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Quo vadis Solaris ?

Es ist für mich schwer verständlich, wie Valamar mit seinen treuesten Kunden umgeht.

Die Hoch-Saison auf dem Campingplatz Solaris ist kurz. Sie dauert nur 2 Monate zwischen Juli und August. In dieser kurzen Zeit kommen die Ferien-Gäste, die noch im Erwerbsleben stehen, und bleiben 2 oder 3 Wochen. In der übrigen Zeit lebt Valamar (Name des Firmen-Imperiums) hauptsächlich von den Dauer- und Langzeit-Campern. „Lebte“ müsste man korrigieren, denn die Zahl der Dauer-Camper geht jährlich massiv und erschreckend zurück.

Damit geht aber auch die Rentabilität des Campingplatzes Solaris zurück, weil ein Dauercamper-Platz mehr Einnahmen für Valamar generiert als ein Platz belegt durch Feriengäste. Ein durch einen Dauer-Camper belegter Platz gib in der ganzen Saison zwischen 2’500 und 3’500 Euro her, während jeder andere Platz, der nur wenige Wochen in der Hochsaison belegt ist und vielleicht 2’000 Euro einbringt, im Schnitt aber weniger als 1’500 Euro..

Kosten für Dauer-Camping

Ein Dauercamper-Ehepaar bezahlt mittlerweilen für den günstigsten Stellplatz rund Euro 500 pro Monat, Mit Kurtaxe bald gegen Euro 600. Dieser Betrag ist für viele hoch, zu hoch. Für denselben Betrag miete ich mir z.B. in Thailand ein schönes Haus unweit vom Meer und dem Zentrum im Ferienparadies Hua-Hin. Oder ich fliege mit Freundin 1-2 Mal in eine südlich Destination mit all inclusive und benötige dazu keinen eigenen Wohnwagen

Verbote für Camper….

Camping ist mit viel Arbeit verbunden. Bereits beim Aufstellen des Vorzeltes gelangen viele Aeltere an ihre körperliche Leistungsgrenze. Bei Sturm kommt die Angst dazu, ob das aufgestellte Vorzelt hält. Deshalb hören viele ältere und treue Saison-Camper mit dem Camping auf. Auch dierse Saison habe ich einige vermisst. Grund war bei den meisten nicht die Gesundheit, Es wurde ihnen einfach zu mühsam.

In der westlichen Privatwirtschaft wäre dies ein Alarmzeichen , denn die Dauer-Camper erbrachten in der Vergangenheit einen grossen Teil der Jahres-Einnahmen von Solaris.  Man müsste etwas unternehmen, um den Abwärtstrend zu stoppen, der seit einigen Jahren  anhält. Um es genauer zu nehmen, seit dem Verbot der Mat.-Wohnwagen vor etwa 10 Jahren.

Ich habe es bereits in früheren Postings erwähnt, bei Valamar und der Solaris-Camping-Leitung existiert eine krankhafte Angst, dass die Gäste irgend etwas zum Betrug missbrauchen könnten. Man erlaubt zwar Vorzelte und Pavillons, obwohl auch in diesen unangemeldete Gäste übernachten könnten, aber man verbietet Mat.-Wohnwagen und Mobile Vorzelte, die nur dem Komfort und der Lebensqualität der „älteren“ Camper dienen würden.

… aber Sauf- und Disco-Parties für Jugendliche

Mat.-Wohnwagen und mobile Vorzelte würden die Lebensqualität älterer Camper massiv verbessern und erlauben, ihrem Hobby noch weitere Jahre frönen zu können. …. und so nebenbei Solaris unverhoffte Einnahmen sichern. Unverhofft, weil Valamar scheinbar nicht mehr mit diesen Einnahmen rechnet. Stattdessen diversifiziert man und lässt zwischen 1. Mai über Pfingsten bis anfangs Juli Sauf- und Musik-Parties für abertausende von Jugendlichen zu. Das Gebiet zwischen den Campingplätzen Lanterna und Solaris wird zusehends zum neuen Ballermann Europas mit Musik, Fun, Sex, Bier und Parties umfunktioniert. In dieser Zeit werden auch die Appartments der beiden Campingsplätze und das 4****-Hotel Tamaris nicht mehr an ehemalige Gäste vermietet, sondern nur noch den feiernden Jugendlichen…..auch wenn die für FKK nichts am Hut haben.

