Was hat sich in Hua Hin geändert?

Eigentlich wenig. Die Bars dürfen bis 2 Uhr in der früh ihre Kunden bedienen, sofern es hat. In Kürze vielleicht sogar bis gegen 4 Uhr früh. Canabis gibts an jedem Ecken zu kaufen und es wird überall öffentlich gekifft. Ich mache mir darob ernsthafte Gedanken, denn Canabis und Alkohol vertragen sich gar nicht, wo die Thais doch bereits bisher schnell betrunken waren!

Die Bars in meiner Nähe machen auf und zu, als wäre es ein Spiel! Zur Zeit hat es aber mehr Bar-Girls als Kunden! Als positives habe ich festgestellt, dass in mancher Bar, die wegen Gäste-Mangel schliessen musste, ein Restaurant eröffnet hat

In der Meinungsfreiheit hat sich wenig verändert

Nachdem es bisher verboten war das Königshaus zu kritisieren, gilt dies nun auch für den Regierungschef. Bis zu 5 Jahren Haft drohen bei schädigender Kritik. Dies bedeutet auch für mich, dass ich mich nur noch vorsichtig äussern darf! Hinweise auf Korruption fallen wahrscheinlich bereits unter diesen Tarif. Schreiben darf ich aber bestimmt, denn ich habe es in der Zeitung gelesen, dass der neue Regierungschef bereits mit Putin Kontakt aufgenommen und ihn nach Thailand eingeladen hat. Ob Putin der richtige Freund für Thailand ist?

Seit kurzem (Nov. 2023) sollen auch kritische Berichte, die dem Tourismus schaden, genauer beobachtet werden. Was auch immer diese Formulierung bedeuten soll! Ich frage mich, was dem Tourismus mehr schadet: eingeschränkte Meinungsfreihei oder Recht-Unsicherheit!

Mein Tip: den Mund halten!

Armut der Bevölkerung

Ein schwieriges Thema. Einem grossen Teil der Bevölkerung, die im Dienstleistungs- und Tourismus-Gewerbe tätig ist, geht es eher schlecht als recht. Die hiesige Hochsaison dauert nur 3 Monate vom Dezember bis Ende Februar. In der übrigen Zeit läuft wenig bis gar nichts. Monat für Monat müssen sie das Geld zusammentragen, um die Miete ihrer kargen Wohnung oder des Salons/Bar bezahlen zu können. Ganz schlimm betroffen sind die Taxis, die Bar- und Massage-Mädchen. Tagelang haben sie keine Kunden! Aber Ende Monat müssen sie trotzdem die Miete bezahlen.

Bahnhof Hua Hin

Der neue grandiose „Eisenbahn-Welt-Bahnhof“ Hua Hin ist recht schön gestrichen, als wäre der Betonhaufen aus altem Teak-Holz wie der alte Bahnhof gebaut Er ist aber noch lange nicht betriebsbereit. An den Geleisen der Hochbahn wird immer noch gearbeitet. Zudem weiss man noch nicht, wie Reisende mit Gepäck über die Geleise zum neuen Bahnhof gelangen. Der Bahnhof ist einfach viel zu pompös für die paar Züge pro Tag nach und von Bangkok. Welcher Fremde wird ein derartiger Idiot sein und diesen Umweg über die Eisenbahn zu machen, wo er doch im Taxi für rund Fr. 50.– nach Hua Hin fahren kann, jedoch direkt vom Flughafen Suvarnabhumi aus.

Die Häuser für die neue mehrspurige Umgebungsstrasse wurden letztes Jahr zwar abgerissen und die Eigentümer vertrieben, aber sonst hat sich nichts getan. Die ersten Verkäufer haben sich bereits wieder in dieser Wüste aus Wasserpfützen und Gras niedergelassen.

Strandbetrieb gibt es keinen mehr!

Am Strand hat sich nichts verändert. Der Strand ist weiterhin leer und nur von eifrigen Joggern bevölkert. Es gibt nun einzelne Hotels und Restaurants, die Liegestühle und Sonnenschirme gegen Mittag- oder Abendessen vermieten, d.h. ein Liegestuhl kostet dann horrend Geld! Aber primär sind die Liegestühle und Sonnenschirme nur für die Hotel-eigenen Gäste. Ansonsten ist der Strand leer, d.h. keine Kaffees und Restaurants wie sie früher noch üblich waren. Scheinbar sind die Hotels dazu übergegangen, den Strand voll in ihren Besitz zu nehmen.

Hua Hin ist weiterhin kein Badeort, auch wenn der trostlose Strand in gewissen Magazinen zu den tollsten Bade-Stränden der Welt gezählt wird. Für diesen Beitrag hat die Commune Hua Hin bestimmt viel bezahlen müssen. Der Verfasser war in jedem Fall noch nie in der Nähe von Hua Hin, denn dieser Text ist reine Lüge! Da muss sogar das einsame Strandpferd von Hua Hin wiehern! Im Vergleich zu Hua Hin ist das Basler „Birsköpfli“ ein Strand-Paradies, denn dort gibt es einen Glacé-Verkäufer.

Alternative Strände gibt es in Cha-Am, etwa 25 km nördlich von Hua Hin, wo ein Kilometer langer Sandstrand vom Feinsten zum Bade einlädt. In Khao Takiab etwas südlich von Hua Hin findet man ebenfalls einen Sandstrand von ein paar 100 m Länge. Er geht dann über in ein ungepflegtes Schlamm-Sand-Gemisch, auf dem man wandern, aber sich nicht hinlegen kann. Im Grossen und Ganzen macht auch dieser Strand einen ungepflegten Eindruck, nie zu vergleichen mit einem der grossen italienischen Badestrände an der Adria

Russen und Chinesen

Deren hat es viele. Vorallem die Chinesen fallen (unangenehm) auf. In Scharen bevölkern sie die Einkaufszentren und drängen sich nach vorne. Die Russen kommen langsam aus der Deckung. Immer in Gruppen, denn Anschluss finden sie keinen. Es sind meistens jüngere mit ihren Frauen/Freundinnen, die aus Angst vor der Einberufung ins Militär geflohen sind. Ich mag die Russen nicht, habe aber auch Bedauern mit ihrem Schicksal. Sie mussten Ihre Heimat verlassen, um zu überleben! Was ich mich frage: Wie kommen Sie zu ihrem Geld? Können ihre Zurückgebliebenen Ihnen Geld überweisen?

Print Friendly, PDF & Email

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.maxlehmann.ch/wpthai/2023/11/06/was-hat-sich-in-hua-hin-geaendert/

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Secured By miniOrange