Schlagwort: Eisenbahn

1. März: Rückflug in die Schweiz

In Thailand weiss man nie, ob die eine oder andere Strasse nicht durch ein Mitglied des Königshauses für mehrere Stunden gesperrt wird. Dann wird es heiss mit dem Zeitplan für den Abflug nach Hause. Um diesem Risiko aus den Weg zu gehen und mir diesen Stress zu ersparen, fuhr ich bereits am Vortag per Taxi von Hua Hin ins Hotel „Visnaya Suvarnabhumi“ nur 10 Minuten vom Flughafen entfernt. Nun konnte mir nichts mehr passieren und ich konnte das letzte Abendessen und die letzte Nacht in Ruhe angehen.

Wie es sich beim Max gehört, war ich dennoch viel zu früh am Flughafen Suvarnabhumi. Ich wusste nicht, wie glaubhaft die Meldungen in Facebook über lange Wartezeiten beim Check-In zu nehmen sind. Mein Swiss-Flug LX181 sollte um 13:20 starten. Jede Stunde fuhr ein Bus vom Hotel zum Flughafen. Ich entschloss mich für den 9 Uhr-Bus. Auf dem Flughafen wollte ich eine gemütliche, stressfreie Zeit in der berühmten Thai Lounge verbringen und einen Foto-Walk durch den Flughafen absolvieren.

Und es kam, wie es kommen musste: Als ich ankam, war ich viel zu früh. Ich musste etwa 40 Minuten warten, bis der Check-In-Schalter für den Abflug geöffnet wurde. Aber ich war die „Number 1“ in der Warteschlange für Business-Reisende. Die Boarding-Card bekam ich schnell. 27 kg war mein Koffer schwer.

Unmittelbar nach dem Zoll auf dem Flughafen Suvarnabhumi

Dann suchte ich die „Fast-Track-Lane“, den sie für Besatzungen, First- und Business-Passagiere eingerichtet hatten. Und in der Tat, ich flutschte durch, als wäre ich alleine auf dem Flughafen. Und direkt nach der Immigration ging es hinunter in die neue „Thai-Silk-Lounge“, etwas vom besten, was ich gesehen hatte. Da haben die Thais Geld geklotzt! Ich liess es mir hier gut gehen, bis es mich doch noch in die Shopping-Etagen zog, um zu fotografieren.

1. März 2023: Bangkok Suvarnabhumi Airport

Das Flugzeug Boeing 777 der Swiss war bumsvoll. Es ist erstaunlich, dass die Swiss-Flugzeuge immer voll besetzt sind. Etwas verspätet starteten wir und kamen um 19:30 Uhr Schweizer Zeit in Zürich an. Ein freudiges Erlebnis war der unbesetzte Zoll. Ich hatte zwar nichts zu verzollen, aber den Aerger mit einem durchwühlten Koffer musste ich nicht haben. So hatte ich genügend Zeit, den Direkt-Zug nach Basel um 20:57 Uhr zu erreichen. Er war praktisch leer. Wer fuhr auch um diese später Zeit noch nach Basel.

In Basel angekommen, galt es nur noch das 2er-Tram zu erreichen. Aber oh wei! Wegen der Basler Fasnacht wurde der 2er nach Binningen nicht bedient! Ich musste ein Taxi nehmen, um nach Binningen zu gelangen. Fr. 20.– hat mir dieser Spass gekostet. Es war das erste Mal, dass ich von Thailand kommend in Basel ein Taxi nahm, um nach Binningen zu kommen. Ich war überrascht, denn dieser Betrag war akzeptabel, weil ich ja viel Gepäck mit mir schleppte

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Ist Hua Hin noch ein Ferien- und Bade-Paradies?

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Ist Hua Hin noch das Traum-Domizil, wie es einst mal war? Kann ich Hua Hin als Ferien- und Bade-Paradies empfehlen? Ich verbringe bereits den 13. Winter in Hua Hin und habe Hua Hin lieben und seine grossen Schwächen kennen gelernt.

Hua Hin ist kein Badeort mehr

Es ist die grösste Lüge aller Reiseführer und Reiseveranstalter, dass Hua Hin stark an die berühmten Seebäder an der italienischen Adria erinnert. Dem ist seit langem nicht mehr so. Wo soll sich die Strandpromenade befinden? Wo der grosse Strand? Wo die Sonnenliegen und -Schirme? Wo die Strandduschen und Rettungsschwimmer? Nichts von alledem, nur Hotels!

