Man muss wissen, dass Hua Hin weder eine Strand-Promenade noch freien Zugang zum Strand hat. Wenige kleine Wege führen zwischen den grossen Hotelanlagen zum übriggebliebenen Strand. Hua Hin ist in der Tat der einzige mir bekannte Ort mit Meeranstoss weltweit, an dem die Gäste und Bewohner keinen freien Blick oder Zugang zum Strand haben.
Ich war heute wieder Strand-Wandern, dem neuen Trend-Sport in Hua Hin, seit die Gemeinde die kleinen Bistros, die Vermietung von Sonnen-Liegen und -Schirme verboten hat. Aber vordem Vergnügen gehört die Mutprobe, die Phetkasem-Hauptstrasse zu überwinden. Man muss dazu wissen, dass die 4-spurige Phetkasem die teuren Hotels und Restaurants von der einfacheren Welt des Durchschnitts-Gastes trennt. Gefühlte 10 Minuten wartete ich, bis sich eine Lücke auf der „Rennstrecke“ auftat und ich in schnellen Schritten die Strasse überqueren konnte. Ich wusste, kein Auto- oder Töffli-Fahrer würde auf mich Rücksicht nehmen oder sogar bremsen. Und Polizei ist weit und breit keine zu sehen,
4. Nov. 2022: Strand Hua Hin
Diesmal wanderte ich in nördlicher Richtung zum offiziellen Strand-Zugang beim Centara-Hotel, wo die Pferde auf mögliche Kinder-Gäste warteten. Am Strand sah ich nur wenige badende Kinder, Erwachsene kaum, eine Thai-Lady wahrscheinlich auf Kundenfang. Wer legt sich denn schon auf den teilweise recht verschmutzten Sandstrand. Es war etwas stürmisch und die Wellen glänzten mit ihren weissen Schaumkronen. Ein wunderschönes Bild. Ich war 1,5 Stunden für den Hin- und Rückweg unterwegs.
Das nächste Mal werde ich die südliche Strand-Route bis zum Affen-Felsen Khao Takiab abgehen. Diese Strecke ist länger und führt an den grossen Hotels und Kite-Surf-Schulen vorbei. 2 Stunden für den Hinweg, und mit dem Tuk-Tuk zurück.
Rechts im Bild sieht man einen der wenigen Badegäste
Ja die jetzige Form des ehemaligen Bade-Strandes von Hua Hin ist ein grosses Aergerniss. Mich würde es nicht wundern, wenn die grossen Hotels das Betreten und Wandern am Strand entlang bald nur noch mit einer Gebühr erlauben werden. Anfänge sieht man bereits jetzt, da die grossen Hotels ihre Liegen- und Sonnenschirme auf dem Sandstrand für ihre Hotelgäste platzieren, als gehöre der Strand ihnen.
Es muss erlaubt sein, die Frage zustellen: Wem gehören die kümmerlichen Reste des öffentlichen Strandes? Den grossen Hotels oder der Allgemeinheit?
Was wäre Rimini ohne Sonnen-Liegen und -Schirme, ohne Gelati-Verkäufer und ohne Duschen? Eine Sandwüste
Mich störte es nicht, dass man sich in Hua Hin vom Bade- und Familien-Tourismus verabschiedet und voll auf Sex-Tourimus setzt. Denn mir ist das Meerwasser zu salzig und die gefährlichen Quallen-Schwärme gefallen mir gar nicht. Traurig ist es für die kleinen und grossen Gäste, die Ferien in einem Bade-Paradies erwarteten und nun ein Fiasko vorfanden.
Der Ehrlichkeit halber muss ich erwähnen, dass man mit einem Taxi oder Tuk-Tuk die beiden schönen Bade-Destinationen Cha-Am und Khao-Takiab südlich und nördlich von Hua Hin erreichen kann. Beide bieten dies an, was von einem Badeort erwartet werden kann. Fun bei einem Bier oder einem Smoothie
Sex-Tourismus mit Phuket und Pattaya als Vorbild?
Die Gemeinde interessiert diesen Abgesang als Badeort nicht, denn sie hat andere Pläne Mit einem 3. Rotlicht-Viertel rund um die Soi94, haben sie die bereits bestehende Anzahl an Bars, Musik-Lokalen und Massageshops ungefähr verdoppelt. Ein Wohl für die einsamen Männer, weniger geeignet für Familien mit Kindern.
