„Jedes Jahr im Frühjahr findet in Basel die europäische „Uhren- und Schmuckmesse BaselWorld“ für den Einzel- und Fachgrosshandel statt. Rund 2’000 Unternehmen aus den Bereichen Uhren, Schmuck, Edelsteine und verwandte Branchen zeigen ihre Neuheiten“. So liest sich die Einleitung des Gross-Kataloges zu dieser jährlichen Luxus-Ausstellung.
Bereits im Vorfeld machte die Ausstellung von sich reden. So wurden wenige Tage vor Eröffnung der BaselWorld (am 11. März) in Frankreich ein Schmucktransport, der sich auf dem Weg nach Basel befand, von Gangstern überfallen und ausgeraubt. Der Wert der erbeuteten Schmuckstücke betrug etwa 9 Mio Euro.

Am Donnerstag, 19. März öffnete „BaselWorld“ ihre Tore. In der Stadt Basel fallen einem in Bars und Restaurants die vielen hübschen Frauen geschmückt mit teurem und geschmackvollem Schmuck auf. Basel ist 1 Woche lang das Zentrum der Uhren- und Schmuckwelt
Zwei Tage nach meiner Rückkehr aus Thailand kam das Glück über mich: Ich erhielt von Elsbeth S. eine Tageskarte. Vor meinen Augen sah ich die Bilder aus den Zeitungen an mir vorbeirollen. Nicht nur die Bilder der teuren Uhren, sondern vorallem der Pavillons, wie man die Ausstellungs-Paläste der grossen Uhrenhersteller nennt. Es stand mir eine einmalige Foto-Session der Superlative bevor!
Eine Fotosession der Superlative
Am Vorabend habe ich meine Foto-Ausrüstung überprüft. Die Speicher-Sticks formatiert, die Batterien meiner Canon-Spiegelreflex voll aufgeladen. Am Morgen des Dienstag, 24. März fuhr ich mit dem Tram via Bahnhof zu den Muba-Hallen, wo die BaselWorld stattfindet.. Unzählige gut gekleidete Damen und Herren, meist englisch sprechend, bestiegen am Bahnhof ebenfalls das Tram. Die High Society war sichtlich unterwegs.
Bereits beim Verlassen des Trams entdeckte ich das erste Luxus-Signal: einen roten Maserati. Die Messe-Anlage in Basel ist gross und mondän. Die neuesten Hallen wurden erst vor 2 Jahr fertiggestellt und gehören zum Feinsten, was man sich vorstellen kann
Die Luxus-Stadt in der Stadt
Als ich die erste Halle betrat, war ich erstmals überwältigt. Ich betrat eine Stadt in der Stadt. Links und rechts einer breiten „Luxus-Strasse“ sah ich grosse mehrstöckige Paläste mit den Namen der berühmtesten Uhren-Marken wie Tag-Heuer, Hublot, Rolex, Omega, Tissot etc. Dazwischen verteilten weissgekleidete Hostessen den Besuchern Unterlagen. Keine lauten Stimmen oder dröhnende Musik, Es herrschte eine ehrfürchtige Stimmung. Die feinen Teppiche dämpften die Schritte.
Die Pavillons der grossen Hersteller waren allesamt etwa 3 Stockwerke hoch. Die Strandbauer haben wiederum grossartige Arbeit geleistet. Glitzer, Spiegel und Vitrinen, wohin man schaute. Die Uhrenhersteller präsentierten sich in Luxus und beworben die Einkaufer, die sich innerhalb der Pavillons in Sitzungszimmer über Bestellungen verhandelten.
Man muss wissen, dass diese Paläste während Wochen vor der Messe aufgebaut und anschliessend auch wieder abgebaut und eingelagert werden müssen. Eine gewaltige Logistik-Aufgabe.
Schuckstücke mit Perlen, Diamanten
Die Pavillons der Perlen- und Schmuck-Händler waren kleiner. Die grössten aber doch zwei-stöckig. Viele der Anbieter kamen aus Indien, arabischen und asiatischen Regionen.


Ver- und Einkäufer, langbeinige Models und schöne Frauen
Ich habe schöne Frauen gesehen, auch ein paar Models, die Prospekte verteilten und sich gerne fotografieren liessen. Daneben aber auch die smarten zum Teil exzentrischen Verkäufer. Viele sahen aber eher wie Banker aus. Erwartet habe ich viele verrückte reiche und protzige Besucher, gesehen habe ich eher die sportlich gekleideten Geschäftsleute und auch Geschftsfrauen.

Meine fotografische Ausbeute
Nach beinahe 3 Stunden habe ich die Ausstellung wieder verlassen. Ueber 300 Fotos im RAW-Format waren meine Ausbeute. Nach der Aufbereitung blieben 25 Bilder übrig, die ich als gut und präsentierbar fand.
Die Ausstellung war für mich eine fotografische Herausforderung. Das Licht war gedämpft. Da ich grundsätzlich ohne Blitz arbeite, musste ich die Leitzahl euf 4’000 bis 5’000 ISO erhöhen. Manche Fotos habe ich mit voreingestellter Zeit und manuel eingestellter Distanz realisiert.
Die Ausstellung hat mich geschafft, geistig und körperlich. Meine Füsse und der Rücken schmerzten. Zu Hause schmerzten auch die Hüftgelenke. Ich habe bestimmt etwa 2-3 cm meiner Körpergrösse verloren. Aber es war ein grandioses Erlebnis!
Mehr Bilder über BaselWorld findet ihr in meiner
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