Nach anfänglichen schlaflosen Nächten im Mai 2017 hat sich in den folgenden Party-Wochen das „Bum-Bum“ der Bässe nach Mitternacht je nach Windrichtung massiv reduziert. Wie mir Jugendliche jedoch berichteten, finden die grossen und heissen Parties nicht mehr in den offiziellen Zelten und Discos statt, sondern in den Appartments mit privaten und leistungsfähigen Musik- und Schall-Anlagen. Sie bestätigten auch, dass sie dabei wenig Rücksicht auf die Einrichtungen der Appartments inkl. der Bett-Inhalte genommen haben.

Bereits am Abreisetag der Jugendlichen wurden die Appartments durch vollzahlende Gäste neu belegt. Die werden sich bestimmt gefreut haben …. oder nie mehr nach Solaris kommen.

Fäkalien-Pumpe inmitten der teuersten Plätze

Seit 2017 gibt es ein weiteres Aergernis: Mitten zwischen den teuersten Standplätzen direkt an der Meeres-Promenade pumpt eine Pumpe die Camping-Fälkalien in die Kläranlage, die noch gebaut werden soll. An und für sich ist gegen diese Pumpe nichts einzuwenden, wenn sie nicht üble Gerüche ausstossen würde., als campiere man neben einer Abfalldeponie (Situatiion im Juni/Juli 2017). Eine Zumutung ersten Ranges!

Ausblick – Bedeutung der Dauer-Camper

Manche Leser meines Blogs und einige Freunde haben mir geraten/gebeten, gegenüber Valamar Forderungen zu stellen. Dies bringt leider nichts. Ich hatte bereits mündliche Gespräche, aber sie erbrachten keine Ergebnisse in unserem Sinne. Man kann höchstens daraus interpretieren, dass die Dauer- und Langzeit-Camper in der Planung von Valamar-Solaris keine grosse Rolle spielen.

Ich campiere weiterhin auf Solaris, weil ich auf dem Campingplatz und auch ausserhalb meine langjährigen Freunde treffe. Dauer-Camper werde ich aber nie mehr, seit ich vor ein paar Jahren ohne Vorwarnung und ohne Vor-Information im Rahmen der 90-Tage-Regelung nach Hause geschickt wurde, obwohl ich für 150 Tage bezahlt hatte.

Aber auch bei mir ist ein Ende abzusehen. Ich gehöre zu den Aelteren. Viele meiner Solaris-Freunde werden bald mit Camping aufhören. Auch ich bereite meinen Abschied vor, denn ohne praktisches mobiles Vorzelt wird mir das Camping zu mühsam. Ich möchte kein Vorzelt mehr aufstellen und bei heftigen Winden Angst haben, dass es davon fliegt. Zudem stimmt der Preis-Leistungs-Verhältnis immer weniger.

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5. Juli 2016: Mein offener Brief an Valamar betr. 2 Wohnwagen auf derselben Parzelle

Am Dienstag, 5. Juli 2016 um 11:21 Uhr schickte ich nachfolgendes Mail samt Brief an Frau Josipa Cvelic-Bonifacic, ihres Zeichens für Marketing und Verkauf auf den Camping-Plätzen von Valamar verantwortlich:

21. April 2016: Mein neuer Wohnwagen Hobby 560 Ffe auf Solaris

21. April 2016: Mein neuer Wohnwagen Hobby 560 Ffe auf Solaris

 

