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Quo vadis Solaris ?

Es ist für mich schwer verständlich, wie Valamar mit seinen treuesten Kunden umgeht.

Die Hoch-Saison auf dem Campingplatz Solaris ist kurz. Sie dauert nur 2 Monate zwischen Juli und August. In dieser kurzen Zeit kommen die Ferien-Gäste, die noch im Erwerbsleben stehen, und bleiben 2 oder 3 Wochen. In der übrigen Zeit lebt Valamar (Name des Firmen-Imperiums) hauptsächlich von den Dauer- und Langzeit-Campern. „Lebte“ müsste man korrigieren, denn die Zahl der Dauer-Camper geht jährlich massiv und erschreckend zurück.

Damit geht aber auch die Rentabilität des Campingplatzes Solaris zurück, weil ein Dauercamper-Platz mehr Einnahmen für Valamar generiert als ein Platz belegt durch Feriengäste. Ein durch einen Dauer-Camper belegter Platz gib in der ganzen Saison zwischen 2’500 und 3’500 Euro her, während jeder andere Platz, der nur wenige Wochen in der Hochsaison belegt ist und vielleicht 2’000 Euro einbringt, im Schnitt aber weniger als 1’500 Euro..

Kosten für Dauer-Camping

Ein Dauercamper-Ehepaar bezahlt mittlerweilen für den günstigsten Stellplatz rund Euro 500 pro Monat, Mit Kurtaxe bald gegen Euro 600. Dieser Betrag ist für viele hoch, zu hoch. Für denselben Betrag miete ich mir z.B. in Thailand ein schönes Haus unweit vom Meer und dem Zentrum im Ferienparadies Hua-Hin. Oder ich fliege mit Freundin 1-2 Mal in eine südlich Destination mit all inclusive und benötige dazu keinen eigenen Wohnwagen

Verbote für Camper….

Camping ist mit viel Arbeit verbunden. Bereits beim Aufstellen des Vorzeltes gelangen viele Aeltere an ihre körperliche Leistungsgrenze. Bei Sturm kommt die Angst dazu, ob das aufgestellte Vorzelt hält. Deshalb hören viele ältere und treue Saison-Camper mit dem Camping auf. Auch dierse Saison habe ich einige vermisst. Grund war bei den meisten nicht die Gesundheit, Es wurde ihnen einfach zu mühsam.

In der westlichen Privatwirtschaft wäre dies ein Alarmzeichen , denn die Dauer-Camper erbrachten in der Vergangenheit einen grossen Teil der Jahres-Einnahmen von Solaris.  Man müsste etwas unternehmen, um den Abwärtstrend zu stoppen, der seit einigen Jahren  anhält. Um es genauer zu nehmen, seit dem Verbot der Mat.-Wohnwagen vor etwa 10 Jahren.

Ich habe es bereits in früheren Postings erwähnt, bei Valamar und der Solaris-Camping-Leitung existiert eine krankhafte Angst, dass die Gäste irgend etwas zum Betrug missbrauchen könnten. Man erlaubt zwar Vorzelte und Pavillons, obwohl auch in diesen unangemeldete Gäste übernachten könnten, aber man verbietet Mat.-Wohnwagen und Mobile Vorzelte, die nur dem Komfort und der Lebensqualität der „älteren“ Camper dienen würden.

… aber Sauf- und Disco-Parties für Jugendliche

Mat.-Wohnwagen und mobile Vorzelte würden die Lebensqualität älterer Camper massiv verbessern und erlauben, ihrem Hobby noch weitere Jahre frönen zu können. …. und so nebenbei Solaris unverhoffte Einnahmen sichern. Unverhofft, weil Valamar scheinbar nicht mehr mit diesen Einnahmen rechnet. Stattdessen diversifiziert man und lässt zwischen 1. Mai über Pfingsten bis anfangs Juli Sauf- und Musik-Parties für abertausende von Jugendlichen zu. Das Gebiet zwischen den Campingplätzen Lanterna und Solaris wird zusehends zum neuen Ballermann Europas mit Musik, Fun, Sex, Bier und Parties umfunktioniert. In dieser Zeit werden auch die Appartments der beiden Campingsplätze und das 4****-Hotel Tamaris nicht mehr an ehemalige Gäste vermietet, sondern nur noch den feiernden Jugendlichen…..auch wenn die für FKK nichts am Hut haben.

