Auf dem Bild fährt der "EASTERN & ORIENTAL EXPRESS" im Bahnhof Hua-Hin ein. Rechts das königliche Wartehaus. |
Lieber interessierte Leser dieses Reiseberichtes
Als erstes freut es mich, dass Du Dich bei mir verirrt hast und zum Zweiten, eine kleine Einleitung:
Beim Aufbau dieses Berichtes habe ich mich ganz neu orientiert und versuche, eine Alternative zum gedruckten Fotobuch ins Internet zu stellen. Ich möchte den Leser und Betrachter nicht mit meinen Bildern erschlagen, sondern meine Texte mit aussagekräftigen Bildern mischen. Nicht kleine Thumbs-Bilder, auf denen man nichts sieht und die man zuerst anklicken muss, sondern echte Illustrationen zum Text. Dadurch wird meine Seite zwar kein GEO-Buch, aber in deren Richtung soll es gehen.
Dieses Konzept hat einen kleinen technischen Nachteil. Die Bilder sind relativ gross an Pixels (Speicherplatz) und brauchen ihre Zeit, bis sie aufgebaut sind. Ich versuche diese Wartezeit mit Texten dazwischen abzufedern.
Ich wünsche Euch viel Vergnügen
Max Lehman
Zusammenfassung
Wer erinnert sich nicht an den Film "In 80 Tagen um die Welt", in dem der Exzentriker Phileas Fogg mit seinem Diener Passepartout mit Eisenbahn und Schiff die verrücktesten Abenteuer bewältigen musste. Meine Reise mit dem "EASTERN & ORIENTAL EXPRESS" war ebenfalls eine Reise voller Erlebnisse und Hindernisse, dauerte aber nur 3 Tage. Ich reiste in einem Luxuszug von Bangkok via River Kwai nach Kuala Lumpur (Malaysia), eine Strecke von ungefähr 1400 km. Unerwartet war der Zwischenfall auf der 1-spurigen Strecke der Todesbahn zum River Kwai und dem Wang Po Viadukt, als hinter uns ein Güterzug entgleiste und die Schienen samt Unterbau zerstörte. Als Konsequenz mussten wir mehr als 1 Tag warten, bis wir weiterfahren konnten. Leider stand wie in obiger Geschichte kein Ballon zur Verfügung, mit dem wir die Unfallstrecke hätten überfliegen können. Zum Leben im "E&O Express" gab es nichts auszusetzen. Das Essen war aussergewöhnlich und Spitze, die Betreuung erstklassig. Wir wurden auf Schritt und Tritt verwöhnt. Das Niveau der Gäste entsprach dem Zielpublikum des "E&O Express". Die Schlafabteils mit eigenen WC- und Duschenraum waren bequem und zweckmässig. Ich hatte wenige Probleme damit, aber kritisch kann das Schlafen werden, weil der Zug unruhiger fährt als ein Schiff auf einem Fluss. Im Gegensatz zur erwähnten Spitzenklasse, waren die Ausflüge höchstens Durchschnitt. Im Reiseangebot vorgesehene Besichtigungen wurden zeitlich massiv gekürzt, oder es standen abgenutzte, öffentliche Autobusse zur Verfügung, oder man musste z.B. den Eintritt in das angefahrene River Kwai Museum selber bezahlen. Man muss sich klar sein, mit dem EASTERN & ORIENTAL EXPRESS" macht meine keine Besichtigungsfahrt durch Thailand, man lernt auch keine Sitten und Gebräuche, und noch weniger Kultur kennen. Man lebt während der ganzen Zeit in einer eigenen Welt. Es ist eine reine Fahrt von A bis B mit 2-3 oberflächlichen Unterbrechungen. Es geht in dieser Fahrt ums "Sehen und Gesehen" werden. Die Fahrt mit einem Luxuszug richtet sich an Leute, die Seinesgleichen suchen, oder mit solchen verkehren wollen, und sich auch dementsprechend aufmotzen. Eine solche Luxusreise mit dem "EASTERN & ORIENTAL EXPRESS" sollte man einmal im Leben machen, aber nicht ein zweites Mal, denn der Zug bietet im Gegensatz z.B. zu einer Schiffsreise keine Möglichkeiten, um sich die Beine zu vertreten oder zu relaxen. Trotz recht gemächlichem Reisetempo von 40-80 km/h je nach Geleisezustand fliegen die Sehenswürdigkeiten und Landschaften viel zu schnell an einem vorbei. Für eine Zugfahrt von einem Ort zum anderen ist der "E&O EXPRESS" zu teuer, da bietet sich das Flugzeug als schnelleres, bequemeres und günstigeres Reisemittel an. Wegen des Zugunglücks reduzierte sich unser Aufenthalt im Hotel Renaissance-Marriott in Kuala Lumpur auf 1 Tag. Viel haben wir in KL nicht gesehen, aber den eindrücklichen "Petronas Twin Tower". Zudem habe ich entdeckt: Kuala Lumpur ist eine Reise wert. |
Grund der Reise: Erneuerung meines Thailand Visums durch einen VISA-Run:
Wie ich bereits mehrfach erwähnt habe, ist mein Thailand-Visum 90 Tage gültig, d.h. ich muss spätestens nach dieser Zeit das Land verlassen, um ein zweites Mal für 90 Tage einreisen zu können. Aus diesem Grund ist es üblich, gegen Ende dieser Frist einen sog. Visa-Run oder Visa-Trip zu machen. In den beiden letzten Jahren war ich mit Pat in Kambodscha und besuchte Angkor Wat, sowie in Laos mit Vientiane und Luang Prabang.