Hua Hin hat viel von seinem einstmaligen Flair des letzten Jahrhunderts verloren. Die grossen Hotel durften bis an den Strand bauen, zum Teil auch einen Teil des Strandes einverleiben und den Zugang dazu erschweren. Hua Hin hat keinen einsehbaren und benutzbaren Strand, oder eine Strand-Promenade, wie es in der Adria üblich ist. Zudem teilt eine mehrspurige Eisenbahn auf 2 Ebenen samt paralleler Strasse Hua Hin und erschwert den Gang ins Zentrum und an den verbliebenen Strand massiv.

Man sagt unter vorgehaltener Hand, dass die grossen privaten Geldgeber mit ihren Hotels bestimmen, was in Hua Hin zu geschehen hat. So entstand vor einem Jahr von einem Tag auf den anderen ein neues drittes Rotlicht-Viertel im Raume Soi94 mit Unterhaltung bis am Morgen früh, ausserhalb der Lärm-Belästigungs-Schwelle für die grossen Hotels.

Dieselben Grand-Hotel-Besitzer sollen vor 1 Jahr durchgesetzt haben, dass vor ihren Hotels am kilometer-langen Strand von Hua Hin keine Geschäfte mehr getätigt werden dürfen. Es gibt keine Sonnenschirme und Liegestühle, aber auch keine gemütlichen Beizli und Getränke mehr zu mieten resp. zu kaufen. Der Strand ist leer und verschmutzt immer mehr, weil niemand den angeschwemmten Unrat entsorgt. Hua Hin ist kein Badeort mehr!

Was machen nun die cleveren Hotel-Besitzer? Sie lassen ihre Hotel-Gäste in Hotel eigenen Liegen am leeren Strand sonnenbaden. Ein Skandal und zeigt, wer in Hua Hin das Sagen hat …. und welche Gäste noch erwünscht sind!

Der Strand von Hua Hin ist sehr schön, aber keine Liegestühle und Sonnenschirme und Getränke

Hua-Hin war einmal ein Familien-Paradies mit grossem Sandstrand, wie wir es aus südlichen Destinationen in Europa kennen. Dieser Strand ist mittlerweile Geschichte. Uebrig geblieben ist für Hua Hin das Golf-Paradies mit seinen 8 PGA-Plätzen und die grosse Radszene auf den herrlichen Strassen rund um Hua Hin. Das Städtchen ist in seiner Grösse überblickbar. Es ist eher für ältere Mitmenschen als für Jugendliche geeignet, denn das Disco-Angebot ist klein resp. nicht existent. Dafür bietet es unzählige Bars und viele „einsame Damen“! Das Taxi nach und von Bangkok kostet etwa 50 Euro. Hua-Hin ist ein ruhiger, thailändischer Ferienort und hat ein gemässigtes Klima, aber keinen Strand.

Die Bademöglichkeiten am Meer sind im Vergleich zu Phuket und Pattaya schlecht oder sogar katastrophal . Der Strand von Hua Hin verfügt über keine Strand-Promenade und ist wegen der grossen Hotel-Ueberbauungen nur schwer zugänglich. Zwischen den grossen Hotels am Strand und dem restlichen Hua Hin führt die 4-spurige Phetkasem-Hauptstrasse vorbei. Um zu den wenigen Zugängen zum Strand zu gelangen, muss man diese Rennstrecke überwinden und um sein Leben fürchten, weil kein Auto- oder Scooter-Fahrer halten würde. Auch nicht vor Fussgängerstreifen.

Am Hua-Hin-Strand dürfen weder Liegestühle noch Sonnenschirme vermietet werden,  noch dürfen kleine Restaurants Getränke und Essen verkaufen. Es geht das Gerücht um, dass die Hotel-Eigner nicht wollen, dass ihre Hotelgäste am Strand sich günstig mit Getränken und Zwischenverpflegung eindecken können. Der Strand ist leer und verschmutzt, denn niemand fühlt sich für seine Reinigung verantwortlich. Er ist ein Trauerspiel. Was wäre Rimini ohne Liegestühle und Sonnenschirme? Eine Sand-Wüste!

