1. März 2023: Newsletter vom Thai Max – Bye Bye Thailand

Liebe Freunde in nah und fern

Nach 2,5 Jahren Covid-Abstinenz kam ich Ende September 2022 in Thailand wieder an, um dem europäischen Winter zu entrinnen, und nun sind bereits die 5 Monate vorbei. Meine Lebensuhr läuft in Windeseile und immer wieder erlebe ich Neues. Ich bin ein Glückskind.

Neubeginn in Hua Hin

In Thailand endete die Regenzeit im Oktober. Seit November fiel praktisch kein Regentropfen mehr in Hua Hin. Für mich war der diesjährige Aufenthalt in Hua Hin ein Neubeginn. Erstmals stand nicht das Rennrad im Mittelpunkt. Ich musste das Neue neu entdecken.

In der Tat, ich musste mein Leben umkrempeln. Ich musste nicht mehr morgens um 6 Uhr aufstehen, weil um 7 Uhr die Ausfahrt mit dem Rennrad begann. Ich durfte gemütlich dahin „plempern“. Ich begann, mich um Hua Hin zu kümmern und zu erkunden. Ich entdeckte, dass Hua Hin niemals der Badeort ist, wie er in der Werbung und Reiseführern dargestelt wird. Hua Hin ist der einzige Ort weltweit, der am Meer liegt, dessen Strand jedoch nicht einsehbar ist. HH hat überhaupt keinen Strand, wie wir ihn in Europa kennen und erwarten. Bei Ebbe steht er unter Wasser, es gibt keine Liegestühle und Sonnenschirme, keine Duschen und Lebensretter. Dazu muss man die nächsten Orte um Hua Hin wie ChaAm oder Khao Takiab aufsuchen. HH hat auch keine Strand-Promenade, auf der man abends lustwandeln und ein Eis essen kann, aber 3 grosse Rotlicht-Viertel . Hua Hin ist eine zweigeteilte Stadt, zerschnitten durch ein gewaltiges Eisenbahn-Hochbahn-Trassee und zwei vierspurige Strassen.

Ich will mich nicht länger mit dem Negativen von Hua Hin herumschlagen. Ich habe mich in meinem Tagebuch genügend darüber geäussert und gelästert. Ich bin überzeugt, Hua Hin hat als Bade-Ferienort keine Zukunft. Ich könnte es auch nicht empfehlen. Es bietet einzig tolle Golf-Plätze und viele schöne Strassen für Radfahrer (Rennrad und Mountain Bike). Ob dieses einstmals heimelige Städtchen je den Sündenpful-Status von Phuket und Pattaya erreichen wird, ist aber auch fraglich.

Ich mag Hua Hin, die Thai-Ladies, das feine Essen, das schöne Wetter

Ich mag Hua Hin dennoch weiterhin. Ich liebe die Thai-Ladies, ihr einmaliges Lächeln , ihre Zufriedenheit und ihren Optimismus. Ich kenne mich in Hua Hin aus, habe viele Freunde hier und brauche kein Salzwasser zum Baden. Mir genügt ein schöner Swimming-Pool und ein solcher befindet sich wenige Meter von meinem Haus. Ich wohne in der Soi94 unweit des neuen Rotlicht-Viertels mit seinen vielen Bars, Massage Shops und auch manch recht guten Restaurants. Hier fühle ich mich zu Hause.

Zu meiner neuen körperlichen Ertüchtigung gehe ich an den übrig gebliebenen Strand und bewege meine Muskeln im Sand, gehe 2-3 mal die Woche Schwimmen und jeweilen am Freitag-Nachmittag in die Sauna. Diese habe ich dieses Jahr erstmals entdeckt. …… Aber ich muss es zugeben, oft war der innere Schweinehund stärker und ich entschied mich für Relaxen.