Liebe Frau Josipa Cvelic-Bonifacic

Vor etwa 5 Jahren hatten wir das erste und letzte Mal Kontakt miteinander. Ich erinnere mich noch gut und gerne an Ihren Besuch hier auf Solaris. Wir besprachen die Möglichkeiten des Internet auf den Valamar-Camping-Plätzen unter Berücksichtigung der damaligen technischen Möglichkeiten in Kroatien. Ihr Besuch war erfolgreich, denn inzwischen läuft alles wie geschmiert. Sie waren damals, vor mir liegt Ihre Visitenkarte, ich hoffe auch heute noch „Director of Sales, Marketing, Revenue Management und Development of the Campsites„.

Der Grund meines Mails ist, dass ich aus Gesundheitsgründen auf den Aufbau meines Stoff-Vorzeltes verzichten muss und dieses durch ein „mobiles Vorzelt“ ersetzen wollte. Nach 7 Wochen in dieser „altersgerechten“ Umgebung auf dem Campingplatz Solaris musste ich mein mobiles Vorzelt vom Platz entfernen: „2 Wohnwagen auf einer Parzelle sind verboten“ lautete das Verdikt, obwohl ich nicht mehr Platz belegte als vorher. Dadurch bleibt für mich als Konsequenz nur das Beenden meiner Camping-Karriere übrig.

In meiner Anfrage geht es mir nicht nur um „mein mobiles Vorzelt“, sondern grundsätzlich um das Verbot „2 Wohnwagen auf einer Parzelle sind verboten„. Diese Anfrage ist nicht nur für mich, sondern auch für andere ältere Dauer- und Saison-Camper von eminenter Bedeutung. Sie kann wie in meinem Fall ein Camping-Leben vorzeitig beenden.

Ich danke Ihnen für Ihre Bemühungen und hoffe auf eine für alle Seiten positive Antwort

Mit besten Grüssen

Ihr Max Lehmann, bis Mitte August auf Camping Solaris, Parzelle L61, dazwischen vom 19. – 28. Juli abwesend

Mein angehängter Brief an Valamar:

Falls das PDF nicht angezeogt wird, nochmals das Zeichen „Aktuelle Seite neu laden“ anklicken:

20160705-VALAMAR-mobiles-Vorzelt

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Ich habe dem Druck von Valamar nachgegeben und mein „mobiles Vorzelt“ abgezogen

Ich habe Zeit gewonnen

Ich habe zurückgebaut und der Not gehorchend in kürzest möglicher Zeit ein neues Vorzelt herbeigeschafft und mein „mobiles Vorzelt“ in das Kiwi-Depot gestellt. Ich habe damit Zeit gewonnen und werde wie geplant bis Mitte August auf Solaris bleiben. Ich werde mir den Sommer durch niemanden verderben lassen!

Zur Erinnerung: Ich habe mir einen neuen Wohnwagen gekauft und meinen Alten zu einem „mobilem Vorzelt“ umgebaut, um die nächsten 10 Jahre auf Solaris zu verbringen zu können. Damit wollte ich meinem angeschlagenen Rücken ein Nippchen schlagen, der es mir nicht mehr erlaubt, ein Vorzelt aufzubauen. Durch ihr unverständliche Verbot hat Valamar diesem Traum ein Ende gesetzt.

Mir ging es in den letzten Tagen darum, meinen Aerger zu verarbeiten und möglichst positiv aus der ganzen Sache herauszukommen. Klar ist bereits, dass ich in den nächsten Jahren das Camping auf Solaris beenden werde. Ich werde meine Gesundheit nicht aufs Spiel setzen und die Saison-Pauschale anderweitig einsetzen.