Nach anfänglichen schlaflosen Nächten im Mai 2017 hat sich in den folgenden Party-Wochen das „Bum-Bum“ der Bässe nach Mitternacht je nach Windrichtung massiv reduziert. Wie mir Jugendliche jedoch berichteten, finden die grossen und heissen Parties nicht mehr in den offiziellen Zelten und Discos statt, sondern in den Appartments mit privaten und leistungsfähigen Musik- und Schall-Anlagen. Sie bestätigten auch, dass sie dabei wenig Rücksicht auf die Einrichtungen der Appartments inkl. der Bett-Inhalte genommen haben.

Bereits am Abreisetag der Jugendlichen wurden die Appartments durch vollzahlende Gäste neu belegt. Die werden sich bestimmt gefreut haben …. oder nie mehr nach Solaris kommen.

Fäkalien-Pumpe inmitten der teuersten Plätze

Seit 2017 gibt es ein weiteres Aergernis: Mitten zwischen den teuersten Standplätzen direkt an der Meeres-Promenade pumpt eine Pumpe die Camping-Fälkalien in die Kläranlage, die noch gebaut werden soll. An und für sich ist gegen diese Pumpe nichts einzuwenden, wenn sie nicht üble Gerüche ausstossen würde., als campiere man neben einer Abfalldeponie (Situatiion im Juni/Juli 2017). Eine Zumutung ersten Ranges!

Ausblick – Bedeutung der Dauer-Camper

Manche Leser meines Blogs und einige Freunde haben mir geraten/gebeten, gegenüber Valamar Forderungen zu stellen. Dies bringt leider nichts. Ich hatte bereits mündliche Gespräche, aber sie erbrachten keine Ergebnisse in unserem Sinne. Man kann höchstens daraus interpretieren, dass die Dauer- und Langzeit-Camper in der Planung von Valamar-Solaris keine grosse Rolle spielen.

Ich campiere weiterhin auf Solaris, weil ich auf dem Campingplatz und auch ausserhalb meine langjährigen Freunde treffe. Dauer-Camper werde ich aber nie mehr, seit ich vor ein paar Jahren ohne Vorwarnung und ohne Vor-Information im Rahmen der 90-Tage-Regelung nach Hause geschickt wurde, obwohl ich für 150 Tage bezahlt hatte.

Aber auch bei mir ist ein Ende abzusehen. Ich gehöre zu den Aelteren. Viele meiner Solaris-Freunde werden bald mit Camping aufhören. Auch ich bereite meinen Abschied vor, denn ohne praktisches mobiles Vorzelt wird mir das Camping zu mühsam. Ich möchte kein Vorzelt mehr aufstellen und bei heftigen Winden Angst haben, dass es davon fliegt. Zudem stimmt der Preis-Leistungs-Verhältnis immer weniger.

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Kopie aus der BaZ: Die USA verhalten sich wie die Mafia

Diesen Artikel aus der Online-BaZ (Basler Zeitung) vom 14. Juni 2014 habe ich kopiert, da ich nicht weiss, wie weit das Verständnis der USA in Bezug auf die Meinungsfreiheit in der Schweiz geht, oder ob sie Druck auf die BaZ-Redaktion ausüben werden.

Wie ihr wisst, bin ich kein Freund der USA. Durch ihr Benehmen und Lügen gegenüber der restlichen Welt reiht sie sich fliessend in den Kreis der Schurkenstaaten ein. Die heutige USA ist meilenweit entfernt von der USA, die im letzten Weltkrieg Europa rettete. Die heutige USA strebt die Weltherrschaft an und setzt dazu die elektronische Kriegsführung ein.

Im nachstehenden Artikel fehlt einzig der Hinweis auf die Nachrichtenbeschaffung durch die NSA, wobei nicht der kleine Bürger im Vordergrund steht, sondern die Industriespionage und die Bespitzelung der Politiker.


