2./3. Nov. 2016: Mein Reisetag nach Hua-Hin (neue Version)

Habe geschlafen wie ein Baby

Boeing.777 der Swiss

Boeing.777 der Swiss

Es sind Jahre her, seit ich das letzte Mal derart ruhig und ohne Stress von zu Hause nach Thailand abgereits bin. Noch vergangenes Jahr hatte ich die Nacht vor Abflug schlecht geschlafen und an den Tagen davor eine Art „Reisefieber“. Ich musste sogar eine Einladung zum Kutteln-Essen absagen. Dieses Mal ging es mir sichtlich besser. Bestimmt deswegen weil ich erst am späteren Nachmittag auf dem Flughafen Zürich Kloten sein musste. Es gab also keinen Grund, bereits in der Nacht nervös zu sein und Angst zu haben, mich zu verschlafen.

Bereits 20 Stunden vor Abflug begann meine reale Reise nach Thailand, indem mir die Swiss per eMail meinen Boarding-Pass zuschickte. Ich muss zwar zugeben, dass ich nicht ganz verstehe, warum die Swiss dies macht, denn ich muss trotzdem das Gepäck am Schalter abgeben. Als Business-Passagier gibt es sowieso keine Warteschlangen. Ich denke, es ist eher ein emotionaler Service, vergleichbar dem Sanitär-Täschchen aus alternativen Materialien für die Business-Passagiere.
Den Flug habe ich richtig genossen. Es begann bereits in der neuen, modern eingerichteten Business-Lounge im Gate E für Uebersee-Flüge. Gemütlich stopfte ich ein paar Käsechüechli in mich, bis ich fürs verspätete Boarding aufgerufen wurde. Gegen eine halbe Stunde Verspätung hatte der Swissflug. Swiss machte seinem schlechten Namen für ihre Unpünktlichkeit Ehre.2. Nov. 2016: SBB 1. Klasse nach Zürich

Meine Bahnfahrt

Noch etwas zur Bahnfahrt nach Zürich. Abfahrt um 14:07 habe ich dem elektronischen Fahrplan entnommen. Es stand auch ein Zug um 14:07 abfahrtsbereit, aber der fuhr nur nach Anzeige nur nach Zürich. Flugs eilte ich zur Information, ob denn der 14:07 zum Flughafen verspätet sei? So eine dumme Frage hat der Informationsbeamte am Schalter wahrscheinlich noch nie gehört, denn er erwiderte mir in einem lehrerhaften Ton: „Sie müssen den Fahrplan nur genau lesen!“ Ich holte ihn auf meinem Smartphone hervor und zeigte ihn ihm …. und sah es im selben Moment: „1x umsteigen„. So ein Mist.
Genau dies wollte ich doch vermeiden. Ich wollte einen Direktzug, denn ein Umsteigen mit 3 Gepäckstücke war nicht erstrebenswert. Der nächste Zug direkt an den Flughafen war ein „Bummelzug“ und wäre nach meinem Gefühl etwas knapp angekommen. So entschloss ich mich trotzdem, den 14:07-Zug nach Zürich zu besteigen. Der Kondukteur (auf Hochdeutsch „Schaffner“) beruhigte mich. Mit der S-Bahn in Zürich ab Gleis 5 sind Sie schneller auf dem Flughafen, als mit dem „Bummler“. Was sich bestätigte!

Checkin auf dem Flughafen

Dann holte mich wieder einmal meine Vergangenheit als „gekrauster“ Araber ein. Früher in jüngeren Jahren war ich ein gefundenes Fressen für den Zoll. In mir sahen sie den geborenen Schmuggler und kontrollierten mich bis auf die Unterhosen. Nun trage ich meine die Haare kurz, ja sehr kurz und sehe eher aus wie ein Rapper oder Baseball-Spieler. Dazu fehlt mit einzig die Körpergrösse. Beim Kabinen-Gepäck-Checkin musste ich sowohl Rucksack als auch den Cabin-Trolley bis aufs letzte auspacken. Beides brauche ich ja nur für meine elektrischen und elektronischen Mitbringsel: 2 Notebooks, ein paar mobile Speicherplatten, Batterien aller Art, auch für den Putz-Roboter, Tablets, Smartphones, Fotoapparate etc etc
Die Kontrolle hat mich nicht aufgeregt, denn die Sicherheitsleute machen dies ja zum Schutz auch von mir. Deshalb bedankte ich mich für den genauen Sicherheitscheck.