Ist Hua Hin noch das Traum-Domizil, wie es einst mal war? Kann ich Hua Hin als Ferien- und Bade-Paradies empfehlen? Ich verbringe bereits den 13. Winter in Hua Hin und habe Hua Hin lieben und seine grossen Schwächen kennen gelernt.
Hua Hin ist kein Badeort mehr
Es ist die grösste Lüge aller Reiseführer und Reiseveranstalter, dass Hua Hin stark an die berühmten Seebäder an der italienischen Adria erinnert. Dem ist seit langem nicht mehr so. Wo soll sich die Strandpromenade befinden? Wo der grosse Strand? Wo die Sonnenliegen und -Schirme? Wo die Strandduschen und Rettungsschwimmer? Nichts von alledem, nur Hotels!
Hua Hin hat viel von seinem einstmaligen Flair des letzten Jahrhunderts verloren. Die grossen Hotel durften bis an den Strand bauen, zum Teil auch einen Teil des Strandes einverleiben und den Zugang dazu erschweren. Hua Hin hat keinen einsehbaren und benutzbaren Strand, oder eine Strand-Promenade, wie es in der Adria üblich ist. Zudem teilt eine mehrspurige Eisenbahn auf 2 Ebenen samt paralleler Strasse Hua Hin und erschwert den Gang ins Zentrum und an den verbliebenen Strand massiv.
Man sagt unter vorgehaltener Hand, dass die grossen privaten Geldgeber mit ihren Hotels bestimmen, was in Hua Hin zu geschehen hat. So entstand vor einem Jahr von einem Tag auf den anderen ein neues drittes Rotlicht-Viertel im Raume Soi94 mit Unterhaltung bis am Morgen früh, ausserhalb der Lärm-Belästigungs-Schwelle für die grossen Hotels.
Dieselben Grand-Hotel-Besitzer sollen vor 1 Jahr durchgesetzt haben, dass vor ihren Hotels am kilometer-langen Strand von Hua Hin keine Geschäfte mehr getätigt werden dürfen. Es gibt keine Sonnenschirme und Liegestühle, aber auch keine gemütlichen Beizli und Getränke mehr zu mieten resp. zu kaufen. Der Strand ist leer und verschmutzt immer mehr, weil niemand den angeschwemmten Unrat entsorgt. Hua Hin ist kein Badeort mehr!
Was machen nun die cleveren Hotel-Besitzer? Sie lassen ihre Hotel-Gäste in Hotel eigenen Liegen am leeren Strand sonnenbaden. Ein Skandal und zeigt, wer in Hua Hin das Sagen hat …. und welche Gäste noch erwünscht sind!
Der Strand von Hua Hin ist sehr schön, aber keine Liegestühle und Sonnenschirme und Getränke
Hua-Hin war einmal ein Familien-Paradies mit grossem Sandstrand, wie wir es aus südlichen Destinationen in Europa kennen. Dieser Strand ist mittlerweile Geschichte. Uebrig geblieben ist für Hua Hin das Golf-Paradies mit seinen 8 PGA-Plätzen und die grosse Radszene auf den herrlichen Strassen rund um Hua Hin. Das Städtchen ist in seiner Grösse überblickbar. Es ist eher für ältere Mitmenschen als für Jugendliche geeignet, denn das Disco-Angebot ist klein resp. nicht existent. Dafür bietet es unzählige Bars und viele „einsame Damen“! Das Taxi nach und von Bangkok kostet etwa 50 Euro. Hua-Hin ist ein ruhiger, thailändischer Ferienort und hat ein gemässigtes Klima, aber keinen Strand.
Die Bademöglichkeiten am Meer sind im Vergleich zu Phuket und Pattaya schlecht oder sogar katastrophal . Der Strand von Hua Hin verfügt über keine Strand-Promenade und ist wegen der grossen Hotel-Ueberbauungen nur schwer zugänglich. Zwischen den grossen Hotels am Strand und dem restlichen Hua Hin führt die 4-spurige Phetkasem-Hauptstrasse vorbei. Um zu den wenigen Zugängen zum Strand zu gelangen, muss man diese Rennstrecke überwinden und um sein Leben fürchten, weil kein Auto- oder Scooter-Fahrer halten würde. Auch nicht vor Fussgängerstreifen.
