Das 2. Halbjahr 2021 war einschneidend und hat mein Leben total umgekrempelt. Im Juni 2021 hatte ich auf Solaris eine Art „Augen-Infarkt“, die mich dazu zwang, schleunigst nach Basel zurück zu kehren. Und ein paar Tage später erlitt ich in Basel den schweren Radunfall mit zwei gebrochenen Halswirbeln, als mir ein Auto den Vortritt verweigerte. Beide Vorfälle waren Grund zur Beendigung meiner Radkarriere und meine Camping-Zeit auf Solaris, und schlussendlich auch meiner Karriere als Autofahrer. Ich verkaufte mein Auto, da ich es nicht mehr brauchte und ich mich wegen meiner Makula-Erkrankung nicht mehr sicher am Lenkrad fühlte. Ich wollte keinen Unfall verschulden!
Was ist seither geschehen?
Ich habe mich von meinem Unfall zu 100% erholt und keine bleibenden Schäden davongetragen. Ich hatte unwahrscheinliches Glück!
Ich habe mich daran gewöhnt, ohne Camping, ohne Solaris und ohne Auto zu leben. Ich hatte keine Sekunde ein Problem damit, denn ich konnte ja nichts daran ändern. Schnell habe ich mich an mein neues Leben gewöhnt. Ich kaufte mir einen Einkaufswagen, um auch 6er-Packungen an Wasser nach Hause zu karren. Mit meiner SBB-App kann ich die öffentlichen Verkehrsmittel in der Schweiz ohne Schwierigkeiten benutzen. Wir Schweizer sind wirklich privilegiert, wenn ich mit Deutschland oder Frankreich vergleiche. Beide Länder sind in der Beziehung Entwicklungsländer. Jede Reise mit der Bahn verkommt zu einem Trekking-Abenteuer mit unbekanntem Ende.
Dies sind die beiden einzigen Nachteile ohne eigenes Auto. Nach Frankreich, ins Elsass oder in den nachbarlichen Schwarzwald ist ein Auto ein Muss, denn da gibt es keinen ÖV. Dasselbe gilt auch für grössere Strecken, solange die Gewerkschaften um Löhne streiken. Da bleibt nur das Flugzeug oder zu Hause bleiben.
Mein neues Leben hat aber auch gewaltige Vorteile. Ich muss mir nicht klar werden, ob ein Diesel, oder Benziner, oder ein Stromer der richtige Antrieb wäre. Zudem spare ich sehr viel Geld, denn ich muss mein Auto nicht mehr versichern, keine Steuern zahlen und keine Garage mieten. Gegen Fr. 3’000.– pro Jahr bleiben in meinem Geldbeutel und erlauben Business-Klasse nach Thailand.
Mein neues Leben
Wie bereits erwähnt, ich reise mit dem Flugzeug oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Zwischen April und September lebe ich in Europa und reise nach Wien, die Wachau, Eifel-Köln, München etc. Nächste Woche geht es nach Ettenheim zu meiner ehemaligen Mitarbeiterin Bettina
Ich bin mal kurz unterwegs!
Damit hörte meine Radkarriere auf