Die Boeing-777

Als ich durch das Fingerdock zur Boeing 777, auch „tripple 7“ genannt, spazierte,entdeckte ich vor mir die beiden übergrossen Triebwerke. Im Internet schaute ich nach: 3.25 m Durchmesser hat ein solches Triebwerk. Man stelle sich als Vergleich vor: eine normale Handelsübliche Wohnung hat gegen 2.40 m Höhe!

swiss_kabine_boeing_777_7

Mein Bett samt Ablageflächen

Im Inneren des Business-Bereiches der 777 war alles feudal. Aeusserst bequeme Sitze, dazu rundherum unzählige Stau- und Ziehfächer für Schuhe, PC, Bücher und Zeitschriften. . Da ich früh gebucht hatte, sass ich auf einem der wenigen Einzelsitze ohne Nachbar mit links und rechts ca 50 cm breite Ablageflächen für Zeitschriften, Tablet etc. Neu gab es 3-Punkt Sicherheitsgurte

Bequem waren die „Sitze/Betten“ aus luftgepolstertem Material. Dank der Schlaftablette habe ich über 6 Stunden geschlafen und bin erst aufgewacht, als das Frühstück serviert wurde. Lieb war die Betreuung durch die Hostessen. Meine war eine bildhübsche Thai mit leicht gebräunter Haut, weiss blitzenden Zähnen und herzlichem Lächeln, aber ich war etwa 30 Jahre zu alt!

Thailand in Trauer

In Bangkok angekommen sah ich es sofort: Der Tod ihres Königs hat die Thais traumatisiert. Mit unserem Gedankengut können wir dies nicht verstehen. Der König war für die meisten ein „Uebervater“. Schwarz war die Farbe, die fast alle trugen. Einzig viele der ankommenden Ausländer waren farbig gekleidet. Auch in Hua-Hin dasselbe Bild. Frauen und Männer trugen schwarz. Ich kam dezent grau und blau an, habe mich aber in den Folgetagen mit schwarz angepasst. Ich wollte meinen Respekt gegenüber den Thais zeigen. Dies kam bei den Thais auch gut an. Als ich nämlich am ersten Tag zum Markt fuhr, um Mangos zu kaufen, kam eine Frau auf mich zu und klatsche auf meine Honda, als ob sie mir danke sagen wollte.

Von den Feriengäste erwarten die Thais keine Trauerkleidung, aber auch keine grellen Farben und noch weniger mögen sie es, wenn gewisser Farangs in ärmellosen Leibchen ihren unappetitlich fetten Körper päsentierten.

All die goldenen und fröhlichen Bilder und Statuen des Königs sind mit schwarz-weissen Tüchern drapiert. Die Bilder zum Teil in Schwarz-weiss umgefärbt.

Im Hintergrund ein Passant

Im Hintergrund ein Passant

Ueberflutung von Phetchaburi

Auf dem Weg von Bangkok nach Hua-Hin erwartete uns in Phetchaburi die nächste Ueberraschung. Die dortigen Behörden haben in der Nacht um 3 Uhr früh die Schleusen-Tore des Wasser-Stausees geöffnet und „unerwartet“ die halbe Stadt geflutet. Ich kann nicht beurteilen, was dabei schief ging. Vermutlich brachten sie die Tore nicht mehr zu.

Als wir gegen 13 Uhr vorbeikamen, stand das Wasser auf der Durchgangs-Schnellstrasse immer noch kniehoch. Auch dies ist typisch Thailand. Man überlegt sich wenig, resp. der Befehl kam von einem Schreibtischtäter von weit oben und der Angestellte führt den Befehl aus und rettete sich bestimmt unverzüglich in höhere Gebiete.3. Nov. 2016 Hochwasser Stausee Phetchaburi

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2 Kommentare

  1. Hallo Max,

    es freut mich, dass du wieder in Thailand bist und alles gut gegangen ist. Geniesse die Zeit hier und bleib gesund.

    Liebe Grüsse

    Niggi

    • René auf 4. November 2016 bei 02:58

    Lieber Max,

    wir wuenschen Dir eine schoene Zeit in Deiner 2.Heimat.

    Wir kommen Anfangs Januar.

    René&Orsola

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