Zeit meines Lebens war ich mit der UBS (Union Bank of Switzerland) zufrieden und glücklich. Sie war meine Hausbank. Ueber sie wickelte ich meine Haus-Hypotheken ab und anfänglich auch meine Aktien-Geschäfte. Seit Oktober dieses Jahres kämpfe ich gegen eine Wand und habe grosse Probleme. Die UBS scheint mindestens ihr eBanking nicht im Griff zu haben. Ob dies mit ihrem Personal-Abbau oder den enormen Mio- und Mia-Bussen aus Drittländern zu tun hat, sei dahin gestellt. Ich erwarte von der UBS, dass ich als Kunde einen akzeptablen Service erhalte. Dieser fehlt im Moment komplett. Mein Vertrauen ist auf dem Nullpunkt.
Kunden-Anfragen interessieren die UBS nicht?
Begonnen hat das gesamte Desaster im Oktober 2021, als meine „Access-App“ auf meinem Smartphone nicht mehr funktionierte. Diese App dient der Identifikation und ist notwendig, um eBanking ab dem Smartphone oder dem PC machen zu können. Sie kontrolliert und erlaubt den Zugriff auf meine Kontos. Um diese App wieder zu aktivieren, ist ein Aktivierungs-PIN notwendig, den man von der zentralen Service-Line anfordern kann resp. muss. Jedoch 3 derartige Anfragen, davon 2 von der lokalen Binninger-UBS-Niederlassung blieben unbeantwortet. Später wurde ich mit der Aussage beruhigt: es habe sich um Kommunikationsfehler gehandelt! Diese Begründung war aus meiner Sicht eine Frechheit, denn diese zentrale Stelle hat 3 unabhängige Anfragen nicht bearbeitet, d.h. ihren Job nicht nicht erfüllt.… oder es gibt diese Stelle nicht mehr!
Meine Access-App wurde schlussendlich von einer Mitarbeiterin der Geschäftsstelle aktiviert. Es dauerte nur wenige Minuten!
Konti verschwinden aus meiner Konto-Uebersicht
Zu selben Zeit entdecke ich in meiner Konto-Uebersicht, dass 4 meiner 5 Jugendsparkonti zu Gunsten meiner Enkel nicht mehr vorhanden waren. Sie waren aus der Uebersicht verschwunden! Auf diese Konti überweise ich periodisch an Weihnachten oder an Geburtstagen Geld, anstelle von Geschenken. Sobald sie volljährig sind, erhalten sie diese Konti und das aufgelaufene Geld von mehreren 1000-Franken.
Bereits nach wenigen Tagen waren 3 der verlorenen Konti wieder verfügbar. Einzig das Konto von Leon ist auch Mitte Dezember immer noch nicht wiederhergestellt. Als Entschuldigung meinte die UBS, sie hätten den Namen und Adresse anpassen müssen! In der Tat habe ich die Gelegenheit benutzt, seinen Namen und Adresse zu aktualisieren. Die Konto-Nummer als Haupt-Key blieb aber dieselbe. Eine Aenderung von Namen und Adresse ist in jeder Applikation eine Kleinigkeit. Die langwierigen Probleme und vorallem die Begründungen sprechen nicht unbedingt für die IT-Professionalität der UBS. (Bem: Ich weiss, wovon ich schreibe. Ich war in meiner Berufszeit Projektleiter einer grossen IT-Bank-Applikation)
Das Schlimme für mich an diesem Desaster ist, dass ich der Datenqualität und den Buchungen nicht mehr trauen kann. Ich wurde mir bewusst, dass ich die Höhe des jeweiligen Saldo beweisen muss. Das heisst, ich muss alle Buchungsvorgänge in meiner Umgebung abspeichern resp. ausdrucken.
Ein neu eröffnetes Sparkonto bleibt wochenlang gesperrt
Im Todesfall werden in der Schweiz vom Erbschaftsamt unverzüglich alle Bank-Konti eines Verstorbenen gesperrt. Diese Sperre kann wochenlang dauern. Um in meinem Falle zu verhindern, dass meine Kinder die anfallenden Auslagen aus eigener Tasche bezahlen müssten, habe ich mit meiner Tochter ein gemeinsames Sparkonto bei der UBS eröffnet. In dieses will ich einen genügend hohen Betrag einzahlen, der im Notfall helfen soll.
Bereits nach kurzer Zeit war das Konto eröffnet und erschien auf meiner Konto-Uebersicht. Testweise wollte ich meine ersten Beträge überweisen. Ich konnte zwar einen Auftrag erstellen, dieser wurde meinem Konto auch belastet, aber es erfolgte keine Eingangsbuchung im neuen Sparkonto. Ich war überrascht, denn dies sollte nach meinen Kenntnissen der doppelte Buchhaltung gar nicht möglich sein. Ich habe noch nie davon gehört, dass man eine Belastung ohne irgendwelche Gutschrift buchen kann.
Konsequenzen und Ausblick
Im Zeichen der Null-Zinsen auf Bankguthaben gibt es wenige Gründe, sein Erspartes einer Bank zu überlassen. Ich werde mir ernsthaft überlegen, ob ich nicht einen Tresor kaufen und das Geld zu Hause aufbewahren soll. Die Bank hätte dann nur noch eine Berechtigung für den Zahlungsverkehr.
21./22. Dez.: Lösung und Erlösung?
Endlich am 21. Dez. nach einer erneuten Beschwerde meinerseits wird das neue Sparkonto freigegeben und die beiden Beträge von Fr. 1’100.– eingebucht und am Tag darauf entdecke ich, dass das Konto „Leon Krasniqi“ wieder auf meiner Konto-Uebersicht vorhanden ist. Damit scheinen meine Probleme gelöst zu sein. Es bleibt aber ein eigenartiges Gefühl zurück. Warum braucht die UBS bei einer Konto-Eröffnung und Namensänderung derart viel Zeit? Da ist etwas faul in der Organisation. Dies kann sich eine Grossbank mit (noch) bestem Ruf wie die UBS nicht leisten.