie bekam als Prophylaxe, dies ist auch typisch für die thailändische Medizin, 4 verschiedene Schmerztabletten, die sie zusammen 2x je Tag einnehmen sollte, sowie Nitroglycerin-Notfalltabletten fürs Herz. Als ich diese „Bomber“ sah, begann ich zu überlegen, denn ich bin gegen übermässigen Pillen-Konsum. Was könnte auch helfen? Vielleicht ein Geh-Stock zur Entlastung des einen Fusses? oder GEL-Einlagen in die Schuhe?

Gel-Einlagen haben wir nirgends gefunden. Ich dachte bereits an eine Bestellung in der Schweiz. Schlussendlich landeten wir beim Schuhgeschäft „Scholl“, welches als Fuss-Spezialist auch bei uns in der Schweiz bekannt ist oder war. Hier gibt es beim Scholl aber nur Schuhe zu kaufen. Die Verkäuferin empfahl uns leichte Spezialschuhe mit Fussbett …. und seither sind mit diesen Schuhen alle Schmerzen weg. Auch die am Herzen. Pat braucht keine Pillen mehr und es geht ihr von Tag zu Tag besser. Sie lebt sichtlich auf und ist wieder voller Pläne. Ich gebe zu. Ich bin ein wenig stolz auf mich!

Hua-Hin Soi94 Pat und DuThi

Pat ist wieder in ihrem Element und voller Elan. So füllt sich auch mein Terminplan immer mehr. Zwischen 25. Nov. und 3 Dezember geht es nach Bangkok, Pratunam dem Einkaufs-Quartier für Kleider und Schuhe,  und dann mit ihren Freundinnen aus der Schule nach „Nakhon Nayok“. Ich bin gespannt und freue mich auf Ihre Schulfreunde, die ich alle von den vielen Reisen in Thailand gut kenne.

2 Tage später am Sonntag, 25. Okt. die nächste Ueberraschung: Die Schwester von Pat brachte uns die 7-jährige Enkelin DuThi ein paar Tage in die Ferien. Es scheint, dass es den Thais viel Freude bereitet, jemanden zu überraschen. Eine schöne Tradition. Für DuThi ist es das schönste, stundenlang im nahen Swimmingpool zu verbringen und mir den Tilsiter-Käse aus der Schweiz wegzuessen. Zwischendurch gingen wir in in die Party-Meile der Soi 88 ganz in unserer Nähe um zu Essen und Musik zu hören.

Hua-Hin: Party-Meile Soi88 Pat Duthi grilled Snapper

Radfahren mit den „Hua Hin Roadies“

Aus den Erfahrungen vergangener Jahre habe ich mich anfänglich zurückgehalten und bin die erste Ausfahrt nur gemütlich mitgefahren, um mich an die Zeitverschiebung und die hohen Temperaturen von über 30ºC zu gewöhnen. Ich bin immer noch am Aufbau, fahre aber bereits regelmässig meine 70-85 km. In den vergangenen 10 Tagen habe ich gegen 300 km in einer Durchschnittsgeschwindigkeit von um die 25 km/h zurückgelegt. Ganz ordentlich, meine ich

An unserer letzten Fahrt zur „Dolphin Bay“ sind wir von einem dieser typischen asiatischen Kurz-Regenschauer überrascht worden. Es begann leicht vereinzelt zu tropfen und Sekunden später goss es in Kübeln. Uns reichte es eben noch, in ein Lebensmittelgeschäft am Strassenrand zu flüchten. Dort warteten wir etwa 20 Minuten, bis die Sonner wieder hervorkam und wir vorsichtig nach Hause fahren konnten.

Im Gewitter Pak Nam Pran

Max und Jean finden Schutz vor dem Gewitter bei Pak Nam Pran

Unsere Rennrad-Gruppe der „Hua Hin Roadies“ hat sich in diesen Tagen durch Ferien-Gäste aus Südafrika und Australien etwas vergrössert. Mich fasziniert es immer wieder, Menschen aus anderen Ländern kenne zu lernen. in den Nächsten Tagen haben sich Thais und ein Schwede zu einer Ausfahrt in die „Weinbergen von Hua-Hin“ angemeldet.

Wie ihr wisst, organisieren wir unsere Ausfahrten über Facebook, ein ideales Werkzeug für solche Veranstaltungen. Jeder, der eine Ausfahrt organisiert, erstellt eine solchen Facebook-Veranstaltung mit Kurzbeschrieb, Treffpunkt, Datum und Uhrzeit der Abfahrt und drückt auf den Start-Knopf. Unverzüglich werden alle angemeldeten Mitglieder auf dieser Hua-Hin Roadies-FB-Seite informiert und eingeladen. Sie können sich durch Knopfdruck anmelden, provisorisch anmelden oder absagen.

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Mit dem Rennrad in Thailand, ein gewaltiges Erlebnis

Jedes Jahr fahre ich in Thailand mit meinem Rennrad mehrere tausend Kilometer auf wunderbaren Strassen. Die meisten sind wenig befahren und weisen links und rechts einen Pannenstreifen und damit einen Fahrweg für Rennräder auf. 2-3 mal die  Woche steht eine Ausfahrt mit den „Hua Hin Roadies“ auf dem Programm.

Die „Hua Hin Roadies“

Die Hua Hin Roadies ist eine Gruppe Radsport verrückter Rennvelo- oder Road-Bike-Fahrer.  Es sind zwar nicht alle Alterstufen in unserem Club vertreten, aber ab 45 Jahren gehts aufwärts bis zu mir, als Aeltesten. Wir organisieren uns via Facebook unter „https://www.facebook.com/groups/huahin.roadies/“.   Sobald einer eine Ausfahrt machen will, lädt er in Facebook ein. Anhand der Angaben über die geplante Strecke, Durchchnittsgechwindigkeit und Startzeit entscheidet jeder, ob er teilnehmen oder diese Ausfahrt lieber auslassen will.

Aus Sicht der Leistung ist unser Niveau recht hoch. Im Mimimum fahren wir eine Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen 26-28 km/h auf einer Strecke zwischen 60-100 km. Es gibt aber noch eine stärkere Fraktion, deren Durchschnitt über 30-32 km/h liegt. Mit denen kann ich nicht mehr mithalten. Bei diesen Geschwindigkeits-Angaben sollte man aber berücksichtigen, dass es hier um Hua-Hin mehrheitlich um ein flaches Gelände handelt.

Qualitätiv oder fahrerisch sind die meisten Einzelfahrer und haben keine Ahnung vom Team-Biking, also effizientem Fahren in einer Gruppe. Ich habe es schon mehfach versucht, mit Steinchen zu erklären oder auch Videos aus Youtube ins Facebook zu legen. Sie begreifen es einfach nicht, wie die Ablösung in einer Gruppe funktioniert. Immer wieder kommt einer von Hinten, um den vordersten abzulösen. Er realisiert dabei nicht, dass  er eine höhere Geschwindigkeit als die regelmässig fahrende Gruppe hat und diese ihr Tempo deswegen erhöhen müssen. Dies geht dann schnell mal in die Knochen, wenn man immer wieder Gas geben muss.  „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“, heisst doch ein dazu zutreffender Spruch.

Hua-Hin, Velo, bicycle
Auf den Herbst 2014 haben wir uns ein neues Dress zugelegt

und ich mir ein neues Carbon-Rennrad „Trek Madone 5.2“. Ich bin stolz darauf. Es fährt zwar nicht von alleine, aber es bereitet grosse  Freude..

Hua-Hin Roadies, Velo, bicycle, Trek MadoneUnsere Ausfahrten

Im Laufe der Zeit haben sich mehrere Standard-Ausfahrten etabliert. Die Vorlieben sind ganz unterschiedlich. Wir starten immer um etwa 8 Uhr, ausser im März wenn es heiss und windig wird, bereits um 7 Uhr und kommen um die Mittagszeit wieder zurück. Nach dem Duschen und starten der Waschmaschine beginnt meine Erholungsphase: Ich lege mich auf die Liege auf dem Sitzplatz, versuche auf meinem Galaxy-Tablett die Nachrichten zu lesen und schlafe dabei unweigerlich ein.

Bei den Ausfahrten müssen wir immer die Jahreszeit berücksichtigen. Zwischen Oktober und Januar herrscht meistens ein starker Wind aus dem Norden vom Himalaya. Dieser dreht dann Ende Januar und bläst recht stark aus dem Süden.

Dolphin Bay über 70-95 km je nach Variante

Diese Ausfahrt führt in den Süden von Hua-Hin tweilweise dem Meer entlang. Nach etwa 40-50 km steht dann der Frühstücks-Halt an. Im Dolphin Bay Ressort ein Frühstücks-Buffet zu 220 Baht (ca. SFr. 7.–) oder in einem Coffee-Shop ein Doppel-Spiegelei mit Schinken und einem Cola zu 55 Baht entsprechend etwa SFr. 1.70

Breakfast in Cha-Am über 75 km

Cha-Am liegt nördlich von Hua-Hin. Diese Ausfahrt war ursprünglich nur mit Mountainbikes zu befahren. Der Klong-Road d.h. die Strasse dem Kanal entlang war eine Sandstrasse  und voller Löcher. Eben ein Feldweg. In der Zwischenzeit wurde er asphaltiert  und ist in tip-topem-Zustand. Die Strasse ist immer noch verkehrsarm und führt als Abschluss durch Reisfelder nach Cha-Am, wo ebenfalls ein feines Frühstück auf uns wartet.

Pranburi Dam über 75 km

In Thailand gibt es unzählige Stauseen zur Stromerzeugung und auch als Wasserreservoir. Der Pranburi Stausee liefert Wasser bis ins ca. 80 km entfernte Prachuap Khirikan. Eine kurzweilige Fahrt ins westliche Hinterland von Hua-Hin bis auf die Staumauer hinauf. Von dort aus kann man einen wunderbaren Ausblick über den Stausee geniessen. Die Rückfahrt führt meistens in den Palu-U-Coffee-shop, wo ich nach meinem Mango-Smoothie mit Yoghurt dürste.

Khaen Krachaen National Parc 100-115 km

Diese Ausfahrt gehört zu den anspruchsvolleren. Entweder startet man in Hua-Hin oder was um einiges schöner ist, man startet in Cha-Am. Hoch über dam Khaen Krachan Stausee machen wir Mittagshalt, bevor es dann auf den schönen Rückweg über Strasse mit sehr wenig Verkehr geht.

Vineyards Hua-Hin Hills über Huay Mongkol über 85 km

Ein Klassiker unter unseren Ausfahrten. Noch vor wenigen Jahren war es üblich, hoch oben inmitten der Rebberge ein Glas Wein zu trinken, bevor es wieder nach Hause ging. Dies mache auch ich mittlerweilen nicht mehr, weil ich vor etwa 3 Jahren nur mit Mühe wieder nach Hause kam. Meine Beine waren schwer und wollten nicht mehr.

Springfield Loop über 75-95 km

Miro Vanacek ist unser Meister für das ganze Gebiet um Springfield. Es gibt unzählige Varianten durch das Hinterland Hua-Hin und wieder zurück bis zur Dole-Früchte-Company

Windmill-Ausfahrt: Chang Hua Man Royal Project über 95km

50 km westlich von Hua-Hin befindet sich der königliche Muster-Bauernhof. Dort werden Thais in den landwirtschaftlichen Fertigkeiten  ausgebildet. Es werden aber auch verschiedene Gemüsearten und auch Kühe für die hiesigen Verhältnisse gezüchtet und angepasst.

