Mein Rückblick aufs 2018

Dieser Jahresbericht hat mir viel Mühe bereitet. Vorallem der Einstieg. . Ich weiss nicht warum. Mir fehlte der rote Faden. Was interessiert denn meine Freunde? Alles ist bereits geschrieben.

Heute früh, zwei Tage vor meinem Geburtstag öffnete sich mein Knoten.  Ich erinnerte  mich daran, dass ich meine Beiträge auch für mich schreibe. Eine Art Rechenschaftsbericht über das 2018. Was habe ich erlebt und was hat es mir gebracht? Was könnte ich verbessern?

Meine Gesundheit, ist abgesehen von meiner Augenkrankheit „Feuchte Makula-Degeneration“ am linken Auge, perfekt. An Ostern 2018 ist sie bei mir aufgetreten, als ich feststellte, dass gerade Linien „krumm“ wurden und Ausbuchtungen hatten. Seither erhalte ich monatlich eine Spritze ins Auge, die den Verlauf stabilisieren oder sogar heilen soll. Von Heilung merke ich noch nichts, Aber es kann ja noch geschehen. Wichtig ist für mich, dass das andere Auge noch intakt ist und bleibt.

Seit Mitte Oktober befinde ich mich in Thailand in meiner 2. Heimat meinem geliebten Hua Hin. Bereits zum 11. Mal verbringe ich den europäischen Winter hier. In Hua Hin fühle ich mich wohl. Ganz sicher auch, weil Pat öfters bei mir ist und mich verwöhnt. Wir kennen uns auch bereits 11 Jahre. Dank Pat habe ich Thailand kennen und lieben gelernt. Pat ist für ich  ein Synonym für Thailand.  Pat ist die erste und einzige Frau, die mich in meiner Art leben lässt. Es stört sie nicht, wenn ich am Computer sitze und schreibe. Sie freut sich, wenn ich aufs Rennrad steige. Sie ist dabei glücklich, weil ich beschäftigt bin. Pat ist mittlerweilen 65 Jahre alt geworden. Seit ein paar Jahren ist sie gesundheitlich angeschlagen. Es geht auf- und abwärts. Aber wir nehmen jeden Tag, als wäre es der letzte.

Ich liebe Thailand, weil hier fast alles für mich stimmt. Die Einheimischen in ihrer Freundlichkeit, das feine Essen, das warme Klima, die schönen Strassen für meinen Radsport, das Haus in unmittelbarer Nähe zum Zentrum. Ich lebe hier wie in einem Paradies. Mit den Ausländern habe ich weniger Kontakt, einzig bei Ausfahrten mit dem Rennrad, da sind wir international. Englisch ist die Umgangssprache.  Es ist bemühend, dass viele der deutsch-sprechenden Residenten unzufrieden sind. Sie beschweren sich über alles, was nicht den Normen von zu Hause entspricht. Ich frage mich oft, warum die denn hier und nicht wieder zu Hause sind. Es grüsst die „Alters-Boshaftigkeit und -Unzufriedenheit“.

Dieses Jahr habe ich wiederum etwas über 6’000 km auf dem Rennrad und dem Mountain-Bike zurückgelegt. Ich bin 2-3 mal je Woche unterwegs. Aber oft hält mich mein innerer Schweinhund davon ab und meint: „Max bleib zu Hause und schlafe aus“. So ist es eine Art Hassliebe. Ich hasse das frühe Aufstehen, aber auf dem Rad, wenn der innere Motor läuft, dann bin ich der glücklichste Mensch. Meine Verletzungen vom Sturz im November vor einem Jahr sind verheilt. Auch die angeschlagenen Nerven an der linken Hand haben sich wiederhergestellt. Was ich spüre, ist das fortschreitende Alter. Meine Leistungsfähigkeit geht zurück. Ich brauche viel mehr Training. Trotzdem, eine 25-27 km/h-Schnitt über 80-100 km liegt immer noch drin. Ich bin stolz darauf.

Das grösste Aergernis im 2018 war die Schweizer Presse mit ihren Abo-Preisen für ihre  OnLine-Angebote. Da ich oft im Ausland weile, bin ich auf eine Online-Ausgabe angewiesen. Ich bin gerne bereit, für ein vernünftiges Angebot auch zu bezahlen. Es ist aber einfach unverschämt, wenn die Schweizer Verlage für eine reduzierte Online Ausgabe ab SFr. 20,–/Monat verlangen. Dazu kommt das Aergernis, dass mittlerweilen mehrere Verlage wie die BaZ, der Bund, BernerZeitung, Tages-Anzeiger etc ihre Redaktionen zusammengelegt und in ihren Ausgaben einen Einheitsbrei veröffentlicht haben,  aber pro Zeitungs-Titel eine Monatsgebühr verlangen. Glücklicherweise gibt es ausländische Angebote und auch Internet-Zeitungen, aus denen die obigen Schweizer Zeitungen sogar Texte übernehmen.

