Noch vor 1 Jahre war ich ein eifriger Verfechter der kompakten Megazoom Kameras und habe mir als Ersatz für meine „Panasonic LUMIX DMC FZ18“ eine „Fujifilm Finepix HS20EXR“ gekauft. Imponiert an dieser Kamera hatte mir vorallem das manuell bedienbare Objektiv und das 30fache Superzoom. 24-720mm.
Die anfängliche Liebe war aber nicht von Dauer. Ein Jahr habe ich nun die Fuji eingesetzt. Wie bei keiner meiner vorherigen Kameras musste ich aufpassen, ob der Autofokus funktionierte und scharf einstellte, ob die Sonnenblende sich nicht verschob und dadurch fehlerhafte Bilder durch Schattenwurf entstanden. Zudem kamen asphärische Linsenfehler dazu, indem sich gerade Linien wie der Horizont sich krümten. Fuji hat ganz deutlich an der Qualität des Objektivs gespart. Und schlussendlich waren die Bilder im RAW-Format in himmeltraurigem Zustand, matt und ohne Rasse, was mir zeigte, dass nur mit grossem programmtechnischem Aufwand die schlechte Bildqualität in JPEG umgewandelt werden konnten. So entschied ich mich nach meiner Rückkehr aus Thailand einen Ersatz für diese Fuji-Kamera zu suchen.
Ich war zwar nicht in Eile, aber durch Zufall vorgestern im „Mediamarkt“ und schaute mir die Nachfolger der „Panasonic-Megazoom-Modelle“ FZ45 und FZ150 an. Zwischen Fr. 400 und 500 kosteten diese. Zusammen mit einem Verkäufer diskutierte ich über die Vor- und Nachteile der aktuellen Foto-Apparate. Ich erzählte ihm von meinen Erfahrungen, aber auch von meinem Wunsch, dass die neue Kamera ein manuell bedienbares Zoom-Objektiv haben sollte. Er zeigte mir anhand kleinerer Kompakt-Kameras, die alle mit manuellem Zoom ausgerüstet waren, dass der Trend wirklich in diese Richtung geht.
Wir fachsimnpelten noch weiter über die HDR-Fotografie, insgesamt etwa 1 Stunde lang und auf einmal landeten wir bei den Spiegelreflex-Kameras. Die beiden CANON 60D und 600D waren als Aktionen erhältlich. Naturgemäss haben beide manuell betriebene Zoom-Objektive. Sogar die Schärfe lässt sich manuell einstellen. Beide mit einem drehbaren beweglichen TFT-Display.
Nachdem ich einmal darüber geschlafen hatte und mich eingehend im Internet die Test- und Erfahrungs-Berichte sowie Vergleiche studierte, entschied ich mich gestern am 28. März für die halb-professionelle „CANON EOS-60D“ mit 18 MegaPixel, mit dem 18-55mm f/3.5-5.6 Canon-Zoom (entsprechend 28-320mm bei 35mm analog-Format) und zusätzlich dem Tamron Zoom-Objektiv 18-270mm f/3.5-6.3 (entsprechend 28-400). Ohne Zubehör bezahlte ich dafür Fr. 1’375.--.
So bin ich nach über 12 Jahren Digitaler Fotoerfahrung bei den „Digitalen Spiegelreflex-Kameras“ gelandet.Der Umweg war nicht falsch oder herausgeschmissenes Geld. Ich hatte immer das beste Material und konnte meine Schwerpunkte entdecken. So gehört immer noch als Zweit-Kamera eine Panasonix Lumix TZ7 auf Schritt und Tritt zu mir. Sie ist in meinem Rucksack, oder in einer der Gesässtaschen bei Radfahren. Ich kann sie einsetzen für Makro- wie auch 400mm Teleaufnahmen einsetzen.
Im Prinzip hätte ich mit der Fuji noch etwas leben können. Es ging ja auch diesen Winter. Ich konnte mit den Mängeln umgehen und wusste, dass ich jedes Bild anschauen musste. Für nächste Saison habe ich jedoch 2 grosse Reisen durch Vietnam und Burma gebucht, und da möchte ich gut ausgerüstet sein. Deshalb habe ich bereits jetzt entschieden und habe nun während des Sommers Zeit, mich in diese technischen Wunderwerke einzuarbeiten.
2 Kommentare
Glückwunsch erstmal. So bin ich damals , vor vielen Jahren zu einer 350D gekommen.
Auch mit dem Standard Zoom (18-55). Biedes habe ich nach einem Jahr wieder verkauft. die 350er war nch zu schlecht. Da spielt die 60er in einer anderen Liga! Ich bin dann auf die 5D gewechselt. Heute habe ich noch eine 500er als Zweitcam, um auch Partyfotografie zu machen.
Meine Tipps an Dich:
– komm auch mal ins dforum.de. Das ist ein tolles Canonforum. Mit gutem Gebrauchtmarkt und auch vielen Infos!
– besorg Dir nach einiger Zeit andere Linsen! DU glaubst nicht, was da noch an Qualitätssprüngen drin ist!
Mit der 5DMK2 habe ich unter anderem die Reisereportagefotos aus Korsika hier gemacht:
http://www.reisen-und-urlaub.info/
Die Korsika-Fotos sind allesamt unbearbeitet!
Autor
Hallo Holger
Danke für Deinen Kommentar und Deine Tips. Das „www.dforum.de“ habe ich bereits erkundet, aber auch Deine Korsika-Fotos. Sie haben mir sehr gut gefallen. Ich bin noch am erkunden und testen der 50D und habe bereits festgestellt, dass sie für die HDR-Fotografie mit den 3- resp. 6-fachen Belichtungsreihen absolute Spitze ist. Vorallem wenn man die Bracket-Einstellungen auf die C-Taste legt.
Die Kamera nutze ich vorallem während meiner mehrmonatigen Aufenthalte im Süden Europas (Istrien und Toskana), aber auch während der 5 Monate im Fernen Osten (Thailand, Vienam und Burma) von Mitte Oktober bis Mitte März 2013. Mein Ziel ist es, möglichst ohne Objektiv-Wechsel auszukommen, d.h. immer bereit für den Schnappschuss zu seinn. Deshalb auch das TAMRON-Zoom mit 18-270 Brennweite. Die Bilder dann aber aus dem RAW- oder JPG-Format mit Photoshop und/oder Photomatix aufzubereiten.
Mal schauen, wie weit ich mit meinen Plänen kommen werde
Beste Grüsse aus Basel
Max
Mehr von meinen Erlebnissen und Ergebnissen mit den „alten“ Kameras findest in meiner persönlichen Homepage „http://www.maxlehmann.ch/thailand“