Gurken, Thailand

Max und Christa neben den 1-2 m langen Gurken

Ausfahrt in Hua-Hin mit 2 Profis

Wer kennt ihn nicht, den Tony Rominger, 3-maliger Vuelta- und Giro-Sieger, Sieger der Lombardai-Rundfahrt, einer der grössten im Schweizer Radrennsport.. Mit ihm und Ernesto Guidali, auch einem ehemalige Rad-Profi, war ich Anfang Jan. 2015 während einer Woche unterwegs und zeigt den beiden die wunderbare Umgebung  mit den prächtigen Radstrassen von Hua-Hin. Es waren unvergessliche Erlebnisse, mit den beiden nebeneinander zu radeln. Zum Abschluss übergab mir Ernesto seinen Rolls-Sattel, einen Sattel für empfindliche „Fudis“

Velo, Radsport, bicycle, Rominger

v.l.n.r.: Miro Vanecek, Roger W. Denton, Mike Danemark, Ton Peters, Jean Moser, Tony Rominger, Jos van Gent, Freek Faro, Max Lehmann

v.l.n.r.: Miro Vanecek, Roger W. Denton, Mike Danemark, Ton Peters, Jean Moser, Tony Rominger, Jos van Gent, Freek Faro, Max Lehmann

 

Ein eigenes Renndress zu meinem 70. Geburtstag

Sieht es nicht toll und einmalig aus? Das Renndress, das ich mir zu meinem 70. Geburtstag geleistet habe?

Dolphin Bay: My Birthday Ride

 

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20. Feb. 2015: Königlicher Modell-Bauernhof „Chang Hua Mun“ – Wie masochistisch bin ich als Velofahrer?

Der Modellbetrieb „Chang Hua Mun“

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v.l.n.r.: Max, Miro Vanecek, Chris Andres, Ernie Hague, Roger William Denton, Jos van Gent
(Mein Renndress ist beim Schneider und erhält einen neuen Reissverschluss)

In Thailand gibt es überall „Modellbetriebe sponsered by Königshaus“. So hier in der Umgebung von Hua-Hin den Bauernbetrieb „Chang Hua Mun“. Im 2008 hat der König das Land gekauft und als Ausbildungsstätte herrichten lassen. Nun kann man es besichtigen, aber nur gegen Eintrittsgebühr, welch Gegensatz.

Man kommt durch typisches landwirtschaftliches Thai-Gebiet und steht auf einmal in einer anderen Welt. Einem königlichen Park, keinem Bauernhof. Nur das Feinste vim Feinsten findet man hier. Hinter uns auf dem Foto sind ein Helikopter und eine kleines Flugzeug mitten im schön hergerichteten Gelände abgestellt. Deren Bedeutung ist mir unklar. Ob die der König geflogen ist?  Ueberhaupt fiel mir auf, dass viel Wert auf das Aussehen der Anlage gelegt wird.  Unzählige Gärtner trimmten den „königlichen Bauernbetrieb“ im wahrsten Sinne des Wortes auf Hochglanz mit unzähligen Rasentrimmern.

Solar- und Windenergie wird produziert, Früchte und Gemüse werden angebaut. Eine Milchfarm mit Holstein-Kühen sorgt für Milchproduktion und Verarbeitung. Alk dies kann man in der Farm kaufen.

Cang Hua Mun ist zum Wallfahrtsort der heutigen Schuljugend geworden. Unzählige Busse standen entlang der Zufahrtsstrasse. Ich will auch mal hineingehen, wenn die Feiertage vorbei sind.

Bin ich ein Masochist oder ein Gesundheitsfanatiker?

Wie masochistisch muss man sein, um 125 km und ein paar Tage später 111 km mit dem Rennrad zurückzulegen?  Es beginnt ja bereits am Morgen früh, wenn kurz vor 6 Uhr der Wecker klingelt und ich aufstehen muss. Ich, der doch so gerne ausschläft und noch ein wenig vor sich hin träumt. Dann schnell die Zähne putzen, etwas essen und um 07:15 geht es bereits auf die Strasse.

Wenn ich dann um die Mittagszeit nach Hause komme, fliegt die total verschwitzte Wäsche in die Waschmaschine und ich leg mich auf die Liege meines Sitzplatzes. Ich versuche noch ein paar Nachrichten-Zeilen ab meinem Tablets zu lesen, aber schon bald fallen mir die Augen zu. Ich schlafe tief und geniesse eine 1-2 stündige Abwesenheit, Oh wie ist das Leben schön. Alle meine Beinmuskeln ziehen und strahlen einen wohligen Schmerz aus. Mein Hintern und mein Rücken schmerzt weniger, nur mein Kopf ist leer und müde. Ich fühle mich unbeschwert. Die Glücks-Hormone wirken. Jetzt ist Zeit fürs relaxen. Dies ist die Phase, die eine Ausfahrt so schön macht.

Ueber 1’357 km bin ich nun seit dem 1. Januar, also in 6 Wochen gefahren. Doppelt soviel wie mit meinem neuen Auto. Wenn ich diese Distanz hochrechne, werde ich dieses Jahr auf über 10’000 km kommen. Nein, dies liegt in weiter Ferne, denn bereits wieder zurück in der Schweiz wird es für mich zu kühl sein. Dann habe ich genügend Gründe, zu Hause zu bleiben.

Ich spüre das Training. Ich fühle mich stark. Der Puls ist tief auch bei hohen Geschwindigkeiten. Bis 30 km/h habe ich keine Mühe und kann problemlos sprechen. Auf der letzten Fahrt nach Dolphin Bay und zurück über eine Distanz von 95 km fuhren wir einen Schnitt von 27.6 km/h. Um diesen Schnitt zu erreichen, muss man grössere Distanzen mit einer höheren Geschwindigkeit von etwa 30-35 km/h fahren.

Die Fahrstecke zum königlichen Musterbetrieb „Chang Hua Mun“

 

Download file: 20150220 Wind Mill Loop.gpx

 

 

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4. Feb. 2015: Funeral Ceremony (Kremation) von René Marugg

Trauerfeier: Links der Sarkophag und im Hintergrund die Mönche

Trauerfeier: Links der Sarkophag und im Hintergrund die Mönche

René Marugg

René Marugg

Rund 80 Freunde von René Marugg trafen sich am Mittwoch, 4. Feb. 2015 um 15 Uhr im Wat Khao Noi, um von René Marugg Abschied zu nehmen. Ich kannte die wenigsten von ihnen. Von den Hua Hin Roadies waren Barry Edwards, Adrian Stella und ich dabei. Es waren viele Musiker, Musikverrückte, Besitzer von Lokalen aus der Umgebung und Bangkok  unter den Trauernden. Alle waren immer noch erschüttert oder konnte es nicht verstehen, was da vor wenigen Tagen passiert war. Renè ist am späteren Nachmittag des 22. Jan. auf einer Rad-Ausfahrt an einem Herzversagen verstorben. Er wäre am 14. Mai 2015 65 Jahre alt geworden.

Hua-Hin - Kremation - Funeral ceremony René Marugg

Noch am 18. Feb. schrieb er mir über seine neuen Schuhe: „Er sei stolz darauf, seine 21 Jahre alten endlich ersetzt zu haben. Du weisst Max, ich habe zwei Leidenschaften in meinem Leben, den Jazz und den Radsport und die ……Frauen, haha. Dies war René, wie ich ihn kannte. Immer aufgestellt. Nur wenige Stunden vor seinem Herzanfall schrieb er mir über Facebook, als sei es eine Abschied für immer: „Er werde jetzt mit seinen  neuen Rennschuhe eine Runde fahren!“ Es war seine letzte.

Hua-Hin - Kremation - Funeral ceremony René Marugg

Hua-Hin - Kremation - Funeral ceremony René Marugg

Adrian und Barry von den Hua Hin Roadies

Buddhistische Zeremonie im Wat Khao Noi

Ich liess mir von meiner Freundin erklären: „Für einen Buddhisten ist das Leben nur ein kurzer Abschnitt seines Daseins. Sein Tod sei nichts Endgültiges.“ Für uns Farangs ist der Tod etwas Finales, Endgültiges. Deshalb sprechen wir ja auch vom „Abschied nehmen“. (Mehr darüber siehe im Anhang zu dieser Seite)

Hua-Hin - Kremation - Funeral ceremony René Marugg

In der grossen Halle des Khao Noi Tempels war René  in einem goldenen Sarkophag hinter vielen rosaroten Blumen, Kränzen und Gestecken aufgebart. Der Anblick war  wunderschön.

Nach einem Nachruf über sein Leben, Wirken, seiner Ehrfurcht zu seinen Musik-Legenden durch einen seiner Freunde Jerry Mosselman, den Herausgeber vom „Hua-Hin Approach Magazin“ begann  die buddhistische Zeremonie durch 11 Mönche. Ein feierliches Ritual, wie ich es mir auch wünschen würde. 

Hua-Hin - Kremation - Funeral ceremony René Marugg

Aber dann der für uns Farangs so ergreifende Moment:  René wurde von den Mönchen aus dem goldenen Sarkophag herausgezogen und in den Kremations-Ofen geschoben. Es war ein beklemmender Momemnt. Er war nur mit einem feinen weissen Papiertuch bedeckt, jedoch für jedermann sichtbar:  René trug seine neuen Radrennschuhe. Ein Sinnbild. Es fehlte einzig ein Bezug zu seiner Musik. Im Nachhinein ein schönes Bild, das mir in Erinnerung bleiben wird. Der Sportsmann René

Die Mönche tragen Rene die Treppe hoch ins Krematorium

Die Mönche tragen Rene die Treppe hoch ins Krematorium

Hua-Hin - Kremation - Funeral ceremony René Marugg,

Jeder seiner Freunde verabschiedete sich mit einer weissen Papierblüte, die er vorher an einem Olfeuer anzündete, und setzte damit das feine Papiertuch und damit seine  Verbrennung in Gange.

Während ich und seine Freunde durch die Zeremonien-Halle ins Freie an die frische Luft gingen und tief einatmeten, wurden hinter uns die Blumen und Kränze abgebaut, und die nächste Tote für Zeremonie bereit gemacht. Es soll sich um ein junges Mädchen gehandelt haben. Ich schaute nur von der Ferne zu, wie die besten Freundinnen das Gesicht des Mädchens mit feinen Pinseln schminkten!

Tags darauf wurde Renés Asche von seinen Freunden im Meer vor Hua-Hin verstreut

René in seinen neuen Rad-Rennschuhen

René in seinen neuen Rad-Rennschuhen

 


Im Internet-Blog „Tod und Glaube“ habe ich nachfolgende lesenswerten Zeilen über den „Tod im Buddhismus“ gefunden:

Der buddhistische Umgang mit dem Verstorbenen und dem Tod

Ein Kranker oder Sterbender sollte von jemandem umsorgt werden, der ihm angenehm ist, den er gern hat und der keine negativen Gefühle in ihm auslöst. Die pflegende Person sollte ihm ermutigende Worte zusprechen, die den Geist des Sterbenden auf heilsame Gedanken und Objekte lenken. Diese reifen dann im Sterbeprozess zu positiven, heilsamen Resultaten. Reifen dagegen negative Gedanken heran, könnte der Sterbende als Tier oder anderes Wesen in elendem Dasein wiedergeboren werden. Die Pflege ist eine gute Tat, die den Kreislauf verkürzt und den Eintritt in das Nirwana so beschleunigen kann.

