Schlagwort: Alkohol

Typisch Thailand: Alkohol, Zigaretten und andere Suchtmittel

Auch wenn man nicht unbedingt davon etwas spürt, in Thailand gibt es eine Promillegrenze von 0.5 Promille im Strassenverkehr.

In Thailand existiert ein Gesetz, dass alkoholische Getränke nicht an Jugendliche und nur zu bestimmten Zeiten an Erwachsene verkauft werden dürfen, und zwar zwischen 11 und 14 Uhr, sowie 17 und 24 Uhr. Dies gilt auf für Restaurants und Nachtlokale. Ab Mitternacht gibt es kein Bier mehr !

Seit einigen Monaten hat die Polizei in Hua Hin mit rigorosen Alkohol-Kontrollen den Kampf gegen den übermässigen Alkohol-Konsum am Steuer begonnen. Dazu sperrten sie alle Strassen, die aus dem Rotlicht-Viertel rund um die grossen Hotels führen ab, und liessen alle Auto- und Scooter-Fahren ins Röhrchen blasen. Wie mir ein Freund berichtete, der auch kontrolliert wurde, haben sie vor ihm einen Russen direkt im Polizei-Auto abgeführt. Wahrscheinlich ins Spital zur Blutentnahme.

Ich muss gestehen, diese harte aber verständliche Vorgehensweise überrascht mich. Denn bisher war die Polizei nach Feierabend nirgendwo zu sehen.

Die harten alkoholischen Getränke hier in Thailand sind etwa 20-30% günstiger als in der Schweiz oder in den Duty Free Läden an den Flughäfen. Ein noch grösserer Preisunterschied existiert bei den Zigaretten. Also keine derartigen Geschenke mitbringen, sondern in Thailand kaufen.

Drogen aller Art sind in Thailand strengstens verboten. Die Strafen sind horrend. Dies ist bestimmt auch der Grund, dass ich nirgends irgend ein Anzeichen von Drogen-Konsum oder -Süchtige gesehen habe.

Apropos Suchtmittel: Thailand ist nicht nur ein Paradies für feines Essen. Hier erhalte ich gezuckerte Kondensmilch zu einem Drittel des Europäischen Preises

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.maxlehmann.ch/wpthai/2020/03/05/alkohol-zigaretten-und-andere-suchtmittel/

Billard mit meinem „fucking“ English teacher and gardener

Hua-Hin Pool Billard Sasha Bar Neil Walia

My fucking English teacher and gardener

Englisch Lektionen

Hier in Hua-Hin treibe ich nicht nur Radsport und geniesse das wunderbare Leben, ich lerne im Kontakt mit Engländern, Australiern, Kanadiern, Amerikanern und Holländern  Englisch in jeder Nuance und Feinheit.

Ich lerne anständiges und unanständiges. Ich werde korrigiert, weil meine Freunde nicht wegen meines Swiss-English ihre Muttersprache anpassen  wollen.

  • So musste ich lernen, dass ich nach dem Radfahren nicht „under the douche“ (unter die Dusche) gehen kann, sondern „under the shower„. Denn das englische Wort „douche“ ist der Intim-Dusche für Damen vorbehalten!!!
  • Als wir ein neues Renndress für unseren Radrennclub der „Hua-Hin Roadies“ bestellten, gab ich als meinen Bedarf an „I need 2  bike dresses„. Mit schmunzeln musste ich erfahren, dass ein Engländer mit einem „dress“ ein Damenkleid bezeichnet. Ich wollte aber kein Damenkleid, so bestellte ich eben „1 shorts and 1 shirt“, oder „1 bike kit“.
  • Please make a photo“ sagte ich nur einmal, als ich fotografiert werden wollte. Denn dazu sagte Paul Graham aus Kanada: daran erkennt man die Europäer. Es muss heissen „take a photo“ „take a shower“ aber „make a baby
  • Als ich von Bangkok zurückkam und erzählte, dass mein „money bag“ gestohlen wurde, musste ich hören, dass der Engländer dem Geldbeutel „wallet“ sagt, und weniger „money bag“.
  • Wusstet ihr, dass das Wort „Showmaster“ im englischen Sprachraum unbekannt ist. Es handelt sich um ein in Europa erfundenes Fremdwort.

