Best of Thailand 2024/25 - Teil 2: Hua Hin

Meine Visitenkarte auf dem Thai-Telefon

Um die Uebersichtlichkeit zu wahren, habe ich den diesjährigen Thailand-Bericht in 2 Teile unterteilt:

• Der 1. Teil meines Berichtes über meinen 15. Thailand-Aufenthalt handelt von meiner Anreise und 3 Tagen in Bangkok. Ihr findet ihn durch anklicken: Flug, Ankunft und Tage in Bangkok

• In meinem 2. Teil berichte ich über meine Zeit in Hua Hin vom 26. Sept. 2024 - 9. März 2025.

Inhaltsverzeichnis und direkte Links zu meinen Erlebnissen in Hua Hin

Der Bericht über meine Zeit in Hua Hin ist umfangreich. Ueber die nachstehenden Links könnt ihr durch Anklicken direkt auf das jeweilige Kapitel gelangen:

• Meine Zeit mit Pitta: Essen (Fisch, Japanisch, Sukiyaki etc) und Geniessen, Sauna und Schwimmen

• Schnappschüsse aus Hua Hin: Graffiti, Strand-Leben, Leben in der Stadt

• Neuer Bahnhof in Hua Hin: Er wurde eingeweiht und in Betrieb genommen, während der alte Bahnhof langsam verrottet.

• Märkte in Hua Hin: Einkaufen im ChatChai Markt und im Lotus-Lebensmittelmarkt: Lebensmittel, Getränke, Früchte, Fische etc

• Fotowalk durch das Shopping Center Bluport: Die vielen Rolltreppen und die absolute Grösse haben mich beeindruckt.

• Ich wohne im Dusit Land 10: Blick in mein Haus, meine Orchideen auf dem Sitzplatz

• Mein Orchideen-Paradies: Eine einmalig schöne Pracht von rund 30 Orchideen verschönte meine Terrasse.

• Festivitäten: Loy Kratong Lichterfest, Halloween, Adventszeit mit Weihnachten, Silvester, Chinese New Year

• Zwei Todesfälle erschütterten mein Leben: Mein Nachbar und ehemaliger Priester Ko van der Krabben, sowie der Holländer Hans Klijberg, Mieter im Hause von Pitta. Eine katholische und eine buddhistische Abdankung

• 12. Feb. 2025: Ausflug zu Phraya Nakhon Cave: Es war ein harter Aufstieg, bis wir die Höhle mit dem goldenen Pavillon erreichten.

• Ausflug nach Cha Am: Der grosse Fischereihafen, die grösste Naga Thailands, am Strand von Cha Am

• 22. Feb. 2025: Pittas Geburtstag mit Ausflügen zum Mangrove-Forest und Pranburi Hafen, Foto-Shooting im Memory Cofé, Lobster-Essen

• Ich habe mein Essen angepasst. Ich verzichtete zu Gunsten meiner Gesundheit zum Frühstück auf Toast-Brot mit Butter und Konfitüre.

• Der "überdimensionierte" Bahnhof in Hua Hin wurde eingeweiht. Die Züge fahren nun alle über die Hochbahn-Strecke und nicht mehr auf den ebenerdigen Geleisen. Dies hat den Vorteil, dass innerhalb Hua Hins keine Bahnschranken den Strassenverkehr mehr einschränken, der Zuglärm jedoch über ganz Hua Hin hörbar verteilt wird.

  Wenn die Züge hoch über den Häusern fahren, dröhnt es je nach Zug recht massiv. Bei Güter-Zügen vibriert es rundherum. Ob dies die Beton-Pfeiler lange aushalten werden? Ich bin gespannt, wann der erste grose Unfall passtiert und Teile der Züge herunterfallen.

• Nach den Hunden haben sich aufsässige Affen im Raume der Soi94 nieder gelassen. Man darf nichts mehr offen herumstehen lassen. Sie nehmen alles. Bin gespannt, ob die Gemeinde etwas unternimmt.

• Erwähnenswert ist mein Orchideen-Paradies. Diesmal nochmals gröser als letztes Jahr.

