Claudia und ihre Hunde(April 1999 - 16. Mai 2002)
(Teil meiner Autobiografie "Ich habe gelebt !" Letzte Aenderung: Version 1.0 vom 25. Juni 2018)

Mit Claudia auf Solaris (1999)
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Wir beide waren noch verheiratet, aber mit anderen Partnern, als wir uns erstmals im Herbst 1979 im selben Mehrfamilien-Haus in der Liebrüti, Kaiseraugst trafen. 20 Jahre später, wir beide waren aus unterschiedlichen Gründen Solo, wurden wir von Fränzi R. zu ihrem 50. Geburtstags-Fest vom 20. März 1999 eingeladen und "zufällig" an denselben Tisch der Singles gesetzt.

Bereits 2 Wochen später am 2. April 1999 trafen wir uns privat in Zuchwil, wo Claudia wohnte, zu einem feinen Essen. Von da an ging es mit unseren Gefühlen aufwärts, bis ich mein Haus in Binningen verkaufte und am 14. März 2001 zu Claudia nach Zuchwil zog.

Claudia hatte nicht nur zwei Kinder, den Lucien und die Severine, Claudia war auch eine Hundenärrin. Ihnen galt ihre grosse Liebe. Anfänglich besass sie nur den Irish Setter "Asta", später kamen dann noch die beiden Cavalier King Charles Spaniel "Floyd" und "Jill" dazu. Ich liebte die Asta und den Floyd zutiefst und widmete den beiden viel Zeit. Die Jill kam erst kurz vor Ende unsere Beziehung dazu.

Wir zwei bildeten eine ideale Kombination. Ich war seit 1.1.2001 Rentner und Claudia musste als Witwe nicht arbeiten. Wir hatten viel Zeit für- und miteinander. Wir genossen dies und macht einige Ferien-Reisen. Mehr darüber könnt ihr unter dem Kapitel "Ferien" nachlesen.

Leider holte mich mein Schicksal wieder ein. Am 16. Mai 2002 ging unsere Beziehung zu Ende, weil Claudia mein geplantes Traumleben im Wohnwagen nicht teilen wollte und ich in ihrer Hierarchie immer weiter zurück rutschte, zuletzt an die 5. Stelle hinter ihren beiden Kinden und sogar hinter die drei Hunde.

Zusammenhang zwischen Fitness und Freundin Claudia

Mit Claudia in der Türkei (2000)
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Es war die Zeit einer meiner Neu-Orientierungen. Mehrmals in der Woche begab ich mich ins Fitness-Zentrum "Migros Fitnesspark Heuwaage". Dort traf ich an der gemütlichen Früchtebar unverhofft Fränzi. Bei Fränzi handelte es sich um eine liebe, hübsche Bekannte aus den 70er Jahren in der Liebrüti. Es war ein herzliches Wiedersehen.

Für mich unerwartet erhielt ich von ihr anfangs Februar 1999 eine Einladung zu den Festivitäten ihres 50. Geburtstag. Und Beat, ihr Lebenspartner, doppelte nach: ein Gedicht sei erwünscht. Ich und ein Gedicht! Mein Resultat findet ihr unter dem Beitrag: "Meine Versuche als Schnitzelbänggler".

Am 20. März 1999 war es dann soweit. Mit Schwung und voller Elan fuhr ich zum Treffpunkt in den Hinterhof der Weinkellerei Schwob in Liestal, wo mir bereits bei der Zufahrt eine schlanke Blondine auffiel. Ich bremste meinen frisch gewaschenen Silberpfeil sprich Ford Mondeo ab, denn ich wolte sie nicht überfahren. Keine 3 Minuten später fuhr dieselbe Blondine in einem Turbo-Saab mit etwas übermässigem Tempo in Richtung meines Silberpfeils, als wollte sie sich an meiner Türe rächen ... (oder wollte sie etwa anbandeln ???)

"Hallo Max, ich bin die Claudia!" hats getönt. "Welche Claudia?" gab ich erschrocken, jedoch wohlerzogen zurück, denn ich kannte keine Claudia.

"Nein, jetzt kennt er nicht einmal mehr die Claudia aus dem 10. Stock" stöhnte Fränzi verzweifelt aus dem Hintergrund.