Die USA verhalten sich wie die Mafia

Von René Zeyer. BaZ-Online vom 14. Juni 2014

Mit den Milliardenbussen, welche die USA, gegen fremdländische Banken wie die BNP Paribas aussprechen, handeln sie wie die Mafia. Ein Kommentar.

wantedBush

Geld eintreiben als Schutz vor einer Gefahr, die man selber darstellt. Das ist das Prinzip der Mafia. Und der USA. Wenn Banken in den USA gegen US-Gesetze verstossen haben, geht eine Strafe in Ordnung. Wenn die Schweizer Regierung den rechtsimperialistischen Übergriff der USA in die Schweiz hinein zulässt, dann ist das jämmerlich und die Aufgabe der Schweizer Rechtssouveränität. Und weil Gegenwehr möglich gewesen wäre, auch feige. Wenn die USA weltweit Bussen wegen Verstössen gegen von ihnen unilateral verhängte Sanktionen und Embargos abkassieren, ist das ein legales Verbrechen.

Der grössten französischen Bank BNP Paribas droht eine Strafzahlung in zweistelliger Milliardenhöhe, vor allem wegen Geschäften ihrer Genfer Tochter. Zudem fordern die USA Rücktritte führender Manager und ein Schuldeingeständnis. Die Bank, deren grösster Einzelaktionär der französische Staat ist, hat sich wohl Fürchterliches zuschulden kommen lassen. Nun ja. Ihr wird vorgeworfen, gegen US-Sanktionen gegen Länder wie Iran, Sudan oder Kuba verstossen zu haben. Denen sich zum grössten Teil weder Frankreich noch die EU angeschlossen haben. Während US-Firmen beispielsweise mit Iran fröhlich Geschäftsbeziehungen unterhalten.

Das Beispiel Kuba

Die USA bestrafen die letzte Insel des Sozialismus seit mehr als 50 Jahren mit einem absurden Handelsembargo. Jeder Geschäftsverkehr mit der kleinen karibischen Insel ist für US-Firmen untersagt, bis die angeblich so grausame Diktatur der Castro-Brüder ihr Ende findet. Sicherheitshalber dürften die beiden auch nicht zu anschliessend erfolgenden Wahlen antreten, das ist eine der Bedingungen für die Aufhebung. Denn die USA haben zu Recht die Befürchtung, dass die weiterhin von einer Mehrheit gewählt würden. Dennoch findet man auf Kuba überall Coca-Cola, Marlboro und auch kalifornische Weine. Damit nicht genug, der grösste Exporteur von Nahrungsmitteln nach Kuba sind die USA. Da hat sich die Agrarlobby gegen die Exilkubaner in Miami durchgesetzt. Und dieses unsinnige Embargo wird regelmässig in der UNO-Vollversammlung von allen Staaten der Welt gegen ein, zwei Gegenstimmen verurteilt, darunter die USA oder Mikronesien.

Dennoch fangen sich Banken, darunter natürlich auch die Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS), regelmässig Multimillionenbussen ein, weil sie aus Sicht der USA gegen dieses Embargo verstossen haben. Obwohl es jeder Schweizer Firma, jeder Schweizer Bank völlig freigestellt ist, mit Kuba Handel zu treiben. Ausser sie unterlässt es aus Feigheit, wie die Staatsbank ZKB und viele weitere Geldhäuser, die keinerlei Überweisungen nach Kuba durchführen. Wieso ist das so?

Das Geschäftsprinzip der Mafia ist, Angst und Schrecken zu verbreiten. Einem Ladenbesitzer mit der Drohung Schutzgelder abzupressen, da sonst ein paar üble Gestalten das Geschäft kurz und klein schlagen. Mitarbeiter der Mafia. Genau gleich verhalten sich die USA. Der Unterschied ist nur graduell. Ihre Jungs fürs Grobe greifen nicht zu Baseballschlägern, sondern tragen Anzug und Krawatte und nennen sich Justizbeamte. Sie drohen auch nicht damit, Schalterräume zu Kleinholz zu verarbeiten. Sondern den Zugang zur Weltwährung Dollar zu sperren. Die Banklizenz für die USA zu entziehen. Weil sie wissen, dass jede international tätige Bank, ja jede sogar nur national tätige Bank dann innert 48 Stunden tot ist. Unrettbar verloren. Die USA sagen allerdings, wie die Mafia: Wir zwingen dich zu nichts. Wir machen dir nur ein Angebot, das du nicht ablehnen kannst. Selbstverständlich steht dir der Rechtsweg frei, ruf doch die Polizei oder die Justiz zu Hilfe.