Pitta habe ich vor 2 Jahren kennen gelernt. Bereits letzte Saison hatten wir eine gute Zeit miteinander. Pitta lebt im benachbarten Cha Am in einem eigenen Haus. Wir treffen uns nicht jeden Tag, sondern nur am Dienstag, an dem wir normalerweise in die Sauna gehen und am Donnerstag/Freitag. Wir beide geniessen die gemeinsame Zeit, geniessen aber auch die Zeit, in der wir alleine und unabhängig sind und niemandem Rechenschaft ablegen müssen.

Beim gemeinsamen Essen, aber auch mit Freunden

Schweiz-Luxemburg Freundschaft

Kurz nach dem Aufstehen gibt es einen Capuccino

Beim leckeren Frühstück

Spiegelei, Avocado und Birchermüesli

Wir lieben frittierten und grillierten Fisch

Schweizer Küche gekocht vom Max: Mit Raclette überbackene Kartoffeln mit Schinken

Sukiyaki beim "Jek Piek Seafood" Restaurant

Das japanische Gericht Sukiyaki wird in Thailand "Thai Suki" genannt.

als Vorspeise

Beim Japaner Izakaya

Sauna

In der Tat kann man auch bei hohen Sommer-Temperaturen Sauna geniessen. Der Dienstag war unser Sauna-Tag in der Jintana-Sauna in der Soi102.

Swimming Pool

Wenige 100 m von meinem Haus liegt das Sport Center mit dem 16m langen Swimmingpool. Für 500 THB je Monat war ich praktisch jeden Morgen beim schwimmen. Dort habe ich auch das Crawlen erlernt.

Am Schwimm-Stil gab es einiges zu verbessern

Viele weitere Portrait-Fotos sprich Selfies findet ihr in diesem Bericht und in meiner Portrait-Sammlung "Der Zahn der Zeit nagt ... Fotos von Max"

Kunst auf Strassen

Die neuen Gehsteige werden mit Bildern geschmückt

Er beschützt das Geschäft dahinter

Abbruch der alten "Shopping Mall" und daneben viele Graffities

Zwei Shopping Centers stehen zur Disposition. Die alte "Shopping Mall" und das gelbe Center vis-à-vis.

War ein grosses und beliebtes Shopping-Center

Es gibt in Hua Hin 3 grössere Rotlicht- und Unterhaltungs-Viertel. Ganz in der Nähe von meinem Haus befindet sich eines, das Soi94-Rotlichtviertel mit unzähligen Bars, aber auch vielen Restaurants.

Im 2018 starteten die Bauarbeiten der neuen Eisenbahnlinie von Bangkok in den Süden, an Hua Hin vorbei. Bilder von diesen Bauarbeiten findet ihr im Bericht "Hochgeschwindigkeitszug von Bangkok nach Hua Hin"

Es ist ein Irrsinn, dass man für die wenigen Reisenden von und nach Bangkok dieses Monument gebaut hat. Aus heutiger Sicht wird kein einziger Ausländer, der per Flugzeug auf Suvarnabhumi angekommen ist, ins Zentrum Bangkoks fahren, um in einem der wenigen Züge nach Hua Hin zu fahren. Er wird wie gewohnt gleich nach Landung für rund Fr. 50.-- ein Taxi nach Hua Hin nehmen. Er ist frei und muss sich an keinen Fahrplan halten.

In der Mitte des obigen Fotos sieht man den Eingang zur Unterführung unter den Geleisen zum neuen Bahnhof. Diese ist aber nicht in Betrieb.

Die Reisenden müssen über dieses Provisorium zum neuen Bahnhof gehen

Man kann nur mit einem gültigen Ticket hinauf zu den Geleisen. Fotografen werden abgewiesen!

Ein zweites Geleise wurde gelegt, aber es wird nicht benutzt. Alle Züge fahren über die Hochbahn-Anlage.

Der alte Bahnhof

Diese alte und in Holz gefertigte und bunt bemalte Bahnstation wurde 1910 erbaut und ist die älteste Bahnstation in Thailand.