…aber ideal fürs Strand-Wandern

Der nächst schönere Strand mit Liegestühlen, Sonnenschirmen und Fress-Beizli liegt ein paar Kilometer ausserhalb Hua Hin in Khao Takiab oder in Cha-Am.  Sie sind mit Taxi und TukTuk  erreichbar.

Künstliches Nachtleben, utopische Bahn-Infrastruktur

Hua Hin verfügt über ein Nachtleben und sogar drei grosse Rotlicht-Viertel, nämlich Soi Binthabat, Soi80 und neu Soi94. Diese sind aber über die ganze Stadt verteilt, aber niemals vergleichbar mit denen Phukets oder Pattayas. Sie sind bieder und jugendfrei! Die unzähligen Bars und Massage-Shops klagen über fehlende Gäste. Es hat mehr Bardamen als Kunden. Um jeden einzelnen Kunden wird mit Hilfe der vorhandenen Reize gekämpft. Und dennoch dröhnen die Lautsprecher bis über Mitternacht und ärgern die Hotel- und Feriengäste. Es kommt keine Stimmung auf.

Dieses neueste Viertel ist in unmittelbarer Nähe zu meinem Haus. Bisher beeinträchtigt es mein Wohlgefühl nur wenig.

Hua Hin hatte einen weltberühmten und sehenswerten Bahnhof, aber bald durchrast und durchschneidet eine Hochgeschwindigkeit-Eisenbahn in 5-10 Meter Höhe das gemütliche Hua Hin und verteilt den Lärme über die ganze Stadt. Die Verantwortlichen rechnen für die Zukunft mit X-tausenden neuen Gästen. Ob diese auch Geld einbringen werden, wo man doch mit dem Taxi für etwa 40 Euro vom Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok direkt nach Hua Hin fahren kann, ohne vorher in die Stadt Bangkok hineinfahren zu müssen, um einen der Schnell-Züge nach Hua Hin zu erwischen.

Ein weiteres Ärgernis ist die 4-spurige Hauptstrasse Phetkasem , die Hua Hin durchschneidet. Jeder Feriengast muss die Phetkasem täglich mehrmals überqueren, was aber nur unter Lebensgefahr möglich ist. Der rasende Verkehr hat immer Vortritt und bei den Thais fehlen die Bremsen. Es gibt wenige durch Lichtsignale kontrollierte Fussgänger-Übergänge, die betrieben werden. Diese 4-spurige Rennstrecke zu überqueren, gehört zu den grossen Herausforderungen und ist für ältere Leute ohne Sprint-Qualitäten ein grosses Hindernis.

Warum liebe und lebe ich trotzdem in Hua Hin?

Weil mir Hua Hin gefällt. Ich kenne Hua Hin seit mehr als 13 Jahren und kenne seinen verbliebenen Charme, den man mit etwas Geschick immer noch findet. Ich kann mich mit den erwähnten Unannehmlichkeiten und Einschränkungen abfinden. Ich brauche keinen Strand, habe den Swimmingpool. Ich brauche kein Nachtleben, denn die „einsamen Damen“ sind mir zu teuer! …. und ich bin überzeugt, dass sich die Anzahl Gäste massiv reduzieren wird, weil Hua Hin kein Ferien- und Badeort mehr ist. Und dann wird es in Hua Hin wieder ruhiger

Strandwandern, der neue Trend

Seit der Strand dank fehlender Liegestühle das Stand-Spazieren erleichtert, ist dies der neue Trend in Hua Hin. Auch mich hat diese sportliche Betätigung fasziniert. Siehe dazu meinen Beitrag „Strandwandern, der neue Trend in Hua hin“

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Der neue High-Speed-Bahnhof in Hua Hin

Einstmals soll man mit über 200 km/h mit der Eisenbahn von Bangkok nach Hua Hin „fräsen“ können. Dies versprechen die thailändisch königlichen Planer und bauen weiter an ihrem Meisterwerk. Nach dem Hochgeschwindigkeit-Bahngleis auf etwa 10 m Höhe, das in 3 Monaten in Betrieb gehen soll, aber noch keine Gleise hat, ist es der Highspeed-Bahnhof in Hua Hin.

Heute war schönes Wetter. Erstmals seit 5 Tagen. Ich setzte mich auf den Roller und ging auf Foto-Tour zum „alten Bahnhof*. Das königliche Wartehaus hätte einen Farbanstrich bitter notwendig. Der König Bhumipol würde sich im Jenseits zu Tode ärgern, wie man mit seinem Vermächtnis umgeht.