Anfänglich im Oktober war noch nicht viel los in Hua Hin und meiner unmittelbaren Umgebung. Ich konnte mich nicht einmal durch die Soi94 wagen, weil da von links und rechts die hübschen Thai-Ladies meinten, ich sei ein „handsome man“, ein gutaussehender Mann! Ihr müsst keine Angst haben, sie waren nicht ganz daneben! ha ha ha

Shopping: Ich war zurückhaltend

Ich war wirklich zurückhaltend und kaufte mir nur eine Omega „Speedmaster Professional Moonwalker“, weil meine Tag-Heuer ihr Leben in der heissen Sauna aushauchte und nicht mehr zu reparieren war. Ich war so blöd, und habe die Uhr in der Sauna nicht ausgezogen. Ansonsten blieb es bei einem leichten Sommer-Veston vom Schneider, zwei d’blauen Camel-Shorts und 1 Adidas-Sneaker, sowie 2 Leder-Gürtel, Tiger-Balm für Daniela und dann noch Shirts und Holzspiele für meine 3 kleinen Enkel.

Meine Lebenskosten in 5 Monaten Thailand: SFr. 2’000.– pro Monat

Wieviel Geld habe ich in diesen 5 Monaten in Thailand verbraucht? Dies wollte ich wissen! Ich habe nicht gespart und habe das Leben genossen. Ich fuhr mit dem Taxi zwischen Bangkok und Hua Hin. Ich habe insgesamt SFr. 6’540.– Bargeld von meinem thailändischen Bankkonto abgehoben und verbraucht, dazu kommen noch rund SFr. 500.- per Visa-Kreditkarte. Damit sind Lebensmittel, Restaurants-Besuche, aber auch alle Einkäufe wie Omega-Uhr, Veston vom Schneider, Shirts, Hemden, Schuhe sowie Geschenke, Taxi etc abgedeckt. Mit den zusätzlichen Miet- und Nebenkosten fürs Haus von SFr. 2’500.– in 5 Monaten habe ich insgesamt SFr. 9’500.– in 5 Monaten verbraucht. Darin nicht inbegriffen sind selbstverständlich die Flugkosten und auch nicht die Makula-Kosten im Bangkok Hospital, die von meiner Krankenkasse übernommen werden.

Teuerung in Thailand

Viele ausländische Rentner leben in Thailand mit ihrer zum Teil kleinen Rente vorzüglich. In den letzten beiden Jahren sind die Lebenshaltungskosten jedoch massiv gestiegen. Vor allem die Thais mit ihren kleinen Löhnen beklagen sich. Mir ist dies anfänglich gar nicht aufgefallen, denn es handelte sich nur um wenige Thai-Bahts (THB). Für mich blieb es günstig. 10 Eier kosteten zum Beispiel neu 57 THB und vorher48 THB. Dies sind zwar nur 9 THB, aber entsprechen einer Preissteigerung von über 20%. Für mich kleine Beträge, aber für die Thais eine durchschnittliche Preissteigerung von 10-20% und diese schmerzen.

Auf und Ab-Erlebnisse

In diesen 5 Monaten Thailand habe ich weniger als sonst erlebt. Dem kann man auch sagen, ich war oft ein fauler Hund! Es waren ein paar herausragende Erlebnisse, der Rest war Relax, Erholung und Fun. Ich genoss das gleichmässig schöne Wetter, die Mangos und das „dolce-far-niente“.

Zu den unangenehmsten Erlebnissen gehörten bestimmt meine Trennung von Pat und die Probleme mit der Immigration bei der Verlängerung meines Visums. Erstmals in meinem Leben war ich hilflos der Korruption ausgesetzt. Die Korruption hat überhand genommen. Sogar die Banken verlangen, dass man eine überteuerte Unfall-Versicherung abschliesst, bevor man als Tourist ein Bank-Konto eröffnen kann.

