Jahresrückblick 1994 |
Binningen, 31. Dez. 1994 |
![]() Max mit Silvia (1994) |
Mir hat es kürzlich geträumt, im Blick (= Schweizer Boulevard-Zeitung) hätten folgende Schlagzeilen gestanden:
Ja, das 1994 scheint ein ganz besonderes Jahr im Leben der Lehmänner gewesen zu sein:
Daniela begann eine Kochlehre im Basler Spitzen-Restaurant "Le Quatre Saison" bei Peter Moser, dem von Gault Millau ausgezeichneten Koch des Jahres 1993.
Katja schloss am 1. Juli ihre kaufmännische Speditionslehre bei Kühne & Nagel mit dem Glanzresultat und der Note 5.3 im Rang ab.
Katja bestand am 20. Dez. ihre Autofahrprüfung!
Mit Sylvia fand ich eine liebe Kollegin, Partnerin, Freundin, Kameradin, Kumpel, Liebhaberin und dazu 3 nette Kinder.
Daniela wurde am 22. Okt. von einem Auto angefahren und erlitt glücklicherweise nur leichte Prellungen.
Meinen Geburtstag feiere ich üblicherweise am Silvester zu Hause. (Ich wurde übrigens gegen Mittag um 11:20 Uhr geboren). Was aber nur wenige wissen: seit ein paar Jahren treffe ich mich jeweilen am 2. Mittwoch im Januar auf der Kunschti mit Freunden und Freundinnen aus Geschäft und Sport, um etwas unkonventioneller nochmals zu feiern. Jedermann ist herzlich eingeladen. Die einzige Bedingung besteht darin, dass man auf Schlittschuhen über das mittlere Eisfeld zur Curling-Halle hinüberfahren oder kriechen muss, wo das "Buffet" bereit steht. Dieses Jahr waren es 10 Personen, 65 Lachsbrötli, 4 Flaschen Champagner und 1 Armbruch.
Aber Achtung! Dieses Geburtstags-Happening kann mit einschneidenden Konsequenzen enden, denn vor 12 Monaten wurde die Jogging-Idee geboren und durchgezogen!
Skifahren stand dieses Jahr zweimal auf dem Programm. Das erste Mal vom 4.-8.Feb. in Wengen und vom 18.-26. Feb. in den Familienskiferien in Bellwald, wo ich mir bei einem fürchterlichen Sturz starke Prellungen und Zerrungen an der rechten Schulter zuzog, die das weitere Skifahren verunmöglichte, das Haarföhnen nur noch mit dem linken Arm zuliess, Liegestützen stark erschwerte und ein Tennisspielen erst nach 8 Monaten im Oktober wieder erlauben sollte.
Eine netter, ja unvergesslicher Abend mit Käse-Fondue war der Besuch im heimeligen Heim von Fritz und Anette im Obergomser Dorf Geschinen.
Diese Einschränkung in meiner körperlichen Bewegungsfähigkeit veranlasste mich, mich ernsthaft mit Jogging zu befassen. Im Berichtsjahr legte ich trainingshalber über 400 km zurück und trainierte abgesehen von verletzungsbedingten Unterbrüchen 2-3 mal je Woche. Höhepunkte im meiner Läufer-Karriere waren die Teilnahme am Greifenseelauf vom 17. Sept. und am Allschwiler Klausenlauf vom 3. Dez., wo ich für die 10.8 km in coupiertem Gelände 50 Min. und 14 Sek. benötigte (für Insider entspricht dies einer km- Zeit von 4:39)
Neben dem Jogging begann ich neu auch das Radfahren und habe mir einen Renner mit Titan-Rahmen gekauft. Mit der Trainings-Intensität happerte es noch etwas, aber vielleicht in 1-2 Jahren reicht es dennoch für einen Duathlon (= Wettbewerb bestehend aus Laufen und Radfahren).
Als weitere Verrücktheit habe ich mir Roller-Skates schenken lassen und machte nun geschützt mit Handgelenkstützen jedoch ohne Knie- und Ellbogenschoner die Strassen unsicher. Ich kann allen, die das Schlittschuhfahren beherrschen, diesen Spass bestens empfehlen. Man gleitet wie auf der Kunsteisbahn, jedoch nicht im Kreis herum, sondern elegant z.B. von der Heuwaage durch die Steinenvorstadt über den Barfüsserplatz die Freiestrasse hinunter via Mittlere Rheinbrücke ins Kleinbasel!
Dank Schwimmen in den Sommer-Ferien und muskelbildendem Training der Schulter spiele ich seit dem 20. Oktober wieder Tennis. Es fehlt noch an der Routine und öfters an der Reaktion. Ich bin jedoch zufrieden. Auch mein Aufschlag hat nicht viel von seiner Gefährlichkeit eingebüsst.
