Bereits 8 Jahre verbringe ich in Thailand und habe bisher die Festivitäten des „Chinese New Years“ immer verpasst. Ich war jeweilen am Neujahrstag in der Stadt, aber sah weder Festivitäten noch die vielgepriesenen Umzüge. Ich war jedesmal enttäuscht. Dieses Jahr ging ich aus einer inneren Eingebung bewaffnet mit Fotoapparat bereits am Vortag in die Stadt. Und siehe da, ich erlebte das grosse Volksfest, das ich bisher vermisste.
⇒ Sorry: Das Laden der vielen Bilder benötigt etwas Zeit
Chinese New Year: Vom Jahr des „Holz-Schafes“ ins Jahr des „Feuer-Affens
Am 8. Februar 2016 feierten die Chinesen das neue Jahr. Und weil die chinesischen Sternzeichen nicht jeden Monat, sondern jedes Jahr wechseln, startete heute das Jahr des Affen. Genauer gesagt, das Jahr des „Feuer-Affen“. Die Chinesen haben 12 Sternzeichen-Tiere wie wir und ordnen diese noch 5 Elementen zu: Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall.
Das Chinesische Neujahrsfest fällt immer auf einen Neumond zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar. Dieses Jahr begann das Jahr des Feuer-Affen am 8. Februar 2016. Die Festivitäten dauerten mindestens 1 Woche. In dieser Zeit sind die chinesischen Geschäfte (offiziell) und Amtstuben geschlossen.
Bereits Tage zuvor beginnen in den Geschäften, aber auch den chinesischen Privat-Häusern die Vorbereitungen. Die Häuser werden gereinigt und nötigenfalls neu gestrichen. In den Geschäften trägt die Belegschaft chinesische Kleider.
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Die grossen Festivitäten finden am Silvester statt, am Tag für New Year
Wie bei unserem morgenländischen Neujahrsfest findet auch im chinesischen Kalender am Tag vor Neujahr die grosse Party statt, also in diesem Jahr am 7. Februar. Die Stadt Hua-Hin lud ein zu einem grossen Fest auf dem Pone Kingpetch-Platz, dem Platz der nach dem grossen thailändischen Box-Champion Kone Kingpetch benannt ist.
Der gesamten Honoratioren der Stadt Hua-Hin waren anwesend. Anfänglich spazierten sie unter Führung des Bürgermeisters Khun Nopporn Wuthikulan an der Spitze des Umzuges durch die Stadt, begrüssten fast alle Geschäftsinhaber und verteilten schlussendlich auf dem Festplatz allen Gästen, auch mir, eine Portion gesüsster Nudeln. Gesüsst, um das Jahr süss zu beginnen.
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Rot ist die Glücksfarbe der Chinesen. Alles wird rot dekoriert. Man trägt rote Kleider. Man übergibt Geld-Geschenke in roten Kuverts. Die Strassenbeleuchtung besteht aus roten Lampions.
Der grosse Umzug durch Hua-Hin
Tausende von Thais und auch Farangs standen am Strassenrand, um dem farbenprächtigen Umzug durch Hua-Hin bis zum Festplatz beizuwohnen. Staunend verfolgten sie, wie die thai-chinesischen Artisten die bestimmt 20 m langen Drachen kunstvoll bewegten. Dazu übten sie wochenlang, um den Drachen in seiner typischen Form bewegen zu können.
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Der Festplatz „Pone Kingpetch“
Die drei chinesischen Götter Hok, Lok und Siew, die Symbole für Stabiltät, Wohlstand und Glück, wünschten allen ein glückliches neues „Jahr des Affen“.
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Der Drachentanz
In den meisten Regionen wird auch ein Drachentanz gezeigt. Solche Drachentänzer können gebucht werden – bei uns vergleichbar mit dem Samichlaus, der zuhause vorbei kommt
Der Drachentanz gehört zu einer Kategorie der Volkstänze, welche deutlich sichtbare Verbindungen mit der Akrobatik tragen. Denn der sich windende Tanz des Drachen verlangt von den Tänzern akrobatische Sprünge, um naturgetreu die windenden wogenden Bewegungen einer solch großen Kreatur darzustellen. Die Tänzer verwenden dazu zusätzlich Stangen, um den riesigen Körper des Drachen zu heben und zu senken und so möglichst lebensechte Bewegungen zu simulieren. Bei großen Drachen sind bis zu 50 Tänzer notwendig, um diesen Drachentanz möglichst lebensecht aussehen zu lassen.
Löwentanz
Er wird zu Festlichkeiten wie Hochzeiten, Jubiläen, Neujahr und Geschäftseröffnungen vorgeführt. Der chinesische Löwe repräsentiert Glück, Erfolg und Gesundheit und ist seit Jahrhunderten fest in der chinesischen Mythologie verankert. Jeweils 2 Tänzer stecken unter einem kunstvollen Löwentanzkostüm und werden von traditionellen chinesischen Instrumenten begleitet. Augen und Mund des Löwen können bewegt werden und stellen mit den Bewegungen die verschiedenen Gemütszustände des Löwen dar.
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