Kategorie: Kroatien-Istrien

6. Juli 2013: Reduzierter Datendurchsatz auf dem Solaris-Internet erlaubte keine neuen Beiträge in meinem Sommertagebuch

InternetSeit 1-2 Tagen konnte ich meine Homepage „Sommer-Tagebuch“ nicht mehr updaten resp. keine neuen Beiträge zufügen. Es war auch unmöglich, mein Norton-Antivirus zu aktualisieren. Es schien, als ob Valamar bewusst oder unbewusst die verfügbare Daten-Kapazität je Benutzer eingeschränkt hätte. Möglich war aber auch, dass zu viele Benutzer das WiFi überlasteten.

Das Lesen irgendeiner Homepage oder meines Sommer-Tagebuches war kein Problem, aber das Verarbeiten grosser Datenmengen wie das Zufügen eines neuen Beitrages, das Betrachten eines YouTube-Videos, sowie der regelmässige Update eines Antiviren-Systems waren nur beschränkt oder gar nicht möglich.

Spät in der Nacht auf den Sonntag, konnte  ich nach einigem Ueben und minutenlangem Warten noch einen letzten „Hilfe-„Beitrag in mein Sommer-Tagebuch schreiben und auf weitere Informationen auf meiner Hauptseite verweisen. Dann war wieder Pause. Nichts ging mehr!

Ich schrieb schlussendlich noch ein eMail an die IT-Verantwortlichen von Valamar und hoffte, dass sie auf mein eMail reagieren und die Einschränkungen oder den Fehler korrigieren würden. Zwei Tage später reagierten sie. Ein Informatiker vom Valamar-Hauptsitz in Porec besuchte mich und erläuterte mir seine Vermutungen: „Zu viele Benutzer, die teilweise Videos und Filme herunterluden“. Man werde versuchen, die Internet-Anschluss-Kapazität von der Telecom zu erhöhen.

Seit Montag-früh, 8. Juli funktionierte das Solaris-Internet wieder wie vorher. Die Internet-Kapazität wurde verdoppelt, das Herunterladen von Videos und Filmen unterbunden.

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3. Juli 2013: Neues von Solaris – EU-Beitritt Kroatiens – neue Erlebniswelt – Skype

Kroatien-euFestivitäten zum EU-Betritt Kroatiens: Reichlich Skepsis auf allen Seiten

Um Mitternacht zum 1. Juli 2013 knallten 3 Raketen oder Böller. Genaueres war nicht zu erfahren. Das war es auf dem Campingplatz Solaris. In Tar waren auch Tische aufgestellt, aber dies habe ich erst am Tage danach erfahren.

Der EU-Beitritt Kroatiens als 28. Staat wurde nur von offiziellen Stellen gefeiert: In Zagreb durch die Regierung, an den Zoll-Uebergängen durch den Zoll. EU-Fahnen sah ich auf Solaris keine, in Tar deren 2, auf der Post und dem Gemeindehaus

Dies stimmte nachdenklich, denn ich hätte grössere Festivitäten erwartet. Aber aus der Zeitung habe ich erfahren, dass die Bevölkerung dieses Ereignis als Gott gegeben aufgenommen hat. Es wird sich für sie wenig ändern, glauben sie. Kroatien gehört u.a. wegen der grassierenden Korruption nach Bulgarien und Rumänien zu den ärmsten Ländern Europas.

Für uns Touristen werden sich ein paar Dinge ändern. Die Personal- und Einfuhrkontrollen, sowie das Damoklesschwert der Verzollung von Wohnwagen wird wegfallen. Die 90-Tage Regel wird aber vorerst bleiben und bald wohl den EU-Regeln angepasst, d.h. man muss sich nur anmelden, kein Visum mehr

Streit um die Grenze

Da gibt es zwei Camper zwischem dem Waschhaus 10 und der Gemüsefrau. Die bekriegen sich, was man sogar im Facebook lesen konnte. Der „Obere“ Camper kam mit seinem Wohnwagen und Pavillon bereits früh in der Saison an und steckte sich seinen Platz bis zum Ende seiner Parzelle mit einer niedlichen Hecke samt Türe ab. Er hätte jedoch auf der Rückseite seines Wohnwagens noch etwa 2-3 m Platz gehabt, den er nicht nutzte

Der „Unter“ Camper gehört bereits zum Inventar von Solaris und stellte seinen Wohnwagen etwas später auf der direkt darunterliegenden Parzelle. Genau auf der Grenze, die ihm zusteht. Also direkt unterhalb der niedlichen Hecke.

Das Problem: der „Obere“ sieht nun direkt auf die Wohnwagen-Rückseite des „Unteren“ und streitet mit ihm um des Kaisers Bart ! Blöd nur, dass er beim Aufstellen nicht etwas weiter über seine Nase gedacht und seine ganze Parzelle ausgenutzt hat. Dann wäre er weit weg vom „Unteren“ Camper.

Solaris ist ein Hundeplatz, aber nicht für alle

Ich beschwere mich an dieser Stelle nicht über die Hunde, denn bisher gab es wirklich nichts auszusetzen. Manche nahmen meine Beschwerden ernst oder sogar übermässig ernst. So habe ich noch keinen Hund frei herumrennen sehen. Auch das Bellen war bisher minimal. In einem Fall lebte der Hund auf einer dunkelgrauen Plastikplane und wurde vom Frauchen zum Pipi und dem anderen, was man ja nicht ausspricht, auf Händen getragen. Dies nennt man Hundeliebe!

Eine neue Erlebniswelt auf Solaris: Waschhäuser und Toiletten

Die Waschhäuser 3 und 4 wurden wunderbar renoviert und neu eingerichtet, inkl. der prachtvollen Umgebung mit schönen Blumen und Sträuchern. Im Internet-Auftritt vom Camping Solaris wird wohl bald geschrieben stehen: „Geniessen sie die Erlebnis-Toiletten auf Solaris, ein Traum für Geist und den Po !“ Denn draussen steht sogar eine Hängematte für Wartende, die dringend müssen!

Ferne Länder, ferne Sitten

Auf Solaris wird etwas geboten. Es entstand fast unbemerkt ein „Menschenzoo mit Frei-Gehege„. Man braucht bald keine Reisen ins weite Europa zu unternehmen, denn die einzigartigen Fremden kommen nach Solaris. Hier trifft man nicht nur die ganz normalen Arten aus Deutschland, Oesterreich, Italien, Holland und der Schweiz, Neu lassen sich nun immer mehr Exoten und Paradiesvögel  aus Weissrussland, Serbien, Russen, Rumänien, Slowakei und Tschechei, Polen, Ungarn und nicht zu vergessen die lebensmüden Autofahrer aus Slowenien nieder.

Wie es ihrer Natur entspricht, verziehen sich die Letzteren in die dunkeln Eichenwälder, sprich „Slowenen-Ghettos“, wo sie unter ihresgleichen ungeniert an den nächsten Baum pinkeln können. Im Hochsommer riecht man diesen Mochus-.Duft weit herum.

Mein Tip für Neu-Ankömmlinge: Mit offener Nase herumgehen!

Das günstigste Telephonieren ab Solaris auch ins Fest- und Mobilfunknetz

Das Internet auf Solaris funktioniert auf den meisten Parzellen bestens. Einzig bei Regen ist die Reichweite wegen der Regentropfen und der nassen Blätter massiv eingeschränkt. Ich nutze Skype als mein Telefon-Anbieter und telefoniere darüber an Freunde und Familie in der Schweiz aber auch andere Länder und sogar in den Fernen Osten nach Thailand aufs Fest- und Mobilfunk-Netz. Dies kostet wenige Cents pro Minute.Selten kostet mich ein längeres Telefon € 1 oder sogar mehr. Ich muss gestehen, ich bin keine „Plauder-Tasche“

Um diesen Service inkl. der preiswerten Internet-Telefonie nutzen zu können, musste Du einzig ein Skype-Konto mit einem Gesprächs-Guthaben von mindestens € 10 eröffnen. Dies dauert 1-2 Minuten und du kannst überall hin telefonieren. Ich nutze diesen Service auch zu Hause über mein Smartphone.

 

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29. Juni 2013: Das Abenteuer einer 88 km langen Mountainbike-Fahrt auf der Parenzana

Karte der Parenzana in Istrien

Karte der Parenzana in Istrien

Die Parenzana, die alte Eisenbahnstrecke von Triest nach Porec resp. Pula, hat für mich etwas mystisches in sich. Mit dem Mountainbike fährt man auf dem über 100 Jahre alten Trasse der Oesterreichischen K+K Eisenbahn zwischen Felswänden, über Viadukte und einigen bis 222 m langen Tunnels. Die Schienen sind entfernt, man fährt auf einer Art steinigem Feld-, Kies- und Schotterweg. Auf den hohen Viadukten hat man als Schutz Geländer angebracht. Die Tunnels sind hingegen unbeleuchtet und in der Mitte stockdunkel.

Nach einigen kühlen und auch bedeckten Tagen war es am Samstag, 29. Juni wieder soweit. Blauer Himmel und angenehme Temperaturen liessen uns zu unserem Abenteuer starten. Wir, d.h. Martina, Klaus und ich,  wollten den schwierigsten Teil der Parenzana von Viznjan via den beiden Bergdörfern Motovun und Groznjan bis Buje mit einer Höhendifferenz von 1’515 m überwinden. Bepackt mit einem gefüllten Getränke-Bidon, zwei Früchteriegel, Fotoapparat, sowie Velo-Ersatzmaterial und einer Taschenlampe für die Tunnels ging es auf die grosse Fahrt.

Hinfahrt auf die Parenzana via Viznjan (20km)

Von Solaris aus führte uns die Anfahrt via Tar und Domenica/Labinci bis etwa 2 km vor Viznjan, wo unmittelbar vor einer Kurve auf der linken Strassenseite ein Feldweg, nämlich die Parenzana, abbiegt. Man erkennt diesen Weg anhand des Parenzana-Wegweisers. Auf diesem ging es in leichter Steigung an einem der alten Bahnhöfe vorbei bis nach Vizinada. Wir haben die Strecke jedoch bei der Autobahnunterführung verlassen und sind auf der Asphaltstrasse nach Vizinada gefahren.

In Vizinada fuhren wir rechts etwa 200-300 m die Strasse in Richtung Pula hoch, bis zum kleinen Parkplatz auf der linken Strassenseite, dem Einstieg in die Parenzana-Strecke nach Motovun .

Abfahrt von Vizinada nach Motovun (16 km)

viadukt

Viadukt auf der Parenzana

Nun ging es 16km ununterbrochen auf der alten Eisenbahnstrecke abwärts. Am Anfang war der Weg zwar unruhig, aber man konnte das Rad laufen lassen. Nach dem ersten Viadukt wurde es dann ruppiger. Das Vorderrad rüttelte und schüttelte. Die Hand-Gelenke wurden stark beansprucht. Es ist erstaunlich, wie die österreichischen Baumeister diese Strecke in die hügelige Landschaft einfügten, immer darauf achtend, dass nie ein grösseres Gefälle oder Steigung als 3% entstand.

Letztes Jahr hatte Martina 2x einen Plattfuss. Dieses Jahr kam sie ungeschoren über die ganze Strecke. Die Reiters haben aufgerüstet und in neue Reifen mit Innenschutz investiert. Es liegen nämlich auf der ganzen Strecke Dornen von Brombeeren und anderen Sträuchern, die mühelos die Reifen durchstossen. So trafen wir auf der Auffahrt nach Groznjan zwei Kärntnerinnen mit einem Plattfuss verursacht durch einen dieser Dornen. Klaus als unsere „Pumpe“ half ihnen schnell und gekonnt beim Schlauchwechsel.

Im letzten Teil bereits in Sichtweite von Motovun kam dann der grosse 222 m lange Tunnel. Nun brauchten wir die Taschenlampe, denn mitten im Tunnel war es stockdunkel. Wir sahen weder den Eingang noch den Ausgang. Wir gingen zu Fuss, denn vom letzten Jahr erinnerte ich mich, dass man bei absoluter Dunkelheit schnell das Gleichgewicht auf dem Rad verliert und dabei stürzt, weil man nicht mehr weiss wo oben, unten, links oder rechts ist.

Ich sah bereits das Licht vom Ende des Motovun-Tunnels als ich von weitem das Rattern einer Maschine hörte, das mich an einen Panzer erinnerte. Und in der Tat fuhr mir alsbald ein monströses Ketten-Fahrzeug entgegen. Ich musste mich an die Tunnelwand drücken, damit es neben mir durchkam. Ein derartiges Ungetüm habe ich noch nie gesehen.

Nach dem Tunnel ging es weiter zügig bergab rund um den Hügel von Motovun bis ins Tal zur Mirna, die noch recht viel Wasser führte.