Mein Problem nun: Wie bekomme ich das Joggen, Radfahren und Tennis unter einen Hut? Glücklicherweise liebe ich das Schwimmen wegen des nassen Wassers immer noch nicht!
Ich hatte immer eine Vorliebe für feines Essen. War es nicht ein Kochbuch von Monica und Annelies, die mein Interesse auch für die andere Seite weckte? Auch dieses Jahr habe ich meine Kochkünste nochmals etwas verfeinert und mich in der Chinesischen Küche etwas weitergebracht. Zudem zählen die Milken-Pastetli immer noch zu meinen Hits.
Ich habe damit vor 2 Jahren mit meinem 50. Geburtstag begonnen. Dieses Jahr haben diese Hürde auch Fritz und Elisabeth von Flüh knapp geschafft. Mit vereinten Kräften, unterstützt von Monica, einem jugendlichen 45jährigen Teenager, haben sie dürftige 145 Jahre zusammengebracht. Das Fest am 18. Juni hingegen war Spitze!!!! (Und erst noch das Hübeli-Trainingslager am 13. Juni !!!!!!!!!)
Mit dem sibyllinischen Ausspruch "Du musst erst Deinen eigenen Geschmack finden, dann kannst Du Dich wieder melden!" liess mich vor etwa 2 oder 3 Jahren George Himmelsbach ratlos zurück, als ich ihn anlässlich eines Silvesters wegen meiner zusammengewürfelten Einrichtung um Rat fragte.
Jetzt weiss ich, was er damit sagen wollte: Ich habe (fast) alles weggeschmissen, im Wohnzimmer Eichen-Parkett legen lassen, einen gläsernen Esstisch mit etwas utopischen Alu-Unterbau angeschafft und suche nun noch die geeigneten (zahlbaren) Stühle und Sponsoren!
Steckbrief: Sylvia, 35 Jahre, 172cm, 54 kg, dunkle Haare, aufgewachsen in Binningen, 3 Kinder (Julian 4,5 Jahre, Tobias, 8 Jahre und Jolanda 10 Jahre)♥
Es muss irgendwann im 1994 gewesen sein, als mir Sylvia über den Weg lief ♥ Oh, wie ihre Augen funkelten und ihre Zähne ihr Lächeln zum strahlen brachten♥ Und ihr Duft♥ Sylvia hat mich erschüttert und meine Gemüts- und Gefühlswelt durcheinander gebracht♥
Ich glaube, es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich alles, aber auch wirklich alles gefühlsmässig entschied♥ Wir gingen zusammen vom 1.-23. Juli nach Istrien auf den Solaris-Campingplatz in die Ferien, holten nach einer Woche ihren kleinsten Sohn Julian nach (11 Stunden hin und 11 Std zurück)♥ Am 7. August beschliessen wir zusammenzuziehen, was dann am 24. Sept. auch passierte♥ Wir haben die Räumlichkeiten umgebaut, das Studio im Wohnzimmer mit einer Zwischenwand zu einem Kinderzimmer umfunktioniert♥ In der Zwischenzeit gehen die Kinder im Meiriacker zur Schule, zu Frau Hiltmann und Herrn Jundt (wie bereits Katja und Daniela) .......♥
Nach 10 Jahren als "Leiter der Informatik von Pharma Entwicklung" in Sandoz habe ich am 1. Nov. 1994 einen neuen Job mit dem wohlklingenden Namen "Head Planning and Controlling" der gesamten Basler Informatik begonnen. Ich bin nun auf der anderen Seite tätig. Ich plane und kontrolliere die grossen Projekte und das 2-stellige Millionen-Budget. Es war ein weiser Entscheid. Nach einer Zeit der Stagnation hat mich die neue Aufgabe bereits nach wenigen Tagen wieder voll motiviert und in Anspruch genommen.
Emil Schmitt, der Bruder meiner Mutter, ist am 10. April 1994 84 jährig gestorben.
Götti Gusti, der Bruder meines Vaters, stirbt unerwartet 83 jährig am 5. Mai 1994. Ich bin nun nach meiner Mutter der Zweitälteste in der Familie Lehmann.
Doris heiratete am 10. Juni und nennt sich nun Clementi.
Im Oktober besuchten mich in Basel unerwartet 3 emanzipierte Frauen von Balingen bei Stuttgart, die sich in farbenfrohem Dress mit dem Fahrrad von Balingen durch den Schwarzwald via Basel bis nach Stein-Säckingen kulinarisch durchstrampeln wollten. Bravo Doris März!
Ich wünsche Euch allen fürs 1995 alles Gute, beste Gesundheit, keinen Blick zurück im Zorn, viele schöne Stunden, kreative Situationen und ganz spezielle Momente, sowie x- tausend kcal wohliger Wärme.
Mit vielen lieben und herzlichen Grüssen
Euer Max
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