Älter werden … eine Freude?

Mehrheitlich schon

Ich bin seit bald 2 Monaten 81 Jahre alt, seit 23 Jahren in Rente und geniesse mein Leben in vollen Zügen. Den europäischen Sommer verbringe ich in Europa und die 5 Winter-Monate im fernen Thailand. Mein Gesundheit ist tip-top, wenn man von meiner „feuchten Makula“ absieht. Dank der modernen Medizin kann ich damit leben. Ich bin ein grosser Glückspilz und kann mich höchstens auf hohem Niveau beklagen. Dies zur Einstimmung.

Press Bild, um zur Biografie zu gelangen

In meiner Biografie „Ich habe gelebt“ habe ich von meinem spannenden Leben berichtet. Ich habe dies für mich geschrieben, aber auch für meine Enkel, die mich wegen familiärer Streitereien nicht erleben durften. Erst kürzlich habe ich selber darin geblättert und gelesen. Ich war überrascht über manche faszinierenden Beiträge und kann es bestens empfehlen. Ich hätte mir dies nie zugemutet.

Meine besten Gedanken habe ich auf der Toilette. Da kommen mir die verrücktesten Dinge in den Sinn. Es muss mit der Vertrautheit des Oertchens zusammenhängen …. oder mit der Vorfreude auf den Kaffee. Dort hatte ich auch die Idee zu diesem Beitrag!

Ich stelle fest, dass sich bei mir im Laufe der Jahre einiges verändert hat. Nicht nur die Falten im Gesicht oder die Alters-Weisheit, die mich als Mann interessant machen, sondern zum Beispiel die Müdigkeit und Lustlosigkeit am Abend. Es ist mir oft eine Bürde, wenn ich Abends weggehen muss oder will. Ich bleibe gerne zu Hause!

Zur Zeit brauche und geniesse ich immer noch die Bewegung mit leichter körperlicher Ertüchtigung. Ich muss aber aufpassen, dass mir dieser natürliche Drang nicht abgeht, weil ich gerne relaxe und mich auf eine Liege hinlege! In Thailand gehe ich wöchentlich in die Sauna und fast jeden Tag ein paar hundert Meter schwimmen, in der Schweiz 1-2 mal die Woche ins Fitness-Center mit Kraft- und Gleichgewichts-Training, Schwimmen und Sauna.

Interessant ist, dass ich in meinem Alter bei den Thai-Ladies mehr Chancen habe, als bei den europäischen Frauen. Vielleicht lieben die Thai-Frauen die Lebenserfahrung? oder mögen sie eher das Geld? Ich glaube eher: es ist ein geben und nehmen. Die Thais haben eine grosse soziale Komponente. Alte Leute werden bei ihnen geachtet, was in Europa immer weniger der Fall ist.

Ich bin kein Monster, aber ich liebe sexuelle Spiele immer noch. Leider stosse ich da bei vielen europäischen Frauen auf Unverständnis. Sie haben mit diesem Thema schon lange abgeschlossen. „Solche Schweinereien sind etwas für Junge!“

Reisen mag ich immer noch. Mich fasziniert Neues! Aber nach wenigen Tagen werde ich müde und brauche Zeit, um das Gesehene und Erlebte zu verdauen. Meine Fotos geben mir dann das Glück, alles nochmals zu erleben.

Fotografieren ist immer noch mein grosses Hobby. Ich bearbeite und optimiere alle guten Fotos, als ob sie unvergänglich sein werden in Foto-Galerien und -Tagebüchern. Ich bin mir aber bewusst und verstehe es auch, aber es tut trotzdem weh, meine Kinder werden diese nicht anschauen und mittelfristig löschen. Ich hoffe einzig, dass sie meine Biografie meinen Enkeln zur Verfügung stellen werden, damit diese etwas über mein Leben erfahren können.

Ich bin glücklich mit meinem Leben, auch wenn mich manchmal die Verbitterung einholt. Dann muss ich aktiv werden. Etwas unternehmen und meine Gedanken aufs positive lenken, denn das Böse von aussen kann ich nicht beeinflussen.

Kurzum: Ich kann das älter werden bestens empfehlen, auch wenn als Abschluss dieser Periode ein tiefer Schlaf bevorsteht.

Ausblick – was wird mich erwarten?

Irgendwann in den kommenden Jahren werde auch ich gebrechlicher und nicht mehr allzu stabil auf den Beinen sein. Vielleicht machen mir meine Augen einen grossen Strich durch meine Erwartungen. Ein Altersheim in der Schweiz kommt für mich nicht in Frage. Ich mag trottelige Leute nicht (und hoffe, dass ich dies nie werde!).

Ich bin hin und hergerissen, ob ich in der Schweiz oder eher in Thailand eine Zukunft haben werde. Von meinen Kindern werde ich keine grosse Hilfe erwarten können. Ich werde mein Alter alleine bewältigen müssen. Aus diesem Grund lasse ich beide Optionen offen, werde aber meinen Lebensmittelpunkt sukzessive nach Thailand verlegen. Hier in Thailand habe ich eher die Pflege und geniesse das angenehme Leben.

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.maxlehmann.ch/wpthai/2024/02/25/aelter-werden-eine-freude/

1 Kommentar

    • Christine Servalli auf 16. März 2024 bei 15:41
    • Antworten

    Stimme Dir bez. Pflege und Leben in Thailand zu. Gut geschrieben und auf noch viele beschwerdefrei Jahre! Saluti

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Secured By miniOrange