Mein Jahresrückblick 1990
(Teil meiner Autobiografie "Ich habe gelebt !" Letzte Aenderung: Version 1.0 vom 25. Jan. 2022)

Binningen, 31. Dez. 1990

Die ldee eines derartigen Jahresrückblickes ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Mir hat die ldee von meinen Freunden Urs und Monique derart gut gefallen, dass auch ich mich an ein solches Vorhaben wagte. Basis dazu waren die Eintragungen aus meinem handschriftlichen Tagebuch.

Liebe Freunde in nah und fern

Meine Zeitrechnung beginnt immer mit dem Silvester, meinem Geburtstag. Zehn Erwachsene (Maria und Bernhard, Bogdan und Milena, Fritz, Monica und Annelies, Lothar und Erica) mit insgesamt 11 Kindern haben das 1990 bei mir zu Hause begonnen. Es war mein erster Versuch als Gastgeber. Jedoch meine lieben Freundinnen mit ihren Männern haben mich nicht im Stich gelassen. Oh, wie fein duftete doch die indische Curry-Suppe und wie luftig war das Mousse-aux-Chocolat

Ein besonderer Leckerbissen war Maria's Jahres-Horoskope für uns alle. Es sollten eigentlich einige Überraschungen im 1990 passiert sein. Am nächsten Silvester wollen wir überprüfen, wo Jupiter überall zugeschlagen hat!

Mein Horoskop hat mich während des ganzen Jahres begleitet: "Sie sind auch 1990 in einer Phase grosser Umwälzungen und weittragender Entscheidungen. Für Dezember-Steinböcke zeichnet sich eine grosse Wende im Leben ab, die nicht immer als sehr angenehm empfunden wird....."

Bereits zu jener Zeit wusste ich, dass sich das Horoskop in einem Punkt bestätigt hat! Am 28. Feb. 1990 ging eine über 18 jährige Periode in meinem Leben offiziell zu Ende. lch bin froh und stolz, dass Doris und ich schlussendlich unser Gesicht gewahrt und wie erwachsene Menschen einen fairen Strich unter unsere gemeinsame Vergangenheit gesetzt haben,

Freundin?

Eine Frage liegt doch in Euer aller Munde: "Hat Max bereits wieder eine Freundin?"

Freundinnen und eine feste Beziehung sind zweierlei. Zur Zeit des Schreibens dieser Zeilen (18.12.90) bin ich immer noch Single, denn zu einer engen und schönen Beziehung braucht es mehr. Wie hat doch eine mir liebe Fee gesagt: "Da muss es bei beiden kribbelnund die Knie zittern. Man muss die Welt vergessen können". Bei mir kribbelts und zitterts zur Zeil, aber....

Diese Gefühle habe ich im Frühling während ein paar Monaten genossen. Es war schön! lch habe wirklich beinahe alles vergessen, sogar das Atmen, und musste deswegen wegen vermeintlicher Kreislaufprobleme zu einem Herz-Spezialisten, Aber eben, ich habe nur zu intensiv geatmet.

Ski-Ferien:

Die Ski-Ferien verbrachten Katja, Daniela und ich vom 3. - 11, März im Oberwalliser Dorf Bellwald bei Edith und Pfupf, sowie Andreas und Daniela in ihrenm Chalet Louise. Während wir letztes Jahr keinen Schnee vorfanden, hatten wir diesmal mehr Glück: ln der Vorwoche hat es schön geschneit. Es war eine Freude, wie Katja und Daniela gut skifahren. Nur die schwierigsten Stellen waren steil genug! Ja, es naht die Zeit, wo der Papi versuchen muss, den Kindern nachzufahren.

Sommer-Ferien:

Seit Jahren bestand mein Wunsch, das Zelt durch einen Wohnwagen zu ersetzen. Nach langem Hin und Her, Überlegen, Abwägen und vielen Prospekten habe ich mich dieses Frühjahr entschlossen, einen Wohnwagen und notgedrungen auch ein neues, Auto zu kaufen. Am 14. April (Oster-Samstag) bestellte ich den neuen roten Combi Ford Sierra mit Automat (Anhängelast 1200 kg) und 3 Wochen später einen 5.95m langen Wohnwagen der Marke HOBBY in Ettenheim bei Offenburg (BRD). lch wollte zwar nur ein kleines Modell, aber er wurde immer grösser! Es ist ein schöner Wohnwagen mit 2 gemütlichen Sitz-/Schlafgruppen und wunderbarer Toilette.

Das Auto und den Wohnwagen habe ich wohl etwas zu spät bestellt, denn bei Ferienbeginn Ende Juni stand zwar der Wohnwagen auf meinem Parkplatz, aber noch kein Auto. Am Mittwoch, den 4. Juli sollte ich den Wohnwagen der Motorfahrzeug-Kontrolle (=TÜV) vorführen und brauchte dazu einen Zugwagen.