Der Stillstand der Atmung ist für Buddhisten nicht der Tod. In dem Leichnam sind vielmehr noch Energien vorhanden, und der Geist muss noch vier Phasen bis zur Auflösung durchlaufen. Der Körper des Verstorbenen sollte daher einige Zeit, im Tibetischen Buddhismus sogar drei Tage, völlig in Ruhe gelassen werden. Er soll nicht berührt werden; so sollten z. B. auch die Augen nicht zugedrückt werden, da damit die Sterbeprozesse beendet werden.

Das Begräbnis gehört in vielen Ländern zu den buddhistischen Hauptzeremonien, da es den Übergang in die Zwischenwelten und die darauf folgende Wiedergeburt eröffnet.

Die Feierlichkeiten können mehrere Tage dauern. Bei der Abschiednahme stehen die Gäste zusammen, Sutras, die überlieferten Reden Buddhas, werden rezitiert und jeder soll sich an positive, gute Erlebnisse mit dem Verstorbenen erinnern. Zum einen, um dem Toten fröhliche, wertvolle Gedanken mitzugeben. Zum anderen als Reaktion an Stelle des Weinens. Dieses sollte vermieden werden, denn Trauer und Tränen sind oft durch den Verlust für die Hinterbliebenen und Selbstmitleid bedingt.

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31. Jan. 2015: Erfahrungen mit meinem neuen Trek-Rennrad

Der erste Monat im 2015 ist vorbei. Mit der heutigen 93-km-Ausfahrt an die Dolphin Bay habe ich in diesem Monat bereits 650 km gefahren. Es hat sich bewährt, dass ich vor 2 Wochen die Tretlager auswechseln liess. Sie waren ausgefahren. Das Rennrad läuft rund und leicht.

Trek Madone 5.2

Ich bin gut in Form, besser als vor einem Jahr. Ob dies mit meinem neuen Rennrad zusammenhängt ist schwer abzuschätzenn. Noch letztes Jahr war es für mich schwer, einen 30er-Schnitt über grössere Distanzen zu fahren. Vor kurzem kam ich von einer 95km Fahrt nach Dolphin Bay zurück und realisierte dabei einen Schnitt von über 28km/h. Dazu muss man grössere Distanzen mit über 30 km/h Geschwindigkeit fahren

Rennrad Trek Madone 5.2: Shimano Ultegra Schaltung

 

Rennrad Trek Madone 5.2: Shimano Ultegra Schaltung

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Höhepunkte meines Lebens: Rad-Ausfahrten mit Profis wie Tony Rominger

Was haben Tony Rominger, Ernesto Guidali, Max Hürzeler und Max Lehmann gemeinsam?

Tony Rominger zu seinen besten Zeiten

Tony Rominger zu seinen besten Zeiten

Die anderen Drei sind jünger als ich, aber in der Woche vom 14. bis 18. Jan 2015 trafen wir uns hier in Hua-Hin und machten gemeinsame Ausfahrten in der näheren und weiteren Umgebung über eine Distanz um die 250km. Die anderen Drei waren zu ihrer Zeit erfolgreiche Rad-Profis. Sie waren Stars. Viele werden sich daran erinnern.

Wie kommt der Max dazu, werden sich manche fragen?

Tony Rominger gehörte zu den  besten Profi-Radrennfahrern, die die Schweiz hatte. Er gewann unter anderem die spanische Vuelta 3-mal, einmal den Giro-d’Italia und verpasste den Tour-de-France-Sieg nur hauchdünn mit einem 2. Platz. Er gewann die Lombardei-Rundfahrt und war auch noch Stunden-Weltrekordmann. Seine Palmares ist endlos.

Der Max Hürzeler wurde eher auf der Bahn hinter den Motoren als Steher berühmt. „Er habe nur eimal eine Rundfahrt bestritten, die Tour de Suisse, und die sei hart gewesen“ erzählte er mir. Aber weltberühmt wurde er  auf Mallorca. Er war massgeblich am Aufbau der Ferieninsel zum heutigen Rad-Paradies beteiligt. Unter seiner Leitung wurden die vielen damaligen Feldwege zu Radwege asphaltiert und umfunktioniert. Man sagt, er sei Ehrenbürger von Mallorca geworden.

Auch Ernesto, der Bruder von André Guidali, mit dem ich jährlich in die Toscana zum Radfahren gehe, war Profi-Radrennfahrer. Zwar nicht so berühmt wie die beiden anderen, aber um überhaupt Profi zu werden, muss man zu den Besten der Besten gehören. Den Ernesto habe ich vor Jahren im Goms kennengelernt, als ich beim Koni Hallenbarter Langlauf-Skaten lernen wollte. Ernesto gab sich mit mir die grösste Mühe, aber ich war ein kläglicher Misserfolg, obwohl ich doch vom Inline-Skaten und dem Skifahren (Schlittschuh-Schritt) die besten Voraussetzungen gehabt hätte.

Und ich der Basler Max? ein ewiges Talent. Spass beiseite, ich bin ein Quereinsteiger beim Radrennclub Basel (RRCB) und betreibe den Rad-Sport erst seit rund 15 Jahren. Aber in dieser Woche war ich in der Tat Begleiter dieser Grossen auf den Strassen von  Hua-Hin und habe ihre Gruppe streckenweise sogar angeführt.

Hua Hin Roadies Max Hürzeler Tony Rominger Leo Schönnberger AusfahrtWie kam es zu dieser Begegnung?

Seit 2 Jahren kommt der Reiseveranstalter Max Hürzeler mit vielen radverrückten Gästen nach Thailand zu einer Radfernfahrt. Wir wussten davon und so tauchte bei mir die Idee auf, dem Max Hürzeler zu schreiben. Ich bot ihm an, dass wir „Hua Hin Roadies„, der verrückte Radclub aus Hua-Hin mit Fahrern aus der Schweiz, Niederlande, England, Dänemark, Australien, USA,  seine Tour auf der Einroll-Runde und der 1. Etappe begleiten werden.

Es dauerte nur wenige Tage, da kam eine Antwort von Tony Rominger, in der er mich zusätzlich anfragte, ob wir für seine Gäste, die bereits etwas früher nach Hua-Hin anreisen würden, die eine oder andere Fahrt um Hua-Hin organisieren könnten. Dies war natürlich eine Herausforderung für mich und die „Hua Hin Roadies“

Die Privatier-Ausfahrten mit Tony Rominger

In der Folge fuhren wir an zwei Tagen zusammen mit Tony Rominger und seinen 4 Gästen aus der Schweiz auf zwei unserer hiesigen Lieblingsstrecken, den Springfield-Loop zu den kleinen Seen westlich von Hua-Hin mit Miro Vanecek als Guide und die Dolphin-Bay-Strecke dem Meer entlang mit Jean Moser als Guide. Ich führte beide Male die Gruppe durch den Verkehr von Hua-Hin hinaus bis zum Treffpunkt. Die Gäste waren begeistert von der wunderbaren Landschaft mit den vielen Blumen und der vielseitigen Strecke. Begeistert auch von den Coffee-Shops, in denen wir Pause machten.

Es gab eine Situation, da hat Tony Rominger auch von mir etwas lernen können

Auf einer dieser Ausfahrten hatte einer der Fahrer einen „Platten“. Kein Problem. Wer hat das Werkzeug bei sich, fragte einer?. Da zeigte ich der ganzen Gruppe samt Tony Rominger, was ich vom VeloPlus gelernt hatte, einen Reifen von der Felge und dann wieder auf die Felge zu bringen, ohne Werkzeug. Es ist schwer zu beschreiben, aber grundsätzlich wird der Reifen in die Felge gedrückt und kann dann ohne Werkzeuge herausgeschält und mit derselben Methode auch wieder in die Felge gebracht werden. „Das habe er noch nie gesehen“, meinte der erstaunte Tony Rominger.

Tony Rominger machte für mich einen grossartigen Eindruck. Zurückhaltend, eher scheu, jedoch klar und bestimmend. Er fuhr eines der exklusiven roten BMC-Carbon-Rennräder mit elektronischer Schaltung und verfügte immer noch über Super-Wädli, die auch nach oben ziehen konnten.. Mit der Schaltung habe er noch nie Probleme gehabt, auch nicht, als das Rad 1 Jahr ohne Nutzung dastand. Sogar die Batterie hatte noch genügend Power.

Ankunft von Ernesto Guidali und Denis Schoch

Ein paar Tage später kamen dann auch die beiden Radrennclübler Ernesto Guidali  und Denis Schoch in Hua-Hin an. Ich war bereits vorgewarnt duch André Guidali, den Bruder von Ernesto. Ich traf die beiden an der ersten Ausfahrt der Hürzeler Truppe, die als Einroll-Runde über 40 km zum Huay Mongkol dem schwarzen Mönch führte. Sie waren Teil der 30-40 Radsportbegeisterten aus der Schweiz und Deutschland, die nach Thailand flogen, um auf etwa 830 km von Hua-Hin nach Krabi (in der Nähe von Phuket) zu fahren. Ernesto und Denis hatten aber auch die Rückfahrt zurück nach Hua-Hin gebucht und werden am 9. Feb. wieder einrollen.

Ernesto machte einen recht entschlossenen Eindruck. Er habe 65 km auf der Strasse trainiert und habe auf der Grenchener-Bahn Souplesse trainiert!. Er schluckte nur kurz auf der Einroll-Runde, als es kurz nach dem Start etwa 200 m einen etwa 5%-igen Anstieg hoch ging. Mit seiner Bärenkraft brachte er seine Pfunde aber problemlos zum „Bergpreis“.

Tony Rominger staunte nicht schlecht, als ich Ernesto herzlich begrüsste. „Ja kennst Du den auch?“ meinte Tony Romingr zu Ernesto.. Wir beide lachten und ich erzählte von meinen Langlauf-Eskapaden und von Ernestos-Leder-Renn-Sattel, den ich seither in der Schweiz fahre.

Ernesto Guidali, Max Lehmann, Tony Rominger: Max Hürzeler Thai Rundfahrt

Am Sonntag, den 18. Januar war dann Start der 1. Etappe in den Süden nach Prachuap Khiri Khan. Ich fuhr mit der Gruppe Rominger und führte sie durch den dichten Verkehr aus dem Städtchen Hua-Hin. Später übernahm Jean Moser das Szepter und führte sie 50 km lang via Dolphin Bay der Küste entlang bis zur Hauptstrasse zum „Khao Sam Roi Yot National Park“. Dort trennten sich unsere Weg. Die Rominger-Gruppe fuhr weiter mit Rückenwind gegen Süden, während wir zwei mit dem heftigen Gegenwind zurück nach Hua-Hin zu kämpfen hatten … und kaputt in Hua-Hin ankamen.