Parenzana Tunnelausgang

Parenzana Tunnel

Die grandiose Auffahrt: Livade – Groznjan (21 km)

Wer kennt nicht Livade als Zentrum der Trüffel-Restaurants, wobei das hiesige Restaurant bei meinem letzten Besuch vor 3 Jahren gar nicht brillierte. Durch dieses Livade führte unser Weg. Beim Kreisel nahmen wir die 3. Ausfahrt und nach ungefähr 100m unmittelbar und via-à-vis vom Schulhaus-Parkplatz entdeckten wir den unscheinbaren Parenzana-Wegweiser rechts zwischen die Häuser hoch. Man muss genau schauen, aber man findet ihn. Dieser Weg führte uns über Kies-, Schotter- und Feldwege nach Groznjan, dem wunderbaren und einmaligen Künstlerdorf hoch über dem Mirna-Tal. Ueber 21 km ging es regelmässig die 2-3% Steigung hoch durch 5 Tunnels zwischen 40 und 179 m lang und Steinbrücken sowie über 4 Viadukte. Immer wieder hatten wir einen wunderbaren Blick ins grüne Mirna-Tal.

Unterwegs dann der berühmte Salto von Martina, ein Ausrutscher der Sonderklasse mit blutendem Schienbein. Unter der Devise eine „Oesterreicherin“ jammert nicht, fuhr sie tapfer, vielleicht auch stolz weiter, denn wer hat denn schon so etwas zu bieten: ein blutüberströmtes Bein (die Oesterreicher sagem dem „Fuss“).

Im Nachinein war es ein grosser Fehler, in Groznjan nicht einen  Essens-Halt gemacht zu haben, denn wir waren bereits ein paar Stunden unterwegs. Eine Portion Spaghetti hätte mir gut getan, ich litt nämlich ab Buje unter einem Hunger- und Flüssgkeits-Ast.

Groznjan – Buje (5 km)

Die Parenzana-Fortsetzung ab Groznjan war etwas schwierig zu finden. In Richtung Buje ging es nun nicht den Berg hinunter, sondern bei der Abzweigung links ca. 500 m hinauf, bis endlich der Parenzana-Abzweiger am Strassenrand zu sehen war. Der nun folgenden grobe Schotterweg Weg steil bergab durch den Wald war nur etwas für Profis. Wir gingen die paar hundert Meter zu Fuss, bis es flacher wurde. Dann konnten wir es wieder laufen lassen und die  Geschwindigkeit auf über 20 km/h erhöhen. Kurz vor Buje war dieses Parenzana-Teilstück zu Ende und es ging auf Asphaltstrassen weiter. (Bem: selbstverständlich geht die Parenzana weiter bis nach Triest, aber diese Route wollten wir ein anderes Mal ausprobieren)

P1120455-Parenzana-Max-Mountainbike-PICASA-ISTRIEN-HIT4-75bpiDas letzte Teilstück: von Buje nach Solaris (24 km)

Nun folgt der langweiligste, aber auch mein härtester Teil der Fahrt: Asphalt-Strassen aber links und rechts keine besonderen Sehenswürdigkeiten. Je näher ich in die Nähe von Solaris kam, desto mehr schmerzten mir die Beine. Nach der Mirna-Bucht folgten wir dem Abzweiger in Richtung Fisch-Restaurant und weiter zum Hintereingang des Camping Lanterna.

Nach 88 km und 1’515 m Höhendifferenz kamen wir nach 4 Stunden und 55 Minuten auf Solaris wieder an. Ich muss gestehen, ich war kaputt. Die letzten paar Kilometer haben mich kaputt gemacht. Nach dem Duschen trank ich Unmengen an „Apfel-Schorli“, legte mich unter meinen Olivenbaum und träumte von einer feinen Massage

Links:

Mehr über die Parenzana findest unter folgenden Links:

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So 16. Juni: Eine gemütliche Rückfahrt in die Schweiz mit Stau und einer „Beinahe-Panne“

Basel hat mich wieder

Basel hat mich wieder

Meine Briefpost kann ich maximal 2 Monate auf der Poststelle in Binningen zurückhalten lassen. Dies ist jedes Jahr Grund, um in die Schweiz zurückzufahren.

So auch am vergangenen Sonntag. Alles klappte bestens. Fast alles. Der Verkehr war moderat, bis ich in der Südschweiz von Italien kommend die erschreckenden Nachrichten für meine geplante Strecke aus dem Radio hörte:

  • Fahrzeugbrand im Stalvedro-Tunnel. Tunnel gesperrt (Bem: Der Stalvedro-Tunnel befindet sich auf der Strecke zum Gottard-Tunnel und dort wollte ich durch)
  • Vor dem Gottard-Tunnel 2 km Stau.
  • Vor Luzern nochmals 6 km Stau!
  • Abzweigung Härkingen 5 km Stau

Dies wollte ich mir nun aber nicht antun. Stau über Stau? Nein! So entschloss ich mich kurzfristig, etwa 1 km vor der Abzweigung, den 1-stündigen Umweg über den San Bernardino und Zürich zu machen, was ein weiser Entscheid war, denn ich umfuhr so die Staus grossräumig. Ziemlich genau um 20 Uhr bin ich nach 10-stündiger Fahrt zu Hause eingetroffen.

Es ging aber  dennoch nicht alles derart problemlos. Kurz nach der letzten Zahlstelle in Italien oder ein paar km vor Chiasso ein Schreck. Mein Auto begann zu schütteln und vibrieren bei Geschwindigkeiten über 60 km/h. Der Motor verlor an Leistung. Kein Alarm-Zeichen oder -Leuchte leuchteten auf! Was etwas beruhigte. So schleppte ich mich langsam über die Grenze bis zu einer Tankstelle, wo ich den Benzintank füllen konnte und nötigenfalls den Pannendienst hätte alarmieren können.

Wie alle Autofahrer, die ein Problem mit dem Auto haben, schaute auch ich wie ein Profi unter die Motorhaube, obwohl ich ja nichts davon verstehe, ausser es hätte Oel verspritzt.  Aber nichts auffälliges konnte ich erkennen. So startete ich den Motor und hörte weder einen Knall noch ein anderes unerwartetes oder knirschendes Geräusch. Dann wagte ich ein paar Meter zu fahren und gab Gas. Alles war normal. Ich fuhr auf die Autobahn und konnte problemlos beschleunigen. Kein Schüttenl und Rütteln. Es war, als ob die Elektronik einen „Reset“ gemacht hätte. Zügig konnte ich bei voller Geschwindigkeit weiterfahren.

Wahrscheinlich hatte sich die elektronische Synchronisation des Einspritzers und des Turboladers verstellt. Nach einem Neustart hat die Elektronik sich neu initialisiert. Ich werde das Auto am Dienstag in die Garage zum Auslesen der Daten bringen.

Nun werde ich die Post erledigen und am kommenden Sonntag wieder zurück nach Istrien fahren.

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12. Juni: Konoba Milena (Bacva) – Eine Enttäuschung

essen-verbotenIn Istrien gibt es viele Durchschnitt-Restaurants, in denen die Gäste „viel Essen für wenig Geld“ erhalten. In fast allen Fällen ist das Essen gut. Ich nenne diese Gaststätten „08/15-Restaurants„.

Es gibt aber auch ein paar gute bis sehr gute Restaurants. Diese bieten italienische oder istrianische Spezialitäten, feines zartes Rindfleisch, Fisch- und Meerestiere etc.

Nachdem ich vor ein paar Jahren von der Konoba Milena in Bacva masslos enttäuscht wurde, ich aber in der Zwischenzeit viel Gutes vernommen habe, besuchte ich mit Freunden erneut dieses Restaurant, um mir eine aktuelle Meinung zu bilden.

Meine Erfahrungen:

In diesem Beitrag bin ich böse, denn es geht um einer meiner liebsten Dinge, „Essen mit Freunden„.

Ich habe keine Probleme, wenn mir in Istrien eine 08/15-Küche vorgesetzt wird. Ich habe auch Verständnis, wenn in der Küche irgendetwas schief läuft. Ich hasse es hingegen, wenn ich verarscht werde. Von einem Restaurant erwarte ich, dass das elementare Koch-Handwerk beherrscht wird,

Nach mehreren Jahren Abstinenz war ich wieder einmal mit Freunden in der Konoba Milena bei Bacva. Damals vor 8 Jahren war das vorgesetzte Essen derart schlecht, dass wir nur die Hälfte assen, In der Zwischenzeit habe ich immer wieder vernommen, dass „Milena“ gutes Essen anbiete. „Es sei ein Geheimtip“, sagte man mir sogar!

Bacva liegt auf der Verbindungsstrasse zwischen Viznjan und Zbanday. Wir waren zu sechst und wollten uns einen feinen, leckeren Abend leisten. Am Ambiente und der Lage gab es in der Tat nichts auszusetzen. Wir genossen den prächtigen Blick zum entfernten Meer und den späteren Sonnenuntergang. Dies war aber auch alles, was es positives zu berichten gab.

Lammfleisch und Spanferkel“ wurden uns vom Kellner als heutige Spezialität angekündigt. Damit traf er unseren Geschmack voll. Wir bestellten Spanferkel, Lammfleisch, Calamares und einen Mixed-Grill-Teller …. und als Beilage Pommes Frites sowie Djuvec-Reis

Die „Pommes Frites“ waren schlichtweg ungeniessbar. Sie glänzten wie eine eingecremte Sonnenanbeterin am Strand und waren mit Oel durchtränkt, wie wenn sie in einer Pfanne gebraten worden wären. Ich erinnere mich zurück an die Tito-Zeit, als diese Art Pommes-Frites noch üblich waren. Scheinbar existiert keine Friteuse im Milena.

Das „Lamm“, das Klaus bestellte, war ein Haufen undefinierbaren Fleisches, voller Knochen und enthielt etwas, das anfänglich nach Hühnchen-Flügel aussah, sich aber als Hinter- oder Vorder-Schenkel herausstellte, aber kein Fleisch nur feine Knochen enthielt.

Ich und Eva bestellten das „Spanferkel„. Schon allein der Gedanke liess mir das Wasser im Munde zusammen laufen. Das letzte Mal war es in Flengi, als ich diese istrianische Spezialität genoss. Als mir dann das dreieckige Fleischstück serviert wurde, sah ich als erstes eine etwa 1 cm dicke weisse Fettschicht. Dieses Spanferkel hatte nie einen Grill nie gesehen. Es wurde wahrscheinlich gekocht, denn die Haut war weich und nicht knusprig. Am Grill wäre auch ein grosser Teil der dicken Fettschicht ausgelaufen. Noch in der Nacht und am folgenden Tag lag mir das Fett schwer im Magen. Schrecklich!

Einzig das „Mixed-Grill“ (gemischtes Fleisch) und die Calamares waren akzeptierbar, aber damit kann man auch nichts falsch machen.

Meine 5 Freunde waren vom Essen in der Konoba Milena masslos enttäuscht und ich auch! Wir machten einen Fehler: Wir hätten das Lamm und Spanferkel zurückgeben müssen.

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3.-8. Juni: Ich war mal kurz weg: Reisebericht über unsere Fahrt von Istrien nach Dubrovnik und zurück via Plitvitzer-Seen

Karte Kroatiens

Karte Kroatiens

Die Fahrt der kroatischen Küste entlang bis nach Dubrovnik gehörte schon lange zu meinen grossen Reisezielen. Bereits letztes Jahr machten Klaus und ich die ersten Pläne, dieses Jahr sollte es mit seinem Camper losgehen.

Jedoch eine Woche um die andere mussten wir unsere Fahrt im Mai verschieben, denn das schlechte Wetter der Küste entlang liess keine Reise zu. Aber dann am Montag, 3. Juni war es soweit. Sonne und schönes Wetter verhiessen die Internet-Meteorologen und wir glaubten ihnen.

Der Camper von Klaus war ein etwa 20 Jahre altes „Bürstner-„Gefährt, aber immer noch sehr rüstig und schnell. Es gab auf der ganzen Fahrt nichts auszusetzen. Er fuhr nicht wie eine alte Dame sondern wie ein reinrassiges Rennpferd und verbrauchte auf der ganzen Strecke nur 11.2 liter Diesel pro 100km. Manch Auto musste dem „Bleifuss“ seinen Tribut zollen. Klaus war ein gute Fahrer. Ich vertraute ihm. Ich erlaubte mir sogar, neben ihm auf dem Beifahrersitz zu schlafen.

Qualität der Strassen: Die Strassen der Küste entlang, aber auch auf der Autobahn zurück waren in bestem Zustand. Ich verstehe nicht, warum die Küstenstrasse ein derart schlechtes Image hat. Das Verkehrsaufkommen um diese Zeit war moderat, d.h. der Mai und Juni sind eine ideale Reisezeit.

Ideale Reisezeit:Wir haben die Reise mit einem Camper gemacht und auf Campingplätzen übernachtet. In der Vorsaison ist es auch kein Problem, diese mit einem PW zu absolvieren und in einem der vielen Hotels der unterschiedlichsten Klassen unterwegs zu übernachten. Jedoch in der Hauptsaison ist von dieser Fahrt abzuraten. Nicht nur wegen der Hitze, sondern des Verkehrs.