Mein Nachbar Dennis zur rechten Seite kommt aus dem Londoner East-End-Hafen-Viertel. Er gehört nicht zu meinen Lieblings-Kontakten, aber ich amüsiere mich ob seinem blumigen Englisch. „Fucking“ ist sein Lieblingswort. Mit „Fucking“ kann er alles aussagen und bekräftigen,  oder es als Füller benützen. „Fucking“ ist ein allround-Wort.

Via-à-vis wohnt ein anderer Engländer, der fucking („liebenswerter“) Neil  geboren aus dem fucking („fernen“) Mexico. Seine Zeit als fucking („einfacher und gelangweilter“) Flugzeug-Mechaniker aus Heathrow ist vorbei. Er ist pensioniert. Mit Kate lebt er das ganze Jahr vis-à-vis vom fucking („netten“) Max. Während meiner Abwesenheit ist er mein fucking gardener (Gärtner).

Ich lache mich kaputt. So in etwa tönt es von meiner Nachbarn Dennis, wenn er in Fahrt ist und mit seiner Freundin streitet … und dies passiert weiss Gott oft. In Klammer versuche ich zu beschreiben, was er mit „fucking“ ausdrucken will!

Hua-Hin Pool Billard Sasha Bar

Dies ist mein Nachbar Neil Walia von viy-à-vis

Buy 2, Get 3

Aber eigentlich wollte ich von Neil und Kate Walia schreiben. Sie sind meine Nachbarn via-à-vis. Ich mag beide. Sie sind sehr liebenswerte Leute. Während meiner 7-monatigen Abwesenheit gibt er meinen Pflanzen Wasser. Er hat mexikanisches Blut in sich, während Kate aus Irland kommt. Beide haben auf dem Londoner Flughafen Heathrow gearbeitet und sind nun pensioniert.

Jeden Tag zwischen 13:25 und 13:35 verlassen sie ihr Haus, nehmen den Abfallsack, den sie am Tor aufgehängt haben, und spazieren zum Biergarten neben dem 7eleven. Ab 13 Uhr gibt es dort nämlich 1 Bier gratis, wenn man 2 trinkt. „Buy 2, get 3“ nennt man diese übliche Preisgestaltung in Thailand. Manchmal hänge ich mich an oder treffe sie, wenn ich im 7eleven einkaufe. Im Gegensatz zu ihnen trinke ich aber nur kleine Flaschen „Chang“. Es bleibt auch bei mir nicht bei einer oder zwei. Ich gebe es zu, meistens weiss ich nicht mehr, wieviele es waren.

P1110303-Hua-Hin-Sasha-Bar-Pool-Billard-Max-PICASA-THAI-HIT5-800px-75bpi

Man beobachte meine Handhaltung und den konzentrierten Blick

Pool-Billard in der Sasha Bar ⇒ Swiss-Champion

Gegen 16 Uhr wird Neil immer unruhiger und schielt über die Strasse zur Sasha-Bar. Ob sie wohl bereits geöffnet hat? Neil ist ein starker Pool-Billard-Spieler und spielt in der hiesigen Meisterschaft. Ich kam zum Pool-Billard wie die Jungfrau zum Kinde. Letztes Jahr nämlich hat mich der Karli Holzhauser, als er mit seiner Heidy bei mir in Hua-Hin weilte, zum Billard verführt. Wir spielten jeden Abend in der Donkey-Bar. Und weil Billard durstig machte, gab es immer etwas oder auch mehr zu trinken.