Neu kommt man auf den Perron des alten Bahnhofs nur nach einer Eingangskontrolle. Ich ging schnell am Kontrolleur vorbei, der erschrak und nur noch etwas in thailändisch murmeln konnte.

Von hier aus konnte ich den Bau des neuen Bahnhofs beobachten. Unzählige Bauarbeiter arbeiten am Rohbau. Anhand der betonierten Treppen kann man erkennen, dass etwa 60 Treppentritte nötig sind, um aufs Gleis des Hochgeschwindigkeitszugs zu gelangen. Dies sind nach Deutscher Norm ungefähr 4 Stockwerke. Aber glücklicherweise wird es Rolltreppen und Aufzüge gegen

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17./18. Feb.: Im Gepäckwagen nach Ban Krut und zurück mit dem Rennrad

Marco ist Lokführer bei der Rhätischen Bahn, ein Eisenbahnfan der Sonderklasse, der sogar die hübscheste Frau übersieht, wenn eine stinkende Schwer-Oel-Lokomotive der State Railway of Thailand (SRT) vorbeifährt.

Er ist aber auch Miglied bei den „Hua Hin Roadies“, der Rennrad fahrenden Farangs. So lag es nahe, beide Interessen zusammenzufügen: Mit der Eisenbahn nach dem südlichen Ban Krut und mit dem Rennrad zurück nach Hua Hin zu fahren

Man muss nun wissen, dass Rennräder in Thailand nur in einem Gepäckwagen transportiert werden dürfen. Täglich fährt aber nur je 1 Gepäckwagen in den Süden resp. den Norden nach Bangkok. Kurz vor 12 Uhr Mittag war die Abfahrt in Richtung Süden geplant, aber wie üblich in Thailand hatte der Zug Verspätung. Es war aber nur 1 Stunde. Kurz vor 13 Uhr war es soweit.

Noch etwas zum Ticket Preis von 110 THB (entsprechend etwa SFr. 3.50) für die rund 3 stündige Fahrt. Der einzelne Passagier kostete 30 THB und das Rennrad 80 THB.

Nach einem letzten Foto vor dem königlichen Wartehaus in Hua Hin wurden wir von einer Delegation der „Touristen-Polizei“ verabschiedet. Diese ist für das Wohl und den Schutz der Touristen verantwortlich. Sie sprechen recht gut englisch und verstehen manchen Spass.

Dann galt es innert kurzer Zeit unsere 5 Rennräder in den Gepäckwagen einzuladen, denn der Zug plante nur einen kurzen Aufenthalt von wenigen Minuten.

Unterwegs im Gepäckwagen

Unsere Gruppe bestand aus dem Kurt Gschwend, Marco Berger, Hans Litschi, Francois Bergamo und mir

Im Gepäckwagen machten wir uns gemütlich. Er war der letzte Wagen des Zuges und hinten offen. Alkohol war verboten, aber Marco und Kurt hatten vorher Bier eingekauft.

Beschriftungen im Zuge

Die fremdländischen beschrifteten Wagen und Tafeln waren spannend und regten zum Lesen an.

Das linke Bild war oberhalb des Durchganges vom einem Wagen zum anderen angebracht und sollte vor dem abenteuerlichen Weg zwischen zwei Wagen warnen.

Das rechte Bild zeigt die Notbremse. Ein Kabel mit einem Holzgriff, das bei Zug die Bremsung auslösen soll. Ich erinnere mich, auch wir in der Schweiz hatten in früheren Zeiten solche „Seil-Notbremsen“

Infrastruktur-Bauten unterwegs

Auf der ganzen Strecke sahen wir die grossen Anstrengungen der thailändischen Staatsbahnen, um die abenteuerliche einspurige Eisenbahnstrecke in den Süden auf Vordermann zu bringen: Sie wird auf 2 Spuren ausgebaut, die meisten alten Bahnhöfe, die noch aus bemaltem Holz waren, werden abgerissen und durch moderne Betonbauten erneuert. Zudem werden die meisten Bahnübergänge durch Brücken ersetzt.

