Tanzen, meine Leidenschaft
(Teil meiner Autobiografie "Ich habe gelebt !" Letzte Aenderung: Version 1.3 vom 9. Feb. 2018)

Meine ersten Tanzschritte machte ich mit 16 Jahren in der berühmten Tanzschule Fromm in der Freienstrasse in Basel. Damals war es noch üblich, dass man einen solchen Tanzkurs auf die Konfirmation geschenkt bekam. Es war ein "unbeholfenes" Zeichen aus Sicht der Eltern, nun reif für das andere Geschlecht zu sein. Die Eltern erhofften sich damit, dass der Sohn lernt, wie man mit Mädchen anständig umgeht.

Zu der Zeit lernte man sich nicht auf der Strasse oder in einer Bar kennen. Man ging in einen Sportverein oder ins Jugend-Dancing im Zolli-Restaurant, organisiert vom Verein "Basler Freizeitaktion (BFA)". Zum Tanz spielte immer eine Life-Band. Disco gab es damals noch keine. Zu unserer Zeit spielten einige Big Bands zum Tanz auf. Berühmt und das A & O der Tanzszene waren damals das Orchester "Fred Many's Band" mit dem Manfred Werthemann und die "Broadway Stars" mit ihren Bühnenshows.

Der Tanz im Jugend-Dancing begann, wenn ich mich recht erinnere, um 20 Uhr und endete bereits um 22 Uhr. Dann musste ich nach Hause gehen, denn meine Eltern kontrollierten dies eisern!

Tanzschule Fromm: der Tanzkurs

In der Freienstrasse hoch oben im 3. oder 4. Stock in der Zunftstube“ der E.E.Zunft zu Hausgenossen war die ehrwürdige Tanzschule Fromm niedergelassen. Bereits unsere Eltern haben dort ihre ersten Tanz-Schritte gemacht. So betrat auch ich diese Räume voller Ehrfurcht. Die alten Holztäfer strahlten noch den Geschmack von Alter aus, wie in einem alten Schloss. Die Mädchen resp. angehenden Damen sassen auf der einen Seite des Tanzsaales, die Burschen resp. die angehenden Herren vis-à-vis. Der Chef war der Herr Gustav Fromm. Bereits etwas älter, klein gewachsen und etwas rund. Aber tanzen konnte er. Er war wiesel-flink. Er bediente den Plattenspieler und die Verstärker-Anlage. Meist spielte er ab den 18cm Single-PVC-Platten. Er machte die Tanzschritte mit seiner Frau vor und dann hiess es "Die Herren fordern die Damen auf!"

Da es nur wenige hübsche Mädchen hatte, die meisten trugen kurz nach der Pubertät noch den Baby-Speck, begann ein Spurt durch den ganzen Saal zu den wenigen Hübschen. Meine Favoritin war die rothaarige Suzanne, die Tochter vom Tanzlehrer Fromm. Sie war damals noch nicht allzu hübsch, aber schlank und tanzte wie eine Feder. Sie war meine Traum-Partnerin.

Diesen Spurt machten wir aber nur einmal, dann wurden wir gestoppt und mussten zurück auf unsere Plätze. "Tanzen ist kein Rennsport, tanzen ist eine elitäre Art sich zu bewegen!" meine Gustav Fromm. Er meinte damit, dass man normalen Schrittes in aufrechtem Gang hinüber zum anderen Geschlecht geht.

In der Beziehung blieb der Herr Fromm hart. Er duldete keine Abweichler. Auch später, wehe den Burschen, die auf die hübschen Mädchen losstürmten, wenn die Musik ab Schallplatte zu tönen begann, sie mussten zurück und auf dem Platz warten, bis alle anderen Mitkämpfer gewählt hatten, und sich mit den Uebriggebliebenen zufrieden geben.


Fromm-Ball 1960

Wichtig war in jeder Stunde, die "Benimm Dich Lektion", denn dies gehörte auch zum Tanzen. Wie fordert man eine Frau auf: Mit einer kleinen Verbeugung oder einem Knicks und den Worten "Ist es erlaubt?" Theoretisch hätte die Dame auch ablehnen können. Aber dies war gemäss Fromm nur in Ausnahmesituationen erlaubt, zum Beispiel um sich eine kleine Pause zu gönnen. Dazu wäre aber der Gang auf die Toilette angepasster. Die Dame musste auf die Tanzfläche, auch wenn der Partner ihr gar nicht passte.

