Eine Plage zwar, aber eine wunderbare Raupe
Meine Wüstenrose und ihre Raupe
Sie ist unersättlich. Die Blätter der Wüstenrose sind ihr Leibgericht. Stundenlang frisst sie und wird von Minute zu Minute dicker und grösser: Meine giftgrüne Raupe.
Die Wüstenrose wird jedoch immer magerer. Zum Schluss steht sie da, ohne ein Blatt!
Sie faszinieren mich immer wieder, diese grünen etwa 6-7 cm grossen Raupen, die die Blätter meiner Wüstenrose (Adenium obesum) abfressen. Innert weniger Tage wachsen sie von einer feinen 1-2 mm dicken Raupe zu dem grossen „Monstrum“. Man entdeckt sie nur nach genauem Beobachten. Sie verstecken sich unter den Blättern, die sie in Windeseile abfressen. Innert 2-3 Tagen ist ein Strauch leer gefressen, aber auf dem Boden liegen unzählige schwarze Kügelchen. Anfänglich meinte ich, dies seien Samen von der Pflanze. Nun weiss ich aber, dies ist der Kot der Raupe.
Nur bei genauem Hinschauen findet man das Ungetüm unterhalb eines Blattes. Die Raupe passt sich seiner grünen Umgebung optimal an. Beide haben dasselbe grün, die Raupe und das Blatt. Deswegen sind sie auch schwer zu entdecken.
Sofern man genügend nahe hingeht, hört man, wie sie mit ihrem Beisswerkzeug die Blatteile abbeisst. Wie eine Stichsäge knabbert sie innert kürzester Zeit ganze Blätter weg.
Das raffinierte Beisswerkzeug kann sie ein- und ausfahren. Dann ist ihr Kopf um fast einen Zentimeter kürzer oder länger.
Wunderbar sieht sie aus. Aber dann muss auch ich mich überwinden und sie töten.
Ein trauriger Anblick meiner abgefressenen Wüstenrose. Aber sie erholt sich bald wieder und macht neue Blätter. Man beachte die unzähligen Kot-Kügelchen am Boden.
Basler Max
Die einen schreiben eine Biografie oder Memoiren, ich unterhalte seit 11. Juli 2001 eine Homepage für mich selber und für meine vielen Freunde im In- und Ausland über mein unvergleichlich aufregendes Leben. Auf diese Weise erfahren diese jederzeit, wo ich mich befinde, was ich erlebe und wie es mir geht.
Seit ein paar Jahren verbringe ich den europäischen Winter in Thailand. In dieser Zeit habe ich viel erlebt und noch viel mehr neue Eindrücke aufgenommen. Ich erlebte eine einmalige Zeit in einem Land, in dem alles anders ist: die Sprache, das Aussehen und die Lebensphilosophie der Thais, der Buddhismus, die Lebensmittel wie in einem Schlaraffenland, die vielfältige Blumen- und Pflanzenpracht und noch vieles mehr.
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1 Kommentar
Hallo zusammen,
Wüstenrose könnte ich verkraften,
aber meine 6 Meter Chillihecke innerhalb 1 Woche niedergemacht.
Ich hoffe sie wächst nach, sonst muss ich Chilli kaufen gehen.
Gruß Manni Hua Hin