Als Marco die untenstehende Weiche sah, war er entsetzt. In der Schweiz und in den meisten zivilisierten Ländern dürfte eine solche Weiche nicht installiert werden. „Man stelle sich vor, ein Betrunkener oder ein Krimineller verstellt die Weiche!“ Aus diesem Grund muss dies bei uns mit einer roten Klammer gut sichtbar abgesichert werden!

Zur Zeit ist diese rund 500m lange Fussgängerbrücke (links auf dem Bild) unbenutzt. Sie führt noch nirgends hin. Unten durch wird die zweispurige Eisenbahn- und auch die geplante Hochgeschwindigkeitsline führen. Erst in ein paar Jahren, wenn der jetzige bewachte Bahnübergang geschlossen wird, müssen die Fussgänger diesen langen und beschwerlichen Weg auf sich nehmen.

Fahrt nach und Abend in Prachuap Khiri Khan

Durch die Zugsverspätung kamen wir in zeitliche Schwieigkeiten, denn wir wollten noch am selben Tag bei Tageslicht von Ban Krut nach Prachuap Khiri Khan radeln. Es war 16 Uhr und 70 km lagen vor uns. Dies ist auch einer der Gründe, dass wir keine Zeit für Fotos ab Rennrad hatten. Wir fuhren mit vollem Tempo zu unserem Uebrnachtungsziel dem Hotel „Zea Zide“ direkt am Strand

17. Feb. 2020 Prachuap Khiri Khan

In einem typischen Thai-Lokal gabs Pad Thai und für jeden mindestens 2-3 grosse Chang Bier, unsere Belohnung für die Fahrt. Als wir die Rechnung verlangten, bezahlten wir 720 THB (das sind etwa SFr. 25.–)

Wandbild aus dem Thai-Lokal in Prachuap Khiri Khan

Leider zeigten dann die Wetter-Apps, dass wir für den folgenden Tag mit schlechtem Wetter und Schauern rechnen mussten. 110 km wäre die Strecke nach Hua Hin gewesen. Wir entschlossen uns, erstmals darüber zu schlafen und beim Frühstück zu entscheiden.

18. Feb: Rückfahrt nach Hua Hin

Blauer Himmel begrüsste uns am morgen früh. Unsere Stimmung war geteilt, denn die WetterApps sagten um 11 Uhr mehrstündigen Regen voraus. Dennoch entschieden wir zu fahren. Um 8 Uhr starteten wir. Alles ging bestens bis nach 45 km kurz vor Kuiburi sich eine schwarze Regenwand aufbaute und sich über uns entlud.

Wir brachen unser Vorhaben, mit dem Rennrad nach Hua Hin zu fahren, ab. Wir versuchten am nächstgelegenen Bahnhof Kuiburi den einzigen Zug mit Gepäckwagen in Richtung Hua Hin zu erwischen. Wir hatten extremes Glück, der Bahnhof war nur 5 km entfernt und der Zug kam pünktlich nach 1 Stunde warten. Wir waren froh, denn damit mussten wir nicht bei strömendem Regen noch 3 Stunden auf dem Sattel sitzen.

Im Gepäckwagen zogen wir uns trockene Kleider an und genossen die zweite Zugfahrt, diesmal in Richtung Hua Hin. Es waren zwei Traum-Tage. Obwohl wir den einzigen Regentag der letzten 4 Monate erwischt hatten! Nächstes Jahr wollen wir dieses Abenteuer wiederholen.

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High Speed Train – Hochgeschwindigkeitszug Bangkok – Hua Hin

State Railway of ThailandSRT) ist das staatliche EisenbahnunternehmenThailands, das ein Schienennetz von 4’487 Kilometer Länge unterhält. Die SRT ist mit rund 26’000 Angestellten das größte staatliche Unternehmen Thailands.

Das Schienennetz ist in einem durchschnittlichen Zustand und fast überall eingleisig. Es ist sternförmig angeordnet mit dem zentralen Knoten Bangkok. Es erlaubt dennoch teilweise Geschwindigkeiten bis 120 km/h. Eine Fahrt von Bangkok nach Hua Hin im „Ausländer-Schnellzug“ dauert um die 4 Stunden.

Hinweis: Dieser Bericht ist hierarchisch aufgebaut, Die aktuellsten und neuesten Bilder sind am Schluss des Berichtes zu finden

Thailands Visionen

Thailand will nun doch noch auf den Zug aufspringen – und das im wahrsten Sinn des Wortes. Die Planung und Realisierung von Hochgeschwindigkeitszügen zwischen Thailand und den Nachbarländern wird zügig vorangetrieben.