"Hua Lamphong" der Hauptbahnhof von Bangkok (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | |
Aussenansicht des Hauptbahnhofes "Hua Lamphong" | |
Grosse Abfahrtshalle |
Reservierte Sitzplätze für Mönche |
In meinem dritten Thailand Jahr habe ich als Visa-Trip die Reise mit dem "EASTERN & ORIENTAL EXPRESS" von Bangkok via River Kwai (Wang Po Viadukt) nach Kuala Lumpur (Malaysia) gebucht. Die Idee für diese Reise kam von Reinhold Boeschenstein. Es war eine brilliante Idee. Er war es auch, der während der ganzen Reise als Zahlmeister für uns Vier fungierte Unsere Schweizer Gruppe bestand aus Reinhold samt Rosemarie, sowie Pat und ich.
(Bem: Um Missverständnisse nicht aufkommen zu lassen: Ich habe meine Schulden alle bezahlt. Es waren SFr. 320.-- für Getränke beim Essen, in der Bar, Ausflüge in Kuala Lumpur etc).
Leben auf dem Hauptbahnhof "Hua Lamphong" in Bangkok (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | ||
Haare schneiden auf dem Bahnsteig |
Sie warten auf ihren Zug |
Mönch mag Ovomaltine |
Checkin im Hauptbahnhof von Bangkok:
Start meiner Erlebnisreise, denn dazu kam es, war am Sonntag-Nachmittag, 23. Jan. im Bangkoker Hauptbahnhof "Hua Lamphong". Allein schon der Bahnhof ist eine Reise wert. Der Bahnhof ist im Stile der italienischen Renaissance errichtet und umfasst eine hölzerne Dachkonstruktion und Buntglas-Fenster. Die grosse Innenhalle wird als Wartesaal benutzt. Auf hunderten Stühlen aber auch auf dem Boden sitzen und warten die Reisenden mit zum Teil Unmengen an Gepäck auf Ihre Züge. Als Besonderheit entdeckte ich 4 reservierte Stühle für Mönche.
EASTERN & ORIENTAL EXPRESS: Checkin (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | |
Reception im Checkin |
Im Checkin treffen wir Rosemarie und Reinhold |
Die Beschreibung für das Checkin hat mich etwas an die Harry Potter Romane erinnert: "Checkin auf Platform (Geleise) 12", stand in der Einladung. Wir mussten zwar nicht durch die Wand marschieren, aber in eine alte Lagerhalle, in der sich die pompöse Lobby der "EASTERN & ORIENTAL EXPRESS Group" befand. Wir wurden professionell und herzlich empfangen. Alles war organisiert. Unser Gepäck wurde uns abgenommen. Es wurden die Kabinen zugeteilt und wir konnten die Essensschicht in einem der 2 Speisewagen wählen. Ich entdeckte auch ein paar Deutsche, Amrerikaner und Chinesen, aber die meisten der Teilnehmer schienen Engländer zu sein, die stolz auf die Erfindung ihres eisenbahnverrückten Landsmannes James B. Sherwood waren, der unter dem Signet "Orient-Express" Luxuszüge in der ganzen Welt rollen lässt.
Dann mussten wir nur noch 2 Stunden auf die Abfahrt warten. Ich begab mich derweil nochmals auf Fotopirsch, denn dieser Bahnhof mit seinem quirligen Leben hatte es mir angetan.
Erster Kontakt mit dem "EASTERN & ORIENTAL EXPRESS" (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | |
Der grüne Teppich führt in den "EASTERN & ORIENTAL" EXPRESS" | Wir nehmen Besitz von unserem E&O-Wagen |
Pat und ich haben eine der kleineren Kabinen, das "Pullmann Superior Abteil", gebucht. Sie bestand tagsüber aus einer normalen Sitzbank und nachts wurden die Sitze in ein Unter- und Oberbett umgewandelt. Zusätzlich verfügten wir im Nebenraum über ein persönliches WC und einer grosszügigen Dusche mit warmem und kaltem Wasser. Als wir eintraten war es eiskalt, die Klimaanlage sollte wahrscheinlich verheimlichen, dass wir uns in einer warmen Gegend befanden. Die Fenster liessen sich nicht öffnen, um rauszuschauen. Doppelverglasung!
Die ganze Zugskomposition des "EASTERN & ORIENTAL EXPRESS" bestand aus 22 Wagen und war etwa 400m lang. Wohin man schaute, Rosenholz und Teak, auf Alt gemachte Lampen, Teppiche und uniformierte Bedienstete, eben echt British. Die Wände der Wagen zeigten Holzintarsien mit fernöstlichen Motiven. Die beiden Restaurantwagen, der Barwagen und der Salonwagen waren in der Mitte des Zuges und mit chinesischen und thailändischen Lackarbeiten ausgekleidet. Unser Wagen befand sich in der hinteren Hälfte zwischen den Restaurantwagen und dem offenen Aussichtswagen am Schluss des Zuges.
