14. Juni 2015: Feines Essen – Mein Kartoffel-Mädchen – Registrierung von Wohnwagen in Kroatien

Neues Esslokal: Stancija Spin

Beim Durchsehen meiner eigenen Tagebuch-Beiträge stelle ich fest, dass ich gerne esse! Welch Ueberraschung !!!! Manche sagen auch, ich sei ein Vielfrass. Manches davon stimmt. Ich esse langsam und geniesse jeden Bissen! Essen ist für mich ein Lust-Erlebnis, vergleichbar einem O ….. sprich Opernbesuch.

Am vergangenen Mittwoch, 10. Juni war es wieder soweit. Mit Gudrun und Alfred, mit Martina und Klaus, sowie der Fam. Maria ging es zum Essen in die „Stancija Spin“ unweit unseres Campingplatzes etwas ausserhalb von Tar. Dort befindet sich ein landwirtschaftlicher Gross-Betrieb mit Mich- und Käseproduktion, Schafställen und dem feinen Restaurant „Stancija Spin

Tar Stancija Spin

Das „Stancija Spin“ gehört zur „Agrolaguna“ einem großen kroatischen Unternehmen in Porec. Das Unternehmen hat 65’000 Olivenbäumen auf 220 ha an fünf Standorten im Raume Porec/Cervar gepflanzt. Ich glaube, die Oliven oberhalb Solaris gehören auch dazu. Sie verfügen über 520 ha Weinberge und einen Bauernhof mit 800 Schafen. Agrolaguna produziert über 100 Tonnen natives Olivenöl extra, mehr als 100 Tonnen Käse und mehr als 2 Millionen Liter Wein pro Jahr. Etwas ausserhalb des Gemüse-Marktes in Porec betreibt Agroluna einen Verkaufsladen mit allen Produkten.

Tar Stancija Spin: Innenraum

Auf der Speisekarte im „Stancija Spin“ findet man viele Spezialitäten, die man nicht in jedem Restaurant in Istrien erhält: Istrianisches Rind, Gitzi-Fleisch etc, dazu aber drei 3-Gang-Menues zu je 120 Kuna. Die Menues bestanden aus einer einheitlichen Vorspeise aus einem Käse, Quark-Teller, dann der Hauptspeise und einem wunderbaren Dessert. Die drei Menues unterscheiden sich nur in den Hauptspeisen: Schweinsfilet, Kalbsfilet oder Fisch. Dazu gab es zu jedem Gang ein zum Gericht passendes Glas Weiss- und Rotwein.

Tar Stancija Spin: Alfred Gudrun Max

Nun, wie hat es geschmeckt? Die Präsentation des Esslokals und der Speisen war sehr gut. Die Qualitär des Essens war nicht weltmeisterlich, aber gut. Mein Auge ass sichtlich mit. Die Speisen wurden schön angerichtet.  Mir fehlte jedoch, dass die Bedienung uns erläutert hätte, was auf dem Teller lag. Die Vorspeise z.B. bestand aus 3 kleinen Tranchen Käse. Ich vermute ein Kuh-, Schafs- und Trüffelkäse. . Mein Schweinsfilet war schön mit Dill garniert, aber für ein Filet zu wenig zart.

Tar Stancija Spin: Klaus Martina Maria DorisDas „Stancija Spin“ gehört bestimmt zu den bessere Speiselokalen in der näheren Umgebung und hebt sich wohltuend von den 08/15-Lokalen ab, die alle zwar Essbares anbieten, aber alle dasselbe. Aber es gibt bessere Lokale.

Meine neue Freundin: Ein Kartoffel- und Tomaten-Mädchen

Solaris Kartoffelweibchen von Eveline

Solaris Kartoffelweibchen von Eveline

Wer kennt nicht Evelin? Nein es ist nicht die, an die ihr Euch erinnert. Evelin ist die Frau vom Peter und kommt aus München. Sie gehört zum Solaris-Inventar. Eines ihrer Hobbys besteht darin, aus irgendeinem natürlichen Gegenstand wie einem abgebrochenen Aestchen, einem Stein, einer Frucht etc  eine Figur oder in Häuschen oder sogar eine Landschaft zu bauen.

