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Bürgergeld in Thailand – eine Utopie

In Thailand gibt es praktisch keine Sozialleistungen und damit auch kein Bürgergeld. Auch die Rente ist minim. Sie reicht nicht einmal, um anständig zu sterben. In Thailand ist ein grosser Teil der Frauen Alleinerziehend mit 1 oder 2 Kinder, weil die Männer abgehauen sind. Es gibt hier keine Kitas oder ähnliche Organisationen. Jedermann ist gezwungen, irgendeine Arbeit anzunehmen, wenn er nicht verhungern will. Oder seine Familie muss ihm beistehen.

Im Gegensatz zu Europa haben die Asiaten noch funktionierende Familien-Strukturen. Man hilft einander. Die Massage-Lady kann jederzeit nach Hause zu ihrer Familie in Buriram, wenn wegen Regenzeit die europäischen Kunden in Bangkok, Pattaya oder Phuket ausbleiben.

Es ist für einen Thailänder Ehrensache, sich selber durchzubringen, sei es als Abfall-Sammler, Toiletten-Reiniger, Los-Verkäufer oder Hilfsarbeiter. Viele der alleinerziehenden Damen arbeiten im Massage- oder Bar-Gewerbe oder putzen Häuser. Selten ist einer dieser armen Thais unzufrieden und „grantig“. Ich staune über den älteren Abfall-Sammler in meiner Strasse. Jeden Vormittag begrüsst er mich mit einem herzlichen „Sawadee“, weil ich ihm die Glas- und Plastik-Flaschen, das Papier und auch defekte Elektro-Sachen hinausstelle … und er zu Weihnachten ein kleines Geld-Geschenk erhält.

Man sieht selten Bettler auf den Strassen. Vorallem die jüngeren Thailänder/innen sind Weltmeister im Eröffnen eigener Jobs und Firmen. Sie verkaufen über Internet alte Kleider, Früchte aus eigenem oder Nachbars Garten, Kosmetik etc. Alle haben irgendeinen Job, oder auch mehrere. Es ist ihr hohes Ziel, „Owner“ (=Eigentümer)zu sein

Ich staune, wie kreativ ein Mensch sein kann, wenn er Geld für sein Leben verdienen muss. Diese Fähigkeit ist den Europäern abhanden gekommen. Wenn ich mir überlege, gegen 4 Mio Deutsche leben vom Bürgergeld, d.h.sie erhalten das Geld von der arbeitenden deutschen Bevölkerung, ohne einen Finger rühren zu müssen. Darunter viele echte Schmarotzer, die arbeiten könnten, aber nicht wollen. Das verrückte ist, der Deutsche Staat ist gezwungen, diese Asozialen vor dem Verhungern zu retten. Auch wenn sie die Kraft und die Fähigkeit hätten, sich selbst über die Runden zu bringen!

Wie bereits erwähnt, in Thailand gibt es nach meinem Kenntnisstand keine Sozialleistungen, abgesehen von der kleinen Altersrente für einen Teil der Bevölkerung und das Recht auf ärztliche Pflege/Spital. Die einzige Hilfsstation für Alleinstehende ist der Buddhismus und deren Tempel. Als Mönch oder Nonne können sie dank der Almosen der Thai-Bevölkerung ihren Lebensabend geniessen.

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