Anlässlich der Erst-Kommunion vom vergangenen Wochenende 25. Okt. bei meiner Tochter Katja erhielt ich von ihr einen halb gefüllten Migros-Sack (=Tüte) mit Quitten. Zu Hause gewogen waren es 3.6 kg. Es waren gelbe, solche etwas grün, andere mit schwarzen Tupfen, aber keine Faulen. Ich kam mir vor wie ein Glückspilz, denn Quitten kann man nirgends im Geschäft kaufen. Man kann sie nur geschenkt erhalten, bei jemandem, der einen alten Quittenbaum im Garten oder auf dem Feld stehen hat.
Ich habe lange Erfahrung mit Quitten und deren Aufbereitung. Mindestens seit 40 Jahre bin ich für Quitten empfänglich und liebe den Gelée über alles. Er ist ein Geschenk des Himmels.
Aber vor dem Vergnügen sprich Genuss steht die Arbeit. Eine harte Arbeit erinnerte ich mich! Die Quitten-Frucht ist hart, muss aber in kleinere Stücke zerschnitten werden. Zudem muss der Stiel und etwaige faule Stellen entfernt werden. Die Haut und auch die Kernen werden nicht entfernt, denn sie enthalten das wichtige Pektin, das als Geliermittel dient.
Quitten putzen und zerschneiden
Als Erstes galt es, die Quitten zu putzen. Unter fliessendem Wasser bürstete ich die Haut ab und entfernte damit die feinen Härchen. Dann galt es die Quitten in kleine Stücke zu zerschneiden. Früher habe ich mich jeweils mit einem Fleischmesser abgemüht, dieses Mal nutzte ich das Hackmesser aus Thailand und war erfolgreich. Ein Schlag und die Quitte war entzwei. Dieses Werkzeug hat mir der Himmel geschickt. Innert Kürze hatte ich die Quitten in viele kleine Stücke zerkleinert.
Quitten aufkochen
Die Quitten-Stücke verteilte ich auf 2 grosse Pfannen, bedeckte sie mit genügend Wasser und liess sie etwa 3-4 Stunden leicht köcheln, bis die Quitten weich waren. Wie ich in einem Rezept gelesen habe, lassen sich die Quitten auch in einem Dampfkochtopf in 20 Minuten weich kochen
Um dem Quitten-Gelée die typische rote Farbe zu verleihen, habe ich 4 Beutel Hagebutten-Tee-Beutel in einem Heisswasser-Gefäss aufgeheizt, stehen gelassen und die dunkel-rote Tee-Flüssigkeit in die beiden Pfannen aufgeteilt.

Die gekochten Quitten über Nacht abgedeckt stehen lassen.
Am nächsten Tag habe ich die Quitten-Masse durch ein Sieb in Jus und Quitten-Stücke getrennt. Den Jus als Abschluss noch durch ein grobes Tuch (=Passiertuch) gefiltert. Nun hatte ich 2.5 Liter Quitten-Jus für den Gelée und ca. 4 kg Quitten-Stücke für die Konfitüre
Zubereitung zum Quitten-Gelée
Den Quitten-Jus in eine genügend grossen Pfanne geben, Geliermittel dazugeben und aufkochen. Sobald er kocht, dieselbe Menge Zucker beigeben und wieder aufkochen lassen, bis der Gelierprozess im Gange ist. Dies testete ich, indem ich etwas Jus auf einen Teller abtropfen liess. Gelierte er unverzüglich, dann war es Zeit, in sauber gereinigte Konfitüre-Gläser abzufüllen.
Zubereitung zur Quitten-Konfitüre
Dem Quitten-Mousse etwa 1/3 Wasser zugeben und etwa aufheizen. Mit dem Stabmixer die Masse zu einem Mousse zerkleinern, Geliermittel und Zucker 1:1 zugeben und aufkochen bis die Gelierung genügt. Abfüllen in Gläser.