Das Leben als Foto-Reporter kann gefährlich sein

Unsere Fahrt führte uns zu den alten Zentren von Zadar und Sibenik, den Krka-Fällen, dem alten Zentrum von Trogir, dann nach Ston mit der km-langen Wehrmauer und auf die Insel Peljesac mit dem feinen Wein und schlussendlich nach Dubrovnik. Auf dem Heimweg standen noch die Plitvitzer-Seen auf dem Programm. Es war eine Steigerung der Sehenswürdigkeiten mit den absoluten Höhepunkten in den Krka-Fällen, Trogir und Dubrovnik.

Die Campingplätze waren allesamt recht gut mit modernen, sauberen Sanitaranlagen, mit Ausnahme des Platzes auf Zadar, der nur als Notbehelf für eine Nacht genügen kann. Die Preise für den Camper mit 2 Personen je Nacht schwankten zwischen € 22 – 25 in Zadar und auf der Insel Peljesac sowie €36 in Sibenik und Dubrovnik. Der landschaftlich schönste Platz lag auf der Insel Peljesac. Internet gab es auf allen Plätzen, aber nur gegen Bezahlung, wobei die Preise moderat waren.

Unser Solaris-Camping-Platz in Istrien hat den Vergleich zu den auf unserer Fahrt besuchten Campingplätzen bestens bestanden. Obwohl er „nur“ 3-Sterne aufweist, konnte er in Bezug auf die Uebernachtungs-Preise, den Komfort in den Waschhäusern und den übrigen Service bestens bestehen. Die Preis-Lestung spricht eindeutig für unseren Solaris-Platz. Es sollte niemand mehr mekern.

Navigations-Geräte: Alle Destinationen hätten wir ohne Navigations-Gerät nicht oder nur nach mehrmaligem Nachfragen und Auto wenden gefunden. Die GPS-Koordinaten holten wir uns aus dem Internet oder dem ADAC-Campingführer. Der Weg führte uns jedesmal in oder durch eine Stadt. Einmal links, dann wieder rechts bis zum nächsten Kreisel, auf mehrspurigen Strassen …… Es blieb uns rätselhaft, wie man früher die Campingplätze in der Nähe eine Stadt ohne Navi-Hilfe finden konnte.

Empfohlene Reisedauer: Wir haben die ganze Rundreise in 6 Tagen geschafft. Es war beileibe kein Rennen. Wir starteten jeden Morgen um 7 Uhr zur Fahrt in die nächste Stadt, langten dort nach 2-3 Stunden an, und hatten anschliessend genügend Zeit für mehrstündige Besichtigungen. Wir begnügten uns jedoch auf den optischen Ueberblick in den alten Städten, deren Gassen und Kirchen. Bei Besichtigung an Hand eines Reiseführere und der historischen Begebenheiten wird man mehr Zeit einplanen müssen.

Die ganze Fahrt war 1’668 km lang und kostete uns samt 187 Liter Diesel, Autobahn- und Platzgebühren, Essen, Eintritten etc € 650


Link zum vollständigen Reisebericht mit vielen einmaligen Bildern:

» Spannende Fahrt mit dem Camper von Solaris via Zadar – Sibenik – Trogir – Insel Peljesac nach Dubrovnik und zurück nach Istrien über die Plitvitzer-Seen «

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Ein Nachruf auf den Mai 2013: Regen, Wolken, kühler Wind über Solaris

Solaris: Wassergraben

Wann wird es endlich Sommer?

Ich komme nun über 10 Jahre immer Ende April auf Solaris und bleibe hier bis Mitte August. Einen derart schlechten Mai habe ich auf Solaris noch nie erlebt. Es bleibt einzig das Wissen, dass es im Norden noch kühler und regnerischer ist. Schnee hatten wir bisher keinen, nur ein klein wenig Hagel. Der Mai war ein meteorolohisches Desaster.

Es regnete zwar nicht jeden Tag, aber der kühle Wind macht einem zu schaffen. Auch wenn die Sonne schien, musste man sich hinter einem Windschutz verstecken.

Die Luft-Temperaturen waren tief:

  • Nacht-Temnperatur zwischen 9-12°C
  • Tages-Tempoeratur um die 14-17°C

Die Fahrt nach Dubrovnik mit Klaus mussten wir einstweilen verschieben, bis sich das sich ewig drehende Tief entfernt.

In der Mitte mein Wohnwagen

 

Unwetter über Solaris

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Wie komme ich ins Internet von Solaris? Eine Anleitung

Seit letztem Jahr funktioniert das Internet auf Solaris bestens.  Die Antennen sind auf dem Waschhäusern und entlang der Hauptwege montiert. Sie decken nach meinen Informationen einen schönen Teil des Platzes ab, wobei aber die Bäume vorallem bei Regen den Empfang empfindlich einschränken.

Vor dem Vergnügen ruft jedoch die Arbeit, d.h. das Anmelden

WiFi-Antenne auf Waschhaus

WiFi-Antenne auf Waschhaus

Ich versuche nachfolgend das Prinzip des Anmeldens schrittweise zu beschreiben. Bei den Smartphones geschieht es sinngemäss:

  • Notebook einschalten
  • Verbinnetzwerkysmbol-002bdung ins Netzwerk erstellen: Auf der Taskleiste unten rechts am Bildschirm das Netzwerk-Symbol (siehe Bild)  mit der linken Maustaste anklicken. Darauf werden die verfügbaren Netzwerke wie „SolarisWiFi“ angezeigt. Mit diesem Netzwerk verbinden! Das Häkchen im Feld „Verbindung automatisch herstellen“ nicht vergessen.
  • Nun ist der Notebook mit dem Solaris WiFi verbunden, aber noch nicht mit dem Internet! Dies geschieht über den Browser
  • Nun den Internet-Browser „Internet-Explorer“ oder „Firefox“ oder „Chrome“ starten. Es erscheint eine Maske von Valamar mit Eingabe-Feldern für Namen, Mail-Adresse und Platz-Nummer. Auf dieser Maske kann auf einem Feld zuoberst die Deutsche Sprache eingestellt werden.
    Die Eingabe-Maske mit den genauen Angaben ausfüllen, die man bei der Anmeldung an der Rezeption gemacht hat, denn die Eingaben werden überprüft. Kritisch sind Namen mit Umlauten wie „ü“ resp „ue“ sowie die 4 stellige Platznummer mit dem vorangehenden Buchstaben z.B. „L061“. Also am besten das Anmelde-Formular zu Hilfe nehmen
  • Ueber die eingegebene Mail-Adresse wird ein Aktivierungs-Link und anschliessend auch der mehrstellige Zugriffscode (Passwort) mit Gross- und Kleinbuchstaben zugestellt. Dieser Zugriffscode gilt für die ganze Ferienzeit auf Solaris. Man sollte ihn sich merken.

Und nun steht einem Surfen nicht mehr im Wege.

Man hüte sich vor bösartigen Viren

Aber Achtung! Wie zu Hause kann man sich auch auf Solaris einen bösartigen Virus auflesen, wenn man nicht vorsichtig ist. Dies hat der Solaris-Camper Walter erfahren müssen, denn er erhielt ein Mail vom „Deutschen Bundes-Kriminal-Amt mit einem Buss-Bescheid über 150 Euro, weil er Seiten mit Kinder-Pornografie“ angeschaut haben soll. Was natürlich alles Unsinn war.

Glücklicherweise hat er kein Geld bezahlt, denn diese Art Mails sind bekannt und werden von kriminellen Organisationen verschickt.Aber seither ist sein Notebook gesperrt. Er wird ihn einem Profi anvertrauen oder ihn selber neu aufsetzen müssen.

Wie kann man solche bösartigen Mails resp. Viren verhindern?

  • Indem man ein aktuelles Virenschutzprogramm verwendet,
  • Nur Mails öffnet, die wirklich persönlichen Texte und Betreffs wie z.B. „Ein Gruss aus Solaris“ enthalten. Der Freund als Absender ist keine Garantie für ein sauberes Mail. Solche verseuchten Mails werden meistens aus dem Mail-System eines Freundes verschickt, der gar nichts davon merkt, weil sein PC im Hintergrund verseucht ist. Diese kriminellen Mails enthalten immer unpersönliche Texte, oft aus dem englischen maschinell übersetzt! Sie sind leicht zu erkennen, wenn man nicht überhastet reagiert.
  • Beim surfen im „Rotlicht-Milieu“ sollte man doppelt wachsam sein!

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Neu auf Solaris: Single-Parzellen für alleinstehende Männer und Frauen

Ein Mann für alle Fälle

ostergruss

Ich bin der grosse Tröster auf Solaris. Snaky, Inge, Martina, Ilona, Gisela, Sissy, Hilde, Anna, Monika, Bärbel, Lena, Gabi heissen einige meiner hübschen Verehrerinnen. Sie verwöhnen mich … mit Zuneigung, lächeln mir zu, kochen für mich und nehmen mich mit in den Ausgang. oder achten darauf, dass ich alle zwei Tage mit dem Rad meine Figur optimiere. Sie sehen in mir die Schweizer-Ausgabe des George Clooney

Kurzum: Ich führe das herrliche Leben eines umschwärmten Singles und werde umsorgt von der holden Weiblichkeit..

Aber alle meine Freundinnen sind glücklich verheiratet und wollen es auch bleiben. Dagegen habe ich gar nichts einzuwenden, denn ohne ihre Ehemänner würden sie wahrscheinlich nicht mehr auf Solaris kommen … ein schrecklicher Gedanke.

Weibliche Singles

Die Spezie der weiblichen Singles gibt es auch. Dabei handelt es sich jedoch um eine Rarität. Einige bieten doppelte oder dreifache Weiblichkeit. Nichts für mich, denn die sind zu hungrig. Andere haben den Weg zu mir noch nicht gefunden, weshalb ich hier einen Aufruf starte: Singles vereinigt Euch, „Action pur“ warten auf Euch

Leben in der WG

Leben in der WG

Es gibt auf Solaris einen Hunde-Bereich, warum gibt es keinen  Single-Bereich? Eine Art Wohn- und Lebens­gemein­schaft? Sodom und Gomorrha auf Solaris?

Diese Fantasie kann nur dem Gehirn eines Mannes entsprungen sein. Oder unterschätze ich die Weibchen?

Nein, Ich habe festgestellt, dass erotische Fantasien die Zugriffszahlen auf einen Blog massiv erhöhen. Deshalb wage auch ich mich auf dieses fantasievolle Gebiet, einstweilen noch jugendfrei.

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20. Mai: Das Sonnenbräu-Rennteam fährt in Istrien

„Ein Gruss von Christine“ schallte es in meinen Wohnwagen. Draussend stand ein schlanker Schnauzer und sprach in Rebstein-Dialekt, der Ruedi Graf mit seinem Mountain-Bike. „Christine?“ damit konnte ich im Moment nichts anfangen. Flugs liess ich vor meinen Augen alle meine Freundinnen als Film durchlaufen. Ich kannte zwei! Welche war es wohl? Bis mich Ruedi aus meinen Gedanken riss: „Christine, Deine Schwester!

Als Hintergrundinformation für meine Blog-Leser. Meine Schwester Christine ist seit dem letzten Jahrtausend verheiratet in Rebstein im Rheintal und heisst seither „Graf“, mit einer Bierbrauer-Dynastie dem „Sonnenbräu“. In Rebstein gibt es viele Grafs. Wie mir Ruedi Graf erklärte, wohnen die besseren „Graf“ oberhalb der Kirche, während die einfachen „Grafs“ unten im Dorf wohnen. Er sei ein „einfacher Graf

v.l.n.r.: Martina, Ruedi Graf, Max, Klaus, Bernhard

v.l.n.r.: Martina, Ruedi Graf, Max, Klaus, Bernhard

Ich musste herzlich lachen. Da trifft man doch im fernen Istrien auf dem Campingplatz Solaris einen anderen Schweizer, mit dem man fast noch verwandt ist. Und dieser hat Bier bei sich, das „Sonnenbräu-Bier“!

Werbung: Mehr über die Brauerei Sonnenbräu erfährt Ihr unter: http://www.sonnenbraeu.ch/

Solaris: Nach der Rad-Ausfahrt

Ruedi Graf mit dem Bruder Max

Flugs organisierten wir für den kommenden Tag einen Rad-Ausflug mit anschliessendem Umtrunk. Dabei waren neben meinen österreichischen Freunden Martina und Klaus, eben der Ruedi aus Rebstein sowie sein Freund Bernhard aus Wehr (Waldshut). Wir waren nur mit einem mehr oder weniger raffinierten Mountain-Bike ausgerüstet, während der Bernhard mit seiner Spezial-Maschine seine stupende Schnelligkeit am Bacva-Hügel ausspielte und spielend alle unsere Cracks überholte und deklassierte. Er hatte nämlich ein Elektro-Rad!

