Max in Follonica (2015) |
Hochs und Tiefs, Höhe- und Tiefpunkte, Highlights und Lows gab es viele in meinem Leben. Höhepunkte sind schön und wunderbar. Ich lebte oft im 7. Himmel. Meine Tiefschläge hatten in meinem Leben ihre guten Seiten. Es ging immer wieder aufwärts. Sie machten mich stärker und brachten mich weiter.
Speziell herausheben möchte ich, dass ich nie in einen Krieg verwickelt wurde. Ich kann es nur aus den Dokumenten des 1. und 2. Weltkrieges erahnen, wie grausam es gewesen sein musste, in den sicheren Tod geschickt zu werden.
Ende 1958/59 begann meine Auferstehung zum selbständigen Max. Ich beendete im 1958 meine Gymnasiumszeit und begann eine Lehre als Laborant. Dieser Schritt wurde zu einer entscheidenden persönlichen Entwicklung in meinem Leben. Ich wurde selbständig.
Es war STOLZ, als ich 19-jährig das Steuer des elterlichen Fiat 1100 übernehmen durfte, weil der italienische Verkehr für meinen Vater zu stressig wurde.
Es war für mich ein Drama, dass ich keinen Bewunderer meiner ersten grossen Erfolge in meinem Leben hatte, nachdem ich im Gymnasium noch versagte! Ich absolvierte im Militär die Flieger- und Flab-Offiziersschule und wurde im Nov. 1964 zum Leutnant brevetiert. Ein paar Jahre später im Mai 1970 schloss ich erfolgreich das Chemie-Studium am Technikum Winterthur ab. Mein Vater verünglückte und verstarb im August 1964.
Die ersten Sekunden im Leben meiner beiden Kinder waren einer der ganz grossen Erlebnisse in meinem Leben. Es ist ein Wunder, wie aus dem Nichts, ein lebendiges Geschöpf vor Dir liegt.
Meine Verliebtheitsphase mit meinen Frauen und Freundinnen. Die Trennungen und vorallem die Scheidungen waren schrecklich, ja widerlich!
Die Scheidung von Doris war meine grösste persönliche Niederlage in meinem Leben. Als grösste Erniedrigung erlebte ich, als Doris von mir verlangte, aus unserem Haus auszuziehen. Ich musste, bis ich eine Wohnung hatte, im Keller auf einem Notbett schlafen. Es war gut, dass ich noch längere Zeit zum Dr. Basci meinem Psychiater ging. Ich entdeckte da den neuen Max.
Ich war stolz wie ein Hahn, als ich 1 Jahr nach meiner Scheidung im Sommer 1990 mit meinem eben erst gekauften Wohnwagen in Solaris vorfuhr und meine Anschaffung vorstellen konnte.
Die Bösartigkeit der Frauen, wenn sie in ihrer Eitelkeit und in ihrem Selbstbewusstsein getroffen sind, ist unermesslich. Sie können mit Worten töten oder bis zum Selbstmord treiben. Damit konnte ich nie umgehen. Ich flüchtete ausser Haus oder in mein Zimmer.
Stolz war und bin ich bis heute auf mich, weil ich am 3. Nov. 1990 mit dem Rauchen aufhörte. Ich zeigte Stärke und Macht über meinen inneren Schweinehund.
Die Fusion Sandoz/Ciba zu Novartis war eines meiner beruflichen Highlights, Das Mobbing meines Chefs Peter Sany in Novartis eine bittere Erfahrung, die sich aber schlussendlich zum Guten wendete, aber ohne dessen direkt Mithilfe.
Meine vorzeitige Pensionierung 58-jährig Ende 2000 war mein grösster Lotterie-Treffer. Seither geniesse ich ein unendlich spannendes Leben.
Die Ablehnung durch Katja war bestimmt eine meiner schwersten Lebenserfahrungen und -Enttäuschungen. Es ist mir bis heute unerklärlich, wie meine Lieblingstochter (sorry Daniela) sich derart in Lügengebilde flüchten konnte.
Es war nicht weltbewegend aber für mich eine grosse Leistung über meinen Körper, als ich 69 jährig nach 200 km mit dem Rennrad am Zielort in Ban Krut (Thailand) eintraf. Ich war müde, meine Muskeln schmerzten, aber mein Kopf war unendlich glücklich. Ein tiefes Glücksgefühl umarmnte mich. Ich glaube Glücksgefühle sind am innigsten, wenn man müde oder gar erschöpft ist.
Autobiografie von Max Lehmann Schafmattweg 13, CH-4102 Binningen |
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