Hua Hin ist das älteste Seebad Thailands. Der Aufstieg des verschlafenen Fischerdorfs zum Touristenzentrum begann 1921 mit dem Bau der Eisenbahnstrecke von Bangkok nach Singapur. Auch die thailändische Königsfamilie erkannte die Vorzüge von Hua Hin und hat seit 1926 ihre Sommerresidenz hier. Der ehemalige König Bhumibol war öfters hier. Seine Frau Königin Sirikit lebt hier etwas ausserhalb Hua Hin.

mit einem Foto vom König Bhumibol, der immer noch stark verehrt wird.

Der ChatChai-Market ist der zentrale Lebensmittelmarkt von Hua Hin. Hier findet man frisches Gemüse, Früchte, Fleisch und Fisch, aber auch verschiedenste Artikel des täglichen Lebens.

Vor dem ChatChai-Markt

Früchte-, Lebensmittel- und Haushalt-Markt

Fisch-Markt

Fleisch-Markt

Auf dem Vorplatz zum Market Village kämpfen die Brauereien um Kunden

Im Untergeschoss kann man sehr gut essen

Food-Market im Market Village

Im Untergeschoss findet man den grossen Restaurant-Bereich. Das Angebot ist sehr vielfältig vom Thai-Food bis zu den japanischen Sushis.

Täglich ab 18 Uhr findet der Night-Market auf einer öffentlichen Strasse statt. Die Stände werden jeden Tag neu aufgebaut. Man kann hier alles kaufen, was sich Touristen, aber auch Einheimische wünschen. Von der Fake-Uhr, Fake-Taschen, über Shirts und Kleider aller Art bis zum Essen Ich gehe dorthin um Lobster zu essen.

Pitta liebt Irish-Coffee

Ich kenne Nina noch aus der Schweiz. Unvergesslich unser „Fotowalk durch den Basler Zolli im 2020 . Nina ist nun wohnhaft in Hua Hin. Heute trafen wir uns im „Shopping-Cen ter Bluport“ zu unserem nächsten Fotowalk. Indoor- und architektonische Foto-Aufnahmen standen auf dem Programm. Ein Hauptproblem im Bluport ist die dortige Beleuchtung mit Fluoreszenzröhren. Sie verfälschen die Farben und bringen durch das Flimmern eine leichte Unschärfe in die Bilder. Die Lösung heisst RAW-Format und Nachbearbeitung aller Bilder.

Geschockt waren wir beide über die vielen freien Verkaufsflächen im Bluport. Ganze Stockwerke, ich schätze etwa 30% der möglichen Ladenflächen sind ohne Mieter. Wir wurden sogar durch Sicherheitskräfte weggewiesen, als wir die „Leere“ fotografierten. So etwas habe ich noch nie erlebt. Bluport hat sichtlich ein grosses Problem!

Rolltreppen sind faszinierend. Sie bewegen sich fast lautlos von unten nach oben und von oben nach unten, von einem Stockwerk in den anderen und wieder zurück. Im Bluport sind sie allesamt in zwei grossen Lichtschächten eingebaut, was einmalige optishe Spielereien ermöglichen.

Ich wohne in Hua Hin sehr zentral, nur etwa 700 m Meer entfernt, in einem Ressort mit Swimming Pool. Zu Fuss kann ich ins nahe Unterhaltungs-Viertel Soi94 spazieren.

Unwetter über Hua Hin

Als ich Mitte September in Hua Hin ankam, war noch Regenzeit. In dieser Zeit hat es ein paar Mal "geschüttet". Ein Erlebnis, wenn man im Trockenen sitzt.

Im Haus rechts wohne ich   <

Mein Büro-/Wohn-Zimmer

In diesem grossen Raum verbringe ich den grössten Teil meines Lebens in Hus Hin. Hier steht der Fernseher, in dem ich mit 6 stündigem Zeitunterschied die europäischen Fernseh-Programme sehen kann. Hinter einer Bar befindet sich mein Büro samt PC und Laser-Drucker, und auf der anderen Seite des Raumes befindet sich meine Sitzecke für meine Gäste und für mich, wenn ich Abends fernsehe (und meistens dabei einschlafe).