Unser gemütliches Zugs-Abteil (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | ||
Auch an Orchideen fehlt es nicht |
Unser Zugs-Abteil bei Tag | Auf Hochglanz polierte Notbremse |
Abfahrt und das Leben an Bord:
Exakt um 17:50 ging ein Vibrieren durch den Zug und langsam fuhr er aus dem Bahnhof, vorbei an wartenden Zügen, an tristen Slums mit auf den Gleisen spielenden Kindern bis wir freie Fahrt über ländliches Gebiet mit Bananenbäumen und Reisfeldern, Palmenhainen und Lotosblumensee hatten. Welch Gegensätze. Im Zug die reichen Ausländer, die sich einen solchen Luxus leisten konnten, in der Hand ein Cocktail oder ein exklusiver Fotoapparat, die den draussen vor ihren armseligen Hütten kauernden Thailändern zuwinkten.
Start unserer Reise mit dem "EASTERN & ORIENTAL EXPRESS": Abfahrt aus dem Hauptbahnhof "Hua Lamphong" in Bangkok (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | |
Ausfahrt aus dem Hauptbahnhof Bangkok |
Sobald der E&O EXPRESS vorbei war, ging das Leben auf den Geleisen weiter |
Die Verpflegung mit Frühstück in der Kabine, den 3-4-gängigen Gourmet-Menues der europäischen und asiatischen Küche von Mittag- und Abendessen in einem der 4 Speisesäle war durchgehend von höchster Qualität. Es war erstaunlich, was die Köche in ihren kleinen Küchen hervorbrachten.
Das abendliche Dinner war jedesmal ein spezieller Anlass. Wie hiess es doch in den Reiseinformationen "Am Abend tragen die Herren mindestens Jacket und Kravatte....". Ich liess mir zu diesem Zweck in Hua-Hin einen gelblich-beigen Anzug mit Blazer-Jacket und für jeden Abend einem anderen Hemd samt Kravatte schneidern (siehe dazu den Bericht vom 28.-31. Dez. 2010). Pat war jedesmal eine "Surprise", eine Augenweide, eine Prinzessin in chinesischem Look. Die anderen Damen verblassten im Vergleich trotz viel Gold und dem oft zu engen Top.
Für das Abendessen war Gala angesagt (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | |||||
Max in seinem neuen Blazer-Anzug |
Pat im hellen Chinesischen |
Tolles Paar |
Pat im kurzen |
Unsere beiden Prinzessinnen |
Reinhold als indischer Pascha |
Exklusives Essen gehört zum Leben im "EASTERN & ORIENTAL EXPRESS": Es ist erstaunlich, was die kleine Zugsküchen hinbekommen (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | ||
In der kleinen Küche wurden wunderbare Dinge geschaffen |
Feiner Wein gab es vom E&O Keller |
Essen in gediegenem Ambiente |
In der Bar, einem eigens dafür eingerichteten Wagen, liessen wir nach dem Nachtessen den Tag mit Champagner, Mai Tai, Saperlot und Baileys ausklingen. Dazu spielte ein Pianist aus Singapore Lieder zur allgemeinen Unterhaltung. Als er uns als Schweizer entdeckte, wechselte er kurz auf Jodelling und dank genügender Drinks vorher hatte ich keine Mühe, meine Jodelkünste zu demonstrieren. Am Abend darauf gehörte wir bereits zum Inventar, vorallem Pat sang mit einem Honkong-Chinesen um die Wette. Ein grosser Teil der Gäste konnte ich beim "Bla-Bla" verfolgen. Sie erzählten von ihrem interessanten Leben, von ihren Zug- und Schiffsreisen in anderen Ländern, kurzum: Angeber-Gespräche erster Güte.
Nach dem Essen gehörten Musik und feine Drinks in der Bar zum Ausklang des Tages (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | ||
Barwagen im E&O Express |
Pat singend in der Bar |
Der Bar Pianist Peter Consigliere aus Singapore |
Tagsüber verbrachte ich viele Stunden im offenen Aussichtswagen am Ende des Zuges. Vorallem auf der ersten Tagesstrecke zum und beim River Kwai war der Zug recht langsam, so gab es immer etwas interessantes zu entdecken. Anfänglich musste ich um einen guten Platz kämpfen, vorallem am Montag-Morgen bei der Fahrt über den "Wang Po Viadukt" kam ich mir vor wie am Ausverkauf.
Viele Stunden verbrachte ich im Aussichtswagen (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | ||
Aussichtswagen (Bild aus Bangkok) |
Auch Pat war im Aussichtswagen anzutreffen |
Die Landschaft fliegt am Aussichtswagen vorbei |
Das Schienennetz in Thailand ist noch komplett aus alter Zeit. Die Wagen wackelten und ruckelten. Da der "E&O EXPRESS" kein offizieller Zug war, musste er auf jede entgegenkommende Lokomotive warten und sich sogar überholen lassen. Er war nur Gast auf den staatlichen Geleisen. Wegen der schlechten Geleise fuhr er anfänglich nicht schneller als 40 km/h. Auf der Strecke dann in den Süden raste er mit etwa 80 km/h, wobei die einzelen Wagen bedenklich hin und her schlingerten, was man aus dem Aussichtswagen wunderbar verfolgen konnte.
Impressionen vom E&O Express (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | ||
Der endlos lange E&O EXPRESS in der Steppe |
Unser Steward hilft Pat beim Einstieg |
Der Schriftzug "EASTERN & ORIENTAL EXPRESS" |
Kanchanaburi, Wang Po Viadukt und River Kwai:
Die erste Nacht im Zug war für mich endlos, denn wegen der schlechten Geleise rüttelte und schüttelte es. Vom "Tick-Tack" wegen der nicht verschweissten Geleise ganz zu schweigen. Zudem musste der Zug oft anhalten und im Hauruck-Verfahren wieder starten. Für den Schlaf und den Magen nicht die beste Voraussetzung.