„Ich fahre nach Puls“

Auf der 1. Etappe habe ich etwas ganz besonderes von Tony Rominger gelernt: Ausserhalb von Hua-Hin übernahm er die Führung seiner Gruppe und bestimmt die Geschwindigkeit. Er fuhr ein recht flüssiges Tempo bis gegen 28km/h. „Ob das nicht zu schnell sei? nicht dass bereits der eine oder andere auf den ersten Kilometern schlapp mache“ fragte ich Tony, der meinte dazu. „Ich fahre nach Puls. Im Moment habe ich Puls 100. Dies sei für die Gruppe machbar. Nach Puls ist besser als nach Geschwindigkeit zu fahren

Ich hatte meinen Pulsgurt leider nicht an. Nach meiner Erfahrung müsste ich mit meinem Fitnessstand etwa Puls 110-115 gehabt haben. Aber seine Aussage war selbstverständlich absolut richtig. Der Puls zeigt die Belastung auf den Körper an, ob die Strecke nun aufwärts oder über die Ebene führt.

Nun ist mir auch klar, warum alle Profis in den Rennen einen Pulsgurt tragen. Sie fahren voll nach Puls resp. Herzfrequenz, um ja nicht zu überdrehen. Im Gegensatz zu vielen Amateuren, die meinen, sie hätten ihren Körper auch ohne Pulsgurt im Griff.

 

v.l.n.r.: Miro Vanecek, Roger W. Denton, Mike Danemark, Ton Peters, Jean Moser, Tony Rominger, Jos van Gent, Freek Faro, Max Lehmann

v.l.n.r.: Miro Vanecek, Roger W. Denton, Mike Danemark, Ton Peters, Jean Moser, Tony Rominger, Jos van Gent, Freek Faro, Max Lehmann

 

Rückfahrt nach Hua-Hin

Auf der Fahrt in den Süden hatte die Hürzeler-Truppe mehrheitlich Rückenwind. Es ging leicht und die 100 km langen Tages-Etappen waren bestimmt leicht zu bewältigen. Ob der Wind während ihrer Rückfahrt bereits gedreht haben wird? Ich hoffe es, denn ich weiss wovon ich spreche. Mit Rückenwind konnten wir problemlos einen 28-30km/h Durchschnitt fahren, der Gegenwind liess aber nur noch eine Geschwindigkeit von 22-25 km/h zu.

Wir von den Hua Hin Roadies werden am 9. Feb. die Rominger-Gruppe im Dolphin Bay Resort etwa 50 km vor Hua-Hin erwarten und sie ins hiesige Hotel begleiten. Ich freue mich auf dieses Wiedersehen.

Hua-Hin Roadies mit Tony Rominger kurz vor dem Start

Smarties und M&M

Zum Schluss bekamen wir von Tony Romingr und auch von Max Hürzeler grosse Komplimente. Nicht nur wegen unserer einmaligen blau-gelben Rennanzüge und unserer exklusiven Rennräder, sondern auch wegen der kundigen Führung  rund um Hua-Hin. Allein unser Weg über die Dolphin Bay dem Meer entlang auf der Etappe nach Prachuap Khiri Khan war für sie bezaubernd. Die Gäste waren begeistert.

Ich habe viele Tricks von den Profis gelernte. Ich hoffe, dass meine Radfreunde zu Hause und im Ausland nun nicht Angst haben, wenn ich mir ein „Kügeli“ reinschmeisse. Mir genügen bereits „Smarties“ und „M&M

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Merry Christmas and Happy New Year 2015 resp. 2558

Liebe Freunde in Nah und fern

Bangkok: Happy New Year Central World

Merry Christmas and Happy New Year 2015

Ich sitze hier vor meinem PC, den Kopf nach unten, die Beine in der Höhe, aber dennoch auf der Erde. So müsst Ihr Euch den Max auf der unteren Seite der Erdkugel vorstellen. Nur dank der Schwerkraft oder/und der Erdrotation bleibe ich auf dem Boden und fliege nicht ins Bodenlose des Weltalls. Glücklicherweise hat kein Mensch die Möglichkeit, diese Gravitationskaft, die mich am Boden hält,  mit einem Klick abzustellen! Dies ein kleiner populistischer und philosophischer Exkurs in die Physik. (Hoffentlich stimmt es in etwa!)

Es ist noch gar nicht lange her, da bin ich am 16. Oktober 2014 frühmorgens in Bangkok gelandet. In der Zwischenzeit war einiges los im Hause Lehmann:

  • Kaum in Hua-Hin angekommen, kaufte ich mir ein Trek-Rennrad der besonderen Klasse. Es wird mich die nächsten Jahre begleiten. Ob es mein letztes Rennrad sein wird? So alt bin ich noch gar nicht! Mehr darüber unter  18. Okt: Mein neues Rennrad “Trek Modane 5.2″ und mein neues Renndress
  • Wöchentlich 2-3 mal war ich mit dem Renner unterwegs. Zwischen 80-100 km lang waren die üblichen Etappen, aber meistens mit einem Frühstück unterbrochen. Gegenüber dem vergangenen Jahr konnte ich meine durchschnittliche Geschwindigkeit bei solchen Strecken auf 28 km/h erhöhen, was mich freudig überraschte.
  • Dann war aber Schluss mit den grösseren Einkäufen. Mein Geld reichte nur noch für Leibchen, Hemden und Hosen, aber auch Unterhosen, sowie 2 Paar Socken !!!
  • Der diesjährige Dezember wurde sodann zu einem Kraftakt in meinem Leben. ACTION PUR! In den ersten Dezember-Tagen fuhr ich mit 6 Schulkolleginnen von Pat in den Nord-Westen Thailands nach Sangkhlaburi an die Grenze von Myanmar, wo wir auf einem Hausboot 3 Tage lebten: mehr dazu siehe unter: http://www.maxlehmann.ch/thailand/2014-thailand/2014-sangkhlaburi.htm
  • Mitte Dezember dann der Grossanlass in Bangkok: Pat’s Sohn Snooker schloss sein Architektur-Studium an der berühmten Chulalonkorn-Universität in Bangkok ab. Sein Diplom wurde von der thailändischen Prinzessin Sirindhorn überreicht. Ein Gross- und Freudenanlass für den Betreffenden, aber auch die ganze Familie. Ich durfte auch dabei sein, was aber bedeutete, dass ich neue dem festlichen Anlass entsprechende Anzüge brauchte: einen hellgrauen Anzug für die zwei Hauptproben und einen weissen Thai-Anzug für die eigentliche Zeremonie mit der thailändischen Kron-Prinzessin Sirindhorn. Mehr darüber siehe unter: http://www.maxlehmann.ch/wpthai/2014/11/16/16-nov-2-fuer-die-koenigliche-zeremonie-mass-anzuege-in-4-tagen/
  • 3 Tage dauerten diese Festivitäten in Bangkok und Umgebung. Drei harte Tage mit nur wenigen Stunden Schlaf. Ich musste fast immer stehen mit dem weissen Anzug. Es war ein Erlebnis der Sonderklasse. Der Bericht ist noch in Arbeit und wird im Januar beendet sein.
  • Max, Heidy und Karli

    v.l.n.r. Karli, Heidy und Max, davor Chang-Bier

    Am 13. Dezember sind meine Freunde aus Basel, Karli und Heidy Holzhauser, in Thailand eingetroffen. Sie werden bis Anfang Januar bei mir in meiner fürstlichen „Residenz“ hier in Hua-Hin wohnen. Mit Ihnen haben wir Bangkok während 5 Tagen unsicher gemacht. So standen neben Tempel-Besichtigungen eine nächtliche Schiffsfahrt samt Dinner auf dem Fluss Chao Phraya auf dem Programm, aber auch eine fast 2-stündige Velofahrt rund um Ayutthaya, einer ehemaligen Königsstadt Thailands. Dann kam auch das Shopping nicht zu kurz, wobei ich ein glückliches Händchen mit schönen Camel-Hemden und -Shorts hatte. Da mein Koffer wieder einmal zu klein war, musste mir eine zusätzlich Reisetasche helfen, meine stolzen Einkäufe nach Hua-Hin zu bringen.

  • Auf dem Weg von Bangkok nach Hua-Hin machten wir einen Abstecher zum Floatings-Market Damoen Saduak, wo wir auf einem Boot zwischen den  Marktfrauen auf ihren Verkaufsbooten das Geschehen aus nächster Nähe beobachten konnten.
  • Hier in Hua-Hin machten wir bisher nur einen kurzen Abstecher in die Weinberge von „Hua-Hin Hills“ und testeten hiesige Rot-, Rosé- und Weissweine samt dazupassenden Leckereien wie Entenbrust, Langusten-Salat und Garnelen.
  • Weihnachten werden wir nicht gross feiern, obwohl D’schingel-Bell überall zu hören ist. Am 30. Dezember lade ich ein zum traditionellen Schweizer-Fondue mit Freunden aus Thailand, der Schweiz und England.

Im Moment sitze ich auf meiner Terrasse und bearbeite bei blauem Himmel, leichtem Wind und 30 Grad Celsius die vielen Fotos aus den 10 Bangkok Tagen. Karli und Heidy weilen derweil am Meer und geniessen das warme wunderbare Wasser.

So habe ich Zeit, an Euch in Old-Europe zu denken und mich auf ein Wiedersehen ab Mitte März zu freuen. Ich habe zwar vernommen, dass in Europa immer noch frühlingshafte Temperaturen herrschen, hoffe aber, dass ein Kälteeinbruch doch noch den vielen Ungeziefern und Wespen den Garaus machen und für etwas Schnee in den Bergen sorgen wird.

Ich wünsche Euch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins 2015, bei uns in Thailand wird es bereits das Jahr 2558 nach buddhistischer Zeitrechnung sein.

Ganz liebe Grüsse, bleibt gesund und munter
Euer Max, auf der anderen Seite der Erdkugel

Hua-Hin Bahnhofstrasse Weihnachtsbeleuchtung

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18. Okt: Mein neues Rennrad „Trek Modane 5.2“ und mein neues Renndress

Mein bishriges Rennrad ist ein einfaches „SPECIALIZED ALLEZ“ Alu-Rennrad, das bereits etwa 5 Jahre alt ist. Ich habe es im Okt. 2011 in Hua-Hin von  Chris Byrd für 25’000 Baht (ca. SFr. 750.–) als 2-jährige Occasion abgekauft. Der feuerrote Rahmen sieht zwar immer noch tip-top aus, aber die Schaltung ist nicht die beste und bereits etwas ausgeleiert. Eine Revision wäre fällig..

So beschloss ich noch in der Schweiz, in dieser Saison ein neues Rennrad für Thailand zu kaufen. Es sollte ein qualitativ hochstehendes sein und mir für den Rest meiner Laufbahn Freude bereiten. Ich wollte nicht auf der falschen Seite sparen. Mein Budget legte ich auf 150’000 Baht (entsprechend etwa 4’300 SFr) fest.. Ich bat bereits zum voraus Miro um Mithilfe bei der Auswahl des geeigneten Sportgerätes, denn zu zweit ist es einfach besser.

Hua-Hin - Das neue Renndress "Hua-Hin Roadies" und mein Trek Modane: Adrian Stella und Max

P1060154-Trek-Modane-PICASA-THAI-HIT4-800px-75bpiDas neue Rennrad „Trek Madone 5.2“

Am Donnerstag, 16. Oktober landete ich in Bangkok. Bereits am Tag darauf am Freitag war ich Besitzer eines grandiosen „Trek Madone 5.2 Rennrades“. Wie kam es dazu?

Am Donnerstag und dann nochmals am Freitag-Morgen früh versuchte mich mein Velo-Freund Jean Moser aus Kaoh Tao mich telefonisch zu erreichen. Ich rief ihn zurück und er machte mir ein Angebot von 60’000 Baht (SFr. 1’750.–) für sein 2 Jahre altes Carbon-Rennrad in der Qualitäts-Klasse, die ich anstrebte. Eben um sein „Trek Madone 5.2“ für das er im 2012 noch 120’000 Baht entsprechend SFt. 3’500.– bezahlte.