Aus dem 10. Stock? Ich habe nur einmal in einem Haus mit derart vielen Stockwerken gewohnt. Dann musste diese Claudia vor etwa 20 Jahren in der Liebrüti (einer Grossüberbauung in Kaiseraugst) gewohnt haben. Ich wohnte im 6. Stock und Fränzi im 5. Stock … und so begann dieser kurzweilige Geburtstag voller Ueberraschungen. Wie durch ein Zufall sassen wir beide am selben Tisch, dem Single-Tisch.

Tags darauf besann ich mich meiner "Pflichten" als Tischnachbar und erkundigte mich telefonisch bei Claudia in Solothurn ( etwa 70 km von Basel in Richtung Bern) nach ihrem Befinden und lud sie flugs zu einem feinen Essen ein. In einem heimeligen Restaurant trafen wir uns, aber vor lauter Aufregung waren unsere Teller auch nach 3 Stunden noch voll.

Wir hatten uns sooooooooooooo vieles zu erzählen ... und zwei Tage später dauerte ein weiteres Telefon 4 Stunden, von 21:30 - 01:45 Uhr.

Ich komme zu einem SAAB wie die Jungfrau zm Kind

Claudia war ein Saab Fan und besass eine Saab Limousine. Ihr Traum war aber ein Auto mit Faltdach, also ein Cabrio. Ein paar Wochen bevor wir uns kennen lernten, Mitte Februar schaute sich Claudia verschiedene Cabriolets von BMW, Audi, SAAB, VW und Peugeot an.

Sie war enttäuscht ob der Verkäufer. Die Garage Lerch in Rothrist mit SAAB-Vertretung war die einzige Firma, die Claudia als Frau und potentielle Kundin für voll genommen hatte. Die anderen Händler haben ihr nur Prospekte gegeben. Der Verkäufer in der Garage Lerch entdeckte auch ihren defekten Schweinwerfer-Wischer und reparierte ihn kostenlos. Dies war Dienst am Kunden und Claudia war begeistert. Bereits 3 Tage später machte sie eine Probefahrt mit einem SAAB-Cabrio.

Davon erzählte sie mir als wir uns bereits näher gekommen sind. Sie war entschlossen, das SAAB 9-3 Cabrio zu kaufen. "Ob ich mitkäme, wenn sie ihn nochmals anschauen und dann bestellen würde?" Ich begleitete sie und war überrascht über die Sportlichkeit und die Ausstattung dieser Autos. Als ich dann noch entdeckte, dass SAAB auch einen formschönen Combi anbot, wollte ich auch diesen noch probefahren. Ein ganz besonderes Fahrgefühl strahlte der SAAB 9-5, 3.0 Liter 6 Zylinder-Turbo-Motor mit 200 PS aus. Wie auf Schienen fuhr ich über einen Bahnübergang und beim Gasgeben presste es mich voll in den Sitz.

Ich entschloss mich an Ort und Selle, eine Offerte ausstellen zu lassen. Mit dem Eintausch meines 1-jährigen Ford Mondeo, der schon einen Kilometerstand von 45'000 km aufwies, kombiniert mit dem Novartis-Flottenrabatt käme ich mit recht günstigen Konditionen zu meinem eigenen silbernen SAAB.

Es muss für den Verkäufer Luigi Casciello ein einmaliger Tag gewesen sein. Nicht nur ich, sondern auch Claudia unterschrieben am selben Tag einen Vertrag für einen Saab.

Ich erhielt meinen SAAB 9-5 Combi bereits am Gründonnerstag, 20. April 1999, Claudia ihren schwarzes SAAB 9-3, 2.0 Liter Turbo Cabrio mit 190 PS am 20. März 2000 unserem 1-jährigen Jubiläum. Es ist schon etwas ganz besonderes, das Faltdach automatisch herunterklappen zu lassen und dann mit einem offenen Auto herumzufahren. Eine besondere Art der Freiheit. Im Spätsommer liess ich einige Male meinen Combi-SAAB bei Claudia, weil er als Hundetransporter besser geeignet war, und genoss das offene Cabrio.

Mit Claudia in der Türkei (2000)
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4. Juli 2008: Claudia starb nach langer schwerer Krankheit

Claudia Weber starb am 4. Juli 2008 nach langer Krankheit an Krebs. Ich war ein Feigling und habe Claudia nie besucht. Ich hatte Angst, nicht mehr meine Claudia, sondern eine abgemerkelte, kranke Frau zu treffen. Wahrscheinlich habe ich Claudia damit sehr weh getan.

 

Autobiografie von Max Lehmann
Schafmattweg 13, CH-4102 Binningen
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