Bereits im 2012 wurde mit der Planung begonnen. Doch jetzt, im Juli 2018, wurde das erste Ziel erreicht. Der Bau der „Trans-Asean Line“ hat begonnen. Ab Bangkok kann man künftig mit sogenannten „Bullet Trains“ super schnell nach China, Malaysia, Laos, Kambodscha und Vietnam gelangen.

Vier Strecken mit einer Länge von 3193 Kilometern sind geplant, welche von Bangkok aus Südostasien und China auf dem Landweg miteinander verbinden sollen

  • Bangkok-Nong Khai (873 Km). Nong Khai liegt an der Grenze zu Laos; von dort aus verkehrt dann ein weiterer Zug ins nahe gelegene Vientiane und von dort aus weiter nach Mohanzhen an der Grenze zwischen China und Laos. Der thailandische Streckenabschnitt wurde kürzlich in Angriff genommen und soll 2023 fertiggestellt sein. Das Fernziel ist hier natürlich die Verbindung von Bangkok nach Peking per Hochgeschwindigkeitszug.
  • Bangkok-Trat (520 Km). Trat liegt an der Grenze zu Kambodscha; von dort aus wird der Zug nach Phnom Penh und dann weiter nach Vietnam geführt, wo die gesamte Küste nordwärts in Richtung China mit Hochgeschwindigkeitszügen versorgt wird.
  • Bangkok-Padang Besar (1100 Km). Diese Strecke führt via Hua Hin und Surat Thani an die malaysische Grenze. Bangkok soll dadurch dereinst per Schnellzug mit Kuala Lumpur und Singapur verbunden werden.
  • Bangkok-Chiang Mai (700 Km): Dies ist eine rein innerthailändische «Bullet Train»-Verbindung. Damit wird das beliebte Ferienziel in Nordthailand mit einer schnellen Landverbindung an Bangkok angebunden.

Zur Zeit wird an der Infrastruktur der Eisenbahnlinie Bangkok – Hua Hin gebaut: am Hochgeschwindigkeits-Trassee und der zweiten Spur für die Normal-Züge, sowie den neuen Bahnhöfen. Wie ich Anfang 2019 vernommen habe, wurde das Geld für die Schienen und die Hochgeschwindigkeitszüge gestoppt.

Stand 15. Nov. 2018: Seit 2 Monaten wird am Hochgeschwindigkeitsnetz gebaut

Als ich Mitte Oktober 2018 von der Schweiz kommend in Hua Hin ankam, fielen mir als erstes die übergrossen Baukranen auf der aktuell einspurigen Eisenbahn-Strecke auf. Bald erfuhr ich, dass hier am Hochgeschwindigkeits-Trasse zwischen Bangkok und Hua Hin gebaut werden soll.

Etwa 10 m über dem Boden  auf Beton-Stelzen wird die Schnell-Bahn geführt. Wie ich vernommen habe, haben die Chinesen die Bauherrschaft übernommen. Die Strecke wird für eine Geschindigkeit von 250 km/h ausgelegt. Bis im 2022 soll die Strecke in Betrieb gehen. Anstatt 4 Stunden soll die 211km lange Fahrt nur noch 1,5 Stunden dauern. Ob dieser Zeitplan realistisch ist?

Dies galt im 2018. In der Zwischenzeit wurde das Budget für den Fahrbetrieb gestoppt. An der Infrastruktur für den Hochgeschwindigkeitsbetrieb bis Hua Hin wird hingegen noch weitergebaut.

Links: Streckenbeschrieb Bangkok Hua Hin Mitte: Strecke um Soi 94 und Soi88. Rechts: Grafik der Hochbauten. Oben und unten je 2 Spuren

Auf dem obigen Plan sieht man, dass je zwei Spuren gebaut werden. Die Hochgeschwindigkeit-Geleise auf den Pfeilern und am Boden zwei Geleise für die langsameren Züge

Stand 24. Feb. 2019: Die meisten der Stützpfeiler sind betoniert

Jeder der Stützpfeiler steht auf einem 5 m tiefen Eisenbeton-Fundament der Grundfläche 10×10 m.