Auf diesem Bild nutze ich meinen alten Notebook als Fernseh-Server

Bettwäsche

Ich bin etwas verrückt, denn ich liebe solche Designer Bettwäsche.

Gucci-Bettüberzug

Chanel-Bettwäsche

Chanel-Bettwäsche

Mein Sitzplatz

Neben dem chinesischen Porzellan-Tisch, dem Liegebett für meine Relax-Stunden gehört mein einmaliges Orchideen-Paradies zu den Highlights meines Hauses.

steht täglich vor meinem Haus

Waschen gehört zu meinen Pflichten

Ich habe vor meinem Haus nur einen Sitzplatz mit Abstellplatz für ein Auto resp. meinen Roller. Auf diesem Sitzplatz geniesse ich meine Freiheit und mache mein Mittagsschläfchen inmitten meinem Orchideen-Paradies..

Wüstenrose

Der Topf mit der Wüstenrose gehört zum Inventar, d.h. zum Haus. Sie ist gleich alt wie das Haus, also über 20 Jahre alt. Ich habe sie gepflegt, geschnitten, gedüngt und neue Ableger gesetzt. Ihr Busch erfreut mich jedes Jahr aufs Neue. Eine Prachtspflanze.

Zwergseerose

Meine beiden Seerosen-Töpfe habe ich bereits 3 Jahre. Im ersten Jahr blühten sie grossartig, letztes Jahr mittelmässig bis gar nicht mehr und dieses Jahr bekam ich den Tip mit den Düngeplättchen aus dem Lotus-Markt. Jeden Monat erhalten sie nun eines in den Topf gesteckt. Und siehe da, die Blätter wurden gross und grösser. Die Pflanzen erholten sich und erfreuten mich Ende November mit der ersten Rose.

Ob es sich bei meinen Wasserpflanzen um Seerosen oder eine Lotos handelt, bin ich mir nicht ganz sicher. Vermutlich handelt es sich um Seerosen, denn die Seerosenblätter liegen auf der Wasseroberfläche, während die Blätter des Lotos am Stängel aus dem Wasser herausragen.

Mein Orchideen Paradies

Mit Pitta hat alles letztes Jahr begonnen. Sie organisierte erstmals Orchideen aller Art auf meinem Sitzplatz. Dieses Jahr setzte sie es fort und seither lebte ich unter mehr als 30 Orchideen-Planzen in einem echten Paradies.

Die Orchideen haben mich jeden Tag aufs Neue erfreut. Immer wieder und je nach Sonnenstand entdeckte ich etwas Neues. Meine Orchideen wurden mein liebstes Foto-Sujet. Ich musste unter 200 grossartigen Fotos ein paar wenige für dieses "Best-of Orchids" auswählen.

Zu meinem Geburtstag

Jeweilen am Tag des Vollmonds im 12. Monat des thailändischen Mondkalenders (meist im November) findet das Lichterfest „Loy Kratong“ statt. Mit dem Aussetzen eines „Kratongs“, Schiffchen oder Floss, wünschen sich die Thais Glück im Geschäft, in der Familie und in der Liebe. Das Unglück soll mit dem Schiffchen wegschwimmen. Die Bananen-Schiffchen werden wunderbar mit brennenden Kerzchen, Räucherstäbchen und Blumen geschmückt.

Am Abend gingen Pitta und ich an den Hua Hin Strand beim Centara-Hotel, um Loy Kratong zu feiern. Wir wurden aber bald enttäuscht. Es war dort tote Hose. Viele Tische und Stühlen waren bereit, aber keine Leute und keine Stimmung. Absolut nichts! Man konnte keine Kratongs kaufen. Wit waren die einzigen, die aktiv waren. Wir versuchten eine Himmels-Laterne anzuzünden, die Pitta auf dem Markt gekauft hatte. Etwa 5 Leute haben uns zugeschaut. Dank Mithilfe eines Hilton-Angestellten schafften wir es. Er zeigte uns den Trick, die Laterne so lange am Boden zu halten, bis die innere Luft durch die brennende Paste genügend aufgeheizt ist und sie abfliegt.