Camping Solaris Wohnwagen mit mobilem Vorzelt

Ein Bild aus der Vergangenheit. „2 Wohnwagen sind verboten!“

Abbau meiner Frust

Meine Frust sass tief, als nach 7 Wochen campieren mit meinem „mobilen Vorzelt“ am Samstag, 4. Juni das Verbot kam: „Wir erlauben keine 2 Wohnwagen auf einer Parzelle. Sie müssen den einen Wohnwagen unverzüglich abziehen oder sie können ihn diese Saison ausnahmsweise stehen lassen, aber müssen je Tag für den zweiten Wohnwagen zwischen 13 und 15 Euro bezahlen“

Ich war wütend auf mich: Ich habe im Vorjahr meinen Plan eines neuen Wohnwagens und eines mobilen Vorzeltes nicht schriftlich bestätigt. Ich war aber auch wütend auf das Verbot, weil es niemand begründen konnte. Ich fühlte mich verarscht und betrogen, denn „mobile Vorzelte“ eines anderen  Fabrikates sind erlaubt.

Als ich von der Besprechung bei Daniela zurück kam, merkten meine Freunde rund um meine Parzelle anhand meiner Körper-Haltung sofort, dass etwas Unangenehmes vorgefallen sein muss. Glücklicherweise konnte ich mich mit ihnen aussprechen, denn ich war am Boden zerstört. Meine Gedanken drehten endlos. Wer schmeisst schon gerne 20’000 Euro zum Fenster hinaus. Wenn  einer mir die Hälfte meiner Auslagen für den neuen Wohnwagen geboten hätte, ich hätte alles unverzüglich verkauft und hätte das Thema Camping auf Solaris beendet

Meine Freunde um mich herum sprachen auf mich ein und holten mich aus meiner Depression und meiner Zerstörungsmentalität in die Realität zurück. „Camping ist Dir doch viel zu wichtig! Vergiss die von Valamar und lebe Dein Leben!“ In der Tat ging mir bald etwas besser, aber die 1. Nacht nach dem Verbot war endlos lang. Ich schlief nur etwa 2 Stunden.P1120019-Solaris-Hobby-Wassergraben-PICASA-ISTRIA-HIT4-700px-75bpi

Noch am selben Nachmittag des Verbots-Tages wurde ich wieder aktiv. Ich wusste, die knallharten Forderungen von Valamar-Solaris waren nur schwer zu erfüllen. Ich hatte Alternativen zum Camping. Ich war nicht auf Solaris angewiesen. Ein Wechsel auf einen anderen Platz kam jedoch nicht in Frage, obwohl ich Angebote erhielt, denn meine Freunde lebten auf Solaris und in der Umgebung. Ein Verkauf meiner Camping-Ausrüstung war in der kurzen Zeit nicht möglich. Wer hat schon 10-15’000 Euro bei sich? Ich musste Zeit gewinnen. Ich begann nach einem Vorzelt zu suchen. Matjaz suchte in Ljubjana, ich im Camping-Shop in Porec und zu Hause bei meinem Camping-Händler. Es war jedoch ein unmögliches Unterfangen, einen Ersatz in kürzester Zeit zu finden.

Ljubo „Lupo“ sei Dank

Am Sonntag-Morgen, am Tag nach dem Ultimatum, lief mit Ljubo über den Weg. Ljubo ist ein Kroate aus Zagreb. Ihm klagte ich mein Leid! Er schüttelte erstmals den Kopf und meinte darauf mit strahlenden Augen und voller Begeisterung: „Max, ich habe ein Vorzelt für Dich. Es dürfte die richtige Grösse sein. Es ist nur 2×2 Wochen gebraucht! Wir könnten es sofort aufbauen!“

Meine Lebensgeister erwachten innert Sekunden. Es zeigte sich ein Licht am Ende des Tunnels. Als wir das Umlaufmass meines neuen Wohnwagen ermittelten, konnten wir aufatmen: Das Vorzelt dürfte passen!

