Gegen Ende meines 15. Thailand-Aufenthaltes besuchte ich gemeinsam mit Pitta die einmalige Höhle "Phraya Nakhon Cave" im Sam Roi Yot National Parc".
Den 1. Teil meines Berichtes "Best of Thailand 2024/25" findet ihr duch anklicken Flug, Ankunft und Tage in Bangkok
![]() Am "Laem Sala Beach" |
Die Phraya Nakhon Cave |
Die Phraya-Nakhon-Höhle liegt in mitten des Nationalpark Khao Sam Roi Yot, etwa 50 Kilometer südlich von Hua Hin bei einer abgelegenen Bucht an der Küste des Golfs von Thailand. Ich war bereits 2x in dieser grossartigen Höhle mit dem "Kuha Karuhas Pavilion", erstellt im 1890 vom damaligen König Rama V. Das letzte Mal mit dem Karli und seiner Heidy vor 11 Jahren.
Zwei Aufstiege gilt es zu überwinden. Zuerst der vom Parkplatz über rund 550 m zum "Laem Sala Strand" und dann die Königs-Etappe über 650 m zur "Phraya Nakhon Cave" Höhle. Die erste Aufstieg kann man umgehen, indem man sich von einem Schnellboot zum "Laem Sala Beach" fahen lässt. Dies haben wir jedoch nicht gemacht. Wir habe beide Aufstiege zu Fuss bewältigt.
Der harte Aufstieg vom Strand bis zur Höhle ist schwierig und Kräfte raubend! Steil steigt der steinige Weg nach oben. Es sind zwar nur 650 m, es ist aber, als ob man eine lange steile Treppe hochsteigen muss. Abe keine schön betonierte Treppe, sondern naturbelassene Steine an Steine. 650 m entsprechen etwa 1'000-1'500 Treppenstufen oder 3-4x den Turm des Wiener Stephansdom hoch.
Ich hatte leider grosses Pech mit meiner Canon-Kamera. Bereits vor ein paar Wochen stellte ich fest, dass die Belichtungs-Automatik nicht mehr richtig funktionierte. Vorallem bei hellen Lichtverhältnissen waren alle Bilder überbelichtet. Ich fotografierte dennoch im Raw-Format und konnte die meisten Fotos händisch am Notebook optimieren.
Aufstieg über den 1. Hügel |
Früh morgens war Tagwache. Wir wollten spätestens um 8 Uhr wegfahren, um vor dem grossen Ansturm an Besuchern oben in der Höhle zu sein. Die beste Zeit soll zwischen 10-11 Uhr sein, wenn die Sonne durch das Loch der Höhle auf den Pavilllon scheint, haben wir im Internet gelesen.
Den Weg fanden wir mit dem Navi problemlos. Gegen 9 Uhr begannen wir mit dem ersten Anstieg zum nahen" "Laem Sala Strand", der Pitta breits stark in die Knochen ging. Es waren die unregelmässigen Beton- und Naturstein-Tritte auf dem steinigen Weg.
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![]() Im Rucksack hatte ich meine Kamera, Wasser, WC-Papier, Handies und Geld, sowie Platz für überflüssige Kleider |
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Aufstieg zur Phraya Nakhon Cave |
Nun folgte das Dessert. Es ist zwar nur eine Strecke von etwa 650 Meter, aber die hatte es in sich, denn wir brachten bereits den 550 m langen steinigen Fussweg vom Parkplatz unseres Auto über den Hügel zum "Laem Sala Strand" hinter uns. Nun ging es steil hinauf zur Höhle, zur Höhle mitten drin der Pavillon als grossartige Belohnung.
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![]() Mitten im steilen und kräfteraubenden Anstieg; |
Ziel erreicht: Phraya Nakhon Cave |
Vom höchsten Punkt des Aufstiegs ging es rund 50m wieder nach unten, bis sich die durch Sonnenstrahlen beleuchtete Höhle öffnete! Ein einmaliger Anblick!