Kurzum, wie auf Nadeln habe ich die Tage abgewartet, Am Montag, 2. Juli kam dann die erlösende Nachricht, mein Auto ist eingetroffen, jedoch ohne Anhängekupplung. Schlussendlich hat dennoch alles geklappt, Der Experte in der Motorfahrzeugkontrolle war gnädig und liess mich springen. Aber ich war fix und fertig!

Am Donnerstag-Abend um 19 Uhr gings ab in Richtung Süden. Es regnete in Strömen, aber es wurde zu einer erholsamen Fahrt mit 80 km/h, immer schön auf der rechten Fahrspur, ohne zu überholen. Meine Ferien begannen wirklich in Binningen,

Nach ein paar Stunden Schlaf zwischen Mailand und Padua erreichte ich am Freitag kurz nach Mittag und 800 km Fahrt mein Reiseziel, den Campingplatz Solaris bei Porec in lstrien/Jugoslavien, wo mich Greti und Lucio, Christel und Erich von Laives/Südtirol-ltalien, Doris und Bainer von Balingen/BRD, lnge und Fredi von Graz/Österreich bereits erwarteten. lch war gut erholt und kein bisschen müde (kein Vergleich zur Zelt-Periode). Der Wohnwagen war innert Kürze aufgestellt und ich konnte mir einen Espresso genehmigen (Bem: dank Wohnwagen konnte ich meine Espresso-Maschine mitnehmen).

Die ersten Tage habe ich ohne Katja und Daniela auf dem Zeltplatz verbracht, denn sie kamen erst 10 Tage später mit einem Autobus direkt aus Basel nach. Sie verbrachten die ersten 2 Juli-Wochen im Pfadfinder-Lager im Wallis,

Diese 10 Tage waren nicht etwa langweilig, oh, nein, denn das Tennisspielen mit dem grossen Doppel-Tennis-Abschluss-Turnier hat doch arg gefordert. Wer gewonnen hat, weiss ich nicht mehr, der Pechvogel war aber bestimmt der Gerd aus Apeldoorn/Holland. Er hat sich die Achillessehne angerissen.

ln diesen 10 Tagen haben Greti, lnge und Doris dafür gesorgt, dass ich genügend Vitamine und Kalorien zu mir genommen habe. Dankeschön!

Der Höhepunkt der diesjährigen Sommer-Ferien war bestimmt der 2-tägige Ausflug zusammen mit Bogdan, Milena, Tanja, Thomas und Gaya (der Hündin) zu den Plitvicer-Seen im lnnern von Jugoslavien. Wie eindrucksvoll und einmalig war doch die wilde Landschaft mit den sprudelnden Bächen und tosenden Wasserfällen, die die 20 Seen miteinander verbanden.

Tennis:

Unvergessliche und verbissene Tennis-Spiele habe ich mit Philip und Fritz abgewickelt. Eine bittere Niederlage 6:2, 7:6 musste ich im Qualifikations-Turnier zur Clubmeisterschaft durch Philip einstecken. Er war klar besser und spielte intelligenter. Bravol

Zusammen mit Maria, Edith, Fritz, Peter und Hanspeter haben ich den ganzen Winter 89/90 jeweilen am Donnerstag-Abend 2 Stunden Tennis gespielt, lch wollte diesen Sommer endlich Lucio von Laives/Südtirol schlagen (Bem: es hat wieder nicht geklappt! Aber nächstes Jahr!!!!).

Zusammen mit Fritz bildeten ich ein praktisch unschlagbares Doppel. Es war aber nicht nur das Ballgefühl, das uns auszeichnete, sondern auch unsere kulinarischen Fähigkeiten. Mit unsäglichem Vergnügen haben wir unseren tapferen, aber oft unglücklich agierenden Tenniskollegen mit lhren Freunden/Freundinnen ein unvergessliches Essen, ein wahres Labyrinth an Feinheiten kreiert. Es schmeckte einmalig

Wein, Weib und Gesang:

lch wünsche Euch Allen schöne Festtage und alles Gute im 1991. Mögen Euere Wünsche allesamt in Erfüllung gehen. Mir selbst wünsche ich (unter anderem), dass wlr uns oft wledersehen, sei es in Basel, Binnlngen, Therwll, Solaris oder auch an anderen Orten im ln- und Ausland.

Mit vielen lieben und herzlichen Grüssen
Euer Max Lehmann

 

 

Autobiografie von Max Lehmann
Schafmattweg 13, CH-4102 Binningen
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