„Mover“ sei Dank

Am Montag galt es, die beiden Wohnwagen auseinander zu fahren. Sie standen parallel mit 1m Abstand zueinander. Zuerst den Neuen mit Hilfe des „Movers“. Dies war nicht so einfach, denn ich hatte wegen des neuen Schutzdaches nur wenig Bewegungsfreiheit bis zu den Olivenbäumen vorne und hinten. Das Schutzdach ist etwas zu gross geworden! Da ich aber mit dem Joystick meines Movers jedes einzelne Rad vorwärts oder rückwärts antreiben und steuern kann, brachte ich den neuen Wohnwagen schlussendlich so weit vom „mobile Vorzelt“ weg, bis ich dieses mit einem Zugwagen wegziehen konnte. Ohne „Mover“ und nur mit Muskelkraft und Traktoren hätten wir die beiden Wohnwagen nicht mehr auseinander gebracht.

Camping Solaris: Party nach Unwetter Wohnwagen Einweihung: Max Vorzelt

Vorzelt aufbauen

Am Dienstag nach dem Frühstück stand Ljubo bereit, das Vorzelt zu installieren. Es passte optimal, sah gut aus und hatte dieselben Grautöne, wie mein neuer Wohnwagen. Nach 2 Stunden war der letzte Häring eingeklopft und der Wassergraben bereit für den angesagten Regen in der Nacht.

Rundherum wurde mir zu diesem Glücksfall gratuliert. Zu etwas, was ich eigentlich nicht mehr wollte. Am Nachmittag musste ich noch im Campingshop in Porec einen neuen Teppich und anderes Camping-Zubehör kaufen, denn beim Bau des mobilen Vorzeltes habe ich alles verschenkt.

Camping Solaris: Party nach Unwetter Wohnwagen Einweihung: Wetterleuchten

Abends nach getaner Arbeit fuhr ich mit stolzer Brust und grossem Hunger zum Essen ins Restaurant Arka. Ich wollte mir etwas ganz Liebes antun. Nun sollten die Ferien zum zweiten Mal beginnen. Ich habe Zeit gewonnen! Ich werde später emotionslos über meine Camping-Zukunft entscheiden!

In den Tagen darauf legte ich unter dem Teppich noch eine Wanne aus Bauplastik als Schutz gegen das Wasser bei starkem Regen. Dann installierte ich die Küchenmöbel, die Tablargestelle und Tische/Stühle, Rennrad etc, die ich mühsam in das mobile Vorzelt eingebaut hatte, im neuen Stoff-Vorzelt

Camping Solaris: Party nach Unwetter Wohnwagen Einweihung

Polonaise mit Wolfgang und Hanne

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Arnold, die Stimmungskanone

Einweihung

Am Freitag nach dem Verbot holte Kiwi mein „mobiles Vorzelt“ ab. Am Abend wollten wir bei Uli und Hilde unter dem Sonnenschirm anstossen. Wir standen bereits mit dem Bier und dem Wein in der Hand, als Regen einsetzte. Wir retteten uns an den einzig möglichen Ort: zu mir unter mein Sonnensegel und weihten meinen neuen Wohnwagen samt Stoff-Vorzelt ein. Arnold spielte Handorgel, wir bewunderten das Wetterleuchten, die Frauen organisierten eine Bowle, Snacks etc.

 

Camping Solaris: Party nach Unwetter Wohnwagen Einweihung

Polonaise an der Einweihungs-Party

Camping Solaris: Party nach Unwetter Wohnwagen Einweihung

Ausblick: Solaris ist nicht mehr das, was es noch vor wenigen Wochen war

Wie geht es weiter? Ich werde in den nächsten Tagen einen offenen Brief an das Management von Camping-Valamar schreiben. In diesem werde ich mit geeigneten Argumenten für die Erlaubnis eines 2. Wohnwagen (Mat- oder Küchen-Wohnwagen, sowie mobile Vorzelte) für Dauercamper plädieren. Meinen Brief und die Antwort von Valamar werde ich im Internet publizieren.