Er sei sowieso auf dem Weg nach Hua-Hin und hätte Zeit, mir das Rennrad zu Testzwecken zur Verfügung zu stellen. Gesagt getan, 30 Minuten später sass ich erstmals auf diesem Rad, stellte den Sattel ein und fühlte mich von Anbeginn wohl, obwohl es sich um einen 52er-Rahmen handelte und ich bisher 54er gefahren bin. Aber es scheint, dass die Rahmen-Grössen der einzelnen Hersteller in der Praxis sich unterschiedlich anfühlen.

Es handelt sich um ein Leichtgewicht-Carbon-Rennrad von gegen 8 kg In den Farben weiß, grau und dem Leopard-blau/grün, welches dem von Fabian Cancellara im 2012  gefahrenen täuschend ähnlich ist. Es verfügt über eine 10-fach-Ultegra-Schaltung 50/34 mit Flachspeichen Bontrager Rädern. Die Züge sind sauber integriert in den Rahmen, in der linken Kettenstrebe sitzt ein ANT+-kompatibler Tacho-Sender, der Sattel thront auf einer Spezialstütze,

Ich musste nur noch die Pedale auswechseln und fuhr zu diesem Zweck zum Velohändler. Nach dieser Fahrt durch Hua-Hin war ich mir klar, dieses Rennrad würde ich kaufen. Ich wollte zwar nie ein Weisses, aber schön sieht es eben schon aus. Ich bin über meinen Schatten gesprungen und habe mein Gefühl sprechen lassen.

Hua-Hin: Max mit dem neuen RennradDas neue Renndress der „Hua Hin Roadies“

Tags darauf machte ich mit meinen hiesigen Freunden meine erste Ausfahrt diese Saison und blieb begeistert vom Trek-Rennrad. Zum Start überbrachte mir Adrian Stella das neue Renndress bestehend aus Hose und Shirt unserer Radrenngruppe „Hua-Hin Roadies„, das von meinen Freunden in diesem Sommer kreiert wurde. Es wurde in bester Stoff-Qualität in Thailand fabriziert und kostete jedem einzelen nach Abzug der Sponsor-Beiträgr 1’900 Baht, entsprechend SFr. 55.–. Es erinnert in seinen gelb-blauen Farben etwas an die Tinkoff-Profi-Sportgruppe und sieht einmalig aus. Wie ich mir habe sagen lassen, ist unser Team bereits in der ganzen Umgebung bekannt. Einzelne Restaurants sollen bereits Schilder mit dem Text  „Welcome Hua-Hin Roadies„. draussen stehen haben.

Hua Hin Roadies

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11. März 2014: Rückblick auf 5 Monate in Thailand

Um es vorweg zu nehmen, ich habe zum 6. Mail den europäischen Winter in Thailand verbracht, eine wunderbare Zeit. Ich war nie krank und habe vieles, ja einmaliges erlebt. Am 9. März bin ich mit der Finnair nach Hause geflogen, um an der am 10. März beginnenden Basler Fasnacht dabei zu sein.

Hua-Hin SpatzenMeine „Residenz“ in der Soi94 in Hua-Hin

Ich war bereits zum dritten Mal in diesem Haus und bin glücklich dort. Ich wohne fast im Zentrum von Hua-Hin, nur etwa 500 m vom Meer und dem grossen Shopping Center „Market Village“, in dem man alles bekommt, was man braucht. Das Haus habe ich für das ganze Jahr gemietet und kann so alle meine Kleider, Schuhe, Laserdrucker, Rennrad und Mountainbike, den Honda-Scooter und nicht zu vergessen meinen einmaligen chinesischen Porzellan-Tisch darin zurücklassen. Einmal im Monat geht mein Vermieter vorbei, durchlüftet das Haus und schaut nach der Wasser- und Elekro-Rechnung.

Klima und Temperatur

Das Klima hatte eigenartige Sprünge gemacht, die wir aus den letzten Jahren nicht kannten. Im Oktober/November regnete es mehrmals in Strömen. Grosse Gebiete von Hua-Hin wurden mehrmals unter Wasser gesetzt. Es wurde auch in der Folge nie so heiss wie in den vergangenen Jahren. Nur wenige Male stieg die Tagestemperatur über 30ºC und noch anfangs März musste ich mich nachts mit  einer Decke zudecken, denn die Nacht-Temperatur betrug knapp 20ºC. Die Klimaanlage war nie in Betrieb, auch nicht der Decken-Ventillator im Schlafzimmer.

2- bis 3mal die Woche bin ich ein Verrückter auf meinem Rennrad

Am Start zur Fahrt zu den Hua-Hin Weinbergen

Am Start zur Fahrt zu den Hua-Hin Weinbergen

Die angenehmen Temperaturen waren ideal für Ausfahrten auf dem Rennrad. Etwa 2-3 mal die Woche fuhr ich mit Freunden der „Hua Hin Roadies“ irgendwo rund um Hua-Hin zwischen 60-100 km. In meiner laufenden Saison zwischen Mitte Oktober 2013 bis Mitte März 2014 fuhr ich gegen 2’000 km, davon 900 km allein im 2014

Dolphin Bay

v.l.n.r. Jean Moser. Jos van Gent, Max, John, Ernie Hague, David McReynolds, Adrian Stella in der Dolphin Bay

Mein Honda 125ccm Scooter

Ein Auto in Hua-Hin ist eher ein Belastung. Man findet nur schwer Parkplätze. Ohne meinen Honda-Roller wäre ich ein verlorener Mensch. Er ist das beste Verkehrsmittel, um im Raume Hua-Hin „herumzufräsen“. Thailand ist geschaffen für solche Roller. Ueberall findet man Parkplätze und wenn es keine hat, dann nimmt man sich einen Platz! Meine Honda ist mittlerweilen 2 Jahre alt. Diese Saison habe ich 730 km  zurückgelegt. Mein jetziger Km-Stand beträgt 1’400 km

Mein Körper-Gewicht

Ich war wiederum wohlgenährt, als ich im Herbst in Thailand eintraf. Mit 88 kg startete ich im Oktober und zu meinem Erstaunen hatte ich bei meiner Rückkehr 84.4 kg obwohl ich mich in Hua-Hin nicht sonderlich eingeschränkt hatte. Wie zu Hause nahm ich neben dem Frühstück nur 1 Hauptmalzeit am späteren Nachmittag zu mir. Ich trank täglich mein Bier und ass 2-3 Mangos. Ich vermute, dass der Körper in Thailand durch seinen erhöhten Kühlaufwand mehr Kalorien aufwenden muss, als in Europa, wenn es kühl oder angenehm warm ist

Reise durch Rajasthan, dem  ehemaligen Reich der Maharadjas und Könige mit seinen Palästen, Herrschaftshäusern und Forts

Indien ist ein Land der Gegensätze. Negatives und Positives lösten sich ab. Die Belästigung von Frauen war auch für uns nachvollziehbar. Ebenso das Kastendenken und die Unterdrückung der Aermeren! Wohl fühlte ich mich in Indien nie. Indien wäre keine Alternative zu Thailand

Nach dem Negativen nun aber auch das Positive, denn die Reise war wirklich einmalig und aus Sicht des Erlebten und Gesehenen direkt nach meiner Myanmar-Reise vom letzten Jahr einzustufen.

Die Provinz Rajasthan ist vielleicht der exotischste Teil des indischen Subkontinents. In ihr findet man mehrere hundert Paläste und Forts (Schlösser, Burgen), die den 22 Maharadjas und Königen gehören oder gehörten. Ihr märchenhaftes Vermögen war bis zur Unabhängigkeit Indiens im Jahr 1947 nahezu unantastbar. Traumpaläste mit 32 km langen Festungsmauern entstanden, gegen die Neuschwanstein wie das Ferienhäuschen eines Snobs wirkt. Für diesen vor allem in Länge mal Breite mal Höhe zu ermessenden Prunk ist Rajasthan weltberühmt; nicht minder bekannt ist das Schicksal der vor dreißig Jahren durch Indira Gandhi der Krone beraubten Häupter, die ihren Reichtum nur dadurch erhalten können, dass sie ihn zur Schau stellen. Sie präsentieren ihn in Museen, verpachten Teile ihres Anwesens an Restaurants und Souvenirbuden oder verwandeln ein nicht unbeträchtliches Areal in ihren immensen Palastanlagen in eine Hotelanlage.

Mehr gibt es zu lesen unter: „Namastee Rajasthan (indien)“

Weitere Ereignisse und Begebenheiten in Thailand

Der versuchte Putsch der thailändischen Oberschicht war das signifikanteste Ereignis in diesen Wintermonaten. Er verursachte 23 Tote und unzählige Verletzte, und warf die thailändische Wirtschaft um Jahre zurück. Thailand ist nicht mehr das solide Land, auf das man sich evrlassen konnte.

Mehr dazu unter: „Thailand auf dem Weg zu einer-Diktatur? Putscht sich die Oberschicht mit einem Staatsstreich an die Macht?“

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15. Feb. 2014: Neues aus Hua-Hin: Radsport – Die Temperaturen steigen – entschärfter Bahnübergang – Ausbau Market Village

20140215-Dolphin-Bay-75bpiMein Rad-Training für die Saison 2014

Zurück aus Indien habe ich am 2. Feb. mein Rad-Training für die diesjährige Saison wieder aufgenommen. Ich plane jede Woche 2-3 Ausfahrten von je 70-90 km.

Radausfahrten: Trainingsaufnahme, Angriff eines Hundes, Reifenschaden

Ich erlebe viel bei meinen Ausfahrten mit dem Rennrad auf Thailands Strassen.

  • Vergangene Woche wurde ich in Cha-Am von einem Hund angegriffen. In einer solchen Situation gehe ich immer aus den SPD-Pedalen, damit ich nicht stürze, wenn ich absteigen muss. Dann schrie ich ihn an, was meistens etwas nützt. In diesem Fall brachte es aber nichts. Als er eben zuschnappen wollte, teilte ich ihm mit meinem Rennschuh mit der SPD-Metallsohle einen harten Tritt auf seine Schnauze zwischen seine Augen. Jaulend stob er davon. Dieser Hund wird nie mehr einen Radfahrer angreifen.
  • An der heutigen Ausfahrt  zum Frühstück an der Dolphin Bay entdeckte Jos van Gent aus Holland an meinem Vorderreifen einen tiefen Riss, aus dem sogar noch eine Glasscherbe rausschaute. Mit diesem Reifen war eine Weiterfahrt undenkbar, aber dank Adrian Stella, einem Londoner, der in der Nähe wohnte, erhielt ich einen Ersatzreifen

Der Winter hat sich aus Thailand verabschiedet

Seit Anfang Februar hat sich der Winter aus Thailand verabschiedet. Die Windrichtung änderte. Es kommt nun keine kühle Luft mehr aus dem Norden, die Nacht-Temperaturen zwischen 11 – 15°C verursachte, es bläst nun warme Luft vom Süden. Die Temperaturen steigen nicht nur nachts, auch tagsüber. Dies müssen wir bei unseren Ausfahrten mit dem Rennrad berücksichtigen. Während wir im Winter mit Wind-Unterstützung bei der Heimfahrt rechnen durften, müssen wir uns nun Kräfte dafür aufsparen.