In der Praxis im Dancing sah dies dann aber ganz anders aus. Manche Frauen waren wählerisch und tanzten nicht mit jedem. Wehe man bekam eine Absage oder einen Korb. Dies war vernichtend und nagte am Selbstvertrauen des jungen Mannes. Frauen, die oft Körbe verteilten, waren bald auch gebrandmarkt. Die Männer mieden solche Frauen, denn sie wollten kein Risiko eingehen.

Aber auch wir Burschen hatten unsere körperlichen Mängel. Meist noch voller Pickel aus der Pubertät. Dann gab es noch nicht die heissen Designer-Klamotten. Man trug eine einfache Hose, Hemd und einen Pullover. Fürs Tanzen wechselte man die Schuhe, die man in einem Sack mitbrachte, denn das Tanzparkett durfte nicht zerkratzt werden. Es wurde jeden Tag auf hochglanz poliert.

Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an eine lustige Geschichte als ich die Tanzschule besuchte. Ich arbeitete zu der Zeit als Lehrling in einem Farblabor der Ciba und hatte oft schmutzige d'braune Hände von Kalium-Permanganat, das wir für die Reinigung der Glas-Gefässe benutzten. Als meine Hände einmal ganz schlimm aussahen und ich direkt von der Arbeit in den Tanzkurs musste, habe ich versucht, mit Bimsstein die d'braune Haut abzuschmirgeln, aber die Farbe blieb zurück. Ich habe mich wahsinning geschämt ob der braunen Hände. Seit dieser Zeit benutzte ich Gummi-Handschuhe beim Arbeiten mit Kalium-Permanganat.

Einmal im Monat an einem Wochenende gab es das "Soiree Dansante", freies Tanzen oder eben üben. Für die meisten ging es aber auch darum, ein Mädchen abzuschleppen. Was heute so selbstverständlich ist, war damals nicht so einfach. Die Mädchen wurden behütet oder sogar von den Eltern abgeholt.

Als der Abschlussball im Jan. 1960 nahte, schaute auch ich mich nach einer Partnerin um. Sie sollte hübsch sein. So fiel mein Blick auf Jolanda G. Sie war erst 13 Jahre alt und konnte nicht so gut tanzen wie Suzanne, war aber sehr aufgeweckt, hübsch und von den Burschen umschwärmt. Wie es zu der Zeit noch üblich war, habe ich persönlich ihre Eltern gefragt, ob Jolanda mich begleiten dürfe. Wie mir Jolanda später erzählte, war bei ihren Eltern ausschlaggebend, dass mein Vater beim Staat arbeitete. Ja, zu der Zeit waren die Eltern noch wichtig.

Anfang der 60er-Jahre: King of Twist

Der Twist erobert die Tanzwelt. Zu der Zeit war ich im Winter Stammgast im "Schwyzer Bärghuus" auf dem Stoss (Sz). Nicht nur zum Skifahren sondern auch zu Tanz im nahen Kurhotel. Abends war ich mit Freunden dort anzutreffen. Ziel waren die Mädchen, die hier meist ohne ihre Eltern ihre Ferien verbrachten.

Der Sänger Chubby Checker machte den Twist-Tanz mit seinen Hits "The Twist" im Juli 1960 und "Let’s Twist Again" im Juni 1961 weltweit populär. Auch ich wurde ein Fan dieses Tanzes. Ich übte ihn zu Hause, bis ich ein grosser Tänzer wurde. Ich konnte mich sogar nach hinten biegen, bis ich mit dem Rücken auf den Boden kam und mich dann wieder erheben. Diese Figur war aber nur in diesen jungen Jahren möglich, denn die Belastung der Knie war enorm.

Anfang der 80er-Jahre: Standard-Tänze und Rock'n Roll-Tanzkurs mit Doris und Monica: Monica verursachte einige Unruhe

Es war die Zeit der Parties bei uns, den Gerbers, Grafs, Bäumers und Ulagas. Wir trafen uns immer wieder bei den einen oder anderen zu Hause oder auf ihrer Terrasse. Dabei wurde immer getanzt, nicht nur um nach dem feinen Essen zu verdauen, sondern um sich näher zu kommen. Irgendetwas knisterte immer dabei. Unvergesslich die Parties auf dem Dach bei Fritz und bei den Bäumers rund um und im Swimmingpool.