Aber auch dies habe ich überlebt. Bei Tagesanbruch ging es dann über das berühmte "Wang Po Viadukt", ein letzter Ueberrest der im zweiten Weltkrieg von alliierten Kriegsgefangenen errichteten Eisenbahnstrecke nach Burma. Es ist eine Holzbrücke oder eher ein -Viadukt, über die die Bahn nur im Schritttempo kroch , auf der einen Seite die steilen Felswände, so dass kaum eine Hand zwischen Zug und Stein passte, auf der anderen der Fluss "Kwae Noi" (River Kwai), der den Zug fast auf seiner ganzen Fahrt begleitete.
Einer der Höhepunkte unserer Reise: Das Wang Po Viadukt (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | ||
Das Wang Po Viadukt hoch über dem River "Kwae Noi" |
Eine endlos lange Schlage kriecht über das Viadukt |
Ob diese Holzbalken halten? |
Von der Strecke der "Todesbahn", ist nicht mehr viel übrig: 1945 bombardierten Engländer und Amerikaner die Brücke (in Kanchanaburi) und machten einen Großteil der Gleise unbrauchbar. Die durch den Film berühmt gewordene "Brücker vom River Kwai" befand sich aber um einiges Flussaufwärts und ist heute nicht mehr erreichbar. Der Dschungel hat alles zurückerobert. Rund zwei Stunden oder 40 km hinter Kanchanaburi, in "Nam Tok", endet heute die Zugstrecke, das ist mitten im Dschungel Thailands.
Der in der Tourbeschreibung mit vielen Worten angekündigte Ausflug auf dem River Kwai, zu den Soldatengräbern und einem Museums-Besuch in Kanchanaburi war ein grosser Flop und dem E&O Standard unwürdig: Zuerst fuhr man mit einem gedeckten, unpersönlichen Metall-Floss, gezogen von einem Motorkahn, auf dem River Kwai, wo es nichts besonderes zu sehen gab, untermalt durch einen Vortrag in englischer Sprache über den 2. Weltkrieg im asiatischen Raum. Dann wurden wir mit öffentlichen Bussen mit durchscheuerten Sitzen und nicht recht funktionierendem Rückwärtsgang zum Soldatenfriedhof und dem Museum gebracht, wo wir dann den Eintritt ins Museum noch selber berappen mussten.
Auf dem größten Soldatenfriedhof der Stadt liegen 6982 Männer begraben, die zusammen mit weiteren Zehntausenden Mitgefangenen im Zweiten Weltkrieg Opfer des Zugstreckenbaus geworden sind. Insgesamt mehr als Hunderttausend Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene wurden von 1942 bis 1943 von den Japanern gezwungen, eine gut 400 Kilometer lange Eisenbahnverbindung zwischen Thailand und Burma zu bauen, damit der Nachschub an Waffen nicht abriss.
Welche Qualen die Gefangenen in dem malariaverseuchten Dschungel durchmachen mussten, versucht das kleine JEATH-Museum (die Buchstaben stehen für Japan, England, Australien, Thailand und Holland, von wo die meisten der Gefangenen stammten) zu zeigen. Die Japaner waren grausame Kriegsherren. Menschenleben bedeuteten ihnen gar nichts. Es ist eigentlich erstaunlich, dass man darüber gar nicht mehr spricht, wohingegen man den Deutschen ihre Vergangenheit immer wieder vorwirft, aber eben vorallem von jüdischen Organisationen, die damit von ihren eigenen Grausamkeiten im Nahen Osten ablenken.
Kanchanaburi ist berühmt durch die Eisenbrücke und den Soldatenfriedhof (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | ||
Das Eisenbrücke in Kanchanaburi |
Pfahlbauten auf dem River Kwai |
Soldaten-Friedhof |
Zugsentgleisung zwang uns zu 1 Tag Pause:
Die Strecke von Bangkok nach Kanchanaburi ist wie die meisten Eisenbahnstrecken in Thailand 1-spurig. Wehe, wenn da etwas passiert, dann gibt es kein ausweichen mehr. Am Mittag des 1. Tages am 24. Jan. ist es dann passiert. Ein Güterzug entgleiste und zerstörte dabei das Schienen-Trasse. Zwei oder drei Wagen stürzten vom Eisenbahn-Trasse, wie wir später sehen konnten. Unser "E&O EXPRESS" sass in der Falle. Wir konnten einzig zwischen Kanchanaburi und Wang Po-Viadukt hin und her fahren, was wir auch 3 mal taten. So kamen wir zum einmaligen Genuss, das berühmte Holz-Viadukt 3 mal zu überqueren .... und auch zu fotografieren.
Das Schaden-Management auf dem "E&O EXPRESS" war hingegen Spitze. Wir wurden über den Zugslautsprecher regelmässig von der Train-Managerin, einer Schweizerin aus Dübendorf dem Wohnort der Böschensteins notabene, informiert. Um uns Passagiere bei Laune zu halten, wurde ad hoc ein Ausflug in ein Elephanten-Camp und zu den Ueberresten eines alten Khmer Tempel "Muang Singh" organisiert. Muang Singh war im 12. Jahrhundert ein bedeutender westlicher Vorposten des einstigen Angkor-Khmer Reiches.