Neue Bahnschranke auf Soi94

Der berühmt berüchtige Bahnübergang bei Soi 94 ist seit Mitte Jan. 2014 saniert und verfügt nun über eine automatische Bahnschranke. Jahrelang hatte es auf diesem Bahnübergang, unweit meines Hauses, jährlich mehrer Tote gegeben.

Australische Münze zum Jahr des Pferdes

Australische Münze zum Jahr des Pferdes

Einkaufs-Untergeschoss im Market Village eröffnet

Links vom Shopping-Center „Market Village“ wurde ein neues Parkhaus hochgezogen, damit die bisherigen Parkplätze im Untergeschoss zu einem weiteren Einkaufsparadies umgestaltet werden konnten. Man findet nun hier viele günstige Geschäfte mit Kleidern, Schuhen, Sport etc.

Chinese New Year

Die Festivitäten des diesjährigen „Chinese New Year“ sind vorbei. Die Chinesen öffneten wieder ihre in dieser Zeit geschlossenen Geschäfte. Wir befinden uns nun im Jahr des Pferdes, dem ich seit 71 Jahren auch angehöre.

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10. Dez. 2013: Wenn der König und ich ausfahren

Frühstück in der Dolphin Bay

Frühstück in der Dolphin Bay

Wenn zwei dasselbe tun, dann ist es noch lange nicht dasselbe !

Ich fahre mit dem Rennrad zum Frühstück nach Dolphin Bay:

Einmal in der Woche führt mich eine Radausfahrt an die Dolphin Bay zum Frühstück. Heute am 10. Dez. war es wieder so weit. Mit 5 Kollegen ging es auf grosse Fahrt

Um 07:30 war Start in Hua-Hin beim Cafe77 nach einer kühlen Nacht bei 22°C. Wir kannten ja die Strecke aus dem FF. Den Hinweg wählten wir im Landesinneren, den Rückwag sollte an der Küste entlange gehen. Die ganze Strecke wird etwa 90 km lang werden.

Es gibt immr wieder Ueberraschungen auf solch einer Fahrt. Von einem Sturz wurden wir glücklicherweise noch nie heimgesucht, aber ein platter Reifen passiert immer wieder. Heute war es ein Speichenbruch im Hinterrad beim Ton Peters, einem Holländer. Aber der Australier Barry Edwards band die gebrochene Speiche mit einer Schnur an die nich ganze Nebenspeiche, dann nahm er die Hinterbremse ausser Betrieb und bereits ging es weiter bis zur Dolphin Bay, wo wir das Frühstücks-Buffet genossen.

Der König fährt in Begleitung von vielen Polizei-Autos uns entgegen

König Bhumibol

König Bhumibol

Zur selben Zeit machte sich auch König Bhumibol auf den Weg in unsere Richtung. Aber nicht alleine, sondern mit grossem Gefolge. Dazu wird Militär verschoben, die Polizei riegelt die Zufahrtsstrassen ab, Kranken- und Operationswagen fahren im Tross mit.

Auf unserem Heimweg kreuzten sich dann unsere Wege. Er fuhr in Richtung Khao Tao Beach. Man darf sich aber nun nicht vorstellen, dass er in einem Rolls Royce mit Thai-Flagge entgegenkommt. Weit gefehlt.

Als erstes fielen uns unterwegs die Militärlastwagen voller Soldaten auf, die in Richtung Khao Tao Beach fuhren. Dann beim  Eingang zum Khao Tao Tempel sahen wir wartende Mönche und unterwegs organisierte Kinder-Gruppen ausgerüstet mit Fähnchen, um jubeln zu können. Auf der Hauptstrasse nach Hua-Hin standen auf beiden Strassenseiten und an jeder Zufahrtsstrasse rund alle 100-200 m Polizisten. Jetzt realisierten wir, dass da jemand aus der königlichen Familie unterwegs sein muss, was uns dann ein Polizist auch bestäigte: Es sei der König himself.

Die Spannung stieg an, als die ersten Polizei-Autos mit Sirenengeheul und breiten Rotlichtern vorbeirasten. Auf einmal wurden der ganze Strassenverkehr von den Polizisten gestoppt und die Fahrzeuge aufs Gras oder den Radweg geschickt, auch wir Radfahrer. Dann brausten weitere Polizeiwagen rotbraune und weisse in hohem Tempo vorbei, und dahinter 2-3 VW-Busse, wobei ich den König im 2. Bus identifizieren konnte. Im 3. Bus sass die Krankenabteilung, weil ich eine Krankenschwester erkennen konnte. Anschliessend folgten mindestens 20 unterschiedliche Auto des königlichen Gefolges, dabei auch 2 Krankenwagen, wobei der eine wegen seiner Ueber-Grösse und fehlender Beschriftung wahrscheinlich ein rollendes Spital oder Operationssaal war.  Der ganze Spuk mit den ungefähr 27 Autos dauerte vielleicht 1 Minute und dann wurde die Strasse wieder freigegebn, und die Polizisten fuhren wieder nach Hause.

Nachwort

Ich woltte als Auflockerung diesen Bericht mit einem Bild des königlichen VW-Busses bereichern, aber ich fand im Internet via Google kein derartiges Bild. Ich vermute, dass es verboten ist, nicht autorisierte Fotos vom König zu machen, auch wenn er in einem VW-Bus nicht sichtbar ist. Dabei bin ich ein Fan des Königs!

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4. Dez. 2013: 75 km mit dem Rennrad um den Springfield Loop

Mein Rennrad "Specialized"

Mein Rennrad „Specialized“

Ich bin nun etwa 8 Wochen hier in Thailand und habe in der Zeit gegen 1’000 km mit dem Rennrad und Mountainbike gefahren. In dieser Zeit erlebte ich Hoch und Tiefs. Aber meine Formkurve zeigt eindeutig aufwärts

Die erste Ausfahrt über 80 km nach 1 Woche in Thailand war für mich mühsam. Ich litt unter der Hitze und musste sogar den leichten Schlussanstieg zu Fuss zurücklegen. Im Nachhinein weiss ich, mein Körper hatte sich noch nicht an die Hitze von bis gegen 32°C gewöhnt. Ich schwitzte abnormal stark und  verlor dadurch viel Flüssigkeit. Ich hatte nur 1 Bidon bei mir und trank zu wenig!

Ich habe daraus meine Konsequenzen gezogen und es ging immer besser. Ich trank fortan 1.5 – 2 Liter Elektrolyt-Flüssigkeit aus einem isolierten Camel-Bag (Wasser-Rucksack).

Heute am 4. Dez. lief es mir dann wieder bestens. Wir machten eine Ausfahrt zu den Spriengfield-Golf-Plätzen über insgesamt 75 km. Da meine Kollegen sich anfänglich schonen wollten, weil sie immer noch die Ausfahrt vor zwei Tagen mit viel Gegenwind in den Knochen hatten, fuhren wir uns langsam, mit 21-25 km/h ein. Dies war mir recht und ist meine ideale Geschwindigkeit, denn nach etwa 30 km ist mein Motor heiss. Und auch diesmal nach der halben Distanz konnten wir das Tempo massiv erhöhen. Ich spürte meinen Körper, meinen tiefen Puls und so konnte ich meine Mitfahrer den grössten Teil des Rückwegs mit 31-33 km/h vorfahren.

David McReynold schrieb am selben Tag ins Facebook:

Good work driving the train back on the Pala-U road Max! A big improvement from walking up Soi 88!“ (Uebersetzt: Gute Arbeit Max, wie Du die Gruppe die Pala-U-Road zurück führtest. Ein signifikanter Anstieg gegenüber dem Spaziergang die Soi88 hoch.)

Der letzte Satz bezog sich auf meine 1. Ausfahrt, als ich den letzten Anstieg eben die Soi88 hoch, wie weiter oben erwähnt, zu Fuss angehen musste.

Geschwindigkeits-Diagramm

Geschwindigkeits-Diagramm: Ab km 30 habe ich das Tempo massiv erhöht

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6. Nov. 2013: Meine „Dolphin Bay“ Ausfahrt über 105 km

P1120545-Tempel-PICASA-THAI-HIT4-75bpiSeit letztem Mittwoch, als ich mit leeren Beinenwie „Flasche leer“ den letzten Anstieg zu Fuss zurücklegen musste, habe ich einiges erledigt:

  • Ich habe mein Rennrad zu John Graham gebracht, der mein gefühltes Schlingern des Vorderrades behob. Schuldiger war nicht das Vorderrad sonden das Head Set oder die Vordergabel, in der eines der beiden Kugellager einen „Standschaden“ hatte und unrund drehte. John hat die beiden Kugellager ausgetauscht. Das obere nach unten und das untere nach oben. und seither fährt mein Rennrad wieder wie ein Ferrari und nicht wie ein Yugo,
  • Und dann habe ich meinem Körper täglich genügend, d.h. mehr als 2 Liter Flüssigkeit zugefügt.

Heute führte uns Theo Bütler ein Schweizer, der hier in Cha-Am wohnt, auf neuen Wegen zur „Dolphin Bay“ im Kao Sam Roi Yot National Park und über Pranburi zurück nach Hua-Hin. 105 km legten wir in einem 24km/h-Schnitt zurück. Unterwegs gab es einen feinen Lunch mit Papaya-Salat, Fleid Leis (Fried Rice), Hühnchen Schenkel und Cola

Download file: 20131106-dolphinbay-with-theo-buetler.gpx
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30. Okt. 2013: Ausfahrt mit dem Rennrad zum „Pranburi Dam“ auf fürchterlichen Strassen

tour-max

Ein Bild vor 2 Jahren, als ich noch wohlgenährt war.

In Europa ist der kalte Winter schuld an den entstandenen Schlaglöcher. Hier im Fernen Osten und eben in Thailand sind es die grossen Regenfälle.

Dieses Jahr hat es auch das Gebiet um Hua-Hin ganz gewaltig heimgesucht. Rundherum stand alles mehrere Male unter Wasser. Allein in den ersten 8 Tagen hier in Hua-Hin hat es einen meiner Freunde 3x erwischt: Schlafzimmer „Wasser unter“. Mich selber resp. mein Haus hat es nicht betroffen, denn die Ueberbauung, in der ich wohne, ist durch eine Mauer gegen das von den Bergen herabfliessende Wasser geschützt.

Meine erste Ausfahrt mit dem Rennrad

Meine erste Ausfahrt mit dem Rennrad führte mich ins Landesinnere. Eine internationale Ausfahrt mit  9 Fahrern aus der Schweiz Australien, England und Holland. Es war die grösste Gruppe, die je zusammen ausfuhr.

Ueber 80 km führte die Tour rund um Hua.-Hin am Pranburi Damm vorbei. Unterwegs waren die Strassen in katastrophalem Zustand. Ganzen Strassenstücken fehlte die Asphalt-Decke, 10-20 cm tiefe Schlaglöcher. Nachts wäre es hier lebensgefährlich, aber auch tagsüber mussten wir uns konzentrieren und unsere Fahrt immer wieder abbremsen, um die Löcher zu umfahren.

Auf dem Rückweg kurz vor Hua-Hin führt die Strecke nochmalerweise über die Soi-88, eine prächtige schnelle Abfahrt mit schönen Kurven und kleinen Sprungschanzen. Dieses Mal bin ich fast im Schritt-Tempo heruntergefahren, denn auch 1 Woche nach den letzten Regenfällen floss immer noch Wasser über die Strasse und versteckte damit tiefe Schlaglöcher.