Nach der 50 km Ausfahrt gab es dann vor dem Camper von Ruedi und seiner Frau Christine (auch Christine!) den versprochenen Umtrunk. Die „Sonnenbräu-Fläschchen“ konnten unseren Durst fast nicht löschen und waren echt froh, getrunken zu werden. Sie konnten sich nämlich nicht zurückhalten und schäumten frohgemut aus der Flasche. Vielleicht war das Sonnenbräu erstmals in Istrien und dieses angenehme Klima noch nicht gewohnt? Kurzum: Der Notvorrat von Ruedi reichte nicht aus!.

Meine liebe Schwester Christine

Das Bier hat wunderbar geschmeckt! Ein „Winke-Winke“ aus der Heimat. Ein Geschenk des Himmels. Das „Sonnenbräu“ kam zur rechten Zeit, denn wir brauchen diese Sonne. Gib doch dem Ruedi nächstes Mal ein paar Flàschchen mehr mit. Vielleicht braucht er auch einen Kühlanhänger, denn im Wohnmobil ist sein Platz beschränkt. Er muss ihn ja mit seiner Christine teilen!

Es danken Dir Dein Bruder Max und sein Sonnenbräu-Rennteam aus Istrien

 

 

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15. Mai: typischer kroatischer Autofahrer – Benzinpreise – Monument in Tar

Ein typischer kroatischer Autofahrer

Ich war auf dem Heimweg von Porec. Vor mir fuhr ein Autofahrer mit dem kroatischen PU-Kennzeichen. Er hielt sich erstaunlicherweise an die 50 und 60  km/h Geschwindigkeitsbegrenzung. Ich war bereits überrascht. Sollte dies der erste kroatische Auitofahrer sein, der sich an die Regeln hielt?

Auf einmal überfuhr er unvermittelt die Mittel-Linie der Strasse. Die entgegenkommenden Fahrzeuge mussten abbremsen und ausweichen. Da sah ich es: Er telefonierte mit der rechten Hand das Handy am Ohr und mit der linken gestikulierte er. Das Steuerrad war frei und dies mittlerweilen bei 80 km/h

Also doch ein typischer kroatischer Autofahrer. Zwar kein Raser, aber ein Freihandfahrer!

Tar Europa EU Monument

News aus Istrien

  • Früher zeigte das obige Monument aus Titos Zeiten die Wappen der Provinzen im kommunistischen Jugoslavien. Zu Ehren des EU-Beitritts von Kroatien per 1. Juli 2013 wurden die alten Wappen durch die Wappen der EU-Staaten ersetzt. Auf diese Weise kann man die Vergangenheit überprinseln, aber die Roten nicht ersetzen. Warum jedoch auch ein Schweizer-Wappen zu sehen ist, ist mir schleierhaft. Die Schweiz ist nicht Mitglieder der EU.
  • Die Eisheiligen treiben auch in Istrien ihr Unwesen. Aber nicht so schlimm. Es wurde einzig kühl in der Nacht: um die 7-9°C, aber tagsüber blieb es schön und sonnig warm
  • Ich habe meine kroatische SIM-Card für mein Handy im VIP-Shop in Porec wieder aktiviert. Es war zwar wie immer aufwendig, denn die beiden Angestellte waren total überfordert. Nun bin ich wieder erreichbar über +385 911 216 786
  • Die Benzinpreise für 1 L Benzin 95 Oktan (Stand 11. Mai 2013); Italien bleibt Weltmeister
    • HR:  9.99 Kunar ( € 1.40)
    • SLO: € 1.46
    • Italien: € 1.70
  • Die ersten eigenen Erdbeeren gibt es beim Peter auf der Zufahrtsstrasse zu Lanterna/Solaris
Ein seltenes Bild: Das Monument im Winter

Ein seltenes Bild: Das Monument im Winter Feb. 2013
(Foto von Hans Driesen (Ines & Hans)

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Die Geschichte der Mat.-Wohnwagen auf Solaris – wie man Camper vergrault und dabei Geld verliert

Platzsparende Bauweise

Platzsparende Bauweise

Viele Saison-Camper nutzen auf ihrer Parzelle die Vorteile eines Mat.-Wohnwagens. Dort drinnen lagern sie die Kühlschränke, die Liegestühle, kurzum all das Zeugs für ein gemütliches Camping. Diese meist alten Mat.-Wohnwagen durften aber nicht für Uebernachtungen benutzt werden. Sie kosteten eine akzeptable Saison-Pauschale um die 25% des Parzellenpreises.

In vielen Fällen wurden diese Mat.-Wohnwagen trotzdem für Gäste-Uebernachtungen verwendet. Leider hatte die Campingverwaltung auf Solaris einmal  mehr nicht den Mut, diese unfairen Camper zu massregeln. Sie bestraft stattdessen alle und erhöhte die Preise ins „Unseriöse“. Seit dieser Saison müssen Mat.-Wohnwagen fast gleich teuer wie der Hauptwohnwagen bezahlt werden, nämlich der volle Preis abzüglich 20%

Zum Schreien ist aber, dass die grössten Stänkerer dieser neuen Preise, ihre Mat.-Wohnwagen als Zweit-Schlafstätte missbraucht haben. Es scheint, dass Solaris mit wenigen Ausnahmen die richtigen erwischt hat.

Und die Konsequenzen: Die meisten Camper reagieren marktwirtschaftlich und ziehen die Mat.-Wohnwagen ab. Statt den Spatz auf dem Dach verdient Valamar gar nichts. Ist blöd gelaufen!

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Statusbericht: Schönes Wetter – Diebstähle – Raupen-Plage

  • Ich habe nun bereits fast alles aufgestellt und installiert: Mein Vorzelt samt Sonnensegel, meine grün-weissen Sichtblenden um meinen Sitzplatz herum, sowie meinen Wassergraben als Schutz gegen übermässige Regenschauer und last but not least habe ich bereits zwei Hängepflanzen gekauft.
  • 30. April/1. Mai: An den vergangenen 2 Tagen bin ich zusammen mit Martina und Klaus mit dem Mountain-Bike je etwa 50 km gefahren. Wir hatten wunderbares Wetter und Sonnenschein
  • Do, 2. Mai: Es ist den ganzen Tag bedeckt mit leichten Regenschauern. Am Tag darauf wieder blauer Himmel
  • In den letzten Tagen kamen viele Camper vorallem aus Slowenien, aber auch aus Deutschland. Nun sieht der Campingplatz wieder normal und bewohnt aus.
  • Die Benzinpreise Slowenien und Kroatien sind angestiegen. 1 l Benzin 95 Oktan kostet etwa € 1.45
  • Sicherheitsdienst: Es wird auf Solaris gestohlen, was das Zeugs hält: Letzte Nacht wurden meine beiden Solar-Leuchten gestohlen. Auf dem Nachbarplatz liegt ein violettes Klapp-Velo, das gemäss Rezeption als gestohlen gemeldet wurde. Alle diese Diebstähle kommen von Campern. Mich wundert nichts, denn auf Solaris gibt es keinen kompetenten Sicherheitsdienst. Es herrscht rechtsfreier Raum. Erst im Hochsommer wird ein Sicherheitsmann mit dem Moped auf den Hauptstrassen des Campingplatzes umherfahren, aber er fährt erstens zu schnell und zweitens meidet er alle kleinen Wege und vorallem die Dunkelheit.
  • Raupenplage: Der grösste Teil des Camping Solaris liegt in einem Eichenwald. In diesen Tagen werden die dortigen Camper von unzähligen abertausenden grünen Raupen belästigt, die sich an feinen Fäden von den Bäumen „abseilen“. Bei Sonnenschein sieht dieses Naturschauspiel aus wie eine grüne Weihnachtsbeleuchtung.

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Meine Zukunft als Camper – Wie komme ich nach Istrien?

wohnwagen

Rikscha-Wohnwagen

Das Erdöl geht langsam zu Ende, das Benzin wird immer teurer, so suche auch ich nach Alternativen, um nach Istrien zu gelangen. Ein Testfahrer hat für mich diese beiden Gefährte getestet:

wohnwagen

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Do, 25. April 2013: Horror-Fahrt in meine Sommer-Residenz nach Solaris auf der Halbinsel Istrien

Strecke von Basel via Milano - Venedig nach Istrien

Strecke von Basel via Milano – Venedig nach Istrien

Liebe Freunde in nah und Fern

Heute früh um 6 Uhr startete ich zu meiner 830 km langen Fahrt nach Solaris auf der Halbinsel Istrien (Kroatien).

Mein Skoda Superb Auto war vollbeladen mit Bett-Wäsche, Kleidungsstücken, Lebensmitteln, Wein/Bier, Büchern, Computer- und Fotozubehör sowie 1 Rennrad ….. und dies nur für 1 Person. Typisch Mann, der sich nicht einschränken kann!

Meine Fahrt führte mich via Gotthard-Tunnel und Milano nach Venedig und weiter via Triest auf die Halbinsel Istrien. Ich hatte scheinbar Glück, denn in Italien war ein Feiertag. Keine Lastwagen auf den Strassen. Aber jede Menge Italiener mit Familie. Tausende Autos. Von Mailand bis Brescia 70 km Stau! Ich stand mitten drin! Mein Navi zeigte mir an, dass ich bei diesem Tempo erst einige Stunden nach Mitternacht in Istrien ankommen werde.Und  Aber nach Brescia löste sich erstaunlicherweise der dichte Verkehr auf, sodass ich nur zwschen 2 und 3 Stunden verlor.

In Slowenien musste ich mich auf Schleichwegen fortbewegen, denn es galt die Maut-Gebühr für ein etwa 10 km langes Autobahn-Stück nach Koper zu umgehen. Dort in Koper (Slowenien) kaufte ich Lebensmittel und Getränke ein, tankte mein Auto auf und war überrascht ob der hohen Spritpreise von € 1.49 für Benzin 95 Oktan. Dann ging es weiter nach Zbanday zum Edo S., wo mein Wohnwagen sauber gewaschen bereit zur Fahrt auf den Campingplatz stand.

Vorzelt und Sonnensegel sind montiert

Mein Wohnwagen mit montiertem Vorzelt

Geplant hatte ich gegen 16 Uhr, aber ich kam erst um 18:15 auf dem Campingplatz an. Dann gings auf meinen alljährlichen Standplatz L61, den Wohnwagen aufgestellt resp. aufgebockt, und ab 21 Uhr über Internet-Radio den Halbfinal der Europa-League zwischen Basel – Chelsea verfolgt, den mein FC Basel in der letzten Sekunder der Nachspielzeit mit 1:2 verlor,

Was habe ich an Neuigkeiten auf Solaris entdeckt:

  • Auf dem Strassenkreisel bei Tar haben sie das grosse Monument mit den Europäischen Flaggen  renoviert. Es sieht nun echt heiss aus.
  • Die Toiletten-Häuser wurden neu numeriert. Mein ehemaliges Haus 12 beim Dario hat nun die Nummer 10
  • Am oberen Teil des Campingplatzes beim Olivenhain haben sie die alte rostige Hecke, durch die Einbrecher auf den Camping-Platz gelangten,  durch einen neuen massiven Metall-Zaun ersetzt.
  • Das Wifi funktioniert bei schönem Wetter einmalig, bei Regen aber mittelmässig
  • Die Saisonplatz-Kosten für einen Mat.-Wohnwagen wurden massiv erhöht. Man zahlt nun denselben Betrag wie für den Wohn-Wohnwagen abzüglich 20%.
  • Gegen Abend wird man von schwarzen grossen Stech-Mücken belästigt. Diese aggressive Sorte gab es in den vergangenen Jahren nicht mehr. Ich vermute, dass die Feuchtigkeit der vergangenen Monate eine optimale Brutstätte im Gras abgab.
  • Der Campingbereich oberhalb vom Restaurant Sidro wurde terrassiert. Neben dem Minigolfplatz wurde ein wunderbarer Kinderspielplatz mit schönen Geräten und Klettergerüsten aufgestellt.

Am Freitag habe ich dann bei wunderbarem nicht zu heissem Wetter einen Wassergraben zum Schutz gegen zu viel Wasser ausgehoben und mein Vorzelt aufgebaut, Die Fernseh-SAT-Antenne kam dann am Samstag dran.

Nach rund 10 Tagen, nämlich am Samstag, 4. Mai fahre ich für 1 Woche Follonica in die Toskana zur Radrennwoche. Dort treibe ich nicht nur täglichen Sport, sondern geniesse das wunderbare, weltberühmte Essen und den mundigen Wein der Toskana.