Khmer Tempel "Muang Singh" aus dem 12. Jahrhundert (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | ||
Der Muang Singh Tempel aus der Khmer-Zeit |
Ein jugendlicher Max inmitten von alten Steinen und Bäumen |
Buddha im Nuang Singh Tempel |
Auf dem Elefanten-Camp "Maha Muang Singh" kam ich zu meinem ersten Ritt auf einem Elefanten. Auf dem Camp waren 25 indische Elefanten bereit fürs Reiten. Ihnen wurde ein breiter hölzerner Sitz auf den Rücken geschnallt und mit einem schweren Seil unter dem Bauch festgezurrt. Auf diesem Sitz sassen Pat und ich, während der Mahout (Trainer) auf dem Hals des Elefanten sass (wenigstens anfänglich) und ihn von dort aus leitete. Die etwa 30 minütige Tour führte uns bergauf und bergab und zum Schluss sogar noch in den River Kwai. Der Elefant schwankte durch seine Gehensweise die ganze Zeit hin und her. Vorallem, als es sehr steil nach unten in den Fluss River Kwai ging. Da hatte ich ein mulmiges Gefühl, aus dem Sitz zu rutschen.
Anschliessend an diesen Ritt gab es dann noch die obligatorische Elefantenshow, die ich eigentlich nicht so mag. Als die Trainer jedoch jemanden für ihre Kunststücke brauchten, muss mich der Affe gebissen haben, denn ich meldete mich. Im ersten Kunststück setzte mir ein Elefant einen Hut auf den Kopf. Im zweiten Kunststück wurde es schon etwas gefährlicher. Ich musste mich auf den Boden legen und der tonnenschwere Elefant setzte seinen linken Fuss vorsichtig auf meinen Magen. Wow, dieses Gefühl von einem Druck von etwa 10-20 kg .... und als letztes Kunststück nahm mich der Elefant mit seinem Rüssel um die Hüfte und hob mich innert Bruchteilen von Sekunden etwa 3 m in die Höhe. Die Trainer, aber auch der Elefant, denn er blinzelte mir zu, müssen grosse Freude an mir gehabt haben, denn sie nannten mich fortan "Papa", ein Kosewort für einen älteren Herrn.
Ein gewaltiges Erlebnis mit dem Dickhäuter (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | ||
Auf dem Rücken eines Dickhäuters |
1 Tonne auf meinem Magen - Aber ich habe überlebt |
Hoch mit dem Rüssel |
Weiterfahrt in den Süden:
Am Dienstag Morgen, 25. Jan. standen wir immer noch auf dem Bahnhof in Kanchanaburi. Ein Aussteigen aus dem Zug war nicht erlaubt. Man wollte keine Gäste verlieren. Dann auf einmal während des Mittagessens um etwa 13 Uhr ging ein Ruck durch den Zug und unter Jubeln sahen wir, wie die Landschaft an uns vorbeizog. Die Unfallstelle des entgleisten Güterzuges durchfuhren wir im Schritt-Tempo. Rechts neben dem Geleise sahen wir noch 2 oder 3 umgestürzte Güterwagen mit Containern im Graben liegen. Jeder von uns war erleichtert, als wir die Unfallstelle ohne Probleme hinter uns gebracht hatten.
Die bisher befahrene Nebenstrecke bestand aus einem alten Geleisebau. Mit Nägeln waren die Schienen an alten, morschen Eichen-Schwellen befestigt. Der Schotter-Unterbau war oft mit Erde und Sand durch die vielen Ueberschwemmungen ausgefüllt. Damit wäre die Flüssigkeitsabfuhr bei Regen nicht mehr gewährleistet gewesen und die Geleise hätten wegrutschen können. Die einzelnen Geleise waren vielleicht 30-50 m lang und nicht miteinander verschweisst. So hörte man alle paar Sekunden das typische "Tak-Tak" der Eisenräder, wenn sie die Nuht überfuhren. Zusätzlich schaukelten die einzelnen Wagen hin- und her, weil sich die Schienen unterschiedlich abgesenkt hatten.
Uralte Geleise lassen keine hohe Reise-Geschwindigkeit zu (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | |||
Verbogene Geleise erlauben keine hohe Reise-Geschwindigkeit |
Unkräuter ergriffen Besitz über die Geleise |
Geleise mit der Tik-Tak-Nuht |
Neue Geleise auf einer Eisenbahnbrücken |
Aber bald hatten wir auch diese "gefährliche" Strecke in tiefem Tempo hinter uns gebracht. Nun bogen wir auf die Nord-Süd-Strecke mit modernerem und neuerem Geleisebau, sodass der Zug sein Tempo auf den langen Geraden aber immer noch 1-spurigen Strecken auf schätzungsweise 80 km/h erhöhen konnte. Nur bei den Bahnhöfen war eine zweite Spur für das Kreuzen des Gegenverkehrs eingerichtet.
Auf er Fahrt nach Hua-Hin gab es viel zu sehen (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | ||
Schmucke kleine Bahnhöfe |
Reisfelder soweit das Auge blickt |
Das Leben findet oft auf den Geleisen statt |
In flottem Tempo ging es an Reisfeldern, kleinen Bahnhöfen, sogar an grösseren Kuhherden vorbei, bis wir um etwa 17 Uhr unser Hua-Hin erreichten, sage und schreibe 26 Stunden verspätet. Es war mal ein anderer Blick auf die Bahnübergänge und Kreisel, die wir tagtäglich benutzten. Persönlich war ich schockiert ob der Gegensätze, die ich vorher nie bemerkt hatte: Luxuriöse Golfplätze unweit von Blech-Hütten in den Slums der Aermsten der Armen direkt am Bahngleis mit den donnernden Zügen.