Ich bin kein eigentlicher Kirchgänger. Im Gegenteil, aber nach der Abdankung von Ko van der Krabben wurde ich auf dieses jährliche Adventskonzert in der katholischen Kirche aufmerksam gemacht. Und ich wurde nicht enttäucht, auch wenn die Veranstalter die Akustik im Freien nicht im Griff hatten. Die Lautsprecher spielten einige Male verrückt!

Glückwunsch-Karten "Merry Christmas and Happy New Year"

Es ist für mich Tradition, dass ich zu Weihnachten und Neujahr spezielle Glückwunsch-Bilder verschicke. Ich hasse nämlich die 08/15-Bilder, Videos und James-Last-Songs, die mir zugeschickt werden. Ich meine, im Jahre der Mobil-Telefons kann jedermann ein Foto schiessen, dass sich als Festtags-Karte zum Verschicken eignet!

Mutter Theresa Brunnen

Weihnachten im Market Village

Die wenigsten Thais wissen, welchen Ursprung das Weihnachtsfest hat. Für sie ist "Christmas" ein Fest der Geschenke. Man beschenkt sich und ist dabei glücklich.

Weihnachten im Bluport

Ich habe am 31. Dezember Geburtstag, meinen 82ten. Aber ich mag keine grossen Festivitäten mehr. Wir gingen ins Ketsarin Fisch-Restaurant zum Essen.

Das Fest "Chinese New Year" gehört zu meinen Favoriten. Ich liebe die Atmosphäre der festenden Chinesen und die farbenfrohen Foto-Sujets.

In China und unter den Chinesen gibt es auch so etwas wie Sternzeichen: Nur gelten sie dort für ein ganzes Jahr. Am 29. Januar 2025 löst die Schlange den Drachen ab: Das chinesische Jahr der Schlange beginnt.

Ganz wichtig ist die Farbe rot: Gebäude erstrahlen in dieser Farbe, rote Laternen und goldene Bänder mit roten Zeichen dran werden aufgehängt und Geldgeschenke werden in roten Umschlägen übergeben. Rot steht für Glück und Wohlstand - und das wünscht man sich ja nicht nur in China, sondern auf der ganzen Welt zum neuen Jahr.

Zwei Fremdkörper, die irgendwie deplaziert waren

Ein solches Leibchen geht einfach nicht

Zwei Todesfälle in meinem näheren und weiteren Bekanntenkreis in Thailand hatte ich zu beklagen. Beide Abdankungen habe mich stark beeindruckt. Die katholische Abdankung meines Nachbarn und katholischen Priesters Ko van der Krabben und die traditionelle thailändische Zeremonie des Hans Klijberg.

Durch die beiden Todesfälle wurde ich aufgerüttelt, auch für meinen Ernstfall vorzusorgen. Ich erstellte eine Todesfallverfügung und ein Testament für Thailand und liess es notariell beglaubigen. Pitta wird meinen letzten Willen durchsetzen!

Ko im Militäreinsatz

Di, 5. Nov: RIP "Ko van der Krabben"

Im Verlaufe des späteren Nachmittags des 5. Novembers verstarb heute mein Nachbar Ko van der Krabben in seinem Haus. Ich musste ihm 1-2 Stunden vor seinem Tod helfen, vom Sessel ins Bett zu kommen. Er war sehr geschwächt. Bereits damals machte ich mir Gedanken über seine Gesundheit. Er wollte aber nicht ins Spital. Er ahnte wohl, was kommen würde. Möge Ko in Frieden ruhen.

Ko wohnte gegen 10 Jahre mit seinem Freund Frank als Nachbar in Hua Hin. Früher war er Kaplan im niederländischen Militär und diente in verschiedenen Auslandseinsätzen, z.B. auch in der KFOR im Kosovo.

Di, 12. Nov: Nachtwache für Ko in der St. Theresa Kirche

Es war eine beeindruckende Feier in der katholischen Kirche St.Theresa in Hua Hin für meinen verstorbenen Nachbarn Ko van der Krabben. Als ehemaliger Priester wurde er speziell geehrt. Sein mit vielen Blumen geschmückter Sarg stand mit Blick auf den Altar inmitten der Kirche.

