Mit dem „Immigration Office“ also der Einreisebehörde kommt jeder Thailand-Besucher oder Geschäftsmann in Kontakt. Es beginnt bereits am Flughafen in Bangkok unmittelbar nach dem Aussteigen, nachdem man den nicht enden wollenden Weg via Laufbänder zu einem der 3 Immigration Ausgänge hinter sich gebracht hat. Je nach Tageszeit steht man in einer langen Schlange vor den unzähligen Immigration-Schaltern. Gut beraten ist der, der das Einreiseformular, das ihm im Flugzeug ausgeteilt wurde, bereits im Flugzeug genau und exakt ausgefüllt hat. Erbarmungslos werden all die Sünder zurückgeschickt, die sich keine Mühe gaben.
Der Tourist erhält einen Stempel in den Pass und darf nun 30 Tage in Thailand bleiben. Der Renter, der länger bleibt und sich sein Visum bereits in der Schweiz besorgt hat, bekommt ebenfalls einen Stempel, aber je nach Visum mit längerer Gültigkeit.
Die „Immigration Officers“ sind Respektspersonen mit viel Gold auf ihren Uniformen. Sie sind Teil der Thai-Polizei. Mit ihnen sollte man sich nicht unbedingt anlegen, denn sie sind immer stärker. Anständige Kleidung wird auch angeraten, denn die Thais hassen verlauste Typen in Unterleibchen. Die Thais zeigen ihre Abneigung nicht sichtbar. Sie zeigen es indirekt, indem eine solche Person ein par Stunden warten muss, bis er den Einreise-Stempel erhält.
Immigration Bureaus innerhalb Thailands, z.B. in Hua-Hin
Der durchschnittliche Tourist kommt nun nie mehr in Kontakt mit den Behörden, falls er Thailand innerhalb der zulässigen Frist verlässt. Anders bei Touristen und Residenten mit Visum und längeren Aufenthalten. Diese müssen sich periodisch, meist alle 3 Monate beim Immigration Office melden, um den Aufenthaltsstempel für weitere 3 Monate zu erhalten. Ein solches Office gibt es auch in Hua-Hin.
Ich gehöre nun auch zu denen, die von Zeit zu Zeit zur Immigration müssen. Während ich früher vor Ablauf der 3-Monatsfrist einen Visa-Run ins nahe oder weitere Ausland machen musste, wurde dieses Jahr mein Visum in eine Aufenthaltsgenehmigung von 1 Jahr umgewandelt. Dazu musste ich beglaubigte Unterlagen liefern, dass ich über genügend Geld resp. Rente verfüge. Nun muss auch ich mich nach spätestens 3 Monaten einen „Verlängerungs-Stempel“ oder vor einer Ausreise ein „Re-Entry-Stempel“ holen, damit ich wieder einreisen darf.
All dies ist kompliziert. Ich habe nun alles bei mir dokumentiert, denn für jeden Bewilligungsschritt resp. Stempel wird ein anderes Formular verlangt, selbstverständlich mit Kopien des Passes, Visum etc.
Heute (13. Feb. 2015) holte ich mir den „Re-Entry- oder Wieder-Einreise Stempel„. Sage und schreibe nur 5 Minuten hat alles gedauert. Ich gebe zu, ich habe auch alles sauber vorbereitet. Ich kann nun innerhalb der Gültigkeitsdauer meines Aufenthaltsvisums einreisen und brauche kein neues Visum aus Basel.
Die ersten Farangs stehen bereits vor der offiziellen Oeffnung vor dem Immigration Office. Es sind meistens Aeltere und Rentner. Sie haben Angst, zu spät zu sein. Beim ersten Mal, ich brauchte eine Wohnsitzbestätigung für den Kauf meines Toyota, war ich ebenfalls früh um 9 Uhr dort. Es herrschte ein grosses Gewusel. Viele Farangs mit ihren Gespielinnen und Freundinnen. Die Stühle vor den Schaltern waren alle besetzt. Ich musste lange warten, lange heisst 1-2 Stunden, bis ich bedient wurde und der deutsch sprechende Officer (siehe Bild oben) mir sagte, dass ich ein falsches Formular ausgefüllt hätte.
Beim nächsten Mal ging ich mit meiner Vermieterin Maleena, denn sie musste bestätigen, dass ich in dem Haus wohne. Wir gingen erst gegen 12 Uhr. Die Anlage war wie ausgestorben. Keine Farangs beim Eingang rund um den Kopierautomaten. Ich fragte mich, ob die Immigration geschlossen sei? Als ich in den Schalterraum eintrat, warteten die Beamten auf Arbeit. In wenigen Minuten hatte ich das gewünschte Dokument.