Mein Hua-Hin einmal anders, auch schockierendes (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | |
Sicht eines Eisenbahnrades auf das königliche Warte-Pavillon |
Gegensätze in Hua-Hin: Slums der Aermsten |
Fahrt durch den muslemischen Teil von Thailand nach Malaysia:
Am Morgen des Mittwoch, 26. Jan. durchfuhren wir den tiefsten Süden von Thailand. Es regnete zeitweise in Strömen. Hier leben die thailändischen Muslime, die sich mit regelmässigen Sprengstoff-Anschlägen und Attentaten Ihre Autonomie erkämpfen wollen. Eben sind 5 buddhistische Männer dort ershossen worden. Jetzt verstehe ich auch, warum sich die ganze Zeit 2 bewaffnete Zugs-Polizisten im hinteren Aussichtswagen aufhielten. Ob die uns schützen könnten?
Dieser Teil von Thailand ist in den vergangenen Wochen und Monaten durch grosse Ueberschwemmungen in aller Mund gewesen. Noch heute sahen wir Rückstände dieser Verwüstungen, wie weggeschwemmte Strassen und Felder unter Wasser, überwucherte Reisfelder, mit Sand und Erde verschmutze Bahntrassees. Ich sah Lotusblumen auf freiem feuchten Boden. Aber auch die vielen armen Leute, die hier unten (ueber-)lebten. Neben dem Nord-Osten von Thailand ist dies das Armenhaus von Thailand.
Süden von Thailand, das Armenhaus von Thailand (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | |
Ueber dieser Kloake wohnen Menschen ... |
... auch neben den Geleisen |
Der Süden Thailands ist eine schmale Landzunge auf der Malayischen Halbinsel. Hier hat das Kontinentalklima keinen Einfluss mehr auf das Wetter. Der Monsum kommt voll zum Zuge und bringt das ganze Jahr über ergiebige Niederschläge. Wir fuhren auf der östlichen Seite zum Golf von Siam und schauten auf die letzten Ausläufer des Himalaya-Gebirges mit der höchsten Erhebung dem "Khao Luang" mit 1835 m Höhe. Reisanbau findet man eher weniger, mehr aber den Plantagenanbau wie Kautschuk, Kokosnuss und Bananen. Kurz vor der Grenze passierten wir einen Eisenbahn-Friedhof mit zufrieden daherrostenden Lokomotiven, Personen- und Güterwagen. Ein Traum von Fotosujets mit den vielen Gelb-, Rot- und Rost-Tönen.
Eisenbahn-Friedhof (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | ||
Lokomotiven ruhen in Frieden |
Ueberreste eines Eisenbahn-Unglücks |
Uralte, morsche Eisenbahnschwellen |
Die ersten Stunden in Malaysia, desaströser Ausflug nach Georgetown und Penang:
Am Mittwoch, 26. Jan. um 11 Uhr standen wir dann an der malayischen Grenze. Es galt nun die Uhr um 1 Stunde vorzustellen, d.h. es war nicht mehr 11 Uhr, sondern 12 Uhr. Der ganze Papierkram der thailändischen Immigrationsbehörde und des malayischen Visums nahm uns der Wagen-Steward ab. Nach 1 Stunden ging es weiter, mit neuer Lokomotive und einem malayischen Sicherheitsbeamten an Bord. Es war, als kämen wir in eine andere Welt: Es fiel einem sofort auf, dass dieses Land dank Erdöl mehr Geld hat, als Thailand. Das Eisenbahn Trasse war grösstenteils neu, die Schienen verschweisst, d.h. kein "Tak-Tak" mehr, alles ist in europäischen Schriftzeichen geschrieben, manchmal findet man noch chinesische Zeichen.
Der in der Tourbeschreibung als Highlight aufgeführte Fähren-Ausflug in Butterworth zu Georgetown und Penang mit den Tempeln, Moscheen, Bazaars und farbenfreudigen Geschäften war gelinde gesagt ein Debakel. Was gross angekündigt wurde, blieb schliesslich bei einem Bus-Ausflug mit der Besichtigung eines Hindu-Tempels und endetet mit einem Blick aus Distanz auf die Brücke nach Georgetown. Mir fehlten echt die Worte, derart enttäuscht war ich.
In der letzten Nacht auf dem Zug, es war eine ungeplante Nacht, gab es nochmals ein feines Essen und anschliessend in der Bar eine malayische Tanz-Show ..... unterstützt durch mich als Mittänzer. Warum kommen denn immer alle auf mich? Ich muss wahrscheinlich eine für die Asiaten herausragende Tanzfigur haben.
Abschiedsparty im Barwagen mit malaischem Tanz (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | |
Die Tanzfläche war für mich zu klein.... |
Malayischer Tanz |
Kuala Lumpur:
Am Donnerstag, 27. Jan. morgens um 3 Uhr malayische Zeit, 25 Stunden verspätet, langten wir in unserem Ziel der malayischen Hauptstadt "Kuala Lumpur" an und verliessen den "E&O EXPRESS". Mit dem Hotelbus des Hotels Renaissance wurden wir abgeholt. Es blieben noch ein paar Stunden Schlaf auf dem grossen California-King-Size Bett mit 2.13 m Breite, indem ich mir fast verloren vorkam. Wir waren mitten im Kuchen, sprich im Zentrum des Geschäftslebens, unweit der beiden Zwillingstürme des Petronas Twin Towers.