Viele Freunde von Ko waren an dieser „Nachtwache“ anwesend. Die „Nachtwache“ wird als Verbereitung für eine grosse liturgische Feier zelebriert. Sein Freund und Partner Frank war beeindruckt und glücklich. Morgen Mittwoch ist eine weitere Nachtwache und am Donnerstag das grosse Hochamt, die feierliche Verabschiedung.

Mi, 13. Nov: Zweite Nachtwache für Ko

Für mich als protestantischer Christ war die abendliche Nachtwache in der wunderschönen Mutter Theresa Kirche beeindruckend. Ein Chor aus Schülerinnen und Schülern der angeschlossenen Schule sangen wunderbare Lieder in thailändischer Sprache. Katholische Lithurgie in thailändischer Sprache. Eine wunderschöne Kombination. Ich bin gespannt auf die grosse Heilige Messe vom Donnerstag. Sie soll zu Ehren des Priesters Ko van der Krabben ganz speziell werden.

Ich möchte es hier auch mal erwähnen. Die St- Theresa Kirche ist eine aussergewöhnlich schönes Gotteshaus und jederzeit eines Besuches wert. Ueber Internet kann man die Oeffnungszeiten sowie die Gottesdienst erfahren.

Do, 14. Nov: Grosse hl. Messe für Ko

Es war ein beeindruckender Vormittag. Eine hl. Messe in der Muuter Theresa Kirche für den verstorbenen Priester und Militärgeistlichen Ko van der Krabben. Auch das thailändische Militär schickte eine Delegation, Grossartige und erhebende Gesange von 3 Thailänderinnen. Sie brachten etwas leichtes in die eher gedrückte Stimmung.

Für mich als Nicht-Katholik war der Ablauf kurzweilig und interessant. Von den Gebeten über den Weihrauch bis zum Abendmahl. Ueberrascht hat mich, dass der ganze Ablauf, auch der der vorigen Nachtwachen, von den Gläubigen aus einem Buch abgelesen wurde. Alles scheint in der katholischen Kirche streng reglementiert zu sein, weltweit!... mit Ausnahme der kurzen Predigt durch den Geistlichen.

Am Ende der Messe wurde der Sarg aus dem gekühlten Uebermantel herausgezogen und durch die Soldaten auf den nahen katholischen Friedhof gebracht, wo er in eine Grabesnische geschoben wurde. Ko wurde auf eigenen Wunsch nicht kremiert.

Am 9. Jan. 2025 frühmorgens schrieb mir meine Freundin Pitta im Line-Messenger die Schreckensnachricht „My renter is dead!“ (Mein Mieter ist tot). Heute am 16. Jan. fand die Abdankung und Kremation ihres Mieters Hans Klijberg aus der Niederlande im "Wat Nerunchararam" in Cha Am statt. Er lebte 6 Jahre im Hause von Pitta als Mieter eines Zimmers und gehörte quasi zur Familie. Er wurde 77 Jahre alt.

Der Tod kam unverhofft. Auch für Hans, der keines der für einen solchen Fall in Thailand notwendigen Dokumente erstellt hatte. Seine Familie lebt in Holland und war nicht interessiert, kurzfristig nach Thailand zu reisen. So blieb die ganze Last der Organisation seiner Abdankung und Kremation bei Pitta hängen. Sie war als Vermieterin seine nächste Person.

Weil der Verstorbene weder ein Testament noch eine Vollmacht im Falle seines Todes geschrieben hatte, musste die Familie aus der Ferne Pitta für die Organisation der Beerdigung bevollmächtigen. Jedoch Geld schickte sie keines. Dies war erbärmlich, denn auch in Thailand kostet ein Todesfall viel Geld. Hans hatte nicht mehr viel auf seinem Bank-Konto. Pitta musste es auftreiben. Es war eine Heidenarbeit, die Pitta leisten musste ... und sie machte es bravourös.

