Immer diese Frauen! Eine Hexe war es, die mich abgeschossen hat
Es war am Sonntag-Vormittag, 26. April: eine ungeschickte Bewegung, dann ein Messer-Stich in meinen Rücken; ein Schmerz, der durch meinen ganzen Körper durchschwabbte. Dies war meine erste Bekanntschaft mit dem Phänomen „Hexenschuss“ (=Wirbelsäule-Verrenkung).
Wie kam es dazu? Ich machte keine schwere Arbeit, denn das Vorzelt stand bereits seit 3 Tagen. Ich wollte nur etwas vom Boden aufheben.
Wie ein alter 70-Jähriger schleppte ich mich in den Wohnwagen und suchte nach meinen Voltaren-retard-Schmerz-Tabletten. Diese sollten mir Linderung verschaffen. Wie durch Gedankenübertragung hielt vor meinem Wohnwagen das Auto mit Udo. Udo kenne ich schon lange. Wir haben zusammen noch Tennis gespielt. Udo kommt aus dem deutschen Offenburg, wohnt jedoch ganz in der Nähe vom Campingplatz in Tar und kennt sich hier bestens aus. Er bot sich an, mich am morgigen Montag zu seinem deutsch-sprechenden Arzt und Chiropraktiker in Porec zu bringen. Wie froh war ich doch, ob seines Angebotes.
Montag, 27. April: Der Chiropraktiker renkt ein
Am Montag brachten mich Udo und Kerstin in die Praxis von Dr. Natko Radocaj direkt beim grossen Parkplatz in Porec, der Jahre lang im Spital in Ulm als Orthopäde und Chiropraktiker praktizierte. Er soll bereits 80 Jahre alt sein, was man ihm aber gar nicht ansieht. Eine Praxis in Kroatien hat wenig mit den Luxus-Behandlungsräumen in der Schweiz gemein. Ein kleines fensterloses Wartezimmer mit 7 Stühlen, aber daneben ein grosser Behandlungsraum. Keine Vorzimmerdame. Er ist Mädchen für alles.
Ich musste mich ausziehen und mich auf eine spezielle Liege legen. Dann kniete er zweimal kurz auf meinen Rücken, es knirschte und knackte. Ich schrie! Ich fühlte mich wie neu geboren. aller Schmerz war weg! Dann gab es noch eine Voltaren-Spritze und einen neuen Termin für den Mittwoch. Im Laufe des Tages kam zwar ein leichter Schmerz zurück, aber dieser war auszuhalten.
Dienstag, 28. April: Konnte nur schwer aufstehen
Ich hatte recht gut geschlafen, obwohl ich meinen Rücken beim Drehen von einer Schlaflage in die andere spürte. Am Morgen früh beim Aufstehen wars aber wieder extrem schlimm. Ich musste mich hochziehen, derart schmerzte der Druck meines Oberkörpers auf dem angeschlagenen Nerv. Unverzüglich schluckte ich ein Voltaren retard, das mir in kurzer Zeit Linderung brachte. Es war der entzündete Nerv, der rebellierte und schmerzte, und dagegen half Voltaren. Von da an ging es aufwärts. Abends ging ich mit Klaus, Martina, Maria, Monica und Gerhard fein Essen in Rest. Petra bei Vrsar und fühlte mich wie Neugeboren. Ich konnte mich sogar drehen, als ich mit dem Auto rückwärts einparkte.
Mittwoch, 29. April: Abschluss-Visite beim Chiropraktiker
Nachts hatte ich fast keine Schmerzen. Beim Aufstehen am Morgen früh zwickte es zwar wieder, aber nicht so stark wie gestern. Sicherheitshalber nahm ich nochmals ein Voltaren. Es sollte das letzte sein
Um 8 Uhr fuhr ich zum Arzt nach Porec. Nach einem kurzen Check war er zufrieden und bestätigte, dass meine Nachschmerzen normal seien. Auf meine Frage, ob ich Radfahren dürfe, nickte er und meinte: „Sie dürfen alles, was Ihnen keine Schmerzen bereitet„. Dann stellte er mir die Rechnung aus. Ich war vorgewarnt, denn er gab mir bereits am Montag einen Kostenvoranschlag: 500 Kunar musste ich für die Behandlungen bezahlen. Dies sind ungefähr €65
Donnerstag, 30. April: Mein Mitgefühl gilt den Rückengeschädigten
Zum ersten Mal brauchte ich keine Schmerztablette, als ich am Morgen aufstand. Es ging sichtlich aufwärts. Meine Stimmung stieg auf 100%
Meine Gedaken sind bei Bärbel und Kerstin. Beide leiden seit Jahren unter derartigen Rückenschmerzen und brauchen die stärksten Schmerzmittel. Ich kann nun mitfühlen. Solche Schmerzen sind grauenhaft!
Freitag, 1. Mai: Meine Schmerzen sind weg
Meine Rücken-Schmerzen sind verschwunden. Die Beweglichkeit wie vorher. Einzig die Angst resp. der Respekt vor einer Wiederholung beeinflussen meine Bewegungen.
2 Kommentare
Lieber Max,
na dann wünsche ich dir gute Besserung.
Such dir ne Tanzpartnerin für Rumba, Cha Cha oder Samba. Dass macht die Muskulatur wieder schön locker.
Herzliche Grüße von Elke
Autor
Liebe Elke
Da müsste ich erst mal den Arzt fragen, ob meine Hüftbewegungen bei den Latino-Tänzen der Wirbelsäule guttun würden? Es geht aber bereits wieder aufwärts. Die Beweglichkeit kommt wieder und die Schmerzen gehen zurück. Wie sagt man doch: „Unkraut verdirbt nicht“
Ganz liebe Grüsse
Dein Max