Zwei freie Tage für Besichtigungen in Kuala Lumpur waren eingeplant. Nun blieben uns wegen des Eisenbahn-Unglücks nur knapp 1 Tag nach 4 Stunden Schlaf. So buchten wir zu viert einen Kleinbus für eine Stadtrundfahrt und eine Fahrt zu den vielgepriesenen Batu Höhlen:
Hotel Rennaisance in Kuala Lumpur (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | ||
Checkin im Hotel Renaissance |
Wunderbarer Wandteppich |
Ein Teil des Frühstücks-Buffet |
Grösser könnten die Gegensätze zwischen Thailand und Kuala Lumpur, vielleicht auch ganz Malaysia, nicht sein. In Thailand die buddhistische Gesellschaft, die fremdländische Schrift mit keiner Beziehung zu einer der europäischen Sprachen, das Leben auf der Strasse mit den vielen Strassenküchen und hier in Malaysia die europäische Schrift mit vielen verständlichen Worten wie Polis für Polizei, Bas für Bus, Bisnes für Business, Sekirit für Security, dann aber auch die multikulturelle Gesellschaft mit Muslims, Hindus und Chinesen, die teil- oder ganzverschleierten Frauen und soviel ich sehen konnte, eine grössere Sauberkeit in den Hauptstrassen von Kuala Lumpur.
Ein weiterer Unterschied war bei einem Blick zum Himmel zu erkennen. Es war bedeckt und immer wieder regnete es ein paar Minuten. In Malaysia herrscht zwischen Oktober und März Regenzeit, während in dieser Zeit in Thailand kein oder wenig Regen fällt.
Petronas Twin Tower (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | ||
Spiegelung des Petronas Twin Towers |
Spiegelung des Petronas Twin Towers im See des KLL Parkes |
Petronas Twin Tower by Night |
Petronas Twin Tower 2 (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | ||
Gespiegelte Hochhäuser im Petronas-Park |
Um das ganze Gebäude aufnehmen zu können, muss er sichauf den Boden liegen |
Die Brücke in Schwarz-Weiss |
Petronas Twin Tower: Luxus-Boutiquen (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | ||
Eingang in die Petronas Welt |
Eine prächtige Boutique |
Mondäne Geschäfte im Petronas Einkaufszentrum |
Die "Petronas Twin Towers" mit ihrer markanten Brücke zwischen den beiden Türmen auf halber Höhe galt mit seinen 453 m Höhe und den 88 Stockwerken von der Fertigstellung 1998 bis 2004 als höchstes Gebäude der Welt. Es ist wahrscheinlich auch das schwerste Gebäude, denn wegen mangelndem Stahl in Malaysia und die Importe zu teuer gewesen wären, wurden viele Stahlteile durch Eisenbeton ersetzt, was das Gewicht der Türme verdoppelte. Die auf den Fotos so klein aussehende Brücke zwischen dem 41. und 42. Stockwerk ist unglaubliche 60 Meter lang und wegen der Schwingbewegungen an beiden Enden auf Kugelllager aufgesetzt.
Im Eingang des "Petronas Twin Towers" steht ein Sauber Formel-1 Rennwagen, als Erinnerung an die Zeit als Hauptsponsor des Schweizer F1-Rennstalles. Im Inneren sind mehrere Einkaufzentren mit Luxus-Boutiquen, ein grosser Konzertsaal mit 850 Plätzen für die Philharmonie Malaysia, ein Museum, eine Kunstgalerie und mehrere 100 Büros untergebracht. Eine 5-geschossige Tiefgarage mit 5'400 Parkplätzen sorgt für genug Parkfläche. Rund um das Twin Tower ist eine wunderbare Parklandschaft mit Seen und Bademöglichkeiten für Kinder angelegt. Von hier aus lässt sich des "Petronas Twin Tower" samt der dazugehörenden KLCC Einkaufzentren am besten geniessen.
Impressionen aus Kuala Lumpur, der Hauptstadt von Malaysia (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | ||
Strassenschilder in Malaysia |
Grösster Bierkrug der Welt aus Zinn (Royal Selangor Zinn Manufaktur) |
Hoffentlich braucht man ihn nie |
Die Zinn-Manufaktur "Royal Selangor" ist die grösste Zinn-Fabrik der Welt. Die Betriebsbesichtigung zeigte einen kleinen Einblick in die Fabrikation der schönen Zinnwaren. Mit viel Liebe und Handarbeit wurden die Becher, Pokale, Schalen und noch vieles mehr bearbeitet. Im Anschluß an den Rundgang hätten wir Zinnwaren kaufen können, nach meiner Meinug zu recht günstigen Preisen. Vor den Räumen von Royal Selangor befand sich darüber hinaus der grösste Bierkrug der Welt, was auch im Guiness Buch der Rekorde nachgelesen werden kann.