Wie gesagt, es war meine erste Ausfahrt mit dem Rennrad. Die letzten 20 km habe ich gelitten, wie schon lange nicht mehr. Ich weiss nicht genau, was passiert ist. Ich bekam keine Kraft mehr auf die Pedale. Ich musste sogar bei einem kleinen Anstieg, bevor es die Soi-88 herunterging, absteigen und zu Fuss gehen. Ich vermute, ich habe die Hitze noch nicht ertragen, und der Körper hatte zu wenig Flüssgkeit gespeichert. Ich muss wieder vermehrt trinken, tagsüber und vor den Ausfahrten.

 

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Radfahren mit den „Hua-Hin Bicyclists“

Ich habe in diesem Blog schon mehrmals über meine Rad-Aktivitäten berichtet. Zwischen 2-3 mal die Woche bin ich unterwegs, unterwegs auf dem Mountain-Bike oder dem Rennrad, zwischen 50 und 100 km je Fahrt. Ich bin glücklich dabei. Mein Körper wird beansprucht. Meine Gesundheit dankt es mir. In dieser Saison 2012/13 habe ich insgesamt 2’600 km zurückgelegt.

Vor 4 Jahren haben sich Paul Hamon, ein Australier in Hua-Hin, und ich mich in einem Fisch-Restaurant getroffen. Wir haben damals darüber gesprochen, wie man die Radfans hier in Hua-Hin zusammenbringen und ein funktionierendes Verfahren für die Organisation von gemeinsamen Ausfahrten finden kann, In der Folge gründeten wir die „Hua-Hin Bicyclists“ mit einem Auftritt im Internet und Facebook:

Facebook: https://www.facebook.com/groups/hua.hin.bicyclists/

Internet: http://huahinbicyclists.com/

Bereits in kurzer Zeit waren es zwischen 5-8 Gleichgesinnte, die sich zu Ausfahrten trafen. Zwischen 3 und 4 Ausfahrten je Woche wurden organisiert. Manchmal am Morgen früh, dann aber auch am späteren Nachmittag nach der Arbeit. Anfänglich fuhren wir nur auf Mountain-Bikes, aber bereits 1 Jahr später kamen ein paar Spezialisten mit ihren Rennrädern dazu. Auch ich rüstete damals auf. Zur Zeit sind in unserer Facebook-Seite 133 Mitglieder vermerkt. Davon sind aber nur etwa 20-25 regelmässig aktiv.

Oft trafen wir uns mit anderen Organisationen ausserhalb von Hua-Hin und fuhren an deren Ausfahrten mit. So mit den „Cha-Am Bikers“ und den „Bangkok Hash Bikers„. Dank Internet und vorallem Facebook war es für jeden einfach, eine Ausfahrt zu organisieren und festzulegen, wen er einladen wollte.

Siehe dazu das nachstehende Beispiel einer Ausfahrt an die Dolphin-Bay mit den Hinweisen zum Treffpunkt „…TESCO…“, der Startzeit und der Kurzbeschreibung über die fahrtechnischen Voraussetzungen. Links sehr ihr die Liste der Eingeladenen und Teilnehmer.

Maske in Facebook zur Aufnahme von Rad-Ausfahrten

Maske in Facebook zur Aufnahme von Rad-Ausfahrten

Zu den beliebtesten Ausfahrten entwickelten sich die sog. „Frühstücksfahrten“. Wir starten jeweilen früh am Morgen, zwischen 07:30 und 07:45 und fahren dann

  • zur „Dolphin Bay“ in Richtung Süden mit einer Total-Distanz von 2x 45 km, wo wir im dortigen Hotel am Frühstück-Buffet zu 150 Baht (SFr. 4.50) teilnehmen. Dies ist eine typische Rennrad-Strecke mit relativ hoher Durchschnittsgeschwindigkeit.
  • Nach „Cha-Am“ ins Hotel-Restaurant Asia über eine Distanz von 2×27 km. Wir fahren dem Klong-Weg entlang. Eine typische Mountain-Bike-Strecke.

Weitere Destinationen sind Fahrten zu den Weinbau-Gebieten in Hua-Hin, zum Pranbury-Dam oder dann die Fahrten mit Miro im Gebiet des Hin Lek Fai, je etwa über 70-90 km

Ein beliebter Anlass der letzten Jahre war die 1-2 stündige „Sonntag-Nachmittagsausfahrt“ mit den Mountain-Bikes mit anschliessendem gemeinsamem Barbecue.

Am heutigen Samstag, 9. März 2013 war mein Farewell-Ride zur Dolphin Bay. Zu fünft fuhren wir auf unseren Rennrädern zum Frühstücksbuffet und machten auf dem Heimweg einen weiteren Zusatzstop für einen eiskalten Ananas-Shake, weil es mit über 32°C bereits recht heiss war. Trotzdem kamen wir auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 28 km/h

Frühstück auf Dolphin Bay

Frühstück auf Dolphin Bay
(v.l.n.r. Donn Wadey, Adrian Stella, Max, Miro Vanecek)

 

 

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Start zu meiner 70. World Tour

Radleibchen zu meinem 70. Geburtstag

Radleibchen zu meinem 70. Geburtstag

Am 24. Dezember, eine Woche vor meinem offiziellen 70. Geburtstag starte ich zu meiner 70. World Tour, die mich in den nächsten Monaten durch Thailand, Toskana, Istrien und Basel führen wird.

An jedem der vier Startregionen werde ich mit Freunden, alle im selben Dress, bekannte und neue Strecken befahren.

Begonnen haben wir in Thailand mit einer unserer beliebten Fahrten über 2 x 47 km an die Dolphin Bay zum Frühstück.

Dolphin Bay Max Gruppe PICASA THAI HIT3 75bpiDolphin Bay: My Birthday Ride

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20. Feb. 2013: Erste Ausfahrt mit dem Rennrad seit meinem Unfall

Erste Ausfahrt mit Jos van Gent und Miro Vanecek über 80 km und einem Schnitt von 27 km/h seit meinem Unfall vor 1 Woche. Ich fühlte mich erstaunlich gut und fit. Ich muss zwar gestehen, dass ich noch eine Schmerz-Tablette brauchte, weil der Achsel-Muskel durch die Dehnung auf dem Rennrad arg schmerzte

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12. Feb. 2013: Sturz mit meinem MountainBike im off-road Gelände – nichts gebrochen

Mit Kinder-Schämpis

Mit Kinder-Schämpis

Man sollte nie radfahren, wenn man ein schlechtes Gefühl hat. Und heute hatte ich eines. Ich habe schlecht geschlafen. Und so passierte es bereits nach etwa 500 m bei der ersten kritischen Stelle im Off-Road-Gelände, als es über Stock und Stein ging.

Ich fuhr in ein Sandloch, mein Vorderrad blieb stecken und mich überschlug es über den Lenker und knallte mich ins Gestrüpp. Ich hörte etwas neben meinem Ohr knacksen. Im nachhinein weiss ich, es war nur ein dürrer Strauch. Ich stand auf, fühlte meine Schulter, das Schlüsselbein und die Beweglichkeit meines rechten Armes ab. Den Arm brachte ich nur noch unter Schmerzen hoch, aber die Knochen schmerzten nicht. Was mich etwas zuversichtlich stimmte.

Aber trotzdem war an eine Weiterfahrt nicht zu denken. Begleitet von John Graham und Jos van Gent begab ich mich zur nahen Strasse, um per Autostop nach Hua-Hin ins „Bangkok Hospital“ zu gelangen. Ich wollte mich sicherheitshalber durchchecken lassen. Schon bald hielt ein Fahrzeug mit einer englischen Familie. Sie brachten mich nach Hause, von wo ich mit Pats Auto ins nahe Spital fuhr.

Aufrecht marschierte ich in die Notfall-Aufnahme, meinen Arm angewinkelt vor mich haltend, legte meine Member-Card des „Bangkok Hospitals“ vor und lag bereits nach nicht mal 1 Minute auf dem Schragen. Nach der obligaten Blutdruck- (145/85) und Fieber-Messung kam eine junge Aerztin, bewegte meinen angeschlagenen Arm in unterschiedlichen Stellungen und diagnostizierte starke „Muskel-Prellung“.

Ich erhielt eine Armbinde, ein paar Tabletten gegen Schmerzen (Arcoxia 90mg) und und Muskelkrämpfe (Biocalm 50mg), sowie Voltaren-Salbe. Für all dies inkl. Behandlung bezahlte ich 2’800 Baht (entsprechend ca. SFr 90.–). Thailand ist nicht mehr so günstig, resp. das Bangkok Hospital ist eben ein Luxus-Spital, das sich die normalen Thais nicht leisten. Was mich etwas irritierte war die junge Aerztin. Welche Erfahrungen hatte sie wohl?

Wieder zu Hause spürte ich schmerzend meinen Arm und die Schulter, sowie meine Rippen. Ich legte mich hin, um zu schlafen, denn ich war ob der Aufregungen erschöpft.

Bemerkung: Diese Zeilen habe ich als Rechtshänder mit der linken Hand eingetippt. Jeden Buchstaben einzeln auf der Tastatur gesucht und dann gedrückt.

Zustand am 14. Feb: Es geht bereits um einiges besser. Die Rippen schmerzen immer noch. Den angeschlagenen Arm kann ich noch nicht hochhalten. Es schmerzt zu stark.

 Zustand am 16. Feb: Kann wieder mir der rechten Hand auf meinem Notebook schreiben. Fuhr heute zum ersten Mal wieder mit dem Honda-Roller

 

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Status: Rad-Aufbau-Training

Rad-Aufbau Training:

Bis Mitte Januar war ich krank. Fieber und Husten. Seit 23. Januar trainiere ich wieder und versuche den 5-wöchigen Trainingsrückstand wieder aufzuholen. Es sieht gut aus. In den letzten 2 Wochen bin ich 450 km gefahren, die letzte 95 km Ausfahrt (heute) sogar mit einem 29 km/h Durchschnitt

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Weihnachten 2012: Start zur World Tour, kleiner Unfall, Akupunktur und Pat

  • Dolphin Bay: My Birthday RideAm 24, Dezember startete ich mit 2 Freunden zu meiner „70. World Tour“ und zwar in Hua.Hin.  Sie  wird mich im Verlaufe 2013 via Basel in die Toskana (Follonica) und weiter nach Istrien führen, bis es Mitte Oktober wieder nach Thailand zurückgeht.

    Zu diesem Zweck habe ich ein eigenes, neues Renndress kreiert und an der heutigen Ausfahrt zum Frühstück an die Dolphin Bay eingeweiht. Es soll nun bei jedem offiziellen Anlass getragen werden. Warum 70. World-Tour? Ganz einfach: am kommenden Silvester werde ich 70 Jahre alt.