Falls meine Anfrage abgelehnt werden sollte, werde ich das Camping auf Solaris in den nächsten 1-2 Jahren aufgeben und alles verkaufen. Meine Gesundheit geht mir vor. Mit der jährlich eingesparten Saison-Pauschale von >2’600 Euro werde ich wie ein König in meinem Haus im Fernen Osten leben können.

 

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Es blieb ein Traum – Valamar hat meinen Traum bachab geschickt – Kopf schütteln

Mein Traum eines „mobilen Vorzeltes“

Ich berichtete in früheren Beiträgen dieses Tagebuchs über mein „Mobiles Vorzelt“, d.h. den umgebauten Wohnwagen als Ersatz meines Stoff-Vorzeltes. Damit wollte ich vorbeugen auf mein absehbares älter werden. Ich wollte kein Vorzelt mehr auf- und abbauen. Mir haben die Schmerzen meines Hexenschuss im letzten Jahr gereicht. Um dieses Ziel zu erreichen, habe ich einen neuen Wohnwagen gekauft und meinen „alten“ Wohnwagen zu einem „mobilen Vorzelt“ umgebaut. Seine Sitzgruppe wurde durch eine Küche ersetzt und am Ort der Betten entstand Platz fürs Rennrad, die Kühlschränke und Gestelle für die Plastik-Container. Auch ein Weinkeller durfte nicht fehlen. Dafür musste die Gas-Heizung weichen.Solaris Hobby Standplatz

Nach 7 Wochen auf Solaris kam der Hammer

Sieben Wochen habe ich in dieser bequemen Umgebung meines neuen Wohnwagens und parallel dazu meinem „mobilen Vorzelt“, gelebt. Ich war glücklich. Mein „mobiles Vorzelt“ hatte sich bewährt. Ich belegte nicht mehr Platz als vorher mit dem Stoff-Vorzelt.

Ich war mir sicher, dass ich von nun an nur noch die zwei Wohnwagen hin- resp. abziehen lassen musste, bis ich campingbereit war. Die Zeit der mühsamen Auf- und Abbau-Tage schien vorbei. Camping-Freunde haben meine Idee bewundert und nachahmenswert empfunden. Dann kam der Hammer am  Samstag, 4. Juni 2016:

„Wir erlauben keine 2 Wohnwagen auf einer Parzelle“

So lautete das Verdickt von Daniela, der Direktorin von Camping Solaris. Eine verständliche Begründung war nicht erhältlich. Daniela liess sich nicht davon überzeugen, dass es sich in meinem Fall um keinen Wohnwagen sondern um ein „mobiles Vorzelt“ handle. Sie wischte es ebenfalls vom Tisch, dass mobile Vorzelte anderer Fabrikate bereits auf Solaris stehen und erlaubt sind. Misst Valamar etwa mit 2 unterschiedlichen Masstäben?

Gerüchteweise vernahm ich, dass vor dieser Regelung unangemeldete Besucher in solchen „Material-Wohnwagen“ übernachtet hätten. Diese Argumentation zeugt von Realitäts-Blindheit und wenig Camping-Erfahrung, denn diese Betrüger sind nicht so blöd. Sie übernachten als Untermieter in bestens eingerichteten Wohnwagen von Dauer-Campern und nicht in umgebauten Vorzelten oder Material-Wohnwagen. Wir Camper beobachten dies seit langem. Wir sind nicht blind !

Mein erstes Feedback von Freunden und auch unbekannten Mit-Campern auf Solaris: Kopfschütteln. Keiner konnte einen möglichen Grund des Verbots finden. *Wie im alten Jugoslawien“ lautete einer der Kommentare. „Ein Schreibtisch-Entscheid! Die haben noch nie campiert!

Ich habe nicht diskutiert. Da gab es auch nichts zu diskutieren. Ich hätte mich im Vorjahr schriftlich und nicht nur mündlich  absichern sollen. Dies war mein Fehler. Nach diesem Entscheid war es mir, als hätte man mir den Boden unter den Füssen weggezogen. Ich war niedergeschlagen und hätte am liebsten alles weggegeben. Es war nicht das hinausgeworfene Geld für den neuen Wohnwagen. Mein Stolz war verletzt.