Lageplan Camping Solaris

Lageplan Camping Solaris

 

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18. -19. April 2013: Countdown – Packen für Solaris – Acqua, ein Feinschmecker-Lokal

Anhängekupplung für den Wohnwagen

Anhängekupplung für den Wohnwagen

Seit ein paar Tagen hat der Frühling die kalten Wintertage abgelöst. Frühlingshafte Temperaturen um 20-25°C aktivieren meine Lebensgeister. Bereits 2x bin ich mit dem Rennrad ausgefahren. Ich fühle die Frühlingskräfte und entdecke meine schmutzigen Fenster! Nun spüre ich auch den Drang, mich für Solaris bereit zu machen, und hole meine Plastik-Container aus dem Keller. Es gilt den Lesestoff bereitszustellen, die Lebensmittel einzupacken, den Plastic-Bodenbelag ab der Rolle zu schneiden,.. und mich von meinen Freunden zu verabschieden.

logoMit Monica war ich in der Osteria Acqua, einem Feinschmeckerlokal in den alten Mauern des Wasserwerks. Wunderbar haben wir gespiesen: Thunfisch-Carpaccio, Jakobsmuscheln an scharfem Salami, Rindsfilet, Entenbrust und mit dem Primitivo einen feinen Wein genossen.

Mit meinen Tennis-Freunden Renato B., Rolf G. und Karli H. traf ich mich am Donnerstag-Abend, 18. April im Restaurant des Hundedressurverein Landauer, wo wir wunderbar und zu angenehmen Preisen assen. Beim anschliessenden Jass gewann ich mit Renato zweimal. Im Verlaufe des Abends begann es dann zu schütten, wie es die Wetterprognose vorausgesagt hatte. Ein erstes Ende des Frühlings.

Mein Skoda Superb ist mittlerweilen 2 Jahre alt, für mich Zeit, den Oelstand zu überprüfen. Dazu fuhr ich in die hiesige VW/Skoda-Vertretung, denn ich wusste nicht, welche Oel-Qualität notwendig sei. Dabei entdeckte der Mechaniker Marder-Spuren, aber noch ohne sichtbare Schäden. Zu Hause telefonierte ich unverzüglich mit der Haus-Verwaltung, um eine abschliessbare Garage als Schutz gegen Marder mieten zu können.

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12. Aug. 2012: Rückreise- und Abschlussbericht meines Sommeraufenthaltes in Istrien

Rückfahrt von Istrien via Mailand nach Binningen (Basel):

Am 26. April bin ich in Solaris eingetroffen und nach 3,5 Monaten im Süden kehrte ich am Sonntag 12. August nach 9 Stunden Fahrt und 840 km wieder nach Binningen zurück. Ich fuhr mit Absicht erst um 13 Uhr in Istrien weg, um dem Rückreiseverkehr und dem wahrscheinlichen Stau am Gotthard-Tunnel zu umgehen. Er war in der Tat am Sonntag-Nachmittag noch 5 km lang.

Den Stau am Gotthard habe ich in der Tat umfahren, aber nicht den vor der Grenze zwischen Kroatien und Slowenien bei Dragonja resp. Portoroz. Für die wenigen Kilometer auf der Autobahn zwischen Buje und der Zollstation brauchte ich über 1 Stunde. Die Slowenen waren bereits auf der Rückfahrt! Und sie benahmen sich wie charakterlose Auto-Rüppel. Da wurde links und rechts, aber auch über dem Pannenstreifen gerast, um sich dann wieder in die wartende Kolonne einzugliedern. Einer fuhr sogar auf dem Rasenstreifen ausserhalb der Fahrbahn, um 100 m zu gewinnen! Es ist wirklich ein gewöhnungsbedürftiges Volk (von Bauern).

Auf der Italienischen Autobahn war wenig Verkehr. Rund um Mailand war ich fast alleine auf der Autobahn. Obwohl es bereits 19:30 Uhr war, entschloss ich mich kurzfristig nicht „durch“ den Gotthard-Tunnel, sondern „über“ den Gotthard-Pass zu fahren. Kurz vor Sonnenuntergang um 20 Uhr fuhr ich über die Passhöhe von 2107 m über Meer. Es war eine tolle Stimmung (siehe Foto weiter unten). Dann im Luzernischen den ersten Regen seit über 2 Monaten. Ich konnte es mir nicht verkneifen, an einem Parkplatz auszusteigen, um die Regentropfen zu spüren.

Zu Hause in Binnigen angekommen, führte mich der erste Weg auf die Waage: 81.8 kg im Adams-Kostüm. Nochmals gegen 2 kg weniger!

Auf der Gotthard-Passhöhe von 2107 m über Meer

Rückblick auf 108 Tage Istrien

In diesen 108 Tagen in Istrien habe ich viel erlebt. Viele Freunde aus den Vorjahren kamen und gingen. Einige fehlten wegen Krankheit. Ihnen gilt mein besonderer Gruss und mein Wunsch auf gute Besserung und auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

Der Campingplatz Solaris

Jahr für Jahr wurden Verbesserungen angebracht. Wir beneiden zwar die grosszügigen Massnahmen auf dem Nachbarplatz Lanterna, aber möchten trotzdem nicht tauschen. Auf Solaris lebt man weltoffener, zudem geht es sauberer zu und her. Wir haben auch mehr Platz.

Auf diese Saison wurde der Strandbereich beim Galeb neu ausgeebnet. Schöne Liegeflächen und Duschen laden nun auf dem ganzen Strandbereich zum Sonnen und Baden ein. Der Höhepunkt der baulichen Massnahmen war jedoch (aus meiner Sicht) das Internet auf dem ganzen Platz… und er hat mit kleinen Aussetzern immer funktioniert.

Ein besonderes Thema war dieses Jahr wiederum das Toiletten-Papier. Aus Spar-Massnahmen hat man „Seidenpapier“ eingekauft. Ihr könnt Euch plastisch vorstellen, was passiert, wenn das dünne, 1-lagige Papier während seines Einsatzes reisst. Aus Sicherheitsgründen nahm ich es immer 3-fach!

Trotzdem bleiben ein paar Wünsche an Valamar übrig:

  • Solaris ist ein „Hundeplatz“, so sollte man auch ein wenig Rücksicht auf die Vierbeiner nehmen. Weniger Feuerwerke zum Schutz der empfindlichen Hunde-Ohren würde ihnen gefallen.
  • Bei uns auf der oberen Platzhälfte ist es nachts stockdunkel. Keine Beleuchtung weit und breit. Ein Horrer für die Gelenke auf den unebenen Wegen, aber ein Eldorado für Einbrecher. Wie wäre es mit etwas Licht?
  • Nicht nur Licht, sondern auch Wasser wäre kein Luxus, denn wir bezahlen einen Platz inkl. Wasser!
WIFI-Antennen auf allen Waschhäusern des Campingplatzes Solaris

WIFI-Antennen auf allen Waschhäusern des Campingplatzes Solaris

Internet

Dies war ein Hammer, als ich zu Beginn meines Solaris-Aufenthaltes Ende April 2012 feststellen konnte, dass der Campingplatz-Betreiber Valamar im Geheimen auf jedem Waschhaus eine WiFi-Antenne aufgebaut hatte.

Anfänglich war es nur eine Rohr, das auf dem Dach jeder Sanitäranlage stand und bereits kochte die Gerüchteküche: Wir vermuteten bereits, es würden Lautsprecher installiert, um die „Gruss-Worte zum Tag“ des Direktors zu verbreiten. Dieter meinte gar, dass da oben eine blaue Lampe installiert werde, die blinkend und drehend anzeigen wird, sobald eine Schüssel frei sei.

Aber es kam ganz anders. Seit Anfang Mai funktionierte Internet bestens. Die 2-3 Ausfälle wurden schnell behoben. Die Anlage verkraftete auch die Hochsaison mit vielen Benutzern. In mindestens jedem zweiten Wohnwagen war ein Notebook. Das meistbenutzte Werkzeug war unbestritten Skype, um mit seinen Lieben zu telefonieren.

Dank meiner Yagi-Richtantenne konnte ich die wenigen Ausfälle der Antenne auf Waschhaus 12 überbrücken, indem ich auf das Waschhaus 11 umschalten konnte

Mein Sommer-Tagebuch

Auf diese Sommersaison hin habe ich die neue Struktur und Design für meine Homepage „Mein Sommer-Tagebuch“ in Betrieb genommen. Die Zugriffs- und Benutzungsstatistiken von Google Analytics sind hoch erfreulich, ja berauschend. Die Besuchs- und Leserzahlen steigen täglich. Im Moment rufen täglich um die 50 Benutzer „Mein Sommer-Tagebuch“ auf und bleiben im Durchschnitt 2:30 Minuten auf einer meiner Seiten. Erfreulich ist, dass im Monatsschnitt 54% der Besuch zum ersten Mal meine Seite angeklickt haben.

Bewährt und benutzt wurde auch die Möglichkeit, sich zu einem der Beiträge zu äussern. So wurde ich z.B. von einem Schweizer Leser darauf aufmerksam gemacht, dass die Parenzana eine eigenständige Eisenbahnlinie und nicht eine Abzweiger der Pula-Strecke war, was ich unverzüglich bei mir anpasste.

Sportliche Aktivitäten

Von Klaus und Martina wurde ich alle zwei Tage zu einer Ausfahrt mit dem Mountainbike über 50-105 km getrieben. Alle zwei Tage musste ich um 6 Uhr in der Frühe aufstehen. Aber es hat mir immer gut getan, meinen inneren Schweinehund überwunden zu haben. Insgesamt bin ich in diesem Zeitraum 2’000 km meist mit Mountain-Bike gefahren und haben meinen Jahresleistung auf 4’000 km gesteigert. Ein guter Trainigszustand für die bevorstehende Vietnam-Fernfahrt im November 2012

Unvergesslich sind die Fahrten über die Parenzana, dann aber auch nach Hum, Dvigrad und Limfjord sowie Groznjan. Um diese längeren Ausfahrten von bis zu 105 km zu ermöglichen und um die gefährliche Verbindungsstrasse Solaris – Porec auszulassen, haben wir uns einen Fahrradträger angeschafft, der sich auf die Anhängerkupllung meines Autos montieren liess.

Das Tennis kam dieses Jahr zu kurz. Ich habe mich nur etwa 7 mal auf den Platz gewagt und hatte jedesmal einen ausgewachsenen Muskelkater.

Kulinarisches

Am meisten Sterne hat die Küche von Klaus und Martina verdient. Oft war ich bei Ihnen zu Gast. Ich genoss die einfache aber geschmackvolle, mehr vegetarische Kost, aber auch ihre Fleischgerichte und dann die unvergssslichen Süssigkeiten wie Kardinalschnitte, Cremeschnitte, Marillen-Roulade und besoffener Kapuziner.

Auswärts war ich mit Fredi und Inge oft in der „Galeria“ in Tar, dann aber auch in meinem Lieblingslokal „Malo Selo“ in Fratrja, wo es die unvergesslichen Trüffelspeisen gab, und schlussendlich beim Edo mit seinem weltberühmten Beefsteak Tartar.

Wetter und Klima

In dieser Saison war das Wetter und Klima besser als im Norden, wo es scheinbar immer wieder regnete und Unwetter wüteten. Diese mehrmonatige Schönwetter-Periode mit Temperaturen bis 35°C hatte aber auch den Nachteil, dass wegen der fehlenden Regenschauer in Istrien die Wasserreserven knapp wurden. So wurde am 27. Juli der der „Wassernotstand Stufe 1“ ausgerufen. Ab sofort war das Waschen von Autos, das beregnen von Rasen- und Landwirtschaftsflächen untersagt.

Die Trockenheit führte zu  mehreren Waldbränden in der näheren und weiteren Umgebung des Campingplatzes. Stark betroffen waren aber auch die Bauern. Die Maispflanzen kam nur zur Blüte, haben aber keine Früchte angesetzt. Die Kürbis-Pflanzen wurden schon bald umgepflügt. Von den Oliven wird auch nicht viel erwartet. Einzig die Weinreben sind noch im Plan, sofern es in den nächsten Wochen regnen sollte.

 

Abendstimmung am Strand von Solaris

 

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4. Aug. 2012: Sommer-Karneval auf Solaris

Die heisse Katze auf Solaris

Für mich als Basler (Basler Fasnacht) war es ungewohnt, dass Mitten im Jahr im Hochsommer ein Karneval gefeiert wird.  Dies ist aber bereits Tradition auf dem Camping Solaris, denn jedes Jahr In der 1. August-Woche findet dort der „Solaris Carneval“ statt. Dann übernehmen die Narren die Macht. Die Narren kommen aus allen Ländern, wobei die Italiener den grössten Anteil stellen und allein wegen dieses Anlasses aus Italien herreisen. Andere Narren kommen von den umliegenden Campingplätzen. Der Solaris Carneval ist ein fester Bestandteil des touristischen Kalenders in Istrien.