Irgendjemand kam dabei auf die Idee, man müsste einen Tanzkurs besuchen. Gesagt getan, wir d.h. Doris und ich, sowie Monica und Dieter "Dieti" meldeten uns im Tanzclub Basel vis-à-vis der Hauptpost an der Freienstrasse an.

In diesem Kurs war es vorgesehen, dass man als Paar kam. Bei Monica war das kompliziert, denn Dieter lag zur ersten Tanzstunde mit Grippe im Bett. Was machte Monica? Sie nahm Ruth mit, die den männlichen Part mit den männlichen Schritten übernehmen sollte. Fritz war zu der Zeit im nahen Osten bei den Arabern. Es war ein schräges Bild, wie die beiden sich abmühten. Beiden war unklar, wer führen sollte. Dieses eigenartige Pärchen war der älteren Tanzlehrerin Frau Feigenwinter gar nicht geheuer. So etwas hatte sie noch nie in ihrer Karriere erlebt. So fragte sie Monica hinter vorgehaltener Hand in der Pause, ob sie beide etwa lesbisch seien? Wer Monica kennt, kann sich vorstellen, wie lautstark und schallend Monica lachte. Für die nächste Tanzstunde organisierte die Tanzlehrerin für Ruth und Monica je einen echten Mann!

Die Standard-Tänze haben uns ausnehmend gefallen, so buchten wir auch den Rock'n Roll Kurs. Zum Tanzen mussten wir Turnschuhe mitbringen. Wir lernte dabei nicht nur den 6er- sondern auch den schnelleren 9er-Grundschritt. Zum Schluss waren wir recht gut und konnten an unseren Festen nicht nur den langsamen Tango bis zur Perfektion tanzen, sondern auch den Rock'n Roll.

Jan. 2003: Mit Disco-Fox in meinen dritten Frühling


Nicole, meine Tanzpartnerin (2004)

Am 10.Jan. 2003 habe ich meine "verschüttete" Tanzleidenschaft wieder entdeckt, aber da war ich bereits 61 Jahre alt. An diesem Tag nämlich ging ich mit Nicole, meiner späteren Tanzpartnerin, in das Dancing Chez Georges in Grellingen. Es klappte über Erwarten gut und wurde ein spassiger Abend. So entschloss ich mich bereits kurze Zeit später am 18. Feb. gemeinsam mit René Schelling einen Discofox-Kurs im Tanzclub Basel zu besuchen. Mir hat die ganze Atmosphäre und vorallem die Tanzabende mit Nicole derart gut gefallen, dass ich direkt angeschlossen den Fortgeschrittenen Kurs buchte.

In der Folge waren Nicole und ich ab Feb. 2003 1-2 mal wöchentlich in einem Dancing anzutreffen und tanzten jeden Abend etwa 4 Stunden. Wir kannten bald alle guten Lokalitäten in einem Umkreis von bis zu 150 km rund um Basel. Ich war unermüdlich. So machte es mir nichts aus, an einem Freitag-Abend 4 Stunden zu tanzen, am Tag darauf eine 95 km Ausfahrt mit dem Rennrad zu bewältigen und abends nochmals weitere 4-5 Stunden im Dancing meine Hüften zu schwingen. So geschehen am 4./5. April 2003.

Erwähnenswert ist auch unser Jive-Intensiv-Kurs vom 7. April 2003. An diesem einen Abend erlernten wir nur den Grundschritt, den ich aber mehr stolperte als tanzte. Ein paar Tage später, am Karfreitag traf ich mich bei Nicole in ihrer Küche und wir übten volle 2 CDs durch im Boogie- und Rock'n Roll-Rhythmus, bis meine Beine wirklich das taten, was sie sollten. Sogar den Spiegel im Schlafzimmer nahmen wir zu Hilfe, um den Hüftschwung zu überprüfen. Und am Ostersonntag fuhren wir in die Höhle des Löwens, ins "Passadena" in Volketswil, dem Dancing mit der höchsten Tanzkultur. Wir gehörten zwar zu den älteren, aber bereits nach wenigen Takten waren wir auch dabei und haben beherzt mitgetanzt.

Das Passadena sah aus wie eine grosse fliegende Untertasse, einer übergrossen Tanzfläche. In diesem Passadena erlebte ich erstmals, wie man auch den Wiener Walzer offen tanzen kann. Es war einer meiner grössten Tanz-Erlebnisse.