Kürzlich war ich beim Abwaschen. Einmal im Tag genügt dies bei mir. Ich habe genügend Geschirr. Da brachte mir Evelin dieses Kartoffel-Mädchen. Wie schön!

Das Mädchen bestand aus 2 Kartoffeln, einem Tomatenkopf mit zwei Karottenschnitzen als Ohren und 2 Erdnüssen als Augen. Die Nase ist Teil der Tomate. Die beiden Arme sind aus kleinen Karotten gefertigt.

Zoll und Wohnwagen in Kroatien

Seit Jahren überwintern viele Camper ihre Wohnwagen in einem Depot in Istrien. Sie wollen ihr Gefährt nicht mehr nach Hause ziehen. Dies gefiel in der Vergangenheit dem kroatischen Zoll gar nicht. In mehreren zum Teil verunglückten Aktionen versuchten sie, diese „Fremdkörper“ zu erfassen und ärgerten die betroffenen Camper unsäglich. Das Problem war, dass die Kroaten jedesmal schlecht kommunizierten. Glück hatten die, die deren Forderungen aussassen und nicht reagierten, denn bereits im Folgejahr war alles vergessen und die Polizei resp. der Zoll hatten andere Prioritäten.

Als nun Kroatien am 1. Juli 2013 in die EU aufgenommen wurde, war anfänglich Ruhe, aber Anfang 2014 kam die nächste Forderung. „Alle fremden Wohnwagen, die im Lande standen, müssten verzollt werden„. Ich begab mich zum Spediteur Omnisped in Porec, denn mittlerweilen gab es kein Zoll-Büro mehr in Porec. Der istrianische Zoll wurde in Pazin zusammengezogen. Bei der Speditionsfirma wollte ich mich über die Formailtäten erkundigen und nötigenfalls den Auftrag zu Erledigung geben. Die Dame dort beruhigte mich und meinte: „niemand weiss im Moment, wer betroffen und wie das Prozedere sei. Ich soll abwarten.“

Ende April 2015  kam ich in Istrien an, um hier den Sommer zu verbringen. Bereits bei der Begrüssung wurde ich von meinem Depot-Besitzer Edo mit der unangehmen Nachricht überfallen: „Der Zoll macht Aerger wegen Deines Wohnwagens und  Material-Wohnwagens. Geh doch zur Spedition und erkundige Dich.“

Mühsam. Ich wollte doch Ferien machen und mich nicht mit der kroatischen Bürokratie herumschlagen.

Also begab ich mich zu Frau Vera Radovcic in der Fa. Omnisped, um sie zu bitten, meine beiden Wohnwagen zu verzollen, kurzum um alles zu erledigen.

Sie beruhigte mich nach kurzem, denn wir fanden beide Wohnwagen auf der Liste von Edo. Es gehe primär um deren Registrierung. Ein Verzollen sei bei dem Alter der Wohnwagen nicht nötig. Sie riet mir, zu Handen der Zollbehörden ein „Statement to Customs Authorities“ aufzusetzen, es von einem Notar beglaubigen zu lassen und im Depot zu hinterlegen. Dann habe der Zoll, falls er eine Inspektion mache, alle wichtigen Daten.  In diesem Dokument soll ich bestätigen:

  • dass ich Eigentümr bin
  • 1. Inverkehrssetzung (=Kaufdatum) (=Kopie des Fahrzeugausweises)
  • Seit wann steht der Wohnwagen in Kroatien
  • Wann hat er das letzte Mal Kroatien vrlassen

So stelle ich alle Angaben für beide Wohnwagen zusammen und begab mich  ins Notariat Tanja Ferenc, Trg Slobode in Porec im VIP-Gebäude via-à-vis der Kirche. Nach 30 Minuten war alles erledigt und kostete mich inkl. der notwendigen Kopien 107.50 Kunar (entsprechend etwa 15 Euro). Nun hoffe ich, etwas Ruhe zu haben.

 

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