Für mich war dieser Fall ein Anstoss, meine Hausaufgabe zu erledigen und eigene Unterlagen für den Fall meines Todes in Thailand zu erstellen. Ich schrieb in den letzten Tagen an einer Vollmacht (Patienten-Verfügung), einem Testament und einer Todesfallverfügung für Thailand. Alles in Englisch. Mein thailändisches Testament samt Todesfall-Verfügung liess ich von einem thailändischen Notar beurkunden.

Pech hatte ich an der Beerdigung, dass die Belichtungsmessung meiner Canon EOS-R7-Kamera nicht richtig funktionierte. Alle Bilder waren überbelichtet. Da ich in RAW-Format fotografierte, konnte ich einiges retten, aber nicht die Brillianz!

Sarg umrahmt von vielen Blumen

Pitta nimmt Abschied

Weihwasser-Gefäss

Wasser-Segnungs-Zeremonie

(Geld-)Geschenk für jeden Mönch

Ober-Mönch beim Gebet

Essensgabe für die Mönche

Er geniesst

3x hat Pitta mit dem Sarg das Krematorium umrundet

Krematorium

Der Sarg wird nach oben getragen

Letzte Oelung

Sarg im Brennraum des Ofens

Letzter Gruss

Trauernde Frauen

Die Flammen zündeln

Die Phraya-Nakhon-Höhle liegt in mitten des Nationalpark Khao Sam Roi Yot, etwa 50 Kilometer südlich von Hua Hin bei einer abgelegenen Bucht an der Küste des Golfs von Thailand. Ich war bereits 2x in dieser grossartigen Höhle mit dem "Kuha Karuhas Pavilion", erstellt im 1890 vom damaligen König Rama V. Das letzte Mal mit dem Karli und seiner Heidy vor 11 Jahren.

Zwei Aufstiege gilt es zu überwinden. Zuerst der vom Parkplatz über rund 550 m zum "Laem Sala Strand" und dann die Königs-Etappe über 650 m zur "Phraya Nakhon Cave" Höhle. Der erste Aufstieg kann man umgehen, indem man sich von einem Schnellboot zum "Laem Sala Beach" fahren lässt. Dies haben wir jedoch nicht gemacht. Wir habe beide Aufstiege zu Fuss bewältigt.

Der harte Aufstieg vom Strand bis zur Höhle ist schwierig und Kräfte raubend! Steil steigt der steinige Weg nach oben. Es sind zwar nur 650 m, es ist aber, als ob man eine lange steile Treppe hochsteigen muss. Aber nicht über schön betonierte Treppen, sondern über naturbelassene Steine und Felsen. 650 m entsprechen etwa 1'000-1'500 Treppenstufen oder 3-4x den Turm des Wiener Stephansdom hoch.

Ich hatte leider grosses Pech mit meiner Canon-Kamera. Bereits vor ein paar Wochen stellte ich fest, dass die Belichtungs-Automatik nicht mehr richtig funktionierte. Vorallem bei hellen Lichtverhältnissen waren alle Bilder überbelichtet. Ich fotografierte dennoch im RAW-Format und konnte die meisten Fotos händisch am Notebook optimieren.

Im Rucksack hatte ich meine Kamera, Wasser, WC-Papier, Handies und Geld, sowie Platz für überflüssige Kleider

Mitten im steilen und kräfteraubenden Anstieg;

Pitta wohnt in Cha Am, einem kleinen Städtchen 27 km nördlich von Hua Hin. Ich kenne Cha Am sehr gut aus meiner Rad-Zeit. Mehrmals pro Monat fuhren wir nach Cha Am zum Frühstück! Cha Am hat einen grossen Fischerei-Hafen, einen Tempel mit einem riesegrossen Drachen, sowie einem viel schöneren Strand als Hua Hin.

Fischerei Hafen

Lunch im Lieblings-Restaurant von Pitta

Am Strand von Cha Am

Im Gegensatz zu Hua Hin ist der Strand von Cha Am frei zugängig und endlos gross. Im Zentrum kann man Liegen und Sonnenschirme mieten.

Grösste Naga Statue Thailands

Die grösste Naga Statue Thailands steht in Cha Am im "Wat Tham Chaeng". Sie stellt eine Kobra dar, ist 31m hoch und ihr Schlangenkörper weist am Boden einen Durchmesser von 2 m auf. Ihr Körper ist 227 m lang und dreht sich 9 mal.