Schade, denn damit hat Valamar und die Campingleitung eine grosse Chance vertan, gewisse Dauer-Camper glücklich zu machen und sie länger als Gäste zu behalten. Dauer-Camper bringen mehr Geld, einiges mehr als Parzellen mit  Feriengästen.

  • Zum Beispiel für schnarchende Ehepaare im selben Wohnwagen ein Graus und Liebestöter. Zu Hause schlafen sie in getrennten Schlafzimmern. Auf Solaris müssen sie im selben Wohnwagen schlafen, der durch seine Kompaktheit als Schallverstärker wirkt.
  • Ich sehe es an mir. Wenn man älter wird, mag man ein Vorzelt nicht mehr jedes Jahr aufbauen und einrichten. Der Rücken und der Körper machen einfach nicht mehr mit. Viele Saison-Camper hören deswegen in fortgeschrittenem Alter mit dem Camping auf oder wechseln auf andere Campingplätze, wo sogar feste Installationen erlaubt sind. Auch ich werde in wenigen Jahren frühzeitig mit dem Camping aufhören.

Dieser Entscheid ist nur schwer verständlich. Erlaubt ist fast alles andere, sogar Vorzelte mit Rädern anderer Fabrikate. Nirgends ist festgelegt, wie ein Vorzelt auszusehen hat. Neben einem Wohnwagen darf man Doppel-Vorzelte mit 4-5 m Tiefe, sogar „massive“ Pavillons, Küchenzelte etc aufbauen.

Die Forderungen von Valamar:

An diesem 4. Juni wurden mir knallhart 2 Möglichkeiten angeboten. Es war, als setzte man mir ein Messer an die Gurgel:

  1. unverzügliches Abziehen meines „mobilen Vorzeltes“.
  2. Ausnahmsweise werde man mein „mobiles Vorzelt“ diese Saison akzeptieren, jedoch nicht für die kommenden Jahre. Ich müsste jedoch die „Standplatz-Gebühr für 1 zusätzlichen Wohnwagen“ von um die 14-16 Euro je Tag bezahlen. Dies hätte bei 110 Tagen Zusatzkosten von weit über 1’500 Euro ergeben.

War da nicht im 2009 eine vergleichbare Situation, als ich wegen der 90-Tage-Regelung von der Solaris-Verwaltung knallhart aufgefordert wurde, Solaris nach 90 Tagen zu verlassen, obwohl ich für die ganze Saison bezahlt hatte? Ich blieb der „Lackierte“, es wurde mir nichts zurückvergütet!

Ausblick ⇒ Wie ging es weiter

31 Jahre habe ich auf Solaris verbracht. Ob ich nach dieser zweiten bitteren Erfahrung weitere Jahre anhängen werde? Meine Ueberlegungen werde ich in  einem späteren Beitrag veröffentlichen. Darin werde ich über meine Frustbewältigung und meinen Entscheid „Pro und Contra Camping“ äussern.


Ein offener Brief an das Valamar-Management:

Ich weiss, diese Seiten werden auch vom Camping- und Valamar-Management gelesen. In meiner Berufszeit war ich als Controller für ein Budget von über 600 Mio SFr. zuständig. Ich weiss, wovon ich spreche.

In einem Camping- und Hotel-Unternehmen ist der „Kunde König“. Verbote sollten nur ausnahmsweise und sehr restriktiv ausgesprochen werden. Einschränkungen sind manchmal nötig und müssen auch durchgesetzt werden, um den Betrieb des Unternehmens sicherzustellen, z.B.. Rauchverbote in Zimmern, Verbot massiver Gebäude auf Campingplätzen, Ruhezeit, Kleiderordnung auf FKK-Plätzen. Vieles kann über die Preise gesteuert werden.  Unbegründete Verbote bringen nichts und frustrieren nur die Gäste. Das Verbot eines 2. Wohnwagens bringt Valamar keinen einzigen  Kunar mehr Umsatz, aber Verluste von abertausenden Euros durch abwandernde Gäste. Auch mein Ende mit Camping auf Solaris ist nun absehbar geworden.