Die Morgensonne strahlte grosszügig durch den Deckendurchbruch und hüllte die Höhlenlandschaft in ein romantisches Licht ein.Die wenigen Pflanzen und Bäume in der Höhle bahnten sich ihren Weg entlang der Steinvorsprünge hinauf in Richtung der Lichtquelle. Die Sonnenstrahlen higegen richteten sich auf das Herzstück der Felsgrotte - den prachtvollen "Kuha Karuhas Pavilion"! Dieser Anblick liess auch uns nicht unberührt.
![]() Im Hintergrund die Sträucher und Bäume der Höhle. |
![]() Durch diesen Steinbruch führte der Weg in die Höhle |
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Einer der beliebtesten Monarchen Thailands, König Chulalongkorn (Rama V), besuchte im 1890 diese Höhle und hinterliess an der Wand seine Unterschrift. Zur Erinnerung an den königlichen Besuch wurde ein Pavillon errichtet. Die Arbeit wurde von Handwerkern in Bangkok ausgeführt und der Pavillon, auf Thailändisch „Khuha Karuehat“ genannt, wurde dann 1896 in die Höhle transportiert und dort aufgebaut.
Später besuchte auch sein Sohn Rama VII die Hähle und verewigte ebenfalls seine Unterschrift neben der seines Vaters.
Abstieg zum Strand und Rückkehr zum Auto per Schnellboot |
Ich habe die beiden Aufstiege trotz meinr 82 Jahre recht gut bewältigt und hatte nie Probleme. Pitta jedoch litt unter Muskel-Krämpfen und konnte das wunderbare Bild mit dem Pavillon nicht voll geniessen. Sie liess sich von einem der offiziellen Sanitäter behandeln und bekam elektrolytische Getränke. Ja, das war ein spezieller Service. Die Betreiber des National Parks sorgten für ihre Gäste.
Unterwegs auf dem Anstieg standen mehrere Erste-Hilfe-Behälter mit Verbandsmaterial, Alkohol zur Desinfektion, Elektrolyt-Pulver und einem für mich nicht identifizerbaren Fläschchen mit cremiger Flüssigkeit. Pitta rieb sich damit ihre Füsse ein. Ob dies etwas half? Pitta glaubte daran! Typisch Thai!
Der Rückweg war dann recht schwer. Schritt für Shritt kämpften wir uns zurück über die Steine an den Strand. Jeder Tritt musste sitzen, um einen Sturz zu vermeiden. Unten gab es dann eine Kokosnuss und für mich ein Mango-Smoothie als Belohnung. Mit dem Schnellboot fuhren wir um den Felsen, den wir am Mogen noch überwunden hatten. Um 12 Uhr sassen wie wieder im Auto, das uns nach Hause brachte.
Zu Hause legten wir beide uns hin und schliefen eine Weile. Anschliessend liess sich Pitta ihre Beine und schmerzenden Knie mit der heizenden Allerheilssalbe "Counterpain-Blue" einreiben und massieen, dazu noch eine "Defelene rot 50 mg Tablette" (Voltaren-Generika). Am Tag darauf spürte Pitta nichts mehr. Ihre Schmerzen waren alle weg. Sie war begeistert ob meiner Fähigkeiten als Sanitäter. Ich hingegen hatte einen veritablen Muskelkater, der sich gewaschen hatte. Ich konnte fast nicht gehen!
Es war ein herrlicher Tag. Wir beide waren stolz auf unsere Leistung. Die grandiose Stimmung in der Phraya Nakhon Cave kann uns niemand mehr wegnehmen. Ob wir je wieder diese Strapazen auf uns nehmen werden, ist aber fraglich!
![]() Schafmattweg 13, 4102 Binningen |
Mein Thailand-Tagebuch Ich berichte über meine Erlebnisse in Thailand |
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