Karneval von Solaris

Der Höhepunkt des 1-wöchigen Karnevals ist der prunk- und fantasievolle Umzug durch den Solaris Camp. Gruppen von Campern aus Solaris, aber auch von weit auswärts ziehen in tollen und raffinierten Kostümen von der Rezeption durch den Platz bis zum Galeb-Zentrum, wo dann das rauschende Abschlussfest samt Feuerwerk um Mitternacht stattfindet. Ich habe noch nie soviele Leute auf dem Campingplatz gesehen.
Wilder Mann beim Karneval von Solaris

Wilder Mann auf Solaris

Wer nun ein erotisch laszives Spektakel erwartete, musste enttäuscht sein. Die meisten kamen in Fantasie-Kostümen aller Art, die sie von zu Hause mitbrachten oder vor Ort zusammennähten. Eine Dame sah ich in einem wunderhübschen gestickten Venezianischen Karneval-Kostüm mit Halbmaske. Andere hatten ihr Gesicht fantasievoll geschmminkt oder bemalt. Kurzum, wiederum andere bewegten sich als „Village People“ zu der gleichnamigen Musik der amerikanischen Disco-Band. Ich war begeistert ob der Ideen und der Lebensfreude.

"Karneval in Venedig" auf Solaris

 

Ich lag schon lange im Bett, als aus dem nahen Wohnwagen von Gerhard (siehe auch Kommentar weiter unten) sein „Il Silenzio“ herausklang. Es war einmalig, wie er aus seiner Trompete diese Klänge zauberte und dabei die Töne haargenau traf. Mit diesen Klängen im Ohr schlief ich sodann friedlich ein.

Carneval in Solaris

Ich war mit meiner Canon EOS-60D dabei. Sie hat mich einmal mehr nicht enttäuscht, sondern erfreut. Mit meinem Spezial-Zoom-Objektiv war ich immer bei den Leuten. Sie war schnell in den Schnappschüssen und bedienungsfreundlich bei schlechten Lichtverhältnissen wie z.B. beim Sonnenuntergang.

 

 

Party bei Sonnenuntergang auf dem Carneval von Solaris

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8. Aug. 2012: Neue Internet-Anmeldung auf Solaris

Neue Internet-Anmeldung auf Solaris

Ab sofort gelten nicht mehr das „u“ und „p“ für die Internet-Nutzung auf Solaris. Neu wird ein individuelles 6-stelliges Passwort zugeteilt, das man nach Eingabe von Name, Platz-Nr. und Mail-Adresse erhält. Damit erhält Valamar Informationen über die Nutzung des Solaris-Internets, samt Mail-Adresse

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Dunkle Wolken, 10 Tropfen Regen

Dunkle Wolken, 10 Tropfen Regen

Es sind Wochen her, seit es mehr als 30 Minuten geregnet hat. Gestern, 6. August sah es nach einem neuen Rekord aus, aber ich spürte nur wenige Tropfen Regen auf meinen Körper prasseln, nachdem sich doch recht dunkle Wolken am Himmel zeigten. Ab heute Dienstag, 7. August beginne ich ganz gemütlich mit dem Abbbau und dem Aufräumen.

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2. Aug. 2012: Kurzgeschichten und Gerüchte aus Solaris (Teil 2)

Es haben sich wieder einige interessante, lustige aber auch nachdenkliche Geschichten zugetragen. Wir Camper sind eben fröhliche Menschen, die mit allen Unbillen zurecht kommen.

Martina:

Gerüchte sind das Salz im Leben auf dem Campingplatz. So auch dieses, denn Martina ist weder meine Freundin, noch Haushälterin, noch Köchin oder Putzfrau, Martina ist (nur) die Frau vom Klaus und bewohnt den Wohnwagen samt massivem Vorbau ganz in der Nähe von mir. Gemeinsam fahren wir alle 2-3 Tage mit dem Mountain-Bike eine 50-100km Tour in der näheren Umgebung. Prickelnd dabei ist, dass ihr Familienname „Reiter“ lautet und sie aus Oesterreich kommen. (Bem: Ich war auch einmal ein „Reiter“ … in Oesterreich.)

Eier-Likoer Torte

Hat Max wieder eine Freundin? Wer ist denn diese geheimnisvolle Frau auf dem Mountain-Bike?

So nebenbei werde ich oft von beiden zum gemütlichen Essen eingeladen. Oft vegetarisch, oft aber auch mit einer leckeren Torte oder Kuchen. Man muss wissen, Klaus war oder ist ein brillianter Konditor (mit Wurzeln bis zum „Lindt & Sprüngli in Zürich).

Eier-Likör-Torte:

Könnt ihr den Duft dieser feinen Eier-Likör-Torte riechen? Ich kann Euch versichern und bestätigen, nicht nur der Duft war köstlich, sondern auch das Gefühl im Gaumen, als die Creme-Torte langsam runterrutscht.

In Istrien kann man nirgends einen solche Leckerbissen kaufen, man muss schon einen guten Nachbarn in der Nähe haben. Und ich habe einen: Klaus macht es möglich

„Ihr Kinderlein kommet“:

Ist ein berühmtes Weihnachtslied. Ist aber auch die Beschreibung, wie ich aus dem Nichts zu etwa 9 Kindern kam. Noch vor 1 Woche am 20. Juli war ich mit meinem Wohnwagen unter den Olivenbäumen weit und breit alleine. Dann kamen sie. Alle mit neuen Wohnwagen. Da sol noch einer sagen, den Deutschen geht es schlecht.

Ihre Namen muss man sich auf der Zunge zergehen lassen:Pauline, Jonathan, Gwendolin, Mira, Kira, Leon, Tobias, Mona …. Diese schmecken doch besser als: Max, Klaus, Peter, wie man uns alte Säcke nennt!

Modern Time:

Der kleine Max auf seinem Potty

Der kleine Max auf seinem Potty

Wer erinnert sich nicht an den berühmten Charly Chaplin Film „Modern Time“. Darin drehten sich die Räder moderner Maschinen und der liebe Charly kam unter diese Räder.

Aehnlich geht es nun meinem Nachbarn, der zufällig auch Max heisst. Er hat einen ganz neuen Wohnwagen mit einem „iPot“ (in Anlehnung an den iPad oder iPhone), einem elektronischen WC. Mit ihm kann man zwar nicht telefonieren, aber sein Geschäftchen erledigen, automatisch, falls es funktioniert.  Sein eingebautes WC (Sprich Toilette) spinnt jedoch.

Früher konnte man draufsitzen und dann einen Knopf drücken für das Spülwasser, Heute muss man kontrolliert vorgehen, als hätte man eine Checkliste vor sich, denn einige Anzeigen prüfen die korrekte Funktionalität des WCs. Ist genügend Spülwasser vorhanden? Hat der Potty noch Platz für eine Sitzung? oder muss er zuerst geleert werden? Sobald dann alles ok ist, kann man sein Geschäft erledigen. Ob dann noch das Gewicht gewogen wird, ist mir nicht bekannt.

Wehe aber, etwas stimmt nicht? Dann geht gar nichts mehr. Beim Max spinnt die Elektronik. Sie gaukelt vor, dass zu wenig Spülwasser im Tank sei, obwohl der Tank voll ist. So erscheint ein rotes Blinkzeichen, was bedeutet: Heute ist WC ausser Betrieb! Aber der klevere Max fand eine Rettung und überlistete seinen neuen iPot,  Er spült mit der Giesskanne!

 

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Typisch Kroatien

„Typisch Kroatien“ ein emotionale Aussage mit einem grösseren Körnchen Wahrheit. Wer kennt nicht die kroatischen (und slowenischen) Autofahrer, für die Sicherheitslinien vor einer unübersichtlichen Kurve als Leitlinien beim Ueberholen dienen, und die oft als Blumenstraus am Strassenrand enden. Wer kennt nicht die unverständlichen Gesetze und Regelungen, die einem das Leben in Kroatien erschweren.

Autobahnbrücke über die MirnaEs begann alles in der Tito-Zeit

1991 begann der „Befreiungskrieg“ in Ex-Jugoslavien. Vor dem Krieg wurde das Volk und damit die gesamte Wirtschaft von einer kommunistischen Führungsriege aus Serbien geführt. Eigenes Denken und Entscheiden sowie Selbständigkeit waren verpönt oder sogar gefährlich. Pläne gaben den Takt an.

Seither haben die Kroaten viel gelernt. Viel hat sich verändert, vorallem in den privaten Betrieben Moderne Manager haben manche Betriebe übernommen..

Noch vor kurzem fühlte man sich als Gast im Hotel oder Campingplatz unwohl. Es fehlte die Herzlichkeit. Man fühlt sich weniger als König, denn als Uebel, das Arbeit verursacht. Diese Abwehr spürte man  z.B. wenn man sich als Gast wegen tropfender Hähnen, kaputter Dusche oder mangelndem Schutz gegen Einbrecher beschwerte. Noch vor wenigen Jahren hörte ich auf Solaris oft die  Standard-Antwort: „Sie können ja den Campingplatz verlassen, wenn es Ihnen hier nicht gefällt!

Heute gehört dieser Zustand weitgehend der Vergangenheit an. Die jungen Leute wurden geschult. Es gibt nur noch wenige Ausrutscher. Nun werden Mängel und Reklamationen lächelnd und verständnisvoll entgegengenommen. Kroatien ist auf bestem Weg, bis auch hier der Satz gilt: „Der Kunde ist König

Anders sieht es noch in den staatlichen Betrieben und vorallem den politischen Gremien aus. Hierhin haben sich die alte Kämpen und konservative Kroaten zurückgezogen, die unbewusst der alten Zeit nachtrauern. Ich denke, dass es 1-2 Generationen dauern wird, bis sich das Land von der kommunistischen und diktatorischen Kultur freigestrampelt hat.

Mangelnde politische Professionalität

Leider werden diese Schwächen von den politischen Gremien vorgelebt.  Oft hat man das Gefühl, sich in einer Bananen-Republik zu befinden.  Unsicherheit herrscht vor. So würde ich in der heutigen Zeit kein Grundstück oder Liegenschaft kaufen, denn das Risiko einer politischen Willkür-Aktion wäre mir zu gross.

Nachfolgend ein paar Beispiele solcher Regelungen und Gesetze. Das positive in Kroatien aber ist, dass die meisten Gesetze bereits nach 1 Jahr nicht mehr durchgesetzt werden. Ob dies aus der Erkenntnis heraus kommt, dass man deren Unsinn erkannt hat, oder weil die für deren Durchsetzung verantwortlichen Behörden an der anfallenden Arbeit nicht interessiert sind?

Der kroatische Staat und sein Kampf gegen die Touristen.

Ja, ihr habt recht gelesen. Es scheint in der Tat so zu sein, dass der kroatische Staat alles nur mögliche unternimmt, um den Touristen vorallem den Langzeit-Touristen den Aufenthalt zu erschweren oder zu vermiesen.

Null-Promille Grenze

In Kroatien, aber vorallem in istrien fällt der Wein und die Schnäpse unter den Begriff Lebensmittel. Nach einem feinen Essen in einer Konoba bekommt man immer einen Schnaps als „Absacker“. Zwischen 2006 bis Mitte 2008 führten die Kroaten die 0‰ Alkoholgrenze ein, was zu einem totalen Einbruch in den eigenen Gastwirtschaften führte. Bald haben die Kroaten jedoch ihren Fauxpas entdeckt und die mehrheitlich in Europa geltende 0.5‰-Grenze eingeführt.

Tages-Licht-Pflicht

Im selben Jahr 2006 haben die Kroaten den Slowenen nachgeeifert und die Tageslicht-Pflicht an Motorfahrzeugen eingeführt, um die Unfallhäufigkeit auf ihren Strassen zu reduzieren.  Bereits 1 Jahr später wurde diese Regelung wieder aufgehoben. Seither kontrolliert die Polizei vermehrt die Geschwindigkeit mit mobilen Radargeräten. Hoffentlich ist diese Massnahme erfolgreicher, denn die vielen Blumengebinde und Kreuze links und rechts der Strassen sprechen ein trauriges Bild über die Fahrfertigkeit der kroatischen Machos.

Abschaffung der Kurtaxen-Pauschale

Per 1.1.2009 wurde die Kurtaxen-Pauschale von €30, die langjährige Dauer-Camper entrichten mussten, abgeschafft. Sie zahlen nun je nach Aufenthaltsdauer bis zu €150 je Person.

Verzollung von Wohnwagen

Am Rande eines Rechtsstaates verhielt sich Kroatien im 2006, als der kroatische Zoll in einer beispiellosen Aktion Jagd auf alle in Kroatien zur Ueberwinterung abgestellte Wohnwagen machte. Deren Besitzer wurden gezwungen, ihre Wohnwagen zu verzollen. Viele Camper haben damals Kroatien für immer verlassen oder sind noch heute frustriert.

In der Zwischenzeit resp. bereits 1. Jahr später wurde diese Weisung dihingehend präzisiert, dass nur die Wohnwagen verzollt werden mussten, deren ausländischer Besitzstand nicht hachgewiesen werden kann.