Herrin der Weltwährung

Niemals, kein einziges Mal hat sich bislang eine ausländische Bank vor Gericht gegen eine US-Beschuldigung gewehrt. Niemals hat eine ausländische Bank bislang gesagt: Wir nehmen die Beschuldigung zur Kenntnis, beschreiten den Instanzenweg und schauen, welches höchstrichterliche Urteil am Schluss ergeht. Und bis dahin gilt übrigens in jedem Rechtsstaat die Unschuldsvermutung. Warum macht das keine Bank? Die UBS, die CS, die HSBC, die BNP Paribas verfügen über riesige Rechtsabteilungen, haben Zugriff auf die besten und teuersten Anwälte der Welt, der USA. Sie könnten doch, im Fall von angeblichen Verstössen gegen unilaterale Embargos der USA, die nicht mal dort durchgesetzt werden, sich einige Chancen ausrechnen.

Können sie eben nicht. Denn die Forderung, sich ohne Gegenwehr schuldig zu erklären, wird mit der Drohung begleitet, dass sonst die Bank tot ist. Und die USA sind die Herrin der Weltwährung Dollar. In den im sogenannten Interbanking abgeschlossenen Isda-Verträgen, zufälligerweise eine Organisation mit Sitz in New York, ist die Anklageerhebung durch die US-Justiz ein sofortiger Kündigungsgrund. Ohne die Regulierung des täglichen Finanzhaushalts in Dollar mittels dieser Verträge ist jede Bank sofort bankrott. Es entzieht sich der Kenntnis des Publikums, ob und in welcher Form BNP Paribas gegen US-Gesetze oder -Embargos verstossen hat. Dass schon andere Banken Schuldeingeständnisse abgelegt und Bussen bezahlt haben, ist ungefähr so aussagekräftig wie ein unter Folter erlangtes Geständnis. Ist ungefähr so rechtsstaatlich, wie wenn ein des Diebstahls Beschuldigter sofort seine Untat einräumt. Weil man ihm sagte: Entweder du gestehst frei­willig oder du leugnest. Du hast die freie Wahl, aber gibst du es nicht zu, setzen wir dir ohne Prozess die Giftspritze in den Arm.

Wenn Macht keine Regeln akzeptiert, weil sie grenzenlos ist, wenn sie nur behauptet, durch einen Rechtsstaat gebändigt zu sein, dann herrschen mittelalterliche Zustände. Dann herrscht die Mafia, die ja auch behauptet, einen Ehrenkodex zu haben. Wir sind uns alle einig, dass die Mafia bekämpft werden muss. Sind wir zu feige, das zu tun, wenn die Mafia USA heisst? Es bräuchte dafür nicht mal den persönlichen Mut von Mafia-Jägern wie Giovanni Falcone, der seinen Kampf mit dem Leben bezahlen musste. Das Fronting durch die jeweilige Nationalbank würde genügen, damit sich jede angeschuldigte Bank rechtsstaatlich zur Wehr setzen könnte.

Leichtes Spiel in der Schweiz

In der Schweiz forderten viele Fachkoryphäen, darunter der Banken-Professor Martin Janssen, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) als Clearingstelle Gegenpart für Schweizer Banken in Dollargeschäften sein könnte. Damit hätte die Lage nicht nur für die Bank Wegelin, sondern auch für die Credit Suisse und die über 100 sich auf der Streckbank der US-Justiz befindenden Schweizer Banken ganz anders ausgesehen. Sie könnten sie sich vor Gericht wehren, ohne Angst, die Todesspritze zu kriegen.

Obwohl der Schutz des Finanzplatzes Schweiz zu den Kernaufgaben der SNB gehört, tat und tut sie das nicht. Angesichts dieser Feigheit hat die US-Mafia auch in der Schweiz leichtes Spiel.

Wenn Macht keine Regeln akzeptiert, herrschen Zustände wie im Mittelalter.

(Basler Zeitung)

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