Als ich letztes Jahr das erste Mal vor dieser Kobra stand, war ich überwältigt. Ihre Grösse, deren grün-blaue Farbe ... einfach gewaltig.

Start mit Karaoke

Bereits am Vortag starteten wir die Feierlichkeiten. Wie die meisten Asiaten liebt auch Pitta das Karaoke-Singen. Dazu benutzte sie ihr Handy. Der Music-Sound war jedoch mickrig. Es war eine Eingebung: Warum nicht mit einer besser klingenden richtigen Karaoke-Anlage singen? Die Idee kam an. Flugs fuhren wir mit dem Roller zum Powerbuy-Geschäft und kauften eine Karaoke-Anlage mit 2 Mikrofonen. Pitta war begeistert. Ich konnte sie fast nicht mehr stoppen. 2 Stunden lang sang sie die bekanntesten Hits.

Aber der Hunger hinterliess auch bei ihr Spuren. Ab ging es in die Küche, wo Pitta mit mitgebrachten Zutaten ein feines Thai-Essen "Laab Moo" kochte. Dazu tranken wir eine Flasche Champagner. Noch auf der Terrasse sang Pitta weiter, unbeeindruckt von den Schweizer Nachbarn, die vorbei spazierten.

Mangrove Forest

Am eigentlichen Geburtstag fuhren wir nach dem speziellen Birchermüsli-Frühstück zum Pranburi Forest Parc, machten die Runde durch den Mangrove-Wald und bewunderten die dicken und sehenswerten Wurzeln dieser Salzwasser-Bäume. Ihr gemeinsames Merkmal ist, dass sie sich an das Leben im Salzwasser und Gezeitenbereich tropischer Küstenregionen angepasst haben und nur dort überleben können.

Mit einem Longtailboot tuckerten wir durch die Mangrove-Gewässer bis zum grossen und weitläufigen Pak-Nam-Pran Fischerhafen. Tiere sahen wir keine, dafür aber ein paar alte gesunkene Fischerboote und die berühmte Stahlbrücke, die bereits vor über 10 Jahren verrostet und Einsturz-gefährdet war. Heute dürfen nur noch Fussgänger und Radfahrer über diese marode Brücke. Aber sie steht immer noch!

Rost-Brücke über den Pranburi River

Diese Brücke kenne ich seit ich in Hua Hin Rad fahre. Ihre Stahl-Fahrbahn war bereits vor 15 Jahren durchrostet. Nun ist sie für Autos gesperrt. Die Fahrräder und Scooter müssen zwischen den Rost-Löchern auf der Fahrbahnoberfläche durchfahren.

Memory Coffee Shop

Als es bald Mittagszeit war, schlug Pitta vor, den ihr bekannten "Memory Cofé Shop" beim nahen Khao Tao Lake zu besuchen. Ihre Idee war ein Hammer. Ein Foto-Paradies für uns beide. Dort entstanden viele schöne Fotos in den farbigen Gräsern, zwischen und in den Häusern. Eine echte Foto-Orgie!

Der Mazda 2 von Pitta darf nicht fehlen. Er hat uns zu all den Sehenswürdigkeiten gefahren.

Lobster Essen auf dem Night Market

Als Abschluss des Geburtstages wünschte sich Pitta ein Lobster-Essen im Night Market. 1.5 kg schwer war er (für uns beide) und wurde als Thermidor zubereitet, d.h. überbacken mit einer Käse-Mischung. Er schmeckte wunderbar. Es wurde ein gelungener Abend. Wir beide waren glücklich und zufrieden.

In Hua Hin war alles aufgeräumt! Ich fuhr am Samstag, 8. März mit dem Taxi nach Bangkok ins Hotel "Aranta" und flog am Sonntag, 9. März von Bangkok nach Zürich. Abends gegen 22 Uhr langte ich in Binningen an. Ich konnte aber nur 3 Stunden schlafen, denn dann gings an den Morgstraich der Basler Fasnacht.

Mail an Max Lehmann Schafmattweg 13, 4102 Binningen

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