Visums-Pflicht für Ausländer

Seit 2009 haben die Kroaten eine Visums-Pflicht für Ausländer eingeführt, die einzigartig in Europa dasteht. So müssen alle Ausländer, die sich innerhalb 6 Monaten länger als 90 Tage (=3 Monate) in Kroatien aufhalten, ein Visum beantragen resp. vorlegen. Ein Unterbruch durch Ausreise hebt diese 90-Tage-Frist nicht auf. Ein solches Visum erhält man jedoch nur in Kroatien und nicht in irgendeiner der europäischen diplomatischen Vertretungen.

Eines Rechtsstaates unwürdig an der Regelung ist, dass die Kroaten in jedem Ausländer einen potentiellen Verbrecher sehen und von ihm verlangen, dass er seine Unschuld und Harmlosigkeit beweist, indem er ein nicht älter als 6-Monate altes Leumunds-/Führungszeugnis vorlegt. Als weitere Dokumente werden eine Arbeits- oder Rentenbescheinigung sowie eine Krankenversicherungs-Bescheinigung verlangt …. und all diese Dokumente müssen ins Kroatische übersetzt werden.

Das pikante an der ganzen Aktion war, dass im Einführungsjahr die Campingsplatz-Leitung Valamar mit den Campern Saison-Verträge über die Zeit vom 1. Mai – 31. Sept. 2009 zu € 1850 abschloss, wohlwissend, dass man diese 150 Tage Aufenthalt wegen dieser neuen 90-Tage-Regelung niemals ausnützen konnte und vorzeitig abreisen musste. Auch ich war davon betroffen und musste bereits nach 3 Monaten den Wohnwagen abbauen, obwohl ich für die ganze Saison bezahlt hatte. Seither mache ich keine Saison-Verträge mehr und bezahle die Tagesansätze.

Mit dieser Massnahme scheinen es die Kroaten bewusst auf die Saison-Camper, meistens Rentner, abgesehen zu haben, die doch während ihrer 4-5 monatigen Anwesenheit viel Geld im Lande zurücklassen, im Gegensatz zu den meisten Slowenen und Italienern, die nur übers Wochenende anreisen und ihre Lebensmittel aus ihrer günstigeren Heimatländern mitbringen.

Ein Gesetz erstellen ist das eine, die Kontrolle das andere. So haben die Kroaten übersehen, dass man die Ein- und Ausreise nicht kontrollieren kann, denn es besteht keine Ein-/Ausreise-Stempelpflicht. Ich habe mir vor 1 Jahr erlaubt, bei einer Ausfahrt aus Kroatien einen Ausreise-Stempel zu verlangen. Da kam ich beim kroatischen Zoll aber schlecht an. „Ich möchte bitte weiterfahren, sonst würden sie mein Auto kontrollieren!

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29. Juli 2012: Waldbrand in der Nähe von Solaris

29. Juli 2012: Waldbrand in der Nähe von Solaris

Es war ein Erlebnis für uns Camper, als die zwei Löschflugzeuge des Typs Canadair direkt in der Bucht vor Solaris bei jedem Anflug 21’000 Liter Lösch-Wasser tankten, das sie auf den wütenden Waldbrand unterhalb Domenica/Labinci ausschütteten.

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27. Juli 2012: Wassernotstand in Istrien

27. Juli 2012: Wassernotstand in Istrien

Nach Monaten ohne grössere  Regenschauer in Istrien wurde heute am 27. Juli 2012 der „Wassernotstand 1“ ausgerufen. Autowaschen, Rasen und Pflanzen giessen sind verboten. Der Tennisplatz auf Solaris ist gesperrt, weil man ihn nicht mehr beregnen darf. Man rechnet in den nächsten Tagen mit stundenweisem Unterbruch der Wasserversorgung

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27. Juli 2012: Solaris News: Sonnenuntergang – Fahrradträger – Wassermangel/Trockenheit

Sonnenuntergang

Zwischen 6 und 6:30 Uhr geht die Sonne auf. Und abend gegen 20:45 taucht sie wieder ein ins Meer irgendwo hinter Venedig. Dieses prächtige Schauspiel verfolgen viele Camper entlang der Solaris-Strände. Im Frühling bei klarer Sicht taucht die Sonne wirklich ins Meer, während in der jetzigen Sommerszeit immer etwas Dunst den Untergang verschleiert.

Sonnenuntergang über Solaris

1. Juli: Ein Fahrradträger muss her

Die besten Ideen hat man unbestritternerweise beim feinen Wein, wenn möglich aus der Wachau. So auch anfangs Juli, als wir, d.h. Klaus, Martina und ich, nach einer Lösung suchten, um Radausfahrten südlich von Porec machen zu können, ohne die gefährliche Strasse zwischen dem Campingplatz und Porec befahren zu müssen.

Ein Fahrradträger für meine Anhänger-Kupplung am Skoda muss her! Dann könnten wir mit aufmontierten Fahrräder weiter entfernte Touren in Angriff nehmen. Woher nehmen und nicht stehlen? Flugs war auch der potentielle Lieferant gefunden: Wer kennt nicht den Alois und seine Elfi aus Linz, die doch vor 2 Jahren beim grossen Unwetter wie eine Insel im grossen See vor meiner Haustüre gestanden und bis auf Kniehöhe untergegangen sind. Sie sollen Mitte Juli in Solaris ankommen und haben versprochen, einen solchen Träger vom Forstinger mitzubringen. Dankeschön an Euch beide.

Konsequenzen der Dürreperiode

Den ganzen Winter und dann auch im vergangenen Frühjahr gab es in Istrien weder Schnee noch grössere Regenschauer. Der Stausee im Landesinnern, der für die Wasserversorgung Istriens verantwortlich ist, blieb fast leer. So verwundert es nicht, dass akuter Wassermangel herrscht. Am 27. Juli wurde der „Wassernotstand Stufe 1“ ausgegeben: Es ist nun verboten die Autos zu waschen, Gärten oder Felder zu beregnen, aber auch das Bewässern von Tennisplätzen ist untersagt.

Die nächste Stufe wäre dann das zeitweise Abstellen der Wasserzufuhr. Dann wären die Ferien-Gäste direkt betroffen. Ich z.B. würde unverzüglich einpacken und abreisen.

Für die Landwirtschaft hat der jetzige Wassermangel bereits einschneidende Konsequenzen. Für viele bahnt sich eine Katastrophe an:

  • Es wird keine Olivenernte geben, denn die Olivenbäume tragen keine Früchte.
  • Die Weinernte ist noch nicht gefährdet, da die Reben mit ihren tiefen Wurzeln noch Wasser finden, aber die Blätter hängen bereits beängstigend
  • Der Maisanbau ist zerstört. Es wuchsen nur die Blüten aber keine Maiskolben
  • Die Kürbisfelder wurden bereits umgepflügt. Ohne Wasser keine Kürbisse
  • Unterwegs sieht man viel Steinobst-Bäume, die aus Wassermangel ihre Blätter und dann auch die Früchte verlieren
  • Die Gemüsebauern aber auch die privat-Gärten stehen vor dem Aus, denn auch hier gilt, ohne Wasser keine Früchte und Gemüse

 

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21. Juli 2012: Eine abenteuerliche Radfahrt von Groznjan nach Hum und zurück

Die Ausfahrt sollte uns mit dem Mountain-Bike nach Hum führen, der kleinsten Stadt der Welt.  Es wurde zu einem grossartigen Erlebnis. Unvergesslich der Waldbrand, die Ziegenherde, der steile nicht enden wollende Anstieg von Buzet nach Roc, die glagolitische Skulpturen bei Hum, mein Sturz im Tunnel der Parenzana, der obligate Plattfuss von Martina und schlussendlich das desaströse Trüffel-Essen im Rest. Bastia in Groznjan.

Vorbereitung der Fahrt

Zur Vorbereitung der Fahrt begab ich mich einen Tag vorher bewaffnet mit meinem Navi und Strassen-Karten mit dem Auto auf die Strecke. Es galt, möglichst wenig befahrene schöne Nebenstrassen und Sehenswürdigkeiten zu finden, alles innerhalb von 80-90 km Fahrstrecke.

Zudem wollte ich den Einstieg in die Parenzana erkunden, den wir beim letzten Mal nicht fanden. Auch dieses Mal wurde ich erst klüger, als ich einen einheimischen Bauern danach fragte. Er war so nett und zeigte mir die besagte Stelle:  Etwa 20-40 m nach dem Livade-Kreisel startete der Parenzana-Weg rechts zwischen zwei unscheinbaren Häusern nach oben. Beim ersten Hinschauen sah ich nur hohe Gräser, aber keinen Weg.

Ursprünglich hatte ich Buje als Start- und Endpunkt unsere Ausfahrt vorgesehen. Nachdem ich aber mit dem Auto die gesamte Strecke abgefahren und in Hum anlangte, zeigte meine Tachoanzeige bereits 63 km an, was zu einem Tagesleistung von mehr als 120 km geführt hätte.Dies konnte ich Martina und Klaus nicht zumuten.

So entschied ich mich auf Groznjan als neuen Start- und Endpunkt und einer theoretischen Fahrstrecke von 105 km. Dazu kamen 1’550 m Hohendifferenz, was auch nicht ohne war. Groznjan als Drehscheibe hatten den weiteren Vorteil, dass wir uns als Abschluss unserer Tour auf ein feines Trüffel-Essen freuen konnten

Fahrtbeschreibung: Groznjan – Martincici – Poropati – Sterna – Oprtalj – Livade – Istarske Toplice – Buzet – Roc – Hum – Roc – Buzet – Livade – Parenzana – Groznjan

Der Wetterbericht verhiess auf den späteren Nachmittag Regen, also starteten wir bereits um 7 Uhr in Solaris, für mich als Lang- und Tiefschläfer eine kleinere Katastrophe. Aber ich überlebte und wurde nach einer intensiven Dusche hellwach.

Mit dem Auto und den 3 Mountainbikes von mir, Martina und Klaus auf dem Radträger ging es los nach Groznjan, wo wir auf dem grossen Parkplatz parkierten. Es war bereits etwas bewölkt und angenehm kühl als wir gegen 8 Uhr losfuhren. Unterwegs trafen wir unerwartet auf ein grösseres rauchendes Waldbrandgebiet. Es muss hier in den letzten 24 Stunden gebrannt haben, denn gestern war hier noch nichts zu sehen. Ein Polizei-Jeep stand Brandwache. Der Rauch und die glühenden Nester waren unheimlich. Eine Mondlandschaft.

Zügig ging es weiter auf leicht hügeligen Wegen über Sterna nach Oprtalj, wo wir die wunderbare Rundsicht auf die steilen Terrassen mit Oliven-Bäumen und Rebstöcken genossen. Unterwegs kam uns eine Schafsherde entgegen, die sich angstvoll  an uns vorbeischlängelte, und dabei die kleinen „Bölleli“ fallen liessen. Unvergesslich auch die über 10% Steigung hoch zum Dörfchen Oprtaly, die meinen Puls hochsteigen liess.

Aber dann ging es abwärts in Richtung Livade, über mehrere Kilometer die Serpentinenstrasse hinunter. Ich denke 6-7% Gefälle waren es. Weiter führte uns der Weg in moderater Steigung zuerst durch den Wald auf der Pararellstrasse zur Mirna, am Thermalbad Toplice vorbei und später auch auf der Hauptstrasse in Richtung Buzet und weiter nach Roc. Der letztere Weg hatte es in sich. Mehrere Kilometer ging es aufwärts. Es könnten um die 10% gewesen sein Schon nach kurzer Zeit schnappte ich nach Luft und legte einen kleineren Gang ein. Die Muskeln brannten, bis endlich rechts die Abzweigung nach Hum mich erlöste.

Max in Glagolitische Skulptur bei HumHum, die kleinste Stadt der Welt

Nur noch 6 km sollten es bis nach Hum auf der „Gedenkallee der Glagoliten“ gehen. Eine schöne Fahrt immer aufwärts, erst auf den letzten 1-2 km steil ansteigend. Nun waren wir 52 km unterwegs. Links und rechts der Strasse standen Skulpturen glagolitischer Ereignisse und Buchstaben. Noch bis in die 60er Jahre des vergangenen 20. Jahrhunderts wurden in dieser Schrift in Istrien, Kvarner und Dalmatien die kirchlichen Dokumente verfasst.

Hum, die kleinste Stadt der Welt, wie sie genannt wird, ist ein Kleinod. Durch einen wuchtigen 22 m hohen Glocken- und Verteidigungstum gelangten wir in die Stadt mit einer Grundfläche von 100 x 35 m. Nur 2 Gassen führen zwischen den vielleicht 10-15 Häusern vorbei. Im einzigen Restaurant der Stadt machten wir Halt und genossen die prächtige Aussicht, bevor wir wieder zurückfuhren.