Einmal mehr hat mich das komplette Desinteresse meiner älteren Tochter an meinem Leben stark beschäftigt. Mein Internet-Auftritt scheint für sie ein rotes Tuch zu sein. Dies schmerzt tief. Aus diesem Grund bin ich auch froh, meinen 80. Geburtstag vom 31. Dezember in der Ferne gefeiert zu haben. Ich muss dabei zugeben, dass Geburtstage in meinem Alter für mich nicht mehr dieselbe Bedeutung haben. Unnötig war meine schwere 3-wöchige Erkältung als Folge meines Geburtstags-Essen in einem wunderbaren Fisch-Restaurant auf einem Steg weit draussen über dem Meer.

Mein Foto-Bericht-/Galerie „Best-of-Thailand 2022/23“

Alles braucht seine Zeit. Ich arbeite an einem „Best-of-Thailand 2022/23-Foto- und Erlebnis-Bericht“. Darin sollen meine besten und aussagekräftigsten Fotos meines vergangenen Thailand-Aufenthaltes enthalten sein. Ich hoffe, dass er bis anfangs April verfügbar sein wird

Fall ihr mehr von mir und vor allem persönliche Ess-Fotos sehen möchtet, dann geht auf „Instagram unter basler_max

Ohne Internet wäre ich unglücklich

Und wie! In meinem 1. Jahr in Thailand im 2008 habe ich während den 5 Monaten nichts mitbekommen, was auf der Welt passiert ist. Ich kam zurück und stellte fest, dass wir in der Schweiz mit Ueli Maurer einen neuen Bundesrat hatten.

Dank Internet bin ich durch die digitalen Zeitschriften, das europäische Fernsehen, aber auch die regelmässigen WhatsApp-Telefonate mit meiner Tochter Daniela und Freunden aktuell informiert. Dank Internet habe ich überall, zu Hause aber auch hier im fernen Thailand, mein Büro mit allen Dokumenten bei mir! Dank Internet kann ich liebe Kontakte in ganz Europa pflegen und mit ihnen Erlebnisse austauschen. Für einen Weltenbummler wie mich, ist Internet ein Geschenk des Himmels.

Covid-Masken gehören bei den Thais zur Bekleidung

Ihr fragt euch bestimmt. Wie war die Situation mit Covid? Alle Thais tragen weiterhin Masken! Und dennoch, aus meiner Sicht ist die grösste Gefahr in Thailand vorbei, weil sich dort das Leben vornehmlich im Freien abspielt.

Es sind die Gegensätze, die Thailand derart liebenswürdig machen. Die Thais tragen keinen Helm auf den Motorrädern, wie es vorgeschrieben ist, aber fast alle tragen zu jeder Zeit eine Covid-Schutz-Maske.  Wenn man sie fragt, warum sie auch im Freien immer eine Maske tragen, zucken sie mit der Schulter. Soweit denken sie gar nicht. Ihr Ministerpräsident hat ihnen eben während der Covid-Pandemie eingetrichtert, dass sie immer eine Maske zu tragen haben. „Befehl ist Befehl“, und der wurde nie zurückgenommen.

Im Suvarnabhumi Airport direkt nach dem Zoll

Mein Rückflug am 1. März von Bangkok nach Zürich

Am späten Abend des 1. März kam ich in Basel an, dem Fasnachts-Mittwoch. Aber ich hatte keine Lust mehr, in die Stadt zu gehen. Der Temperaturschock von über 320C auf rund 20C war mir zu gross. Ich genoss es, wieder zu Hause in meinem Binninger Paradies zu sein.

Ich freue mich auf die kommenden Wochen und Monate und werde darüber i meinem „Sommer-Tagebuch“ berichten. Die Kosovo-Reise im Juni ist bereits gebucht, die übrigen Pläne „Wien, Wachau, München und die Eifel“ sind noch im Planungsstadium.

Thailand, ich komme im Oktober 2023 wieder und werde bis Mitte März 2024 bleiben!

Ich wünsche Euch alles Gute und hoffe auf baldige Frühlings-Temperaturen.

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