5. Mai: Fahrt über Italien nach Istrien auf den Camping Solaris

Ferien auf dem Camping Solaris in Istrien (Kroatien) sind mit einer 10-stündigen Anfahrt über Italien und Slowenien verbunden. Punkt 4 Uhr in der Frühe weckten mich die beiden Wecker. Zwei Wecker, damit ich mich ja nicht verschlafe. Um 05:05 fuhr ich aus der Garage in Richtung Luzern – Chiasso, wo ich erstmals anhielt, Benzin tankte und meine Blase leerte. Auch dies musste sein, bevor ich über den Zoll in Italien einfuhr. Ich war mir noch etwas unsicher, ob die Transit-Fahrt durch Italien klappen würde. Vorsichtshalber hatte ich das italienische Einreise-Formular ausgefüllt.

Gotthard

Ich war das einzige Auto unterwegs in Richtung Italienischem Zoll. Bereits von weitem sah ich das Ungemach. 7 Zöllner und Vertreter der „Guardia di Finanza“ standen bereit. Die Formulare hatte ich bereit und wollte sie zeigen, da fragten sie mich „Wieviel Geld haben Sie bei sich?“… Ich war perplex und stotterte „500 Euro“ …..dabei hatte ich doch gestern noch weitere Euros und Schweizer Fränkli abgehoben. Aber sie waren zufrieden und winkten mich durch! Nun gings in Richtung Mailand und weiter via Bergamo und Venedig bis nach Triest, wo der nächste Zoll-Uebergang nach Slowenien auf mich wartete.

Ich war auf der ganzen Strecke praktisch das einzige ausländische Privat-Fahrzeug, Anders sah es bei den Lastwagen aus. Ich konnte mich nicht erinnern, je derart viele Lastwagen gesehen zu haben. Und dies nicht nur in Italien, sondern auch bereits in der Schweiz. Was mir zudem in Italien auffiel. Es fuhren wenige italienische Automarken. Die Italiener haben sich von ihren ehemals grossen Marken Fiat und Alfa Romeo abgewandt und fahren nun Suzuki, Toyota, Volvo, VW etc. Einzig ein paar Maserati-Limousinen sah ich auf der Autobahn.

Etwa um 13:30 Uhr erreichte ich den italienisch-slowenischen Zoll bei Triest-Skofie. Er war nicht besetzt. Ich konnte durchfahren. Wie üblich habe ich vor Koper Benzin vollgetankt und im Aldi (hier heisst er Hofer) Wasser und die wichtigsten Lebensmittel eingekauft. Dann ging es ein paar Kilometer weiter bis zum kroatischen Dragonje-Zoll. Aber oh Schreck. Mindestens 20 Autos standen dort parkiert. Es war kein Durchkommen! Ich glaube, dies waren Ferien-Gäste, die das kroatische Einreiseformular ausfüllen oder einen Antigen-Test machen mussten. Ja, wenn man sich nicht informiert!

Nein, diese Warterei wollte ich mir nicht antun. Ich drehte um und fuhr zum etwa 5 km entfernten zweiten Zoll-Uebergang in Portoroz, wo ich meine Unterlagen zeigte und von der Zöllnerin mit dem Kommentar „Perfekt“ durchgelassen wurde.

Um 15:30 Uhr langte ich nach 830 km Fahrt auf dem Campingplatz Solaris ein, wo ich mich eincheckte und meinen Standplatz L61 für den Wohnwagen einrichtete, der mir vom Depot Knapic herbeigefahren wurde. Es sollen sich zur Zeit nur 70 Gäste auf dem Campingplatz befinden, meinte der Rezeptionist. Aus diesem Grund seien nur 2 Toiletten geöffnet! Der eine mitten auf dem Platz und der zweite hinten in der Schweinebucht. Ich war schockiert und „grantig“. Ich bezahle den vollen Tarif und erhalte nur eine reduzierte Leistung. Am Abend entdeckte ich beim Essen im nahen Sidro-Restaurant, dass auch das Swimmingpool nicht benutzbar ist.

Wohnwagen Hobby auf Solaris

Nun konnten meine diesjährigen Camping-Ferien beginnen. Die SAT-Schüssel für den Fernseher und das Vorzelt sollen ersten in den nächsten Tagen aufgestellt werden.

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