Batu-Höhlen (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | ||
Im Hintergrund die grosse Treppe zu den Batu-Höhlen, daneben die goldene Statue des Gottes "Murugan" |
Wunderbares Licht von oben auf die kleinen Hindu Heiligtümer |
Erleuchtung von Oben |
Batu-Höhlen: Priester und Mönche (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | ||
Hindu Priester / Moench |
Hindu Priester / Moench |
Hindu Priester |
Berühmt in Kuala Lumpur sind die "Batu-Höhlen". Man muss sie besucht haben, was ich nachträglich gerne bestätige. Die "Batu-Höhlen" sind weitläufige Kalksteinhöhlen und beherbergen mehrere Hindu-Tempel. Die größte ist die 100 Meter hohe sogenannte Tempel- oder Kathedralenhöhle, in der mehrere Hindu-Schreine errichtet wurden. Zuerst mussten wir bei gegen 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit 272 steile Treppenstufen bis zum Eingang der Haupthöhle zu überwinden, vorbei an den vielen Makaken-Affen, die nur darauf warteten, einem Fremden etwas essbares zu entreissen. Unsere beiden Frauen sind unten geblieben. Drinnen erzählen viele der Schreine die Geschichte vom Sieg des Gottes "Murugan" über den Dämon "Soorapadam". Oben ist die Höhle offen und das Licht und die Sonne, falls sie scheint, schicken ihre Strahlen hinein.
Die 42,7 Meter hohe Statue "Murugans", des zweiten Sohn von Shiva, auf dem Vorplatz ist sehr eindrücklich und gibt dem ganzen Platz eine feierliche Stimmung.
Sri Maha Mariamman (Hindu-)Tempel beim Chinesenviertel (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | ||
Wunderbare Spiegelungen |
Festliche Beleuchtung |
Hindu Gottheit |
Abends in Kuala Lumpur:
Am Abend stand dann noch eine Abendrundfahrt auf dem Programm mit Besichtigung des "Sri Maha Mariamman Hindu-Tempels", einer Stunde Shopping auf dem Chinesen-Markt in der Petaling Street in Old-Kuala Lumpur und einem feinen Essen mit Show-Einlagen.
Der Chinesen-Markt ist das Paradies für Shopping-Verrückte, wie ich einer bin. Er ist ein Paradies der Fälschungen. Alles kann man hier zu einem akzeptablen Preis kaufen, das in der Heimat unbezahlbar oder sehr teuer ist. Glücklicherweise hatte ich kein malayisches Geld gewechselt, so konnte ich ohne Kauf-Stress an den gefälschten Waren vorbeigehen. Es gab da wunderschöne Uhren der Marken Rolex, Breitling, Hublot, Jaeger etc, Feldstecher, Gucci- und Louis Vuitton-Taschen, Shirts aller bekannten Namen wie Lacoste, Boss, Camel etc
Bevor wir auf den Chinesen-Markt gingen, gab uns der Reiseführer noch als Tip mit, dass wir unbedingt die Preise herunterhandeln müssen. Mehr als 30-50% des Eingangspreise dürfen wir nie bezahlen. Dies wollte ich trotz fehlendem malayischem Geld ausprobieren und versuchte dies an einem schönen Sports-Hemd des "Harley-Davidson"-Rennstalls. Bei 120 Ringgit begann der Verkäufer den Preispoker, für mich undiskutabel, was ich auch dem Verkäufer mitteilte. Mein Angebot sei 30 Ringgit. Er war schockiert und ich vermutete bereits, dass er weglaufen würde. Aber nein, er kam mit einem neuen Angebot von 100 Ringgit. Wie es sich gehört kam auch ich etwas entgegen und bot 40 Ringgit .... so ging es in kleinen Schritten hin und her. Der Reinhold verzweifelte bereits, denn er war hungrig. Nach meinem Angebot von 45 Ringgit war ich bereits am weggehen, als er mich zurückholte und mir das Hemd für 50 Ringgit anbot, worauf ich ihm die Hand reichte und einschlug. Eigentlich wollte ich gar nichts kaufen, aber schlussendlich erhielt ich dieses Harley-Davidson-Hemd zu weniger als dem halben Anfangspreis für SFr. 15.-- (entsprechend €11) anstatt SFr. 36.-- (entsprechend €27). Bezahlen konnte ich dann mit thailändischem Geld, denn malayische Ringgit besass ich wirklich keine.
Chinesischer Markt in der Pekaling Street (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | ||
Petaling Street - Eingang ins Chinesenviertel |
Chinesisches Leben |
Teure Luxus-Uhren, -Taschen soweit das Auge reicht |
Rückflug nach Bangkok:
Am Freitag, 28. Jan. flogen wir wie geplant mit der Thai Airways zurück nach Bangkok. "Wir hätten schon im "EASTERN & ORIENTAL EXPRESS" und im Hotel Renaissance First-Class geschnuppert, so sollen als Abschluss auch die schönen Seiten der Business Class genossen werden" meinte Reinhold. Erst später realisierte ich, was er mit schönen Seiten meinte. Während wir in Kuala Lumpur noch in Reise-Kleidung und Heiland-Sandalen herumliefen, war er im Flugzeug und in der Business-Lounge der "Monsieur von Welt" in weisser Leinen Hose und geschlossenen weissen Halbschuhen ... und ich in Trekking-Hosen.
Abschied von Kuala Lumpur und Malaysia (Klick aufs Bild für grosse Darstellung) | |
Pat hat es gefallen |
Auf dem Weg zum Flugzeug |
€ 2'880 | |
€ 560 | |
€ 560 | |
€ 200 | |
Total: | € 4'200 |
Mail an Max Lehmann Schafmattweg 13, CH-4102 Binningen |
dem Spezialisten für besondere Reise-Erlebnisse |
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