Eine Woche bin ich nun in Thailand, eine Woche in Hua-Hin in meinem Haus an der Soi94
… und es geht mir blendend. Ich fühle mich wie im Paradies. Bereits nach 1 Tag hatte ich den Timelag d.h. die Zeitverschiebung überwunden. Ich schlafe zusätzlich zum 1-2-stündigen Mittagsschläfchen bereits wunderbar bis um 7 oder 8 Uhr morgens. Ebenso hat sich mein Körper bereits nach 2 Tagen an die hiesige Temperatur und Feuchtigkeit angepasst. Anfänglich konnte ich mich nicht retten vom Schweiss, der aus allen Poren tropfte. Heute fühlt es sich ganz normal an wie in Istrien.
Pat, die sich hier gut eingerichtet und eingelebt hat, verwöhnt mich mit ihren Koch-Künsten. Auf dem Markt braucht es dieses und jenes Kräutchen, diese Sauce und jenes Gewürz, und zu Hause kocht sie ein wunderbares Thai-Gericht. Kochen ist ihre Leidenschaft. Ihr geht es eigentlich auch gut. Einzig ihr Knie bereitet ihr noch Probleme. Wir müssen langsam spazieren gehen, um das Knie nicht zu überlasten. Ihre fröhliche „Kindlichkeit“ ist immer noch da. So erfreut sie sich an den aufblasbaren Ballonen. Aus einer kleinen Tube presst man etwas von dieser Kunststoffmasse auf das Ende eines feinen Röhrchens, und bläst es langsam auf.
Der Gross-Markt in Hua-Hin
Einmal mehr darf ich vom Gross-Markt in Hua-Hin schwärmen. Wir nennen ihn Chinesen-Markt, weil es dort viele chinesische Geschäfte hat. Es ist ein Paradies und vergleichbar einem Feinschmecker-Kaufhaus in Europa. Ich kaufe keine frischen Lebensmittel in einem anderen Lebensmittel-Markt oder gar einem Einkaufszentrum ein. Hier ist (fast) alles frisch. Ich bin als „jahrelanger Kunde“ bereits etwas bekannt, denn Fremde („Farangs“) kommen selten auf diesen Markt So werde ich freudig begrüsst und erhalte grössere Portionen oder günstigere Preise. Für 1 Kg Papaya muss ich 20 Baht bezahlen, für 1 kg grosse Königinnen-Mangos 50-60 Baht oder 1 kg Hühner-Flügel 80 Baht wobei 100 Baht etwa SFr. 3.20 entsprechen.
Das Schneidergeschäft auf der Strasse
Bereits am zweiten Tag hat sich der Hosenladen-Reissverschluss an einer meinen „uralten“ Lieblings-Haus-Shorts verabschiedet. Ich wollte die Hose bereits wegschmeissen, wie es bei uns in Europa üblich ist, denn einen Reissverschluss ersetzen, kostet in Europa mehr als eine neue Hose. Aber da kam ich bei Pat schlecht an. Sie packte die Hose ein und brachte sie zu einem Strassen-Schneider, der mir bis zum Abend einen neuen Reissverschluss kunstvoll einnähte und dafür 60 Baht verlangte (Sfr. 2.–).
Telefonieren mit PeopleFone
Das Telefonieren mit dem Anbieter „PeopleFone“ (http://www.peoplefone.eu/) funktioniert blendend. Die Gespräche sind glasklar, was Ulli W. bestätigen kann. Und es kostet so wenig, nämlich € 0.03 je Minute ohne Roaming Gebühr. Wer oft über die Grenzen ins Ausland telefoniert, ist mit diesem Anbieter gut beraten. Man zahlt einen Betrag von € 10 ein und kann dieses Geld über Monate abtelefonieren. Einzige Voraussetzung ist ein WLAN-Anschluss. (Im Moment finde ich die Ton-Qualität dieses Anbieters besser als bei Skype)
Wetter-Kapriolen in Thailand
Letztes Jahr litt Thailand unter grossflächigen Ueberschwemmungen. Dieses Jahr droht im östlichen Isan eine grosse Dürre, wie es sie schon lange nicht mehr gab. Dies sind die zwei Gesichter von Thailand. Ich glaube, man muss lernen, damit umzugehen. Trotzdem habe ich mit Pat abgesprochen, dass wir uns einen Jahres-Vorrat an Reiss, Oel und Zucker anlegen werden. Besser ist besser!
Hier in Hua-Hin sind wir von beidem verschont. Auch in der Regenzeit regnet es eher selten. Aber in den vergangenen Tagen hat es doch 3-4 mal recht heftig geschüttet, was ich aus den Vorjahren nicht kannte.
Meine Reisegepäck
Nun kann ich ja die Karten offen auf den Tisch legen. Was war denn alles in den 61 kg Gepäck, das ich nach Thailand schleppte? Neben 2 kg Basler Leckerli, 2 kg Fondue-Fertigpackungen, 2 extrastarke Fahrrad Ersatzreifen Specialized-Roubaix und dazu passende Schläuche, je 1 Paar SPD-Sandalen und -Mountainbike-Schuhe, 1 Satz SPD-Pedale für Vietnam, 2 Notebooks (eines für die Reise unterwegs als Mail- und Foto-Speichersystem) samt mobilen Discs, 1 Canon-Spiegelreflex Fotoausrüstung, 1 grosse Kurpackung Papiertaschentücher (bei den Produkten in Thailand schneuzt man durch das Papier), je eine Abdeckung für den Roller und die beiden Renn- und Mountainbikes, trotz des Kindle eBook-Readers verschiedene Computer-Zeitschriften und Unterlagen/Reisebücher für die Reisen in Vietnam und Burma, und schlussendlich Rennhosen und Shirts etc……
Honoré Daumier: Der eingebildete Kranke
Freunde, ich bin wieder bei den Lebenden!
Als ich die obigen Zeilen schrieb, da ging es mir wirklich blendend. aber dann in der Nacht auf den 22. Oktober war ich mindestens 10x Gast auf der Toilette. Alles Leben floss aus mir. Entweder hatte ich etwas schlechtes gegessen, was ich mir aber nicht erklären konnte, oder eben eine Unpässlichkeit. Bei mir wirkt sich dies dann so aus, dass ich schlafe. Ich schlafe mich gesund. Ich schlief abgesehen von kleinen Unterbrüchen bis am Morgen des 23. Oktobers. Dazwischen 1 Immodium, dann habe ich zum Frühstück mein erstes Toastbrot gegessen und schreibe nun voller Elan diese Zeilen. Freunde, ich bin wieder bei den Lebenden!