  • Den Heiligen Abend habe ich alleine zu Hause verbracht und an meiner Homepage gearbeitete. Am Weihnachtstag hatte ich dann einen kleinen Unfall, als ich mit meinem Roller auf dem Weg zum einheimischen Markt, wo ich Mangos kaufen wollte, unverhofft meinen Freund Chris von „Tour de Thailand“ sah. Voller Freude bremste ich hinter seinem Bus, aber leider mit der falschen Bremse (dem Vorderrad), denn schon lag ich wie ein strampelnder Käfer auf dem Rücken. Ich war nicht schnell unterwegs, denn ich kannte die Stelle, sie ist kiesig und ….. Glücklicherweise trug ich einen Helm, denn mein Kopf schlug ein paar Mal heftig auf der Strasse auf. Ohne ihn hätte der Sturz im Spital geendet. So konnte mich Chris aus seinem Tour-Bus verarzten. Vorallem die linke Fuss-Oberseite hatte einiges abbekommen, Haut verloren und blutete. Dann noch ein paar Stellen am linke Ellbogen und Knie. Dank Bepanthen auf meinen Schürfungen ging es schnell aufwärts. Ich war wenig beeinträchtigt, wenn man davon absieht, dass ich keine geschlossenen Schuhe tragen konnte

  • Am 26. Dezember dann die nächste Ueberraschung. „Surprise, Surprise“ pflegte Pat mit Vorliebe zu sagen …. und in der Tat: Ich sass am Notebook, schrieb Mails und bearbeitete Fotos, als auf einmal Pat auf dem Sitzplatz stand und mir zulachte. Ich meinte zu träumen, denn sie war doch im Spital.

    Dolphin Bay: My Birthday RidePat ging Mitte Dezember ein paar Tage vor mir nach Bangkok, um sich in einer chinesischen Spezialklinik die starken Schmerzen an ihrem linken Bein mit Akupunktur behanden zu lassen. Anschliessend waren noch ein paar Tage Therapie eingeplant. Leider hat sich das ganze verlängert, weil Pat sich nach der Akupunktur stark erkältete. Und nun stand sie vor mir. Immer noch stark hustend, aber strahlend, denn die Schmerzen am, Bein seien weg. Toll, was Akupunktur ausrichten kann, denn vorher konnte sie vor lauter Schmerzen nur langsam gehen.

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2. – 22. Nov. 2012: Mein Erlebnisbericht „Vietnam-Tour mit Hummer, Sichel und Mountainbike“

Wunderbarer weisser Strand zwischen Nha Trang und Tuy Hoa

Wunderbarer weisser Strand zwischen Nha Trang und Tuy Hoa

Im Gegensatz zur letztjährigen „Tour de Thailand“ war diese „Vietnam-Tour“ weniger eine Fernfahrt, um von A nach B zu gelangen, als ein 17-tägiges Ereignis mit einzelnen Radausfahrten in sehenswerten Gegenden unterschiedlicher Länge. So waren die Tages-Etappen immer eine Kombination aus Rad- und Busfahrten, um ans Ziel zu gelangen. Dies führte auch dazu, dass wir bereits kurz nach dem Start in Saigon mit dem Flugzeug etwa 300 km nach Dalat flogen und später auch noch mit der Eisenbahn einen grossen Teil von Zentral-Vietnam überbrückten.

Mehr darüber erfährst Du aus meinem mit vielen Bildern illustrierten Erlebnisbericht meiner „Radfernfahrt durch Vietnam von Saigon nach Hanoi„. Klick den nachstehenden Link an:

» http://www.maxlehmann.ch/thailand/2013-thailand/2012-tour-vietnam.htm «

 

Falls Du den einen oder anderen Schreib- oder Orthographie-Fehler entdeckst, bitte mach mich darauf aufmerksam. Ich bedanke mich zum voraus

 

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Gedankenstützen: Meine Schlauch-Ventile in Thailand – Mitbringen nach Thailand im Okt. 2013

Presta-Ventil

Presta-Ventil

Schrader-Ventil

Es ist schrecklich, sobald ich in der Schweiz bin, weiss ich nicht mehr, welche Schlauchventile ich an meinen Rädern in Thailand habe. Meine Rettung, mein Tagebuch:

  • Beim Rennvelo ist es klar. Da gibt es nur ein Ventil: das dünne französische  „Presta-Ventil
  • Anders beim Mountain-Bike, da gibt es beides. Ich brauche die dicken „Schrader-Ventile“ (=Auto-Ventile)

Hoffentlich kann ich mich zu Hause wieder daran erinnern, dass ich es hier aufgeschrieben habe!

Weitere Mitbringsel

  • Tafelmesser
  • Schweizer Kreuz für meinen Roller
  • Käse-Fondue 2 x 400 g

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1. Dez. 2012: Die Leiden und Freuden am King’s-Cup – einem Radrennen über 100 km

Unser Farang-Team kurz vor dem Start

v.l.n.r. Max, Adrian Stella und David McReynolds von England

Das Radrennen um den „Kings-Cup“ hat eine lange Tradition in Hua-Hin. Jeweilen am Samstag findet ein Strassenrennen und am Sonntag ein Querfeldein-Mountain-Bike-Rennen statt. Vor 3 Jahren bin ich bereits ein paar Mal die Querfeldein-Strecke trainingshalber abgefahren, aber sie war mir zu steil und streckenweise voller Geröll und grosser Steine. Sie war mir zu gefährlich, obwohl ich nur einmal ausrutschte, aber eben vorsichtig fuhr. Dieser Wettbewerb kam deshalb für mich nicht in Frage.

Aber das Strassenrennen hatte ich immer im Hinterkopf. So entschloss ich mich in meinem jugendlichen Uebermut, am diesjährigen Strassenrennen teilzunehmen. Es war für mich eine Premiere. Ich bin ja ein Späteinsteiger. Noch nie hatte ich mit meinen 70 Jahren  an einem Rad-Rennen teilgenommen.  Und  ich sollte es nicht bereuen … oder doch? Nein, nachträglich bin ich stolz, den inneren Schweinehund mehrmals überwunden zu haben. Es blieb mir auch nichts anderes übrig, denn ich musste ja wieder nach Hause kommen.

Die letzten Tage hatte es ununterbrochen in Hua-Hin geregnet, ja oft geschüttet. Niemand rechnete damit, dass am Samstag 1. Dez. 2012 der diesjährige Kings Cup stattfinden könne. Aber bereits am Freitag-Nachmittag änderte sich die Farbe des Himmels von Grau auf Blau, und am frühen Morgen des Renntages begrüsste uns ein tiefes Blau.

Das Start Gelände am Clock-Tower von Hua-Hin

Es waren bestimmt mehr als 300 Fahrer am Start, meist junge Thais ausgerüstet mit dem Besten vom Besten an Rennrädern. Aber auch ein paar Aeltere wie meine Freunde. Sie waren 45 und 50 Jahre alt, hätten also meine Söhne sein können. Mein Altersklasse war nicht gross vertreten. Ich habe wenigstens keinen „Grufti“ entdeckt. Es war ein echtes Rennen mit Motorrädern, die die Strasse freihielten und Wasser transportierten. Die Kreuzungen waren abgesperrt und der Verkehr auch auf den grossen Hauptstrassen musste anhalten. Sogar Krankenwagen vom grossen San Paulo Hospital waren auf der Strecke und mussten auch  Erste Hilfe leisten. Ich hatte Startnummer R3-26.

Vor dem Start zum Kings Cup in Hua-Hin

Man beachte, wie die Thais Arme und Beine vor der Sonne schützen, um ja nicht braun zu werden

Um es vorweg zu nehmen. Es war eines meiner härtesten Rennen resp. Ausfahrten. Bereits beim Start ging es gegen 10% aufwärts, was ich aber nach meinem Vietnam-Training (Vietnam-Rundfahrt vom Süden in den Norden über 1’800 km) gut und erstaunlich problemlos verkraftete. Noch letztes Jahr bereitete mir dieser Aufstieg ungemein Mühe. Die jungen Thais rasten bereits hier an uns vorbei, wie der Teufel.

Dann aber machte ich mit meinen beiden Freunden, wir starteten als Farang-Team (Team der Ausländer), einen grossen Fehler. Wir rasten auf der Ebene mit zu hoher Geschwindigkeit von 35-37 km/h und ich alter Trottel hinten nach. Ich konnte die beiden nicht bremsen und versteckte mich immer länger an einem der Hinterräder. Nach 40 km war ich fast platt und liess mich zurückfallen, um mein eigenes Tempo zu fahren.

Am Wendepunkt bei 50 km machten wir einen kurzen „Tank-Stop“, tranken ein Cola und assen etwas. Auf dem Rückweg ging es dann besser. Ich wusste ja, dass ich den Anfang langsam angehen sollte, denn meine Stärke kommt nach 30-40 km. So auch heute. Ich konnte wieder führen und Tempo machen. Wir überholten wieder einen nach dem anderen, die für ihre anfängliche Parforce-Leistung büssen mussten.

„Noch 10 km bis zum Ziel“ stand am Wegrand, was wieder neue Kräfte freimachte. Ich wurde bereits wieder etwas übermütig und überlegte mir, wie ich meine beiden Begleiter abhängen konnte! Dann die Tafel „Noch 5km…“ und dann sogar „Noch 1 km…“ ….aber nach meinem Hochmut kam der Fall und der Hammer.

Die wollten doch nicht etwa uns hier hinauf fahren lassen,“ schoss es mir durch den Kopf. Vor mir eine Mauer aus Beton. Ich hatte davon schon gehört: der berüchtigte Aufstieg zum „Kao Hin Lek Fai“, einem Aussichtspunkt hoch über Hua-Hin. Bereits ein Honda-Roller mit 2 Passagieren hat hier Mühe. Und diesen Stutz sollte ich hochfahren? Nach den ersten 50 m bin ich fast vom Rad gefallen. Ich hatte zu wenig Kraft in den Beinen (und im Kopf). Ich stieg ab, auch andere Fahrer taten es mir gleich. Nur die besten konnten auf dem Rad bleiben. „18-20%“ Steigung habe ich auf meinem GPS gelesen. Meter um Meter kämpfte ich mich den Berg hoch, ja zu Fuss, aber auch so war der Berg steil. Zusätzlich plagten mich ab 500 m vor dem Ziel Krämpfe im rechten Oberschenkel. Ich humpelte hoch wie ein Verletzter. In der Tat, es ist fast zum Lachen, zog ich mir dabei am rechten Unterschenkel eine Zerrung zu! Unterwegs gab es Wasser, das schüttete ich mir über den Kopf und Körper, und kühlte meinen Oberschenkel. Ich musste den Körper abkühlen, denn die Hitze brannte unerbittlich und kein Fahrtwind kühlte.

Oben auf dem Gipfel, es waren noch etwa 50 Meter, wurde es flach. Ich stieg nochmals aufs Rad und fuhr über die Ziellinie, wo mich meine Freunde erwarteten. Ich war total kaputt und fiel fast vom Rad. Ich war stolz auf mich! Ein tolles Gefühl! (wie der Cancellara an den olympischen Spielen!). Ich war aber nicht der letzte. Nach mir kamen noch viele. Die meisten zu Fuss. Ich schätze, dass ich etwa in der Hälfte des Teilnehmer-Feldes klassiert war.

Für die 100 km brauchte ich um die 3 Stunden und 30 Minuten, was einem Schnitt von um die 26 km/h entsprach. Gar nicht schlecht für mich alten Sack.

Am Abend beim gemütlichen Essen mit meinen 2 Partnern habe ich meine aktive Karriere als Rennfahrer beendet und an den berühmten Nagel gehängt. Ich werde nur noch zu meinem Vergnügen fahren.

Selten habe ich derart tolle Fahrräder gesehen, wobei man wissen muss, dass diese hier in Thailand um einiges teurer sind als in der Schweiz

 

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