Am Hua-Hin-Strand dürfen weder Liegestühle noch Sonnenschirme vermietet werden, noch dürfen kleine Restaurants Getränke und Essen verkaufen. Es geht das Gerücht um, dass die Hotel-Eigner nicht wollen, dass ihre Hotelgäste am Strand sich günstig mit Getränken und Zwischenverpflegung eindecken können. Der Strand ist leer und verschmutzt, denn niemand fühlt sich für seine Reinigung verantwortlich. Er ist ein Trauerspiel. Was wäre Rimini ohne Liegestühle und Sonnenschirme? Eine Sand-Wüste!
…aber ideal fürs Strand-Wandern
Der nächst schönere Strand mit Liegestühlen, Sonnenschirmen und Fress-Beizli liegt ein paar Kilometer ausserhalb Hua Hin in Khao Takiab oder in Cha-Am. Sie sind mit Taxi und TukTuk erreichbar.
Hua Hin verfügt über ein Nachtleben und sogar drei grosse Rotlicht-Viertel, nämlich Soi Binthabat, Soi80 und neu Soi94. Diese sind aber über die ganze Stadt verteilt, aber niemals vergleichbar mit denen Phukets oder Pattayas. Sie sind bieder und jugendfrei! Die unzähligen Bars und Massage-Shops klagen über fehlende Gäste.Es hat mehr Bardamen als Kunden. Um jeden einzelnen Kunden wird mit Hilfe der vorhandenen Reize gekämpft. Und dennoch dröhnen die Lautsprecher bis über Mitternacht und ärgern die Hotel- und Feriengäste. Es kommt keine Stimmung auf.
Dieses neueste Viertel ist in unmittelbarer Nähe zu meinem Haus. Bisher beeinträchtigt es mein Wohlgefühl nur wenig.
Hua Hin hatte einen weltberühmten und sehenswerten Bahnhof, aber bald durchrast und durchschneidet eine Hochgeschwindigkeit-Eisenbahn in 5-10 Meter Höhe das gemütliche Hua Hin und verteilt den Lärme über die ganze Stadt. Die Verantwortlichen rechnen für die Zukunft mit X-tausenden neuen Gästen. Ob diese auch Geld einbringen werden, wo man doch mit dem Taxi für etwa 40 Euro vom Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok direkt nach Hua Hin fahren kann, ohne vorher in die Stadt Bangkok hineinfahren zu müssen, um einen der Schnell-Züge nach Hua Hin zu erwischen.
Ein weiteres Ärgernis ist die 4-spurige Hauptstrasse Phetkasem , die Hua Hin durchschneidet. Jeder Feriengast muss die Phetkasem täglich mehrmals überqueren, was aber nur unter Lebensgefahr möglich ist. Der rasende Verkehr hat immer Vortritt und bei den Thais fehlen die Bremsen. Es gibt wenige durch Lichtsignale kontrollierte Fussgänger-Übergänge, die betrieben werden. Diese 4-spurige Rennstrecke zu überqueren, gehört zu den grossen Herausforderungen und ist für ältere Leute ohne Sprint-Qualitäten ein grosses Hindernis.
Warum liebe und lebe ich trotzdem in Hua Hin?
Weil mir Hua Hin gefällt. Ich kenne Hua Hin seit mehr als 13 Jahren und kenne seinen verbliebenen Charme, den man mit etwas Geschick immer noch findet. Ich kann mich mit den erwähnten Unannehmlichkeiten und Einschränkungen abfinden. Ich brauche keinen Strand, habe den Swimmingpool. Ich brauche kein Nachtleben, denn die „einsamen Damen“ sind mir zu teuer! …. und ich bin überzeugt, dass sich die Anzahl Gäste massiv reduzieren wird, weil Hua Hin kein Ferien- und Badeort mehr ist. Und dann wird es in Hua Hin wieder ruhiger
Strandwandern, der neue Trend
Seit der Strand dank fehlender Liegestühle das Stand-Spazieren erleichtert, ist dies der neue Trend in Hua Hin. Auch mich hat diese sportliche Betätigung fasziniert. Siehe dazu meinen Beitrag „Strandwandern, der neue Trend in Hua hin“