Kurzum, ich spiele etwa 1x die Woche mit dem Neil in der Sasha-Bar. Ich habe auf dieses Jahr meine Hand- und Fingerstellung geändert und führe nun die Queue über meinen angewinkelten Daumen. Dieser Wechsel meiner Spielweise war mühsam. Ich musste mich oft pudern, damit die Queue leicht rutscht. Aber der Aufwand hat sich gelohnt. Der Neil muss nun alle seine Tricks einsetzen, um gegen mich zu gewinnen. Meine Erfolg-Chancen steigen langsam und liegen bereits bei etwa 10-15%. Ich bin nun bereits Swiss-Champion in meiner Strasse! (d.h. es hat keine anderen Schweizer) Das wichtigste ist aber: Wir haben Freude daran und lachen viel.

Der Heimweg ist oft etwas schwierig, obwohl wir diesen Weg bei Nüchternheit in 5 Minuten schaffen. Es wird schwierig, wenn wir auf der Strasse über einen fucking Stein stolpern. Aber wie ihr an diesem Bericht erkennen könnt, habe ich bisher mein fucking Home immer gefunden.

Hua-Hin Pool Billard Sasha Bar Max


Nachtrag vom 8. Feb. 2015:

Heute habe ich gespielt wie ein König und gegen Neil 3 Spiele gewonnen……. er musste sich mit einem mageren 3:5 begnügen.

 

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.maxlehmann.ch/wpthai/2016/02/07/billard-mit-meinem-fucking-english-teacher-and-gardener/

14. Dez. 2013: Toll ! Thailand jetzt auf Platz 3 der Länder mit den meisten Verkehrstoten

 

2012_Flag_of_ThailandAuch dies ist Thailand:

Massive Geschwindigkeits-Überschreitungen, Trunkenheit am Steuer und eine schlechte Durchsetzung der Helmpflicht haben dazu geführt, dass Thailand nun auf Platz 3 in der Liste der Länder mit den weltweit meisten Verkehrstoten aufgestiegen ist. 38,1 jährliche Verkehrstote pro 100.000 Einwohner wird nur noch von Eritrea (48,4) und Libyen (40,5) übertroffen.

Ich glaube, in der Anzahl der Unfälle liegt Thailand nicht so weit vorne, sondern einzig wegen deren Schwere. Man sieht nämlich auf den Strassen relativ wenige Unfälle, aber eben, wenn es knallt, dann heftig

Mir ist seit dem letzten Jahr aufgefallen, dass die wenigsten Thais auf Rollern und Motorädern einen Helm tragen, die Beifahrer sowieso nicht. Vorallem junge Thais überschätzen sich masslos in der Geschwindigkeit. Während der normale Stadt-Verkehr mit 30-40 km/h läuft, rasen solche Todeskandidaten mit 60-70 km/h an einem vorbei, ohne Helm natürlich, oft nur 1 Hand am Lenker. Schon lange war mit klar, nachts ist es auf den Strassen in Thailand lebensgefährlich, weil dann die Betrunkenen unterwegs sind.

Wie schütze ich mich?

Dies ist eine gute Frage. Ersten trage ich und Pat je einen Jet- oder 3/4-Helm mit Klapp-Visier, der Stirn Ohren und Nacken schützt. Dann versuche ich defensiv zu fahren, d.h. meine Geschwindigkeit dem jeweiligen Verkehr anzupassen und mit grösster Konzentration etwaige Fehler der anderen bereits zum voraus zu ahnen, und so oft wie möglich Blick zurück. Sodann findet man mich nachts selten auf den Strassen. Und wenn, versuche ich am Strassenrand weitab vom schnellen Verkehr, also links zu fahren.

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.maxlehmann.ch/wpthai/2013/12/14/14-dez-2013-toll-thailand-jetzt-auf-platz-3-der-laender-mit-den-meisten-verkehrstoten/

In den Weinbergen von Hua-Hin

Am Morgen des 29. Febr. 2012 ging es zuerst auf eine 51-km-Radtour um Pranburi und am Nachmittag mit Toni Bianchi, Tim und Hans-Ueli zu den Weinbergen von Hua-Hin.