Stand 22. Okt. 2019: Die Pfeiler stehen, es fehlen die Brückenplatten

Es war die grosse Ueberraschung, als ich im Oktober 2019 zum Winter 2019/20 wieder nach Hua Hin kam, wie weit der Bau fortgeschritten war. Die Wohnbaracken der armen Leute etwas südlich von mir, sind bereits grösstenteils abgerissen. Ueber ihre ehemaligen Häuser wird das Hochgeschwindigkeits-Trasse führen

22. Okt. 2019: Pfeiler der Hochgeschwindigkeitsbahn

Parallel zur Eisenbahnstrecke zum Bahnhof Hua Hin waren viele Geschäfte, Restaurants und Bars. Diese mussten alle abgerissen werden, denn auf ihrem Gelände wird die Doppelspur geführt.

11. Nov. 2019: Abgebrochene Häuser für High Speed Train

Was mich am meisten überraschte, dass eifrig weitergebaut wird, obwohl gemäss Zeitungsberichten der weitere Bau in Richtung Süden aufs Eis gelegt wurde.

21. Dez. 2019: Querträger wurden montiert

Auf die Pfeiler wurden die vorfabrizierten Querträger montiert. Auf diese wurde die Beton-Fahrbahn eingegossen.

10. Jan. 2020 Bau Hochgeschwindigskeits strecke Eisenbahn
Jan. 2020: Bau Eisenbahn-Trasse

Jan/Feb. 2020: Abbruch der Slums

Das bisherige Trasse der Eisenbahn musste für den Ausbau massiv verbreitert werden. Die übrall in Thailand direkt neben den Gleisen stehenden Slums wurden abgerissen:

21. Jan. 2020: Abbruch für Hochgeschwindigkeits Eisenbahn

Uebrig blieben die Geisterhäuser. Die zu entfernen traute sich noch keiner.

Feb. 2020: Infrastruktur-Bauten südlich von Hua Hin

Auf einer Fahrt mit dem Zug in südlicher Richtung nach Prachuap Khiri Khan habe ich folgende neuen Infrastruktur-Bauten entdeckt:

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23. – 28. Jan. 2011: Reise mit dem „EASTERN & ORIENTAL EXPRESS“ von Bangkok via River Kwai nach Kuala Lumpur (Malaysia)

E&O Express bei der Einfahrt in den Bahnhof Hua-Hin

E&O Express bei der Einfahrt in den Bahnhof Hua-Hin

Wer erinnert sich nicht an den Film „In 80 Tagen um die Welt„, in dem der Exzentriker Phileas Fogg mit seinem Diener Passepartout mit Eisenbahn und Schiff die verrücktesten Abenteuer bewältigen musste. Meine Reise mit dem „EASTERN & ORIENTAL EXPRESS“ war ebenfalls eine Reise voller Erlebnisse und Hindernisse, dauerte aber nur 3 Tage. Ich reiste in einem LuBeim Einstieg in den E&O-Express in Bangkokxuszug von Bangkok via River Kwai nach Kuala Lumpur (Malaysia), eine Strecke von ungefähr 1400 km. Unerwartet war der Zwischenfall auf der 1-spurigen Strecke der Todesbahn zum River Kwai und dem Wang Po Viadukt, als hinter uns ein Güterzug entgleiste und die Schienen samt Unterbau zerstörte. Als Konsequenz mussten wir mehr als 1 Tag warten, bis wir weiterfahren konnten. Leider stand wie in obiger Geschichte kein Ballon zur Verfügung, mit dem wir die Unfallstrecke hätten überfliegen können.

Beim Einstieg in den E&O-Express in Bangkok

Zum Leben im „E&O Express“ gab es nichts auszusetzen. Das Essen war aussergewöhnlich und Spitze, die Betreuung erstklassig. Wir wurden auf Schritt und Tritt verwöhnt. Das Niveau der Gäste entsprach dem Zielpublikum des „E&O Express“. Die Schlafabteils mit eigenen WC- und Duschenraum waren bequem und zweckmässig. Ich hatte wenige Probleme damit, aber kritisch kann das Schlafen werden, weil der Zug unruhiger fährt als ein Schiff auf einem Fluss.

 Möchtest mehr über diese einmalige Luxusreise erfahren und sehen, dann klick auf den nachstehenden Link:

Reise mit dem „EASTERN & ORIENTAL EXPRESS“ von Bangkok nach Kuala Lumpur (Malaysia)

 

 

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