In dieser Zeit, als ich oft und intensiv tanzte, trug ich immer schwarze Hosen und ein schwarzes Designer-Hemd mit offenem Kragen. Ich sah toll aus. Immer wieder entdeckte ich ein anderes noch spezielleres Hemd zum Tanzen. Die Grundfarbe war immer schwanz, aber dann mit silbrigen oder roten Kragen oder Manschetten, oder rote Streifen bei den Knöpfen. Als Schuhe trug ich ganz feine Bally-Schuhe mit Ledersohle aber mit Gummi-Absatz. So fühlte ich mich am wohlsten.

Mit Nicole tanzte ich am liebsten. Mit ihr machte es viel Freude, wieder etwas neues oder anderes auszuprobieren. Nicole war schlank und hatte mit hohen Absätzen dieselbe Grösse wie ich. Leider hatte Nicole einen Freund, so war dieser Platz mir immer verwehrt.

Januar 2004: Tanzkurse mit Käthi H.

Neben und nach Nicole hatte ich noch andere Tanz-Partnerinnen, die auf mich zukamen, um mit mir Tanz-Kurse zu besuchen. Als tanzfreudiger Mann war ich ein gesuchtes Objekt, denn die meisten männlichen Zweibeiner tanzen nicht gerne. Am besten erinnere ich mich an Kathi H. und Kathrin C.

Käthi tanzte zwar nicht so leichtfüssig wie Nicole, aber wir harmonierten recht gut. Mit ihr besuchte ich ab 11. Jan. 2004 jeden Sonntag-Abend in der Tanz-Arena in Gelterkinden die Tänze Merengue, Englisch und Wiener Walzer, Cha-Cha-Cha, Jive und Discofox. Die letzten beiden waren für mich zwar eine Wiederholung, jedoch ein gutes Training zur Verfeinerung meiner Fussarbeit. (Bem: Ich konnte nun problemlos diese Schritte auch einer anderen Frau beibringen.)

Ich ging noch mehrmals in Tanzkurse als "Mann", weil es immer zu wenige männliche Tänzer hatte. So konnte ich gratis teilnehmen, als "Hilfs-Tanzlehrer". Dabei lernte ich aber auch bissige Frauen mit Haaren auf den Zähnen kennen. Da war doch eine schon etwas ältere Tante, die aber alles immer besser wusste. So meinte sie fortlaufend, bei mir gewisse Fehler entdeckt zu haben, vorallem aber wollte sie führen ... bis ich explodierte: "Entweder fügst Du Dich darin, dass ich führe, oder ich lass Dich stehen!"

3. April 2004: Grosskampftag mit Tanz und Rennrad

Der 3. April war wiederum ein Grosskampftag. Zuerst fuhr ich mit dem Rennrad eine Ausfahrt des Radrennclubs CPC (Club des Pédaleurs de Charme) über 93 km im Elsass und abends habe ich 4 Stunden an einer Tanzparty der Tanzschule Tanzarena in Gelterkinden getanzt. Es war Spitze, aber zum Schluss war ich nach den Rock'n Rolls etc echt kaputt. Ich tanzte mehrmals mit Tanzlehrern, um den Rock'n Roll mit vollem Speed zu tanzen. Mein schwarzes Hemd war total durchnässt und weisse Salzablagerungen zierten das Hemd.


Max mit Nicole im Passadena (22. April 2003)

28. April 2004: Ein Abend mit Nicole

Mehrere Monate waren vergangen, seit ich das letzte Mal mit Nicole tanzte. Ende April 2004 im "Scharfen Eck" war es wieder soweit und es funktionierte von Anfang an. In den 3 Stunden habe ich mehr Figuren tanzen können, als in den Monaten dieses Jahres zuvor. Es war einfach Spitze. Vorallem beim Cha-Cha-Cha tanzten wir um uns herum und drehten uns, es war eine Pracht. Aber auch im Jive und im Foxtrott erschlossen wir uns neue Figuren, die wir bei anderen Tanzpaaren abschauten.... Ja, dies war Tanzen, wie ich es mochte !!!!