Hua Hin, südlich von Bangkok, ist nicht nur ein beliebter Urlaubsort am Meer. In dieser Region gedeihen auch erstklassige Trauben für hervorragende „New Latitude Wines„:

  • Dieser Begriff wurde 2003 vom in Thailand lebenden Weinautor Frank Norel auf einer Konferenz in Bangkok geprägt. Er bedeutet „Weine neuer Breitengrade“ und bezieht sich auf die Tatsache, dass zunehmend Reben außerhalb der zwei „Rebengürtel“ (40. bis 50. nördlicher und 30. bis 40. südlicher Breitengrad) angebaut werden. Das ist einerseits auf den Klimawandel und andererseits auch auf neue Kultivierungs-Techniken wie zum Beispiel künstlicher Bewässerung zurückzuführen. Damit ist Weinbau auch in tropischen, sowie in nördlichen Bereichen möglich geworden.

Hinter dem Namen „Monsoon Valley Wines“ steht die Firma „Siam Winery“ mit Sitz in Samut Sakorn, in der Nähe von Bangkok. Sie wurde im Jahre 1996 von Chalerm Yoovidya gegründet, dem Erfinder des Exportschlagers „Red Bull“, einem Energiegetränk das in keinem Kühlschrank weltweit fehlen darf.

Siam Winery bezieht seine Trauben aus drei eigenen Anbaugebieten mit einer Gesamtfläche von 9.000 Hektar Land, wobei die liebevoll genannten „schwimmenden Weinberge“ im Flussdelta des Chao Phraya, 60 km südlich von Bangkok gelegen, weltweit einzigartig sind. Die einheimischen Trauben Malaga Blanc und Pok Dum, stammen ausschließlich aus diesem Anbaugebiet.

Das fruchtbare Flussdelta des Chao Phraya wird seit Generationen von Bauern durch ein System von Kanälen trockengelegt um unter anderem Reis, Kokosnüsse, Bananen und Zitrusfrüchte anzubauen. Der fette Boden aus einem Lehm-Sandgemisch erwies sich ideal zum Anbau von in Thailand speziell gezüchteten Rebstöcken. Diese stehen nun auf neuem Land, welches dem Wasser abgetrotzt wurde und sind nur durch kleine Boote erreichbar. Bedingt durch den Monsoon (Regenzeit) ändert sich die Wassertiefe der Kanäle häufig und die Erhaltung der Weinberge ist sehr arbeitsintensiv.

Rebschnitt in den Weinbergen

Tab Gwang Hills Vineyard“ liegt nord-östlich von Bangkok, in der Nähe von Saraburi und dort werden vorwiegend die Traubensorten Shiraz, Colombard und Chenin Blanc kultiviert.

Das dritte Anbaugebiet trägt den Namen „Hua-Hin Hills Vineyard“ und liegt in der Nähe des international bekannten Seebads Hua-Hin. Die Traubensorten Grenache Noir, Mourvedré und Shiraz gedeihen auch hier prächtig in dem subtropischen Klima.

Die Weine sind nicht billig. Pro Flasche guten Weines bezahlt man zwischen 650-900 Baht (=SFr. 20 bis 27). Für Süssweine wie „Black Muscat“ und Spätlese sogar mehr. Man weiss nicht warum, denn die Arbeitskräfte sind hier in Thailand nicht teuer. Ich vermute, man will für die Farangs und reichen Thais einen Luxus-Artikel schaffen.

Wir haben uns aber nicht nur mit der Theorie befasst, sondern degustiert. Ich versuchte die süsslichen Weine, wobei mir die Spätlese am besten gemundet hat. Thailand ist eben nicht unbedingt das typische Wein-Trinker-Land. Es ist zu heiss, man braucht im Tag über 2 Liter Flüssgkeit und mit Wein sollte oder kann man keinen Durst löschen.

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.maxlehmann.ch/wpthai/2012/03/01/in-den-weinbergen-von-hua-hin/

Secured By miniOrange