Rückfahrt mit rasanter Talfahrt

Auf der rasanten, nicht enden wollenden Abfahrt nach Buzet realisierten wir, wie steil der Anstieg war. Mit um die 60 km/h rasten wir ins Tal. Zwischen Buzet und Livade sollte es weiterhin leicht bergab gehen. Dies tat es auch, aber der lästige Gegenwind vermieste uns diese Freude. So mussten wir trampen und nochmals trampen.

In Livade starteten wir dann unser Dessert, den Anstieg der Parenzana nach Groznjan. Beim letzten Mal hatten wir den Einstieg nicht gefunden. Dieses Mal habe ich ihn per Auto erkundet. Gemütlich ging es mit einer Steigung von max. 3% nach oben. 20 km waren angesagt. Es war wirklich die schönste und vielfätigste Strecke der Parenzana. Mehrere Viadukte, die Schluchten überquerten, und Tunnels machten den Weg einzigartig und interessant. Leider haben wir eine Taschenlampe vergessen. Die braucht man nämlich, wenn man durch die längeren Tunnels fahren resp. gehen will . Sie sind stockdunkel. Man sieht nicht einmal die Hand vor dem Gesicht.

Salto Mortale in einem Tunnel der Parenzana

Diesen Umstand musste ich bitter erfahren, als ich inmitten eines der mittelgrossen nur etwa 60 m langen Tunnels gestürzt bin. Mein Gleichgewichtssinn war wegen der Dunkelheit nicht mehr 100%ig. Ich fuhr nicht schnell, schwanke auf dem Rad, wollte aus dem linken SPD-Pedal aussteigen, aber es war das falsche, denn ich stürzte auf die andere Seite. Dabei knallte ich mit meinem behelmten Kopf an die Tunnel-Wand. Mein Dank gilt meinem Helm. Er hat mich vor grossen Schrammen oder gar einem Schädelbruch bewahrt. Zusätzlich habe ich mir nur Abschürfungen und Prellungen am Ellbogen, am Unterarm und am linken Bein zugezogen. Ich bin glimpflich davongekommen. Erst zu Hause habe ich bemerkt, dass ich bei diesem Sturz mein kleines Diktiergerät, das ich immer bei mir habe, um mir etwaige Ideen und Erlebnisse zu merken, verloren habe.

Groznjan und kulinarisches Desaster in der Konoba Bastia

Nach 7 Stunden Fahrt inkl. der Zeit für das Beheben eines Plattfusses bei Martina und des Aufenthaltes in Hum langten wir in Groznjan an und freuten uns auf die Trüffelspeise in der Konoba Bastia. Um es vorweg zu nehmen: Es war eine Zumutung, ja eine Katastrophe, was uns die Küche des Rest. Bastia hinstellte: Aufgewärmte Nudeln mit ausgetrockneter Bechamelle-Sauce. Von Trüffel Geschmack war nichts zu entdecken. Es hätten auch Sägespähne sein können. Dies hat nichts mit einer Panne in der Küche zu tun, dies war schlicht und einfach Verarschung. Bei einem derart einfachen Nudeln- Essen kann man nämlich nichts falsch machen.

Welch Chance hat sich das Bastia vermasselt! Wollten wir doch in den nächsten Tagen dort gediegen Essen gehen … und nun dieses Desaster. Wir haben uns beschwert, aber man zeigte wenig Verständnis für unsere Enttäuschung. Zufriedene Kunden scheinen dem Restaurant weniger wichtig zu sein, als die eben erhaltenen Einnahmen. Es ist eigenartig. Dasselbe habe ich mit Freunden bereits einmal kurz nach dem Krieg erlebt, als wir richtiggehend über den Tisch gezogen wurden. Damals haben wir uns geschworen, diese Gaststätte niemals mehr zu besuchen. In die Zwischenzeit schien es, als ob sie sich gebessert hätten. Aber es war nur ein Schein. So wird eben die Konoba Bastia wieder ein paar Jahre auf der Liste der empfehlenswerten Restaurants gestrichen bleiben: Es ist einfach nicht mehr empfehlenswert.

Nachtrag vom 3. Aug. 2012:

Ich zeigte heute Abend Philip und Maxi das einmalige Groznjan. Dabei besuchten wir die Konoba. Bastia. Die Nudeln mit Trüffel waren diesmal frisch, aber die Bechamel-Sauce war etwas zu dick geraten. Es gab kein Brot. Die Bedienung war mangelhaft und gestresst. Wir mussten lange warten, bis wir bedient wurden.

 

 

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19. Juli 2012: Neue Version der „Die Camping Solaris Story“

Eine neue Version der „Camping Solaris Story“ mit grossen Bildern und überarbeiteten Texten ist verfügbar

Press dazu den nachfolgenden Link: „Camping Solaris Story

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Kurzgeschichten und Gerüchte aus Solaris (Teil 1)

Auf einem Campingplatz ereignet sich so vieles. Man braucht einzig mit offenen Ohren und Augen herumzugehen. Zwischenmenschliche Beziehungen entstehen oder gehen kaputt. Jeder Camper ist interessiert zu erfahren, was im Nebenzelt passiert. Die Gerüchte-Küche brodeltt: Hat der Max schon wieder eine neue Freundin? oder ist es nur die Nachbarin?

An dieser Stelle werde ich ein paar Geschichte, die mir zu Ohren kamen, für Euch niederschreiben. Einige sind wahr, andere reine Lügen, die Mehrheit enthält ein paar Körner Wahrheit.

Der Schlafwandler

Wer kennt nicht die vielen Geschichten und Erlebnisse von Schlafwandlern, die auf dem Dachfirst oder -Vorsprung gewandelt sind.

Vor kurzem erzählt mir ein  Freund, dass er nachts im Wohnwagen ein tieferes Bedürfnis verspürte und dabei aufgewacht sei. Er stand auf, um auf die Campingplatz-Toilette zu gehen, fand aber die Türe aus dem Wohnwagen nicht. Wie er mir versicherte, gab es keine Türe, weder vorne noch hinten Er sei richtiggehend im Wohnwagen herumgeirrt und hätte dabei nur die Türe zur Wohnwagen-Nasszelle gefunden.

Als er sich dann frustriert und immer noch mit Druck auf der Blase wieder ins Bett legte, kurz zurückschaute, sah er, dass die Wohnwagentüre bereits offen war. Deshalb hatte er sie nicht gefunden

Er schwörte mir, dass er vor dem Zubettgehen nur ein kleines, oder auch zwei Bierchen getrunken habe.

Zirkus AloisiusDer Zirkus kommt

Heute früh wollte ich in aller Ruhe ohne viel Geschwätz auf der Sanitär-Anlage 12, wie man hier auf Solaris die menschliche Toiletten-, Dusch- und Waschanlage nennt, meine Geschäfte verrichten. Ich ging wie immer ins Frauen-Abteil. Es hält sich keiner an diese Frauen/Männchen-Zeichen beim Eingang. Wir Männer lassen uns nicht wegschicken und diskriminieren, denn vor dem Krieg war dieses Abteil nicht Geschlechter getrennt.

Da passierte etwas, was ich gar nicht mochte: die Nachbarin Eleonora sprach mich an, während meine elektrische Zahnbürste in meinem Mund steckte und vibrierte: „Hast Du schon gehört, der Zirkus kommt bald auf Deine Wiese. Die Seiltänzer trainieren schon.“

So ein Blödsinn, dachte ich mir. Sie wollten zwar schon einmal ein Kinderbecken hier oben bauen. Direkt vor dem Dieter und der Bärbel. Aber ein Zirkus?

Ein paar Stunden später. Es war nachmittags. Ich hatte kurz geschlafen und traute meinen Augen nicht. Da übte doch tatsächlich ein grossgewachsener Seiltänzer in Adonis-Figur auf einem blauen Seil zwischen zwei Olivenbäumen ein paar Schritte vor- und ein paar Schritte rückwärts. Einmal war sein rechtes Bein nach aussen gestreckt, und schon kurz darauf sein anderes. In der Tat, bald kommt der Zirkus Aloisius

Wasserleitungen

Dort wo ich den Wohnwagen stehen habe, gibt es kein fliessendes Wasser, nur elektrische Stromanschlüsse. Also habe ich einen 25 m langen Schlauch von unterhalb der Strasse gelegt. Damit kann ich meine Wassertanks und Blumen-Giesskannen auffüllen … und auch den Rasen giessen, wenn er am abdorren ist.

Dasselbe Problem haben auch andere, wie z.B. der Jonas oben an der Camping-Hecke. Er brauchte aber 50 m Schlauch. Das Wasser kam auch oben an, aber er hörte auch, dass dies nicht erlaubt sei. Man hört ja so viel auf einem Campingplatz!

So hat er sich an die Wasser-Leitung eines Slowenen angehängt, dessen Wasserleitung unsichtbar der Hecke entlang geführt ist. Da fühlte er sich sicher. Jonas war glücklich. Das Wasser sprudelte, wenn es nicht gerade vom Slowenen für die Wäsche und andere unhygienische Verschleierungen benutzt wurde. Sein Rasen und sein Blumenbeet um den Baum wuchs und gedieh. Er sprach bereits vom Kartoffel-Anbau. Auch die Ameisen waren zufrieden. Bis eines Tages zwei weibliche Wesen ihr Auto und ihr Zelt auf Jonas Schlauch stellten und Jonas Idylle zunichte machte. Seither sitzt Jonas da und wartet, wartet, bis sie endlich abziehen. Dann will er den Schlauch vergraben.

Der Lattenrost ist ausgezogen !

In den heutigen Wohnwagen schläft man nicht mehr auf den Sitzpolstern einer Sitzbank. Heute träumt man auf Lattenrosten und Federkernmatratzen. Es gibt Einzelbetten mit einem ca. 50 cm grossen Gang dazwischen oder die grösseren 1.60m breiten Massenlager oder Sportbetten. Die Einzelbetten als Schlafgelegenheit für langjährige Ehepaare und die grösseren Betten für Sportveranstaltungen bei Jungverliebten oder eben Gruppen.

Ein raffinierte Lösung wählte das Ehepaar Fendt (Name ist geändert), indem es zwischen den Einzelbetten einen ausziehbaren Lattenrost anbrachte. Entweder schlief darauf der Hund, also zwischen Herrchen und Frauchen, oder er muss weg, dann ist die Sache auch klar. Dann heisst es: „Der Lattenrost ist ausgezogen, heute ist er für uns. Die Spielwiese ist bereit!“

 

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16. Juli 2012: Solaris-News

16. Juli 2012: Solaris News

Seit Wochen kein Regen. Das Solaris-Internet funktioniert, wenn auch mit kleinen Unterbrüchen. Der Radträger für 3 Mountain-Bikes ist eingetroffen. Heute Montag sollte es mit dem Velo in den Süden von Istrien gehen, aber ein zerplatzter Reifen stoppte unverhofft unser Vorhaben. Gestern am 15. Juli feierte Dario Strani seinen 72. Geburtstag

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Istrien, ein Kreisel-Paradies

Immer mehr entwickelt sich Istrien zum Land der „Verkehrs-Kreisel“. Begonnen hat es vor 2-3 Jahren, als die Umgehungsstrasse um Porec mit 3 Kreiseln, oder sind es 4, gebaut wurde. Letztes Jahr haben sie mit Hilfe unserer Kurtaxe wieder zugeschlagen. Und wie! Bei der ehemaligen Lichtsignal-Anlage beim „Konzum“ mitten in Porec wurde Ende Juni 2011 ein neuer Kreisel eröffnet, der die dauernd überlastete Lichtsignalanlage ersetzte.

Seit 19. Juli 2011 entschärfte ein weiterer Kreisel die gefährliche Kreuzung auf der Hauptstrasse nach Porec zwischen Tar und den Campingplätzen Lanterna/Solaris. Dieser ist ein echter Gewinn, denn die Links-Abzweigung von Solaris/Lanterna in Richtung Tar und Novigrad war immer gefährlich.
Kreisel auf der Hauptstrasse Novigrad - Tar - Porec
Und nun aber der Hammer: Am 23. Juli 2011 wurde der „Friedhofskreisel“ eröffnet, ein gross-dimensionierter Kreisel zwischen dem Friedhof beim Kiwi und dem Sportplatz Tar. Er hat die einzige Aufgabe und nur einen Abzweiger, den Verkehr zum Friedhof in geordnete Bahnen zu lenken. Ich vermute, die Gemeinde Tar rechnet in nächster Zeit mit einem steilen Anstieg an Beerdigungen. Wann werden sie wohl die marode Strasse zu den Hotel- und Camping-Anlagen erneuern?
Friedhofskreisel zwischen Tar und Camping Solaris
Zu Beginn der Feriensaison im Mai 2012 leistete sich Tar 3 weitere Kreisel. Der eine auf der Hauptstrasse zwischen Vabriga und Tar sowie zwei weiteren in Tar selber. Das kuriose daran ist, dass einer der Kreisel in Tar rund um ein Wohnhaus führt.
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