Mai 2004: Salsa Tanzkurs auf dem Camping Solaris

Durch Zufall hatte mich Renée, eine Holländerin aus Enschede, darauf aufmerksam gemacht, dass das Animationsteam vom Campingplatz Solaris 3x wöchentlich einen Salsa-Tanzkurs anbot. Ich ging hin, wo dann Vicky uns die Salsa-Schritte beibrachte. Mit Merengue-Schritten haben wir uns jeweilen aufgewärmt, dann Salsa geübt und schlussendlich mit Bachata ausgetanzt.

Ich war meistens der einzige Mann, der den Tanzkurs besuchte. So war ich immer umworben von der holden Weiblichkeit. Ich war jede Woche dabei und tanzte die Tänze traumwandlerisch. Eine der Partnerinnen war Monika aus München. Wie oft haben wir auch später über diese Periode gelacht!

Salsa heisst auf lateinisch "Sauce". Der Salsa-Tanz ist eine temperamentvolle Mischung von afro-amerikanischen, mittel- und südamerikanischen Rhythmen und ein Feuerwerk von fantasievollen Bewegungen. Dazu gehören Mambo- und Samba-Elemente genauso wie eine Prise Merengue, Bachata und Cha-Cha-Cha, dazu ein Teelöffel Lambada und eine Messerspitze Dirty Dancing, um sich sicher, locker, cool resp. hot und mit viel Freude bewegen zu können.

Juni 2004: Rock'n Roll auf Solaris

Meinen letzten Höhepunkt in meiner "Tanz-Karriere" erlebte ich im Juni auf dem Camping Platz Solaris an einer Abendveranstaltung mit meinen Tennis-Freunden, als ich mit Gabi aus Villingen-Schwenningen Rock'n-Roll tanzte. Ihr Mann war kein Tänzer, so war Gabi froh, sich mit mir austoben zu können. Wir wurden immer mutiger. Im Laufe des Abends brachte sie mir 2 Rock'n-Roll-Sprung-Figuren bei. Bald beherrschten wir die Sprünge. Es war ein grossartiges Erlebnis, als Gabi mir zuerst auf den rechten, dann auf den linken Oberschenkel und schlussendlich mit gespreizten Beinen auf beide Oberschenkel sprang und zum Schluss musste ich Gabi so hoch wie möglich wegkatapultieren .... Es war Show pur. Noch heute werde ich darauf angesprochen !

Meine aktive Tanzleidenschaft dauerte bis in den Sommer 2004, als ich Evelyne kennenlernte und keine Zeit mehr hatte. Ich tanzte zwar noch 1 oder 2x mit Evelyne, aber dann war Schluss damit.

1. Sept. 2017: Revival mit Nicole

Nicole und ich haben uns nicht mehr oft gesehen, aber doch ein paar Mal zu einem Drink oder einem Essen. Am Freitag, 1. Sept. 2017 war es wieder soweit. Wir entschlossen uns, in unserem ehemaligen Haus-Dancing "Scharfen Ecken" in Rothrist nochmals unsere Tanzbeine zu schwingen. Ich war nicht mehr geübt, denn in den letzten Jahren habe ich selten getanzt. Ich war mir gar nicht sicher, ob ich die wichtigsten Schritte noch beherrschte. Ich war mir aber bewusst, als Mann musste ich führen. Von mir hing es ab, ob wir einen fröhlichen, gelungenen Abend haben werden. Nicole war leicht wie eine Feder zu führen. Aber meine Führung musste stimmen. Deshalb übte ich die Tage davor ab Youtube-Videos die DiscoFox- und Jive-Schritte.

Am Abend selbst gingen wir zuerst im dazugehörenden Restaurant Riva Fondue Chinoise essen und tranken uns ein wenig Mut an. Etwas nach 21 Uhr stiegen wir die Treppe zum Dancing hinunter. Mir war es recht flau im Magen. Nicole ging es nicht besser. Sie musste auf die Toilette. Ich beruhigte mich erst, als die ersten Schritte und Figuren auf der Tanzfläche klappten, als hätten wir unser Tanz-Hobby nie unterbrochen. Sogar der berühmte "Fudi-Kick" (unsere Erfindung aus alter Zeit) klappte einigermassen. Erst nach 4 Stunden gegen 1 Uhr in der früh begaben wir uns nach Hause. Wir waren uns einig: Es war ein himmlischer Abend.

 

Autobiografie von Max Lehmann
Schafmattweg 13, CH-4102 Binningen
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