Politik sollte in einem Rückblick auch nicht fehlen. Man sehe mir nach, dass ich mich öfters weit aus dem Fenster lehne. Vom grössten „Kotzbrocken“ in Amerika ist das meiste geschrieben. Bei ihm weiss man nicht so genau, ob er aus kindlicher Blödheit oder Nichtwissen entscheidet. Sein Benehmen wundert mich weniger, denn ich habe in Amerika manche dieser Typen kennen gelernt. Aber dieser hat es zum Präsidenten einer Weltmacht gebracht, und nicht nur zu einem vom Rotlicht-Viertel. Diese Typen sind  Egoisten besonderer Art.  Ihr Motto lautet  „Hire und Fire“. Eine schreckliche Spezie! Ich rate nur, den Amis im Moment nicht zu trauen. Sie sind die Unzuverlässlichkeit in Person und würden falls notwendig  sogar ihre eigene Grossmutter verkaufen. Die bisherige Nähe zu den Amerikanern rächt sich nun. Wir sind in vielen Dingen von ihnen abhängig und dies nützen sie schamlos aus. Europa muss sich freischwimmen!

Jedes Land hat eben die Regierung, die es verdient. Die Amis haben Trump gewählt, ein Armutszeugnis für das ganze Land und alle Amerikaner. Die Deutschen wollen weiterhin eine christlich-katholische Politik mit Verbot der Abtreibung und ohne Sterbehilfe. Die Italiener mögen ein Leben ohne Arbeit mit einem Grundlohn vom Staat. Und die Franzosen üben sich wieder einmal in der Revolution und lassen sich viel Geld in den Hintern schieben.

Was plane ich für das 2019? Mein Traum wäre, mein Körpergewicht von derzeit etwa 85 kg auf knapp unter 80 zu bekommen. Ob dies beim x-ten Anlauf gelingt? Aufs gute Essen will ich nicht verzichten. Als  akzeptable Massnahme sind bereits Cola und Bier aus dem Kühlschrank verschwunden. Süssigkeiten gibt es nur noch ausnahmsweise.

Titelbild zur Autobiographie Basler Max alias Max Lehmann. Durch Anklicken gelangst zur Biographie

Meine Biographie „ Ich habe gelebt – Aus dem Leben eines reich mit Glück beschenkten Menschen macht kleinere und grössere Fortschritte. Anlässlich meiner Prostata Operation vor bald 10 Jahren  habe ich mich dazu entschieden, mein Leben zu beschreiben. Damals realisierte ich, dass meine Mutter all ihr Wissen ins Grab genommen hatte. Ich verpasste es, sie über ihr Leben auszufragen. Dies sollte mir und meinen Enkeln nicht passieren.

Immer wieder kann ich ein neues Kapitel freigeben und veröffentlichen.  Ueber meine Wohnorte und Häuser habe ich geschrieben, auch über meine Militär-Karriere und die grosse diesjährige Hochzeitsparty im Kosovo mit über 175 Gästen.

Stolz bin ich auf meine Tochter Daniela. Sie hat dieses Jahr ein zusätzliche „Führungs-Ausbildung“ abgeschlossen. Sie schrieb dabei einen grossartige Arbeit über ihre Jugend-Jahre und hielt mir dabei auch 1 oder 2-mal den Spiegel vor.  Sie ist nun meine offizielle  „Vorsorge-Beauftragte“ für die Zeit, wenn es mir einmal schlecht gehen  und ich nicht mehr zurechnungsfähig sein sollte. Daniela kennt meine Einstellung zum Tod. Sie weiss, wie ich zum Leben stehe und wird die richtigen Entscheide fällen. Sie weiss auch, dass es wenig Sinn macht, wenn ich in Thailand sterben sollte, dass sie und andere nach Thailand reisen, um Abschied zu nehmen. Sie weiss, dass ich davon gar nichts mehr mitbekommen werde. Falls sie dennoch das Bedürfnis hat, mit Freunden zusammen zu kommen, wird sie in der Schweiz zu einer Abschieds-Party einladen, wobei anstatt „feierlich schwarz“ das Tenue „sportliche farbig“ sein soll.

Ich hoffe, ich habe Euch den Jahresbeginnn mit diesen letzten Gedabnken nicht vermiest. Aber auch dies gehört zum Leben. Ich kann Euch beruhigen. Ich plane nicht, mich allzu schnell zu verabschieden!

Ich wünsche Euch eine gute Zeit mit viel Freunden und Erlebnissen im 2019 und freue mich auf jedes Wiedersehen

Euer Basler-, Thai- und Istrien-Max

 

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1 Kommentar

    • Christine Servalli auf 1. Februar 2019 bei 13:58
    • Antworten

    Lieber Max,

    Mein 2019 Highlight ist bestimmt die Radfernfahrt mit Hürzeler und unser Treffen in HH.
    Danke, dass Du unser Guide warst für die ersten 50km und die schönen Fotos auf dem Rad an der Dolphin Bay!
    Ich wünsche Dir von Herzen weiterhin viel Lebensfreude und alles Liebe und Gute.
    Pass gut auf Dich auf! Dein Fan, Christine

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