Wussten Sie, dass die Parzelle eines Dauer-/Saison-Campers mehr Geld einbringt als eine durchschnittliche Parzelle mit Feriengästen? Dann müssten Sie die Dauer-Camper anders behandeln und eher auf Händen tragen.

Istrien ist nicht mehr das günstige Ferienland, das es einmal war. Die Konkurrenz ist gross. Camping wird auch immer kostspieliger. Alternativen gibt es zu hauf.  Für Rentner bieten sich preisgünstigere Destination im näheren und weiteren Ausland an. Camping wird für junge Ehepaare  vorallem in der Hochsaison eine grosse finanzielle Belastung. Flugreisen ins sonnige Ausland im Frühling oder Herbst sind auch für Familien tragbar geworden. Deshalb muss es das oberste Ziel des Managements sein, neue Camper zu motivieren, sie bei der Stange zu halten und älteren Saison-Campern das Leben auf dem Campingplatz zu erleichtern, um den Campingplatz Solaris am Leben zu erhalten?

Parzellen-Nutzung

Im Laufe der Zeit hat sich die Nutzung des Campingplatzes verändert. Ursprünglich gab es keine Parzellen. Man campierte in Zelten. Dann kamen Wohnwagen dazu mit immer grösseren Vorzelten oder sogar Doppel-Vorzelten, sowie Pavillons in jeglicher Grösse und Massivität.. Zweit- und Material-Wohnwagen, sowie Anhänger sind nicht erlaubt, was unverständlich ist. Lachhaft ist hingegen, dass ein Anhänger, dem man die Räder abmontiert hat, als Kiste gilt und erlaubt ist!

Mein Vorschlag:

Auf einer Parzelle von bis zu 100m² dürfen keine festen Bauten aufgebaut werden. Parzellen dürfen nicht verändert werden. Die Anzahl der Gäste und Haustiere ist unaufgefordert der Rezeption zu melden. Die Anzahl und die Art der Zelte, Wohnwagen, Autos, Fahrräder ist frei, solange sie auf der Parzelle Platz finden und den geordneten Anblick nicht verunstalten (z.B. Militär-Fahrzeuge haben auf einer Parzelle nichts zu suchen)

 

Reservation von Parzellen/Standplätzen

Aktuell kann jedermann gegen eine Gebühr von Euro 50 zum voraus einen Standplatz reservieren. Obwohl sich die Campingleitung das Recht behält, je nach Bedarf den reservierten Standplatz zu schieben, ist es für neu-ankommende Camper, die nicht reserviert haben, mühsam, einen freien Platz zu finden. Der eine Platz ist nur 1 Woche verfügbar, der andere nur 2. Der Gast möchte aber 3 oder 4 Wochen Ferien machen. Er findet nur schwer etwas geeignetes und schönes. Dies ist vorallem in der Hochsaison ein Ärgernis und führt zu mancher Weiterreise.

 

Mein Vorschlag

Reservationen sollen nur noch auf den beiden teuersten Platz-Kategorien und auf den übrigen Plätzen für Langzeit-Camping (z.B. länger als 6 Wochen) möglich sein. Die Reservations-Gebühr soll auf Euro 100 oder 200 erhöht werden, die angerechnet wird. Damit schwindet der Anreiz für Reservationen ohne Verbindlichkeit. Neu-Ankömmlingen können nun Plätze belegen, auf denen noch kein Camper steht, d.h. die optisch und aktuell frei sind. Dies wäre eine grosser Erleichterung nach einer langen Anfahrt.

 

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